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Title:
WINDOW LIFT OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/148612
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a window lift (1) for a motor vehicle, comprising a functional support (11) for at least one guide rail (2), which slidably guides a rail slider (3) for retaining a vehicle window (4), and a cable drive device (8), wherein: - the cable drive device (8) has an actuating drive (9) and a cable drive housing (10), into which a cable drum (16), which can be coupled to the actuating drive (9) and can be rotated about an axis of rotation (D), is or can be received, around which cable drum a pull cable (5) is or can be wrapped; - the cable drive housing (10) has a bottom plate (19) and a number of cylindrical wall elements (33) for receiving the cable drum (16); and - the functional support (11) has, at the periphery of a through-opening (29) for the coupling of the cable drum (16) to the actuating drive (9), a joining contour (15) for establishing a form-locking connection to the cable drum housing (10) when the cable drum (16) is inserted therein.

Inventors:
LICKO LUBOS (SK)
KRIEGER THOMAS (DE)
JÁNOŠ MARTIN (SK)
Application Number:
PCT/EP2021/085583
Publication Date:
July 14, 2022
Filing Date:
December 14, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F11/48; E05F15/689
Domestic Patent References:
WO2011095414A12011-08-11
Foreign References:
DE102016216879A12018-03-08
DE102007030044A12009-01-08
US20190040668A12019-02-07
DE102018201023A12019-07-25
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Claims:
Ansprüche

1. Fensterheber (1 ) für ein Kraftfahrzeug, aufweisend einen Funktionsträger (11 ) für mindestens eine einen Schienengleiter (3) zur Flalterung einer Fahrzeugscheibe (4) schiebebeweglich führende Führungsschiene (2) und eine Seilantriebsvorrichtung (8),

- wobei die Seilantriebsvorrichtung (8) einen Stellantrieb (9) und ein Seil antriebsgehäuse (10) aufweist, in welches eine mit dem Stellantrieb (9) koppelbare und um eine Drehachse (D) drehbare Seiltrommel (16) auf genommen oder aufnehmbar ist, welche von einem Zugseil (5) um schlungen oder umschlingbar ist,

- wobei das Seilantriebsgehäuse (10) eine Bodenplatte (19) und eine An zahl von Wandelementen (33) aufweist, zwischen denen die Seiltrom mel (16) angeordnet oder aufnehmbar ist, und

- wobei der Funktionsträger (11 ) umfangsseitig einer Durchgangsöffnung (29) für die Ankopplung der Seiltrommel (16) an den Stellantrieb (9) eine Fügekontur (15) zur Fierstellung einer Formschlussverbindung mit dem Seiltrommelgehäuse (10) mit darin eingesetzter Seiltrommel (10) auf weist.

2. Fensterheber (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (16) mit bereits aufgespultem Zugseil (5) in das Seil antriebsgehäuse (10) eingesetzt oder einsetzbar ist.

3. Fensterheber 1 () nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (16) in einem Vormontagezustand im Seilantriebsge häuse (10) in diesem nach Art eines Dreh- oder Bajonettverschlusses axial gesichert ist.

4. Fensterheber (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, - dass das Seilantriebsgehäuse (10) mindestens eine in Umfangsrichtung (U) zugängliche Fügenut (25) aufweist, und

- dass die Seiltrommel (16) mindestens ein radiales Fügeelement (26) aufweist, welches durch eine Drehbewegung des Seilantriebsgehäuses (10) gegenüber der Seiltrommel (16) in die gehäuseseitige Fügenut (25) gelangt oder einführbar ist.

5. Fensterheber (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Seiltrommel (16) eine zentrale Aufnahmeöffnung (21) mit einer trommelseitigen Fügekontur (22) zur Fierstellung einer Fügeverbindung mit dem Stellantrieb (9) aufweist, und

- dass die radialen Fügeelemente (26) an die der zentralen Aufnahmeöff nung (21) gegenüberliegenden Stirnseite der Seiltrommel (16) ange formt sind.

6. Fensterheber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Wandelemente (33) des Seilantriebsgehäuses (10) in Axialrich tung (A) stufenförmig sind, und/oder

- dass zwischen dem Wandelement (33) und der Bodenlatte (19) des Seilantriebsgehäuses (10) eine Fase oder ein Übergang einer Fase ge bildet oder vorgesehen ist, und/oder

- dass, insbesondere zwischen einem radial äußerer und einem radial in neren Wandbereich (33a, 33b), außenseitig des jeweiligen Wandele ments (33) ein gehäuseseitiger Anlagekragen (35) und/oder innenseitig des jeweiligen Wandelements (33) die oder eine gehäuseseitige Füge nut (25) gebildet ist.

7. Fensterheber (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (15) des Funktionsträgers (11 ) eine Anzahl an Ras telementen (17) aufweist, welche in der Formschlussverbindung mit dem Seilantriebsgehäuse (10) dessen Bodenplatte (19) auf der den Wandele menten (33) abgewandten Plattenseite übergreifen.

8. Fensterheber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (15) des Funktionsträgers (11) eine Anzahl von koaxi alen Wandabschnitten (15a, 15b, 15c) aufweist,

- wobei ein radial innerer Wandabschnitt (15c) der Fügekontur (15) des Funktionsträgers (11 ) eine Anlagefläche (30c) für die Wandelemente (33) des Seilantriebsgehäuses (10) mit darin eingesetzter Seiltrommel

(16) aufweist oder bildet, und/oder

- wobei ein radial mittlerer Wandabschnitt (15b) der Fügekontur (15) des Funktionsträgers (11) eine Anlagefläche (30b) für die Bodenplatte (19) des Seilantriebsgehäuses (10) mit darin eingesetzter Seiltrommel (16) aufweist oder bildet, und/oder

- wobei ein radial äußerer Wandabschnitt (15a) der Fügekontur (15) des Funktionsträgers (11 ) eine konische Anlagefläche (30a) für die Boden platte (19) des Seilantriebsgehäuses (10) mit darin eingesetzter Seil trommel (16) aufweist oder bildet.

9. Fensterheber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilantriebsgehäuse (10) mindestens ein Rastelement (39, 40,

41) zum Verrasten der Seiltrommel (16) mit dem Seilantriebsgehäuse (10) aufweist.

10. Fensterheber (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Rastelement (39, 40, 41) an der Bodenplatte (19) und/- oder an einer Aufnahme (24) des Seilantriebsgehäuses (10) vorgesehen ist.

11. Fensterheber (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilantriebsgehäuse (10) mit darin eingesetzter Seiltrommel (16) in der Fügekontur (15) des Funktionsträgers (11) drehtest gehalten ist.

