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Patent Searching and Data


Title:
WINDOW, DOOR OR THE LIKE, HAVING A CLOSURE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/131817
Kind Code:
A1
Abstract:
A window (1), door or the like, having a blind frame (2), a leaf frame (3) that is displaceable, particularly rotatable and/or tiltable in relation to the blind frame (2), and having at least one locking element (4) mounted in a guide receptacle (5) of the blind frame (2) or leaf frame (3), said locking element being displaceable between a release position permitting a displacement of the leaf frame (3) and at least one locking position counteracting the displacement of the leaf frame (3), wherein the locking element (4) in the locking position engages with a locking receptacle (8) on the leaf frame (3) or the blind frame (2). In the process, it is proposed that side of the guide receptacle (5) facing the locking receptacle (8) in a closed position of the leaf frame (3) and/or the side of the locking receptacle (8) facing the guide receptacle (5) in the closed position of the leaf frame (3) is closed at least in regions with an elastically expandable diaphragm (9, 20).

Inventors:
HANEL DIRK (DE)
DIEM EIKE (DE)
MATTAUSCH JUERGEN (DE)
GAISER STEFAN (DE)
MEHR MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/054151
Publication Date:
September 12, 2013
Filing Date:
March 01, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ROTO FRANK AG (DE)
International Classes:
E06B7/18
Foreign References:
CH238809A1945-08-31
US2248719A1941-07-08
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GROßE, Rainer et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Fenster (1 ), Tür oder dergleichen, mit einem Blendrahmen (2), mit einem bezüglich des Blendrahmens (2) verlagerbaren, insbesondere dreh- und/oder kippbaren, Flügelrahmen (3) und mit wenigstens einem in einer Führungsaufnahme (5) des Blendrahmens (2) oder des Flügelrahmens (3) gelagerten Verriegelungselements (4), das zwischen einer eine Verlagerung des Flügelrahmens (3) zulassenden Freigabestellung und wenigstens einer der Verlagerung des Flügelrahmens (3) entgegenwirkenden Verriegelungsstellung, in der das Verriegelungselement (4) in eine Verriegelungsaufnahme (8) des Flügelrahmens (3) oder des Blendrahmens (2) eingreift, verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die der Verriegelungsaufnahme (8) in einer Geschlossenstellung des Flügelrahmens (3) zugewandte Seite der Führungsaufnahme (5) und/oder die der Führungsaufnah- me (5) in der Geschlossenstellung des Flügelrahmens (3) zugewandte Seite der Verriegelungsaufnahme (8) wenigstens bereichsweise mit einer elastisch dehnbaren Membran (9,20) verschlossen ist.

2. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme (5) oder die Verriege- lungsaufnahme (8) wenigstens bereichsweise von einem in einer Nut des Blendrahmens (2) beziehungsweise Flügelrahmen (3) angeordneten Einsetzelement ausgebildet ist.

3. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (9,20) auf wenigstens einer Seite der Führungsaufnahme (5) oder der Verriegelungsaufnahme (8) mit dem Blendrahmen (2) beziehungsweise dem Flügelrahmen (3) oder mit dem Einsetzelement stoffschlüssig verbunden ist, insbesondere durch Kleben, durch Anextrudieren oder durch Koextrudieren.

4. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (9,20) auf wenigstens einer Seite (15) der Führungsaufnahme (5) oder der Verriegelungsaufnahme (8) lösbar an dem Blendrahmen (2) beziehungsweise dem Flügelrahmen (3) oder dem Einsetzelement befestigt ist, insbesondere formschlüssig befestigt ist.

5. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehen- den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Befestigung mittels einer Steck-, Clips- oder Schraubverbindung hergestellt ist.

6. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungs- element (4) als Verschlussleiste ausgebildet ist.

7. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) und/oder die Membran (9,20) eine Breite aufweisen, die bei Anordnung an einem Querholm im Wesentlichen der Breite des Querholms und/oder bei Anordnung an einem Seitenholm im Wesentlichen der Breite des Seitenholms entspricht.

8. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (9,20) aus einem von dem Material des Blendrahmens (2) und/oder des Flügelrahmens (3) verschiedenen Material besteht.

9. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (9,20) einen Kunststoff, insbesondere ein Thermoplast, vorzugsweise PVC oder PVDF, oder ein Elastomer, vorzugsweise Gummi, auf- weist.

10. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsaufnahme (5) eine erste Membran (9) und der Verriegelungsaufnahme (8) eine zweite Membran (20) zugeordnet ist. 1 1 . Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibungskoeffizient zwischen dem Material der ersten und dem Material der zweiten Membran (9,20) größer ist als der Reibungskoeffizient zwischen dem Material des Verriegelungselements (4) und dem die Verriege- lungsaufnahme (8) ausbildenden Material.

12. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Verriegelungsaufnahme (8) zugewandte Seite (12) des Verriegelungselements (4) zumindest im Querschnitt gewölbt, insbesondere konvex, ist.

13. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsaufnahme (8) zumindest im Querschnitt an die ihr zugewandte Seite (12) des Verriegelungselements (4) formangepasst ist.

14. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (9,20) impermeabel ist.

Description:
Fenster, Tür oder dergleichen, mit einem Verschlusselement Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit einem Blendrahmen, mit einem bezüglich des Blendrahmens verla- gerbaren, insbesondere dreh- und/oder kippbaren, Flügelrahmen und mit wenigstens einem in einer Führungsaufnahme des Blendrahmens oder des Flügelrahmens gelagerten Verriegelungselement, das zwischen einer eine Verlagerung des Flügelrahmens zulassenden Freigabestellung und wenigstens einer der Verlagerung des Flü- gelrahmens entgegenwirkenden Verriegelungsstellung, in der das Verriegelungselement in eine Verriegelungsaufnahme des Flügelrahmens oder des Blendrahmens eingreift, verlagerbar ist.

Fenster, Türen oder dergleichen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Im Folgenden wird rein bei- spielhaft lediglich auf die Fenster eingegangen. Die Ausführungen sind jedoch selbstverständlich analog auf Türen und ähnliche Vorrichtungen, die ebenfalls als Bauwerkverschlüsse vorliegen, anwendbar. Das Fenster liegt insbesondere als Drehfenster, Kippfenster oder Dreh-Kipp-Fenster vor. Es verfügt üblicherweise über den Blendrahmen, der bevorzugt in einer Bauwerkausnehmung eines Bauwerks ortsfest anordenbar ist. Die Bauwerkausnehmung kann beispielsweise eine Fensteröffnung einer Bauwerkfläche, beispielsweise einer Wand oder eines Dachs, sein. Der Flügelrahmen des Fensters ist an dem Blendrahmen beweglich gelagert und insoweit bezüglich diesem verlagerbar. Insbesondere kann das Verlagern in Form eines Verschwenkens beziehungsweise Drehens um zumindest eine Schwenkachse beziehungsweise eine Drehachse und/oder in Form eines Kippens um zumindest eine weitere Schwenkachse beziehungsweise eine Kippachse vorgesehen sein.

Der Flügelrahmen kann von dem Blendrahmen um die Falzluft beziehungsweise den Falzluftabstand wenigstens bereichsweise beab- standet sein. Insoweit liegt zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen der Falzluftbereich vor. Zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen, also beispielsweise in dem Falzluftbereich, ist üblicherweise wenigstens ein Verriegelungselement anordenbar, welches den Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens in seiner Geschlossenstellung festsetzen kann. Das Verriegelungselement ist zumindest in der Freigabestellung und in der Verriegelungsstellung anordenbar. In der Freigabestellung liegt es außerhalb der Verriegelungsaufnahme vor, greift also nicht in diese ein. Die Verriegelungsaufnahme liegt dabei an dem Flügelrahmen vor, wenn das Verriege- lungselement an dem Blendrahmen gelagert ist, und an dem Blendrahmen, wenn das Verriegelungselement an dem Flügelrahmen gelagert ist; also stets an dem jeweils anderen Rahmenelement.

In der Freigabestellung erlaubt das Verriegelungselement ein Öffnen oder Schließen des Fensters beziehungsweise eine entsprechende Verlagerung des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens, also eine entsprechende Öffnungs- oder Schließbewegung. Insbesondere wird also, wenn das Fenster als Drehfenster, Kippfenster oder Dreh- Kipp-Fenster vorliegt, ein Drehen beziehungsweise Kippen des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens zugelassen. In der Verrie- gelungsstellung greift das Verriegelungselement dagegen wenigstens bereichsweise in die Verriegelungsaufnahme ein. Dies ist derart vorgesehen, dass es mit der Verriegelungsaufnahme zum Verhindern des Öffnens oder Schließens des Fensters zusammenwirkt, den Flügelrahmen also in einer bestimmten Stellung, insbesondere in der Geschlossenstellung, festsetzt.

Insbesondere wenn die Verriegelungsaufnahme unterhalb des ihr zugeordneten Verriegelungselements liegt, also nach oben zu des- sen Aufnahme geöffnet ist, können jedoch Schmutzpartikel und/oder Feuchtigkeit in die Verriegelungsaufnahme eindringen, beispielsweise durch Schwerkrafteinfluss. Weil die Abmessungen der Verriegelungsaufnahme zudem üblicherweise zumindest in horizontaler Richtung - also die von einer Außenseite des Fensters zu einer Innensei- te beziehungsweise umgekehrt weisende Richtung - gering sind, ist sie bei einer Reinigung des Fensters nicht einfach zugänglich, kann also nicht ohne hohen Aufwand gereinigt und somit von den Schmutzpartikeln und/oder der Feuchtigkeit befreit werden.

