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Patent Searching and Data


Title:
WINDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018679
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a winding machine having a plurality of winding positions (1.1-1.5) for winding up a plurality of threads (2) onto bobbins (21). The bobbins (21) are held adjacent to each other on the circumference of a driven bobbin spindle (19.1, 19.2), wherein a contact roller (26) contacts the circumference of the bobbins (21). The winding positions (1.1-1.5) each have a relocation unit (4.1-4.5) for moving the threads back and forth, wherein each of the relocation units (4.1-4.5) has at least one thread guide (7.1-7.3, 8.1, 8.2) guided within a guide rail (5.1-5.3, 6.1, 6.2) and wherein the guide rails (5.1-5.3, 6.1, 6.2) of adjacent relocation units (4.1-4.5) are overlappingly arranged. In order to maintain identical guidance of the threads in the winding positions (1.1-1.5), the thread guides (7.1-7.3, 8.1, 8.2) of adjacent relocation units (4.1-4.5) are formed having the guide elements (9) contacting the threads such that the guide elements (9) are guidable in a common guide plane (27).

Inventors:
CWIEKALA TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/070633
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H54/28
Foreign References:
EP2208699A22010-07-21
EP0795509A11997-09-17
EP2208699A22010-07-21
EP0965554A21999-12-22
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufspulmaschine mit mehreren Wickelstellen (1.1-1.5) zum Aufwickeln mehrerer Fäden (2) zu Spulen (21), die nebeneinander am Umfang einer angetriebenen Spulspindel (19.1, 19.2) gehalten sind, mit einer am Umfang der Spulen (21) an liegenden Kontaktwalze (26) und mit mehreren auf die Wickelstellen (1.1-1.5) verteilt angeordnete Verlegungseinheiten (4.1-4.5) zum Hin- und Herführen der Fäden, wobei jede der Verlegungseinheiten (4.1-4.5) zumindest einen innerhalb einer Führungsschiene (5.1-5.3, 6.1, 6.2) geführten Fadenführer (7.1-7.3, 8.1, 8.2) aufweist und wobei die Führungsschienen (5.1-5.3, 6.1, 6.2) benachbarter Verle gungseinheiten (4.1 -4.5) überlappend angeordnet sind, dadurch gekennzeich net, dass die Fadenführer (7.1-7.3, 8.1, 8.2) benachbarter Verlegungseinheiten (4.1-4.5) derart mit die Fäden kontaktierenden Führungselementen (9) ausgebil det sind, dass die Führungselemente (9) in einer gemeinsamen Führungsebene (27) führbar sind.

2 Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Führungsebene (27) der Führungselemente (9) und der Kontaktwalze (26) ein konstanter Abstand (A) in den Wickelstellen (1.1-1.5) ausgebildet ist.

3 Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Führungselemente (9) der Fadenführer (7.1-7.3, 8.1, 8.2) der Verlegungseinhei ten (4.1-4.5) in der Führungsebene (27) führbar sind.

4. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in einer oberen Führungsschiene (5.1-5.3) geführte Fadenführer (7.1- 7.3) einen in Richtung einer unteren Führungsschien (6.1, 6.2) ragenden Halter (10) aufweist, an welchem Ende das Führungselement (9) des Fadenführers (7.1- 7.2) gehalten ist, und dass der in der unteren Führungsschiene (6.1, 6.2) geführte Fadenführer (8.1, 8.2) mit dem Führungselement (9) in der unteren Führungs schiene (6.1, 6.2) geführt ist.

5. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in der unteren Führungsschiene (6.1, 6.2) geführte Fadenführer (8.1,

8.2) einen in Richtung der oberen Führungsschien (5.1-5.3) ragenden Halter (10) aufweist, an welchem Ende das Führungselement (9) des Fadenführers (8.1, 8.2) gehalten ist, und dass der in der oberen Führungsschiene (5.1-5.3) geführte Fa denführer (7.1-7.3) mit dem Führungselement (9) in der oberen Führungsschiene (5.1-5.3) geführt ist.

6. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in der oberen Führungsschiene(5.1-5.3) geführte Fadenführer (7.1-7.3) einen in Richtung einer unteren Führungsschiene (6.1, 6.3) ragenden Halter (10) aufweist, an welchem Ende das Führungselement (9) des Fadenführers (7.1-7.3) gehalten ist, und dass der in der unteren Führungsschiene (6.1, 6.2) geführte Fa denführer (8.1, 8.2) einen in Richtung der oberen Führungsschiene (5.1-5.3) ra genden Halter (10) aufweist, an welchem Ende das Führungselement (9) des Fa denführers (8.1, 8.2) gehalten ist.

7. Aufspulmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verlegungseinheiten (4.1-4.5) jeweils einen oszillierend ange triebenen Endlosriemen (13) aufweisen, an welchem der Fadenführer (7.1-7.3, 8.1, 8.2) befestigt ist

8. Aufspulmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Endlos riemen (13) pro Wickelstelle (4.1-4.5) durch mehrere Führungsrollen (14) und ei nem Antriebsrad (15) geführt ist, wobei dem Antriebsrad (15) ein Elektromotor (1 1) zugeordnet ist.

9. Aufspulmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Elekt romotor (1 1) eine Steuereinheit (12) zur Antriebssteuerung zugeordnet ist und dass die Steuereinheit (12) mehrere Steuerprogramme zur Führung des Faden führers zum Verlegen des Fadens aufweist.

10. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlegungseinheiten (4.1-4.5) in den Wickelstellen (1.1-1.5) jeweils an den Enden der Führungsschienen (5.1-5.3, 6.1, 6.2) separate Umkehrhilfseinrich- tungen (16) aufweisen, die zur Bewegungsumkehr auf die Fadenführer (7.1-7.3, 8.1, 8.2) einwirken.

Description:
Aufspulmaschine

Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine mit mehreren Wickelstellen zum Auf wickeln mehrerer Fäden zu Spulen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beim Schmelzspinnen von synthetischen Fäden ist es allgemein bekannt, dass die Fäden am Ende des Prozesses jeweils zu Spulen aufgewickelt werden. Um die inner halb einer Spinnposition erzeugten Fäden parallel zu Spulen zu wickeln, werden derar tige Aufspulmaschinen mit mehreren Wickelstellen eingesetzt. Die Spulen sind dabei am Umfang einer angetriebenen Spulspindel nebeneinander gehalten. Somit erstre cken sich die Wickelstellen entlang der Spulspindel, wobei jede der Wickelstellen eine Verlegungseinheit aufweist, um einen der Fäden innerhalb eines Verlegungshubes hin- und herzuführen. Hierbei sind im Stand der Technik grundsätzlich zwei Varianten von Aufspulmaschinen bekannt.

Bei einer ersten Variante, die beispielsweise in der EP 2208699 A2 offenbart ist, werden die Fäden in den Verlegungseinheiten der Wickelstellen durch jeweils einen oszillierend angetriebenen Fadenführer geführt. Der Fadenführer wird durch einen endlosen Riemen angetrieben und durch eine Führungsschiene entlang eines Verle gungshubes geführt. Derartige Riementriebe weisen jedoch eine Breite auf, die größer einer Spulenbreite der zu wickelnden Spule ist. Insoweit sind die Verlegungseinheiten bei der bekannten Aufspulmaschine überlappend nebeneinander angeordnet. Derar tige Überlappungen der Verlegungseinheit führen jedoch dazu, dass die Fäden in den Wickelstellen ungleichmäßig zur Ablage auf die Spulenoberflächen geführt werden. Insbesondere die sich zwischen der Spulenoberfläche und den Fadenführern ausbil denden Führungslängen sind unterschiedlich, was sich insbesondere in einer Masse verteilung des Fadens an den Verlegungshubenden negativ bemerkbar macht.

