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Patent Searching and Data


Title:
WEIGHT-CONTROLLED WIND PRESSURE RELIEF SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/152791
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a weight-controlled wind pressure relief system comprising a material surface (1) or tarpaulin which is mounted on at least one side on a stationary mount (26) and which is connected to a control cable (2). The control cable is pretensioned by means of at least one weight (9) such that a constant tensile force is exerted over a stroke travel. The wind pressure relief system here adapts automatically to the external weather conditions, in particular to wind and rain. The forces acting can be compensated for in a correspondingly quick manner and require no manual readjustment.

Inventors:
WRONKA RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/058451
Publication Date:
November 15, 2012
Filing Date:
May 08, 2012
Export Citation:
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Assignee:
WRONKA MARC (DE)
WRONKA RAINER (DE)
International Classes:
E04F10/06; E04H15/04; E04H15/32; E04H15/58
Domestic Patent References:
WO2007087659A12007-08-09
Foreign References:
DE20218962U12003-04-03
JPH07305469A1995-11-21
DE10333407A12005-02-10
DE102005038464A12007-02-15
EP0865557A11998-09-23
Attorney, Agent or Firm:
GRUNDMANN, Dirk et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem mit einer an zumindest einer Seite an einem stationären Lager (26) gegengelagerten Stofffläche (1) oder Plane, welche mit einem Zugseil (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (2) mittels mindestens eines Gewichts (9) vorgespannt ist, sodass über einen Hubweg (60) eine konstante Zugkraft ausgeübt wird. 2. Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass im Fortlauf des Zugseils (2) und nach der Umlenkung über eine stationär gelagerte Umlenkrolle (4) mittels eines am Zugseil (2) befestigten Gewichts (9) eine konstante Zugkraft von mindestens 20 kg auf das Zugseil (2) einwirkt und das Gewicht (9) einen freien Hubweg (60) besitzt, der mindestens so groß ist, dass das Gewicht (9) das Zugseil (2) über die Länge des Zugweges (59) spannt.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens ei¬ nem der Ansprüche 1 oder 2 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle (4) an einem Rohr (3) befestigt ist, wobei das Rohr (3) eine Öffnung (19) zum Einführen des Zugseils (2) aufweist.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 oder 3 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht (9) innerhalb des Rohres (3) angeordnet ist und/ oder dass das Gewicht (9) innerhalb des Rohrs (3) entlang des Hubwegs (60) bewegbar gelagert ist. Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flaschenzugsystem (6) vorgesehen ist, welches einen Flaschenzug- block (7) mit der Umlenkrolle (4) umfasst, wobei das Gewicht (9) am Fla- schenzugblock (8) befestigt ist und/ oder dass das Flaschenzugsystem (6) zum größten Teil innerhalb des Rohrs (4) angeordnet ist.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenzugblock (8) mit zumindest einem Führungselement (10) versehen ist, wobei der Flaschenzugblock (8) über eine im Rohr (3) vorgesehene Linearführungsschiene (11) geführt ist und/ oder dass der Flaschenzugblock (8) mit Laufrollen (31) versehen ist und diese entlang einer Rohrinnenwand abrollen und/ oder dass das Gewicht (9) einen Abstandhalter (17) aufweist, wobei dieser an der Rohrinnenwand anliegt und einen Abstand (23) festlegt.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb oder unterhalb der Umlenkrolle (4) eine schwenkbare Umlenkrolle (12) vorgesehen ist und/ oder dass die schwenkbare Umlenkrolle (12) mit einem Führungselement (10) versehen ist, wobei eine Linearführungsschiene (11) an der Außenseite des Rohrs (3) angebracht ist und das Führungselement (10) auf dieser bewegbar ist.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zugseileinlauf (14) der Umlenkrolle (4) und ein Zugseilauslauf (13) der schwenkbaren Umlenkrolle (12) mit der Rotationsachse des Zugseils (41) und einer Schwenkachse (30) der schwenkbaren Umlenkrolle (12) parallel angeordnet ist.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenzugblock (8) mit einem Bremskörper (15) versehen ist und/ oder dass am Flaschenzugblock (8) zumindest ein Verbindungsseil (18) befestigbar ist, wobei dieses über eine Umlenkrolle (32) zu einer Auslaufrolle (20) in eine Öffnung (21) des Rohrs (3) geführt ist und mit dem Gewicht (9) verbindbar ist, wobei die Umlenkrolle (32) die Auslaufrolle (20) ersetzt.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (3) am unteren Ende eine Abdeckung aufweist und mit einer Flüssigkeit (16) vorzugsweise einem Öl, besonders bevorzugt mit einem Frostschutzmittelzusatz befüllbar ist.

11. Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr mit der Falllinie des Gewichts (9) einen Winkel (47) einschließt und/ oder dass das Rohr (3) mit einem Ventil (17) versehen ist.

Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherungsseil (22) vorgesehen ist, wobei dieses parallel zum Verbindungsseil (18) verläuft und mit einem Zuggewicht (9) befestigbar ist.

13. Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bremskörper (15) vorgesehen ist, wobei dieser am Zugseil, Flaschenzugblock (8) und/ oder am Gewicht (9) angebracht ist.

14. Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fallsicherung für das Verbindungsseil und das Zugseil vorgesehen ist, wobei dieses mit einer Exentergleitklemme versehen ist.

Description:
Gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem mit einer an zumindest einer Seite an einem stationären Lager ge- gengelagerten Stofffläche oder Plane, welche mit einem Zugseil verbunden ist.

Segelkonstruktionen werden häufig zur Beschattung und zum Regenschutz eingesetzt. Hierbei werden beispielsweise Sonnensegel verwendet, welche zwischen Befestigungspunkten eingespannt werden. Wichtig bei dem Einsatz sol- eher Sonnensegel ist, dass stets eine ausreichende Spannung vorhanden ist, da sich sonst beispielsweise bei einsetzendem Regen Wasseransammlungen bilden. Die verwendete Grundspannung darf dabei nicht zu hoch sein, da bei einsetzendem Wind hohe zusätzliche Kräfte auf die Verankerungen des Sonnensegels wirken. Diese zusätzlichen Kräfte können unter Umständen dazu führen, dass das Sonnensegel sowie die Verankerungen beschädigt werden.

Daher ist es von wesentlicher Bedeutung, für solche Sonnensegel ein System zu verwenden, welches erlaubt, die Spannung jeweils konstant zu halten und entsprechend kontinuierlich und dynamisch nachzubessern. Insbesondere Sonnensegel sind nach herkömmlicher Bauart sehr anfällig gegenüber Winddruck und natürlich auch anderen fremd einwirkenden Druck- und Zugbelastungen wie Regen und Hagel. Deswegen werden fest verspannte, nicht aufrollbare Sonnensegel mit einer sehr hohen Grundspannung zwischen diesen belastungsbedingt sehr aufwendigen Verankerungen und Lagern mon- tiert, um den vorgenannten Wettereinwirkungen ohne Schaden Stand halten zu können.

Alternativ zu fest verspannten Sonnensegeln sind auf- und abrollbare Konstruktionen bekannt. Bei den bekannten Sonnensegelkonstruktionen, die bereits manuell oder mit Motor temporär auf eine Welle auf- und abrollbar sind, wer- den die das Segel von der Welle ziehenden Zugseile über ein Gegenlager gespannt und nachgezogen und das frei werdende Seil häufig noch manuell aufgewickelt und an Haken befestigt. Andere weitergehende Konstruktionen bedienen sich verschiedener Spannfedermechanismen und vorgespannter oder motorisierter Wickelrollen, um das Zugseil zu ziehen, zu spannen und das frei werdende Seil aufzuwickeln.

Eine weitere bekannte Konstruktion eines Sonnensegels, die das Sonnensegel auf eine Welle auf- und abrollbar vorsieht, ist aus der EP 0 865 667 Bl bekannt. Die Konstruktion ist sehr aufwendig und bedient sich dabei verschiedener Seilzüge und notwendigen Umlenkungen des Seils zu den auf der Welle an Fixpunkten sitzenden Seilwickelrollen zum möglichst gleichmäßigen Spannen der hierbei doppelseitig von einer Welle ausrollbaren Stoffen und Planen. Ein Spannungsausgleich erfolgt über Federmechanismen die auf die Seilzüge wirken.

Generell hat diese Bauweise den Vorteil, dass das Segel nur bei Bedarf ausgerollt und verspannt wird und bei drohenden Überlastungen durch Wettereinwirkungen wieder eingerollt werden kann. Hierzu sind diese Konstruktionen häufig auch mit automatischen sensorischen Steuerungen ausgestattet, die die Segel bei zu hoher Windbelastung automatisch einfahren.