Entsprechendes gilt für die Führungsaufnahme, insbesondere wenn diese unterhalb der dazugehörigen Verriegelungsaufnahme vorliegt. Üblicherweise wird daher das Verriegelungselement derart ausgebildet, dass es mit seitlichen Begrenzungen der Führungsaufnahme, insbesondere in horizontaler Richtung, in Berührkontakt steht. Auf diese Weise liegt zwischen dem die Führungsaufnahme aufneh- menden oder ausbildenden Rahmenelement, also entweder dem Blendrahmen oder dem Flügelrahmen, und dem Verriegelungselement ein Dichtkontakt vor, durch welchen zumindest ein Teil der Schmutzpartikel und/oder der Feuchtigkeit an einem Eindringen gehindert werden. Dennoch können Schmutzpartikel und/oder Feuch- tigkeit in die Führungsaufnahme hineingelangen. Durch die Anordnung des Verriegelungselements in der Führungsaufnahme ist letztere zu Reinigungszwecken häufig noch schlechter zugänglich als die Verriegelungsaufnahme. Entsprechend hoch ist der Aufwand, um eine gründliche Reinigung der Führungsaufnahme vorzunehmen.

Zudem heben sich die Führungsaufnahme und die Verriegelungsaufnahme optisch häufig deutlich von dem sie aufnehmenden oder ausbildenden Rahmenelement ab. Sie beeinträchtigen somit ein einheitliches Erscheinungsbild des Fensters.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Fenster, eine Tür oder dergleichen vorzustellen, welches beziehungsweise welche den eingangs genannten Nachteil nicht aufweist, sondern sowohl leicht zu reinigen ist als auch eine hervorragende Optik aufweist.

Dies wird erfindungsgemäß mit einem Fenster, einer Tür oder dergleichen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die der Verriegelungsaufnahme in einer Geschlossenstellung des Flügelrahmens zugewandte Seite der Führungsauf- nähme und/oder die der Führungsaufnahme in der Geschlossenstellung des Flügelrahmens zugewandte Seite der Verriegelungsaufnahme wenigstens bereichsweise mit einer elastisch dehnbaren Membran verschlossen ist. Die Membran deckt also entsprechend die Führungsaufnahme beziehungsweise die Verriegelungsaufnah- me wenigstens teilweise ab, insbesondere in horizontaler und/oder lateraler Richtung. Bevorzugt verschließt die Membran die Führungsaufnahme beziehungsweise die Verriegelungsaufnahme in horizontaler und lateraler Richtung vollständig. Weil die jeweilige Aufnahme durch die Membran verschlossen ist, wird das Eindringen von Schmutzpartikeln und/oder Feuchtigkeit in diese effektiv verhindert. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Membran farblich an das die jeweilige Aufnahme ausbildende Rahmenelement angepasst ist. Es wird also eine durchgehende Oberfläche des Rahmenelements erzielt, welche nicht durch die Aufnahme unterbrochen ist, welche üblicherweise optisch deutlich hervorsticht. Vielmehr wird eine farblich einheitliche Oberfläche ohne sichtbare Aufnahme er- zielt.

Unter der Membran ist eine dünne Schicht beziehungsweise Haut zu verstehen. Die Membran zeichnet sich beispielsweise dadurch aus, dass sie unter Belastung lediglich Zugkräfte aufnehmen und an ihre Ränder weitergeben kann. Insbesondere liegt die Membran in Form einer Folie vor. Die Abmessungen in der Richtung mit der geringsten Erstreckung sind häufig um ein Vielfaches kleiner als in die anderen Richtungen. Die Membran ist elastisch dehnbar beziehungsweise besteht aus einem elastisch dehnbaren Material. Die Membran ist beispielsweise in horizontaler Richtung bezogen auf ihre Abmessun- gen in nicht gedehntem Zustand elastisch auf mindestens 105 %, mindestens 1 10 %, mindestens 125 % oder mindestens 150 % dehnbar.

Zusätzlich wird durch das Abdecken der Aufnahme mit der Membran der Vorteil erreicht, dass der Falzluftbereich im Vergleich zu her- kömmlichen Fenstern deutlich verkleinert werden kann. Weil damit der Abstand zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen sehr klein gewählt werden kann, wird ein Aufhebeln des Fensters effektiv verhindert, weil das Ansetzen eines entsprechenden Werkzeugs erschwert wird. Mithin ist also zusätzlich ein deutlich verbes- serter Einbruchschutz realisiert. Auch sind nun das Verriegelungselement und/oder ein anderes, ebenfalls in der Führungsaufnahme angeordnetes Beschlagteil von der Membran derart abgedeckt, dass von außen kein unmittelbarer Zugriff auf dieses mehr besteht. Ent- sprechend wird die Verletzungsgefahr durch das Verriegelungselement und das andere Beschlagteil deutlich verringert. Auch ist das erzielte Fenster barrierefrei.

Weiterhin kann die Membran die Funktion einer Dichtung, insbeson- dere einer Mitteldichtung, des Fensters übernehmen. Entsprechend ist keine zusätzliche beziehungsweise separate Mitteldichtung notwendig. Unter Umständen kann zusätzlich oder alternativ auch eine Außendichtung entfallen, sodass die Membran als einziges Dichtungselement des Fensters vorliegt. Dies verbessert die Optik des Fensters weiter, weil sich übliche Dichtungen optisch deutlich von dem Rahmenelement absetzen. Zudem weisen übliche Dichtungen bei farblicher Anpassung unter Umständen eine geringere Dauerfestigkeit und/oder Dichtwirkung auf. Die an einem Rahmenelement vorgesehene Membran erzielt die Dichtwirkung beispielsweise durch Anliegen an dem jeweils anderen Rahmenelement.

Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass das Verriegelungselement an einem unteren Querholm des Blendrahmens oder des Flügelrahmens angeordnet ist. Selbstverständlich ist jedoch auch eine andere Anordnung an einem oberen Querholm beziehungswei- se an einem Seitenholm oder an mehreren der genannten Holme möglich. Die im Folgenden verwendeten Positionsangaben und Abmessungsangaben sind für diese Fälle entsprechend anzupassen. Die laterale Richtung liegt üblicherweise in Richtung der größten Erstreckung des jeweils betrachteten Holms vor, während die verti- kale Richtung von dem Blendrahmen in Richtung des Flügelrahmens weist. Entsprechend liegt die horizontale Richtung, welche auf der lateralen und der vertikalen Richtung senkrecht steht, in Richtung von einer Außenseite des Fensters zu einer Innenseite des Fensters vor. Eine Breite liegt in lateraler Richtung, eine Höhe in vertikaler Richtung und eine Tiefe in horizontaler Richtung vor.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Führungsaufnahme oder die Verriegelungsaufnahme wenigstens bereichsweise von einem in einer Nut des Blendrahmens beziehungsweise Flügelrahmens angeordneten Einsetzelement ausgebildet ist. Das Einsetzelement ist beispielsweise in einer Nut des Blendrahmens beziehungsweise des Flügelrahmens angeordnet. Von dem Einsetzelement wird die Führungsaufnahme beziehungsweise die Verriege- lungsaufnahme gebildet, sodass beispielsweise das Verriegelungselement in dem Einsetzelement gelagert oder zumindest geführt sein kann. Auf diese Weise ist eine einfache und kostengünstige Herstellung einer maßgenauen Führungsaufnahme beziehungsweise Verriegelungsaufnahme an dem Fenster möglich. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Membran auf wenigstens einer Seite der Führungsaufnahme oder der Verriegelungsaufnahme mit dem Blendrahmen beziehungsweise dem Flügelrahmen oder mit dem Einsetzelement stoffschlüssig verbunden ist, insbesondere durch Kleben, durch Anextrudieren oder durch Koextrudieren. Die Membran ist also auf der wenigstens einen Seite der jeweiligen Aufnahme - vorzugsweise in horizontaler Richtung gesehen - stoffschlüssig befestigt. Beispielsweise kann auch eine mehrseitige, beispielsweise beidseitige, Befestigung vorgesehen sein. Die stoffschlüssige Verbindung kann dabei zwischen der Membran einerseits und dem Blendrahmen, dem Flügelrahmen oder dem Einsetzelement andererseits vorgesehen sein. Die stoffschlüssige Verbindung ist beispielsweise durch Kleben ausgebildet. Alternativ kann ein Anextrudieren an den Blendrahmen, den Flügelrahmen oder das Einsetzelement oder ein Koextrudieren mit diesem vorgesehen sein. Bei dem Anextrudieren wird zunächst der Blendrahmen, der Flügelrahmen oder das Einsetzelement ausgebildet, beispielsweise ebenfalls durch Extrudieren. Anschließend wird die Membran derart extrudiert, dass sie in stoffschlüssiger Verbindung mit dem jeweiligen Element vorliegt. Bei dem Koextrudieren erfolgt das Extrudieren von Blendrahmen, Flügelrahmen oder Ein- setzelement und der Membran gleichzeitig. Die Membran muss in letzterem Fall also nicht nachträglich an dem Rahmenelement beziehungsweise dem Einsetzelement befestigt werden. Soll die Membran aus einem anderen Material bestehen als das Rahmenelement oder das Einsetzelement, so wird das Koextrudieren bei- spielsweise als Mehrkomponentenextrudieren durchgeführt.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Membran auf wenigstens einer Seite der Führungsaufnahme oder der Verriegelungsaufnahme lösbar an dem Blendrahmen beziehungsweise dem Flügelrahmen oder dem Einsetzelement befestigt ist, insbesondere formschlüssig befestigt ist. Zu Reinigungs- und/oder Wartungszwecken ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahme, also entweder die Führungsaufnahme oder die Verriegelungsaufnahme, freilegbar ist. Zu diesem Zweck ist die Membran auf wenigstens einer Seite lösbar befestigt. Beispielsweise ist die Membran auf einer Seite stoffschlüs- sig und auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite lösbar befestigt. Besonders bevorzugt ist die Membran jedoch auf beiden Seiten lösbar befestigt, sodass nicht nur die Aufnahme zugänglich, sondern auch ein Austausch der Membran möglich ist. Die lösbare Befestigung kann beispielsweise durch ein formschlüssiges Eingreifen ei- nes Bereichs der Membran in das Rahmenelement oder das Einsetzelement realisiert sein.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die lösbare Befestigung mittels einer Steck-, Clips- oder Schraubverbindung hergestellt ist. Prinzipiell kann die lösbare Befestigung auf beliebige Art und Weise hergestellt sein. Bevorzugt sind jedoch die genannten Verbindungsarten. Bei der Steckverbindung ist beispielsweise auf der Seite, an welcher die Befestigung vorliegen soll, eine Durchtrittsaus- nehmung an dem Rahmenelement oder dem Einsetzelement vorge- sehen, welche auf ihrer der Aufnahme abgewandten Seite in eine Halteausnehmung einmündet, die größere Abmessungen aufweist als die Durchtrittsausnehmung. Entsprechend kann die Membran einen Durchtrittsbereich und einen Haltebereich aufweisen, wobei der Durchtrittsbereich an die Abmessungen der Durchtrittsausneh- mung und der Haltebereich an die Abmessungen der Halteausnehmung angepasst ist. Durch ein Einstecken beziehungsweise Einschieben des Haltebereichs in die Halteausnehmung ist die Membran somit zumindest in horizontaler Richtung fest an dem Rahmenelement beziehungsweise Einsetzelement gehalten. Zu diesem Zweck ist beispielsweise der Haltebereich, trotz seiner größeren Abmessungen, elastisch ausgebildet. Bei einer solchen Ausgestaltung ist ein Lösen der Verbindung einfach möglich. Soll das lösbare Befestigen durch Clipsen erfolgen, so ist eine rastende Hintergriffsverbindung hergestellt. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verriegelungselement als Verschlussleiste ausgebildet ist. Die Verschlussleiste weist eine größere Erstreckung in lateraler Richtung auf als ein beispielsweise als Verriegelungsbolzen ausgeführtes Verriegelungs- element. Entsprechend kann mit der Verschlussleiste ein äußerst sicheres und zuverlässiges Halten des Flügelrahmens, insbesondere in seiner Geschlossenstellung, bewirkt werden, wenn die Verschlussleiste über ihre gesamte Breite in die Verriegelungsaufnahme ein- greift. Mithilfe der Verschlussleiste kann mithin ein äußerst dichtes und einbruchsicheres Fenster realisiert sein.