Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WINDING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/076089
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a winding apparatus (1) for successively winding up at least one material web (11), more particularly a plastic film web, onto rolls (7), comprising: a machine frame (4), at least one rotary disc, which is rotatably mounted in the machine frame, at least two winding points (5, 5', 5") for bearing the roll (7), which are rotatably mounted in the rotary disc, of which a first winding point (5") can be brought into a winding position and a second winding point (5, 5') can be brought into a loading and/or unloading position. At least one protective element (20) can be brought into the region between the two rolls (5', 5").

Inventors:
HOFFMANN FRANK (DE)
KOSER OLIVER (DE)
KAMMANN ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/073634
Publication Date:
May 22, 2014
Filing Date:
November 12, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
HOFFMANN FRANK (DE)
KOSER OLIVER (DE)
KAMMANN ROLF (DE)
International Classes:
B65H26/00; B65H19/22
Foreign References:
US6273356B12001-08-14
US2620993A1952-12-09
DE4104082C21994-07-14
DE1965028U1967-07-27
US4575019A1986-03-11
US3286944A1966-11-22
US3848824A1974-11-19
EP1772407A22007-04-11
EP2251290A12010-11-17
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Wickeleinnchtung (1 ) zum sukzessiven Aufwickeln wenigstens einer Materialbahn (1 1 ), insbesondere einer Kunststofffolienbahn, auf Wickel (7), umfassend

• ein Maschinengestell (4)

• zumindest eine Drehscheibe, die drehbar im Maschinengestell gelagert ist,

• zumindest zwei Wickelstellen (5, 5', 5") zum Tragen der Wickel (7), die in der Drehscheibe rotierbar gelagert sind,

• von denen eine erste (5") in eine Wickelposition und eine zweite (5, 5') in eine Belade- und/oder Entladeposition bringbar ist,

gekennzeichnet durch

zumindest ein Schutzelement (20), welches in den Bereich zwischen beide Wickel (5', 5") bringbar ist.

2. Wickeleinrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Schutzelement (20) in dem Maschinengestell (4) schwenkbar gelagert ist.

3. Wickeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schutzelement (20) als Platte ausgestaltet ist. Wickeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an dem Maschinengestell (4) zumindest ein Anschlag (25) angeordnet ist, der den Schwenkbereich des Schutzelements (20) begrenzt.

Wickeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an der Drehscheibe (2) ein Anschlag (25) angeordnet ist, welcher den Schwenkbereich des Schutzelements (20) begrenzt.

Wickeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

das Schutzelement (20) mittels zumindest einer Kolbenzylindereinheit (14, 22) bewegbar ist.

Description:
Wickeleinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Wickeleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

In solchen Wickeleinrichtungen wird eine Materialbahn, die beispielsweise von einer Herstellungsmaschine kontinuierlich produziert wird, nacheinander so auf Wickel aufgewickelt, dass noch handhabbare Rollen entstehen. Die Materialbahn kann gegebenenfalls durch Längsschnitte in verschiedene Teilbahnen aufgeteilt werden, wobei diese Teilbahnen parallel aufwickelbar sind.

Um zum Wechsel der Wickelrolle die Produktion der Materialbahn nicht anhalten zu müssen, gibt es verschiedene maschinenbauliche und verfahrenstechnische Möglichkeiten, um den Wickel unter laufender Produktion wechseln zu können.

So sind beispielsweise so genannte Wendewickler bekannt, bei denen in einem Maschinengestell zumindest eine Drehscheibe drehbar gelagert ist. Häufig umfasst das Maschinengestell zwei senkrechte Gestellwende, in denen jeweils eine solche Drehscheibe gelagert ist. An dieser Drehscheibe sind nun zumindest zwei Wickelstellen drehbar gelagert. Diese Wickelstellen umfassen in der Regel jeweils eine Wickelachse, die im Betrieb in der Wickeleinrichtung verbleiben und die mit Wickelhülsen beaufschlagt werden, auf die die Materialbahn aufgewickelt wird. Im normalen Wickelbetrieb befindet sich eine dieser Wickelstellen in der Wickelposition, in der die Materialbahn oder Materialbahnen aufgewickelt werden. Die zumindest eine zweite Wickelstelle befindet sich dabei in einer Beladeposition und/oder Entladeposition. In dieser Position können die bewickelten Wickelhülsen, also die fertigen Wickel, von der Wickelstelle abgeschoben und neue, leere Wickelhülsen auf die Wickelstelle aufgeschoben werden.

