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Title:
WINDOW LIFTING DEVICE FOR A CABLE-TYPE WINDOW LIFTER OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/106541
Kind Code:
A9
Abstract:
The invention relates to a window lifting device for a cable-type window lifter of a motor vehicle, wherein the window lifting device comprises a cable drum (102; 906) and a drum housing (100; 908; 1100), wherein in a functional position the cable drum (102; 906) is mounted in the drum housing (100; 908; 1100) free to rotate relative to the drum housing (100; 908; 1100), wherein the drum housing (100; 908; 1100) and the cable drum (102; 906) comprise positioning means (104; 106; 500; 501 - 504; 600; 602; 900; 902; 1101; 1102), wherein the positioning means are configured to mutually engage with each other, wherein the positioning means are configured to hold the cable drum (102; 906) by way of the drum housing (100; 908; 1100) in a first axial rotational position of the cable drum (102; 906) relative to the drum housing (100; 908; 1100), and the positioning means are configured to prevent a removal of the cable drum (102; 906) from the drum housing (100; 908; 1100) in a second axial rotational position of the cable drum (102; 906) relative to the drum housing (100; 908; 1100).

Inventors:
AUFMKOLK RUDOLF (DE)
REIG CARLES (DE)
SCHARF MARIAN (DE)
STAWINSKI THIEMO (DE)
ZEMMRICH RENE (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/052219
Publication Date:
November 12, 2009
Filing Date:
February 25, 2009
Export Citation:
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Assignee:
FAURECIA INNENRAUM SYS GMBH (DE)
AUFMKOLK RUDOLF (DE)
REIG CARLES (DE)
SCHARF MARIAN (DE)
STAWINSKI THIEMO (DE)
ZEMMRICH RENE (DE)
International Classes:
E05F11/48
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT, Markus (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Fensterhebervorrichtung für einen Seil-Fensterheber eines Kraftfahrzeugs, wobei die Fensterhebervorrichtung eine Seiltrommel (102; 906) und ein Trommelgehäuse (100; 908; 1100) aufweist, wobei in einer Funktionsposition die Seiltrommel (102; 906) in dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) frei drehbar gegenüber dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) gelagert ist, wobei das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) und die Seiltrommel (102; 906) Positionie- rungsmittel (104;106; 500; 501 - 504; 600; 602; 900; 902; 1101 ; 1102) aufweisen, wobei die Positionierungsmittel zum gegenseitigen Ineinandergreifen ausgebildet sind, wobei

die Positionierungsmittel für eine Aufnahme der Seiltrommel (102; 906) durch das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) in einer ersten axialen

Drehposition der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet sind, und

die Positionierungsmittel für das Verhindern eines Entfernens der SeN- trommel (102; 906) aus dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) in einer zweiten axialen Drehposition der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet sind,

wobei es sich bei den Positionierungsmitteln

um zumindest eine erste Ausbuchtung (104) des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) und zumindest eine erste Aussparung (106; 500) der Seiltrommel (102; 906) handelt, oder

- um zumindest eine erste Ausbuchtung der Seiltrommel (102; 906) und zumindest eine erste Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) handelt,

wobei die erste Ausbuchtung zum Eingriff in die erste Aussparung beim Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei die Positionierungsmittel für ein formschlüssiges Ineinandergreifen ausgebildet sind.

2. Fensterhebervorrichtung nach Anspruch 1 , wobei das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) eine öffnung zur Aufnahme der Seiltrommel (102; 906) aufweist, wobei die erste Ausbuchtung des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) zumindest teilweise die öffnung überdeckt.

3. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche 1 oder 2, wobei die erste Aussparung der Seiltrommel (102; 906) oder die erste Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) bajonettförmig ausgebildet ist.

4. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche 2 bis 3, wobei die Positionierungsmittel ferner

eine zweite Ausbuchtung (501 ; 504) des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) und eine zweite Aussparung der Seiltrommel (102; 906) umfassen, oder

eine zweite Ausbuchtung der Seiltrommel (102; 906) und eine zweite Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) umfassen,

wobei die erste und zweite Aussparung so zueinander angeordnet sind, dass ein Entfernen der Seiltrommel (102; 906) aus dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) nur für jede volle oder auch für jede halbe axiale Drehung der Seiltrommel (102; 906) möglich ist.

5. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Positionierungsmittel (900; 902) L-förmig ausgebildet sind.

6. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Positionierungsmittel hakenförmig ausgebildet sind.

7. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Positi- onierungsmittel fingerförmig ausgebildet sind.

8. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei sich in der Funktionsposition der Seiltrommel (102; 906) berührende Positionierungsmittel an den sich berührenden Kontaktflächen eine reibungsvermindernde Schicht (904) aufweisen.

9. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Positionierungsmittel für eine Aufnahme der Seiltrommel (102; 906) durch eine Bewegung in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) ausgebildet sind.

10. Fensterhebervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Positionierungsmittel einen konischen Verlauf in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) aufweisen.