Eine zweite Variante der gattungsgemäßen Aufspulmaschine ist beispielsweise aus der EP 0965554 A2 bekannt. Bei dieser Ausführung der Aufspulmaschine weisen die Verlegungseinheiten in den Wickelstellen jeweils mehrere gegensinnig angetrie bene Führungselemente zum Führen eines der Fäden auf. Die Führungselemente sind als rotierende Flügel ausgeführt, die an ihren Flügelspitzen den Faden führen. Hierbei ist es jedoch erforderlich, dass an den Verlegungshubenden der Faden zwischen den Flügelpaaren übergeben werden muss. Insoweit lässt sich der Faden insbesondere an den Verlegungshubenden nicht definiert führen, um die Masseverteilung des Fadens an den Spulkanten zu beeinflussen.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine gattungsgemäße Aufspulmaschine derart weiterzubilden, dass in jeder der Wickelstellen die Fäden zu identischen Spulen mit gleichmäßiger Masseverteilung der abgelegten Fäden wickelbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Fadenführer be nachbarter Verlegungseinheiten derart mit den Fäden kontaktierenden Führungsele menten ausgebildet sind, dass die Führungselemente in einer gemeinsamen Füh rungsebene führbar sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merk malskombinationen der Unteransprüche definiert.

Die Erfindung trennt sich von dem Vorbehalt, dass in jeder der Verlegungseinhei ten identische Fadenführer zum Verlegen des Fadens genutzt werden muss, um ins besondere beim oszillierenden Antrieb identische Massenträgheiten zu gewährleisten. So hat die Erfindung erkannt, dass unterschiedliche Massenträgheiten in den oszillie rend angetriebenen Fadenführern in einfacher Art und Weise durch die jeweiligen Antriebe kompensierbar sind. Somit können die Fadenführer benachbarter Verle gungseinheiten unabhängig von ihrer Antriebskopplung mit Führungselementen ausgebildet werden, die sie in einer gemeinsamen Führungsebene zum Führen der Fäden bewegen. So lassen sich die Fäden in den benachbarten Wickelstellen unter gleichen Bedingungen innerhalb eines Verlegungshubes verlegen. Ein zwischen den Führungselementen und einem vorgeschalteten Kopffadenführer aufgespanntes Ver legungsdreieck ist in den Wickelstellen gleichgroß ausgeführt.

Für die Ablage des Fadens an die Spulenoberfläche ist jedoch auch eine so ge nannte Schlepplänge maßgeblich, die sich zwischen den Führungselementen der Fadenführer und der Kontaktwalze ausbildet. Die Weiterbildung der Erfindung, bei weicher zwischen der Führungsebene der Führungselemente und der Kontaktwalze ein konstanter Abstand in den Winkelstellen ausgebildet ist, hat daher besondere Vor- teile, um die Spulenden der Spulen und deren Masseverteilung der Fäden an jeder der Spulen gleichmäßig zu wickeln.

Da die in einer Spinnposition einer Schmelzspinnvorrichtung erzeugte Faden schar unter gleichen Bedingungen zu Spulen zu wickeln, ist des Weiteren vorgesehen, dass alle Führungselemente der Fadenführer der Verlegungseinheiten in der Füh rungsebene führbar sind. Damit ergibt sich insbesondere die Möglichkeit, die Verle gungseinheiten äußerst kompakt in einem Maschinengestell nebeneinander anzu ordnen.

Um bei einer überlappenden Anordnung der Verlegungseinheit den Höhenunter schied zu der Führungsebene der Führungselemente ausgleichen zu können, sind verschiedene Weiterbildungsvarianten möglich. Bei einer ersten Variante weist der in einer oberen Führungsschiene geführte Fadenführer einen in Richtung einer unteren Führungsschiene ragenden Halter auf, an welchem Ende das Führungselement des Fadenführers angeordneten ist. Der in der unteren Führungsschiene geführte Faden führerwird dabei mit dem Führungselement in der unteren Führungsschiene geführt, die die Lage der Führungsebene definiert.

Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der in der unteren Führungs schiene geführte Fadenführer einen in Richtung der oberen Führungsschiene ragen den Halter aufweist, an welchem Ende das Führungselement des Fadenführers gehal ten ist. Dementsprechend wird der in der oberen Führungsschiene geführte Fadenfüh rer mit dem Führungselement in der oberen Führungsschiene geführt. Die Lage der oberen Führungsschiene bildet hierbei die Führungsebene der Führungselemente aller Wickelstellen.

Für den Fall, dass zur Anordnung der überlappenden Verlegungseinheiten größe re Höhenabstände erforderlich sind, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher der in der oberen Führungsschiene geführte Fadenführer ei nen in Richtung einer unteren Führungsschiene ragenden Halter aufweist, an wel chem Ende das Führungselement des Fadenführers gehalten ist und bei welcher der in der unteren Führungsschiene geführte Fadenführer einen in Richtung der oberen Führungsschiene ragenden Halter aufweist, an welchem Ende das Führungselement des Fadenführers gehalten ist. Insoweit erstreckt sich die Führungsebene zwischen den oberen und den unteren Führungsschienen.

Der Antrieb der Fadenführer erfolgt in den Verlegungseinheiten bevorzugt durch einen endlosen Riemen, der oszillierend angetrieben wird. Derartige Antriebe zeichnen sich durch eine hohe Positionsgenauigkeit und Steuerbarkeit der Fadenführer inner halb des Verlegungshubes aus.

Hierbei wird der Endlosriemen bevorzugt durch mehrere Umlenkrollen und einem Antriebsrad geführt, das direkt durch einen Elektromotor angetrieben wird. So können beispielsweise die Längen der Verlegungshube durch vordefinierte Schrittfolgen ei nes Schrittmotors gesteuert werden.

Zur Beeinflussung der Masseverteilung des Fadens beim Wickeln der Spule, um möglichst eine gleichmäßige Spulendichte über die gesamten Spulenbreite der Spule zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welchem dem Elektromotor eine Steuereinheit zur Antriebsteuerung zugeordnet ist und bei welchem die Steuereinheit mehrere Steuerprogramme zur Führung des Fadenführers zum Verlegen des Fadens aufweist. So können unabhängig von der jeweiligen Wir kungsart beliebige Verlegungshubverkürzungen ausgeführt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, die Verlegungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Länge des Verlegungshubes derart anzupassen, dass sich gleiche Zeiten für den Durchlauf eines Verlegungshubes ergeben. Damit lassen sich konstante Verlegungsfrequenzen einhal- ten, die insbesondere zum Wickeln der Spule in einer Stufenpräzisionswicklung ge nutzt werden können. Die Stufenpräzisionswicklung stellt hierbei eine Variation der wilden Wicklung und der Präzisionswicklung dar. Jede der Wicklungsarten lässt sich hierbei vorteilhaft ausführen.

Um insbesondere bei den vergrößerten Masseträgheiten der Fadenführer eine schnelle Umkehr des Fadenführers an den Verlegungshubenden zu erreichen, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die Verlegungseinhei ten in den Wickelstellen jeweils an den Enden der Führungsschienen separate Um kehrhilfseinrichtungen aufweisen, die zur Bewegungsumkehr auf die Fadenführer einwirken. Derartige Umkehrhilfseinrichtungen können beispielsweise durch mecha- nische oder magnetische Federelemente gebildet sein. Derartige Federelemente könnten auch kontinuierlich im Eingriff stehen, um die Bewegung der Fadenführer zu unterstützen.

Die erfindungsgemäße Aufspulmaschine wird nachfolgend anhand einiger Aus führungsbeispiele unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar:

Figur 1 schematisch eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfin dungsgemäßen Aufspulmaschine.