Mittels der zumindest einen Drehscheibe kann nun, wenn der Wickel, der gerade bewickelt wird, seine Sollgröße erreicht hat, die mit leeren Wickelhülsen bestückte Wickelstelle in die Wickelposition gebracht werden. Anstelle einer einzigen zweiten Wickelstelle können auch mehrere weitere Wickelstellen vorgesehen sein, wobei sich dann in der Regel eine dieser Wickelstellen in der Entladeposition befindet und eine weitere dieser Wickelstelle sich in der Beladeposition befindet. Bei dem Betrieb solcher Wickeleinrichtungen hat sich in der Praxis gezeigt, dass gelegentlich der Entlade- und/oder Beladevorgang manuell unterstützt werden muss. Dies gilt insbesondere beim Aufwickeln klebriger Folie, da diese Folie an Maschinenbauteilen haften bleiben kann. Nachteilig ist dabei jedoch die hohe Unfallgefahr, die durch den Weiterbetrieb der Wickeleinrichtung entsteht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine bekannte Wickeleinrichtung derart weiterzubilden, dass die Unfallgefahr verringert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist vorgesehen, dass zumindest ein Schutzelement in den Bereich zwischen beide Wickelstellen bringbar ist.

Mit dieser Maßnahme kann der Bereich, in dem der laufende Wickelvorgang stattfindet, so abgeschirmt werden, dass ein Bediener nicht in diesem Bereich eingreifen kann. Hierdurch wird die Unfallgefahr signifikant verringert, so dass der Belade- oder Entladevorgang gefahrlos unterstützt werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das zumindest eine Schutzelement in dem Maschinengestell schwenkbar gelagert. Auf diese Weise kann das Schutzelement aus dem Bereich der Drehscheibe entfernt werden, wenn diese zum Wickelwechsel rotiert werden soll. Ein permanent an der Drehscheibe angeordnetes Schutzelement ist nicht realisierbar, da dieses beim Wickelwechsel stören würde.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Schutzelement als Platte ausgestaltet ist. Eine solche Platte sollte wenig oder gar nicht nachgiebig sein, um Probleme beim Wickelbetrieb zu vermeiden. Sie besteht daher vorteilhafterweise aus Metall. Alternativ kann auch ein Drahtgeflecht vorgesehen sein, welches dann einen Maschenabstand aufweist, der klein genug ist, um ein Durchgreifen zu verhindern. Ein solches Drahtgeflecht bietet Gewichtsvorteile.

In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung ist am Maschinengestell ein Anschlag angeordnet, der den Schwenkbereich des Schutzelements begrenzt. Somit muss die aktuelle Position des Schutzelements nicht permanent überwacht werden, um sicherzustellen, dass sich das Schutzelement nicht mehr im Bereich der Drehscheibe befindet, sondern das Schutzelement braucht lediglich gegen den Anschlag gefahren zu werden. Jedoch kann der Anschlag auch mit einem Sensor kombiniert werden, mit welchem überwacht werden kann, dass das Schutzelement tatsächlich seine Endposition erreicht hat.

Es kann weiterhin aus gleichen Gründen vorteilhaft sein, auch an der Drehscheibe einen solchen Anschlag vorzusehen. Besonders vorteilhaft ist es, als Schwenkantrieb einen Druckluftzylinder vorzusehen. Dieser Schwenkantrieb kann sowohl am Maschinengestell als auch am Schutzelement drehbar angelenkt sein. Anstelle einer direkten Anlenkung am Maschinengestell können auch weitere Zwischenbauteile vorgesehen sein, so dass der Antrieb lediglich indirekt mit dem Maschinengestell verbunden ist. Anstelle des Druckluftzylinders können auch andere Schwenkantriebe vorgesehen werden, beispielsweise ein Seilzug oder ein Kettenzug, bei denen das Seil oder die Kette auf einer motorisch angetriebenen Rolle aufgewickelt und damit verkürzt werden.

Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor.

Die einzige Figur zeigt:

Fig. 1 Seitenansicht einer Wickeleinrichtung

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Wickeleinrichtung 1 , die als so genannter Wendewickler ausgestaltet ist. Zentrales Element dieser Wickeleinrichtung ist die Drehscheibe 2, welche über Lager 3 in dem Maschinengestell 4, genauer gesagt in dessen Seitenwand, drehbar gelagert ist. Die Drehscheibe 2 trägt mehrere, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel drei, Wickelstellen 5, 5', 5", die drehbar in der Drehscheibe gelagert sind. Die Wickelstellen, die in der Regel aus Wickelwellen gebildet werden können, tragen jeweils eine oder mehrere Wickelhülsen 6, 6', 6", die in der Regel aus Pappe bestehen.

Die Wickelstelle 5 ist bereits mit mindestens einer neuen Wickelhülse 6 bestückt worden und befindet sich in Bereitschaftsposition, von der aus sie in die Wickelposition, in der sich gerade die Wickelstelle 5" befindet, bewegt werden kann. Dieses würde durch eine Rotation der Drehscheibe 2 in Richtung des Pfeils D erfolgen. Allgemeiner ausgedrückt befindet sich die Wickelstelle 5 in der Belade- oder Rüstposition, die vornehmlich dazu dient, neue Wickelhülsen 6 aufzuschieben. Es ist eine funktionale und auch räumliche Trennung zu der Wickelstelle 5' vorgesehen, die sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel gerade in der Entladeposition befindet. Diese Trennung ist insbesondere dann vorzusehen, wenn häufige Wickelwechsel vorgesehen sind, wodurch oft verhindert wird, dass ein und dieselbe Wickelstelle zwischen zwei Wickelwechseln ent- und wieder beladen wird. Diese häufigen Wickelwechsel finden insbesondere dann statt, wenn die Sollgröße des fertigen Wickels so klein ist, dass der Wickel von einer Person bequem getragen werden kann. Dies ist beispielsweise bei Stretchfolie der Fall, die oft dazu verwendet wird, auf Palette gestapelte Ware zu sichern, so dass ein Herabfallen verhindert wird. Bei dem Einwickeln dieser Ware rollt die Person die Folie vom Wickel ab.

Das Aufwickeln von Stretchfolie auf Wickel relativ kleiner Dimensionen (axiale Länge maximal 80 cm, Wickeldurchmesser maximal 40 cm) ist daher eines der bevorzugten Einsatzgebiete der erfindungsgemäßen Wickeleinrichtung.

Die Wickelstelle 5' trägt noch einen fertigen Wickel 7, der bereit ist, entladen zu werden. Hierzu ist eine Trageinrichtung 8 vorgesehen, auf welcher der Wickel 7 abgelegt und mit der der Wickel abtransportiert werden kann.