12. Verfahren zur Montage einer Seiltrommel (16) für ein Zugseil (5) an einem Funktionsträger (11), insbesondere eines Fensterhebers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

- wobei die Seiltrommel (16) mit bereits aufgespultem Zugseil (5) in das Seiltrommelgehäuse (10) eingesetzt wird, und

- wobei das Seiltrommelgehäuse (10) mit darin aufgenommener und vom Zugseil (5) umschlungener Seiltrommel (16) mit dem Funktionsträger (11), insbesondere axial, formschlüssig gefügt wird.

Description:
Beschreibung

Fensterheber eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft einen Fensterheber für ein Kraftfahrzeug, mit einem Funkti onsträger für mindestens eine einen Schienengleiter zur Flalterung einer Fahr zeugscheibe schiebebeweglich führende Führungsschiene und mit einer Seilan triebsvorrichtung. Sie betrifft weiter ein Verfahren zur Montage einer Seiltrommel in einen oder an einem Funktionsträger eines solchen Fensterhebers.

Bewegbare Fahrzeugfensterscheiben werden typischerweise durch elektrisch oder elektromotorisch betriebene Stellvorrichtungen als (Fahrzeug-)Fensterheber zwi schen einer Schließstellung und einer Offenstellung verfahren. Ein solcher Fens terheber umfasst einen (elektrischen) Stellmotor als Seil- oder Stellantrieb sowie eine den Stellmotor mit der Fensterscheibe verbindende bzw. kraftübertragungs technisch koppelnde Stellmechanik, welche einer Kraftfahrzeugtür oder einer Kraftfahrzeugkarosserie zugeordnet sind. Die Stellmechanik ist hierbei mittels min destens eines an einer Führungsschiene verschiebebeweglich geführten Mitneh mers oder Schienengleiters mit Mitnehmerfunktion an die zu bewegende Fenster scheibe mechanisch angebunden.

Zur Führung des Schienengleiters an der Führungsschiene umfasst die Stellme chanik ein flexibles Zugmittel, zum Beispiel in Form eines Bowdenzugs oder eines zughüllenlosen (bowdenlosen) Zugseils, um die Fensterscheibe entlang des Ver stellweges zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zu bewegen. Das Zugseil wird in der Regel über Umlenkelemente, beispielsweise Umlenkrollen, des Fensterhebers geführt, welche ebenso wie die jeweilige Führungsschiene und der Stellantrieb als Teil einer Seilantriebsvorrichtung auf oder an einem nachfolgend als Funktionsträger bezeichneten Aggregate- oder Türmodulträger, beispielswiese in Form einer Türinnenplatte, angeordnet bzw. an diesem befestigt ist. Fensterhe ber mit derartigen Seilzug-Mechaniken werden auch als Seilzugfensterheber be zeichnet. Die Seilantriebsvorrichtung umfasst üblicherweise eine vom Stell- oder Seilantrieb rotatorisch angetriebene Seiltrommel, die vom Zugseil umschlugen ist und hierzu eine helixförmige oder schraubenartige Seilrille (Seilnut) aufweist, in welcher das Zugseil, beispielsweise als Seilschlaufe, mit typischerweise mehreren axial beab- standeten Windungen einliegt. Die vom Zugseil umschlungene Seiltrommel, die in der Regel in einem Seilantriebsgehäuse an einer gehäuseseitigen Lagerstelle drehbar gelagert ist, wird mittels des (elektrischen) Stellmotors, üblicherweise über ein hiermit gekoppeltes Getriebe, insbesondere in Form eines Schneckengetrie bes als 90°-Umlenkgetriebe, rotatorisch angetrieben. Mit anderen Worten bilden der Stellantrieb, insbesondere ein Elektromotor mit angekoppeltem Getriebe, und das Seilantriebsgehäuse mit der darin aufgenommenen Seiltrommel, auf die das Zugseil aufgespult oder aufspulbar ist, die Seilantriebsvorrichtung.

In Folge einer Drehbewegung der Seiltrommel wird das Zugseil mit einem Seilab schnitt (Seilende) auf die Seiltrommel aufgewickelt und mit dem oder einem ande- ren Seilabschnitt (Seilende) von der Seiltrommel abgewickelt. Dadurch verschiebt sich die vom Zugseil gebildete Seilschlaufe, was wiederum zu einer Bewegung des Schienengleiters entlang der Führungsschiene und somit zu einer Verstellung der Fensterscheibe zwischen der Schließstellung und der Offenstellung führt. Ein aus der DE 102018201 023 A1 bekannter Fensterheber (Fensterheberbau gruppe) weist ein Seilantriebsgehäuse in dreiarmiger Sternform mit einer - bezo gen auf die Drehachse der Seiltrommel - axial erhabenen Gehäusekontur und mit einer sich axial erstreckenden Gehäusewand auf, welche die Seiltrommel teilweise umschließt und zusammen mit der Gehäusekontur einen spitzwinkligen Ein- und Auslaufbereich für den ein- bzw. auslaufenden Seilabschnitt des Zugseils bildet.

Das Seilantriebsgehäuse ist üblicherweise baulich, konstruktiv und krafttechnisch für bestimmte Fahrzeug- oder Fahrzeugtürsysteme bzw. Türmodule ausgelegt und nicht ohne Weiteres auf andere Systeme übertragbar. So sind häufig bereits auf grund unterschiedlicher Positionen, Befestigungsmuster und/oder Anschraubbilder sowie in Folge von Asymmetrien in der rechten und linken Fahrzeugtür, auch des gleichen Kraftfahrzeugs, unterschiedliche Formen oder verschiedene Designs des Seilantriebsgehäuses bereitzustellen. Dies ist in unerwünschter Weise mit einem entsprechend hohen Material-, Fertigungs- und Kostenaufwand verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterheber (Fensterhebersys tem, Fensterheberbaugruppe) mit einer besonders geeigneten Seilantriebsvorrich- tung anzugeben. Insbesondere soll ein Seilantriebs- oder Seiltrommelgehäuse der Seilantriebsvorrichtung, geeigneter Weise auch bei verschiedenen Fensterhebern bzw. Fensterhebersystemen (Fensterheberbaugruppen) und/oder in den Fahr zeugtüren (linke und rechte Fahrzeugtür) des gleichen Kraftfahrzeugs, möglichst universell einsetzbar sein. Des Weiteren soll ein besonders geeignetes Verfahren zur Montage einer Seiltrommel, insbesondere mit bereits aufgespultem Zugseil, in einen oder an einem Funktionsträger eines Fensterhebers angegeben werden.