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verriegelungselement und/oder die Membran eine Breite aufweisen, die bei Anordnung an einem Querholm im Wesentlichen der Breite des Quer- holms und/oder bei Anordnung an einem Seitenholm im Wesentlichen der Breite des Seitenholms entspricht. Das Verhältnis zwischen der Breite des Verriegelungselements, welches beispielsweise als Verschlussleiste vorliegt, zu der Breite des Querholms beziehungsweise des Seitenholms wird als Überdeckungsverhältnis bezeichnet. Prinzipiell kann das Überdeckungsverhältnis beliebig gewählt sein. Um jedoch eine zuverlässige Verriegelung des Fensters in der Verriegelungsstellung zu erreichen, soll das Überdeckungsverhältnis mindestens 25 %, mindestens 50 %, mindestens 75 % oder mindestens 100 % betragen, wobei in letzterem Fall die Breite des Verriege- lungselements der Breite des Querholms beziehungsweise des Seitenholms zumindest entspricht oder sogar übertrifft. Auf diese Weise wird neben der hohen Sicherheit in der Verriegelungsstellung auch eine gute Abdichtung des Falzluftbereichs mithilfe des Verriegelungselements erzielt. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Membran aus einem von dem Material des Blendrahmens und/oder des Flügelrahmens verschiedenen Material besteht. Grundsätzlich ist zwar eine materialeinheitliche Ausbildung der Membran mit dem Blendrahmen, dem Flügelrahmen und/oder dem Einsetzelement möglich. Um jedoch eine ausreichende Elastizität und/oder eine ausreichende Dichtwirkung der Membran zu erzielen, besteht sie aus einem anderen Material als das jeweilige Rahmenelement oder das Einsetzele- ment.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Membran einen Kunststoff, insbesondere ein Thermoplast, vorzugsweise PVC oder PVDF, oder ein Elastomer, vorzugsweise Gummi, aufweist. Auf diese Weise kann sowohl eine hervorragende Elastizität als auch eine gute Dichtwirkung der Membran erzielt werden. Während das Elastomer üblicherweise bereits eine ausreichende Elastizität aufweist, wird dem Thermoplast beispielsweise ein Weichmacher und/oder Stabilisator beigefügt. Als Thermoplast kann beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyvinylidenfluorid (PVDF) verwendet werden. Als Elastomer kommt beispielsweise Gummi zum Einsatz.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Führungsaufnahme eine erste Membran und der Verriegelungsaufnahme eine zweite Membran zugeordnet ist. Es kann also entsprechend vorgesehen sein, dass sowohl an der Führungsaufnahme als auch an der Verriegelungsaufnahme jeweils eine Membran vorgesehen ist, wobei erstere als erste Membran und letztere als zweite Membran bezeichnet wird.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Reibungskoeffizient zwischen dem Material der ersten und dem Material der zwei- ten Membran größer ist als der Reibungskoeffizient zwischen dem Material des Verriegelungselements und dem die Verriegelungsaufnahme ausbildenden Material. Um die Sicherheit des Fensters, ins- besondere gegen Aufbrechen, zu verbessern, soll die Reibung und mithin der Reibungskoeffizient zwischen den Materialien der ersten und der zweiten Membran groß sein. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Reibungskoeffizient größer ist als derjenige, welcher zwi- sehen dem Material des Verriegelungselements und dem der Verriegelungsaufnahme vorliegt. Grundsätzlich kann jedoch jeder Reibungskoeffizient vorgesehen sein, mit welchem die gewünschte Haltekraft auf den Flügelrahmen in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements erzielt wird. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die der Verriegelungsaufnahme zugewandte Seite des Verriegelungselements zumindest im Querschnitt gewölbt, insbesondere konvex, ist. Durch die Wölbung wird eine ungleichmäßige Kraftbeaufschlagung beziehungsweise Dehnung der Membran durch das Verriegelungselement wenigstens teilweise verhindert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Membran in jeder Stellung des Verriegelungselements, welche zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung (diese einschließend) liegt, ausschließlich auf der Wölbung des Verriegelungselements aufliegt, also nicht mit einer eventuell an die Wölbung angrenzenden Kante in Berührkontakt tritt. Alternativ kann ein solcher Berührkontakt jedoch auch vorgesehen sein. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Wölbung konvex ist, die Wölbung des Verriegelungselements also in Richtung der Membran gerichtet ist.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verriegelungs- aufnähme zumindest im Querschnitt an die ihr zugewandte Seite des Verriegelungselements formangepasst ist. Zusätzlich ist bevorzugt das Verriegelungselement derart verlagerbar, dass es in der Verriegelungsstellung die Membran an den formangepassten Bereich der Verriegelungsaufnahme anpresst. In der Verriegelungsstellung soll also lediglich die Membran zwischen dem Verriegelungselement und der der Stirnseite des Verriegelungselements gegenüberliegenden Wand der Verriegelungsaufnahme vorliegen. Insbesondere soll sich dort kein Hohlraum befinden. Auf diese Weise wird ein vollflächiges Anliegen zum einen der der Verriegelungsaufnahme zugewandten Seite des Verriegelungselements an die Membran und zum anderen der Membran an die der Stirnseite des Verriegelungselements gegenüberliegende Wand der Verriegelungsaufnahme erreicht. Entspre- chend ist der Flügelrahmen sicher in seiner Geschlossenstellung gehalten. Zusätzlich wird eine gute Dichtwirkung erzielt.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Membran impermeabel ist. Dies gilt insbesondere für Schmutzpartikel und/oder Feuchtigkeit, sodass diese nicht in die jeweilige Aufnahme, die mit der Membran abgedeckt ist, eindringen können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:

Figur 1 eine Schnittdarstellung eines Bereichs eines Fensters, wobei ein Querschnitt sowohl eines Blendrahmens als auch eines Flügelrahmens gezeigt ist und sich ein Verriegelungselement in einer Freigabestellung befindet,

Figur 2 der aus der Figur 1 bekannte Bereich des Fensters, wobei sich das Verriegelungselement in einer Verriegelungsstellung befindet, Figur 3 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Fensters, wobei nur eine Führungsaufnahme für das Verriegelungselement mit einer Membran verschlossen ist, Figur 4 eine weitere Ausführungsform des Fensters, wobei sowohl die Führungsaufnahme als auch eine Verriegelungsaufnahme jeweils mit einer Membran verschlossen sind, und die Führungsaufnahme in dem Blendrahmen vorliegt, und Figur 5 eine weitere Ausführungsform des Fensters, wobei die

Führungsaufnahme in dem Flügelrahmen vorgesehen ist.

Die Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Bereichs eines Fensters 1 , welches beispielsweise als Dreh-Kipp-Fenster ausgebildet ist. Die nachfolgenden Ausführungen sind jedoch analog auch auf andere Fensterarten, insbesondere Dachfenster, beispielsweise Wohndachfenster, und dergleichen anwendbar. Sie sind überdies auf Türen und andere Gebäudeverschlüsse übertragbar. Das gezeigte Fenster weist einen Blendrahmen 2 und einen Flügelrahmen 3 auf. Gezeigt sind hier untere Querholme des Blendrahmens 2 und des Flügelrahmens 3. Der Flügelrahmen 3 ist bezüglich des Blendrahmens 2 verlagerbar, insbesondere drehbar, beispielsweise um eine hier nicht dargestellte Drehachse, welche in vertikaler Richtung vorliegt. Weil das Fenster 1 als Dreh-Kipp-Fenster vorliegt, kann es zu- sätzlich um eine weitere Schwenkachse verschwenkt werden, welche auch als Kippachse bezeichnet wird und in lateraler Richtung ausgerichtet ist. Neben dem Blendrahmen 2 und dem Flügelrahmen 3 verfügt das Fenster 1 über wenigstens ein Verriegelungselement 4. Bevorzugt ist jedem Holm des Blendrahmens 2 oder des Flügelrahmens 3 ein derartiges Verriegelungselement 4 zugeordnet. Es können auch mehre- re Verriegelungselemente 4 pro Holm vorgesehen sein. In dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Verriegelungselement 4 als Verschlussleiste ausgebildet. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Ausführungen realisierbar. Das Verriegelungselement 4 ist in einer Führungsaufnahme 5 des Blendrahmens 2 beweglich gelagert. Bevorzugt ist das Verriegelungselement 4 in einer Freigabestellung vollständig in der Führungsaufnahme 5 angeordnet, ragt also nicht in einen Falzluftbereich 6 hinein, durch welchen der Blendrahmen 2 und der Flügelrahmen 3 in vertikaler Richtung voneinander beabstandet sind. Das Verriegelungselement 4 ist durch eine Öffnung 7 des Blendrahmens 2, welche Bestandteil der Führungsaufnahme 5 ist, in Richtung des Flügelrahmens 3 verlagerbar. Dies ist derart vorgesehen, dass das Verriegelungselement 4 in einer Verriegelungsstellung in eine Verriegelungsaufnahme 8 eingreift, sodass der Flügelrahmen 3 in seiner in der Figur 1 gezeigten Geschlossenstellung sicher gehalten ist. Durch das Eingreifen des Verriegelungselements 4 in die Verriegelungsaufnahme 8 wird entsprechend einer Verlagerung des Flügelrahmens 3 aus der Geschlossenstellung heraus entgegengewirkt.

