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Patent Searching and Data


Title:
WEFT THREAD REGULATING AND MEASURING WHEEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/012710
Kind Code:
A1
Abstract:
A weft thread regulating and measuring wheel (F) has a storage drum (D) for a thread stock (7) made of tangentially wound turns from which the thread (Y) may be unwound overend in sections of a predetermined length. The storage drum (D) has an energy accumulator (S) triggerable from outside the storage drum for temporarily extending a circumferentially limited expanding body (9) located below the turns in the thread stock (7).

Inventors:
JOSEFSSON PAER (SE)
Application Number:
PCT/EP1993/003348
Publication Date:
June 09, 1994
Filing Date:
November 29, 1993
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
JOSEFSSON PAER (SE)
International Classes:
B65H61/00; B65H51/20; B65H63/08; D03D47/36; (IPC1-7): D03D47/36
Domestic Patent References:
WO1992001101A11992-01-23
Foreign References:
EP0060234A11982-09-15
EP0253359A21988-01-20
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Claims:
Patentansprüche
1. SchußfadenMeßfournisseur, mit einer Speichertrommel für einen aus tangential aufgewickelten Windungen beste¬ henden Fadenvorrat, aus dem der Faden Überkopf und in Abschnitten einer vorbestimmten Länge abziehbar ist, und mit einer der Speichertrommel zugeordneten ein Stopele¬ ment oder eine Vielzahl gleichmäßig um den Trommelumfang verteilter Stopelemente aufweisenden Stopvorrichtung zum Bemessen der Fadenlänge, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichertrommel (D) einen auslösbaren Kraftspeicher (S) zum temporären Ausfahren eines unter den Windungen im Vorrat (7) liegenden, in Umfangsrichtung begrenzten Spreizkörpers (9) aufweist.
2. SchußfadenMeßfournisseur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichertrommel (D) bis auf den ausfahrbaren Spreizkörper (9) mit unveränderbarem Außen¬ durchmesser ausgebildet ist.
3. SchußfadenMeßfournisseur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichertrommel (D) zum Verstel¬ len der Umfangslänge mehrere radial verstellbare Segmen¬ te und zusätzlich den temporär ausfahrbaren Spreizkörper (9) aufweist.
4. SchußfadenMeßfournisseur nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (9) in etwa parallel zur Trommelachse langgestreckt und in Um¬ fangsrichtung der Speichertrommel (D) auf einen Bruch¬ teil des Gesamtumfangs begrenzt ist, und daß der Spreiz¬ körper (9) mittels des Kraftspeichers (S) aus einer ein¬ gezogenen Passivste!lung (911) in eine über den benach barten Trommelumfang vorstehende Spreizstellung (91) ausfahrbar ist.
5. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spei¬ chertrommel (D) nach Art eines Stabkäfigs mit mehreren axialen, in Umfangsrichtung beabstandeten Fingern (3) ausgebildet ist, und daß der Spreizkörper (9) einer der Finger (13) oder an einem Finger (13) gelagert oder zwi¬ schen benachbarten Fingern (13) angeordnet ist.
6. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (9) in etwa paralleler Lage zur Speicher¬ trommelachse radial oder um eine zu seiner Längsrichtung senkrechte oder um eine zu seiner Längsrichtung paralle¬ le Schwenkachse (14; 58) bewegbar ist.
7. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (9) als ein axialer Finger (13) der Sprei chertrommel (D) begrenzt schwenkbar an einem SpeichertrommelArm (15) gelagert und von einem den Kraftspeicher (S) bildenden Federelement (17) in Rich¬ tung auf die Spreizstellung (91) vorgespannt ist, und daß zwischen dem Arm (15) und dem Spreizkörper (9) eine gegen Federkraft lösbare, selbsttätig einrastende Sperre (18) vorgesehen ist, die den Spreizkörper (9) in der Passivstellung (911) festlegt.
8. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (9) als ein axialer Finger (13) der Spei¬ chertrommel (D) begrenzt schwenkbar an einem SpeichertrommelArm (15) gelagert ist, daß der am Spreizkörper (9) zum Angriff bringbare Kraftspeicher (S) ein relativ zur Speichertrommel (D) taumelnd antreibba¬ res Vorschubelement (V) ist, und daß am Spreizkörper (9) ein gegen Federkraft in eine Mitnahmestellung bewegbares Kuppelelement (42) vorgesehen ist, das in der Mitnahme¬ stellung vom Vorschubelement (V) beaufschlagbar ist und den Spreizkörper (9) in die durch eine lösbare Verriege¬ lung definierte Spreizstellung (91) verschwenkt.
9. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (9) in einer die Passiv und die Spreiz¬ stellung (91, 911) formschlüssig begrenzenden Ausnehmung (44) der Speichertrommel (D) bzw. eines Fingers (13) im wesentlichen parallel zur Speichertrommelachse bewegbar auf einem Hebelmechanismus (46) gelagert ist, daß der Kraftspeicher (S) zumindest ein mit einem Ankerteil (46b) des Hebelmechanismus (46) zusammenwirkender, orts¬ fester Permanentmagnet (48) ist, und daß zur Verriege¬ lung des Spreizkörpers (9) in der Passivstellung (911) ein weitere, vorzugsweise bewegbar, an einem von außer¬ halb der Speichertrommel (D) betätigbaren Löseteil (50) angeordneter Permanentmagnet (49) vorgesehen ist.
10. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (9) eine im Finger (13) bzw. in einer Aus¬ nehmung (57) der Speichertrommel (D) um eine annähernd zur Trommelachse parallele Achse (58) unter der Wirkung des als Federelement (60) ausgebildeten Kraftspeichers (S) begrenzt verschwenkbare Klappe (59) ist, die in der Passivstellung (911) durch eine federbelastete, selbst¬ tätig einrastende, von außen lösbare Sperre (18) sicher bar ist.
11. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß außer¬ halb der Speichertrommel (D) im Abstand von der Umfangs flache (4) ein, vorzugsweise zwischen Eintragtakten be¬ tätigbarer, Auslöser (10) für den Kraftspeicher (S) mit einem elektromagnetischen, elektromotorischen, piezo¬ elektrischen, magnetostriktiven, mechanischen, pneumati¬ schen oder hydraulischen Antrieb (25, 34) vorgesehen ist.
12. SchußfadenMeßfournisseur nach wenigstens einem der . Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß außer¬ halb der Speichertrommel (D) ein zur Einwirkung zumin¬ dest auf den in die Spreizstellung (91) ausgefahrenen Spreizkörper bringbarer Rücksteiler (11) mit einem elek¬ tromagnetischen, elektromotorischen, piezoelektrischen, magnetostriktiven, mechanischen, pneumatischen oder hy¬ draulischen Antrieb (34, 25) vorgesehen ist, oder daß der Spreizkörper (9) von Hand rückstellbar ist.
13. SchußfadenMeßfournisseur nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auslöser (10) ein Hilfsantrieb (30) vorgesehen ist, und daß der Auslöser (10) zusätzlich als Rücksteller (11) ausgebildet und mittels des Hilfsantriebs (30) zwischen einer Auslöse¬ funktion und einer Rückstellfunktion umstellbar ist.
14. SchußfadenMeßfournisseur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (S) von außerhalb der Speichertrommel (D) berührungslos auslösbar ist, gegebenenfalls während eines Eintragtak¬ tes, z.B. induktiv, durch ein Funksignal, magnetisch, durch Infrarotlicht oder durch Ultraschall.
Description:
Schußfaden-Meßfournisseur

