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Title:
WINDING DEVICE FOR WINDING A SPUN YARN AND METHOD FOR WINDING A SPUN YARN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/186549
Kind Code:
A1
Abstract:
Winding device (1) for winding a spun yarn (2), in particular a melt spun yarn made of a plurality of filaments, having a spool spindle (6) by means of which at least one spun yarn (2) can be wound on a spool sleeve (8) to form a spool package, having at least one traversing device (4) through which a spun yarn (2) can be guided back and forth along a traversing stroke and can be wound onto a rotating spool sleeve (8) in a thus resulting stroke width (H), and having at least two yarn stops (14, 15) for changing the yarn movement in a stroke reversal of the traversing device (4) and having a drive device (50) for adjusting the position of the at least two yarn stops (14, 15) in opposite directions.

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Inventors:
WITKOWSKI DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/056658
Publication Date:
October 05, 2023
Filing Date:
March 15, 2023
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H54/28; B65H54/20; B65H54/32; B65H54/38
Foreign References:
EP2465802A22012-06-20
DE3516475A11985-11-28
CH696846A52007-12-31
DE102004016257A12005-10-13
DE102004016257A12005-10-13
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche Aufwickelvorrichtung (1) zum Aufwickeln eines Spinnfadens (2), insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten,

- mit einer Spulspindel (6), durch die zumindest ein Spinnfaden (2) auf einer Spulhülse (8) zu einem Spulenpaket (10) aufwickelbar ist,

- mit wenigstens einer Changiereinrichtung (4), durch die ein Spinnfaden (2) entlang eines Changierhubes (40) hin- und herführbar und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite (H) auf einer rotierenden Spulhülse (8) aufwickelbar ist, und

- mit wenigstens zwei Fadenanschlägen (14, 15) zur Veränderung der Fadenbewegung in einer Hubumkehr (42) der Changiereinrichtung (4) und

- mit einer Antriebseinrichtung (50) zur gegenläufigen Positionsverstellung der wenigstens zwei Fadenanschläge (14, 15). Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge (14, 15) mittels der Antriebseinrichtung (50) die Hubbreite (H) veränderbar ist, die sich beim Aufwickeln des Spinnfadens (2) auf einer Spulhülse (8) oder auf einem Spulenpaket (10) ergibt. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenanschläge (14, 15) als Umkehrhilfseinrichtungen und/oder als eine Hubbreitenänderungseinrichtung ausgebildet sind und/oder dass die Fadenanschläge (14, 15) zur Kontaktierung durch einen Spinnfaden (2) bei und/oder vor Erreichen einer ein Ende des Changierhubes (40) bildenden Hubumkehr (42) der Changiereinrichtung (4) ausgebildet und/oder anordenbar sind und/oder dass die Fadenanschläge (14, 15) jeweils zur Erzeugung einer Schnellumkehr eines Spinnfadens (2) in einer Hubumkehr (42) der Changiereinrichtung (4) ausgebildet und/oder anordenbar sind. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenanschläge (14, 15) zur Kontaktierung durch einen Spinnfaden (2) in dessen Laufrichtung (L) vor und/oder oberhalb der Changiereinrichtung (4) ausgebildet und/oder angeordnet sind. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Fadenanschläge (14, 15) zur Veränderung der Fadenbewegung in zwei gegenüberliegenden Hubumkehrbereichen (16, 17) der Changiereinrichtung (4) ausgebildet sind. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (50) zur Positionsverstellung der Fadenanschläge (14, 15) entlang einer Längsrichtung (X) der Spulspindel (6) und/oder unter einem Winkel zur Laufrichtung (L) des Spinnfadens (2) und/oder zur Erzeugung einer gegenläufigen Linearbewegung der Fadenanschläge (14, 15) ausgebildet ist. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (50) zur gegenläufigen Positionsverstellung von mehr als zwei Fadenanschlägen (14, 15) ausgebildet ist, insbesondere von mehr als zwei Paaren von Fadenanschlägen (14, 15), und/oder dass mehrere Paare von Fadenanschlägen (14, 15) zur Veränderung der Fadenbewegung in zwei gegenüberliegenden Hubumkehrbereichen (16, 17) mehrerer Changiereinrichtungen (4) ausgebildet und/oder anordenbar sind. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenanschläge (14, 15) jeweils als Fadenanlagestift ausgebildet sind und/oder jeweils einen Fadenanlagestift aufweisen. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Anschlagträger (51, 52), insbesondere zwei Trägerbleche, für die Fadenanschläge (14, 15) und/oder Fadenanlagestifte, wobei an jedem Anschlagträger (51, 52) wenigstens ein Fadenanschlag (14; 15) und/oder Fadenanlagestift gehalten ist und/oder wobei die Fadenanschläge (14, 15) eines Paares von Fadenanschlägen an unterschiedlichen Anschlagträgern (51; 52) gehalten sind und/oder wobei an jedem Anschlagträger (51, 52) eine Mehrzahl von Fadenanschlägen (14, 15), die unterschiedlichen Changiereinrichtungen (4) zugeordnet sind, gehalten sind. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagträger (51, 52) durch die Antriebseinrichtung (50) gegenläufig bewegbar sind und/oder dass die Anschlagträger (51, 52) aufeinander angeordnet und/oder relativ zueinander gleitend angeordnet sind. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (50) einen elektrischen Motorantrieb (53) und/oder ein Getriebe zur Übertragung einer Antriebsbewegung auf die Fadenanschläge (14, 15) und/oder auf die Anschlagträger (51, 52) für die Fadenanschläge (14, 15) aufweist, und/oder dass die Antriebseinrichtung (50) und/oder das Getriebe zur Erzeugung von gegenläufigen Linearbewegungen eingerichtet ist, insbesondere von gegenläufigen Linearbewegungen von wenigstens zwei benachbart angeordneten Fadenanschlägen (14, 15) und/oder gegenläufigen Linearbewegungen der Anschlagträger (51, 52). Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, eine Antriebsbewegung des elektrischen Motorantriebs (53) zwangsweise in gegenläufige Bewegungen von zwei Anschlagträgern (51, 52) und/oder Fadenanschlägen (14, 15) zu übertragen. Aufwickelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (50) dazu eingerichtet, eine Positionsverstellung der Fadenanschläge (14, 15) in Abhängigkeit wenigstens eines Wickel para meters, insbesondere eines Ablagewinkels des Spinnfadens (2) auf der Spulhülse (8) und/oder einer Veränderung eines Ablagewinkels des Spinnfadens (2) auf der Spulhülse (8), vorzunehmen. Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens (2), insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten,