11. Verfahren zur Montage einer Fensterhebervorrichtung für einen SeN- Fensterheber eines Kraftfahrzeugs, wobei die Fensterhebervorrichtung eine

Seiltrommel (102; 906) und ein Trommelgehäuse (100; 908; 1100) aufweist, wobei in einer Funktionsposition die Seiltrommel (102; 906) in dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) frei drehbar gegenüber dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) lagerbar ist, wobei das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) und die Seiltrommel (102; 906) Positionierungsmittel (104;106; 500; 501 - 504; 600;

602; 900; 902; 1101 ; 1102) aufweisen, wobei die Positionierungsmittel zum gegenseitigen Ineinandergreifen ausgebildet sind, mit den folgenden Schritten:

Bereitstellen des Trommelgehäuses (100; 908; 1100),

Verdrehen der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100; 908; 1100) für ein Ineinandergreifen der Positionierungsmittel,

Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) durch eine erste Bewegung der Seiltrommel (102; 906) in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses (100; 908; 1100),

- Verdrehen der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100;

908; 1100),

wobei es sich bei den Positionierungsmitteln

- um zumindest eine erste Ausbuchtung (104) des Trommelgehäuses

(100; 908; 1100) und zumindest eine erste Aussparung (106; 500) der Seiltrommel (102; 906) handelt, oder

um zumindest eine erste Ausbuchtung der Seiltrommel (102; 906) und zumindest eine erste Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908;

1100) handelt,

wobei die erste Ausbuchtung zum Eingriff in die erste Aussparung beim Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei die Positionierungsmittel für ein formschlüssiges Ineinandergreifen ausgebildet sind.

12. Verfahren zur Montage nach Anspruch 11 , wobei es sich bei den Positionierungsmitteln (104;106; 500; 501 - 504; 600; 602; 900; 902; 1101 ; 1102), wobei die erste Ausbuchtung zum Eingriff in die erste Aussparung beim Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei die erste Aussparung der Seiltrommel (102; 906) oder die erste Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) bajonettförmig ausgebildet ist, wobei nach Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelge- häuse (100; 908; 1100) ferner die folgenden Schritte durchgeführt werden:

weiteres Verdrehen des Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100; 908; 1100),

Verschieben der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) durch eine zweite Bewegung der Seiltrommel (102; 906) in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses (100; 908; 1100).

13. Verfahren zur Herstellung eines Trommelgehäuses (100; 908; 1100) für eine Fensterhebervorrichtung, wobei das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) zur Aufnahme einer in einer Funktionsposition frei drehbar gelagerten Seiltrommel (102; 906) ausgebildet ist, wobei das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) und die Seiltrommel (102; 906) Positionierungsmittel (104;106; 500; 501 - 504; 600; 602; 900; 902; 1101 ; 1102) aufweisen, wobei die Positionierungsmittel zum gegenseitigen Ineinandergreifen ausgebildet sind, wobei

die Positionierungsmittel für eine Aufnahme der Seiltrommel (102; 906) durch das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) in einer ersten axialen Drehposition der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse

(100; 908; 1100) ausgebildet sind, und

die Positionierungsmittel für das Verhindern eines Entfernens der Seiltrommel (102; 906) aus dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) in einer zweiten axialen Drehposition der Seiltrommel (102; 906) relativ zum

Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet sind,

wobei es sich bei den Positionierungsmitteln

- um zumindest eine erste Ausbuchtung (104) des Trommelgehäuses

(100; 908; 1100) und zumindest eine erste Aussparung (106; 500) der Seiltrommel (102; 906) handelt, oder

um zumindest eine erste Ausbuchtung der Seiltrommel (102; 906) und zumindest eine erste Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908;

1100) handelt,

wobei die erste Ausbuchtung zum Eingriff in die erste Aussparung beim Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei die Positionierungsmittel für ein formschlüssiges Ineinandergreifen ausgebildet sind, wobei die Herstellung in einem Spritzgussver- fahren erfolgt.

14. Verfahren zur Herstellung eines Trommelgehäuses (100; 908; 1100) für eine Fensterhebervorrichtung nach Anspruch 13, ferner mit dem Schritt des Auf- bringens einer Reibungsvermindernden Schicht (904) auf Positionierungsmittel des Trommelgehäuses (100; 908; 1100), wobei die Reibungsvermindernde

Schicht (904) auf Kontaktflächen der Positionierungsmittel von Seiltrommel (102; 906) und Trommelgehäuse (100; 908; 1100) aufgebracht wird, wobei sich in der Funktionsposition der Seiltrommel (102; 906) die Positionierungsmittel an diesen Kontaktflächen berühren.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Aufbringen der Reibungsvermindernden Schicht (904) in einem 2K-Spritzgussverfahren erfolgt.

16. Verfahren zur Herstellung einer Seiltrommel (102; 906) für eine Fensterheber- Vorrichtung für einen Seil-Fensterheber eines Kraftfahrzeugs, wobei die Seiltrommel (102; 906) zum einsetzen in ein Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei die Seiltrommel (102; 906) für eine frei drehbare Lagerung in einer Funktionsposition in dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) und die SeN- trommel (102; 906) Positionierungsmittel (104;106; 500; 501 - 504; 600; 602;

900; 902; 1101 ; 1102) aufweisen, wobei die Positionierungsmittel zum gegenseitigen Ineinandergreifen ausgebildet sind, wobei

die Positionierungsmittel für ein Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) in einer ersten axialen Drehposition der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet sind, und

die Positionierungsmittel für das Verhindern eines Entfernens der Seiltrommel (102; 906) aus dem Trommelgehäuse (100; 908; 1100) in einer zweiten axialen Drehposition der Seiltrommel (102; 906) relativ zum Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet sind,

wobei es sich bei den Positionierungsmitteln

um zumindest eine erste Ausbuchtung (104) des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) und zumindest eine erste Aussparung (106; 500) der Seiltrommel (102; 906) handelt, oder

um zumindest eine erste Ausbuchtung der Seiltrommel (102; 906) und zumindest eine erste Aussparung des Trommelgehäuses (100; 908; 1100) handelt,

wobei die erste Ausbuchtung zum Eingriff in die erste Aussparung beim Einsetzen der Seiltrommel (102; 906) in das Trommelgehäuse (100; 908; 1100) ausgebildet ist, wobei die Positionierungsmittel für ein formschlüssiges Ineinandergreifen ausgebildet sind, wobei die Herstellung in einem Spritzgussver- fahren erfolgt.