Diese Aufgabe wird bezüglich des Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Montageverfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltun gen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Der Fensterheber, insbesondere als Fensterhebersystem oder Fensterheberbau gruppe, für ein Kraftfahrzeug weist einen Funktionsträger für mindestens eine ei- nen Schienengleiter, insbesondere mit Mitnehmerfunktion zur Flalterung einer Fahrzeugscheibe, schiebebeweglich führende Führungsschiene und eine Seilan triebsvorrichtung auf. Der Funktionsträger, der beispielsweise ein Bestandteil ei nes Türmoduls einer Kraftfahrzeugtür ist, ist geeigneter Weise ein plattenartiges Bauteil, das als ein Formteil mit Prägungen und/oder Konturen ausgeführt und bei- spielsweise als ein Kunststoff-Spitzgussteil oder als ein Stanz-Biegeteil aus einem Metallblech ausgeführt ist. Insbesondere kann die oder jede Führungsschiene in den Funktionsträger als Schienenkontur für den Schienengleiter integriert sein. Unter „Fensterheber“ wird hier und im Folgenden auch eine Fensterheberbau gruppe oder, insbesondere synonym, ein Fensterhebersystem verstanden, vor zugsweise wenn die Führungsschienen mit den daran schiebebeweglich geführten Schienengleitern und die Seilantriebsvorrichtung auf dem Funktionsträger montiert oder die Führungsschienen in den Funktionsträger integriert und die Schienenglei ter sowie die Seilantriebsvorrichtung montiert sind.

Die Seilantriebsvorrichtung weist einen, insbesondere elektromotorischen, Stellan trieb und ein nachfolgend auch als Seiltrommelgehäuse bezeichnetes Seilan- triebsgehäuse auf, in welches eine mit dem Stellantrieb gekoppelte oder koppel bare und um eine Drehachse drehbare Seiltrommel aufgenommen oder aufnehm- bar ist. Im Falle eines eine Motorwelle aufweisenden Elektromotors des Stellan triebs ist jener ein (bürstenloser oder bürstenbehafteter) Elektromotor, der vor zugsweise mit einem Schneckengetriebe als 90°-Umlenkgetriebe gekoppelt ist. Die Motorwelle trägt einen Rotor, geeigneter Weise einen mit einer Spulen- oder Motorwicklung versehen Kommutator, der von bestromten oder bestrombaren Bürstenkohlen bestrichen ist. Der Rotor und ein geeigneter Weise ein aus Perma nentmagneten gebildeter Stator sind in ein, insbesondere topfartiges, Motorge häuse (Poltopf) des Elektromotors (Kommutatormotors) aufgenommen.

Die Seiltrommel ist mit einem Zugseil umschlungen, welche mit dem oder jedem Schienengleiter verbunden oder verbindbar ist. Geeigneter Weise ist das Zugseil im Montagezustand auf die Seiltrommel mit mehreren Windungen unter Bildung eines einlaufenden und eines auslaufenden Seilabschnitts aufgespult, wobei die Seilabschnitte über Umlenkelemente geführt sind. Die zylinderförmige Seiltrommel weist mantelseitig eine helixförmige oder schraubenartige Seilrille (Seilnut) auf, in welcher das Zugseil einliegt und trommelseitig geführt ist.

Das Seilantriebsgehäuse weist eine, vorzugsweise kreisförmige oder kreisrunde, Bodenplatte und eine Anzahl an Wandelementen auf, zwischen denen die Seil trommel angeordnet ist oder wird. Die Wandelemente sind zweckmäßigerweise an die Bodenplatte angeformt und erstrecken sich - bezogen auf die Drehachse der Seiltrommel - axial. Besonders vorteilhaft sind die Wandelemente als zylindermantelartige Axialabschnitte ausgeführt, von denen bevorzugt drei solche Elemente bzw. Abschnitte vorgesehen und zwischen denen Ausnehmungen oder Zwischenräume gebildet sind. Geeigneter Weise ist in der Bodenplatte eine zent rale, vorzugsweise zylindrische, Aufnahme vorgesehen. Diese dient vorzugsweise als Aufnahme für einen Wellenzapfen eines Getriebeteils (Lager- oder Fügezap fens) des Stell- oder Seilantriebs.

Der Funktionsträger weist eine Fügekontur zur Herstellung einer Formschlussver bindung, insbesondere eines axialen Formschlusses, mit dem Seilantriebs- oder Seiltrommelgehäuse auf. Die trägerseitige Fügekontur ist umfangsseitig einer trä gerseitigen Durchgangsöffnung angeordnet, über welche die Ankopplung des Stell- oder Seilantriebs an die im Seilantriebs- bzw. Seiltrommelgehäuse einsit zende (aufgenommene, angeordnete) Seiltrommel erfolgt oder hergestellt ist. Unter einem „Formschluss“ oder einer „formschlüssigen Verbindung (Form schlussverbindung)“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung durch ein unmittelba res Ineinandergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch ein mittelbares In- einandergreifen über ein zusätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das „Sperren“ einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Seilantriebsgehäuse mindestens eine in Umfangsrichtung (azimutal) zugängliche Fügenut auf. Die Seiltrommel weist mindestens ein radiales Fügeelement auf, welches durch eine Drehbewe gung des Seilantriebsgehäuses gegenüber der Seiltrommel - oder umgekehrt durch eine Drehbewegung der Seiltrommel gegenüber dem Seilantriebsgehäuse - in die gehäuseseitige Fügenut einführbar ist. Das oder jedes trommelseitige Fü geelement ist geeigneter Weise ein ringförmiges Radialsegment, das dem Trom- melkörper oder Trommelmantel der Seiltrommel radial überstehen.

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung weist das Seilantriebsgehäuse min destens ein Rastelement zum Verrasten der Seiltrommel mit dem Seilantriebsgehäuse auf. Das Rastelement ist geeigneter Weise an der Boden platte und/oder an einer an der Bodenplatte (zentral) angeordneten, insbesondere hülsenartigen, Aufnahme für einen Wellen- oder Getriebezapfen des Seilantriebs gehäuses vorgesehen. Das dortige Rast- oder Fügeelement erstreckt sich vor zugsweise radial und greift im Zuge der Montage der Seiltrommel in eine korres pondierende, trommelseitige Nut (Ringnut) ein.

Zusätzlich oder alternativ sind besonders bevorzugt im Bereich zwischen den axi alen Wandelementen des Seilantriebsgehäuses radial äußere und/oder radial in nere Rastelemente vorgesehen. Die radial äußeren Rastelemente werden geeig neter Weise von (den) radialen Fügeelementen der Seiltrommel im Zuge des Ein setzens der Seiltrommel in das Seilantriebsgehäuse unter Fierstellung einer Rast verbindung hintergriffen.