- bei dem ein Spinnfaden (2) während des Aufwickelns durch eine Changiereinrichtung (4) entlang eines Changierhubes (40) hin- und hergeführt und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite (H) auf einer rotierenden Spulhülse (8) aufgewickelt wird,

- bei dem mit zwei Fadenanschlägen (14, 15) die Fadenbewegung in einer Hubumkehr (42) der Changiereinrichtung (4) verändert und/oder beeinflusst wird und

- bei dem durch eine Antriebseinrichtung (50) eine gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge (14, 15) vorgenommen wird und

- bei dem durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge (14, 15) mittels der Antriebseinrichtung (50) die Hubbreite (H) verändert wird, die sich beim Aufwickeln des Spinnfadens (2) auf einer Spulhülse (8) ergibt.

Description:
Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens und Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens und ein Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens.

Es ist bekannt, Spinnfäden am Ende eines Schmelzspinnprozesses jeweils zu Spulpaketen beziehungsweise Spulen aufzuwickeln. Hierbei muss eine große Masse an Spinnfaden möglichst gleichmäßig auf einer Spulhülse beziehungsweise auf einer Spule abgelegt werden. Beispielsweise ist aus der DE 102004016 257 AI ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens zu einer Kreuzspule bekannt.

Dabei kann der Faden durch ein Fadenführungsmittel mit konstantem Abstand zu einer Spulenoberfläche hin- und hergeführt werden. Der Abstand zwischen dem Fadenführungsmittel und der jeweiligen Spule bestimmt eine sogenannte Verschleppung des Fadens und führt zu einer sogenannten Schleppkurve. Eine solche Verschleppung stellt dabei die Differenz zwischen der jeweiligen Führungsposition des Fadenführungsmittels und dem Auflaufpunkt des Fadens auf der Spulenoberfläche dar. Aus dieser Verschleppung ergibt sich eine freie Fadenlänge, die auch als Schlepplänge bezeichnet wird.

Es ist bekannt, dass bei großen Schlepplängen der Faden in den Hubumkehrbereichen verhältnismäßig ungenau abgelegt werden kann. Insbesondere kann dies zu sogenannten Abschlägern führen. Abschläger sind Fadenabschnitte, die aus den Stirnflächen der zylindrischen Spule austreten und zu Störungen beim Ablauf des Fadens in einem Weiterverarbeitungsprozess führen können.

Weiterhin können bei großen Schlepplängen beziehungsweise aufgrund der jeweiligen Schleppkurve variierende Ablegewinkel des Spinnfadens zu variierenden Hubbreiten des Spinnfadens auf der Spule führen. Stärkere Veränderungen des Able- gewinkels können mithin Stufen in der jeweiligen Spule erzeugen, wodurch die Massenverteilung beziehungsweise die Spulenqualität beeinträchtigt wird.