17. Verfahren zur Herstellung einer Seiltrommel (102; 906) für eine Fensterhebervorrichtung nach Anspruch 16, ferner mit dem Schritt des Aufbringens einer Reibungsvermindernden Schicht (904) auf Positionierungsmittel der Seiltrom- mel (102; 906), wobei die Reibungsvermindernde Schicht (904) auf Kontaktflächen der Positionierungsmittel von Seiltrommel (102; 906) und Trommelgehäuse (100; 908; 1100) aufgebracht wird, wobei sich in der Funktionsposition der Seiltrommel (102; 906) die Positionierungsmittel an diesen Kontaktflächen berühren.

18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Aufbringen der Reibungsvermindernden Schicht (904) in einem 2K-Spritzgussverfahren erfolgt.

Description:

Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber eines Kraftfahrzeugs

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber eines Kraftfahrzeugs, ein Verfahren zur Montage einer Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber eins Kraftfahrzeugs, ein Verfahren zur Herstellung einer Seiltrommel für eine Fensterhebervorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Trommelgehäuses für eine Fensterhebervorrichtung.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Fensterhebervorrichtungen für SeN- fensterheber für Kraftfahrzeuge bekannt. Beispielsweise offenbaren die DE 20 2005 017 592 111 und DE 10 2004 014 424 A1 jeweils ein Gehäuse zur Aufnahme einer Seiltrommel einer Verstelleinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die DE 101 56 056 A1 offenbart einen Seilfensterheber zum Einbau in Kraftfahrzeuge. Des Weiteren ist ein Fensterheber und ein Verfahren zur Montage eines Fensterhebers aus der DE 10 2007 001 434 A1 bekannt.

Fensterhebervorrichtungen nach dem Stand der Technik haben je nach Bauart den Nachteil, dass die Seiltrommel im Trommelgehäuse lediglich lose eingesetzt ist, ohne gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen aus dem Trommelgehäuse während eines Transports-, Montage- oder Reparaturvorgangs gesichert zu sein. Dies ist insbesondere bei einer Montage von Seiltrommel und Trommelgehäuse von Bedeutung, wenn der Fensterhebermotor noch nicht montiert ist, da der Fensterhebermotor im montierten Zustand die Seiltrommel in das Trommelgehäuse einpresst. Des Weiteren ergibt sich die Problematik, dass im Falle eines Austauschens, beispiels- weise eines defekten Fensterhebermotors, der Fensterhebermotor von dem Trommelgehäuse und der Seiltrommel entfernt werden muss. Hierbei besteht die Gefahr, dass beim Entfernen des Fensterhebermotors auch die Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse entfernt wird, was zu einem Abwickeln des Fensterheberseils, welches auf der Seiltrommel aufgerollt ist, führen kann. Kommt es zu einem Entfer-

nen der Seiltrommel und einem Abwickeln des Fensterheberseils aufgrund eines Demontieren eines Fensterhebermotors, so bedeutet dies einen erheblichen Mehraufwand, wenn daraufhin die Seiltrommel wieder ordnungsgemäß in das Trommelgehäuse von Hand eingesetzt werden muss.

Die im Stand der Technik vorgeschlagene Verwendung von Clipsen zur Fixierung der Seiltrommel im Trommelgehäuse verhindert zwar ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse, jedoch wird im Falle der Notwendigkeit eines zusätzlichen Entfernens der Seiltrommel dieses Entfernen der SeN- trommel durch das Vorhandensein der Clipse erheblich erschwert. Auch die in der DE 601 09 098 T2 beschriebene Verwendung von faltbaren Zungen, die beim Einsetzen oder Herausnehmen einer Seiltrommel von der Seiltrommel weg gebogen werden können, haben den Nachteil, dass hierzu eine Vielzahl von Handgriffen notwendig ist, um eine Seiltrommel in das Trommelgehäuse einzusetzen. Alternativ wäre die Entwicklung von Einsetzwerkzeugen notwendig, was jedoch auch wiederum einen erhöhten Kostenfaktor bei der Montage einer Seiltrommel in einem entsprechenden Trommelgehäuse bedeutet.

Ferner ist aus der DE 602 12 029 T2 ein Fensterheber mit einem Schlitten, einem mit dem Schlitten verbundenen Seil, einer Seilscheibenaufnahme und einer das Seil antreibenden Seilscheibe bekannt, wobei die Seilscheibe Mittel zum Ankoppeln eines Motororgans aufweist und so angebracht ist, dass sie in der Aufnahme in Drehung blockiert ist, wenn kein Motororgan vorhanden ist, das an die Seilscheibe ankoppelt ist.

WO 95/00734 A1 offenbart eine Seilumlenkung für einen Seilfensterheber eines Kraftfahrzeugs, wobei die Seilumlenkung an einem Ende einer Schiene des Fensterhebers angeordnet ist und wobei die Umlenkung Mittel zum selbstständigen Spannen des Fensterheberseils aufweist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber eines Kraftfahrzeugs, ein verbessertes Montageverfahren zur Montage einer Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber eines Kraftfahrzeugs, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Trommelgehäuses und

ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Seiltrommel für eine Fensterhebervorrichtung eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.

Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wird eine Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber für ein Kraftfahrzeug geschaffen, wobei die Fensterhebervorrichtung eine Seiltrommel und ein Trommelgehäuse aufweist, wobei in einer Funktionsposition die Seiltrommel in dem Trommelgehäuse frei drehbar gegenüber dem Trommelgehäuse gelagert ist, wobei das Trommelgehäuse und die Seiltrommel Positionierungsmittel aufweisen, wobei die Positionierungsmittel zum gegenseitigen Ineinandergreifen ausgebildet sind, wobei die Positionierungsmittel für eine Aufnahme der Seiltrommel durch das Trommelgehäuse in einer ersten axialen Drehposition der Seiltrommel relativ zum Trommelgehäuse ausgebildet sind und wobei die Positionierungsmittel für das Verhindern eines Entfernens der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse in einer zweiten axialen Drehposition der Seiltrommel relativ zum Trommelgehäuse ausgebildet sind.

Die erfindungsgemäße Fensterhebervorrichtung hat den Vorteil, dass zum einen in einfacher Weise eine Montage einer Seiltrommel in einem Trommelgehäuse durchgeführt werden kann. So muss zur Montage lediglich die Seiltrommel auf das Trommelgehäuse so aufgesetzt werden, dass die Positionierungsmittel der SeN- trommel mit den Positionierungsmittel des Trommelgehäuses übereinstimmen. Nun kann die Seiltrommel weiter in das Trommelgehäuse eingeschoben werden und daraufhin verdreht werden, wobei aufgrund der nun nicht mehr zueinander ausgerichteten Positionierungsmittel ein unbeabsichtigtes Herausfallen oder Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse verhindert wird. Ferner hat die Fensterhe- bervorrichtung den Vorteil, dass zur Montage keine besonderen Montagewerkzeuge notwendig sind, da beispielsweise ein montierender Arbeiter in gewohnter Weise die Seiltrommel in das Trommelgehäuse einsetzen kann, und dafür lediglich zusätzlich eine kleine Drehbewegung mit der Hand durchführen muss.

Bei den Positionierungsmitteln handelt es sich um zumindest eine erste Ausbuchtung des Trommelgehäuses und zumindest eine erste Aussparung der Seiltrommel oder es handelt sich bei den Positionierungsmitteln um zumindest eine erste Ausbuchtung der Seiltrommel und zumindest eine erste Aussparung des Trommelge- häuses. Dabei ist jeweils allgemein die erste Ausbuchtung zum Eingriff in die erste Aussparung beim Einsetzen der Seiltrommel in das Trommelgehäuse ausgebildet.

Außerdem sind die Positionierungsmittel für ein formschlüssiges Ineinandergreifen ausgebildet. Durch das formschlüssige Ineinandergreifen ergibt sich der Vorteil, dass eine Montage oder Demontage der Seiltrommel bezüglich des Trommelgehäuses nur nach präziser relativer Positionierung von Seiltrommel und Trommelgehäuse möglich ist. Damit wird die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Entfer- nens der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse weiter vermindert.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Trommelgehäuse eine öffnung zur Aufnahme der Seiltrommel auf, wobei die erste Ausbuchtung des Trommelgehäuses zumindest teilweise diese öffnung überdeckt.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Aussparung der Seiltrommel oder die erste Aussparung des Trommelgehäuses bajonettförmig ausgebildet. Eine bajonettförmige Ausbildung der ersten Aussparung hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Sicherheit gegen ein versehentliches Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse gegeben ist: Es genügt hier nicht mehr lediglich, dass zum Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse die Positionie- rungsmittel von Seiltrommel und Trommelgehäuse ineinandergreifen, sondern es bedarf zusätzlich aufgrund der bajonettförmigen Aussparung einer Drehbewegung während dem Entfernen der Seiltrommel, sowie einer Zugbewegung, um damit die Seiltrommel aus der bajonettförmigen Aussparung auszudrehen.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Positionierungsmittel ferner eine zweite Ausbuchtung des Trommelgehäuses und eine zweite Aussparung der Seiltrommel auf oder die Positionierungsmittel weisen ferner eine zweite Ausbuchtung der Seiltrommel und eine zweite Aussparung des Trommelgehäuses auf. Dabei sind die erste und zweite Aussparung so zueinander angeordnet, dass