Um ein Eindringen von Schmutzpartikeln und/oder Feuchtigkeit in die Führungsaufnahme 5 zu verhindern, ist diese auf ihrer der Verriegelungsaufnahme 8 zugewandten Seite mit einer ersten Membran 9 verschlossen, wobei diese die Öffnung 7 der Führungsaufnahme 5 in horizontaler Richtung vollständig übergreift. Die horizontale Rieh- tung liegt in der Schnittebene zwischen einer Außenseite 10 und einer Innenseite 1 1 des Fensters 1 vor. Die laterale Richtung erstreckt sich dagegen senkrecht zu der Schnittebene, während die vertikale Richtung senkrecht auf der horizontalen und der lateralen Richtung steht und mithin in der Figur 1 senkrecht auf der Membran vorliegt. Es wird deutlich, dass die der Verriegelungsaufnahme 8 beziehungsweise der Membran 9 zugewandte Seite 12 des Verriegelungselements 4 gewölbt ist und sich dabei in Richtung der Verriegelungsaufnahme 8 erstreckt. Die Seite 12 des Verriegelungselements 4 ist mithin konvex ausgestaltet. Die Verriegelungsaufnahme 8 ist an das Verriegelungselement 4 beziehungsweise dessen Seite 12 for- mangepasst. Sie ist entsprechend ebenfalls gewölbt, wobei sie sich in die von dem Verriegelungselement 4 abgewandte Richtung erstreckt. Sie ist also konkav. Die Membran 9 kann einstückig und/oder materialeinheitlich mit dem Blendrahmen 2 ausgebildet sein. Bevorzugt besteht jedoch die Membran 9 aus einem von dem Material des Blendrahmens 2 verschiedenen Material. Beispielsweise weist das Material der Membran 9 Kunststoff auf, wobei als Kunststoff beispielsweise ein Thermo- plast oder ein Elastomer verwendet wird. Das Material ist bevorzugt derart gewählt, dass der Reibungskoeffizient zwischen dem Material der Membran 9 und dem Material des Flügelrahmens 3 größer ist als der Reibungskoeffizient zwischen dem Material des Verriegelungselements 4 und dem Material des Flügelrahmens 3. Entsprechend wird durch die Membran 9 die auf den Flügelrahmen 3 wirkende Haltekraft durch das sich in die Verriegelungsaufnahme 8 erstreckende Verriegelungselement 4 vergrößert. Die Figur 2 zeigt den aus der Figur 1 bekannten Bereich des Fensters 1 , wobei sich jedoch das Verriegelungselement 4 in seiner Verriegelungsstellung befindet. In dieser greift das Verriegelungselement 4 wenigstens bereichsweise in die Verriegelungsaufnahme 8 ein, sodass eine Verlagerung des Flügelrahmens 3 bezüglich des Blendrahmens 2 entgegengewirkt wird. Bevorzugt ist das Verriegelungselement 4 in seiner Verriegelungsstellung derart angeordnet, dass die Membran 9 vollflächig auf der Seite 12 aufliegt und von dieser auf einen Boden 13 der Verriegelungsaufnahme 8 gedrängt ist. Bevorzugt liegt die Membran 9 auch vollflächig auf dem Boden 13 auf. Zwischen der Seite 12 des Verriegelungselements 4 und dem Boden 13 der Verriegelungsaufnahme 8 ist entsprechend lediglich die Membran 9 vorgesehen. Insbesondere liegt kein Hohlraum zwischen ihnen vor. Auf diese Weise bewirkt die Membran 9 sowohl eine hohe Haltekraft als auch eine gute Dichtwirkung zur Isolierung der Innenseite 1 1 von der Außenseite 10.

