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Patent Searching and Data


Title:
WINDOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/042437
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a window (11, 11a), which can be opened in an outward manner, comprising a casement (13) and stepped glazing (15) which is received in the casement (13). The stepped glazing (15) comprises at least two window panes (19, 23) which are arranged at a distance from each other, said window panes being an inner pane and an outer pane. The casement (13) is essentially formed by an L-shaped casement profile (25) having a first and a second extremity (27, 29). The inner window pane (19) is arranged on the side of the first extremity (27) of the casement profile (25) which is oriented towards the glazing and is rigidly connected thereto by means of a first adhesive connection (33). The outer window pane (23) of the stepped glazing is rigidly connected to the front side (31) of the casement profile (25) which is oriented in an outward manner by means of a second adhesive connection (35). The layer thickness of the second adhesive connection (35) is greater than the first adhesive connection (33). The first adhesive connection (33) is achieved in an advantageous manner by an adhesive strip and the second by a liquid adhesive material.

Inventors:
WALCH CHRISTIAN (AT)
Application Number:
PCT/CH2005/000615
Publication Date:
April 27, 2006
Filing Date:
October 20, 2005
Export Citation:
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Assignee:
WALCH AG (LI)
WALCH CHRISTIAN (AT)
International Classes:
E06B3/56; E06B3/30
Foreign References:
DE10157646A12003-06-05
US6941700B12005-09-13
DE20010289U12000-08-10
NL9300377A1994-10-03
DE10059849A12001-05-31
Attorney, Agent or Firm:
Walder, Martin B. (Elestastrasse 8, Bad Ragaz, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Fensterflügel (12) mit einem. Flügelrahmen (13), welcher im Wesentlichen durch ein Lf örmiges Flügelrahmenprofil (25) mit einem ersten Schenkel (27) und einem zweiten Schenkel (29) gebildet ISt7 wobei die ersten Schenkel (27) gegenüberliegender Flügelrahmenprofile (25) gegeneinander orientiert sind., und einem im Flügelrahmen (13) aufgenommenen Stufenverglasung (15) mit wenigstens zwei durch wenigstens einen Distanzhalter (24) voneinander beabstandeten Fensterscheiben (19,23), deren Innenseiten einander zugewandt und deren Aussenseiten von einander abgewandt angeordnet sind, nämlich einer inneren Fensterscheibe (19) und einer äusseren Fensterscheibe (23), welche äussere Fensterscheibe (23) einen die innere Fensterscheibe (19) überstehenden Rand (16) besitzt, welcher Rand (16) auf seiner Innenseite mittels einer äusseren Klebeverbindung (35) mit einer Stirnseite (31) des zweiten Schenkels (29) des Flügelrahmenprofils (25) fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Fensterscheibe (19) der Stufenverglasung (15) auf ihrer Aussenseite durch eine innere Klebeverbindung (33) fest mit dem ersten Schenkel (27) des Flügelrahmenprofils (25) verbunden ist.
2. Fensterflügel (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Klebeverbindung (35) eine elastischere Verbindung zwischen dem Stufenverglasung (15) und dem Flügelrahmen (13) bildet als die innere Klebe Verbindung (33). .
3. Fensterflügel (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den zweiten Schenkel (29) definierte Falztiefe des Flügelrahmenprofils (25) kleiner ist als die Dicke der Stufenverglasung abzüglich der Stärke der äusseren Fensterscheibe (23), und dass die äussere Klebeverbindung (35) eine grossere Schichtstärke aufweist als die innere Klebeverbindung (33).
4. Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber der weicher oder maximal eine Shore Härte von A 90 oder D 50 aufweist.
5. Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass der Kleber eine Zugscherfestigkeit grösser als 1 MPa, maximal jedoch 12 MPa aufweist.
6. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeverbindung (33,35), insbesondere die äussere Klebeverbindung (35), durch einen hitzereaktiven PolyurethanKleber gebildet ist.
7. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeverbindung (33,35), insbesondere die äussere Klebeverbindung (35), durch einen ZweikomponentenKleber, insbesondere einen Acrylat Reaktionsklebstoff, gebildet ist.
8. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeverbindung (33,35), insbesondere die innere Klebeverbindung (33), durch ein doppelseitiges Klebeband gebildet ist.
9. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (16) der äusseren Fensterscheibe (23) mindestens im Bereich der Klebeverbindung (35) mit einer lichtundurchlässigen Lage oder Beschichtung (37) versehen ist.
10. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (27) eine der inneren Fensterscheibe entlang verlaufende Endkante aufweist, und dass zwischen dieser Endkante und der Fensterscheibe ein Falz (34) im Flügelrahmen (13) vorgesehen ist, in welchem ein Dichtungsband (36) oder eine Dichtmasse aufgenommen ist.
11. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrahmeryprofil (25) eiϊ\ Holzprofil ist.
12. Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrahmenprofil (25) ein Kunststoffprofil ist, insbesondere ein durch ein Metallprofil verstärktes KunststofiproBl.
13. Fenstersystem (11) mit einem Fensterflügel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und einem Blendrahmen (41), an welchem der Fensterflügel (12) mittels. Fensterbeschlägen schwenkbar angelenkt ist.
14. Fenstersystem (11) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge und die Breite des Blendrahmens (41) mit der Länge und Breite der äusseren Fensterscheibe (23) im Wesentlichen übereinstimmen.
15. Fenstersystem (11) nach Anspruch 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Licht des Blendrahmens (41)und das Licht des Flügelrahmens (13), und insbesondere auch das Licht der Stufenverglasung (15) fluchtend übereinstimmen.
16. Fenstersystem (11) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (41) Lförmig ausgebildet ist, wobei ein Basisschenkel (45) sich parallel zum ersten Schenkel (27) des Flügelrahmens (13) erstreckt, und ein Leibungsschenkel (47) sich vom Basisschenkel (45) bis an die äussere Fensterscheibe (23) erstreckt.
17. Fenstersystem (11) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Leibungsschenkel (47) des Lförmigen Blendrahmens (41) und dem Lförmigεn Flügelrahmenprofil (25) ein Zwischenraum (63) vorhanden ist, in welchem Fensterbeschläge aufgenommen sind.
