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Title:
WINDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/114490
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a winding machine for continuously winding synthetic threads, comprising a plurality of rotatably supported winding revolvers (2.1-2.4). The winding revolvers are retained next to one another at a spacing distance in a machine frame and each have two protruding winding spindles (4.1-4.4, 5.1-5.4). A plurality of changing units (7.1-7.4) and a plurality of contact rollers (6.1-6.4) for forming a plurality of winding points are associated with the winding revolvers, wherein the winding revolvers can be driven by means of a common revolver drive (16). In order to be able to operate a plurality of winding points with low control complexity, the winding revolvers can be driven in the same direction, wherein the contact rollers and the changing units are retained symmetrically on the machine frame (1) along a machine longitudinal side at the spacing distance of the winding revolvers.

Inventors:
SCHRÖTER MICHAEL (DE)
LENNEMANN FRIEDRICH (DE)
SCHÄFER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/050209
Publication Date:
July 31, 2014
Filing Date:
January 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H54/74; B65H67/048
Domestic Patent References:
WO2012045855A12012-04-12
WO2011144732A12011-11-24
WO2005108263A12005-11-17
WO2005082759A12005-09-09
Foreign References:
DE102006061332A12008-06-26
FR2718157A11995-10-06
DE543146C1932-02-02
DE496381C1930-04-24
DE529699C1932-02-16
US1809660A1931-06-09
DE102006061332A12008-06-26
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufspulmaschine zum kontinuierlichen Aufwickeln mehrerer Fäden mit mehreren drehbar gelagerten Spulrevolvern (2.1 - 2.4), die jeweils zwei auskragende Spulspindeln (4.1 - 4.4, 5.1

- 5.4) tragen und die mit einem Teilungsabstand nebeneinander in einem Maschinengestell (1) gehalten sind, mit mehreren Changiereinheiten (7.1 - 7.4) und mehreren Kontaktwalzen (6.1 - 6.4), die gemeinsam mit den Spulrevolvern (2.1 - 2.4) mehrere Wickelstellen (3.1 - 3.4) bilden, wobei den Spulrevolvern (2.1 - 2.4) ein gemeinsamer Revolverantrieb (15) zugeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spulrevolver (2.1 - 2.4) gleichsinnig antreibbar ausgebildet sind und dass die Kontaktwalzen (6.1 - 6.2) und die Changiereinheiten (7.1 - 7.4) symmetrisch mit dem Teilungsabstand der Spulrevolver (2.1 - 2.4) entlang einer Maschinenlängsseite am Maschinengestell (1) gehalten sind.

2. Auf Spülmaschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Revolverantrieb (15) der Spulrevolver (2.1 - 2.4) durch einen Elektromotor (15.1) und einen Riemenantrieb (15.2) und/oder Kettenantrieb gebildet ist.

3. Auf Spülmaschine nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Changiereinheiten (7.1 - 7.4) nebeneinander durch einen Changierträger (11) gehalten sind, welcher Changierträger (11) sich oberhalb der Spulrevolver (2.1 - 2.4) entlang der Wickelstellen (3.1 - 3.4) erstreckt.

Auf Spülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kontaktwalzen (6.1 - 6.4) nebeneinander durch einen Walzenträger (12) gehalten sind und dass der Walzen träger (12) beweglich an dem Maschinengestell (1) geführt ist.

Aufspulmaschine nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Changierträger (11) durch den Walzenträger (12) an dem Maschinengestell (1) gehalten ist.

Auf Spülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Changiereinheiten (7.1 - 7.4) in den Wickelstellen (3.1 - 3.4) durch jeweils eine Flügelchangiereinrichtung (8) mit gegensinnig antreibbaren Rotorflügeln (9.1, 9.2) gebildet sind und dass die Flügelchangiereinrichtungen (8) gemeinsam durch einen Changierantrieb (16) antreibbar sind.

Aufspulmaschine nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass der Changierantrieb (16) durch einen Elektromotor (16.1) und einen Riemenantrieb (16.2) gebildet ist, wobei jedem der Flügelchangiereinrichtungen (8) ein von mehreren Verteilergetrieben (10) zugeordnet ist.