Die Erfindung betrifft einen Schußfaden-Meßfournisseur der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen

Schußfaden-Meßfournisseure sind in verschiedenen Ausfüh¬ rungsformen bekannt. Sie unterscheiden sich dadurch, daß die Speichertrommel entweder mit unveränderbarem oder veränderbarem Durchmesser ausgebildet ist, und daß die Speichertrommel entweder stillsteht oder zur Drehung an¬ treibbar ist. Bei einem aus EP-A1-0 264 985 bekannten Fournisseur ist die Stopvorrichtung in Richtung der Trommelachse verstellbar. Aus EP-A1-0247 225 ist ein Fournisseur mit einer Vielzahl von Stopelementen und ei¬ ner Speichertrommel mit unveränderbarem Durchmesser be¬ kannt, wobei die Fadenlänge dadurch abgemessen wird, daß nach der Freigabe eines Stopelementes als nächstes ein anderes Stopelement betätigt wird, bei dem die gewünsch¬ te Fadenlänge gerade erreicht ist. Allerdings ist damit nur eine stufenweise Einstellung der Fadenlänge möglich. Aus W092/01101 ist ein Fournisseur mit einem Stopelement und einer Speichertrommel mit variablem Durchmesser und einem in der Speichertrommel angeordneten Antrieb zum Verstellen des Durchmessers bekannt. Bei einer Verstel¬ lung des Durchmessers ändert sich die Umfangslänge der Speichertrommel. Dies wird für die Einstellung der frei¬ zugebenden Fadenlänge benutzt. Aus CH-B-579 499 sowie aus einem Prospekt der Firma IRO, Nr. 60-8407-04/90.04 IWF 8407 ist ein Fournisseur bekannt, der wenigstens ein taumelnd antreibbares Vorschubelement besitzt. Beim Fournisseur gemäß dem Prospekt ist der Durchmesser der Speichertrommel variabel und deshalb nur ein Stopelement

vorgesehen. Die Speichertro-nmel ist ein Stabkäfig mit axial verlaufenden Fingern. Aus EP-A1-0 060 234 und EP-Al-0 253 59 ist ein Fournisseur bekannt, dessen Spei¬ chertrommel aus mehreren in Umfangsrichtung getrennten Segmenten besteht. Einige der Segmente lassen sich asym¬ metrisch zur Speichertrommelachse verstellen, um die Um- fangslänge zu verändern. Das bei dem einzigen Stopele¬ ment vorgesehene Segment nimmt an der Radialverstellung nicht teil. Aus EP-A1-0 290 380 ist ein Fournisseur mit im Durchmesser verstellbarer Speichertrommel bekannt. Ein Stellantrieb wird berührungslos von außen angesteu¬ ert. Aus EP-A1-0 345 216 ist ein Fournisseur mit einer Speichertrommel mit unveränderbarem Durchmesser bekannt, wobei um den Umfang der Speichertrommel verteilt mehrere Stopelemente vorgesehen sind. Die EP-A1-0 176 987 zeigt einen Fournisseur mit im Durchmesser unveränderbarer Speichertrommel.

Bei Speichertrommeln mit unveränderbarem Durchmesser und bei Speichertrommeln mit verstellbarem Durchmesser wird die Fadenlänge so eingestellt, daß die wegen der in den Windungen gespeicherten Elastizität bei Entspannen des abgezogenen Fadenabschnitts auftretende Verkürzung be¬ rücksichtigt ist. In Schußfaden-Meßfournisseuren mit beiden Speichertrommel-Typen tritt beim Mischwechselwe¬ ben dann ein hohes Geschwindigkeitsniveau und/oder eine hohe Fadenspannung auf, wenn bei Störung eines Fournis- seurs (Fadenbruch) ein anderer Fournisseur die Funktion des gestörten Fournisseurs übernimmt. Bei beiden Speichertrommel-Typen kann auch beim Musterweben bei krassen Mustervariationen kurzzeitig ein hohes Geschwin¬ digkeitsniveau auftreten. Ferner ist stets ein Einfluß des Durchmessers der Vorratsspule auf die Abzugsspannung spürbar, d.h. , mit -abnehmendem Spulendurchmesser steigt

die Fadenspannung an. Je höher das Geschwindigkeitsni¬ veau und/oder je stärker der Abzugswiderstand von der Vorratsspule ist, desto stärker ist die Verkürzung im abgezogenen Fadenabschnitt. Deshalb wird die Fadenlänge im Hinblick auf die stärkste zu erwartende Verkürzung eingestellt, um zu kurze Schußfäden (Short picks) zu vermeiden, die zu teueren Maschinenstillstandszeiten führen. Dies bedeutet aber einen hohen Ausschuß durch lange, abzuschneidende freie Fadenenden während eines beträchtlichen Teils des Betriebs. Bei einem Schußfaden-Meßfournisseur mit einer Speichertrommel mit unveränderbarem Durchmesser und mehreren Stopelementen läßt sich die Fadenlänge nur in Stufen einstellen, die von den Teilungsabstanden der Stopelemente abhängen. Die Teilungsabstände sind aus konstruktiven und aus Kosten¬ gründen begrenzt. Es ist deshalb die eingestellte Faden¬ länge in manchen Fällen länger als eigentlich erforder¬ lich, was teuren Abfall an Fadenmaterial bedeutet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schußfaden-Meßfournisseur der eingangs genannten Art zu schaffen, der baulich einfach und funktionssicher ist, und bei dem sich unabhängig vom Speichertrommeltyp die Fadenlänge im Hinblick auf möglichst geringen Abfall an Fadenmaterial und ohne Gefahr zu kurzer Schußfäden opti¬ mal kurz und genau einstellen läßt.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Bei beiden Typen (veränderbarer und nicht verstellbarer Speichertrommeldurch esser) läßt sich die Fadenlänge op¬ timal kurz und genau einstellen. Für ein hohes Geschwin-