ein Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse nur für jede volle axiale Drehung der Seiltrommel möglich ist. Die Verwendung einer zweiten Ausbuchtung hat den Vorteil, dass anstatt lediglich einer einzelnen Halterung, welche das Herausfallen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse verhindert, eine zweite Halte- rung gegeben ist, womit die mechanische Stabilität insgesamt erhöht wird: Dadurch, dass die mechanische Belastbarkeit zweier verschiedener Ausbuchtungen wesentlich höher ist als die lediglich einer Ausbuchtung, wird ein versehentliches Abbrechen oder Verbiegen der Ausbuchtung verhindert. Außerdem kann beispielsweise durch eine geeignete relative Anordnung der Ausbuchtungen zueinander gewähr- leistet werden, dass ein Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse durch Verkanten der Seiltrommel relativ zum Trommelgehäuse verhindert wird. Hierzu müssen Ausbuchtungen lediglich in der Verkantungsrichtung angeordnet sein. Insbesondere bei der Verwendung von drei Ausbuchtungen im Winkelabstand von ca. 120° können hiermit sämtliche Verkantungsrichtungen wirkungsvoll erfasst werden. Allerdings sollte dann der Winkelabstand nicht exakt 120° betragen, damit ein Einsetzen der Seiltrommel in das Trommelgehäuse nur für jede volle 360°-Drehung der Seiltrommel möglich ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Positionierungsmittel L-förmig, hakenförmig, oder fingerförmig ausgebildet. Insbesondere die Verwendung von L-förmigen Positionierungsmitteln hat den Vorteil, dass zusätzlich zu einer Einschränkung der Bewegungsfreiheitsgrade der Seiltrommel in Richtung der Längsachse der Seiltrommel eine Einschränkung des Bewegungsfreiheitsgrades der Seiltrommel in radialer Richtung gegeben ist. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund relevant, dass beim Betrieb eines Fensterhebers aufgrund der Fensterheberseile enorme Kräfte auf die Seiltrommel wirken. Durch die L-förmigen Positionierungselemente erfährt die Seiltrommel im Trommelgehäuse eine zusätzliche Führung in radialer Richtung, sodass hier die mechanische Stabilität des Gesamtsystems erhöht wird.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen sich in der Funktionsposition der Seiltrommel berührende Positionierungsmittel an den sich berührenden Kontaktflächen eine reibungsvermindernde Schicht auf. Dies bedeutet, dass trotz

der Verwendung der Positionierungsmittel gewährleistet ist, dass die Seiltrommel leichtgängig im Trommelgehäuse bewegbar ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Positionierungsmittel für eine Aufnahme der Seiltrommel durch eine Bewegung der Seiltrommel in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses ausgebildet. Damit werden jegliche Kippbewegungen bei der Montage der Seiltrommel am Trommelgehäuse vermieden. Damit entfällt auch jegliche Art von „Einfädeln" der Seiltrommel in das Trommelgehäuse, was einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs bei der Montage bedeutet. Wie bereits oben erwähnt, muss bei der Montage lediglich durch eine Drehbewegung um die Längsachse der Seiltrommel ein Ineinandergreifen der Positionierungsmittel von Seiltrommel und Trommelgehäuse erzielt werden, was jedoch im Wesentlichen „blind" erfolgen kann.

Eine Montageerleichterung kann sich zusätzlich auch noch dadurch ergeben, dass beispielsweise die Positionierungsmittel in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses bzw. der Seiltrommel konisch zulaufend ausgebildet sind. Beispielsweise kann eine erste Ausbuchtung des Trommelgehäuses so konisch ausgebildet sein, dass der Querschnitt der Ausbuchtung in Richtung der Längsachse des Trommel- gehäuses gesehen von oben nach unten stetig zunimmt. Das heißt der Querschnitt der Ausbuchtung ist auf der dem Trommelgehäuseboden zugewandten Seite größer als der Querschnitt auf der dem Trommelgehäuseboden abgewandten Seite. Dasselbe gilt für die gegenstückige konische Ausbildung der entsprechenden der Ausbuchtung zugehörigen Aussparung.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Fensterhebervorrichtung für einen Seilfensterheber eines Kraftfahrzeugs.

In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Trommelgehäuses, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Seiltrommel für eine Fensterhebervorrichtung.

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutet. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Ansicht einer Seiltrommel und eines Trommelgehäuses in der Montageposition;

Figur 2: eine schematische Ansicht einer Seiltrommel und eines Trommelgehäuses in der Funktionsposition;

Figur 3: eine schematische Ansicht einer Seiltrommel mit Seil und eines Trommelgehäuses in der Montageposition;

Figur 4: eine schematische Ansicht einer Seiltrommel;

Figur 5: eine weitere schematische Ansicht einer Seiltrommel;

Figur 6: eine Illustration eines Verfahrens zum Einsetzen einer Seiltrommel in ein Trommelgehäuse;

Figur 7: eine Illustration des Verfahrens zum Einsetzen einer Seiltrommel in ein

Trommelgehäuse mit Bajonettaufnahme;

Figur 8: eine Illustration des Verfahrens zum Einsetzen einer Seiltrommel in ein

Trommelgehäuse;

Figur 9: eine schematische Ansicht L-förmiger Positionierungsmittel;

Figur 10: ein Flussdiagramm zur Montage einer Seiltrommel in einem Trommelgehäuse;

Figur 11 : eine schematische Ansicht konisch ausgebildeter Positionierungsmittel.

Im Folgenden sind einander ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Seiltrommel 102 und eines Trommelgehäuses 100 in der Montageposition. Das Trommelgehäuse 100 weist ein Positionierungsmittel 104 in Form einer Ausbuchtung auf. Die Seiltrommel 102 hingegen weist ein Positionierungsmittel 106 in Form einer Aussparung auf. Dabei sind die Aussparung 106 und die Ausbuchtung 104 so ausgebildet, dass in der in Figur 1 gezeigten Montageposition die Ausbuchtung 104 und die Aussparung 106 formschlüssig ineinandergreifen. Damit ist ausschließlich in der in Figur 1 gezeigten axialen Drehposition der Seiltrommel 102 relativ zum Trommelgehäuse 100 ein Einsetzen der Seiltrommel 102 in das Trommelgehäuse 100 möglich.