Vor dem oben dargelegten Hintergrund bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens anzugeben, mit der Spinnfäden zu Spulenpaketen gewickelt werden können, die auch bei variierenden Ablegewinkeln eine möglichst gleichmäßige Masseverteilung über eine Ablagebreite beziehungsweise Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche der Spule oder des Spulenpaktes aufweisen.

Ebenso bestand die Aufgabe darin, ein Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens anzugeben, mit dem Spinnfäden zu Spulenpaketen gewickelt werden können, die auch bei variierenden Ablegewinkeln eine möglichst gleichmäßige Masseverteilung über eine Ablagebreite beziehungsweise Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche der Spule oder des Spulenpaktes aufweisen.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten.

Eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten, umfasst eine Spulspindel, durch die zumindest ein Spinnfaden auf einer Spulhülse zu einem Spulenpaket aufwickelbar ist.

Ferner weist die Aufwickelvorrichtung wenigstens eine Changiereinrichtung auf, durch die ein Spinnfaden entlang eines Changierhubes hin- und herführbar und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite auf einer rotierenden Spulhülse oder einem rotierenden Spulenpaket aufwickelbar ist.

Zudem weist die Aufwickelvorrichtung wenigstens zwei Fadenanschläge zur Veränderung der Fadenbewegung in einer Hubumkehr der Changiereinrichtung auf. Durch solche Fadenanschläge kann eine gleichmäßige Masseverteilung über eine Ablagebreite beziehungsweise Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche auf einer Spule in besonders vorteilhafter Weise verbessert werden.

Erfindungsgemäß umfasst die Aufwickelvorrichtung eine Antriebseinrichtung zur gegenläufigen Positionsverstellung der wenigstens zwei Fadenanschläge. Bei einer Vergrößerung des Abstandes zweier Fadenanschläge zueinander kann die Hubbreite, die beim Ablegen eines Spinnfadens auf einer rotierenden Spulhülse oder auf einer Spule entsteht, vergrößert werden. Hingegen kann bei einer Verkleinerung des Abstandes der Fadenanschläge zueinander die Hubbreite verringert oder verkleinert werden. Derart betätigbar angeordnete beziehungsweise verstellbare Fadenanschläge ermöglichen eine besonders gleichmäßige Masseverteilung über eine Ablagebreite beziehungsweise Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche einer Spule.

Mit einerderart gegenläufigen Positionsverstellung der wenigstens zwei Fadenanschläge lässt sich mit nur geringem konstruktivem Aufwand die Aufwicklung und damit die jeweilige Spulenqualität verbessern. In der Folge kann die Gefahr von Beeinträchtigungen des jeweiligen Weiterverarbeitungsprozesses verringert werden.

Die Changiereinrichtung kann bevorzugt als sogenannte Flügelchangierung beziehungsweise Birotor-Changierung mit zwei Changierflügelarmen ausgebildet sein. Der Changierhub kann in einer Richtung von einer Hubumkehr der Changiereinrichtung beziehungsweise in beiden Changierrichtungen durch jeweils eine Hubumkehr begrenzt sein. In bevorzugter Weise kann durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge mittels der Antriebseinrichtung die Hubbreite veränderbar sein, die sich beim Aufwickeln des Spinnfadens auf einer Spulhülse oder auf einem Spulenpaket ergibt. Beispielsweise aufgrund einer Änderung des Durchmessers einer Spule kann sich eine Veränderung einer Schleppkurve beziehungsweise des Ablegewinkels auf der Fadenablagefläche ergeben. Denn eine Durchmesserzunahme der Spule verändert auch die Schleppkurve und dadurch auch die Hubbreite des Fadens auf der Spule.

Durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge kann hingegen eine konstante Hubbreite während des gesamten Aufwickelprozesses einer Spule sichergestellt werden, wodurch die Masse des Spinnfadens auf der Spule ebenfalls gleichmäßig verteilbar ist. Insbesondere kann durch eine gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge eine Änderung der Hubbreite des Fadens aufgrund einer sich verändernden Schleppkurve beziehungsweise eines variierenden Ablegewinkels in geeigneter Weise kompensiert werden.

Ferner können die Fadenanschläge als Umkehrhilfseinrichtungen und/oder als eine Hubbreitenänderungseinrichtung ausgebildet sein. Mithilfe der Fadenanschläge in genannter Ausbildung kann eine gleichmäßige Masseverteilung über die Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche auf einem Spulenpaket beziehungsweise auf einer Spule in besonders vorteilhafter Weise realisiert werden. Außerdem ist es möglich, das Auftreten von sogenannten Abschlägern mit weiter erhöhter Sicherheit zu vermeiden.