Für den Fall von trotzdem auftretenden Überbelastungen, wie z.B. plötzliche Gewitter- und Orkanböen, sind sowohl die fest verspannten Sonnensegel als auch die rollbaren Sonnensegel in der Regel mit Sollbruchstellen ausgestattet, die verhindern sollen, dass ein z.B. durch Winddruck zu stark ziehendes Sonnensegel die sehr teure Zug- und Verankerungstechnik beschädigt, bzw. zerstört.

Eine weitere bekannte Konstruktion ist aus der AT 2007/ 000043 bekannt. Im beschriebenen Steher dieses Sonnensegelsystems befindet sich eine Gasdruck- feder, welche einen Flaschenzug als Seilspeicher und Zugseilaufnahme bedient und auf Spannung hält. Diese Konstruktion besitzt bereits einen eingeschränkt funktionierenden Winddruckausgleich über eine unter ständiger Spannung stehende Gasdruckfeder. Ein wesentlicher Nachteil dieses Gasdrucksystems und anderer mit Federn versehener Systeme ist jedoch die begrenzte Lebensdauer und Hubstrecke. Gasdruckfedern und Stahlfedern verlieren je nach Bauart und Belastung Druck bzw. Spannung, sodass im Zeitverlauf ein Nachlassen des Druckes bzw. der Spannung des damit bedienten Seilzuges eintritt.

Des Weiteren gibt es speziell bei dem Einsatz von Gasdruckfedern das Problem, dass die Zugstrecke eines damit zu verspannenden Sonnensegels bzw. der Hubweg auch über den Einsatz von mehrläufigen Falschenzügen relativ begrenzt ist, da der Druck für diesen Einsatzbereich sicherheitstechnisch und im wirtschaftlichen Aufwand verhältnismäßig nicht beliebig erhöhbar ist. Des Weiteren hat eine Gasdruckfeder Druckunterschiede zwischen dem eingefahrenen und dem ausgefahrenem Zustand, sodass die erzielte Spannung auf den Seilzug im eingefahrenen Zustand höher ist als im ausgefahrenen Zustand. Für die Verspannung eines Sonnensegels mit dem beschriebenen Steher heißt dies, dass die Spannung auf dem Zugseil am höchsten ist, wenn das Segel auf der Welle eingerollt ist und am niedrigsten ist, wenn das Segel von der Welle abgewickelt bzw. ausgefahren ist. Des Weiteren gibt es je nach Temperaturunterschied zwischen Hitze bis hin zu Frost natürliche Druckunterschiede in der Gasdruckfeder über die Wärmeaus dehnung des verwendeten Druckgases, welche somit je nach Temperatur der Gasdruckfeder unterschiedliche Spannungen auf dem bedienten Zugseil verursachen.

Fast allen bekannten Konstruktionen aus dem Bereich des Sonnenschutzes wie Markisen und Sonnensegeln fehlt es an der notwendigen Robustheit, Unanf äl- ligkeit gegenüber Störungen und damit an Lebensdauer, da diese Systeme ständig dem Wetter und seinen Extremen ausgesetzt sind. Sie sind insbesondere bei Starkwind durch Material und Konstruktion bedingt sehr anfällig gegen Verschleiß und Bruch. Insbesondere bei bekannten Sonnensegelsystemen bewerben die Hersteller ihr Produkt sogar mit vorhandenen Sollbruchstellen an den Aufhängungen oder den Stoffen zur Verhinderung von Schäden an den teuren festen Systembauteilen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wartungsfreie und weitestgehend verschleißfreie mechanische Konstruktion zu schaffen, wel- che Stoff flächen und Planen in einer exakten und einfachen Weise spannen und Zugspannung flexibel entlasten kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Zugseil mittels mindestens eines Gewichts vorgespannt ist, sodass über einen Hubweg eine konstante Zugkraft ausgeübt wird.

Der große Vorteil, der sich hieraus ergibt, ist, dass sich das Winddruckentlas- tungssystem selbstständig an die äußeren Bedingungen anpasst. Insbesondere bei starkem Wind und Regen können die auf das Sonnensegel einwirkenden Kräfte entsprechend schnell ausgeglichen werden und benötigen weder eine manuelle Nachstellung noch belasten sie weitere mechanische Systeme.

Das System funktioniert vom Wetter und insbesondere von Wind, Regen und Außentemperaturen unabhängig, gleichmäßig und unanfällig. Es bewirkt gleichzeitig, dass die verspannten Stoffflächen oder Planen, insbesondere bei Starkwind und Starkregen, den damit einwirkenden Kräften in Material schonender Weise zur kurzfristigen Druckentlastung nachgeben können, ohne die Spannung zu verlieren und nach der Druckentlastung umgehend wieder selbstständig in Ihre Sollstellung sanft zurückkehren. Sie ist auch für große Freispannstrecken einsetzbar und bietet neue Dimensionierungsmöglichkeiten. Die Konstruktion hierfür ist weiterhin auf die meisten jeweils architektonischen und statischen Gegebenheiten möglichst einfach anpassbar. Weiterhin zeigt die Konstruktion dem Anwender ihren Belastungszustand an und nimmt möglichst niedrige Lagerkräfte Ihrer Fixlager in Anspruch.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eine Umlenkrolle an einem Rohr befestigt, wobei das Rohr eine Öffnung zum Einführen des Zugsseils aufweist. Die Verwendung eines solchen Rohres erlaubt eine einfache Montage und Führung des Zugsseils. Die Führung ist von besonderer Bedeutung, da un- ter Umständen hohe Kräfte aus unterschiedlichsten Richtungen auf das System einwirken und eine stabile Führung des Zugsseils notwendig machen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gewicht innerhalb des Rohres angeordnet. Alternativ ist das Gewicht innerhalb des Rohres entlang des Hubweges bewegbar gelagert. Hierbei erweist sich das Rohr als zusätzlicher Schutz und Führung des Gewichtes und erhöht damit die Funktionssicherheit des Systems.

Alternativ kann ein Flaschenzugsystem vorgesehen werden, welches einen Fla- schenzugblock mit einer Umlenkrolle umfasst, wobei das Gewicht am Fla- schenzugblock befestigt ist. Hierbei kann das Flaschenzugsystem zum größten Teil innerhalb des Rohres angeordnet sein. Der Flaschenzug dient hier zum Einen, um die einwirkenden Kräfte auf das Sonnensegel über ein relativ kleines Gewicht mit einer entsprechenden Übersetzung auszugleichen, zum Anderen als Dämpfungselement und als Seilspeicher des Zugsseils.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Flaschenzugblock mit zumindest einem Führungselement versehen, wobei der Flaschenzugblock über eine im Rohr vorgesehene Linearführungsschiene geführt ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Flaschenzugblock mit Laufrollen versehen sein, wobei die- se entlang einer Rohrinnenwand abrollen. Ferner kann das Gewicht einen Abstandhalter aufweisen, wobei dieser an der Rohrinnenwand anliegt und einen Abstand festlegt. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass oberhalb oder unterhalb der Lenkrolle eine schwenkbare Umlenkrolle angebracht ist, wobei die schwenkbare Umlenkrolle mit einem Führungselement versehen sein kann, wobei eine Linearführungsschiene an der Außenseite des Rohres angebracht ist und das Führungselement auf dieser bewegbar ist.

In vorteilhafter Weise ist ein Zugseileinlauf der Umlenkrolle und ein Zugseilauslauf der schwenkbaren Umlenkrolle mit der Rotationsachse des Zugseils und einer Schwenkachse der schwenkbaren Umlenkrolle parallel angeordnet. Besonders vorteilhaft ist, dass der lose Flaschenzugblock mit einem Bremskörper versehen ist. Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, am losen Flaschenzugblock zumindest ein Verbindungsseil zu befestigen, wobei dieses über eine Umlenkrolle zu einer Auslaufrolle und durch eine Öffnung des Rohres geführt ist und mit einem Gewicht verbindbar ist und die Umlenkrolle die Auslaufrolle ersetzen kann. Alternative Anordnungen können beispielsweise einen festen Flaschenzugblock am oberen Ende und einen losen Flaschenzugblock am unteren Ende oder eine umgekehrte Anordnung vorsehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Rohr am unteren Ende eine Abdeckung auf und ist mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise einem Öl, besonders bevorzugt mit einem Frostschutzmittelzusatz befüllbar. Besonders vorteilhaft schließt das Rohr mit der Falllinie des Gewichtes einen Winkel ein, wobei das Rohr mit einem Ventil versehen sein kann. Weiterhin ist in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ein Sicherungsseil vorgesehen, wobei dieses parallel zum Verbindungsseil verläuft und mit einem Zuggewicht befestigbar ist. Ferner kann in einer vorteilhaften Weise ein Bremskörper vorgesehen sein, wobei dieser am Zugseil, am losen Flaschenzugblock und/ oder am Gewicht angebracht ist.