Die Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Seiltrommel 102 und eines Trommelgehäuses 100 in der Funktionsposition. Dies bedeutet, dass nachdem wie in der Figur 1 gezeigt die Seiltrommel in das Trommelgehäuse eingesetzt wurde, die Seiltrommel 102 nun relativ zum Trommelgehäuse 100 um eine Richtung 200 ver- dreht ist. Damit steht die Ausbuchtung 104 des Trommelgehäuses 100 über den Rand des Trommelgehäuses 100 hinweg in Richtung der Seiltrommel-Achse und überlappt die öffnung, in welcher die Seiltrommel 102 eingesetzt ist. Damit überlappt durch die Verdrehung von Seiltrommel und Trommelgehäuse die Ausbuchtung 104 auch gleichzeitig die Seiltrommel 102 selbst. Durch diese zungenförmige über- lappung wie in Figur 2 gezeigt wird verhindert, dass nun ein Entfernen der Seiltrommel in Richtung der Längsachse der Seiltrommel bzw. des Trommelgehäuses verhindert wird. Ein Entfernen der Seiltrommel vom Trommelgehäuse 100 ist nur dann möglich, wenn wieder die radiale Drehposition von Seiltrommel 102 und Trommelgehäuse 100 wie in der Figur 1 dargestellt eingenommen wird.

Die Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Seiltrommel mit Seil und eines Trommelgehäuses in der Montageposition. Zusätzlich zur Figur 1 ist in der Figur 3 außerdem noch das auf die Seiltrommel 102 aufgewickelte Fensterheberseil 300 gezeigt. Wie aus der Figur 3 ersichtlich, ist trotz der axialen Drehposition von SeN- trommel 102 und Trommelgehäuse 100, in welcher die Ausbuchtung 104 und die Aussparung 106 ineinandergreifen könnten, ein Entfernen der Seiltrommel 102 aus dem Trommelgehäuse 100 nicht möglich: Das Fensterheberseil 300 füllt den Raum der Aussparung 106 der Seiltrommel vollständig aus, sodass im vorliegenden Fall das Fensterheberseil 300 eine Sperre für ein Entfernen der Seiltrommel 102 durch

eine Bewegung in Richtung der Längsachse der Seiltrommel verhindert. Dies bedeutet, dass im Falle eines Demontagevorgangs eines Fensterhebermotors selbst dann ein Entfernen der Seiltrommel vom Trommelgehäuse verhindert wird, wenn sich die Seiltrommel in genau jener axialen Drehposition befindet, in welcher ohne das Vorhandensein des Fensterheberseils eine Demontage möglich wäre. Nichtsdestotrotz ist auch ein Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse jederzeit möglich, indem hierzu jedoch das Fensterheberseil vollständig oder nahezu vollständig von der Seiltrommel abgewickelt werden muss.

Die Figur 4 zeigt eine weitere schematische Ansicht einer Seiltrommel. Aufgrund der perspektivischen Darstellung der Seiltrommel 102 ist hier klar die Aussparung 106 der Seiltrommel erkennbar. In dem in der Figur 4 gezeigten Fall der Aussparung der Seiltrommel genügt es, wenn als Gegenstück am Trommelgehäuse eine Ausbuchtung der Form vorhanden ist, dass die Ausbuchtung am oberen Rand des Trom- melgehäuses halbkreisförmig in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses zeigend angeordnet ist. Die Ausbuchtung kann in diesem Fall als flaches, scheibenförmiges, fingerförmiges bzw. zungenförmiges Element ausgebildet sein.

Die Figur 5 zeigt eine weitere schematische Ansicht einer Seiltrommel. Jedoch sind in der Figur 5 für die Seiltrommel 102 mehrere Ausbuchtungen 500, 501 , 502 und 504 vorgesehen. Wie aus dem linken Bild der Figur 5 ersichtlich, liegen hier die Ausbuchtungen 500 und 501 der Seiltrommel einander gegenüber. Ein solches einander Gegenüberliegen vereinfacht auf der einen Seite eine Montage der Seiltrommel im Trommelgehäuse, da es hier aufgrund der identischen spiegelbildlichen An- Ordnung der Aussparungen unerheblich ist, welche der Aussparungen 500 oder 501 in entsprechenden Ausbuchtungen des Trommelgehäuses zum Liegen kommt. Eine Drehung der Seiltrommel um 180° wird jeweils zum gleichen Montageergebnis und Montageerfolg führen. Allerdings hat diese vereinfachte Montage den Nachteil, dass hiermit die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Entfernens der Seiltrommel vom Trommelgehäuse erhöht wird.

Dieses Problem wird durch die spezielle Anordnung der Ausbuchtungen 502 und 504 der Seiltrommel 102, wie im rechten Bild der Figur 5 gezeigt, umgangen: Durch die optimale Wahl der Winkel α und ß kann erreicht werden, dass ein Ineinander-

greifen der Positionierungsmittel 502 und 504 in gegenstückige Positionierungsmit- tel des Trommelgehäuses nur in einer einzigen axialen Drehposition der Seiltrommel relativ zum Trommelgehäuse möglich ist. Dies bedeutet, dass eine Deckungsgleichheit der Positionierungsmittel nur alle 360° Drehungen der Seiltrommel vor- liegt. Nichtsdestotrotz wird durch die Ausbildung zusätzlicher Ausbuchtungen am Trommelgehäuse und Aussparungen an der Seiltrommel, wie bereits oben erwähnt, eine erhöhte Haltekraft der Seiltrommel im Trommelgehäuse erzielt: Ein versehentliches Abreißen der Ausbuchtungen des Trommelgehäuses wird damit vermieden.

