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Patent Searching and Data


Title:
WINDOW LIFTER ASSEMBLY FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/078662
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a window lifter assembly (1) for moving a window pane (5) of a motor vehicle, comprising a carrier component (2) and a pulling cable (6) for transmitting a movement force for moving the window pane (5) and comprising a deflection main body (10) in rotationally fixed arrangement on the carrier component (2), for deflecting the pulling cable (6) in a guide plane (xy), wherein the deflection main body (10) is assigned a metal deflection piece (11) having an arcuate bent limb (12) as a guide channel (16) for the pulling cable (6).

Inventors:
HERZOG HANS (DE)
HÜMMER NORMAN (DE)
JAHN MICHAEL (DE)
HÖHN SEBASTIAN (DE)
WURPES STEPHANIE (DE)
FISCHER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/079305
Publication Date:
April 29, 2021
Filing Date:
October 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/689; E05F11/48
Domestic Patent References:
WO2018224415A12018-12-13
Foreign References:
DE102009000118A12010-07-15
EP1167674A22002-01-02
DE202006014697U12008-02-14
DE102017012254A12019-01-17
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Claims:
Ansprüche

1. Fensterheberbaugruppe (1 ) zur Verstellung einer Fensterscheibe (5) eines Kraftfahrzeugs, aufweisend ein Trägerbauteil (2) und ein Zugseil (6) für die Übertragung einer Verstellkraft zur Verstellung der Fensterscheibe (5) so wie einen am Trägerbauteil (2) drehfest angeordneten Um lenkgrundkörper (10) zur Umlenkung des Zugseils (6) in einer Führungsebene (xz), dadurch gekennzeichnet, dass dem Um lenkgrundkörper (10) ein metallisches Umlenkstück (11) mit einem bogenförmigen Biegeschenkel (12) als Führungskanal (16) für das Zugseil (6) zugeordnet ist.

2. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Umlenkstück (11) ein Stanz-Biege-Teil, insbesondere aus verzinktem Stahl oder aus Edelstahl, ist.

3. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das, insbesondere W-förmige, metallische Umlenkstück (11) in dem Umlenkgrundkörper (10) klemmfixiert ist.

4. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der trägerseitige Um lenkgrundkörper (10) im Bereich des jeweiligen Schenkelendes (12a, 12b) des Biegeschenkels (12) eine Rastnut (17) auf weist, in welche das Schenkelende (12a, 12b) eingreift.

5. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Schenkelenden (12a, 12b) des Biegeschenkel (12) einen ein wärts gebogenen ersten Schenkelabschnitt (13a) aufweisen, und/oder - dass die Schenkelenden (12a, 12b) des Biegeschenkels (12) einen sich an einen einwärts gebogenen ersten Schenkelabschnitt (13a) anschlie ßenden auswärts gebogenen zweiten Schenkelabschnitt (13b) aufwei sen.

6. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Umlenkstück (11) entlang des bogenförmigen Biege schenkels (12) zumindest abschnittsweise rinnenförmig ist.

7. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Umlenkstück (11) entlang des bogenförmigen Biege schenkels (12) radial auswärts gerichtete Radiallaschen (15a, 15b) zur Si- cherung des Zugseils (6) aufweist.

8. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Umlenkstück (11) etwa mittig des bogenförmigen Bie- geschenkeis (12) eine radial einwärts gerichtete, insbesondere U-förmige,

Biegekontur (14) aufweist, mit welcher sich das metallische Umlenkstück (11) an einer korrespondierenden Stützgeometrie, insbesondere in Form von Positionierelementen (18), des trägerfesten Umlenkgrundkörpers (10) verdrehsicher abstützt.

9. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der trägerseitige Um lenkgrundkörper (10) eine Anzahl an Positionier elementen (18) für das metallische Umlenkstück (11) aufweist.

10. Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der trägerseitige Um lenkgrundkörper (10) mindestens ein Sicherungs element (19) aufweist, das dem metallischen Umlenkstück (11 ) zur Seilsi cherung des Zugseils (6) übersteht.

11. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Trägerbauteil (2) mindestens ein Sicherungssteg (20) vorge sehen ist, der zur Seilsicherung des Zugseils (6) unter Bildung eines min destens dem einfachen und maximal dem dreifachen Seildurchmesser des Zugseils (6) entsprechenden Spaltes (21) seitlich des Führungskanals (16) angeordnet ist.

12. Türmodul für eine Fahrzeugtür, mit einer Fensterheberbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Beschreibung

Fensterheberbaugruppe für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Fensterheberbaugruppe zur Verstellung einer Fenster scheibe eines Kraftfahrzeugs, aufweisend ein Trägerbauteil und ein flexibles Zug seil für die Übertragung einer Verstellkraft zur Verstellung der Fensterscheibe so wie einen am Trägerbauteil drehfest angeordneten Umlenkgrundkörper zur Um lenkung des Zugmittels in einer Führungsebene.

Eine derartige (Kraftfahrzeug-)Fensterheberbaugruppe umfasst ein Trägerbauteil (Träger) sowie eine an diesem angeordnete Führungseinrichtung zur Führung ei nes flexiblen Zugmittels (Zugseils), über welches ein an einem (elektromotori schen) Fensterheberantrieb erzeugtes Verstellmoment (Verstellkraft) auf eine zu verstellende Fensterscheibe übertragbar ist. Die Führungseinrichtung wird typi scherweise durch Umlenkmittel sowie eine oder mehrere Führungsschiene(n) ge bildet, mittels derer das Zugseil in einem Verstellabschnitt entlang der Verstellrich tung der zu verstellenden Fensterscheibe geführt wird. Bei dem Trägerbauteil, an welchem die Führungseinrichtung aufgenommen ist, kann es sich um einen Mo dulträger handeln, der zusammen mit hieran vormontierten Funktionskomponen ten, wie beispielsweise den Komponenten eines Fensterhebers, in eine Kraftfahr zeugtür eingebaut wird.

An dem mittels der Führungseinrichtung geführten Zugseil der Fensterheberbau gruppe ist mindestens ein - auch als Schienengleiter bezeichneter - Mitnehmer befestigt, über welchen die zu verstellende Fensterscheibe mit dem Zugseil ver bunden wird. Der Mitnehmer befindet sich zum Beispiel an einem Verstellabschnitt des Zugseils bzw. flexiblen Zugmittels, welcher Verstellabschnitt sich entlang einer in Verstellrichtung verlaufenden Führungsschiene erstreckt, und greift hierbei längsbeweglich in die Führungsschiene ein. Dadurch ist der Mitnehmer - und da mit auch der Verstellabschnitt des Zugseils und die zu verstellende Fenster scheibe - entlang der Führungsschienen geführt. Flierdurch wird die Fenster scheibe bei einer Krafteinleitung in das Zugseil (vermittels des zugeordneten Ver- Stellantriebs) über den Mitnehmer entlang einer längsgestreckten Verstellbahn verstellt. Die Verstellbahn ist durch die Führung des Mitnehmers und des flexiblen Zugmittels mittels der Führungseinrichtung vorgegeben.

Bei einer Verschiebung entlang der Verstellbahn bewegen sich die Mitnehmer ei- nes sogenannten doppelstrangigen Fensterhebers und die zu verstellende Fens terscheibe auf einer Verstellfläche, die somit durch die Verstellbahn vorgegeben bzw. definiert ist. Um hierbei das Zugseil, welches mit dem Verstellantrieb gekop pelt ist und von diesem abgeht, gezielt entlang der Führungsschienen führen zu können, sind Umlenkmittel vorgesehen. Hierbei kann es sich um Umlenkrollen handeln, welche an den Schienenenden der Führungsschienen drehbar gelagert sind. Es können jedoch auch Umlenkmittel in Form etwa halbkreisförmiger Um lenkkonturen vorgesehen sein, die beispielsweise aus dem Material des Träger bauteils geformt sein können. Diese Umlenkkonturen, die einen Führungskanal für das Zugseil bereitstellen, sind bauteilfest, also drehfest mit dem Trägerbauteil ver- bunden.