Figur 2 schematisch eine Draufsicht der Verlegungseinheiten in den Wickelstellen des Ausführungsbeispiels nach Figur 1.

Figur 3 schematisch eine Teilansicht zwei benachbarter Wickelstellen des Ausfüh rungsbeispiels aus Figur 1.

Figur 4 schematisch eine Teilansicht zwei benachbarter Wickelstellen eines weite ren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine.

Figur 5 schematisch eine Teilansicht benachbarter Wickelstellen eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine.

In den Figuren 1, 2 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä ßen Aufspulmaschine in mehreren Ansichten gezeigt. In der Figur 1 ist eine Kom plettansicht, in Figur 2 eine Draufsicht der Verlegungseinheiten und in Figur 3 eine Teilansicht benachbarter Wickelstellen schematisch dargestellt. Das Ausführungsbei spiel der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine wird zunächst anhand der Figur 1 be schrieben.

Die Aufspulmaschine weist in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt fünf Wickel stellen 1.1 bis 1.5 auf, die entlang einer auskragenden Spulspindel 19.1 ausgebildet sind. Die Anzahl der Wickelstellen ist beispielhaft. So ist es bereits üblich, zehn, zwölf oder noch mehr Fäden parallel nebeneinander an einer angetriebenen Spulspindel zu Spulen zu wickeln.

Die Spulspindel 19.1 ist in diesem Ausführungsbeispiel an einem drehbar gelager ten Spulrevolver 20 gehalten, der um 180° versetzt eine zweite Spulspindel 19.2 trägt. Den Spulspindeln 19.1 und 19.2 sind jeweils zwei Spindelantriebe 23.1 und 23.2 zu geordnet. Die Drehbewegung des Spulrevolvers 20, der in einem Maschinengestell 18 drehbar gelagert ist, erfolgt durch einen Revolverantrieb 24. Mittels des Revolveran triebs 24 lässt sich der Spulrevolver 20 mit den Spulspindeln 19.1 und 19.2 bewegen. So lassen sich die Spulspindeln 19.1 und 19.2 abwechselnd in einen Wechselbereich und in einen Betriebsbereich verschwenken. In dem Betriebsbereich der Spulspindeln

19.1 und 19.2 werden in den Wickelstellen 1.1 bis 1.5 jeweils ein Faden 2 zu einer Spu le 21 gewickelt. Zur Aufnahme der Spulen 21 sind am Umfang der Spulspindel 19.1 und 19.2 mehrere Spulhülsen 22 hintereinander aufgespannt.

Die in der Aufspulmaschine ausgebildeten Wickelstellen 1.1 bis 1.5 weisen zur Separierung und Führung der Fäden jeweils in einem Einlaufbereich eine Umlenkrolle

3.1 bis 3.5 auf, die innerhalb der jeweiligen Wickelstellen 1.1 bis 1.5 den so genannten Kopsfadenführer bilden und mit einer Verlegungseinheit 4.1 bis 4.5 Zusammenwirken. Die Umlenkrollen 3.1 bis 3.5 und die zugeordneten Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 bilden ein so genanntes Verlegungsdreieck, in welchem der Faden 2 hin- und herge führt wird, so dass sich am Umfang der Spule 21 eine Kreuzwicklung einstellt.

Die Zuführung der Fäden 2 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch zwei Ga letten 25.1 und 25.2, die an einem Galettenträger 28 am Stirnende der Aufspulmaschi ne gehalten sind. Die Galetten 25.1 und 25.2 sind angetrieben ausgeführt und können beispielsweise die Fadenschar unmittelbar aus einer Spinneinrichtung abziehen.