Die Figur 6 zeigt eine Illustration des Verfahrens zum Einsetzen einer Seiltrommel in ein Trommelgehäuse. Das Trommelgehäuse 100 weist eine Aussparung 602 auf, in welche eine gegenstückige Ausbuchtung 600 in Form eines fingerförmigen Elements einer hier nicht gezeigten Seiltrommel eingesetzt werden kann. Durch Positionieren der Ausbuchtung 600 der Seiltrommel über der Ausbuchtung 602 des Trommelgehäuses und anschließendem Verschieben der Seiltrommel in die Richtung 606 senkrecht zur Drehachse des Trommelgehäuses greifen die Positionierungsmittel 600 und 602 formschlüssig ineinander. Nachdem die Ausbuchtung 600 der Seiltrommel die in Figur 6 skizzierte Position erreicht hat, ist die Seiltrommel ordnungsgemäß in das Trommelgehäuse 100 eingesetzt und kann nun in tangentia- ler Richtung relativ zum Trommelgehäuse, das heißt in die Richtung 612, verdreht werden. Sobald die Ausbuchtung 600 nicht mehr über der Aussparung 602 aufgrund des Verdrehens in die Richtung 612 zum Liegen kommt, ist ein versehentliches Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse ausgeschlossen.

Die Figur 7 zeigt eine Illustration des Verfahrens zum Einsetzen einer Seiltrommel in ein Trommelgehäuse mit Bajonettaufnahme. Der Unterschied zu Figur 6 besteht darin, dass die Seiltrommel in das Trommelgehäuse nicht mehr nur durch eine bloße Bewegung in die Richtung 606, gefolgt von einer Drehbewegung in die Richtung 612, eingesetzt werden kann. Vielmehr erfordert das Einsetzen der Seiltrommel in das Trommelgehäuse, bzw. des Fingers 600 in die Aufnahme 602, zuerst eine Bewegung in Richtung 606, gefolgt von einer Drehbewegung in Richtung 608, das heißt in tangentialer Richtung des Trommelgehäuses und darauf wiederum eine Bewegung in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses, das heißt in Rieh-

tung 610. Erst nach dieser letzten Bewegung in die Richtung 610 erfolgt ein endgültiges Verdrehen der Seiltrommel relativ zum Trommelgehäuse.

Dies bedeutet, dass selbst wenn bei einer Demontage eines Fensterhebermotors, wie in der Figur 7 gezeigt, die Ausbuchtung der Seiltrommel direkt über einer gegenstückigen Aufnahme des Trommelgehäuse zum Liegen kommt, wird durch das Entfernen des Fensterhebermotors lediglich die Seiltrommel ein wenig entgegen der Richtung 610, das heißt in Längsrichtung des Trommelgehäuses, verschoben. Ein Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse ist nach dieser Bewegung entgegen der Richtung 610 noch nicht möglich, da hierzu eine weitere Bewegung entgegen der Richtung 608 und entgegen der Richtung 606 notwendig wäre. Sollte es also in diesem Fall bei der Demontage eines Fensterhebermotors trotz aller Vorsicht zu einer Bewegung entgegen der Richtung 610 kommen, wird ein Herausfallen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse dennoch zuverlässig vermieden.

Die Figur 8 zeigt eine Illustration des Verfahrens zum Einsetzen einer Seiltrommel in ein Trommelgehäuse. In der Figur 8 gezeigt sind das Trommelgehäuse 100 mit Ausbuchtungen 104 sowie die Seiltrommel 102 mit Aussparungen 106. Hierbei zeigt die Figur 8a die Montageposition, in welcher die Ausbuchtungen 104 des Trommel- gehäuses in die Aussparungen 106 der Seiltrommel eingreifen.

Nach dem Einsetzen der Seiltrommel 102 in das Trommelgehäuse 100 in der Figur 8a erfolgt eine Verdrehung von Seiltrommel und Trommelgehäuse um die Längsachse des Trommelgehäuses, das heißt in Richtung 200. Dies ist in der Figur 8b angedeutet. Aufgrund der Verdrehung in die Richtung 200 kommen nun Elemente der Seiltrommel 102 unterhalb oder zumindest teilweise unterhalb der Ausbuchtungen 104 des Trommelgehäuses zum Liegen. Damit ist jedoch eine Bewegung der Seiltrommel in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses 100 unmöglich, womit ein versehentliches Herausfallen oder Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse verhindert wird.

Die Figur 9 zeigt eine schematische Ansicht L-förmiger Positionierungsmittel. Das Positionierelement 900 der Seiltrommel 906 befindet sich in der in Figur 9 gezeigten Funktionsposition „eingehakt" unterhalb dem L-förmigen Positionierungsmittel 902