18. Fenstersystem (11) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (16) der äusseren Fensterscheibe (23) einen über das Flügelrahmenprofil (25) überstehenden Überstand (17) bildet und bei geschlossenem Fenster (11) mit diesem Überstand (17) an einer Stirnseite (61) des Leibungsschenkels (47) des Blendrahmens (41) anliegt.
19. Fenstersystem (11) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass an der zum Blendrahmen (41) orientierten Seite des Überstands (17) eine Dichrungsbahn (87) vorgesehen ist.
20. Fenstersystem (11) nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zum Fensterflügel (12) orientierten Seite des Basisprofils (45) des Blendrahmens (41) mindestens eine Nut (49,51) zur Aufnähme einer Dichtung (53,55) vorgesehen sind.
21. Fenstersystem (11) nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Leibungsschenkel (47) durch ein Kunststoff prof il gebildet ist.
22. Fenstersystem (11) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal angeordneten Leibungsschenkel (47) durch ein erstes Kunststoffprofil mit einer Führungsschiene für den Beschlag gebildet sind und wenigstens der untere der horizontal angeordneten Leibungsschenkel durch eine zweites Kunststoffprofil gebildet ist, das für einen Blechanschluss ausgebildet ist.
23. Fenstersystem (11) mit einem Blendrahmen (41) und einem mittels eines Fensterbeschlags um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar am Blendrahmen (41) angelenkten Fensterflügel (12), der nach aussen öffnend ausgebildet ist, welcher Blendrahmen (41) einen sich parallel zu einer Fensterebene erstreckenden Basisschenkel (45) und einen sich senkrecht zur Fensterebene erstreckenden Leibungsschenkel (47) aufweist, und welcher Fensterflügel (12) einen Flügelrahmen (13) und eine im Flügelrahmen (12) aufgenommene Verglasung (15) aufweist, und beim geschlossenen Fenster zwischen den Leibungsschenkeln (47) angeordnet ist und dichtend am Basisschenkel (45) anliegt dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Fensterflügel (12) ein den Flügelrahmen (13) an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten überstehender Überstand (17) ausgebildet ist, der beim geschlossenen Fenster (11) dichtend am Leibungsschenkel (47) des Blendrahmens (41) anliegt.
24. Fenstersystem (11) nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch einen umlaufenden Überstand (17).
25. Fenstersystem nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass als Fensterverglasung (15) eine Stufenverglasung (15) mit wenigstens zwei, einer inneren und. einer äusseren, in einem Abstand voneinander angeordneten Fensterscheiben (19,23) eingesetzt ist und dass der Überstand (17) durch die äussere Fensterscheibe (23) gebildet ist.
26. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand (17) blendrahmenseitig mit einer Dichtung (59) oder einem Dichtungsbahn versehen ist.
27. Verfahren zur Herstellung eines nach aussen öffnendes Fenstersystems durch folgende Verfahrensschxitte: Bereitstellen eines Flügelrahmens (13) aus im Querschnitt Lförmigen Flügelrahmenprofilen (25), welche jeweils einen ersten Schenkel (27) und einen zweiten Schenkel (29) aufweisen, wobei die ersten Schenkel (27) von gegenüberliegenden Flügelrahmenprofilen (25) gegeneinander orientiert sind, und einer in das Flügelrahmenprofil (25) passenden Stufenverglasung (15) mit wenigstens zwei, einer inneren und einer Süsseren, in einem Abstand voneinander angeordneten Fensterscheiben (19,23), deren Innenflächen einander zugewandt sind, und deren Aussenflächen von einander weg gewandt sind, und Herstellung einer umlaufenden inneren Klebeverbindung (33) zwischen der Aussenfläche der inneren Fensterscheibe und dem ersten Schenkel (27) und einer äusseren Klebeverbindung (35) zwischen der Innenseite der äusseren Fensterscheibe (23) und dem zweiten Schenkel (29) des Flügelrahmenprofils (25).
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klebemittel als dünne Schicht auf der zur Fensterscheibe orientierten. Seite des ersten Schenkels (27) des Flügelrahmenprofils (25) aufgebracht wird.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass eii\ Klebemittel als elastische Schicht auf die Stirnseite (31) des zweiten Schenkels (29) des Flügelrahmenprofils (25) aufgebracht wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenverglasung (15) insgesamt in den mit Klebemittel vorbereiteten Flügelrahmen (13) eingesetzt wird.
31. Verfahren zur Herstellung eines nach aussen öffnendes Fensters durch folgende Verfahrensschritte: Bereitstellen eines Flügelrahmens (13) aus im Querschnitt Lförmigen Flügelrahmenprofilen (25) mit jeweils einem ersten und einem zweiten Schenkel (27,29), wobei die ersten Schenkel (27) gegenüberliegender Rahmenprofile (25) gegeneinander orientiert sind, und einer in den Flügelrahmen (13) passenden Stufenverglasung (15) mit wenigstens zwei, einer inneren und einer äusseren, in Abstand voneinander angeordneten Fensterscheiben (19,23), deren Innenseiten einander zugewandt und deren Aussenseiten von einander weggewandt sind, wobei die äussere Fensterscheibe (23) relativ zur inneren Fensterscheibe (19) einen überstehenden Rand (16) besitzt; Aufbringen eines Klebemittels auf die ersten Schenkel (27) der Flügelrahmenprofile (25) oder auf die Aussenseite der inneren Fensterscheibe (19) zur Erzeugung einer inneren, umlaufenden Klebeverbindung (33) zwischen der inneren Fensterscheibe (23) und dem Flügelrahmen (13) , insbesondere mittels eines Klebebandes, Einsetzen des Stufenglases (15) in den Flügelrahmen (13); und Einbringen eines Klebemittels zwischen die Stirnseite (31) der zweiten Schenkel (29) der Flügelrahmenprofile (25) und den Rand (16) des äusseren Fensterglases (23) zur Erzeugung einer zweiten Klebeverbindung (35) zwischen den zweiten Schenkeln (29) und der äusseren Fensterscheibe (23).
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klebeverbindung (33) eine geringere Elastizität aufweist und die äussere Klebeverbindung eine höhere Elastizität aufweist.
33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Falztiefe des Flügelrahmenprofils (25) kleiner gewählt wird als die Stärke des Stufenglases (15) minus der Stärke des äusseren Fensterglases (23).
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass zum Trocknen und Härten der Klebemittelschichten (33,35) das Profil (25) mit der eingelegten Mehrfachverglasung (15,71) ungefähr waagrecht angeordnet wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Klebemittel zu verbindenden Oberflächen des Flügelrahmens (13) und der Stufenverglasung (15) vorgängig mit einem Primer beschichtet werden.
Description:
Fenster