Alternativ oder ergänzend können die Fadenanschläge zur Kontaktierung durch einen Spinnfaden bei und/oder vor Erreichen einer ein Ende des Changierhubes bildenden Hubumkehr der Changiereinrichtung ausgebildet und/oder anordenbar sein. Das bedeutet, dass von einer Hubumkehr der Changiereinrichtung ein Spinnfaden bereits einen Fadenanschlag kontaktieren kann. Dies wirkt sich auf die Fadenbewegung im Bereich einer Hubumkehr und damit auch auf die Präzision der Fadenwicklung auf. Auf diese Weise kann über die Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche eine Masseverteilung geeignet verbessert werden. Alternativ oder ergänzend können gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung die Fadenanschläge jeweils zur Erzeugung einer Schnellumkehr eines Spinnfadens in einer Hubumkehr der Changiereinrichtung ausgebildet und/oder anordenbar sein. Eine Schnellumkehr unterstützt die Changiereinrichtung bei der Richtungsumkehr des Spinnfadens, sodass schneller die Richtung wechselbar ist. Dadurch kann in besonders bevorzugter Weise Einfluss auf die tatsächliche Hubbreite des Fadens auf der jeweiligen Spule genommen werden.

Auch können die Fadenanschläge zur Kontaktierung durch einen Spinnfaden in dessen Laufrichtung vor und/oder oberhalb der Changiereinrichtung ausgebildet und/oder angeordnet sein. Somit ist es von Vorteil wenn ein Spinnfaden zuerst an den Fadenanschlägen vorbeiläuft und dann von der Changiereinrichtung changiert wird. Folglich kann die Zuführung eines Spinnfadens beziehungsweise der Winkelbereich im Zulauf zur Changiereinrichtung verändert werden, wodurch die Hubbreite beeinflussbar ist.

Des Weiteren können die wenigstens zwei Fadenanschläge zur Veränderung der Fadenbewegung in zwei gegenüberliegenden Hubumkehrbereichen der Changiereinrichtung ausgebildet sein. Auf diese Weise lässt sich eine Veränderung der Hubbreite des Spinnfadens in vorteilhafter Weise symmetrisch auf der jeweiligen Spule vornehmen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Antriebseinrichtung zur Positionsverstellung der Fadenanschläge entlang einer Längsrichtung der Spulspindel und/oder unter einem Winkel zur Laufrichtung des Spinnfadens und/oder zur Erzeugung einer gegenläufigen Linearbewegung der Fadenanschläge ausgebildet sein. Durch eine derartige Linearbewegung kann unmittelbar Einfluss auf die Hubbreite eines auf der jeweiligen Spule abgelegten Spinnfadens genommen werden.

In weiter bevorzugter Weise kann die Antriebseinrichtung zur gegenläufigen Positionsverstellung von mehr als zwei Fadenanschlägen ausgebildet sein, insbesondere von mehr als zwei Paaren von Fadenanschlägen. Alternativ oder ergänzend können mehrere Paare von Fadenanschlägen zur Veränderung der Fadenbewegung in zwei gegenüberliegenden Hubumkehrbereichen mehrerer Changiereinrichtungen ausgebildet und/oder anordenbar sein. Es können mithin an mehreren Aufwickelstellen beziehungsweise an mehreren aufzuwickelnden Spulen geeignete Stellmaßnahmen durch die jeweiligen Fadenaschläge vorgenommen werden, um eine Hubbreitenveränderung des jeweils aufzuwickelnden Spinnfadens zu erzeugen.

Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung können die Fadenanschläge jeweils als Fadenanlagestift ausgebildet sein und/oder jeweils einen Fadenanlagestift aufweisen. Durch einen einstellbaren Fadenbegrenzungsstift kann eine geeignete Anlagefläche für den jeweiligen Spinnfaden bereitgestellt und damit beispielsweise die Entstehung von Abschlägern mit hoher Sicherheit vermeiden und/oder mit hoher Sicherheit eine Hubbreitenveränderung bewerkstelligt werden. Fadenbegrenzungsstifte sind zudem konstruktiv mit geringem Aufwand verbunden und kostengünstig in der Herstellung.

Bevorzugt weist der Fadenanlagestift an dem Abschnitt, der in Eingriff und in Kontakt mit dem Spinnfaden kommt, eine auswechselbare Keramikhülse auf. Die Keramikhülse ist an dem Fadenanlagestift zum Beispiel mittels einer Schraubverbindung befestigt, die sich in Längserstreckung des Fadenanlagestifts erstreckt.