Von besonderem Vorteil ist, dass eine Fallsicherung für das Verbindungsseil und das Zugseil vorgesehen ist, wobei dieses mit einer Exentergleitklemme versehen ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein gewichtsverspanntes Sonnensegelsystem mit Winddruckentlastung, das die vorgenannten Aufgabenstellungen in einfacher und hervorragend funktionierender Weise löst. Der Grundaufbau der Erfindung besteht aus mindestens einem stationären Lager, an dem mindestens eine Seite der Stofffläche des Sonnensegels fest oder unter Zug stehend, rolllagernd oder auf einer Wickelwelle auf- und abrollbar gelagert ist. An dem dann mindestens einen freien Ende der Stofffläche ist ein Zugseil befestigt, welches von dort aus auf eine stationär gelagerte Umlenkrolle geführt wird. Im danach folgenden Verlauf des Zugseils ist direkt oder indirekt mindestens ein hängen- des Gewicht daran befestigt, welches mit seiner Zugkraft das Zugseil spannt und dadurch die Stofffläche zwischen dem stationären Lager und der Umlenkrolle spannt. Versuche haben gezeigt, dass das Gewicht bei einer Installation mit einer einfachen Umlenkung über eine stationäre Umlenkrolle bevorzugt mehr als 20 kg wiegen sollte, um eine Verspannung eines einfachen dreieckigen Sonnensegels ohne einen störenden Durchhang zu bewirken. Dabei ist es bei dieser Ausführung der Erfindung von besonderer Wichtigkeit, dass das angehängte Gewicht einen Freilauf bzw. verfügbaren Hubweg hat, der mindestens so lang ist, dass die Zugbewegung des Gewichtes jeweils mindestens der Strecke des Zugweges zwischen dem stationären Lager und der stationär gelager- ten Umlenkrolle entspricht. Das jeweilig eingesetzte Zuggewicht kann einteilig oder mehrteilig sein und kann auch durch Zuladung oder Verkleinerung einstellbar sein. Es kann aus verschiedensten Materialien geformt sein, wobei sich insbesondere Steinmateri- alien, die als Halbzeuge in anderen Bereichen verwendet werden, als deutlich kostengünstigste Lösung erwiesen haben. Hierbei ist eine besonders günstige und technisch bereits für die Funktion ausgerüstete Lösung die Verwendung von so genannten Brunnenkugeln aus Steinmaterial, welche industriell hergestellt werden und in verschiedenen Größen und Gewichten erhältlich sind und die bereits eine zentrische Durchgangsbohrung besitzen und vielfältige Möglichkeiten zur Befestigung der Seile bieten. Die einfachste Lösung ist hierbei, das jeweilige Seil durch die zentrische Durchgangsbohrung der Brunnenkugel hindurch zu führen und dann an einem Befestigungskörper, vorzugsweise aus Metall, zu befestigen, welcher einen größeren Durchmesser als die Durch- gangsbohrung hat. Insbesondere, wenn das Seil am anderen Ende über einen Passeinsatz mit dem Seildurchmesser entsprechender, nicht scharfkantiger bzw. abgerundeter, zentrischer Bohrung zentriert in die Durchgangsbohrung eingeführt wird, hängt die so genannte Brunnenkugel relativ exakt zentrisch unter dem Seil, wobei Ihr gesamtes Gewicht an der unter Sicherheits- und Funktions- aspekten zuverlässigsten Stelle völlig spannungsfrei aufgenommen wird, nämlich an ihrem exakt unteren Ende. Andere Befestigungen durch Dübel oder Querstangen an der Kugel haben den Nachteil, dass bei Überlastung oder durch Frost in Verbindung mit eingedrungenem Wasser oder Verwitterung im Allgemeinen die Befestigung brechen könnte.

Auf diese Weise installiert, wird eine Überlastung der verspannten Stofffläche oder der Lager durch plötzlich auf die verspannte Stofffläche einwirkender Wind- oder Wasserdruck ausgeschlossen, da die Stofffläche diesen Druckmomenten in entlastender Weise nachgeben kann. Denn sobald die auf die jeweili- ge Stofffläche auftretenden Druckkräfte größer als die durch das Gewicht aus- geübte Zugkraft werden, wird kurzfristig das Zugverhältnis umgekehrt und die Stofffläche zieht dann das Gewicht soweit, bis der beschriebene Drucküber- schuss aus der Stofffläche wieder gewichen ist und das zurückfallende Gewicht die Stofffläche wieder in ihre Ruheposition zurückgezogen hat. Die Stofffläche wird bei diesem Vorgang immer unter der mit dem Gewicht eingestellten Zugspannung gehalten.

Tests haben hierbei gezeigt, dass Druckentlastungen sehr schnell stattfinden und selbst bei stärksten Böen in der Regel ein kurzes Öffnen der Stofffläche aus- reichend ist und dass nach einer solchen Druckentlastung beim Zurückziehen der Stofffläche in ihre verspannte Ruheposition die dabei von der Stofffläche zu verdrängenden Luftmassen den Fall des die Stofffläche spannenden Gewichtes bereits stark bremsen. In turbulenten Starkwindverhältnissen könnte ein plötzlicher Seitenwechsel des Winddrucks stattfinden, wobei die bremsende Wirkung der Luftmasse, wie zuvor beschrieben, entfallen würde. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat es sich als äußerst zweckdienlich erwiesen, dass das Zugseil über einen dazwischen montierten Flaschenzug mit dem Gewicht verbunden ist.

Hierbei wird das Zugseil von der stationär gelagerten Umlenkrolle als der Seilbestandteil eines Flaschenzugsystems in einen Flaschenzug eingeführt, an dessen losen Flaschenzugblock dann das Gewicht als ziehende Gewichtskraft befestigt ist. Auf diese Weise dient der Flaschenzug nicht nur als Seilspeicher des Zugseils, sondern über die Verursachung von Kraftverlusten durch die mechanische Reibung der Rollenlager und die radiale Umlenkverformung des Seils auch als Dämpfungselement und Bremse gegen ein zu schnelles Zurückfallen des Gewichtes nach einer Winddruck bedingten Entlastungssituation des Sonnensegels. Insbesondere bei vorzugsweise verwendeten Edelstahlseilen als Zugseile von mindestens 4 mm Stärke findet eine deutliche Abbremsung ab der Verwendung von mindestens 3 Umlenkungen insoweit statt, dass dieses eine mögliche Unfall- und Bruchgefahr nahezu ausschließt.

Bei Tests zeigte ein frei an einem Mast montiertes Flaschenzugsystem mit einem daran angehängten Zuggewicht zwei wesentliche Nachteile. Erstens zeigen die frei liegenden Umlenkrollen eines bei verspanntem Sonnensegel in Greifhöhe liegenden losen Flaschenzugblockes ihre mögliche Unfallgefahr bei versehentlichem Eingreifen während eines Hub vor ganges. Zweitens verdreht sich beim Ausfahren des Sonnensegels der lose Flaschenzugblock gegen den festen Fla- schenzugblock trotz Verwendung von drallreduzierten Stahlseilen, was langfristig eine Beschädigung durch Reibung an den Stahlseilen zur Folge hätte. Recherchen zeigten hierzu, dass drallfreie Seile und Führungen erst ab einer Stärke von über 10 mm aktuell erhältlich sind, was für den Großteil der Installationen überdimensioniert ist.

Um diese beiden Nachteile zu verhindern, wurde eine Lösung gesucht, in der der Flaschenzug verdeckt oder abgedeckt läuft und möglichst nur ein Seil das daran hängende Gewicht hält, sodass eine Verdrehung und damit gegeneinander laufende und reibender Seile verhindert wird und niemand in eine laufende Umlenkrolle eingreifen kann.