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fensterflügel gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Fenstersystem nach gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 12 oder 22, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Stand der Technik

In herkömmlichen Holz-, Metall- oder Kunststofffenstern ist die aus zwei oder drei Scheiben bestehende Verglasung in der Regel durch den Flügelrahmen gehalten. Der Flügelrahmen erstreckt sich dabei innen und aussen über den Rand der Verglasung, sodass die Verglasung durch den Rahmen fest in Eingriff genommen ist.

Neuerdings sind auch Fenster auf den Markt gekommen, bei welchen die Verglasung mit dem Flügelrahmen zusätzlich verklebt ist. Diese Klebeverbindungen sind jedoch immer in Kombination mit anderen förmschlüssigen Rahmen-/ Fensterverbindungen eingesetzt. Fenster mit Klebeverbindungen zwischen Glas und Flügelrahmen sind in der Regel Metallfenster. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die eingesetzten Klebemittel mit anderen Materialien, wie z.B. Holz, keine zuverlässige und lang haltbare Verbindung gewährleisten. Als Klebemittel ist bei den erwähnten Fenstern ein auf Silikon basierender Kleber eingesetzt, welcher auch im ausgehärteten Zustand noch eine gewisse Elastizität hat.

In den letzten Jahren sind im Hausbau vermehrt nach aussen öffnende Fenster eingesetzt worden. Unter einem nach aussen öffnenden Fenster soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Feilster verstanden werden, bei welchem das Fenster zum Öffnen um eine horizontale Schwenkachse geschwenkt und die Schwenkachse dabei vom Flügelrahmen weg bewegt wird. Derart nach aussen

I öffnende Fenster haben den Vorteil, dass bei schräg gestelltem Fenster Frischluft

Bestätigungskopli

rasch und in grossen Mengen in den Raum strömt. Auch ist ein Vorteil, dass der geöffnete Fensterflügel nicht in den Raum ragt und Platz beansprucht. Was das Design angeht, so werden nach aussen öffnende Fenster von der Architekten wegen ihrer filigranen Gestaltung bevorzugt. Durch den Einsatz von Stufenglas ist es zudem möglich, den Flügelrahmen zu verdecken, sodass solche Fenster beispielsweise bei Vollglasfassaden eingesetzt werden können. Nachteilig an den im Handel erhältlichen, nach aussen öffnenden Fenstern ist oft deren komplizierter Aufbau und der damit verbundene hohe Preis.