digkeitsniveau und/oder eine hohe Abzugsspannung wird nämlich der Spreizkörper rasch ausgefahren, um die Win¬ dungen auf der Speichertrommel zu vergrößern und so die stärkere Verkürzung beim Entspannen des abgezogenen Fa¬ denabschnitts weitgehend auszugleichen. Bei ausgefahre¬ nem Spreizkörper ist nämlich die im abgezogenen Fadenab¬ schnitt enthaltene Länge dann größer als bei eingefahre¬ nem Spreizkörper. Bei einem Schußfaden-Meßfournisseur mit im Durchmesser unveränderbarer Speichertrommel läßt sich selbst bei groben Teilungsabstanden zwischen den Stopelementen die Fadenlänge mittels des Spreizkörpers fein abgestuft abstellen, weil dank der nach Ausfahren des Spreizkörpers vergrößerten Umfangslänge sozusagen die Teilungsabstände zumindest zwischen einigen Stopele¬ menten vergrößert wird. Der bauliche Aufwand zum Modifi¬ zieren der Speichertrommel ist bei beiden Typen gering. Das konstruktive und steuerungstechnische Konzept des jeweiligen Schußfaden-Meßfournisseurs bleibt im wesent¬ lichen unverändert. Das Ausfahren des Spreizkörpers mit¬ tels des Kraftspeichers erfolgt so rasch, daß eine un¬ mittelbare Anpassung an eine sich ändernde Betriebs¬ situation möglich ist.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 läßt sich die Umfangslänge einer an sich mit unveränderbarem Durchmes¬ ser ausgebildeten Speichertrommel zumindest in einer Stufe vergrößern bzw. verkleinern. Unter Nutzung der über den Umfang der Speichertrommel verteilten Stop¬ elemente und des ein- oder ausgefahrenen Spreizkörpers läßt sich die Fadenlänge optimal kurz einstellen. Der tatsächliche Hub des Spreizkörpers kann vorab einstell¬ bar sein.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 läßt der Kraft-

Speicher mit dem Spreizkörper zusätzlich zur an sich ge¬ gebenen Durchmesserversteilbarkeit, mittels derer die Fadenlänge zunächst eingestellt worden ist, eine weite¬ re, sehr rasch und deshalb während des Betriebs durchzu¬ führende Vergrößerung der Fadenlänge dann zu, wenn auf¬ grund der im Hinblick auf geringen Ausschuß kurz einge¬ stellten Fadenlänge und eines hohen Geschwindigkeitsni¬ veaus und/oder hoher Abzugsspannung die Gefahr zu kurzer Schußfäden besteht.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist baulich ein¬ fach. Da üblicherweise mehrere Windungen für einen Ein¬ trag abgezogen werden, genügt ein kleiner Hub des Spreizkörpers, um die zur Spannungskompensation und/oder feineren Längeneinstellung notwendige Verlängerung zu erzeugen. Der tatsächliche Hub des Spreizkörpers kann vorab einstellbar sein.

Eine baulich einfache Ausführungsform geht aus Anspruch 5 hervor.

Die Bewegungsvarianten gemäß Anspruch 6 führen auf un¬ terschiedlichen Wegen zum gleichen Resultat, nämlich ei¬ ner Verstellung der Windungslänge im Vorrat.

Eine konkrete, vorteilhafte Ausführungsform, die für beide Speichertrommeltypen brauchbar ist, geht aus An¬ spruch 7 hervor. Der in der Speichertrommel angeordneten Kraftspeicher bewegt den Spreizkörper fast schlagartig in die Spreizstellung, um einer hinsichtlich der Faden¬ länge kritischen Situation entgegenzuwirken. In der Pas¬ sivstellung kann der Spreizkörper Teil des Speichertrom- melumfangs ein oder sogar gegenüber diesem zurückgesetzt liegen. Das Federelement stützt sich am Arm des Spei-

cherkörpers ab und kann relativ kräftig sein.

Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht aus An¬ spruch 8 hervor. Das relativ zur Speichertrommel tau¬ melnd angetriebene Vorschubelement übernimmt eine Dop¬ pelfunktion, weil es seine Bewegungsenergie zum Ausfah¬ ren und gegebenenfalls Rückstellen des Spreizkörpers einsetzt.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 9 werden Permanent- oder Schaltmagneten oder wird zumindest ein Permanentmagnet als Kraftspeicher eingesetzt. Dadurch sind eine rasche Bewegung des Spreizkörpers in die Spreizstellung und eine feste Halterung des Spreizkör¬ pers in der SpreizStellung gewährleistet.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10 ist der Spreizkörper eine Klappe, die um eine in etwa zur Trom¬ melachse parallele Achse nach außen geschwenkt wird.

Die Ausführungsform von Anspruch 11 ist vorteilhaft, weil der Auslöser problemlos von außen angesteuert und betätigt werden kann und entweder zwischen den Windungen hindurch oder in einem Bereich außerhalb des Vorrats zur Wirkung gebracht wird. Dies trägt auch dem Umstand Rech¬ nung, daß wegen der AufWickelbewegung des Fadens, des vorwärtswandernden Fadenvorrats und des umlaufend abge¬ zogenen Fadens von außen kein direkter körperlicher Zu¬ gang zur Speichertrommel möglich ist, ausgenommen der Zugriff zwischen zwei Fadendurchgängen oder zwischen den sich relativ langsam vorwärtsbewegenden Fadenwindungen.

Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 12. Der Rücksteller hat mehr Zeit, den Spreizkörper in

die Passivstellung zu bewegen, weil die kritische Be¬ triebssituation vorüber ist und nur einige zu lange Fa¬ denenden keine Rolle spielen.

Bei beiden vorgenannten Ausführungsformen sind die ange¬ gebenen Antriebe vorteilhaft, weil sie genau steuerbar sind und rasche und präzise Bewegungen ermöglichen.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 13 ist vorteilhaft, weil der Auslöser eine Doppelfunktion hat und den Spreizkörper auslöst und zurückstellt.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 14 ist besonders vor¬ teilhaft, weil bei einer berührungslosen Signalübertra¬ gung bzw. beim berührungslosen Auslösen auf den sich be¬ wegenden Faden keine Rücksicht genommen zu werden braucht.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfin¬ dungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 + 2 zwei Typen von Schußfaden- fournisseuren, jeweils in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 3 ein Detail, im Schnitt, zu Fig. 1 oder Fig. 2.,

Fig. 4,5,6 verschiedene Betriebsstellungen zur Fig. 3,

Fig. 7 eine Detailvariante zu Fig. 3,

Fig. 8 eine weitere Detailvariante in

einem Längsschnitt durch eine Speichertrommel,

Fig. 9 eine Draufsicht zu Fig. 8,

Fig. 10 + 11 eine weitere Ausführungs¬ variante, jeweils in einem Längsschnitt einer Speicher¬ trommel und in zwei Betriebs¬ stellungen, und

Fig. 12 eine weitere Ausführungsform in einem Querschnitt einer Speichertrommel.

Ein Schußfaden-Meßfournisseur F gemäß Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 1, in dem ein Antriebsmotor 2 für ein zur Dre¬ hung antreibbares Aufwickelorgan 3 sowie eine stationäre Speichertrommel D gelagert sind. Die Speichertrommel D, die z.B. nach Art eines Stabkäfigs ausgebildet ist, de¬ finiert eine Umfangsflache 4, der eine Stopvorrichtung 5 mit einem Stopelement 6 zugeordnet ist. Das Stopelement 6 läßt sich zwischen der dargestellten Haltestellung, in der der Faden Y am Abzug gehindert und festgehalten wird, und einer Freigabestellung verstellen, in der ein Abschnitt des Fadens Y in Pfeilrichtung aus einem aus Windungen bestehenden Vorrat 7 überkopf der Speicher¬ trommel D abziehbar ist. In einem in Umfangsrichtung be¬ grenzten Teil der Speichertrommel D ist ein langge¬ streckter Spreizkörper 9 angeordnet, der mittels eines in der Speichertrommel D angeordneten Kraftspeichers S aus der in ausgezogenen Linien dargestellten Passivstel¬ lung 911 in eine über die benachbarte Umfangsflache 4