Bei einer aus der WO 2018/224415 A1 bekannten Fensterheberbaugruppe ist ein solches drehfestes Umlenkstück am Trägerbauteil angeordnet. Das Umlenkstück weist einen Führungskanal zur Umlenkung des Zugseils in einer Führungsebene auf, welche im typischen Fahrzeug-Koordinatensystem in der xz-Ebene liegt oder zu dieser parallel ist. Das Um lenkstück kann grundsätzlich als separates Bauteil ausgebildet und an dem Trägerbauteil fixiert sein. Als Material wird hier Polyary- lether-Kunststoff vorgeschlagen, das allerdings sehr kostenintensiv und darüber hinaus aufgrund des auch bei diesem Material infolge einer Vielzahl von Verstell- zyklen auftretenden Abriebs des Umlenkstücks durch das typischerweise aus han delsüblichem Stahl gefertigte Zugseil nicht in dem gewünschten Maße verschleiß fest ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fensterheberbaugruppe der ein gangs genannten Art hinsichtlich der Verschleißfestigkeit und/oder der Systemrei bung zu verbessern. Insbesondere soll ein Abrieb im Bereich der Seilumlenkung möglichst weitgehend vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche. Hierzu weist die Fensterheberbaugruppe, die zur Verstellung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs dient, ein Trägerbauteil und ein flexibles Zugseil für die Über tragung einer Verstellkraft zur Verstellung der Fensterscheibe sowie einen am Trä gerbauteil drehfest angeordneten Um lenkgrundkörper zur Umlenkung des Zugmit tels in einer Führungsebene auf. Dem Um lenkgrundkörper ist ein metallisches Umlenkstück mit einem bogenförmigen Biegeschenkel als Führungskanal für das Zugseil zugeordnet. Das metallische Umlenkstück ist an dem Umlenkgrundkörper zweckmäßigerweise klemmfixiert. Das metallische Umlenkstück, das vorzugs weise eine besonders hohe Oberflächenhärte aufweist, stellt eine abriebfreie und somit eine verschleißfeste sowie eine besonders reibungsarme Gleitfläche für das Zugseil zur Verfügung. Dieses ist vorzugsweise aus oberflächenbehandeltem (oberflächengehärtetem) Stahl, insbesondere Edelstahl, hergestellt.

Der Um lenkgrundkörper ist geeigneterWeise integraler Bestandteil des vorzugs weise aus Kunststoff hergestellten Trägerbauteils. Bezogen auf ein typisches Kraftfahrzeug-Koordinatensystem mit der x-Richtung in oder entgegen der Fahrt richtung und mit der y-Richtung quer zur Fahrtrichtung sowie mit der nach oben (vertikal zur Fahrtrichtung) weisenden z-Richtung liegt die Führungsebene in der xz--Ebene. In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Umlenkstück ein Stanz-Biege-Teil. Insbeson dere ist das Umlenkstück ein Metallteil aus verzinktem Stahl oder aus Edelstahl. Besonders vorteilhaft ist das Umlenkstück W-förmig. GeeigneterWeise weisen die Schenkelenden des Biegeschenkels einen einwärts gebogenen ersten Schenkelabschnitt auf. Vorzugsweise weist das jeweilige Schenkelende des Bie geschenkels einen sich an den einwärts gebogenen ersten Schenkelabschnitt an schließenden auswärts gebogenen zweiten Schenkelabschnitt auf.

Zudem weist in geeigneter Weise der trägerseitige Um lenkgrundkörper im Bereich des jeweiligen Schenkelendes des Biegeschenkels eine Rastnut auf, in welche das jeweilige Schenkelende eingreift. Hierzu ist der Biegeschenkel aufbiegbar, so dass die gebogenen Schenkelenden in die jeweilige Rastnut einrasten können, um das metallische Um lenkstück am trägerseitigen Um lenkgrundkörper zu verrasten. Hierdurch ist bereits eine sichere Fixierung des metallischen Umlenkstücks am Um lenkgrundkörper gewährleistet.

Durch die gebogenen Schenkelenden des Biegeschenkels des metallischen Um lenkstücks ist praktisch eine V-Form gebildet, wobei die Spitzen der V-förmigen Schenkelenden des Biegeschenkels bzw. des metallischen Umlenkstücks ein wärts gerichtet und - entlang einer (virtuellen) Linie - einander zugewandt sind.