Von der Firma Raico Bautechnik GmbH, Pfaffenhofen, Deutschland wird unter dem Handelsnamen „Raicowing" ein Senkklappfenster angeboten, welches sich nach aussen öffnet. Das erwähnte Senkklappfenster besitzt einen Metall- Flügelrahmen und einen Blendrahmen aus stranggepressten Aluminiumprofilen. Am Flügelrahmen ist ein an den Metallrahmen adaptiertes Verriegelungssystem vorgesehen.

Das US -Patent Nr. 6,055,783 lehrt die Herstellung eines Fensterflügels, bei welcher die Glasscheiben direkt in eine Rahmenkonstruktion eingearbeitet werden, ohne dass zuerst eine Isolierverglasung hergestellt wird. Dabei kann auf den Einsatz von separaten Distanzhaltern für die Glasscheiben verzichtet werden. Erreicht wird dies dadurch, dass eine Stützkonstruktion eingesetzt ist, welche eine erste Aufnahmefläche besitzt, um den äusseren Rand der Aussenseite einer ersten Glasscheibe daran fest zu machen, und eine zweite Auf nahmefläche aufweist, um den äusseren Rand der Innenseite einer zweiten Glasscheibe daran fest zu machen. Beide Glasscheiben sind lediglich durch diese Aufnahmeflächen getragen.

Die NL- A-9300377 offenbart eine Fenster- oder Türkonstruktion bestehend aus einem Rahmen und einer mit dem Rahmen verbundenen Isolierverglasung aus zwei Fensterscheiben. Die Isolierverglasung ist ein sogenanntes Stufenglas, bei welchem die äussere Fensterscheibe grösser als die innere Fensterscheibe ist. Der

Rahmen besitzt einen Stufenfalz, in welchem das Stufenglas eingesetzt ist. Das Stufeηglas ist mittels einer einzigen Klebeverbindung, welche sich zwischen der äusseren Fensterscheibe und der Stirnseite des Rahmens befindet, mit letzterem verbunden. Der Rahmen des Fensters kann aus Holz sein. Zum Schutz der Klebeverbindung vor Sonneneinstrahlung ist die äussere Glasscheibe entweder innen oder aussen mit einer Emailschicht beschichtet. Die NL- A-9300377 macht keine näheren Angaben zur Fensterkonstruktion und gibt auch keine geeignete Klebstoffe an.

Die DE-A-101 32356 betrifft einen Glasschiebedeckel oder eine Glastüre mit einem die Glasscheibe einfassenden Rahmen, wobei die Glasscheibe mit dem Rahmen verklebt ist. Die Verklebung von Rahmen und Glasscheibe erfolgt mittels eines geleeartigen Klebebandes. Dies hat den Vorteil, dass die Klebestellen ausreichend sauber sind und daher aus optischen Gründen nicht verdeckt werden müssen.

Das deutsche Gebrauchsmuster DE-U-20010289 betrifft einen Fenster- oder Türrahmen- mit einer auf der Rahmenaussenseite vorgesehenen Isolierverglasung, die ausschliesslich durch Klebung mit dem Flügelrahmen verbunden ist. Die Aussenscheibe der Isolierverglasung steht gegenüber der Innenscheibe allseitig vor, sodass ein Stufenfalz gebildet ist. Der Stufenfalz der Isolierverglasung ist in einen an der Rahmenaussenseite vorgesehenen Rahmenfalz eingesetzt. Zur Befestigung der Isolierverglasung an den Rahmenschenkeln dienen Befestigungsschienen, die am Rand auf der Innenseite der Aussenscheibe angeklebt sind. Die Befestigungsschienen besitzen eine hinterschnittene Nut, in die verdrehbare hammerkopf artige Klemmverschlüsse eingreifen können. Die Klemmverschlüsse sind am Rahmenprofil festgemacht. Die Isolierverglasung ist somit über die Befestigungsschienen und die Klemmverschlüsse mit dem Rahmenprofil verbunden. Eine direkte Klebeverbindung zwischen Isolierverglasung und Rahmen besteht nicht.

Aufgabe

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein insbesondere nach aussen öffnendes Fenster, insbesondere ein Holzfenster, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung vorzuschlagen, welche kostengünstig sind. Ein weiteres Ziel ist es, ein Fenster bereitzustellen, welches einen hohen Dämmwert aufweist. Noch ein Ziel ist es, ein Fenster bereitzustellen, welches vom Design sehr ansprechend ist. Ausserdem soll das Fenster durch seine Konstruktion und Bauart, auch für hohe mechanische und bauphysikalische Ansprüche bestens geeignet ist.