8. Auf Spülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

den Spulspindeln (4.1 - 4.4) an den Spulrevolvern (2.1 - 2.4) separate Spindelantriebe (17.1 - 17.4) zugeordnet sind und dass die Spindelantriebe (17.1 - 17.4) einer Gruppe von Spulspindeln (4.1 - 4.4) gemeinsam über ein Gruppensteuergerät (19.1) gesteuert werden.

9. Auf Spülmaschine nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Gruppensteuergerät (19.1) mit einem Drehzahlsensor (20) gekoppelt ist, der einer der Kontaktwalzen (6.1) zugeordnet ist.

10. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

oberhalb der Changiereinheiten (7.1 - 7.4) mehrere Umlenkrollen (14.1 - 14.4) angeordnet sind, die auf die Wickelstellen (3.1 - 3.4) verteilt gehalten sind. 11. Auf Spülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelstellen (3.1 - 3.4) derart ausgebildet sind, dass pro Wickelstelle (3.1 - 3.4) ein Faden zu einer Spule oder mehrere Fäden zu mehreren Spulen gewickelt werden.

Description:
Aufspulmaschine

Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum kontinuierlichen Aufwickeln synthetischer Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Aufspulmaschine ist beispielsweise aus der WO 2005/082759 AI bekannt.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden in Schmelz spinnanlagen ist es üblich, dass die Fäden am Ende des Prozesses zu Spulen aufgewickelt werden. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Herstellungsprozess und dem Fadentyp werden dabei unterschiedliche Systeme zum Aufwickeln der Fäden eingesetzt. So ist aus der WO 2005/082759 AI eine Aufspulmaschine bekannt, die mehrere drehbar gelagerte Spulrevolver mit jeweils zwei auskragenden Spulspindeln aufweist. Die Spulspindeln dienen dabei zur Aufnahme mehrerer Spulen, so dass eine möglichst große Anzahl von Fäden gleichzeitig zu Spulen aufgewickelt werden können. Hierbei sind den Spulrevolvern Kontaktwalzen und Changiereinheiten zugeordnet, die im mittleren Bereich zwischen den Spulrevolvern angeordnet sind. Damit wird eine sehr kompakte Anordnung der Aggregate innerhalb der Aufspulmaschine erreicht. Derartige Aufwickelmaschinen werden vorzugsweise als sogenannte Doppelwickler betrieben, die zwei gegensinnig angetriebene Spulrevolver enthalten. Derartige Auf Spulmaschinen werden daher bevorzugt in Schmelz- Spinnprozessen eingesetzt, bei welchen eine große Anzahl von Fäden innerhalb einer Spinnposition parallel nebeneinander erzeugt wird.

Bei der Herstellung von gekräuselten Fäden, die beispielsweise als Tep- pichgarn verwendet werden, ist es auch bekannt, innerhalb einer Spinnposition nur einen einzigen Faden herzustellen. Wie beispielsweise aus der DE 10 2006 061 332 AI bekannt ist, werden hierzu Aufspulmaschinen verwendet, die nur einen drehbaren Spulrevolver mit zwei auskragenden Spulspindeln aufweisen, denen eine Kontaktwalze und eine Changiereinrichtung zum Aufwickeln des Fadens zugeordnet sind. Hierbei ist es bekannt, die Antriebe der Aufspulmaschine mit Antrieben benachbarter Aufspulmaschinen zu kombinieren und über Gruppensteuergeräte anzusteuern. Dies erfordert jedoch in der Regel eine zusätzliche Koordinationssteuerung, um die Abläufe in den Auf Spulmaschinen zu koordinieren.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Aufspulmaschine zum kontinuierlichen Aufwickeln synthetischer Fäden der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die flexibel zur Aufnahme von Fäden einer Spinnposition oder mehrerer Spinnpositionen geeignet ist.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Aufspulmaschine der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, die das Aufwickeln der Fäden in mehreren Fadenscharen mit möglichst geringem Steuerungsaufwand ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Spulrevolver gleichsinnig antreibbar ausgebildet sind die Kontaktwalzen und die Changiereinheiten symmetrisch mit dem Teilungsabstand der Spulrevolver entlang einer Maschinenlängsseite am Maschinengestell gehalten sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der Unteransprüche definiert.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Wickelstellen an den Spulrevolvern mit den zugeordneten Kontaktwalzen und Changiereinheiten identisch ausgebildet sind und somit eine synchrone Aufwicklung der Fä- den an jedem der Spulrevolver ausführbar ist. Damit werden in jeder Wickelstelle sehr hohe Gleichmäßigkeiten bei der Wicklung der Spulen erreicht. Durch den gleichsinnigen Antrieb aller Spulrevolver lassen sich zudem die Spulwechselvorgänge synchron in den benachbarten Wickelstellen ausführen.