Die gebogenen Schenkelenden des Biegeschenkels des metallischen Umlenk stücks bewirken im Zusammenwirken mit den Rastnuten des metallischen Um lenkstücks am trägerseitigen Umlenkgrundkörper sowohl eine zuverlässige Klemmfixierung als auch bereits eine zuverlässige Verdrehsicherung des metalli schen Um lenkstücks am trägerseitigen Um lenkgrundkörper.

Zur Herstellung einer weitergehenden oder alternativen Verdrehsicherung des me tallischen Um lenkstücks am trägerseitigen Um lenkgrundkörper weist das Um lenk stück etwa mittig des bogenförmigen Biegeschenkels eine (radial) einwärts gerich tete Biegekontur auf. Mit dieser ist das Um lenkstück an einer korrespondierenden Stützgeometrie des trägerfesten Um lenkgrundkörper abgestützt. Diese kann als eingezogene Aufnahmenut des trägerfesten Umlenkgrundkörpers, in welche Auf nahmenut die Biegekontur des metallischen Umlenkstücks geringfügig, teilweise oder vollständig eingreift, oder als Positionierelemente ausgeführt sein. Die Positi onierelemente sind zweckmäßigerweise beidseitig der Biegekontur des metalli schen Um lenkstücks am Um lenkgrundkörper angeformt. Vorzugsweise übernimmt die derart ausgeführte Stützgeometrie eine Doppelfunktion, nämlich die Verdrehsicherung und die Positionierung des metallischen Umlenkstücks am trä gerseitigen Um lenkgrundkörper.

Das metallische Umlenkstück ist entlang des bogenförmigen Biegeschenkels vor- zugsweise zumindest abschnittsweise rinnenförmig gebogen ist. Der vom metalli schen Umlenkstück gebildete Führungskanal umgreift somit das Zugseil im Be reich des Umlenkabschnitts des trägerseitigen Umlenkgrundkörpers umfangsseitig teilweise, unter Bildung eines sich entlang des Biegeschenkels erstreckenden Ka nallängsschlitzes, über welchen das Zugseil in den Führungskanal eingelegt wer- den kann.

Die Rinnenform des Biegeschenkels des metallischen Umlenkstücks ist in einer vorteilhaften Variante durch (radial, in z-Richtung) auswärts gerichtete Biegekontu ren gebildet. Diese wiederum sind als mindestens ein Radiallaschenpaar ausgebil- det, deren Radiallaschen geeigneter Weise zum Führungskanal und somit zum darin einliegenden Zugseil hin konvex gekrümmt bzw. geformt sind. Flierdurch ist eine besonders zuverlässige Seilsicherung, insbesondere parallel zur XZ- Führungsebene des Zugseils, bereitgestellt. In einer geeigneten Weiterbildung für weitere Seilsicherungen, insbesondere in y- Richtung, weist der Umlenkgrundkörper mindestens ein Sicherungselement auf, das dem Umlenkstück übersteht und den Führungskanal überragt. Zusätzlich oder alternativ ist an dem Trägerbauteil mindestens ein Sicherungssteg vorgesehen, der zur Seilsicherung des Zugseils, insbesondere in der xz-Ebene, unter Bildung eines mindestens dem einfachen und maximal dem dreifachen Seildurchmesser des Zugseils entsprechenden Spaltes seitlich des Führungskanals angeordnet ist. Das mindestens eine Sicherungselement und der mindestens eine, sich geeigne ter Weise in y-Richtung erstreckende, Sicherungssteg stellen sicher, dass das Zugseil mit dessen im Führungskanal des metallischen Umlenkstücks geführten Seilabschnitt stets im Führungskanal verbleibt und nicht unerwünscht aus diesem verlagert werden kann. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mit dem metallischen Umlenkstück als zusätzliches Bauteil für die (drehfeste) Umlen kung eines Zugseils einer Fensterheberbaugruppe bzw. eines Fensterhebers ei nes Kraftfahrzeugs auf kostengünstige Weise eine abriebfreie und somit eine ver- schleißfeste sowie eine besonders reibungsarme Gleitfläche für das insbesondere aus handelsüblichem Stahl hergestellte Zugseil bereitgestellt ist.