Ein Fensterflügel gemäss Oberbegriff von Anspruch 1 ist erfindungsgemäss dadurch charakterisiert, dass der Flügelrahmen im Wesentlichen durch ein L- f örmiges Profil mit einem ersten und einem zweiten Schenkel gebildet ist, wobei die ersten Schenkel gegenüberliegender Rahmenprofile gegeneinander orientiert sind, und dass die Stufenverglasung durch eine Klebeverbindung mit dem L- Profil verbunden ist. Ein Charakteristikum des erfindungsgemässen Fensterflügels ist, dass die innere Fensterscheibe der Stufenverglasung auf ihrer Aussenseite ' durch eine innere Klebeverbindung fest mit dem ersten Schenkel des Flügelrahmenprofils verbunden ist. Dies trägt zu einer hohen Steifigkeit und Verwindungsfestigkeit des Fensters bei. Die innere Klebeverbindung ist geringeren Temperaturschwankungen ausgesetzt als die äussere

Klebeverbindung. Die Innere Klebeverbindung kann daher eine geringere Elastizität aufweisen als es die äussere muss, was zu einer Erhöhung der Verbindungssteifigkeit zwischen Flügelrahmen und Verglasung führt.

Durch die gewählte Verbindungstechnik ist es ausserdem möglich, ein konstruktiv sehr einfaches Fenster zu bauen, welches kostengünstig herstellbar ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Fenstern ist durch die neue Bauart keine Verkeilung der Verglasung im Flügelrahmen mehr nötig. Auch ist es nicht erforderlich, dass der Flügelrahmen mit der Verglasung einen Formschluss bildet.

Vorteilhaft ist die innere Fensterscheibe mit dem ersten Schenkel des L-Profils mittels einer Klebeverbindung fest verbunden, welche eine geringere Elasitizität als die äussere Klebeverbindung aufweist. Bei einem Stufenglas besitzt die äussere Fensterscheibe relativ zur inneren Fensterscheibe einen Überstand. Durch den Einsatz des Stufenglasfensters ist der Rahmen von aussen unsichtbar, was von Architekten besonders geschätzt wird. Zwischen diesem Rahmen und der äusseren Fensterscheibe des Stufenglases ist vorteilhaft eine Klebeverbindung mit einer . gegenüber der inneren Klebeverbindung höheren Elastizität vorhanden.

Unterschiedliche Elastizitäten lassen sich erreichen durch die Materialwahl des Klebemittels und durch die Schichtdicke des Klebemittels.

Als Standardverklebung kann eine solche mit einem flexibleren Klebemittel angesehen werden. Diese bietet gegenüber weniger flexiblen Klebern eine Verbesserung bezüglich des Schallschutzes des Fenstersystems. Dieser Kleber definiert sich über die Zugscherfestigkeit, welche in einem Bereich von 1 bis 3 MPa liegt.

Für erhöhte Anforderungen bezüglich Zugscherfestigkeit der Klebeverbindung kann alternativ ein weniger flexibler Kleber verwendet werden. Solche Kleber weisen eine Zugscherfestigkeit im Bereich von 9 bis 12 MPa auf. Ihre Elastizität ist mit Shore Härte A 90 und D 50 klassifiziert. Für Spezialanwendungen und Sonderlösungen können auch Kleber mit noch höheren Zugscherfestigkeiten verwendet werden.

Vorteilhaft ist die Klebeverbindung, insbesondere die äussere, durch einen hitzereaktiven Polyurethan-Kleber, oder bevorzugst durch einen Acrylat- Reaktionsklebstoff, gebildet. Der Einsatz eines hitzereaktiven Polyurethan-Klebers hat den überraschenden Vorteil, dass mit solchen beständige und feste HoIz- Glasverbindungen hergestellt werden können. Gemäss einer bevorzugten

Ausführungsform ist die Klebeverbindung, insbesondere die innere, durch ein

doppelseitiges Klebeband gebildet. Das doppelseitige Klebeband hat den Vorteil der vergleichsweise einfacheren Handhabung als flüssige Kleber. Mit einem Klebeband kann eine äusserst sauber aussehende Klebeverbindung in konstanter Qualität erreicht werden. Ausserdem gibt es Klebebänder, welche bezüglich Haftfestigkeit und Beständigkeit den flüssigen Klebern in nichts nachstehen. Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Klebeband aus einem geschäumten Kunststoff, z.B. Polyurethan oder Silikon, hergestellt. Auf dem geschäumten Kunststoffband können beidseitig geeignete Klebemittelschichten, z.B. auf Acrylatbasis o.a., aufgebracht sein.