Die sich auf der Wickelstelle 5" befindende Wickelhülse 6" wird gerade bewickelt, wozu die Wickelstelle 5" motorisch antreibbar ist. Um das Einwickeln von Luft zu reduzieren, ist an den sich gerade bildenden Wickel 9 eine Kontaktwalze 10 angestellt, welche die Materialbahn 1 1 , insbesondere Folienbahn, an den Wickel andrückt. Um die Kontaktwalze 10 entsprechend des aktuellen Wickeldurchmessers mitführen zu können, ist diese in einem Hebel 12 drehbar und vorteilhafterweise auch antreibbar gelagert. Dieser Hebel ist schwenkbar am Maschinengestell 4 angelenkt. Die Materialbahn wird über die Leitwalze 13 zugeführt. Es ist eine Kolbenzylindereinheit 14 vorgesehen, mit welcher sich eine definierte Kraft aufbringen lässt, so dass die Kontaktwalze 10 mit dem gewünschten Druck an dem Wickel anliegt. Die Wickelstelle 5" und die Kontaktwalze 10 rotieren in die Drehrichtungen, die durch die Pfeile Rw beziehungsweise RK angegeben sind. Wickelstelle 5" und Kontaktwalze 10 bilden einen Walzenspalt 15 aus, auf den weiter unten Bezug genommen wird. Auf den Vorgang des Wechseins des Wickels soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden. Sowohl das Beladen der Wickelstelle 5" als auch das Entladen der Wickelstelle 6 können automatisch erfolgen. Jedoch ergibt sich gerade beim Wickeln von Stretchfolie ab und zu die Situation, dass manuell eingegriffen werden muss, insbesondere beim Entladevorgang. So kann es notwendig werden, Folie, die an einem Maschinenbauteil haften geblieben ist, zu lösen. Da jedoch die Umfangsgeschwindigkeiten der rotierenden Bauteile beträchtlich sein können, besteht Gesundheitsgefahr für den Maschinenbediener. So kann es etwa schnell passieren, dass Teile seiner Bekleidung in den Walzenspalt 15 geraten, was unangenehme Folgen haben kann. Um dieses zu verhindern, ohne den Wickelvorgang stoppen zu müssen, ist ein Schutzelement 20 vorgesehen, das etwa ein Blech oder eine Platte sein kann. Das Schutzelement überdeckt bevorzugt die gesamte, in axialer Richtung gesehen, Ausdehnung der Wickelstellen 5, 5' und 5". Das Schutzelement ist bevorzugt so dimensioniert und angeordnet, dass es die direkte Verbindungslinie zwischen den Achsen der Wickelstellen 5 und 5" durchbricht. Auf diese Weise wird ein effektiver Schutz vor Eingriff in den Wickelspalt 15 gewährleistet.

Wenn das Be- und Entladen der jeweiligen Wickelstellen erfolgt ist, wird der Schutz nicht mehr benötigt. Vielmehr würde er in der dargestellten Position die Drehung der Drehscheibe 2 verhindern. Aus diesem Grunde ist das Schutzelement 20 an dem Dreiecksträger 21 angelenkt und in Richtung des Doppelpfeils S schwenkbar. Für den Schwenkvorgang selbst ist eine Kolbenzylindereinheit 22 vorgesehen, welche am Maschinengestell 4 einerseits und am Schutzelement 20 andererseits angelenkt sein kann. Anstelle der Anlenkung am Maschinengestell 4 ist eine Anlenkung am Träger 23 dargestellt, welcher an der Traverse 24 befestigt sein kann. Die gezeigte und beschriebene Anordnung der Kolbenzylindereinheit ist aus folgendem Grunde vorteilhaft: Sollte der Zylinder der Kolbenzylindereinheit einmal aufgrund eines Fehler drucklos geschaltet sein, so fällt das Schutzelement automatisch in die einen Schutz bildende Position. Für die Drehung der Drehscheibe würde dieser Fall dann bedeuten, dass während der Drehung die Wickelstelle 5 das Schutzelement aus dem Weg drücken würde.

Schließlich ist noch ein Anschlag 25 vorgesehen, gegen den das Schutzelement 20 durch die Kolbenzylindereinheit 22 gedrückt wird, wenn das Schutzelement nicht benötigt wird. Dieser Anschlag 25 kann durch einen Sensor ersetzt oder mit einem solchen kombiniert werden, wie es bereits weiter oben beschrieben wurde.

In Bezug auf die vorliegende Erfindung wurden in diesem Text an verschiedenen Stellen unterschiedliche, aber durchweg vorteilhafte Merkmale beschrieben. Auch ohne explizite Erwähnung sind all diese Merkmale frei miteinander kombinierbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Wickeleinnchtung

2 Drehscheibe

3 Lager

4 Maschinengestell

5 5' 5" Wickelstelle

6 6' 6" Wickelhülse

7 Wickel

8 Trageinrichtung

9 Wickel

10 Kontaktwalze

1 1 Materialbahn

12 Hebel

13 Leitwalze

14 Kolbenzylindereinheit

15 Walzenspalt

16

17

18

19

20 Schutzelement

21 Dreiecksträger

22 Kolbenzylindereinheit

23 Träger

24 Traverse

25 Anschlag

Rw Drehrichtung

RK Drehrichtung

s Schwenkrichtung