Mit der Fensterheberbaugruppe kann grundsätzlich ein Fensterheber zur Verstel lung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs, aber auch ein Türmodul für eine Fahrzeugtür bereit gestellt werden, in welche eine mittels des Fensterhebers zu verstellende Fahrzeugscheibe zwischen einer Offenstellung und einer Schließstel lung verfahren werden kann.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in einer Draufsicht eine Fensterheberbaugruppe mit einem Trägerbauteil und mit entlang zweier Führungsschienen geführten Mitnehmern für eine Kraftfahrzeug-Fensterscheibe sowie mit einem mit den Mitnehmern und mit einem Verstellantrieb gekoppelten Zugseil, das abschnittsweise an trägerfesten Um lenkgrundkörpern mit daran jeweils gehaltenem metalli schen Umlenkstück geführt ist,

Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung eine erste Variante des metalli schen Umlenkstücks mit einem Biegeschenkel mit endseitigen Klemm- schenkein und mit Radiallaschenpaaren zur Seilsicherung,

Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab mit Blick auf die in Rastnuten des Umlenkgrundkörpers einliegenden Klemmschenkel des metallischen Umlenkstücks,

Fig. 4 den Ausschnitt aus Fig. 3 mit Blick auf den vom metallischen Umlenk- stück gebildeten Führungskanal für das Zugseil im Bereich der Umlenk stelle sowie mit Positionierelementen, Fig. 5 in einer perspektivischen Darstellung eine zweite Variante des metalli schen Umlenkstücks mit einem rinnenartig geformtem Biegeschenkel des metallischen Umlenkstücks,

Fig. 6 in einer perspektivischen Darstellung eine dritte Variante des metalli schen Umlenkstücks, Fig. 7 in einer Darstellung gemäß Fig. 4 perspektivisch den trägerseitigen Um lenkgrundkörper mit daran fixiertem metallischem Um lenkstück sowie mit trägerseitigen Sicherungselementen und Sicherungsstegen zur Seilsi cherung,

Fig. 8 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie Vlll-Vlll in Fig. 7 mit Blick auf das metallische Umlenkstück in Rinnenform, und

Fig. 9 eine weitere perspektivische Darstellung des trägerseitigen Umlenk- grundkörpers mit daran fixiertem metallischem Um lenkstück sowie mit trägerseitigen Sicherungselementen und Sicherungsstegen zur Seilsi cherung.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszei chen versehen.

Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine Fensterheberbaugruppe 1 mit einem Träger bauteil 2, welches vorteilhafterweise aus einem Kunststoff gefertigt ist. An dem Trägerbauteil 2 sind zwei zueinander (im Wesentlichen) parallele Führungsschie nen 3 montiert, an denen Mitnehmer (Schienengleiter) 4 schiebebeweglich geführt sind. An den Mitnehmern 4 ist eine strichliniert angedeutete Fensterscheibe 5 ge- halten. Die Mitnehmer 4 sind mit einem Zugseil 6 als flexibles Zugmittel verbun den, welches mehrfach umgelenkt und mit einem elektromotorischen Verstellan trieb 7 gekoppelt ist. Als Umlenkelemente ist im Ausführungsbeispiel an den obe ren Schienenenden der Führungsschienen jeweils eine Umlenkrolle 8 vorgesehen, welche über Drehlager 9 an den Führungsschienen 3 drehbar gelagert sind.

Im Ausführungsbeispiel sind im Bereich der unteren Schienenenden der Füh rungsschienen 3 halbkreisförmige, drehfeste Um lenkgrundkörper 10 vorgesehen, welche vorzugsweise aus dem Material des Trägerbauteils 2 geformt, d. h. aus diesem selbst ausgeformt sind. Über diese Umlenkgrundkörper 10 wird das Zug seil 6 über entlang der Führungsschienen 3 verlaufende Zugseilabschnitte in zwi schen den Führungsschienen 3 diagonal verlaufende und sich kreuzende Zugseil abschnitte umgelenkt, wobei der Verstellantrieb 6 in einem dieser diagonalen Zug seilabschnitte liegt.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist an dem trägerseitigen Umlenkgrundkörper 10 im Bereich dessen Umlenkabschnitts ein als separates Bauteils ausgeführtes Um lenkstück 11 angeordnet. Dieses Umlenkstück 11 ist geeigneterWeise ein Blech teil aus Metall, vorzugsweise aus verzinktem Stahl oder aus Edelstahl. Das metal lische Um lenkstück 11 ist am trägerseitigen Um lenkgrundkörper 10 klemmfixiert, vorzugsweise an diesem verrastet. Das Umlenkstück 11 kann einfach und kosten günstig als Stanz-Biege-Teil hergestellt werden.