Die Seiltrommel weist geeigneter Weise eine zentrale Aufnahmeöffnung mit einer trommelseitigen Fügekontur zur Fierstellung einer, vorzugsweise formschlüssigen, Fügeverbindung mit dem Stellantrieb auf. Das jeweilige radiale Fügeelement der Seiltrommel ist vorzugsweise an derjenigen Stirnseite der Seiltrommel angeformt, welche Stirnseite mit der zentralen Aufnahmeöffnung gegenüberliegt. Zweckmäßi gerweise sind gehäuseseitige Fügenuten für trommelseitige Fügeelemente in die gehäuseseitigen Wandelemente, vorzugsweise an deren Übergang zur Boden platte, vorgesehen.

Bei der Montage wird die Seiltrommel in das Seilantriebsgehäuse (Seiltrommelge häuse) eingesetzt. Dabei gelangen die trommelseitigen Fügeelemente in die Aus nehmungen zwischen benachbarten, gehäuseseitigen Wandelementen, so dass die Seiltrommel anschließend relativ zum Seilantriebsgehäuse gedreht werden kann und dabei im Zuge der Drehbewegung die trommelseitigen Fügeelemente in die gehäuseseitigen Fügenuten gelangen. Die derart hergestellte Verbindung der Seiltrommel mit dem Seilantriebsgehäuse erfolgt somit nach Art reines Steck- Dreh-Verschlusses oder Bajonettverschlusses. Bei der Ausbildung des Seilantriebsgehäuses mit den, vorzugsweise bodenseiti gen und zwischen den axialen Wandelementen vorgesehenen, Rastelementen er folgt im Zuge des Einsetzens eine Verrastung der trommelseitigen Fügelemente mit den gehäuseseitigen Rast- oder Fügelementen, wobei die Seiltrommel an- schließend im Seilantriebsgehäuse axial gesichert und darin drehbar angeordnet bzw. aufgenommen ist.

Vorteilhafterweise ist das Zugseil auf die Seiltrommel bereits aufgespult, wenn diese mittels des Steck-Dreh-Verschlusses in das Seilantriebsgehäuse eingesetzt und anschließend die Formschlussverbindung mit der trägerseitigen Fügekontur hergestellt wird. In der Formschlussverbindung des Seilantriebsgehäuses mit der trägerseitigen Fügekontur ist die Seiltrommel im Seilantriebsgehäuse frei drehbar, indem die trommelseitigen Fügeelemente in beiden Drehrichtungen durch die in Umfangsrichtung beidseitig offenen gehäuseseitigen Fügenuten hindurch gleiten können.

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung sind die Wandelemente des Seilan triebsgehäuses in Axialrichtung stufenförmig ausgeführt. Alternativ kann zwischen dem Wandelement und der Bodenlatte des Seilantriebsgehäuses eine Fase oder ein fasenartiger Übergang gebildet oder vorgesehen sein. Geeigneter Weise ist zwischen einem radial äußeren und einem radial inneren Wandbereich des jeweili gen Wandelements ein, insbesondere ring- oder ringsegmentförmiger, Anlagekra gen gebildet. Vorteilhafterweise ist mittels der Stufenform oder mittels des fasenar tigen Übergangs zwischen der Bodenplatte und dem Wandelement radial innen- seitig des jeweiligen Wandelementes die gehäuseseitige Fügenut für das trommel seitige, radial ausgestellte Fügelement gebildet.

Weiter vorteilhaft korrespondiert der, insbesondere mittels der Stufenform, radial außenseitig der Wandelemente gebildete, gehäuseseitige Anlagekragen mit einem im Bereich der Fügekontur des Funktionsträgers vorgesehenen (trägerseitigen) Stützkragen. Mit anderen Worten weisen das oder jedes Wandelement des Seil antriebsgehäuses und die Fügekontur des Funktionsträgers korrespondierende Anlage- bzw. Stützkonturen auf, die einen axialen Anschlag für das Seilantriebsgehäuse mit darin aufgenommener Seiltrommel mit aufgespultem Zug seil bereitstellen, zumindest während oder im Zuge der Herstellung der Füge- oder Formschlussverbindung zwischen dem Seilantriebsgehäuse und dem Funktions träger.

In vorteilhafter Ausgestaltung weist die trägerseitige Fügekontur eine Anzahl an Rastelementen, insbesondere in Form axialer Rastarme mit radial einwärts gerich teten Rasthaken, auf. Die trägerseitigen Rastelemente übergreifen in der Form schlussverbindung mit dem Seilantriebsgehäuse dessen Bodenplatte auf der den gehäuseseitigen Wandelementen abgewandten Plattenseite.

Gemäß einer geeigneten Weiterbildung der trägerseitigen Fügekontur weist diese eine Anzahl von, insbesondere zylinderförmigen, koaxialen Wandabschnitten auf. Der zumindest während oder im Zuge der Herstellung der Füge- oder Form schlussverbindung wirksame (axiale) Anschlag für das Seilantriebsgehäuse mit darin bereits aufgenommener und vom Zugseil umschlungener Seiltrommel ist trä gerseitig von einem radial inneren dieser koaxialen Wandabschnitt der Fügekontur des Funktionsträgers bereitgestellt. Dieser bildet eine, vorzugsweise umfangssei tig unterbrochene, Anlagefläche als Stützkontur für das Seilantriebsgehäuse.

Ein weiterer, insbesondere mittlerer, dieser koaxialen Wandabschnitte bildet eine weitere, vorzugsweise umfangsseitig wiederum unterbrochene, Anlagefläche als Stützkontur für das Seilantriebsgehäuse. Ein (radial) äußerer der koaxialen Wand abschnitte der Fügekontur des Funktionsträgers weist geeigneter Weise eine, vor zugsweise konische, Anlagefläche für die Bodenplatte des Seilantriebsgehäuses mit darin eingesetzter Seiltrommel auf. Auch kann die gehäuseseitige Bodenplatte einen (korrespondierenden) konischen Plattenrand ausweisen.

Der (radial) äußerer der koaxialen Wandabschnitte trägt vorzugsweise die Ras telemente oder Rastarme. Deren Rasthaken überragen die koaxialen Wandab schnitte der trägerseitigen Fügekontur axial. Geeigneter Weise ist das Seiltrom melgehäuse mit darin eingesetzter Seiltrommel in der Fügekontur des Funktions träger drehfest gehalten. Vorzugsweise dienen hierzu umfangsseitige Ausnehmungen oder Axialnuten in der trägerseitigen Fügekontur bzw. zwischen deren koaxialen Wandabschnitten, in welche Axialnuten die axial orientierten Wandelemente des Seilantriebsgehäuse, insbesondere in Umfangsrichtung (azi mutal) formschlüssig, eingreifen.