vorstehende Spreizposition 91 ausfahrbar ist, um die Windungslänge zu vergrößern. Außerhalb der Speichertrom¬ mel D ist ein Auslöser 10 zum Auslösen des Kraftspei¬ chers S oder einer den Spreizkörper 9 haltenden Sperre 18 (Fig. 3) vorgesehen.

Gegebenenfalls ist ferner ein Rücksteiler 11 zum Zurück¬ stellen des Spreizkörpers 9 in die Passivstellung 911 vorgesehen. Der Durchmesser der Speichertrommel D ist (Doppelpfeil 12) verstellbar.

Bei dem Schußfaden-Meßfournisseur F gemäß Fig. 2 ist im Gehäuse 1 der Motor 2 für das Aufwickelorgan 3 unterge¬ bracht. Die Speichertrommel D definiert mit ihrer Um¬ fangsflache 4 eine Auflage für die Windungen im Vorrat 7, aus dem der Faden Y Überkopf und unter der Stopvor¬ richtung 5 abziehbar ist. Der Durchmesser der Speicher¬ trommel D ist unveränderbar. In der Stopvorrichtung 5 sind in Umfangsrichtung der Speichertrommel D verteilt mehrere Stopelemente 6 enthalten, die wahlweise betätig¬ bar sind. Der Spreizkörper 9 ist mittels des Kraftspei- chers S in der Speichertrommel D in die SpreizStellung 91 ausfahrbar, in der er über die Umfangsflache 4 vor¬ steht. Der Spreizkörper 9 läßt sich in die Passivstel¬ lung 911 (in ausgezogenen Linien gezeigt) zurückstellen, in der er mit der Umfangsflache 4 fluchtet oder sogar hinter diese zurücktritt. Z.B., an der Stopvorrichtung 5 sind der Auslöser 10 und der Rücksteiler 11 angeordnet.

Bei beiden Meß-Fournisseuren F erstreckt sich der Spreizkörper 9 zweckmäßigerweise in Richtung der Trom¬ melachse nach beiden Seiten über den Vorrat 7 hinaus. Der Auslöser 10 bzw. der Rücksteller 11 greift im Be¬ reich des Vorrates 7 an, oder dort wo sich bei einge-

rücktem Stopelement 6 der Faden Y nicht bewegt, d.h. in Fig. 1 und 2 nahe dem rechten Ende der Speichertrommel D.

Aus den Fig. 3 bis 12 ist im Detail erkennbar, wie der Spreizkörper 9 in die Speichertrommel D integriert ist.

Gemäß Fig. 3 ist der in seiner Passivstellung 911 in ausgezogenen Linien gezeichnete Spreizkörper 9 ein Fin¬ ger 13 der als Stabkäfig ausgebildeten Speichertrommel D und um eine in etwa parallel zum Umfang der Speicher¬ trommel D liegende Schwenkachse 14 an einem Arm 15 schwenkbar gelagert. Es können nicht gezeigte Anschläge vorgesehen sein, z.B. am Arm 15, um die Stellungen 91 und 911 des Spreizkörpers 9 zu definieren. Zweckmäßiger¬ weise sind diese Anschläge einstellbar.

Der Arm 15 greift mit einem Fortsatz 16 neben dem Spreizkörper 9 vorbei und enthält eine Sperre 18, mit der der Spreizkörper 9 in der Passivstellung 911 festge¬ legt ist. Der Kraftspeicher S ist eine Schenkelfeder 17 an der Querachse 14, die den Spreizkörper 9 in Richtung auf seine SpreizStellung 91 beaufschlagt. Die Sperre 18 weist einen durch eine Feder 20 belasteten Schieber 19 auf, der mit einer Sperrnase 23 eine Gegenfläche 22 des Spreizkorpers 9 übergreift und eine Auslöse-Öffnung 21 aufweist, die durch eine Öffnung 24 im Fortsatz 16 und im Spreizkörper 9 von außerhalb zugänglich ist.