Wie in Verbindung mit Fig. 2 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, weist das me tallische Um lenkstück 11 etwa die Form des griechischen Buchstaben W auf. Das metallische Umlenkstück 11 weist einen bogenförmigen Biegeschenkel 12 auf, dessen Schenkelenden 12a, 12b V-förmig gebogen sind. Flierzu ist ein erster Schenkelabschnitt 13a - bezogen auf den bogen- oder halbkreisförmigen Biege schenkel 12 - einwärts gebogen, während ein sich daran anschließender zweiter Schenkelabschnitt 13b auswärts gebogen ist.

In der Mitte des Biegeschenkels 12 weist das metallische Umlenkstück 11 eine etwa U-förmige, einwärts gerichtete Biegekontur 14 auf. In einem Abstand be nachbart zu dieser Biegekontur 14 sind an das Um lenkstück 11 im Bereich des Biegeschenkels 12 zwei Radiallaschenpaare 15 angeformt. Diese verhindern ein Ausgleiten des Zugseils 6 aus einem vom metallischen Umlenkstück 11 gebildeten Führungskanal 16 in die in Fig. 9 veranschaulichte y-Richtung, bezogen auf das typische Fahrzeug-Koordinatensystem. Im typischen, karthesischen Kraftfahrzeug- Koordinatensystem verläuft die x-Richtung in oder entgegen der Fahrtrichtung, die y-Richtung verläuft quer zur Fahrtrichtung und die z-Richtung verläuft nach oben, also vertikal zur Fahrtrichtung. Im Bereich der V-förmigen Schenkelenden 12a, 12b des metallischen Umlenk stücks 11 sind in den ansonsten im Wesentlichen halbkreisförmigen Umlenkgrund körper 10 einwärts gerichtete Rastnuten 17 eingebracht. Diese werden in dem in der Figur gezeigten Montagezustand von den V-förmigen Schenkelenden 12a, 12b - und dabei insbesondere von dem einwärts gebogenen ersten Schenkelab schnitt 12a - hintergriffen. Hierdurch wird die Rast- oder Klemmfixierung des me tallischen Um lenkstücks 11 am Um lenkgrundkörper 10 hergestellt. Zudem tragen diese Rasteinrichtungen 12a, 12b, 17 bereits zur Verdrehsicherung des metalli schen Um lenkstücks 11 am Um lenkgrundkörper 10 bei. Die eingezogene Biege- kontur 14 in der Mitte des Biegeschenkels 12 des metallischen Umlenkstücks 11 trägt ebenfalls zur Verdrehsicherung und auch zur exakten Positionierung des me tallischen Um lenkstücks 11 am Um lenkgrundkörper 10 bei.