In den Wandabschnitten sind zudem, vorzugsweise zwei, Ausnehmungen vorge sehen, über welche der ein- bzw. auslaufende Seilabschnitt des Zugseils aus dem Seilantriebsgehäuse und aus der trägerseitigen Fügekontur herausgeführt ist oder wird. Dabei fluchten die gehäuseseitigen Ausnehmungen zwischen den Wandele- menten des Seilantriebsgehäuses mit den Ausnehmungen der trägerseitigen Fü gekontur.

Im Zuge der Füge- oder Formschlussverbindung ist vorteilhafterweise mittels der trägerseitigen Wandabschnitte die Einsetztiefe des Seilantriebsgehäuses in die trägerseitige Fügekontur axial begrenzt. Zudem ist die Seiltrommel mit aufgespul tem Zugseil im Seilantriebsgehäuse durch den Drehverschluss gesichert. Sobald der Seil- oder Stellantrieb mit der Seiltrommel über die von der trägerseitigen Fü gekontur umgebenen Durchgangsöffnung gekoppelt ist, ist die Seiltrommel in beide Axialrichtungen axial gesichert und im Seilantriebsgehäuse frei drehbar.

Bei dem Verfahren zur Montage einer Seiltrommel für ein Zugseil an einem Funkti onsträger wird die Seiltrommel mit bereits aufgespultem Zugseil in das Seilan triebsgehäuse (Seiltrommelgehäuse) eingesetzt. Anschließend wird das Seilan triebs- bzw. Seiltrommelgehäuse mit darin aufgenommener und vom Zugseil um- schlungener Seiltrommel mit dem Funktionsträger, insbesondere axial, form schlüssig gefügt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Fensterheber (Fensterheber baugruppe, Fensterhebersystem) mit einem plattenartigen Funk tionsträger und mit einer Seilantriebsvorrichtung sowie mit zwei Führungsschienen mit daran geführten und mit der Seilantriebs vorrichtung verbundenen Schienengleitern mit Mitnehmerfunktion für eine (Fahrzeug-)Fensterscheibe,

Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt II aus Fig. 1 in größerem Maßstab mit einem mit dem Funktionsträger gefügten Seilantriebsgehäuse mit einliegender Seiltrommel mit Blick auf eine Bodenplatte des in einer trägerseitigen Fügekontur verraste- ten Seilantriebsgehäuses mit einer oder für eine Seiltrommel,

Fig. 3 in einer Explosionsdarstellung die Seilantriebsvorrichtung mit dem Seilantriebsgehäuse und mit der Seiltrommel auf der die Fü gekontur aufweisenden Trägerseite des (ausschnittsweise ge zeigten) Funktionsträgers sowie mit dem Seilantrieb (Stellantrieb) auf der anderen Trägerseite,

Fig. 4 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise den Funktions träger mit Blick auf dessen Fügekontur im Bereich einer träger seitigen Durchgangsöffnung als Koppel- oder Koppelschnittstelle zwischen der Seiltrommel und dem Stellantrieb (Seilantrieb),

Fig. 5 in perspektivischer Darstellung das Seilantriebsgehäuse (Seil trommelgehäuse) mit an einer Bodenplatte angeformten Wan delementen,

Fig. 6 in perspektivischer Darstellung die Seiltrommel mit radial orien tierten Fügelementen an einer Trommelstirnseite,

Fig. 7 das Seilantriebsgehäuse (Seiltrommelgehäuse) mit darin aufge nommener Seiltrommel mit aufgespultem Zugseil in einer per spektivischen Draufsicht auf eine Aufnahmeöffnung mit trommel seitiger Fügekontur für den Stellantrieb,

Fig. 8 in perspektivischer Darstellung eine Variante des Seilantriebsge häuse (Seiltrommelgehäuse) mit Rastelementen zur Fierstellung einer Fügeverbindung des Seilantriebsgehäuses mit der Seil trommel, und

Fig. 9 in einer perspektivischen Darstellung die in das Seilantriebsge häuse (Seiltrommelgehäuse) gemäß Fig. 8 aufgenommene und mit diesem verrastete Seiltrommel (ohne Zugseil). Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt einen Fensterheber 1 eines oder für ein Kraftfahrzeug, im Ausfüh rungsbeispiel einen sogenannten zweitrangigen Seilfensterheber, mit zwei paralle len Führungsschienen 2, an denen Schienengleiter 3 mit Mitnehmerfunktion schie bebeweglich geführt sind. An den Schienengleitern 3 ist eine Fensterscheibe 4 ge halten, beispielsweise klemmfixiert. Die Schienengleiter 3 sind mit einem Zugseil 5 verbunden, das über obere und untere Umlenkelemente 6 bzw. 7, vorzugsweise in Form von Umlenkrollen, geführt und an eine Seilantriebsvorrichtung 8 gekoppelt ist. Eine Drehbewegung der bevorzugt elektromotorischen Seilantriebsvorrichtung 8 führt zu einem Verfahren der Fensterscheibe 4 in eine Offenstellung oder - in Gegenrichtung - in eine Schließstellung.

Die Seilantriebsvorrichtung 8 weist einen Stell- oder Seilantrieb 9 und ein Seiltrom mel- oder Seilantriebsgehäuse 10 auf, in welches eine mit dem Stellantrieb 9 ge koppelte Seiltrommel um eine Drehachse D (Fig. 3) drehbar aufgenommen ist. Die Seiltrommel ist von dem mit den Schienengleitern 3 verbundenen Zugseil 5 um- schlungen. Der Stellantrieb 9 weist in nicht näher dargestellter Art und Weise ei nen Elektromotor auf, der mit einem Getriebe gekoppelt ist. Die Seilantriebsvor richtung 8 ist auf einem Funktionsträger 11 montiert, auf dem die Führungsschie nen 2 montiert sind oder in diesen integriert sein können. Mit anderen Worten kann der Funktionsträger 11 , beispielsweise als Bestandteil eines Türmoduls einer Kraftfahrzeugtür, ein Formteil mit darin bereits eingebrachten Schienenkonturen als Führungsschienen 2 für die Schienengleiter 3 sein. Auch können die Umlen kelemente 6, 7 bereits im Funktionsträger 11 ausgeformt sein.

Der Fensterheber 1 mit den Führungsschienen 2 und den daran geführten Schie nengleitern 3 sowie mit der Seilantriebsvorrichtung 8 inklusive dem Zugseil 5, dem Seilantriebsgehäuse 10 und der Seiltrommel kann hier und im Folgenden auch als Fensterheberbaugruppe oder Fensterhebersystem bezeichnet werden. Die Figuren 2 und 3 zeigen ausschnittsweise denjenigen Bereich des Funktions trägers 11 , in dem die Seilantriebsvorrichtung 8 angeordnet und trägerseitig mon tiert ist. In Fig. 2 erkennbar sind trägerseitige Befestigungsstellen 12 vorgesehen, im Ausführungsbeispiel drei sternförmig angeordnete Befestigungsstellen 12, an denen der Stellantrieb 9 mittels Füge- oder Schraubzapfen 13 an dem Funktions träger 11 befestigt, beispielsweise schraubbefestigt, ist.