An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass die Ausbildung der Kopffadenfüh rer und die Zuführung der Fäden über die seitlich angeordnete Galetten beispielhaft sind. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Fäden über eine im mittleren Bereich der Wickelstellen gehaltenen Galette mittig mit einer Aufspreizung zuzufüh ren. Die in den Wickelstellen 1.1 bis 1.5 angeordneten Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 weisen jeweils eine Breite auf, die größer ist als die Breite der Spulen 21. Somit sind die Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 versetzt und überlappend zueinander an dem Ma schinengestell 18 angeordnet. Die Verlegungseinheiten 4.1, 4.3 und 4.5 sind in einer oberen Position und die Verlegungseinheiten 4.2 und 4.4 in einer unteren Position in dem Maschinengestell 18 angeordnet. Jede der Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 wei sen eine Führungsschiene und einen innerhalb der Führungsschiene geführten Fa denführer auf. Die Verlegungseinheiten 4.1, 4.3 und 4.5 weisen somit eine obere Füh rungsschiene 5.1 bis 5.3 und einen oberen Fadenführer 7.1 bis 7.3 auf. Die in der unte ren Position gehaltenen Verlegungseinheiten 4.2 und 4.4 weisen jeweils eine untere Führungsschiene 6.1 und 6.2 sowie jeweils einen unteren Fadenführer 8.1 und 8.2 auf.

Die in den Führungsschienen 5.1 bis 5.3 und 6.1 und 6.2 geführten Fadenführer 7.1 bis 7.3 und 8.1 und 8.2 sind jeweils an einem Endlosriemen befestigt.

Zur Erläuterung des Antriebs der Fadenführer wird ergänzend zu der in Figur 2 dargestellten Draufsicht der Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 Bezug genommen. Jede der Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 weist einen identischen Antrieb zum Antreiben der Fadenführer auf. Insoweit wird die Antriebseinrichtung am Beispiel der Verlegungs einheiten 4.1 näher erläutert.

Die Verlegungseinheit 4.1 weist einen Endlosriemen 13 auf, der durch zwei im Ab stand zueinander angeordneten Führungsrollen 14 und einem Antriebsrad 15 geführt wird. Das Antriebsrad 15 ist mit einem Elektromotor 1 1 gekoppelt, wie in Figur 1 dar gestellt ist. Die Führungsrollen 14 sind in den Endbereichen der Führungsschiene 5.1 angeordnet, so dass der Endlosriemen 13 parallel zur Führungsschiene 5.1 geführt ist. In dem Bereich zwischen den Führungsrollen 14 ist der Fadenführer 7.1 mit dem End losriemen 13 fest verbunden. Der Fadenführer 7.1 lässt sich durch den Endlosriemen 13 innerhalb der Führungsschiene 5.1 hin und her führen.

An dieser Stelle sei ausdrücklich gesagt, dass sich der Endlosriemen auch über mehrere Wickelstellen erstrecken könnte und zwischen den Führungsrollen für jede Wickelstelle einen separaten Fadenführer trägt. So lassen sich mehrere Fadenführer synchron durch die Verlegeeinheit führen. In den Umkehrbereichen des Fadenführers 7.1 sind jeweils separate Umlenkhilfs einrichtungen 16 angeordnet, um mittels einer mechanischen oder elastischen Feder die Umkehrbewegung des Fadenführers 7.1 zu unterstützen. Die Umlenkhilfseinrich tungen 16 sind den Führungsrollen 14 zugeordnet.

Wie in Fig.1 dargestellt ist, sind die Führungsrollen 14 der benachbarten Verle gungseinheiten 4.1 und 4.2 untereinander angeordnet und könnten beispielsweise frei drehbar an einer Achse geführt sein. Dementsprechend sind die Führungsrollen zwischen den Verlegungseinheiten 4.2 und 4.3, 4.3 und 4.4 sowie 4.4 und 4.5 ange ordnet.

Die den Antriebsrädern 15 zugeordneten Elektromotoren 11 weisen jeweils eine Steuereinheit 12 auf, in welchen mehrere Steuerprogramme zur Steuerung der Verle gungseinheiten 4.1 bis 4.5 gespeichert sind. Die Steuereinheiten 12 sind mit einer Ma schinesteuerung 17 verbunden, wie in Figur 1 dargestellt ist.