Der außerhalb der Speichertrommel angeordnete Auslöser 10, der im gezeigten Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Rücksteiler 11 dient, weist als Antrieb beispiels¬ weise einen Elektromagneten 25 und als Betätiger einen Stift 26 mit einer Druckfläche 27 auf, die auf die Öff-

nung 21 ausgerichtet ist und zum Auslösen durch die Öff¬ nung 24 eingeschoben wird, bi daß die Nase 23 von der Gegenfläche 22 abgleitet und der Kraftspeicher S den Spreizkörper 9 in die Spreizstellung 91 verstellt. Beim Stift 26 ist ferner ein Druckkörper 28 vorgesehen, der gemäß den Fig. 4 und 5 einen seitlichen Ansatz 32 auf¬ weist und über einen Hilfsantrieb 30, z.B. einen Elek¬ tromagneten, mittels eines Stößels 31 gegen Federkraft verdrehbar ist. In der in Fig. 3 dargestellten Lage läßt sich der Stift 26 ohne den Druckkörper 28 nach unten und oben verschieben, da ein Queransatz 29 des Stifts 26 ei¬ ne Ausnehmung 33 des Druckkörpers 28 durchfahren kann. Wird der Hilfsantrieb 30 betätigt und der Druckkörper 28 um den Stift 26 verdreht, dann greift der Fortsatz 29 so am Druckkörper 28 an, daß dieser mittels des Stiftes 26 auf den Spreizkörper 9 aufsetzbar ist, um diesen in die Passivstellung 911 zurückzustellen, in der die Sperre 18 selbsttätig wirksam wird (Fig. 6) .

In Fig. 7 entspricht die Anbringung und Verriegelung des Spreizkörpers 9 denen von Fig. 3. Der Stift 26 wird durch einen Elektromagneten oder einen Pneumatikzylinder angetrieben. Der Rücksteiler 11 ist vom Auslöser 10 ge¬ trennt und weist einen Pneumatikzylinder 34 mit einem Stößel 35 und einer Druckplatte 36 auf, die auf den Spreizkörper 9 aufgesetzt wird.

Bei der Ausführungsform der Fig. 8 und 9 ist der Spreiz¬ körper 9 mit der Querachse 17 am Arm 15 der Speicher¬ trommel D schwenkbar gelagert. Es ist erkennbar, daß sich der Arm 15 in radialer Richtung verstellen läßt, um den Trommeldurchmesser zu ändern. Die Speichertrommel¬ achse ist mit 37 bezeichnet. Auf einer nicht näher her¬ vorgehobenen Antriebswelle des Meßfournisseurs, die ko-

axial zur Achse 37 ist, ist ein scheibenförmiges Vor¬ schubelement V drehbar gelagert, dessen Drehachse 38 ge¬ genüber der Achse 37 schräggestellt ist. Das Vorschub¬ element V ist gegen Mitdrehen abgestützt und führt bei der Drehung der Antriebswelle eine taumelnde Bewegung aus, die auf bekannte Weise zum Vorschieben der bei Dre¬ hung der Antriebswelle auf die Speichertrommel D aufge¬ wickelten Fadenwindungen benutzt wird. Das Vorschubele¬ ment V wird mit der Axialkomponente ihrer Taumelbewegung als Kraftspeicher S zum Verstellen des Spreizkörpers 9 in die Spreizstellung 91 benutzt. Zu diesem Zweck ist im Spreizkörper 9 ein Kuppelelement 42 nach Art eines zwei¬ armigen Hebels um eine Querachse 41 gegen Federkraft aus der in ausgezogenen Linien gezeichneten Neutrallstellung in die in strichpunktierten Linien gezeichnete Kuppel¬ stellung verschwenkbar, und zwar, z.B., mittels des Stiftes 26 des Auslösers 10. In der Kuppelstellung stößt das Kuppelelement 42 mit einem verbreiterten Endteil 42a gegen die Frontseite 39 des Vorschubelementes, in das ein Ende des Spreizkörpers 9 in eine Ausnehmung 40 ein¬ taucht. Beim Anschlagen des Vorschubelementes V am Kup¬ pelelement 42 wird der Spreizkörper um die Querachse 14 in die Spreizstellung 91 verschwenkt und durch eine nicht dargestellte Sperre gehalten. Der Spreizkörper kehrt später entweder selbsttätig in die Passivstellung 911 zurück, oder er wird durch den nicht dargestellten Rücksteller zurückgestellt.