Vorteilhaft ist der Rand der äusseren Fensterscheibe mindestens im Bereich der mindestens einen Klebeverbindung mit einer lichtundurchlässigen Lage oder Beschichtung versehen. Dadurch kann eine Alterung oder Beschädigung der Klebeverbindung durch UV-Strahlung vermieden werden. Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Stufenglas mittels einer ersten, weniger elastischen Klebeverbindung mit dem ersten Schenkel und mittels einer zweiten, elastischeren Klebeverbindung mit der Stirnseite des zweiten Schenkels des L-Profils fest verbunden. Dadurch ist ein besonders stabiler Verbund zwischen dem Stufenglas und dem Flügelrahmen geschaffen. Dabei kann auf zusätzliche Befestigungsmittel zur Befestigung der Fensterscheibe am Rahmen verzichtet werden. Die relativ steife innere Klebeverbindung erlaubt auch, den Flügelrahmen aus Profilen mit sehr geringen Querschnitten herzustellen, da der Flügelrahmen durch die eingeklebte Verglasung Stabilität erhält.

Entlang der inneren Fensterscheibe verläuft eine Endkante des ersten Schenkels des Flügelrahmenprofils. Zwischen dieser Endkante und der Fensterscheibe ist zweckmässigerweise ein Falz vorgesehen, in welchem ein Dichtungsband aufgenommen ist. Dadurch ist eine gute Abdichtung des Fensters zur Raumseite hin gewährleistet. Diese Abdichtung kann jedoch bei geeigneter Wahl der Klebeverbindung hinfällig sein.

Vorteilhaft ist die durch das L-Profil definierte Falztiefe kleiner als die Stärke der aus mehreren Fensterscheiben zusammengesetzten Stufenverglasung minus der Stärke des äusseren Fensterscheibe. Dadurch ist zwischen der Stirnfläche des . zweiten Schenkels und dem überstehenden Rand der Stufenverglasung ein Spalt vorhanden, welcher mit einem Klebemittel füllbar ist, um die zweite, äussere Klebeverbindung zu bilden. Der eingefüllte Klebstoff bildet eine dickere und damit tendenziell elastischere Klebstoffschicht als die innere Klebeverbindung.

Zweckmässigerweise ist ein zwischen dem Schenkel des L-Profils und der Stufenverglasung noch vorhandener Raum mit einem Dämmstoff gefüllt. Dadurch kann eine Kältebrücke in diesem Bereich vermieden werden. Dieser Raum kann auch entlüftet sein, um einen Feuchtigkeitsausgleich mit der Umgebung zu erleichtern.

Der erfindungsgemässe Aufbau des Fensters eignet sich insbesondere in

Verbindung mit einem Holz- oder Kunststoffrahmen. Der Kunststoff rahmen kann dabei durch Metallprofile verstärkt sein. Der Fensterflügel kann an einem Blendrahmen in bekannter Weise mittels Fensterbeschlägen schwenkbar angelenkt sein. Dabei stimmen vorzugsweise Länge und Breite des Blendrahmens mit der Länge und Breite der äusseren Fensterscheibe im Wesentlichen überein. Dies hat den Vorteil, dass die Fensterbeschläge von Witterungseinflüssen geschützt sind.

Vorteilhaft ist der Blendrahmen durch ein L-f örmiges Blendrahmenprofil gebildet. Dies ist ein kostengünstig herstellbarer Blendrahmen. Zwischen der Leibung des L-f örmigen Blendrahmenprofils und dem L-f örmigen Flügelrahmenprofil ist zweckmässigerweise ein Zwischenraum vorhanden, in welchem die Fensterbeschläge aufgenommen sind.

Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform schlägt in der Schliessstellung ein Überstand der äusseren Fensterscheibe an der Stirnseite des L- förmigen Blendrahmenprofils an. Dadurch ist ein Fenstersystem geschaffen,

welches mit geringem Aufwand in eine Mauerleibung eingepasst werden kann. Zweckmässigerweise ist an der Innenseite des Überstands eine Dichtungsbahn vorgesehen. Diese sorgt für eine gute Abdichtung des Fensters. Auf der zur Fensterscheibe orientierten Seite des Basisschenkels des Blendrahmenprofils sind vorzugsweise Nuten zur Aufnahme von Dichtungsbändern vorgesehen. Diese Dichtungen können in ihrer Machart einfach und daher kostengünstig sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die innere Flügelrahmenleibung mit der inneren Leibung des Blendrahmens fluchtet. Dadurch ist ferner der Flügelrahmen bei geschlossenem Fenster vom Blendrahmen verdeckt. Dies eröffnet auch designmässig neue Möglichkeiten. Dadurch, dass das Licht von Blendrahmen, Flügelrahmen, und gegebenenfalls auch das Licht der Stufenverglasung, identisch sind, ergibt sich eine sehr ansprechende Optik. Diese lichte Weite des Fensters kann dadurch auch maximal gross sein im Vergleich zur lichten Weite der Wandöffnung, in der das Fenster System eingebaut ist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines nach aussen öffnendes Fensters durch folgende Verfahrensschritte:' a) Bereitstellen, eines im Querschnitt L-förmigen Flügelrahmenprofils mit einem ersten und einem zweiten Schenkel, wobei die ersten Schenkel gegenüberliegender Rahmenprofile gegeneinander orientiert sind, und b) einer in das Flügelrahmenprofil passenden Stufenverglasung mit wenigstens zwei, einer inneren und einer äusseren, in einem Abstand voneinander angeordneten Fenstex"scheiben und c) Herstellung mindestens einer durchgehenden Klebeverbindung zwischen der Stufenverglasung und dem Flügelrahmenprofil, insbesondere einer umlaufenden inneren Klebeverbindung zwischen der Aussenfläche der inneren Fensterscheibe und dem ersten Schenkel und einer äusseren Klebeverbindung zwischen der Innenseite der äusseren Fensterscheibe und dem zweiten Schenkel des Flügelrahmenprofils.