Zur Erläuterung der Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 wird nun nachfolgend ergän zend zu der Figur 3 Bezug genommen. In der Figur 3 sind die benachbarten Verle gungseinheiten 4.1 und 4.2 in einer vergrößerten Ansicht gemäß Figur 1 dargestellt.

Die Verlegungseinheit 4.1 führt den oberen Fadenführer 7.1 in der oberen Füh rungsschiene 5.1. Der obere Fadenführer 7.1 weist einen in Richtung der unteren Füh rungsschiene 6.1 ragenden Halter 10 auf. Am Ende des Halters 10 ist ein Führungs element 9 angeordnet. Das Führungselement 9 weist eine Führungsnut 9.1 auf, mit welcher der Faden 2 geführt wird.

Die untere Führungsschiene 6.1 der benachbarten Verlegungseinheit 4.2 weist an dem unteren Fadenführer 8.1 ebenfalls ein Führungselement 9 mit einer Führungsnut

9.1 auf. Das Führungselement 9 des unteren Fadenführers 8.1 wird hierbei unmittelbar in der Führungsschiene 6.1 geführt. Das Führungselement 9 des oberen Fadenführers

7.1 und das Führungselement 9 des unteren Fadenführers 8.1 der benachbarten Ver legungseinheiten 4.1 und 4.2 werden in einer gemeinsamen Führungsebene 27 ge führt. Somit ist einerseits das zwischen den vorbereiteten Umlenkrollen 3.1 und 3.2 und den Führungselementen 9 gebildete Verlegungsdreieck in beiden Wickelstellen 1.1 und 1.2 identisch. Somit lassen sich die Fäden in den Wickelstellen 1.1 und 1.2 unter gleichen Bedingungen zum Wickeln der Spulen verlegen.

Wie aus der Darstellung in Figur 1 hervorgeht, sind die in den Wickelstellen 1.1 bis 1.5 angeordneten Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 derart ausgebildet, dass alle Füh rungselemente 9 der oberen Fadenführer 7.1 bis 7.3 und der unteren Fadenführer 8.1 und 8.2 in einer gemeinsamen Führungsebene 27 geführt werden.

Den Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 ist in den Wickelstellen 1.1 bis 1.5 eine Kon taktwalze 26 nachgeordnet. Die Kontaktwalze 26 liegt mit Kontakt an der Oberfläche der zu wickelnden Spulen 21 an, um so die Fäden 2 auf die Spulenoberfläche der Spu ren 21 zu führen. Die Kontaktwalze 26 erstreckt sich über alle Spulen 21 der Wickelstel len 1.1 bis 1.5 und ist in dem Maschinengestell 18 drehbar gelagert. Hierbei wird die Kontaktwalze 26 bevorzugt an einem beweglichen Walzenträger 28 gehalten.

Wie aus der Darstellung in Figur 1 hervorgeht, ist zwischen der Führungsebene 27, in welcher die Führungselemente 9 der oberen Fadenführer 7.1 bis 7.3 und der unteren Fadenführer 8.1 und 8.2 sich bewegen, ein Abstand zur Kontaktwalze 26 ge bildet. Der Abstand zwischen der Führungsebene 27 und der Kontaktwalze 26 ist in der Figur 1 mit dem Kennbuchstaben A eingezeichnet. Der Abstand A bezeichnet eine so genannte Schlepplänge, die sich bei der Führung der Fäden innerhalb der Wickel stellen zwischen den Führungselementen 9 und der Kontaktwalze 26 ausbildet. In diesem Fall ist die Schlepplänge an allen Wickelstellen 1.1 bis 1.5 identische ausge führt, was insbesondere bei der Ausführung einer so genannten Atmung zur Optimie rung der Masseverteilung des Fadens an den Spulenden der Spulen 21 vorteilhaft ist.