Es wurde eine Lösung geschaffen, bei der der Einbau des Flaschenzugsystems zunächst größtenteils in ein als Spannmast verwendetes Rohr eingebracht ist. Nur die stationär gelagerte Umlenkrolle, welche hier als Bestandteil des festen Flaschenzugblockes dient, durchdringt das Rohr teilweise durch eine Öffnung, sodass hier das Zugseil in das Rohr bzw. das Flaschenzugsystem eingeführt werden kann. Um den losen Flaschenzugblock in Zugrichtung kraftschlüssig an das Gewicht anzuschließen, wird eine separate stationär gelagerte Umlenkrolle so innerhalb des Rohres positioniert, dass sie ungefähr in Zugrichtung des Flaschenzugsystems und entgegengesetzt der Seite des festen Flaschenzugblo- ckes befestigt ist. Dann wird ein Verbindungsseil an dem losen Flaschenzug- block befestigt und von dort auf diese separate stationär gelagerte Umlenkrolle geführt. Von dort wird das Verbindungsseil zu einer das Verbindungsseil aus dem Rohr wieder herausführenden und das Seil umlenkenden Auslaufrolle geführt, welche bei dieser Ausführung im oberen Ende des Rohres und durch eine Öffnung des Rohres ragend so montiert ist, dass das Verbindungsseil berührungsfrei zum Rohr herausgeführt wird und in Falllinie frei beweglich ist. Dabei ist es bei dieser Ausführung der Erfindung mit einem Flaschenzug von besonderer Wichtigkeit, dass das angehängte Gewicht einen Freilauf bzw. ver- fügbaren Hub weg besitzt, der mindestens so lang ist, dass er mindestens der vom Zugseil in der jeweiligen Installation zu ziehenden Länge des Zugweges geteilt durch den Übersetzungsfaktor des Flaschenzuges entspricht. Damit das Gewicht innerhalb des Hubweges berührungsfrei laufen kann, muss das Rohr in einem Winkel zur Falllinie des Verbindungsseils derart angestellt sein, dass in der jeweils obersten Hubwegposition des am Verbindungsseil frei hängenden Gewichtes noch keine Berührung des Gewichtes zum Rohr stattfindet. Anderenfalls würde ab dem Moment der Berührung die benötigte Kraft über Rei- bungs- und Winkelhebelkräfte deutlich ansteigen, was den Kraftaufwand zum Beispiel beim Aufwickeln der Stofffläche auf eine Welle oder bei einer Druck- entlastungssituation hinderlich wäre.

Das frei hängende sichtbare Gewicht hat einen weiteren sicherheitstechnischen Vorteil, denn es zeigt den Belastungszustand des Segels durch Winddruck und die Grenze der Möglichkeit zur Winddruckentlastung an, weil die Länge oder Höhe des jeweiligen Hubs des Gewichtes bei Entlastungssituationen ein deutlicher Indikator ist. Sobald das Gewicht während einer Wetterlage mit Starkwind und den durch den Winddruck in Böen verursachten Entlastungssituationen einmal oder häufiger in den Bereich des Endes des verfügbaren Hubweges gelangt, ist dieses ein Zeichen dafür, dass eine zum Beispiel auf eine Wickelwelle aufrollbare Stofffläche dieser Installation jetzt aufgerollt werden sollte, da die Möglichkeit einer späteren Überlastung durch weiter ansteigende Windstärken besteht. Jedoch spätestens bei einem solchen Anheben des Gewichtes bis zum möglichen Endpunkt wird hierdurch die Belastungsgrenze bzw. zumindest die Grenze der Entlastungsmöglichkeit dieser erfindungsgemäßen Ausführung einer Sonnensegelinstallation angezeigt.

Bei dieser Ausführung der Erfindung haben das Verbindungsseil und die separate stationär gelagerte Umlenkrolle eine weitere wichtige Funktion in Bezug auf die Sicherheit der Erfindung, denn sollte das Zugseil durch Materialbruch etc. einmal reißen, würde das Gewicht ungehindert zu Boden fallen. Um dieses zu verhindern, wird der mögliche Zugweg zwischen der separaten stationär gelagerten Umlenkrolle zur Umlenkung des Verbindungsseiles und dem losen Flaschenzugblock derart eingestellt, dass er dem eingestellten Hubweg des außen hängenden Gewichtes entspricht. Dieses kann sowohl durch die entspre- chende Positionierung der separaten stationär gelagerten Umlenkrolle geschehen, als auch durch die Seillängeneinstellung des Zugseiles, welches im Flaschenzug läuft.

Denn derart eingestellt wird nach dem Bruch des Zugseiles der lose Flaschen- zugblock durch das daran befestigte Verbindungsseil bis zu seinem Anschlag an den Wangen der separaten stationär gelagerten Umlenkrolle gezogen. Somit würde der Fall des Gewichtes immer spätestens am unteren Ende des eingestellten Hubweges des Gewichtes vom Verbindungsseil gestoppt. Für den Fall eines Bruches des Verbindungsseiles ist wiederum ein Sicherungsseil vorhan- den, welches nachfolgend beschrieben wird.

Der bei dieser Ausführung der Erfindung innerhalb des Rohres untergebrachte und somit gegen Eingreifen unzugänglich positionierte Flaschenzug muss noch gegen das mögliche Verdrehen geschützt werden und weiterhin muss das Problem des Schlagens und Schleifens durch den losen Flaschenzugblock an der Rohrinnenwand gelöst werden, da insbesondere bei Windkrafteinwirkung auf das Sonnensegel das Rohr unwillkürlich in Schwingungen versetzt wird. Nicht nur, dass ein auftretendes Schlagen und Schleifen das Material beschädigen könnte, es würde insbesondere den Anwender als lästiges Geräusch stören.

Der lose Flaschenzugblock ist dabei in der Weise mit Laufrollen versehen, dass er an der dem Boden zugeneigten Innenwandseite des im Winkel stehenden Rohres entlang rollen kann und in einem Abstand zu diesem gehalten wird. Nicht nur die Schwerkraft, sondern auch die einen Zugwinkel der Seile verur- sachende gezielte Positionierung der Befestigung von Zugseil und Verbindungsseil bewirken, dass die Laufrollen und somit der lose Flaschenzugblock konstant an diese Seite der Rohrinnenwand angedrückt werden, da durch diesen Anstellwinkel die Spannung und Zugkraft des Gewichtes, welches auf diese Seilbestandteile wirkt, jetzt teilweise in einer gegen diese Seite der Rohrin- nenwand gerichteten Quer kraft wirkt.

Weiterhin wird der mögliche Ausschlagweg einer zum Klappern oder Schlagen führenden Bewegung des losen Flaschenzugblockes durch einen am losen Flaschenzugblock montierten Bremskörper und dessen umlaufend geringen Ab- stand zur Rohrinnenwand begrenzt, welche somit gleichzeitig die Funktion eines zusätzlichen Führungselementes für den losen Flaschenzugblock übernimmt.

Das Verdrehen des losen Flaschenzugblockes wird in dieser Ausführung wei- terhin dadurch verhindert, indem dieser durch eine Gleitführung entlang und zwischen einem Verbindungsseil und einem Sicherungsseil annähernd linear geführt wird. Hierzu sind zunächst die separaten Umlenkrollen und die Auslaufrollen so positioniert und die Seile in der Art über die Umlenkrollen geführt, dass sie außerhalb des möglichen Drehradius des losen Flaschenzugblo- ckes und auf der den Laufrollen entgegen gesetzten Rohrinnenseite entlang ge- führt sind. Des Weiteren entspricht der lichte Abstand dieser möglichst parallel geführten Seile dem Abstand zwischen den Wangenaußenseiten des losen Fla- schenzugblockes. Nun sind die Wangen des losen Flaschenzugblockes so breit dimensioniert und verbreitert, dass diese sich auf der möglichen Zugstrecke des losen Flaschenzugblockes immer zwischen den beiden Seilen befinden und an diesen entlang gleitend annähernd linear sind und vor Verdrehung geschützt geführt werden. Die an dem Bremskörper befindlichen Ausschnitte, welche das Sicherungsseil und das Verbindungsseil umgeben, dienen hierbei nicht nur der Durchdringungsmöglichkeit für diese Seile, sondern sie verhindern auch gleichzeitig ein sonst bei einem Windschlag mögliches Herausspringen der Seile aus dieser Position, wobei die Seile dann auf die Innenseite der Wange oder auch gemeinsam auf eine Seite einer Wange springen könnten.

Das angeführte Sicherungsseil ist in dieser Ausführung der Erfindung ein ne- ben dem Verbindungsseil laufendes weiteres und baugleich, jedoch parallel installiertes Seil, welches als separate Verbindung zwischen dem losen Fla- schenzugblock und dem Gewicht montiert ist. Es soll für den Fall eines Seilbruches des Verbindungsseils dessen Funktion alleine übernehmen können. Somit sind die Funktionen von Sicherungsseil und Verbindungsseil wechselseitig aus- tauschbar.