Zudem ist in Fig. 2 ein Motorgehäuse 9a eines Elektromotors erkennbar, der mit einem in Fig. 3 gezeigten Getriebe- oder Drehzapfen 14 des Stellantriebs (Seilan- triebs) 9 der Seilantriebsvorrichtung 8 gekoppelt ist. Der Elektromotor des Stellan triebs 9 ist mit einem Schneckengetriebe als 90°-Umlenkgetriebe gekoppelt ist, das in einem Getriebegehäuse 9b des Stellantriebs 9 angeordnet ist und den Drehzapfen 14 aufweist bzw. antreibt. In nicht näher dargestellter Art und Weise trägt eine Motorwelle einen mit einer Spulen- oder Motorwicklung versehen Kom mutator, der von bestromten oder bestrombaren Bürstenkohlen bestrichen ist. Der Rotor und ein aus Permanentmagneten gebildeter Stator sind im topfartigen Mo torgehäuse 9a angeordnet.

Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführung ist auf der dem Seil- oder Stellantrieb 9 abgewandten (gegenüberliegenden) Seite des Funktionsträgers 11 eine träger seitige Fügekontur 15 vorgesehen, in welche das Seilantriebs- oder Seiltrommel gehäuse 10 mit darin aufgenommener Seiltrommel 16 eingesetzt und verrastet ist. Flierzu sind Rastelemente 17 der trägerseitigen Fügekontur 15 vorgesehen, deren endseitigen Rasthaken 18 eine Bodenplatte 19 des nachfolgend lediglich als Seil- antriebsgehäuse bezeichneten Seilantriebs- oder Seiltrommelgehäuses 10 über greifen. Hierdurch ist eine Formschlussverbindung hergestellt. Bezogen auf die in Fig. 3 veranschaulichte Drehachse D der Seiltrommel 16 und die hierzu koaxiale Axialrichtung A ist hierbei ein axialer Formschluss des Seilantriebsgehäuses 10 mit dem Funktionsträger 11 über dessen Fügekontur 15 als formschlüssige Füge- Verbindung hergestellt.

Fig. 3 zeigt im Längsschnitt das Seilantriebsgehäuse 10 mit darin aufgenommener und um die Drehachse D drehbarer Seiltrommel 16, die über den getriebeseitigen Drehzapfen 14 mit einer Außenverzahnung 20 mit dem Stellantrieb 9 gekoppelt ist. Hierzu weist die Seiltrommel 16 eine zentrale Aufnahmeöffnung 21 mit einer trommelseitigen Fügekontur in Form einer Innenverzahnung 22 zur Herstellung ei ner formschlüssigen Fügeverbindung mit der Außenverzahnung 20 des Drehzap- fens 14 des Stellantriebs 9 auf.

Ein getriebeseitiger Wellenzapfen 23, der die Seiltrommel 16 durchgreift, ist in eine an die Bodenplatte 19 des Seilantriebsgehäuses 10 angeformte oder in diese eingeformte Aufnahme 24 geführt. Das Seilantriebsgehäuse 10 weist mindestens eine in Umfangsrichtung U zugängliche Fügenut 25 auf. Die Seiltrommel 16 weist mindestens ein dem Trommelkörper oder Trommelmantel radial überstehendes Fügeelement 26 auf.

Im in Fig. 3 gezeigten Fügezustand des Seilantriebsgehäuses 10 mit dem Funkti- onsträger 11 ist die Seiltrommel 16 innerhalb des Seilantriebsgehäuses 10 um die Drehachse D in beiden Drehrichtungen frei drehbar, wobei das trommelseitige Fü geelement 26 die gehäuseseitige Fügenut 25 in beiden Drehrichtungen praktisch berührungslos passieren kann. Die Seiltrommel 16 ist mit dem Zugseil 5 umschlungen, wie in Fig. 7 ersichtlich ist. Hierzu ist das Zugseil 5 im Montagezustand auf die Seiltrommel 16 mit mehreren Windungen unter Bildung eines in Figur 1 mit 27a bezeichneten einlaufenden und eines in Figur 1 mit 27b bezeichneten auslaufenden Seilabschnitts aufgespult, wo bei die Seilabschnitte 27a, 27b über die Umlenkelemente 6, 7 geführt sind. Die zy- linderförmige Seiltrommel 16 weist hierzu mantelseitig eine helixförmige oder schraubenartige Seilrille (Seilnut) 28 auf, in welcher das Zugseil 5 einliegt.

Fig. 4 zeigt den relevanten Ausschnitt des Funktionsträgers 11 im Bereich dessen Fügekontur 15 zur Herstellung der Formschlussverbindung mit dem Seilantriebs- oder Seiltrommelgehäuse 10. Die trägerseitige Fügekontur 15 ist umfangsseitig ei ner trägerseitigen Durchgangsöffnung 29 angeordnet, über welche die Ankopp lung des Stell- oder Seilantriebs 9 an die im Seilantriebs- bzw. Seiltrommelge häuse 10 aufgenommene Seiltrommel 16 erfolgt. Die trägerseitige Fügekontur 15 weist eine Anzahl von zylinderförmigen, koaxialen Wandabschnitten auf, nämlich einen radial äußeren Wandabschnitt 15a, einen radial mittleren Wandabschnitt 15b und einen radial inneren Wandabschnitt 15c. Der mittlere Wandabschnitt 15b weist eine geringere axiale Höhe auf als der innere und der äußere Wandabschnitt 15c bzw. 15a. Der äußere Wandabschnitt 15a überragt zudem den inneren Wand abschnitt 15b. In den äußeren Wandabschnitt 15a sind die Rastelemente 17 als Rastarme mit den Rasthaken 18 integriert. Diese überragen den inneren Wandab schnitt 15b axial, also in die zur Drehachse D koaxiale Axialrichtung A. Der mitt lere Wandabschnitt 15b und der innere Wandabschnitt 15c bilden Stütz- oder An- lageflächen 30b bzw. 30c für das Seilantriebsgehäuse 10.