Bei der Ausführungsform der Fig. 10 und 11 ist der Spreizkörper 9 in einer Ausnehmung 44 der Speichertrom¬ mel D untergebracht. In der Passivstellung 911 gemäß Fig. 10 ist es mit der Umfangsfläche 4 in etwa bündig. Der Spreizkörper 9 ist in einer in etwa in Umfangsrich- tung der Speichertrommel liegenden Achse 45 auf einem

Hebelmechanismus 46 schwenkbar, der als zweiarmiger Win¬ kelhebel mit einem Arm 46a und einem den zweiten Arm bildenden Ankerteil 46b ausgebildet und um eine statio¬ näre Querachse 46 schwenkbar ist. Der Kraftspeicher S zum Ausfahren des Spreizkörpers 9 ist ein stationär ge¬ lagerter Permanentmagnet 48, der auf den Ankerteil 46c ausgerichtet ist. Zum Halten des Spreizkörpers 9 in der Passivstellung 911 dient ein Permanentmagnet 49, der auf einem Löseteil 50, z.B. einem Lösehebel, um eine Quer¬ achse 51 schwenkbar gelagert ist. Durch eine Öffnung 52 in der Speichertrommel D kann der Stift 26 ein Ende des Losesteils 50 beaufschlagen, das zwischen einem Anschlag 54 und einer Vorspannfeder 55 angeordnet ist. Die Vor¬ spannfeder 55 drückt das Löseteil 50 gegen den Anschlag 54. Auf dem Löseteil 50 ist beispielsweise eine Blattfe¬ der 53 verschwenkbar festgehalten, die unter das über¬ stehende Ende des Ankerteils 46b greift und beim Ver¬ schwenken des Löseteils 50 durch den Stift 26 mithilft, den Kontakt zwischen dem Ankerteil 46b und dem Perma¬ nentmagneten 49 zu lösen, bis der Ankerteil 46b schlag¬ artig vom Permanentmagneten 48 angezogen wird.

In Fig. 11 ist der Spreizkörper 9 in die Spreizstellung 91 ausgefahren, in der er mit Endanschlägen 56 in der Aussparung 44 abgestützt ist und vom Permanentmagneten 48 gehalten wird. Der Löseteil 50 ist durch den Stift 26 noch nach unten gedrückt. Die Blattfeder 53 ist in der angehobenen, und den Ankerteil 46 wegdrückenden Lage. Sobald der Stift 26 zurückgezogen wird, kehrt der Löse¬ teil 50 wieder in die Stellung von Fig. 10 zurück. So¬ bald dann der nicht gezeigte Rücksteiler den Spreizkör¬ per 9 zurückdrückt, löst sich der Ankerteil 46b vom Per¬ manentmagneten 48, ehe der Permanentmagnet 49 wirksam ist.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 ist der Spreizkör¬ per 9 eine Klappe 59, die in einer Ausnehmung 57 in der Speichertrommel D um eine parallel zur Speichertrommel¬ achse liegende Achse 58 verschwenkbar ist. Der Feder¬ speicher S ist eine vorgespannte Feder 60. Die Sperre 18 hält den Spreizkörper in der in ausgezogenen Linien ge¬ zeigten Passivstellung 911. Sobald über den Auslöser 10 (strichpunktiert angedeutet) ein Element 64 verstellt wird, wird ein eine Nase 63 tragender Schieber 61 gegen die Kraft einer Feder 62 unter dem Spreizkörper 9 wegge¬ zogen. Die Feder 60 verschwenkt diesen in die strich- lierte SpreizStellung 91, in der er an einem Anschlag 54 gesichert ist. Die Windungen im Vorrat 7 sind in der Spreizstellung 91 verlängert. Der durch einen Pfeil an¬ gedeutete Rücksteller 11 stellt die Klappe 59 wieder zu¬ rück, wobei sie dann vom Schieber 61 gefangen und ver¬ riegelt wird.

Es ist denkbar, den Kraftspeicher auch durch berührungs- lose Übertragung von Signalen auszulösen, z.B. durch Verwendung eines Senders und Empfängers.