Gemäß einer noch weiter bevorzugten Ausgestaltung kann die Aufwickelvorrichtung zwei Anschlagträger, insbesondere zwei T rägerbleche, für die Fadenanschläge und/oder Fadenanlagestifte aufweisen. Dabei kann an jedem Anschlagträger wenigstens ein Fadenanschlag und/oder Fadenanlagestift gehalten sein. Alternativ oder ergänzend können gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung die Fadenanschläge eines Paares von Fadenanschlägen an unterschiedlichen Anschlagträgern gehalten sein. Ebenso kann an jedem Anschlagträger eine Mehrzahl von Fadenanschlägen gehalten sein beziehungsweise werden, die unterschiedlichen Changiereinrichtungen zugeordnet sind. Gemäß einer noch weiter bevorzugten Ausgestaltung ist es möglich, dass die Anschlagträger durch die Antriebseinrichtung gegenläufig bewegbar sind und/oder dass die Anschlagträger aufeinander angeordnet und/oder relativ zueinander gleitend angeordnet sind. Eine solche Ausgestaltung ist robust im Aufbau und weist dadurch eine hohe Betriebssicherheit auf.

Ferner kann die Antriebseinrichtung einen elektrischen Motorantrieb und/oder ein Getriebe zur Übertragung einer Antriebsbewegung auf die Fadenanschläge und/oder auf die Anschlagträger für die Fadenanschläge aufweisen. Es kann hierdurch ein hohes Maß an Betriebssicherheit und -genauigkeit der Positionsverstellung der Fadenanschläge gewährleistet werden.

Alternativ oder ergänzend kann die Antriebseinrichtung und/oder das Getriebe zur Erzeugung von gegenläufigen Linearbewegungen eingerichtet sein, insbesondere von gegenläufigen Linearbewegungen von wenigstens zwei benachbart angeordneten Fadenanschlägen und/oder gegenläufigen Linearbewegungen der Anschlagträger.

Ferner kann das Getriebe dazu ausgebildet und/oder eingerichtet sein, eine Antriebsbewegung des elektrischen Motorantriebs zwangsweise in gegenläufige Bewegungen von zwei Anschlagträgern und/oder Fadenanschlägen zu übertragen. Die gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge kann auf diese Weise mit hoher Genauigkeit und Sicherheit bewerkstelligt werden.

Des Weiteren kann die Antriebseinrichtung dazu eingerichtet sein, eine Positionsverstellung der Fadenanschläge in Abhängigkeit wenigstens eines Wickelparameters, insbesondere eines Ablagewinkels des Spinnfadens auf der Spulhülse und/oder einer Veränderung eines Ablagewinkels des Spinnfadens auf der Spulhülse, vorzunehmen. Ein solcher Wickelparameter kann mithin als Steuer- und/oder Regelgröße für die Positionsverstellung der Fadenanschläge dienen. Die Aufwickelvorrichtung kann in besonders vorteilhafter Weise zum Ausführen eines Verfahrens nach dem zweiten Aspekt eingerichtet sein, der nachfolgend noch näher beschrieben wird.

Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten.

Das Verfahren kann durch eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten, ausgeführt werden, bevorzugt durch eine Aufwickelvorrichtung gemäß dem voranstehend beschriebenen ersten Aspekt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Spinnfaden während des Aufwickelns durch eine Changiereinrichtung entlang eines Changierhubes hin- und hergeführt und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite auf einer rotierenden Spulhülse aufgewickelt.

Ferner wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit zwei Fadenanschlägen die Fadenbewegung in einer Hubumkehr der Changiereinrichtung verändert und/oder beeinflusst und durch eine Antriebseinrichtung eine gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge vorgenommen.

Erfindungsgemäß wird nun bei dem Verfahren durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge mittels der Antriebseinrichtung die Hubbreite verändert, die sich beim Aufwickeln des Spinnfadens auf einer Spulhülse ergibt. Hierdurch kann eine gleichmäßige Masseverteilung über die Hubbreite eines Spinnfadens an einer Fadenablagefläche auf einem Spulenpaket beziehungsweise auf einer Spule realisiert werden. Zudem kann auf diese Weise das Auftreten von sogenannten Abschlägern mit erhöhter Sicherheit vermieden werden. Insgesamt lässt sich durch ein erfindungsgemäßes Verfahren die Spulenqualität verbessern und damit die Gefahr von Beeinträchtigungen in der Weiterverarbeitung aufgewickelter Spulen oder Spulenpakete verringern.

Die voranstehend beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen und Vorteile bezüglich der Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens gelten in gleicher Weise auch für das Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:

Fig. 1 eine Darstellung einer Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Spinnfadens zu einer Spule beziehungsweise zu einer Kreuzspule, und

Fig. 2 eine vergrößerte und weiter vereinfachte Darstellung eines Teils der Aufwickelvorrichtung aus Fig. 1.

In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände verwendet.

Fig. 1 zeigt eine Darstellung einer Aufwickelvorrichtung 1 zum Aufwickeln eines Spinnfadens 2 zu einer Spule 10 beziehungsweise zu einer Kreuzspule. Die Aufwickelvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 ist auch zum Ausführen eines Verfahrens zum Aufwickeln eines Spinnfadens 2, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten, ausgebildet und/oder eingerichtet.