Fig. 6 zeigt die in den Fig. 3 und 5 dargestellte Anordnung mit dem in den träger- seitigen Umlenkgrundkörper 10 eingesetzten metallischen Umlenkstück 11 gemäß Fig. 2. Erkennbar sind die beiden Radiallaschenpaare 15 am Biegeschenkel 12 benachbart zur mittigen Biegekontur 14. Zudem sind zwischen dieser Biegekontur 14 und den jeweiligen Radiallaschenpaaren 15 eine Anzahl an Positionierelemen ten 18 vorgesehen, welche an den trägerseitigen Um lenkgrundkörper 10 ange- formt und wiederum paarweise aufeinander zu weisend orientiert sind. Die im Aus führungsbeispiel keilförmigen Positionierelemente 18 dienen zur exakten Positio nierung des metallischen Um lenkstücks 11 am trägerseitigen Um lenkgrundkörper 10. Des Weiteren erkennbar sind die jeweiligen Radiallaschen 15a, 15b der Radialla schenpaare in Richtung des Führungskanals 16 konvex gekrümmt. Dies gewähr leistet eine besonders zuverlässige und lagesichere Führung des Zugseils 6 inner halb des vom metallischen Umlenkstück 11 bebildeten Führungskanals 16. Fig. 7 zeigt eine weitere Variante des metallischen Umlenkstücks 11. Dieses ist wiederum ein Stanz-Biege-Teil (Blechteil) aus einem verzinkten Stahl oder aus Edelstahl, dessen Biegeschenkel 12 rinnenförmig, halbkreisförmig oder halbscha lenartig geformt ist. Fig. 8 zeigt in einer Schnittdarstellung entlang der Linie Xlll-Xlll in Fig. 5 einen Blick in die Anlagestelle des metallischen Umlenkstücks 11 am trägerseitigen Um lenkkörper 10. Erkennbar ist der rinnenartig geformte Biegeschenkel 12 des metal- lischen Umlenkstücks 11 mit darin einliegendem Zugseil 6. Des Weiteren erkenn bar ist ein an den Umlenkgrundkörper 10 angeformtes Sicherungselement 19, wel ches in einer Ebene parallel zur xz-Führungsebene verläuft und dem Umlenkstück 11 zur Sicherung des Zugseils in y-Richtung übersteht. Fig. 9 zeigt einen Ausschnitt gemäß den Fig. 3 und 5 in einer weiteren perspektivi schen Darstellung. Erkennbar sind trägerseitig Sicherungsstege 20 vorgesehen, welche vorzugsweise aus dem Material des Trägerbauteils 2 geformt sind. Die Si cherungsstege 20 verlaufen senkrecht zur yz-Führungsebene und somit in y-Rich- tung. Diese, unter Bildung eines Spaltes 21 zum metallischen Umlenkstück 11 und dessen Führungskanal 16 beabstandeten und hierzu seitlich angeordneten Siche rungsstege 20 sichern das Zugseil 6 gegen ein Ausgleiten aus dem Führungska nal in derxz-Ebene. Die Breite des Spaltes 21 beträgt etwa dem (mittleren) Durch messer (Seildurchmesser) des Zugseils 6, maximal jedoch dem dreifachen Seil durchmesser des Zugseils 6. Dieses ist typischerweise ein Drahtseil aus zu einem geschlagenen Seil verdrehten Drähten aus herkömmlichem Stahl.

Wie in Verbindung mit Fig. 8 erkennbar ist, stehen diese Sicherungsstege 20 dem trägerseitigen Um lenkgrundkörper 10 über. Zumindest überragen diese Siche rungsstege 20 das metallische Umlenkstück 11 und den hiervon gebildeten Füh- rungskanal 16 mit darin einliegendem Zugseil 6.

Der in Fig. 9 dargestellte Pfeil 22 veranschaulicht die Montagerichtung des metalli schen Umlenkstücks (Blechumlenkstücks) 11 bei dessen Fixierung am trägerseiti gen Um lenkgrundkörper 10.

Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausfüh rungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbe sondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungs beispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.

So kann das Umlenkstück 11 auch als eine Metallbeschichtung auf einem Kunst stoffgrundkörper, beispielsweise als Laminat mit einer Kunststoffschicht und mit ei ner Metallschicht, ausgeführt sein.

Bezugszeichenliste

1 Fensterheberbaugruppe

2 Trägerbauteil 3 Führungsschiene

4 Mitnehmer/Schienengleiter

5 Fensterscheibe

6 Zugseil/-mittel

7 Verstellantrieb 8 Umlenkrolle

9 Drehlager

10 Um lenkgrundkörper

11 Um lenkstück

12 Biegeschenkel 12a,b Schenkelende

13a erster Schenkelabschnitt

13b zweiter Schenkelabschnitt

14 Biegekontur

15 Radiallaschenpaar 15a,b Radial lasche

16 Führungskanal

17 Rastnut

18 Positionierelement

19 Sicherungselement

20 Sicherungsstege

21 Spalt

22 Pfeil