Wie in Fig. 3 vergleichsweise deutlich erkennbar ist, bildet der äußere Wandab schnitt 15a eine sich in Axialrichtung A zur trägerseitigen Durchgangsöffnung 29 hin verjüngende konische Anlagefläche 30a für die, vorzugsweise außenrandseitig ebenfalls konische, Bodenplatte 19 des Seilantriebsgehäuses 10. In Umfangsrich tung U zwischen den zylindermantelförmigen Wandabschnitten 15a bis 15c sind zwei Ausnehmungen oder Zwischenräume 31 in der trägerseitigen Fügekontur 15 vorgesehen. Über diese Ausnehmungen 31 sind der ein- und auslaufende Seilab schnitt 27a, 27b des Zugseils 5, im Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von etwa 220° bis 230° zueinander, aus der trägerseitigen Fügekontur 15 herausge führt. Die trägerseitige Fügekontur 15 weist zudem im Ausführungsbeispiel drei Axialnuten 32 im radial inneren Wandabschnitt 15c auf. Eine dieser Axialnuten 32 mündet in ein der Ausnehmungen 31. Fig. 5 zeigt perspektivisch das Seilantriebsgehäuse 10 mit der vorzugsweise kreis runden Bodenplatte 19. An diese sind im Ausführungsbeispiel drei sich axial er streckende Wandelemente 33 angeformt, zwischen denen die Seiltrommel 16 auf genommen ist oder wird. Die Wandelemente 33 sind als zylindermantelartige Axi alabschnitte ausgeführt, zwischen denen axiale Ausnehmungen oder Zwischen- räume 34 gebildet sind. Die Wandelemente 33 sind in Axialrichtung A stufenförmig ausgeführt. Dabei ist zwischen einem radial äußerer (unteren) und einem radial in neren (oberen) Wandbereich 33a bzw. 33b des jeweiligen Wandelements 33 au ßenseitig ein ring- oder ringsegmentförmiger Anlagekragen 35 gebildet. Mittels der Stufenform ist innenseitig des entsprechenden Wandelementes 33 die jeweilige gehäuseseitige Fügenut 25 gebildet. Das Seilantriebsgehäuse 10 weist aufgrund der hier drei Wandelmente 33 drei solche Fügenuten 25 auf.

Der gehäuseseitige Anlagekragen 35 korrespondiert mit dem mittleren Wandab schnitt 15b der trägerseitigen Fügekontur 15. Die gehäuseseitige Bodenplatte 19 korrespondiert mit dem inneren Wandabschnitt 15c der trägerseitigen Fügekontur 15. Auf diese Weise weisen die Wandelemente 33 und die Bodenplatte 19 des Seilantriebsgehäuses 10 einerseits sowie die Fügekontur 15 des Funktionsträgers 11 korrespondierende Anlage- bzw. Stützkonturen auf. Mit anderen Worten kann sich das Seilantriebsgehäuse 10 mit deren wandelementseitigem Anlagekragen 35 und mit deren Bodenplatte 19 plattenrandseitig an den Stütz- oder Anlageflä che 30b, 30c abstützen. Diese Abstützfunktion bildet einen axialen Anschlag für das Seilantriebsgehäuse 10, insbesondere wenn diese mit der darin angeordneten Seiltrommel 16 mit aufgespultem Zugseil 5 in die trägerseitige Fügekontur 15 un ter Fierstellung der Füge- oder Formschlussverbindung eingesetzt wird.

Beim Einsetzten des Seilantriebsgehäuses 10 in die trägerseitige Fügekontur 15 greifen die gehäuseseitigen Wandelemente 33 in die trägerseitigen Axialnuten 32 des Wandabschnitts 15c ein. Auf diese ist das Seilantriebsgehäuse 10 in der trä gerseitigen Fügekontur 15 drehfest angeordnet, während die Seiltrommel 16 um die Drehachse D rotieren kann.

Die Figuren 6 und 7 zeigen das Seilantriebsgehäuse 10 mit darin aufgenommener Seiltrommel 16 ohne bzw. mit auf diese aufgespultem Zugseil 5. Erkennbar ist die trommelseitige Aufnahmeöffnung 21 mit der Innenverzahnung 22. Die im Ausfüh rungsbeispiel drei radial auskragenden, kreisringsegmentartigen Fügeelemente 26 der Seiltrommel 16 sind auf deren der Aufnahmeöffnung 21 abgewandten und im Montagezustand der gehäuseseitigen Bodenplatte 19 zugewandten Stirnseite vor gesehen und dort an der Seiltrommel 16 angeformt. Durch eine Drehbewegung des Seilantriebsgehäuses 10 gegenüber der Seiltrommel 16 - oder umgekehrt - greifen die trommelseitigen Fügeelemente 26 in die gehäuseseitigen Fügenuten 25 ein. In diesem Fügezustand ist die Seiltrommel 16 im Seilantriebsgehäuse 10 axial gesichert.

Fig. 7 zeigt das Seilantriebsgehäuse 10 mit darin aufgenommener Seiltrommel 16 mit auf diese aufgespultem Zugseil 5. Im Bereich der Aufnahmeöffnung 21 ist trommelrandseitig eine Nippelkammer 36 vorgesehen, in welcher ein an einem Seilende des Zugseils 5 befestigter Seilnippel 37 einsitzt. Auf derjenigen Trom melstirnseite, an der die Seiltrommel 16 die Innenverzahnung 22 aufweist, ist die gehäuseseitige Aufnahme 24 in eine trommelseitige, zentrale Ausnehmung oder Aufnahmekontur 38 der Seiltrommel 16 aufgenommen. Flierdurch, mittels der trä gerseitigen Fügekontur 15 und/oder mittels des jeweiligen, nachfolgend beschrie benen Rastelements 39, 40 bzw. 41 ist die Seiltrommel 16 im Seilantriebsgehäuse 10 radial gesichert. Gemäß der in Fig. 8 gezeigten Variante des Seilantriebsgehäuses 10 weist dieses mindestens ein solches Rastelement oder eine Anzahl solcher Rastelemente zur Herstellung einer Rast- oder Fügeverbindung der Seiltrommel 16 mit dem Seilan triebsgehäuse 10 auf. Gezeigt sind im Ausführungsbeispiel drei radial äußere Ras telemente 39, die an der Bodenplatte 19 vorgesehen, vorzugsweise aus dieser ausgeformt sind. Diese radial äußeren Rastelemente 39 sind in den gehäuseseiti gen Zwischenräumen 34 zwischen in Umfangsrichtung U benachbarten Wandele menten 33 vorgesehen.

Erkennbar können auch, im Ausführungsbeispiel ebenfalls drei, radial innere Ras- telemente 40 vorgesehen sein, die ebenfalls an der Bodenplatte 19 vorgesehen, vorzugsweise aus dieser ausgeformt, sowie in den gehäuseseitigen Zwischenräu men 34 angeordnet sind.