des Trommelgehäuses 908. Damit ist weder eine Bewegung der Seiltrommel 906 in senkrechter, noch in waagerechter Richtung möglich. Durch die L-förmiger Ausbildung der Positionierelemente 900 und 902 wird somit der Bewegungsfreiheitgrad der Seiltrommel 906 auf eine Drehung um eine hier nicht gezeigte Drehachse der Seiltrommel beschränkt. Um nun die Leichtgängigkeit dieser besagten Drehung zu gewährleisten, weisen die Positionierungsmittel 900 und 902 an Kontaktflächen 910, an welchen sich die Positionierungsmittel gegenseitig berühren, reibungsvermin- dernde Schichten 904 auf. Diese reibungsvermindernde Schichten können entweder lediglich an einem von jeweils gegenstückigen Positionierungselementen oder auch an beiden der gegenstückigen Positionierelemente angeordnet sein. In jedem Fall wird bei einer Drehbewegung der Seiltrommel um die Längsachse des Trommelgehäuses die Reibung zwischen den Positionierungsmitteln 900 und 902 aufgrund der reibungsvermindernden Schicht reduziert. Zusätzlich ist es auch noch, wie in der Figur 9 angedeutet, möglich, die Auflagefläche des L-förmigen Positio- nierelements 900 auf dem Boden des Trommelgehäuses mit einer zusätzlich reibungsvermindernden Schicht 912 zu versehen. Dies vermindert zusätzlich die bei der Drehbewegung der Seiltrommel auf den Gehäuseboden des Trommelgehäuses wirkenden Reibungskraft.

Die Figur 10 zeigt ein Flussdiagramm, zur Montage einer Seiltrommel in einem Trommelgehäuse. In Schritt 1000 erfolgt das Bereitstellen des Trommelgehäuses. In Schritt 102 wird die Seiltrommel durch eine ausschließlich senkrechte Bewegung in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses auf das Trommelgehäuse aufgesetzt und so weit um die Längsachse des Trommelgehäuses verdreht, bis die Positionierungsmittel von Trommelgehäuse und Seiltrommel ineinandergreifen. Daraufhin erfolgt in Schritt 1004 das Einsetzen der Seiltrommel in das Trommelgehäuse durch eine reine Bewegung in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses. In Schritt 1006 kann ein weiteres Verdrehen der Seiltrommel im Falle des Vorhandenseins einer bajonettförmigen Ausbildung einer der Aufnahmen notwendig sein. Dies zieht dann auch den Schritt 1008 nach sich, welcher ein weiteres Verschieben der Seiltrommel in Richtung der Längsachse des Trommelgehäuses vorsieht. Im letzten Schritt 1010 erfolgt schließlich das Verdrehen der Seiltrommel um die Längsachse des Trommelgehäuses, sodass gewährleistet ist, dass nun die Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse nicht mehr herausfallen kann.

Damit sind die Schritte 1006 und 1008 jedoch nur dann notwendig, wenn die Aussparung der Seiltrommel oder die Aussparung des Trommelgehäuses bajonettför- mig ausgebildet ist.

Die Figur 11 zeigt eine schematische Ansicht konisch ausgebildeter Positionierungsmittel. In der Figur 11 a gezeigt ist ein Trommelgehäuse 1100 mit einer konisch ausgeformten Aussparung 1101. Dabei ist die konische Aussparung 1101 so ausgebildet, dass deren Querschnitt in Richtung des Trommelgehäusebodens 1110 gesehen einen kleineren Querschnitt 1104 aufweist, verglichen mit dem öffnungsquerschnitt 1106 auf der dem Gehäuseboden 1110 abgewandten Seite. Dasselbe gilt für die gegenstückige Ausbuchtung 1102 der hier nicht gezeigten Seiltrommel. Wie in der Figur 11 b gezeigt, wird die Seiltrommel in das Trommelgehäuse 1100 eingesetzt, indem die Ausbuchtung 1102 der Seiltrommel in Richtung der Längs- achse des Trommelgehäuses, das heißt in die Richtung 1108, bewegt wird.

Durch die konische Ausbildung von sowohl der Ausbuchtung 1102 der Seiltrommel als auch der Aussparung 1101 des Trommelgehäuses ist eine exakte übereinan- der-Positionierung von Ausbuchtung 1102 und Aussparung 1101 nicht notwendig: Selbst wenn in diesem Fall diese beiden Positionierungsmittel leicht gegeneinander verdreht ineinander eingesetzt werden, verdreht sich beim Einsetzen der Seiltrommel aufgrund der Bewegung in der Richtung 1108 die Seiltrommel automatisch so, dass die Ausbuchtung sicher und ohne Probleme durch die Aussparung 1101 hindurchgeführt werden kann.

Nach dem Hindurchführen befindet sich die Ausbuchtung 1102 in der in Figur 11 c gezeigten Position: Aufgrund der konischen Form der Positionierungsmittel ist nun ein Entfernen der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse durch eine Bewegung entgegen der Richtung 1008 nur dann möglich, wenn die konischen Positionie- rungsmittel von Seiltrommel und Trommelgehäuse exakt übereinander zu liegen kommen. Trotz der aufgrund der konischen Form der Positionierelemente erleichterten Seiltrommelmontage wird die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Herausfallens der Seiltrommel aus dem Trommelgehäuse minimiert.

Bez ugsze ich en l iste

100 Trommelgehäuse

102 Seiltrommel

104 Ausbuchtung

106 Aussparung

200 Drehrichtung

300 Fensterheberseil

10 500 Aussparung

501 Aussparung

502 Aussparung

504 Aussparung

600 Ausbuchtung

15 602 Aussparung

606 Richtung

608 Richtung

610 Richtung

612 Drehrichtung

20 900 L-Förmiges Positionierelement

902 L-Förmiges Positionierelement

904 reibungsvermindernde Schicht

906 Seiltrommel

908 Trommelgehäuse

25 910 Kontaktfläche

912 reibungsvermindernde Schicht

1100 Trommelgehäuse

1101 Aussparung

1102 Ausbuchtung

30 1104 Querschnitt

1106 Querschnitt

1108 Richtung

1110 Trommelgehäuseboden