Der zuvor als zusätzliches Führungselement erwähnte und an dem losen Fla- schenzugblock befestigte Bremskörper hat innerhalb der Erfindungen mehrere Funktionen. Generell dient er im Zusammenspiel mit der im Rohr befindlichen Luft oder einer Flüssigkeit als zusätzliche geschwindigkeits dämpfende Bremse in Bezug auf die Fallgeschwindigkeit des Gewichtes beim Zurücksinken nach einer zuvor zum Beispiel in einer Entlastungssituation des Sonnensegels stattgefundenen Anhebung des Gewichtes. Besonders wirkungsvoll ist es hierbei, wenn das Rohr am unteren Ende verschlossen ist und das Rohr mit einer Flüssigkeit durch die Öffnungen befüllt wird. Der Füllstand sollte dabei zumindest so hoch sein, dass der Bremskörper auf die Flüssigkeit trifft, bevor das Gewicht eine vermeintliche Kopfhöhe eines darunter ste- henden Menschen erreicht. Da der Bremskörper so ausgeformt ist, dass er den größten Teil des Rohrquerschnittes einnimmt, verdrängt, verwirbelt und beschleunigt dieser die ihn beim Eintauchen und dem weiteren Bewegen in der Flüssigkeit jeweils umfließende Flüssigkeit, welche an ihm vorbeiströmen muss. Die hierzu benötigten Kräfte verlangsamen das Herabsinken des Zuggewichtes, je- doch ohne die grundsätzliche Zugkraft des Gewichtes dabei wesentlich zu mindern. Die Minderung der grundsätzlichen Zugkraft beschränkt sich dabei ausschließlich auf einen zu vernachlässigenden Wert des Gewichtes der verdrängten Flüssigkeit. Um die Flüssigkeit abzulassen und den Füllstand zu regulieren, besitzt das Rohr an seinem unteren Ende ein hierzu zu öffnendes Ventil.

Bei Verwendung einer Flüssigkeit sollte die Flüssigkeit vorzugsweise mit einem Frostschutzmittel angereichert sein. Sämtliche Bestandteile der Erfindung, die mit der Flüssigkeit in Berührung kommen, sollten vorzugsweise aus einem E- delstahl gefertigt sein, der gegen Korrosion durch Einwirken von Wasser,

Frostschutz oder Salz resistent ist.

Generell ist die Höhe dieser Bremswirkung davon abhängig, wie hoch das Verhältnis der durch den Bremskörper abgedeckten Querschnittsfläche zur nicht abgedeckten Querschnittsfläche des Rohres ist. Der Bremskörper muss sich, wie zuvor beschrieben, im Rohr auf und ab bewegen können, jedoch gerade in Bezug auf seine gleichzeitige Verwendung als zusätzliches Führungselement für den losen Flaschenzugblock und einem damit verbundenen geringen Abstand seiner Ränder zur Rohrinnenwand kann man seinen Abdeckungsquerschnitt verkleinern, indem in seinen Körper zusätzliche Ausschnitte für einen größeren und schnelleren Durchlass von Flüssigkeit eingebracht werden. In einer anderen Ausformung des Bremskörpers deckt dieser die gesamte freie Querschnittsfläche des Rohres ab. Die Ränder des Bremskörpers, welche zu den beweglich durchdringenden Teilen und zur Rohrinnenwand weisen, werden durch an ihm befindliche gleitende oder rutschende Materialien wie gummiartige Kunststoffe, schwammartige, poröse Materialien oder aber auch bürstenartig befestigte Fasern ausgerüstet. Diese sollen dabei so dicht und eng an den beweglich durchdringenden Teilen der Rohrinnenwand anliegen, dass der Bremskörper einerseits den Luftraum innerhalb des Rohres über ihm gegen den Luftraum des Rohres unter ihm zumindest soweit abdichtet, dass die damit bei Auf- und Abbewegungen des Bremskörpers verbundene Gleitreibung weder die verwendeten gleitenden Materialien beschädigt, noch eine im Verhältnis zur Zugkraft des Zuggewichtes zu hohen Reibungsverlust bewirkt. Zur Aufhebung einer Funktionsbeeinträchtigung wird daher bei dieser Ausführung dem Zuggewicht ein Gewichts anteil zugeschlagen, welches die Zugkraft in Höhe des durchschnittlichen Reibungsverlustes wieder ausgleicht.

Derart ausgerüstet bewirkt der Bremskörper, dass alleine die jeweils zwischen ihm und dem geschlossenen Rohrende befindliche Luft bei einer schnellen Auf- oder Abwärtsbewegung des Bremskörpers seine Bewegung dämpfend bremst, da die Luft sich dabei beispielsweise an seinen Gummilippen oder Bürstenfasern vorbei pressen muss. Da Luft in hohem Maße komprimierbar ist, setzt die Bremswirkung dynamisch ein. Dieses bewirkt, dass bei einer Winddruck bedingten Entlastungssituation und dem damit verbundenen plötzlichen Anhe- ben des Gewichtes kein abrupter Stopp am Ende des verfügbaren Hubweges stattfindet, sondern durch den zunehmenden Druckabfall im unteren Rohrende eine zunehmende Sogkraft entsteht, die eine zunehmend dämpfende Bremswirkung verursacht. Beim Zurückfallen des Gewichtes nach der Entlastungssituation wird diese zunehmend dämpfende Bremswirkung durch den dann im unteren Rohrende zunehmenden und gegen den Bremskörper stehenden Über- druck erzeugt. Durch ein einstellbares Ventil am unteren Rohrende ist ein zusätzlicher Luftdurchlass einzustellen, um die Bremswirkung zu mindern oder wieder zu erhöhen. Abhängig von der Ausführung der Erfindung und je nach Anordnung der erfindungsgemäßen Komponenten kann der Bremskörper an verschiedenen Positionen und auch an anderen Bauteilen der Erfindung innerhalb des Rohres montiert sein. Der Bremskörper muss hierzu jeweils, soweit notwendig, entsprechende Ausschnitte für die Durchdringung beweglicher Komponenten be- sitzen, den freien Ablauf der erfindungs gemäß notwendigen Bewegungen der Erfindungskomponenten ermöglichen und die entsprechenden Zugbewegungen mit ausführen.

Auch ist der Einsatz von mehreren Bremskörpern durchaus sinnvoll, insbeson- dere wenn diese zugleich oder sogar vorwiegend die Funktion von Führungselementen für den losen Flaschenzugblock und/ oder eines innerhalb des Rohres befindlichen Zuggewichtes übernehmen. So würden z.B. den Rohrabschnitt abdeckende und an den Rohrinnenwänden anliegende Bürstenscheiben, die zum Einen direkt an einem innerhalb des Rohres befindlichen Zuggewicht befestigt sind sowie zum Anderen direkt an einem unbeweglich und fest an das Gewicht montierten losen Flaschenzugblock montiert sind, diese Einheit sowohl zentrieren und mit einem Abstand zur Rohrinnenwand innerhalb des Rohres führen, als auch den gewünschten Effekt eines Bremskörpers erfüllen können. Eine weitere Ausführung der Erfindung zeigt eine Lösung, welche insbesondere als Ausführung für öffentliche Räume eine Lösung bietet. Denn hier ist unter Sicherheitsaspekten und auf Grund des drohenden Vandalismus oder einer Zweckentfremdung eines frei zugänglichen und außen anhängenden Zuggewichtes eine andere Lösung wesentlich besser geeignet. Hierbei wird das Gewicht innerhalb des Rohres untergebracht und ist dort mit dem Zugseil oder dem losen Flaschenzugblock eines Flaschenzugsystems verbunden. Es ist dabei wichtig, dass auch das Gewicht nicht an der Rohrinnenwand schlagen und klappern kann. Es wird daher reibungsfrei mit einem Ab- stand zur Rohrinnenwand geführt. Neben den bereits in den vorangegangenen Beschreibungen erläuterten Lösungen, wird diese Aufgabe auch durch einen Abstandshalter in Form eines Laufrollenschlittens gelöst. Dieser Laufrollenschlitten kann, wie hier gezeigt, in etwa baugleich, jedoch ohne Umlenkrollen dem in der gleichen Figur gezeigten losen Flaschenzugblock entsprechen. Das Gewicht wird dabei ebenso wie der lose Flaschenzugblock ungefähr zentrisch mit dem Laufrollenschlitten kraft- und formschlüssig verbunden und wird somit durch die jeweils immer in etwa an der Rohrinnenwand anliegenden Laufrollen entlang der Rohrinnenwände mit einem Abstand zur Rohrinnenwand linear geführt. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung ist, dass diese Rohre auch senkrecht aufgestellt werden können, da sie keinen Winkel benötigen, der einem anhängenden Gewicht den benötigten freien Hubweg ermöglicht.