Dabei zeigt Fig. 1, dass die Aufwickelvorrichtung 1 mehrere Spulspindeln 6 aufweisen kann, durch die mehrere Spinnfäden 2 auf mehreren Spulhülsen 8 zu Spulen 10 beziehungsweise Spulenpaketen aufwickelbar sind. Die Außenseite einer Spule 10 oder eines Spulenpakets bildet eine Fadenablagefläche 18. Die Figur 1 zeigt ferner einen Spulspindelrevolver 30, an welchem die Spulspindeln 6 drehbar angeordnet sind.

Des Weiteren weist die Aufwickelvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 mehrere Changiereinrichtungen 4 auf, durch die jeweils ein Spinnfaden 2 entlang eines Changierhubes 40 hin- und herführbar und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite H auf einer rotierenden Spulhülse 8 aufwickelbar ist. Dabei trifft ein Spinnfaden 2 im Fadenverlauf nach einer Changiereinrichtung 4 an einer Ablegestelle AS auf eine Spulhülse 8 beziehungsweise auf eine Spule 10.

Wie ferner Fig. 1 zu entnehmen ist, kann jede Changiereinrichtung 4 als Birotor- Changierung mit Changierflügelarmen 41 ausgebildet sein. Die Aufwickelvorrichtung 1 weist ferner mehrere Fadenanschläge 14, 15 auf. Die Fadenanschläge 14, 15 sind zur Veränderung der Fadenbewegung in einer Hubumkehr der Changiereinrichtung 4 ausgebildet und gegenläufig in ihrer Position verstellt werden, wie nachfolgend noch beschrieben wird.

Fig. 2 zeigt eine vergrößerte und weiter vereinfachte Darstellung eines Teils der Aufwickelvorrichtung 1 aus Fig. 1.

Die Aufwickelvorrichtung 1 zum Aufwickeln eines Spinnfadens 2, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten, gemäß Fig. 2 umfasst eine Spulspindel 6, durch die zumindest ein Spinnfaden 2 auf einer Spulhülse 8 zu einem Spulenpaket 10 aufwickelbar ist.

Dabei hat bezugnehmend auf Fig. 1 die Aufwickelvorrichtung 1 mehrere Changiereinrichtungen 4, durch die jeweils ein Spinnfaden 2 entlang eines Changierhubes 40 hin- und herführbar und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite H auf einer rotierenden Spulhülse 8 oder einem rotierenden Spulenpaket 10 aufwickelbar ist. Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst die Aufwickelvorrichtung 1 ferner, insbesondere pro Spulhülse 8 beziehungsweise pro Spule 10, zwei Fadenanschläge 14, 15 zur Veränderung der Fadenbewegung in einer Hubumkehr 42 der Changiereinrichtung 4. Die Fadenanschläge 14, 15 können jeweils als Fadenanlagestift ausgebildet sein und/oder können jeweils einen Fadenanlagestift aufweisen.

Bevorzugt weist der Fadenanlagestift an dem Abschnitt, der in Eingriff und in Kontakt mit dem Spinnfaden 2 kommt, eine auswechselbare Keramikhülse auf. Die Keramikhülse ist an dem Fadenanlagestift zum Beispiel mittels einer Schraubverbindung befestigt, die sich in Längserstreckung des Fadenanlagestifts erstreckt.

Des Weiteren weist die Aufwickelvorrichtung 1 eine Antriebseinrichtung 50 zur gegenläufigen Positionsverstellung der zwei Fadenanschläge 14, 15 auf. Dabei können pro Spule 10 zwei Fadenanschläge 14, 15 vorgesehen sein. Durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge 14, 15 mittels der Antriebseinrichtung 50 ist die Hubbreite H des jeweils abgelegten Fadens 2, insbesondere auf der Spule 10, veränderbar. Die Hubbreite H ergibt sich beim Aufwickeln des Spinnfadens 2 auf einer Spulhülse 8 beziehungsweise auf einem Spulenpaket 10.

Bei einer Vergrößerung des Abstandes der Fadenbegrenzungsstifte 14, 15 kann die Hubbreite H, die beim Ablegen eines Spinnfadens 2 auf einer rotierenden Spulhülse 8 oder auf einer Spule 10 entsteht, vergrößert werden. Demgegenüber kann bei einer Verkleinerung des Abstandes der Fadenbegrenzungsstifte 14, 15 die Hubbreite H verringert oder verkleinert werden.