Um die Positionsgenauigkeit der Spulrevolver in dem Maschinengestell zu gewährleisten, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher der Revolverantrieb durch einen Elektromotor und einen Riemenantrieb und/oder Kettenantrieb ausgeführt ist. So lässt sich die Drehpo- sition des Elektromotors unmittelbar über einen Zahnriemen oder eine Kette direkt auf die eingebundenen Spulrevolver übertragen.

Um beim Anwachsen der Spulen während des Aufwickeins der Fäden in jeder der Wickelstellen gleiche Bedingungen zu erhalten, sind die Changiereinheiten bevorzugt gemeinsam an einem Changierträger angeordnet, der sich oberhalb der Spulrevolver entlang der Wickelstellen erstreckt. Hierbei ist besonders vorteilhaft, wenn die den Wickelstellen zugeordneten Kontaktwalzen an einem beweglichen Walzenträger gehalten sind, so dass die Ausweichbewegung während des Aufwickeins der Fäden sowohl durch synchrone Bewegung der Spulrevolver oder durch Bewegung des Walzen- träger s erfolgen kann.

Um in jeder Wickelstelle identische Fadenablagen über die Kontaktwalze zu erhalten, stützt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Changierträger an dem Walzenträger ab, so dass die freie Faden- länge zwischen der Changiereinrichtung und der Kontaktwalze bei jeder Paarung von Changiereinrichtung und Kontaktwalze konstant ist.

Um die Fäden auch bei höheren Aufspulgeschwindigkeiten zu Kreuzspulen wickeln zu können, werden die Changiereinheiten in den Wickelstellen be- vorzugt durch jeweils eine Flügelchangiereinrichtung gebildet, die gegensinnig antreibbare Rotorflügel aufweist, wobei die Flügelchangiereinrichtungen gemeinsam durch einen Changierantrieb antreibbar sind.

Der Changierantrieb wird vorteilhaft durch einen Elektromotor und einen Riemenantrieb gebildet, wobei jedem der Flügelchangiereinrichtungen ein Verteilergetriebe zugeordnet ist, um das Drehmoment des Riementriebes auf beide Rotorflügel gleichmäßig zu verteilen.

Die an den Spulrevolvern angeordneten Spulspindeln werden durch separa- te Spindelantriebe angetrieben. Um das synchrone Aufwickeln der Fäden in den Wickelstellen zu gewährleisten, sind gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Spindelantriebe einer Gruppe von Spulspindeln gemeinsam über ein Gruppensteuergerät gesteuert. So lassen sich insbesondere die Beschleunigungen und Abbremsungen der Spulspindel während eines Spulwechsels synchron an jedem der Spulrevolver ausführen. Damit während des Aufwickelns der Fäden an jedem der Spulspindeln eine identische Aufwickelgeschwindigkeit vorherrscht, ist das Gruppensteuergerät mit einem Drehzahlsensor gekoppelt, der einer der Kontaktwalzen zugeordnet ist. So lässt sich an einer der Wickelstellen die Drehzahl der Kontaktwalze nutzen, um an jeder der benachbarten Spulspindeln identische Aufwickelgeschwindigkeiten einzuhalten.

Um eine möglichst flexible Fadenführung aus den Spinnpositionen heraus zu ermöglichen, sind oberhalb der Changiereinheiten mehrere Umlenkrollen vorgesehen, die auf die Wickelstellen verteilt gehalten sind. So lässt sich eine Separierung der Fäden auch bei größeren Umlenkungen mit geringen Fadenreibungen ausführen.