Die Figur 3 zeigt wiederum eine Schnittdarstellung durch den Bereich des Fensters 1 . Dieses ist grundsätzlich gemäß den vorstehenden Ausführungen ausgebildet, sodass insoweit auf diese ver- wiesen sei. Die Membran 9 ist auf einer ersten Seite 14 mit ihrem in horizontaler Richtung freien Ende stoffschlüssig mit dem Blendrahmen 2 verbunden, beispielsweise durch Kleben, Anextrudieren oder Koextrudieren.

Das gegenüberliegende freie Ende auf einer zweiten Seite 15 ist da- gegen lösbar an dem Blendrahmen 2 befestigt. Dies wird in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine formschlüssige Verbindung realisiert, welche als Steckverbindung ausgeführt ist. Zu diesem Zweck weist die Membran 9 einen Durchtrittsbereich 16 und einen Haltebereich 17 auf. Der Haltebereich 17 weist dabei größere Abmessungen auf als der Durchtrittsbereich 16, insbesondere in vertikaler und horizontaler Richtung. Der Blendrahmen 2 verfügt nun über eine mit dem Durchtrittsbereich 16 korrespondierende Durch- trittsausnehmung 18 und eine mit dem Haltebereich 17 korrespondierende Halteausnehmung 19 auf.

Bei der Montage der Membran 9 wird der elastisch ausgebildete Haltebereich 17 elastisch komprimiert und durch die Durchtrittsausneh- mung 18 in die Halteausnehmung 19 eingebracht. In dieser kann sich der Haltebereich 17 wieder vergrößern, sodass er formschlüssig in der Halteausnehmung 19 gehalten ist. Auf diese Weise kann die Membran beispielsweise zu Reinigungs- und/oder Wartungszwecken zum Freigeben der Führungsaufnahme 5 zumindest auf der Seite 15 gelöst werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche form- schlüssige Verbindung auch auf der Seite 14 vorgesehen sein.

Die Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung eines Bereichs des Fensters 1 in einer weiteren Ausführungsform. Diese entspricht wiederum im Wesentlichen den vorstehenden Ausführungen, sodass auf diese verwiesen wird. Der Unterschied liegt nun darin, dass nicht nur die Führungsaufnahme 5 mit der Membran 9 verschlossen ist, sondern dass auch die Verriegelungsaufnahme 8 eine Membran 20 aufweist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Membranen 9 und 20 stoffschlüssig mit dem Blendrahmen 2 beziehungsweise dem Flügelrahmen 3 verbunden. Auf einer oder beiden Seiten 14 und 15 kann jedoch jeweils eine lösbare Befestigung vorgesehen sein.

Die Figur 5 zeigt eine Variation des anhand der Figur 4 beschriebenen Ausführungsbeispiels. Hier ist nun das Verriegelungselement 4 mitsamt der Führungsaufnahme 5 nicht in dem Blendrahmen 2, sondern in dem Flügelrahmen 3 aufgenommen. Entsprechend befindet sich die Verriegelungsaufnahme 8 in dem Blendrahmen 2. Auch hier sind sowohl die Führungsaufnahme 5 als auch die Verriegelungs- aufnähme 8 mit der Membran 9 beziehungsweise 20 verschlossen. Selbstverständlich kann jedoch eine der Membranen 9 und 20 gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen entfallen.

Durch das Verschließen der Führungsaufnahme 5 mit der Membran 9 und/oder der Verriegelungsaufnahme 8 mit der Membran 20 werden mehrere Vorteile erzielt. Zum einen wird die verschlossene Führungsaufnahme 5 beziehungsweise Verriegelungsaufnahme 8 vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln oder Feuchtigkeit weitestgehend bewahrt. Entsprechend entfällt ein aufwändiges Reinigen. Zu- dem kann durch entsprechende Wahl der Farbe der Membranen 9 und/oder 20 die Optik des Blendrahmens 2 beziehungsweise des Flügelrahmens 3 durchgängig gestaltet werden. Insbesondere wird die Führungsaufnahme 5 beziehungsweise Verriegelungsaufnahme 8 unauffällig gestaltet, sobald sich das Verriegelungselement 4 nicht in seiner Verriegelungsstellung befindet, sondern vielmehr im Wesentlichen vollständig in der Führungsaufnahme 5 vorliegt.

In diesem Fall wird ein ebener Verlauf der Membranen 9 und 20 und somit eine kontinuierliche Oberfläche des Blendrahmens 2 beziehungsweise des Flügelrahmens 3 auch im Bereich der Führungsauf- nähme 5 beziehungsweise der Verriegelungsaufnahme 8 erzielt. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die Farbe der Membran 9 beziehungsweise 20 entsprechend der Farbe des Blendrahmens 2 beziehungsweise des Flügelrahmens 3 gewählt wird. Zudem kann ein sehr kleiner Falzluftbereich 6 mit geringer Erstreckung in vertikaler Richtung erzielt werden. Entsprechend ist das Fenster 1 hervorragend gegen Aufbrechen gesichert, weil das Ansetzen eines entsprechenden Werkzeugs in dem Falzluftbereich 6 kaum möglich ist.