Auch kann ein einzelnes Rastelement 41 an der hülsenartigen Aufnahme 24 des Seilantriebsgehäuses 10 vorgesehen sein. Das dortige Rast- oder Fügeelement 41 erstreckt sich radial und greift im Zuge der Montage der Seiltrommel 16 in nicht näher dargestellter Art und Weise in eine trommelseitige Ringnut, insbesondere im Bereich der Ausnehmung oder Aufnahmekontur 38 der Seiltrommel 16, ein. Das Seilantriebsgehäuse 10 kann lediglich eine der Varianten der Rastelemente 39, 40, 41 oder auch zwei dieser Varianten oder auch alle drei Varianten der Ras telemente 39, 40 und/oder 41 aufweisen.

Wie in Fig. 9 erkennbar ist, werden die radial äußeren Rastelemente 39 von den radialen Fügeelementen 26 der Seiltrommel 16 im Zuge des Einsetzens in das Seilantriebsgehäuse 10 unter Fierstellung einer Rastverbindung hintergriffen. Bei der Montage wird die Seiltrommel 16 mit bereits aufgespultem Zugseil 5 in das Seilantriebsgehäuse (Seiltrommelgehäuse) 10 eingesetzt. Dabei gelangen die trommelseitigen Fügeelemente 26 in die Ausnehmungen 34 zwischen den gehäu seseitigen Wandelementen 33, so dass die Seiltrommel 16 anschließend relativ zum Seilantriebsgehäuse 10 gedreht werden kann und dabei im Zuge der Drehbe- wegung die trommelseitigen Fügeelemente 26 in die gehäuseseitigen Fügenuten 25 gelangen. Die derart hergestellte Verbindung der Seiltrommel 16 mit dem Seil antriebsgehäuse 10 erfolgt nach Art reines Steck-Dreh-Verschlusses oder Bajo nettverschlusses. Durch den Drehverschluss ist die Seiltrommel 16 mit aufgespul tem Zugseil 5 im Seilantriebsgehäuse 10 gesichert, insbesondere zur Vorberei- tung und während der Montage des Seilantriebsgehäuses 10 an oder auf dem Funktionsträger 11.

Bei der Ausbildung des Seilantriebsgehäuses 10 mit dem Rastelement 41 an der Aufnahme 24 bzw. mit den bodenseitigen und zwischen den axialen Wandelemen- ten 33 vorgesehenen Rastelementen 40 und/oder 41 erfolgt im Zuge des Einset zens eine Verrastung der Seiltrommel 16 mit dem Seilantriebsgehäuse 10. Im Falle der radial äußeren Rastelemente 39 erfolgt die Verrastung mit den trommel seitigen Fügelemente 26, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist. Dabei ist nach erfolgter Verrastung die Seiltrommel 10 im Seilantriebsgehäuse 10 axial gesichert und in diesem dennoch drehbar angeordnet.

Anschließend wird das Seilantriebs- bzw. Seiltrommelgehäuse 10 mit darin aufge nommener und vom Zugseil 5 umschlungener Seiltrommel 16 mit dem Funktionsträger 11 formschlüssig gefügt. Im Zuge der Füge- oder Formschlussver bindung ist mittels der entsprechenden trägerseitigen Wandabschnitte 15 die Ein setztiefe des Seilantriebsgehäuses 10 in die trägerseitige Fügekontur 11 axial be grenzt. Wenn der Stell- oder Seilantrieb 9 mit der Seiltrommel 16 über die von der trägerseitigen Fügekontur 15 umgebenen Durchgangsöffnung 29 gekoppelt ist, ist die Seiltrommel 16 in beide Axialrichtungen A axial gesichert. In der Formschluss verbindung des Seilantriebsgehäuses 10 mit der trägerseitigen Fügekontur 15 ist die Seiltrommel 16 im Seilantriebsgehäuse 10 frei drehbar, indem die trommelsei tigen Fügeelemente 26 in beiden Drehrichtungen durch die gehäuseseitigen Füge nuten 25 in Umfangsrichtung U hindurch gleiten können.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Fensterheber 1 als Fensterheber baugruppe oder als Fensterhebersystem mit einem Funktionsträger 11 und mit ei ner Seilantriebsvorrichtung 8 mit einem Seilantriebsgehäuse 10, in welches eine mit einem Stellantrieb 9 koppelbare Seiltrommel 16 aufgenommen ist, welche von einem Zugseil 5 umschlungen ist, wobei das Seilantriebsgehäuse 10 eine Boden platte 19 und Wandelemente 33 zur Aufnahme der Seiltrommel 16 aufweist, und wobei der Funktionsträger 11 eine Fügekontur 15 zur Fierstellung einer Form schlussverbindung mit dem Seiltrommelgehäuse 10 aufweist.

Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausfüh rungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbe sondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungs beispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.

Zudem kann die beschriebene Lösung nicht nur in dem speziell dargestellten An wendungsfall zum Einsatz kommen, sondern auch in ähnlicher Ausführung bei an deren Kraftfahrzeug-Anwendungen, wie zum Beispiel bei Tür- und Heckklappen systemen, bei einsträngigen Fensterhebern, bei Fahrzeugschlössern, bei verstellbaren Sitz- und Innenraumsystemen sowie bei elektrischen Antrieben, Steuerungen, Sensoren und deren Anordnung im Fahrzeug.

Bezugszeichenliste

1 Fensterheber/-baugruppe/-system

2 Führungsschiene 3 Schienengleiter

4 Fensterscheibe

5 Zugseil/Innenzug

6 oberes Umlenkelement 7 unteres Umlenkelement 8 Seilantriebsvorrichtung

9 Stell-/Seilantrieb

9a Motorgehäuse

9b Getriebegehäuse

10 Seilantriebs-/Seiltrommelgehäuse

Funktionsträger

12 Befestigungsstelle

13 Füge-/Schraubzapfen

14 Getriebe-/Drehzapfen

15 trägerseitige Fügekontur 15a äußerer Wandabschnitt

15b mittlerer Wandabschnitt 15c innerer Wandabschnitt

16 Seiltrommel 17 Rastelement

Rasthaken

19 Bodenplatte

20 Außenverzahnung 21 Aufnahmeöffnung 22 Innenverzahnung 23 Wellen-/Getriebezapfen

24 Aufnahme

25 Fügenut

26 Fügeelement 27a einlaufender Zugseilabschnitt

27b auslaufender Zugseilabschnitt

28 Seilnut

29 Durchgangsöffnung

30a konische Anlagefläche

30b Stütz-/An lagefläche

30c Stütz-/An lagefläche

31 trägerseitige Ausnehmung/Zwischenraum

32 Axialnut

33 Wandelement 33a äußerer (unterer) Wandbereich 33b innerer (oberer) Wandbereich

34 gehäuseseitige Ausnehmung/Zwischenraum

35 Anlagekragen

36 Nippelkammer

37 Seilnippel

38 Ausnehmung/Aufnahmekontur

39 Rastelement

40 Rastelement

41 Rastelement

A Axialrichtung

D Drehachse

U Umfangsrichtung