Je nach Bedarf ist es möglich, die Wickelstellen innerhalb der Aufspulmaschine derart auszubilden, dass pro Wickelstelle eine Faden zu einer Spule oder pro Wickelstelle mehrere Fäden zu mehreren Spulen gewickelt werden.

Die erfindungsgemäße Aufspulmaschine ist nachfolgend anhand eines Aus- führungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar: Fig. 1 schematisch eine Vorderansicht einer Maschinenlängsseite des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine

Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht quer zur Maschinenlängsseite des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 3 schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 4 schematisch eine Rückansicht der Maschinenlängsseite des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

In den Fig. 1 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä- ßen Auf Spülmaschine in mehreren Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Maschinenlängsseite der Aufspulmaschine, Fig. 2 eine Seitenansicht quer zur Maschinenlängsseite, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 eine Rückansicht der Maschinenlängsseite des Ausführungsbeispiels. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle Figuren.

Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Auf Spülmaschine weist mehrere Spulrevolver 2.1 bis 2.4 auf, die nebeneinander jeweils drehbar gelagert in einem Maschinengestell 1 angeordnet sind. Die Spulrevolver 2.1 bis 2.4 bilden nebeneinander eine Maschinenlängsseite der Aufspulmaschine. Jeder der Spulrevolver 2.1 bis 2.4 trägt zwei auskragende Spulspindeln zur Aufnahme von Spulhülsen, an deren Umfang jeweils ein Faden zu einer Spule wickelbar ist. Wie aus den Fig. 1 und 4 hervorgeht, sind die an den Spulrevolvern 2.1 bis 2.4 gehaltenen ersten Spulspindeln mit dem Bezugszeichen 4.1 bis 4.4 gekennzeichnet. Den ersten Spulspindeln 4.1 bis 4.4 sind auf einer Rückseite zur Maschinenlängs seite die Spindelantriebe 17.1 bis 17.4 zugeordnet. Die Spindelantriebe 17.1 bis 17.4 werden gemeinsam über ein Gruppensteuergerät 19.1 angesteuert. Die an den Spulrevolvern 2.1 bis 2.4 gehaltenen zweiten Spulspindeln sind mit den Bezugszeichen 5.1 bis 5.4 gekennzeichnet. Die zweite Spulspindeln 5.1 bis 5.4 sind an den Spulrevolvern 2.1 bis 2.4 um jeweils 180° versetzt zu den ersten Spulspindeln 4.1 bis 4.4 an den Spulrevolvern 2.1 bis 2.4 gehalten. Die zweiten Spulspindeln 5.1 bis 5.4 sind separate Spindelantriebe zugeordnet, die in Fig. 4 mit dem Bezugszeichen 18.1 bis 18.4 gekennzeichnet sind. Die Spindelantriebe 18.1 bis 18.4 werden über ein Gruppensteuergerät 19.2 gesteuert.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Situation sind die ersten Spulspindeln 4.1 bis 4.4 in einer oberen Position zum Wickeln einer Spule gehalten. Die zweiten Spulspindeln 5.1 und 5.4 werden in einer unteren Wechselposition gehalten.

Die Spulspindeln 4.1 bis 4.4 und 5.1 bis 5.4 lassen sich durch die Drehbewegung der Spulrevolver 2.1 bis 2.4 zu einem kontinuierlichen Aufwickeln von Fäden verschwenken. Wie aus der Darstellung in Fig. 4 hervorgeht, sind den Spulrevolvern 2.1 bis 2.4 ein gemeinsamer Revolverantrieb 15 zugeordnet. Der Revolverantrieb 15 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Elektromotor 15.1 und einen Riemenantrieb 15.2 gebildet. Der Riemenantrieb 15.2 weist einen umlaufenden Zahnriemen 15.3 auf, der mit den Spulrevolvern 2.1 bis 2.4 zu Übertragung eines Drehmomentes gekoppelt ist. Somit lassen sich die Spulrevolver 2.1 bis 2.4 synchron durch den Revolverantrieb 15 bewegen. Der in Fig. 4 schematisch durch gestrichelte Linien angedeutete Riemenantrieb 15.2 lässt sich vorteilhaft auch als ein Kettenantrieb ausführen. Wesentlich hier ist, dass die Drehwinkelvorgaben des Elektromotors 15.1, der vorzugsweise durch einen Schrittmotor ausgeführt ist, positionsgenau auf alle Spulrevolver 2.1 bis 2.4 synchron übertragen werden.

Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, bilden die Spulrevolver 2.1 bis 2.4 gemeinsam mit zugeordneten Kontaktwalzen und Changiereinheiten jeweils eine Wickelstelle 3.1 bis 3.4. In den Wickelstellen 3.1 bis 3.4 wirken die Spulspindeln 4.1 bis 4.4 zum Aufwickeln von Fäden mit einer Kontaktwalze und einer Changiereinheit zusammen. So ist der Wickelstelle 3.1 die Kontaktwalze 6.1 und die Changiereinheit 7.1 zugeordnet. Die Kontaktwalzen 6.1 bis 6.4 und die Changiereinheiten 7.1 bis 7.4 sind symmetrisch nebeneinander angeordnet, wobei ein durch die Spulrevolver 2.1 bis 2.4 vorgegebener Teilungsabstand auch gleich einem Teilungsabstand zwischen den benachbarten Kontaktwalzen 6.1 bis 6.4 und gleich einem Teilungsabstand zwischen den Changiereinheiten 7.1 bis 7.4 ist. Insoweit ist jede Wickelstelle 3.1 bis 3.4 identisch ausgeführt. Die Wickelstellen 3.1 bis 3.4 erstrecken sich somit entlang einer Maschinenlängsseite der Auf- Spulmaschine. Die Maschinenlängsseite der Aufspulmaschine verläuft parallel zu einem sogenannten Doffgang, der zum Abtransport der fertig gewickelten Spulen dient. So lassen sich die Wickelstellen 3.1 bis 3.4 aus dem parallel zur Maschinenlängsseite verlaufenden Doffgang heraus bedienen. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, sind die Kontaktwalzen 6.1 bis 6.4 der Wickelstellen 3.1 bis 3.4 gemeinsam an einem Walzenträger 12 drehbar gehalten. Der Walzenträger 12 ist beweglich an dem Maschinenge- stell 1 geführt, wobei die Bewegung des Walzenträgers 12 durch die Hubzylinder 13.1 und 13.2 an dem Maschinengestell 1 ausgeführt werden. Oberhalb des Walzenträgers 12 stützt sich ein Changierträger 11 ab, der die Changiereinheiten 7.1 bis 7.4 trägt.

Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind die Wickelstellen 3.1 und 3.4 jeweils einfädig ausgebildet, so dass nur ein Faden pro Wickelstelle 3.1 bis 3.4 zu einer Spule gewickelt werden kann. An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass die Wickelstellen 3.1 bis 3.4 auch ohne Probleme mehrfädig ausgeführt werden können, so dass pro Wickelstelle 3.1 bis 3.4 mehrere Fäden gleichzeitig zu Spulen gewickelt werden. Bei der insbesondere in den Fig. 2 und 3 dargestellten einfädigen Ausbildungen der Wickelstellen 3.1 bis 3.4 sind die Changiereinheiten 7.1 bis 7.4 pro Wickelstelle 3.1 bis 3.4 durch eine Flügelchangiereinheit 8 mit zwei gegensinnig rotierenden Rotorflügeln 9.1 bis 9.2 ausgeführt. Die Rotorflügel 9.1 und 9.2 führen den Faden abwechselnd entlang eines Leitlineals 21, um an der zugeordneten Spulspindel 4.1 bis 4.4 jeweils eine Kreuzspule zu wickeln. Die Flügelchangiereinrichtung 8 der Changiereinheiten 7.1 bis 7.4 werden gemeinsam über einen Changierantrieb 16 angetrieben. Der Changierantrieb 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Elektromotor 16.1 und einen Riemenantrieb 16.2 ausgeführt. Innerhalb der Flüglchangiereinrichtung sorgt ein Verteilergetriebe 10 zur Verteilung des Drehantriebes auf beide Rotorflügel 9.1 und 9.2, die gegensinnig umlaufen. Der Riemenantrieb 16.2 des Changierantriebes 16 ist in Fig. 3 schematisch dargestellt, wobei die Antriebsräder und Treibräder hier nicht näher beschrieben sind.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, erfolgt die Zuführung der Fä- den zu den Wickelstellen 3.1 bis 3.4 durch Umlenkrollen 14.1 bis 14.4. Die Umlenkrollen 14.1 bis 14.4 sind auf die Wickelstellen 3.1 und 3.4 verteilt und ermöglichen eine flexible Zuführung der Fäden aus einer vorgeordneten Spinneinrichtung. In Fig. 1 ist beispielhaft eine seitlich neben den Wickelstellen 3.1 bis 3.4 angeordnete Galette 22 angeordnet, um eine Faden- schar den Wickelstellen 3.1 bis 3.4 zuzuführen, wobei die Separierung der Fäden durch die Umlenkrollen 14.1 bis 14.4 erfolgt.

Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Auf Spulmaschine wickelt die Fäden in den Wickelstellen 3.1 bis 3.4 synchron zu Spulen auf. So wer- den die Changiereinheiten 7.1 bis 7.4 und die Spulspindeln 4.1 bis 4.4 synchron über die zugeordneten Antriebe angetrieben. Die Ablage der Fäden auf die Spulenoberflächen erfolgt durch die Kontaktwalzen 6.1 bis 6.4, die am Umfang der jeweils gewickelten Spulen anliegt. Um bei wachsender Spule eine konstante Aufwickelgeschwindigkeit zu erhalten, wird an einer der Kontaktwalzen 6.1 bis 6.4 über einen Drehzahlsensor 20 die Drehzahl erfasst und über die Steuerung der Spindelantriebe 17.1 bis 17.4 konstant gehalten, wie aus der Darstellung in Fig. 4 hervorgeht.

Um das Anwachsen der Spulen zu ermöglichen, lässt sich in den Wickel- stellen 3.1 bis 3.4 eine Ausweichbewegung durch den Walzenträger 12 oder alternativ durch die Spulrevolver 2.1 bis 2.4 ausführen. Sobald die an den Spulspindeln 4.1 bis 4.4 gewickelten Spulen einen gewünschten Spulendurchmesser erreicht haben, wird ein Wechsel der Spulspindeln eingeleitet, wobei die Spulrevolver 2.1 bis 2.4 synchron über den Revolverantrieb 15 angetrieben werden. So lässt sich die zweite Spulspin- del 5.1 bis 5.4 zur Aufnahme des Fadens und zum Beginn einer neuen Spulenwicklung in die obere Position ver schwenken.

Die erfindungsgemäße Aufspulmaschine zeichnet sich somit dadurch aus, dass eine Mehrzahl von Wickelstellen, die einer oder mehreren Spinnposi- tionen zugeordnet sein können, mit geringem Steuerungsaufwand betrieben werden können. Um eine Bedienbarkeit der Maschine sowie eine Übertragung der synchronen Antriebe zu gewährleisten, weist die erfindungsgemäße Auf Spülmaschine vorzugsweise weniger als fünf gleichsinnig rotierende Spulrevolver auf.

Bezugszeichenliste

1 Maschinengestell

2.1-2.4 Spulrevolver

3.1-3.4 Wickelstelle

4.1-4.4 erste Spulspindel

5.1-5.5 zweite Spulspindel

6.1-6.4 Kontaktwalze

7.1-7.4 Changiereinheit

8 Flügelchangiereinrichtung

9.1,9.2 Rotorflügel

10 Verteilergetriebe

11 Changierträger

12 Walzenträger

13.1, 13.2 Hubzylinder

14.1 -14.4 Umlenkrolle

15 Revolverantrieb

15.1 Elektromotor

15.2 Riemenantrieb

15.3 Zahnriemen

16 Changierantrieb

16.1 Elektromotor

16.2 Riemenantrieb

17.1 - 17-4 Spindelantrieb

18.1-18.4 Spindelantrieb

19.1, 19.2 Gruppensteuergerät

20 Drehzahlsensor 21 Leitlineal

22 Galette