Die innere Klebeverbindung weist vorteilhaft eine geringere Elastizität auf als die äussere Klebeverbindung.

Das erfindungsgemässe Verfahren zur Fensterherstellung ist äusserst einfach und zeitsparend. Dabei wird das Klebemittel vorzugsweise auf der zur Fensterscheibe orientierten Seite des ersten und des zweiten Schenkels des L-Profils aufgebracht. Zur Überraschung der Erfinder hat sich gezeigt, dass ein sehr stabiles und verwindungssteif es Fenster erhalten wird, da die Festigkeit des eingesetzten Glases zur Stabilität des Fensters ganz wesentlich beiträgt. Weitere vorteilhafte Varianten des Verfahrens sind in den Unteransprüchen definiert.

Eine andere Variante des Herstellverfahrens ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet: a Bereitstellen eines irn Querschnitt L-förmigen Flügelrahmenprofils mit einem ersten und einem zweiten Schenkel, wobei die ersten Schenkel gegenüberliegender Rahmenprofile gegeneinander orientiert sind, und einer in den Rahmen passenden Stufenverglasung mit wenigstens zwei, einer inneren und einer äusseren, in Abstand voneinander angeordneten Fensterscheiben, wobei die äussere Fensterscheibe relativ zur inneren Fensterscheibe einen überstehenden Rand besitzt; b Aufbringen eines Klebemittels, insbesondere eines Klebebandes, auf den ersten Schenkel des L-förmigen Profils zur Erzeugung einer ersten

Klebeverbindung , c Einsetzen der Stufenverglasung in den Rahmen; und d Einbringen einer zweiten Klebeschicht zwischen der Stirnseite des L-Profils und dem Rand der äusseren Fensterscheibe zur Erzeugung einer zweiten

Klebeverbindung.

Alternativ kann das Klebemittel auch auf das Glas gegeben werden, bevor die Stufenverglasung in den Rahmen eingesetzt wird.

Eine zweckmässige Variante sieht vor, dass zum Trocknen und Härten der Klebemittelschichten das Profil mit dem eingelegten Stufenglas ungefähr waagrecht angeordnet wird. Durch das Eigengewicht des Stufenfensterglases kann auf eine zusätzliche Beschwerung des Fensters beim Trocknen verzichtet werden. Zweckmässigerweise werden die mit Klebemittel zu versehenen Oberflächen des Rahmens und des Stufenglases vorgängig mit einem Primer beschichtet. Dadurch ist eine gute Verbindung des Klebers einerseits mit dem Glas und andererseits mit dem Flügelrahmen gewährleistet.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Fenstersystem mit einem nach aussen öffnenden, insbesondere kippbaren Fenster mit einem Flügelrahmen und einem im Flügelrahmen aufgenommenen Fenster sowie einem Blendrahmen, an welchem das Fenster im eingebauten Zustand um eine horizontale Achse angelenkt ist, welches dadurch charakterisiert ist, dass das Fenster an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten einen über den

Fϊügelrahmen hinaus ragenden Überstand aufweist und dass der Überstand beim geschlossenen Fenster dichtend am Blendrahmen anliegt. Dieses Fenstersystem ist grundsätzlich unabhängig von der Machart und Struktur des Fensters. Dadurch, dass der Überstand am Blendrahmen anschlägt, sind der Blendrahmen und die zwischen dem Blendrahmen und dem Fenster angeordneten Beschläge vollkommen vor Witterungseinflüssen geschützt. Vorteilhaft wird als Fensterverglasung eine Stufenverglasung mit wenigstens zwei, einer inneren und einer äusseren, in einem Abstand voneinander angeordneten Fensterscheiben eingesetzt, und ist der Überstand durch die äussere Fensterscheibe gebildet (4-seitiges Stufenglas).