Da eine sinnvolle längenmäßige Dimensionierung des Gewichtes durch die Rohrbreite und Rohrlänge relativ begrenzt ist und somit für eine solche Bau- weise mit einem innenliegenden Gewicht die erreichbare Schwere des Gewichtes eingeschränkt ist, gibt es für den Fall, dass eben dieser Gesamtraum im Rohr für die benötigten Hub- und Zugstrecken von Flaschenzug und Gewicht zuzüglich des Raumbedarfs des Gewichtes nicht ausreichend ist und die Bauhöhe des Rohres nicht weiter vergrößert werden kann, eine weitere Ausf üh- rung der Erfindung. Diese Lösung soll auch gleichzeitig eine Lösung dafür bieten, falls im Boden, auf dem die benötigten Rohre aufgestellt und mittels Fundamenten verankert werden müssen, keine Fundamente verankert werden können oder dürfen und das System frei mit einer Art Standfuß ausgeführt werden soll. Generell gilt, dass der Hubweg des Gewichtes bei gleichbleibender Zugkraft am Zugseil dadurch verkürzt werden kann, dass die Anzahl der Um- lenkungen zwischen festem und losem Falschenzugblock erhöht wird, während entsprechend diesem Erhöhungsfaktor auch gleichzeitig die Schwere des angehängten Zuggewichtes erhöht wird. Um dieses zu ermöglichen, wird bei dieser Lösung unterhalb eines nur relativ kurzen und nach unten geöffneten Rohres, welches den Platz für einen mehrfach übersetzten Flaschenzug und dessen jeweils benötigten Zugweg aufweist, ein separater und deutlich breiterer gesonderter Raum geschaffen, in welchem dann ein wesentlich breiteres und vor allem schwereres Gewicht Platz findet. Das Gewicht ist durch die untere Rohröffnung und einem Raumzugang hindurch mit dem losen Flaschenzugblock oder mit dem Zugseil verbunden. So kann eine benötigte Erhöhung der Gewichtsschwere und Zugkraft durch eine Verbreiterung des Gewichtes umgesetzt werden. Wird das Rohr dabei mit den Wänden des gesonderten Raumes darunter steif verbunden und ist der Körper des gesonderten Raumes als eine Art frei stehender Standfuß bzw. Sockel ausgebildet, wird keine weitere Veran- kerung des Rohres mehr benötigt. Der gesonderte Raum als Standfuß mit dem Rohr darauf kann dann auf dem Boden frei positioniert und ohne weitere Verankerung als komplett funktionsfähige Einheit aufgestellt werden. Das hängende Gewicht wirkt abzüglich seiner über das Zugseil an die Stoffflächenver- spannung abgegebenen Zugkraft komplett als lotrecht wirkende Gewichtskraft auf den als Standfuß ausgebildeten Körper des gesonderten Raumes.

Diese Ausführung ist insbesondere vorteilhaft bei der beispielsweisen Anwendung zur Überspannung mit einem Sonnensegel zur Beschattung von Außensitzplätzen von Gastronomiebetrieben in städtischen Straßen. Der gesonderte Raum könnte in einer vergleichbaren Dimensionierung mit einem üblichen Betonhochbeetbehälter kombiniert werden und als solches erscheinen.

Gerade bei dieser zuletzt beschriebenen Ausführung der Erfindung wird der generelle Vorteil der Erfindung besonders deutlich, weil das Zugseil des Son- nensegels auch bei Druckbelastungen durch Wind oder Regen immer nur unter einer verhältnismäßig geringen Grundspannung als quer angreifende Kippoder Hebelkraft auf das Rohr einwirkt, werden. Es werden bei weitem nicht so starke Verankerungen der Rohre und übrigen Lager für das Verspannen der Stofffläche benötigt, wie es insbesondere bei fest verspannten oder bei Installa- tionen ohne Entlastungssystem der Fall wäre.

Sonnensegel werden auf Grund ihrer freien Positionierbarkeit über die freie Aufstellbarkeit Ihrer Spannlager an Masten, Rohren und Stehern im Allgemeinen auch häufig als fest installierte Schutzinstallationen und Überdachungen aufgestellt. Besonders häufig ist diese Art der Überdachung als Schutz vor Sonne und Regen bei Kindergärten und deren Außenspielplätzen und Sandkästen vorgesehen, ebenso über Planschbecken für Kinder in öffentlichen Badeanstalten. Gerade hier kann die Erfindung in einer Ausführung mit ständig verspannter Stoff- oder Planenfläche ihre Vorteile ausspielen. Denn gerade bei diesen Permanentverspannungen muss bei herkömmlichen Installationen auf Grund der auch Sturmstärken standhaltenden Statik und Verspannungskräften sehr kostenintensiv in die hierfür notwendigen starken Verankerungen und Ver- spannungen investiert werden, ohne dass dann tatsächlich Schutz vor einem kompletten Materialbruch besteht. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung werden die Zugseile mittels schwerer Gewichte in den Rohren zwar unter eine höhere Grundspannung, als diese für aufrollbare Systeme notwendig wären, gesetzt, jedoch werden die Starkwindspitzen durch die Entlastungsbewegung entlastend abgefangen und die Stoff- oder Planenfläche wird danach wieder in ihren Verspannungszustand zurückgezogen.

Die Erfindung hat den weiteren noch nicht gesondert beschriebenen Vorteil, dass sie besonders bei sehr großen und insbesondere bei auf- und abrollbaren Flächenverspannungen, bei denen die Stoffflächen rollbar auf einer Wickelwelle gelagert sind und bei denen Strecken von über 10 Metern frei zu überspannen sind, vorzüglich einsetzbar ist. Denn die jeweils benötigte konstante Zugkraft, die mit der Länge einer jeweils frei zu verspannenden Fläche steigt, ist einfach und kostengünstig mittels entsprechender Gewichte praktisch fast beliebig erhöhbar. Auf Grund der Robustheit und Einfachheit der Erfindung bieten sich sehr viele weitere Möglichkeiten der Anwendung an. So auch zum Beispiel zur Verspan- nung senkrechter Stoffflächen oder Folien und Planen, die als Werbeflächen im temporären Außeneinsatz als Baustellenschilder oder Werbetransparente verwendet werden. Des Weiteren ist die Erfindung auch für einen vielfältigen Ein- satz im architektonischen Bereich und bei normalerweise festen Verspannungs- installationen von Stoff- und Planenflächen, wie Vordächern, Schutzdächern oder temporären Installationen auf Freilichtbühnen, hervorragend geeignet. Denn bei sonst üblicherweise statisch festen Verspannungen werden durch den Einsatz der Erfindung die Belastungsgrenzen durch Winddruck für einen sonst bei Überschreitung dieser Belastungsgrenzen an den Ankern oder den verspannten Flächen stattfindenden Materialbruch deutlich erhöht. Dieses wird bei einer erfindungsgemäßen Installation dadurch verhindert, indem bei auftretenden Belastungsspitzen, wie einer Sturmböe, bei der statisch normalerweise die Bruchgrenze erreicht wird, genau an dieser Stelle eine kurzfristige Entlastung stattfindet. Hierzu muss das zur Verspannung verwendete Gewicht über seine Schwere mit einer Zugkraft eingestellt sein, die eben dieser Belastungsgrenze zum Materialbruch entspricht.

Im Speziellen ist die Erfindung jedoch eine hervorragende Lösung für die viel- fältigen Anforderungen und Anordnungen als Sonnensegel zur Beschattung und als Regenschutz. Auch innerhalb eines mit Windsensoren ausgestatteten und automatisch auf eine motorisierte Welle aufrollbaren Systems zeigt die Erfindung deutlich Vorteile gegenüber vorhandenen Sonnensegelsystemen. So kann der zum Einrollbefehl benötigte Einstellwert für Winddruck im Sensor wesentlich höher eingestellt werden, da Belastungsspitzen durch Winddruck nicht wie üblich dann am Material zerren oder zum Materialbruch führen, bevor das Segel automatisch eingefahren wird, sondern immer jeweils durch die Entlastung abgefangen werden, ohne dass die entlastende Stofffläche anfängt dabei zu flattern oder zu schlagen, da diese konstant unter der gedämpften Zugspannung des Gewichtes steht. Die Erfindung benötigt keinerlei komplizierte Federmechanismen für dynamische Kraftverläufe oder verschiedenste Spann- und Wickelvorrichtungen für Züge und Seile. Ihre Komponenten sind alleine und im Zusammenspiel allesamt einfach und robust, sodass bei einer erfindungsgemäßen Installation, theoretisch bis auf die Stofffläche von einer Wartungsfreiheit ohne Funktionseinschränkung oder Veränderung bei gleichbleibender Spannkraft ausgegangen werden kann. Die Montage ist relativ zu anderen Sonnensegelsystemen sehr einfach, da nur jeweils niedrige Zugkräfte wirken und so gut wie keine plötzlichen Querkräfte durch Wind an den Lagern wirken können.