Gemäß den Fig. 1 und 2 sind die Fadenanschläge 14, 15 als Umkehrhilfseinrichtungen beziehungsweise als eine Hubbreitenänderungseinrichtung ausgebildet. Dies erlaubt eine gleichmäßige Masseverteilung über die Hubbreite H eines Spinnfadens 2 an einer Fadenablagefläche 18 auf einer Spule 10. Außerdem ist es möglich, das Auftreten von sogenannten Abschlägern mit erhöhter Sicherheit zu vermeiden. Ferner sind die Fadenanschläge 14, 15 zur Kontaktierung durch einen Spinnfaden 2 bei und vor Erreichen einer ein Ende des Changierhubes 40 bildenden Hubumkehr 42 der Changiereinrichtung 4 ausgebildet und/oder anordenbar. Das bedeutet, dass von der Hubumkehr 42 der Changiereinrichtung 4 ein Spinnfaden 2 bereits einen Fadenanschlag 14, 15 kontaktiert. Dies wirkt sich auf die Hubbreite H und damit schließlich auf die Masseverteilung eines Spinnfadens 2 entlang der Spulhülse 8 aus.

Außerdem sind die Fadenanschläge 14, 15 jeweils zur Erzeugung einer Schnellumkehr eines Spinnfadens 2 in einer Hubumkehr 42 der Changiereinrichtung 4 ausgebildet und/oder anordenbar. Eine Schnellumkehr unterstützt die Changiereinrichtung 4 bei der Richtungsumkehr des Spinnfadens 2, sodass schneller die Richtung wechselbar ist. Dadurch kann Einfluss auf die Fadenbewegung im Bereich einer Hubumkehr und schließlich auf die Hubbreite H genommen werden.

Ferner zeigt Figur 2, dass die Fadenanschläge 14, 15 zur Kontaktierung durch einen Spinnfaden 2 in dessen Laufrichtung L vor beziehungsweise oberhalb der Changiereinrichtung 4 ausgebildet und/oder angeordnet sind. Somit läuft ein Spinnfaden 2 zuerst an den Fadenanschlägen 14, 15 vorbei, bevor eine Kontaktierung durch die Changiereinrichtung 4 zum Changieren erfolgt. Folglich kann die Zuführung eines Spinnfadens 2 beziehungsweise der Winkelbereich im Zulauf zur Changiereinrichtung 4 verändert werden, wodurch die Hubbreite H beeinflussbar ist.

Zudem zeigt Figur 2, dass die zwei Fadenanschläge 14, 15 pro Spule 10 zur Veränderung der Fadenbewegung in zwei gegenüberliegenden Hubumkehrbereichen 16, 17 der Changiereinrichtung 4 ausgebildet sind.

Betreffend die Antriebseinrichtung 50 zeigt Figur 2 zudem, dass diese zur Positionsverstellung der Fadenanschläge 14, 15 entlang einer Längsrichtung X der Spulspindel 6 und/oder unter einem Winkel zur Laufrichtung L des Spinnfadens 2 ausgebildet ist. Ferner ist die Antriebseinrichtung 50 zur Erzeugung einer gegenläufigen Linearbewegung der Fadenanschläge 14, 15 ausgebildet. Genauer dargestellt, ist die Antriebseinrichtung 50 zur gegenläufigen Positionsverstellung von mehr als zwei Fadenanschlägen 14, 15 ausgebildet, insbesondere von mehr als zwei Paaren von Fadenanschlägen 14, 15. Dabei sind mehrere Paare von Fadenanschlägen 14, 15 zur Veränderung der Fadenbewegung in zwei gegenüberliegenden Hubumkehrbereichen 16, 17 mehrerer Changiereinrichtungen 4 ausgebildet und/oder anordenbar.

Des Weiteren geht aus Figur 2 hervor, dass die Aufwickelvorrichtung 1 zwei Anschlagträger 51, 52, insbesondere zwei Trägerbleche, für die Fadenanschläge 14, 15 und/oder Fadenanlagestifte aufweist. Dabei ist an jedem Anschlagträger 51, 52 wenigstens ein Fadenanschlag 14; 15 und/oder Fadenanlagestift gehalten.

Ferner sind die Fadenanschläge 14, 15 eines Paares von Fadenanschlägen an unterschiedlichen Anschlagträgern 51; 52 gehalten, wobei an jedem Anschlagträger 51, 52 eine Mehrzahl von Fadenanschlägen 14, 15, die unterschiedlichen Changiereinrichtungen 4 zugeordnet sind, gehalten sein können.

Außerdem ist in Figur 2 erkennbar, dass die Anschlagträger 51, 52 durch die Antriebseinrichtung 50 gegenläufig bewegbar und dass die Anschlagträger 51, 52 aufeinander angeordnet und relativ zueinander gleitend angeordnet sein können.