In Betrieb wird jede der viele Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 durch jeweils eine separate Steuereinheit 12 und dem Elektromotor 1 1 angetrieben und gesteuert. Durch die Anbindung der Steuereinheiten 12 an die Maschinensteuerung 17 ist eine Syn chronisierung aller Steuerprogramme und Wickelprogramme in den Wickelstellen 1.1 bis 1.5 möglich. Insbesondere können hierbei die Elektromotoren 1 1 unter Berücksich tigung der unterschiedlichen Masseträgheiten der oberen Fadenführer 7.1 bis 7.3 ge genüber den unteren Fadenführern 8.1 und 8.2 unterschiedlich gesteuert werden. Durch die identische Führung der Fäden in den Wickelstellen 1.1 und 1.5 lässt sich in allen Wickelstellen qualitativ sehr gut wickeln.

In Abhängigkeit von der Bauform und vom Platzbedarf in dem Maschinengestell können die Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 in unterschiedlicher Ausbildung in dem Maschinengestelle angeordnet sein. Hierzu ist in Figur 4 ein weiteres mögliches Aus führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine am Beispiel zweier be nachbarter Wickelstellen 1.1 und 1.2 dargestellt.

Von den Wickelstellen 1.1 und 1.2 sind die Verlegungseinheit 4.1 und 4.2 gezeigt. Die Verlegungseinheit 4.1 weist eine obere Führungsschiene 5.1 mit einem oberen Fadenführer 7.1 auf. Die benachbarte Verlegungseinheit 4.2 weist eine untere Füh rungsschiene 6.1 und einen unteren Fadenführer 8.1 auf. Der untere Fadenführer 8.1 besitzt in diesem Fall einen nach oben zur oberen Führungsschiene 5.1 gerichteten Halter 10, an dessen Ende ein Führungselement 9 angeordnet ist. Das Führungsele ment 9 des unteren Fadenführers 8.1 ragt in eine Führungsebene 27, die im Wesentli chen durch die obere Führungsschiene 5.1 bestimmt ist. Der obere Fadenführer 7.1 weist somit ein Führungselement 9 neun auf, das in der oberen Führungsschiene 5.1 geführt ist. So besteht die Möglichkeit, größere Schlepplängen innerhalb einer Auf spulmaschine zu realisieren.

Für den Fall, dass zwischen den in obere Position und unter Position gehaltenen Verlegungseinheiten ein größerer Abstand erforderlich ist, kann eine Führungsebene auch zwischen der oberen Führungsschiene und der unteren Führungsschiene ver wirklicht werden. Hierzu ist in Figur 5 ein mögliches Ausführungsbeispiel schematisch in einer Teilansicht der benachbarten Wickelstellen 1.1 und 1.2 dargestellt.

Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Verlegungseinheit 4.1 eine obere Führungsschiene mit einem oberen Fadenführer 7.1 und die Verle gungseinheit 4.2 eine untere Führungsschiene 6.1 mit einem unteren Fadenführer 8.1 auf. An jedem der Fadenführer 7.1 und 8.1 ist jeweils ein Halter 10 ausgebildet, die in den Zwischenraum zwischen der oberen Führungsschiene 5.1 und der unteren Füh rungsschiene 6.1 hineinragen. Am Ende der Halter 10 sind die Führungselemente 9 angeordnet, die sich dann in der Führungsebene 27 bewegen. Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele sind insbesondere in der konstruktiven Gestaltung der Verlegungseinheiten 4.1 bis 4.5 und deren Faden führer beispielhaft. Wesentlich hierbei ist, dass die durch die Verlegungseinheiten 4.1 und 4.5 geführten Führungselemente 9, die den Faden kontaktieren, in einer gemein samen Führungsebene geführt sind. Die Führungsebene ist hierbei im Wesentlichen parallel zu der Spulspindel ausrichtet, an welchen die Spulen gehalten sind. Hierbei können pro Verlegeeinheiten mehrere Führungselemente an einem Endlosriemen geführt sein.




 
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