Die Erfindung wird anhand der Figuren nochmals erläutert. Es zeigt:

Fig. l einen Querschnitt eines Winddruckentlastungssystems mit einem Flaschenzugsystem in einem als Spannmast verwendetem

Rohr,

Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend der Figur 1 gemäß Schnitt A-B,

Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Figur 1 gemäß Schnitt C-D,

Fig. 4 eine Draufsicht entsprechend der Figur 1 gemäß Schnitt E-F,

Fig. 5 in einer Draufsicht einen Bremskörper entsprechend Figur 1 und Figur 3, Fig. 6 in einer Draufsicht einen Bremskörper entsprechend Figur 7,

Fig. 7 eine alternative Ausgestaltungsform des Winddruckentlas- tungssystem mit dem Gewicht innerhalb des Rohres,

Fig. 8 eine weitere alternative Ausgestaltungsform des Winddruck- entlastungssystems,

Fig. 9 in einer Detailansicht einen Abstandhalter in Form eines Lauf- rollenschlittens entsprechend der Ausführungsform in Figur 7,

Fig. 10 eine schematische Darstellung des Winddruckentlastungssys- tems im Einsatz zum Spannen eines an einer Wand befestigten Sonnensegels,

Fig. 11 in einer Detailansicht des oberen Endes eines Winddruckentlas- tungssystems,

Fig. 12 eine schematische Darstellung des Winddruckentlastungssys- tems mit gespanntem Sonnensegel,

Fig. 13 eine schematische Darstellung des Winddruckentlastungssystems und ein einem starkem Winddruck ausgesetzten Sonnensegel, Fig. 14 eine alternative Ausgestaltungsform des Winddruckentlastungssystems an zwei Enden mit einem an einem Zugseil befestigten Sonnensegel, Fig. 15 ein weiteres Anwendungsbeispiel des Winddruckentlastungs- systems mit einem dreieckf örmigen Sonnensegel, wobei an jedem Ende ein Zugseil befestigt ist, Fig. 16 ein Winddruckentlastungssystems entsprechend Figur 15 mit einer Installation wie in Figur 7,

Fig. 17 eine alternative Ausgestaltungsform entsprechend Figur 14 mit einem Winddruckentlastungssystems gemäß Figur 7 und eine Draufsicht entsprechend Figur 7 gemäß Schnitt J-K.

Figur 1 zeigt ein Winddruckentlastungssystem, in dem das Flaschenzugsystem zunächst größtenteils in einem als Spannmast verwendetem Rohr 3 aufgenom- men ist. Eine stationär gelagerte Umlenkrolle 4 ist in dieser Ausführungsform Teil des festen Flaschenzugsblocks 7. Diese durchdringt das Rohr 3 teilweise durch eine Öffnung 19. Durch die Öffnung 19 kann ein Zugseil 2 in das Rohr 3 beziehungsweise ein Flaschenzugsystem 6 eingeführt werden. Ein loser Fla- schenzugblock 8 wird kraftschlüssig an einem Gewicht 9 über eine separate stationär gelagerte Umlenkrolle 4 befestigt. Ein Verbindungsseil 18 ist an dem losen Flaschenzugblock 8 angebracht und ist weiter auf die separate stationär gelagerte Umlenkrolle 4 geführt. Das Zugseil 2 ist auf eine Auslaufrolle 20 geführt, welche das Zugseil 2 aus dem Rohr 3 führt. Zur reibungslosen Funktion des Winddruckentlastungssystems weist das Gewicht 9 einen freien Hubweg auf, der mindestens der vom Zugseil 2 zu ziehenden Länge des Zugweges geteilt durch den Übersetzungsfaktor des Flachenzugssystems 6 entspricht. Damit das Gewicht 9 innerhalb des Hubweges frei beweglich ist, weist das Rohr 3 einen Winkel 47 zur Falllinie des Zugsseils 2 auf. Um den Winddruck effektiv zu entlasten, weist das Winddruckentlastungssys- tem ein Flaschenzugsystem 6 in einem Rohr 3 auf. Das Flaschenzugsystem 6 besteht dabei aus einem festen Flaschenzugblock 7 und einem losen Flaschen- zugblock 8. Weiterhin sind Umlenkrollen zum Betrieb des Flaschenzuges vor- gesehen. Das Zugseil 2 wird über eine schwenkbar gelagerte Umlenkrolle 12 auf eine stationär gelagerte Umlenkrolle 4 über eine Öffnung 19 geführt. Die schwenkbare Umlenkrolle 12 ist dabei in einer schwenkbeweglichen Befestigung aufgenommen, wobei die Befestigung um die Schwenkachse 30 drehbar gelagert ist. Die stationär gelagerte Umlenkrolle 4 führt das Zugseil 2 vom fes- ten Flaschenzugblock 7 auf den losen Flaschenzugblock 8, wobei das Zugseil 2 zum Seilbestandteil 5 eines Flaschenzuges geführt ist. Der Seilbestandteil 5 ist über eine Öse an einer Befestigungsvorrichtung 40 des losen Flaschenzugblo- ckes 8 festgelegt. Ein Verbindungsseil 18 ist am unteren Ende des losen Fla- schenzugblockes 8 über die Befestigungsvorrichtung 45 mit dem festen Fla- schenzugblock 7 verbunden. Das Verbindungsseil 18 ist dabei über eine stationäre Umlenkrolle 32 geführt. Der lose Flaschenzugblock 8 verfügt darüber hinaus über einen Bremskörper, der die Beweglichkeit des losen Flaschenzugblo- ckes 8 zusätzlich dämpft. Durch den Bremskörper 15 wird der Winddruck bereits zum Teil entlastet. Das Verbindungsseil 18 wird über eine Auslaufrolle 20 durch eine Öffnung 21 aus dem Rohr 3 geführt. Außerhalb des Rohres 3 ist das Verbindungsseil 18 mit dem Gewicht 9 verbunden. Der lose Flaschenzugblock 8 ist mit Laufrollen 31 versehen. Diese erlauben es den losen Flaschenzugblock 8 eine Auf- und Abbewegung innerhalb des Rohres 3 zu ermöglichen. Das Rohr 3 kann darüber hinaus noch mit einer Flüssigkeit 16 bis zu einer Füllstandslinie 29 gefüllt sein, wodurch die Bewegung des losen Flaschenzugsblockes 8 innerhalb des Rohres 3 zusätzlich gedämpft wird. Die Füllstandslinie 29 der Flüssigkeit 16 kann entsprechend an die benötigte Bewegungshöhe des losen Flaschenzugsblockes 8 angepasst werden. Der an der Befestigungsvorrichtung 40 angebrachte Seilbestandteil 5 beschreibt mit der Innenwand des Rohres 3 einen Zugwinkel 64. Der Zugwinkel 64 findet sich ebenfalls zwischen dem an der Befestigungsvorrichtung 45 angebrachten Verbindungsseil 18 und der Innenseite des Rohres 3. Das Rohr 3 ist darüber hinaus noch mit einem Deckel 1 und einem Rohrverschluss 52 versehen, um die Flüssigkeit 16 in dem Rohr 3 zu halten.

Figur 2 zeigt in einer Draufsicht das Winddruckentlastungssystem entsprechend Figur 1 gemäß Schnitt A-B. Hierbei ist die schwenkbare Umlenkrolle 12 in einer parallelen Position zum Einlauf des Zugseiles 2 gezeigt und die maximal verschwenkbaren Positionen der Umlenkrolle entsprechend des Schwenkwinkels 53 um die Schwenkachse 30 angedeutet. Das Zugseil läuft über die Umlenkrolle 12 über eine Öffnung 19 in das Rohr 3. Weiterhin sind die Drehachsen 39 der stationären Umlenkrolle 4 sowie der Auslaufrolle 20 und der Siche- rungsrolle 22 innerhalb des Rohres dargestellt. Eine Wange 42 bildet den Ab- schluss des festen Flaschenzugblockes 7 innerhalb des Rohres 3. Zusätzlich zu der Auslaufrolle 20 ist eine weitere Auslaufrolle 24 vorgesehen, die ein Sicherungsseil 22 aus dem Rohr 3 führt. Figur 3 zeigt in einer Draufsicht das Winddruckentlastungssystem nach Figur 1 entlang des Schnittes C-D. Der lose Flaschenzugblock 8 innerhalb des Rohres 3 weist Laufrollen 31 auf, die entlang der Innenwand des Rohres 3 den losen Flaschenzugblock 8 abstützen. Das Sicherungsseil 22 läuft parallel zum Verbindungsseil 18 über die gegenüberliegende Wange 42 des losen Flaschenzugblo- ckes 8. Weiterhin ist eine Umlenkrolle 54 vorgesehen, welche den Seilbestandteil 5 des Zugseiles innerhalb des losen Flaschenzugblockes 8 umlenkt. Der Seilbestandteil 5 ist dabei an der Befestigungsvorrichtung 40 an dem losen Flaschenzugblock 8 angebracht. Figur 4 zeigt in einer Draufsicht das Winddruckentlastungssystem entsprechend Figur 1 entlang des Schnittes E-F. Eine Umlenkrolle 32 führt das Verbindungsseil 18 vom Losen Flaschenzugblock 8 zurück auf den festen Flaschen- zugblock 7. Eine weitere Umlenkrolle 44 führt das Sicherungsseil 22 zum festen Flaschenzugblock 7.