Zudem zeigt Fig. 2, dass die Antriebseinrichtung 50 einen elektrischen Motorantrieb 53 aufweist. Die Antriebseinrichtung 50 kann ferner ein nicht näher dargestelltes Getriebe zur Übertragung einer Antriebsbewegung auf die Fadenanschläge 14, 15 beziehungsweise auf die Anschlagträger 51, 52 für die Fadenanschläge 14, 15 aufweisen.

Dabei kann die Antriebseinrichtung 50 beziehungsweise das Getriebe zur Erzeugung von gegenläufigen Linearbewegungen eingerichtet sein, insbesondere von gegenläufigen Linearbewegungen von wenigstens zwei benachbart angeordneten Fadenanschlägen 14, 15 beziehungsweise gegenläufigen Linearbewegungen der An- schlagträger 51, 52. Diese Ausgestaltung erlaubt also, dass sich beispielsweise zwei Fadenanschläge 14, 15 pro Spule 10 aufeinander zu- oder voneinander wegbewegen.

Das nicht näher dargestellte Getriebe kann dazu ausgebildet und/oder eingerichtet sein, eine Antriebsbewegung des elektrischen Motorantriebs 53 zwangsweise in gegenläufige Bewegungen von zwei Anschlagträgern 51, 52 und/oder Fadenanschlägen 14, 15 zu übertragen.

Das Getriebe kann beispielsweise ein Zahngetriebe aufweisen, das mit dem elektrischen Motorantrieb angetrieben wird und in zugehörige Zahnstangen an den Anschlagträgern 51, 52 eingreift.

In einer anderen Ausführungsform kann das Getriebe ein Hebelgetriebe sein, das mittels des Motorantriebs angetrieben wird.

Der Motorantrieb weist bevorzugt einen Stellmotor auf, der das jeweils anzutreibende Getriebe in Längsrichtung der Anschlagträger 51, 52 derart antreibt, dass die Anschlagträger 51, 52 und die daran angebrachten Fadenanschläge 14, 15 hin zu und weg von der der Spulenmitte der aufzuwickelnden Spule 10 bewegt werden.

Des Weiteren kann die Antriebseinrichtung 50 dazu eingerichtet sein, eine Positionsverstellung der Fadenanschläge 14, 15 in Abhängigkeit wenigstens eines Wickelparameters, insbesondere eines Ablagewinkels des Spinnfadens 2 auf der Spulhülse 8 und/oder einer Veränderung eines Ablagewinkels des Spinnfadens 2 auf der Spulhülse 8, vorzunehmen.

Wie eingangs geschildert, kann die voranstehend beschriebene Aufwickelvorrichtung 1 zum Aufwickeln eines Spinnfadens 2, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten, zum Ausführen eines Verfahrens zum Aufwickeln eines Spinnfadens 2 ausgebildet sein. Dieses Verfahren wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Bei dem Verfahren zum Aufwickeln eines Spinnfadens 2, insbesondere eines Schmelzspinnfadens aus einer Mehrzahl von Filamenten, wird ein Spinnfaden 2 während des Aufwickelns durch eine Changiereinrichtung 4 entlang eines Changierhubes 40 hin- und hergeführt und in einer sich dadurch ergebenden Hubbreite H auf einer rotierenden Spulhülse 8 aufgewickelt.

Dabei wird mit zwei Fadenanschlägen 14, 15 die Fadenbewegung in einer Hubumkehr 42 der Changiereinrichtung 4 verändert und/oder beeinflusst. Zudem wird durch eine Antriebseinrichtung 50 eine gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge 14, 15 vorgenommen, insbesondere eine Positionsverstellung, die zwangsweise gegenläufig erfolgt.

Des Weiteren wird bei dem Verfahren durch gegenläufige Positionsverstellung der Fadenanschläge 14, 15 mittels der Antriebseinrichtung 50 die Hubbreite H verändert, die sich beim Aufwickeln des Spinnfadens 2 auf einer Spulhülse 8 ergibt. Auf diese Weise lässt sich die Wickelgenauigkeit, insbesondere an den Spulenenden, verbessern und damit eine insgesamt bessere Spulenqualität erzielen.

Bezugszeichenliste

1 Aufwickelvorrichtung

2 Spinnfaden

4 Changiereinrichtung

6 Spulspindel, Spannfutter

8 Spulhülse

10 Spulenpaket, Spule

14 Fadenanschlag

15 Fadenanschlag

16 Hubumkehrbereich

17 Hubumkehrbereich

18 Fadenablagefläche

30 Spulspindelrevolver

40 Changierhub

41 Changierflügelarm

42 Hubumkehr

50 Antriebseinrichtung

51 Anschlagträger

52 Anschlagträger

53 Motorantrieb

ASAblagestelle

H Hubbreite des Spinnfadens

L Laufrichtung