Figur 5 zeigt einen Bremskörper 15, der Bestandteil des losen Flaschenzugblo- ckes 8 ist und Aussparungen in Form eines Ausschnittes 49 für ein Verbindungsseil 18 und ein Sicherungsseil 22 aufweist, sowie Aussparungen in Form eines Ausschnittes 50 für eine Wange 42, jeweils in zweifacher Ausführung für die Umlenkrolle 42, für das Verbindungsseil 18 und das Sicherungsseil 22. Der Bremskörper 15 erhöht die Andruckfläche, gegen die der lose Flaschenzugblock 8 innerhalb der Flüssigkeit 16 im Rohr 3 bewegt werden muss. Figur 6 zeigt die Draufsicht eines Bremskörpers 15 entsprechend der Ausführungsform in Figur 7. Der Bremskörper 15 weist dabei jeweils zweifach einen Ausschnitt 51 als Durchlass und einen Ausschnitt 50 für die Wangen 42 auf. Darüber hinaus ist der Bremskörper 15 mit einem Ausschnitt 63 für eine Linearführungsschiene versehen.

Figur 7 zeigt eine alternative Ausführungsform des Winddruckentlastungssys- tems, bei der das Gewicht 9 innerhalb des Rohres 3 untergebracht ist. Hierbei ist das Gewicht 9 Teil des losen Flaschenzugblocks 8 und am unteren Ende angebracht. Der lose Flaschenzugblock 8 weist hier zur besseren Führung gegenüber der Ausführung in Figur 1 weitere Laufrollen 31 auf. Durch die integrale Ausführungsform werden deutlich weniger Umlenkrollen benötigt. In dieser Ausführungsform sind weiterhin die schwenkbare Umlenkrolle 12 wie die stationär gelagerte Umlenkrolle 4 des festen Flaschenzugblockes 7 und die Umlenkrollen des Seilbestandteils 5 zu dessen Befestigung an der Befestigungsvorrichtung 40 des losen Flaschenzugblockes 8 vorgesehen. Das Rohr 3 weist darüber hinaus noch ein Ventil 27 zum Regulieren der Flüssigkeit 16 auf.

Figur 8 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltungsform zu dem Winddruck- entlastungssystem in Figur 7. Hierbei wird ein größeres Gewicht 9 in einem Fuß des Rohres 3 untergebracht. Der Fuß des Rohres 3 ist dabei deutlich breiter ausgebildet als der obere Teil des Rohres 3. In dieser Ausgestaltungsform benötigt der Fuß einen ausreichenden Hubraum 61, in dem das Gewicht 9 auf- und abbewegt wird.

Figur 9 zeigt eine alternative Ausgestaltungsform des Winddruckentlastungs- systems gemäß Figur 7, wobei der lose Flaschenzugblock 8 eine Verlängerung aufweist, an der das Gewicht 9 sowie weitere Laufrollen 31 an einem Abstandshalter befestigt sind.

Figur 10 zeigt eine schematische Darstellung des Winddruckentlastungssystems im Einsatz mit einem an einer Wand 33 befestigtem Sonnensegel. Das Sonnensegel ist an einem stationären Lager 26 befestigt und über ein freies Ende 25 mit dem Zugsseil 2 der Stofffläche 35 verbunden. Das Zugseil 2 wird über den Zugweg 59 gespannt. Das Winddruckentlastungssystem ist auf dem Boden 34 befestigt, wobei das Rohr 3 einen Winkel 47 mit dem Verbindungsseil 18 einschließt. Das Gewicht 9 ist in einer eingefahrenen Position des Sonnensegels gezeigt und in einer ausgefahrenen Position 36 angedeutet. Figur 11 zeigt einen Ausschnitt des oberen Endes des Winddruckentlastungssystems, wobei das Zugseil 2 über die stationär gelagerte Umlenkrolle 4 in das Rohr 3 einläuft. Das Verbindungsteil 18 läuft über eine Auslaufrolle 20 durch die Öffnung 21 wieder aus dem Rohr zusammen mit einem Sicherungsseil 22, welches über die Auslaufrolle 24 austritt. Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung des Winddruckentlastungssystems im Einsatz mit einem dreieckigen Segeltuch mit einer Stofffläche 35, wobei diese über ein stationäres Lager 26 an der Wand 33 befestigt ist. Das freie Ende 25 der Stofffläche 35 ist über das Zugseil 2 des Winddruckentlastungssystems ver- bunden. Das Gewicht 9 ist hier in der Gewichtsposition 36 bei ausgefahrenem Sonnensegel dargestellt und in der Gewichtsposition 37 bei eingefahrenem Sonnensegel angedeutet.

Figur 13 zeigt die in Figur 11 und 12 beschriebene Vorrichtung unter starkem Winddruck 46. Weiterhin ist ein Stopper 58 am Zugseil 2 vorgesehen. Der

Winddruck 46 bläht die Stofffläche 35 wie bei einem Windsegel auf. Dadurch wird das Zugseil 2 entsprechend gespannt und das Gewicht 9 wird über das Winddruckentlastungssystem nach oben gezogen. Das Winddruckentlastungssystem garantiert hierbei eine konstante Spannung des Zugseils 2. Flaut der Wind wieder ab und nimmt damit der Winddruck 46 ab, entspannt sich die Stofffläche 35 des Sonnensegels wieder und das Gewicht 9 gewährleistet weiterhin eine konstante Spannung des Sonnensegels über das Zugseil 2.

Figur 14 zeigt eine Ausführung ähnlich wie in Figur 11 beschrieben, jedoch ist das Sonnensegel nicht dreieckförmig, sondern viereckförmig und weist damit zwei freie Enden 25 auf. An jedem freien Ende 25 ist ein Winddruckentlastungssystem vorgesehen. Die Funktionsweise des Winddruckentlastungssystems bei hohem Winddruck 46 ist ähnlich wie in Figur 13 beschrieben mit dem Unterschied, dass jedes Winddruckentlastungssystem über ein Gewicht 9 zum Ausgleich der Zugbelastung am Zugseil 2 vorgesehen ist.

Figur 15 zeigt eine alternative Einsatzform des Winddruckentlastungssystems. Das Sonnensegel ist hier über die Stofffläche 35 an jedem Ende mit einem Winddruckentlastungssystem versehen. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein dreieckförmiges Sonnensegel gezeigt, welches über drei freie Enden 25 verfügt, welche jeweils über ein Zugseil 2 mit einem Gewicht 9 des Winddruckentlas- tungssystems verbunden ist. Die Funktionsweise des Winddruckentlastungs- systems entspricht den bisherigen Ausführungsbeispielen. Figur 16 zeigt die Ausführungen aus Figur 15 mit einem Winddruckentlas- tungssystem, wobei das Gewicht 9 innerhalb des Rohres 3 gemäß der Ausführungsform in Figur 7 vorgesehen ist.

Figur 17 zeigt eine alternative Ausführungsform entsprechend Figur 14. Hierbei kommen allerdings Winddruckentlastungssysteme zum Einsatz, bei denen das Gewicht 9 in einem separaten Fuß 38 gemäß Figur 8 angeordnet ist.

Figur 18 zeigt eine Draufsicht des Rohres aus Figur 7 im Schnitt entsprechend J-K. Der Seilbestandteil 5 des Flaschenzuges wird hierbei über eine Umlenk- rolle 54 geführt. Zusätzlich läuft der lose Flaschenzugblock 8 über vier Laufrollen 31 an der Innenwand des Rohres 3.

B ezugszeichenliste

1 Deckel

2 Zugseil

3 Rohr

4 Umlenkrolle

5 Seilbestandteil

6 Flaschenzugsystem

7 fester Flaschenzugblock

8 loser Flaschenzugblock

9 Gewicht

10 Führungselement

11 Linearführungsschiene

12 schwenkbare Umlenkrolle

13 Zugseilauslauf

14 Zugseileinlauf

15 Bremskörper

16 Flüssigkeit

17 Abstandshalter

18 Verbindungsseil

19 Öffnung

20 Auslaufrolle

21 Öffnung

22 Sicherungsseil

23 Abstand

24 Auslaufrolle

25 freies Ende

26 Lager

27 Ventil

28 Richtungspfeil 29 Füllstandslinie

30 Schwenkachse

31 Laufrollen

32 Umlenkrolle

33 Wand

34 Boden

35 Stofffläche

36 Gewichtsposition

37 Gewichtsposition

38 Raum

39 Achse

40 Befestigungsvorrichtung

41 Rotationsachse

42 Wange

43 Wange

44 Umlenkrolle

45 Befestigungsvorrichtung

46 Winddruck

47 Winkel

48 Kreisausschnitt

49 Ausschnitt

50 Ausschnitt

51 Ausschnitt

52 Rohrverschluss

53 Schwenkwinkel

54 Umlenkrolle

55 Installation

56 Installation

57 Installation

58 Stopper Zugweg

Hubweg

Hubraum

Linearführungsschiene Ausschnitt

Zugwinkel