Vorteilhafte Weiterbildungen des Fenstersystems sind in den Unteransprüchen definiert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1: einen Vertikalschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines in eine Mauerleibung eingebauten exfindungsgemässen Fenstersystems mit einer Stufenverglasung;

Fig. 2: ausschnittsweise der Aufbau des Fenstersystems im Detail;

Fig. 3: ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen

Fenstersystems aus Holz mit einer durchgehenden Dichtung an der Innenseite des Überstands der Stufenverglasung;

Fig. 4: einen vertikalen Detailschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen, zweifach verglasten Fenstersystems mit einem Flügelrahmen und einem Basisprofil des Blendrahmens aus Holz, und einem Leibungsschenkel des Blendrahmens aus einem Kunststoffprofil,

Fig. 5: das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4, jedoch in einem

Horizontalschnitt durch die seitlich angeordneten Rahmenprofile,

Fig. 6: einen vertikalen Detaüschrdtt durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen, dreifach verglasten Fenstersystems mit einem Flügelrahmen und einem Basisprofil des Blendrahmens aus Holz, und einem Leibungsschenkel des Blendrahmens aus einem Kunststoffprofil,

Fig. 7: das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 6 in einem Horizontalschnitt durch die seitlich angeordneten Rahmenprofile,

Das in den Figuren 1 bis 2 gezeigte erfindungsgemässe Fenstersystem 11 weist einen Fensterflügel 12 in einem Blendrahmen 41 auf. Der Fensterflügel 12 besitzt einen Flügelrahmen 13 und eine in den Flügelrahmen eingesetzte Stufenverglasung 15. Die Stufenverglasung besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer inneren Fensterscheibe 19, einer mittleren Fensterscheibe 21 und einer äusseren Fensterscheibe 23, zwischen denen Distanzhalter 24 angeordnet sind.

Als Stufenverglasung ist bei der vorliegenden Erfindung eine aus zwei oder mehreren Fensterscheiben bestehende Fensterverglasung bezeichnet, bei welcher ■ die äussere Fensterscheibe einen über die innere Fensterscheibe hinausragenden

Rand 16 aufweist. Der überstehende Rand 16 ist mindestens an drei Seiten des Fensters, vorzugsweise jedoch an allen vier Seiten des Fensters ausgebildet. Die einzelnen Fensterscheiben 19,21 und 23 sind durch Distanzhalter 24 voneinander ' getrennt und mit diesen fest verbunden. Die Zwischenräume zwischen den Fensterscheiben können, wie dies bei hochwertigen Fenstern bekannt ist, mit einem Edelgas gefüllt sein.

Der Flügelrahmen 13 besteht im Wesentlichen aus einem L-förmigen Flügelrahmenprof il 25 mit einem ersten Schenkel 27 und einem senkrecht auf den ersten Schenkel 27 stehenden zweiten Schenkel 29. Das Stufenglas 15 liegt einerseits mit der inneren Fensterscheibe 19 auf der zur Mehrfachverglasung hin orientierten Seite des ersten Schenkels 27 und andererseits mit der äusseren Fensterscheibe 23 an der nach aussen orientierten Stirnseite 31 des zweiten Schenkels 29 an. Die Verbindung zwischen der Stufenverglasung 15 und dem Flügelrahmen 13 erfolgt mittels eines geeigneten Klebmittels. Solche Klebemittel sind im Handel erhältlich. Eine erste Klebeverbindung 33 zwischen der inneren Fensterscheibe 19 und dem ersten Schenkel 27 kann durch einen fliessfähigen Kleber oder ein doppelseitiges Klebeband hergestellt sein. Eine zweite Klebeverbindung 35 befindet sich zwischen der äusseren Fensterscheibe 23 und der Stirnseite 31 des Schenkels 29. Zur Herstellung dieser äusseren Klebeverbindung 35 wird vorzugsweise ein geeigneter fliessfähiger Kleber eingesetzt. Solche Kleber sind ebenfalls im Handel erhältlich.

Durch die Klebeverbindungen 33,35 ist ein fester Verbund zwischen der Stufenverglasung 15 und dem Flügelrahmen 13 geschaffen. Dabei trägt die mechanische Stabilität der Stufenverglasung 15 wesentlich zur Stabilität des (Verbund-) Fensters bei. Es ist die Verglasung, die über die Klebeverbindung dem Flügelrahmen 13 Stabilität verleiht. Durch den neuartigen Ansatz ist es den

Erfindern gelungen, mit einem sehr einfachen und daher kostengünstig herstellbaren Flügelrahmenprofil 25 ein hochwertiges Fenstersystem zu schaffen, welches beispielsweise in Niedrigenergiehäusern einsetzbar ist.

Um die Klebeverbindung 35 von der Einwirkung des Sonnenlichts zu schützen kann mindestens im Bereich der Klebestelle eine nicht-transparente Beschichüxng 37 auf den Rand 16 des äusseren Fensterglases 23 aufgebracht sein. Die Beschichtung kann aussen oder bevorzugt innen auf die Fensterglasoberfläche aufgebracht sein. Denkbar ist auch, aussen eine nicht transparente Materialbahn aufzukleben.

Zur Vermeidung einer Kältebrücke kann der Zwischenraum zwischen den Fensterscheiben 19,21 des Stufenglases 15 und dem Schenkel 29 des Flügelrahmens 13 mit einem Dämmstoff 38 gefüllt sein. Der Dämmstoff kann in flüssiger oder rieselfähiger Form durch eine Einfüllöffnung 40 im

Flügelrahmenprofil 25 eingefüllt werden. Ein im ersten Schenkel 27 der Flügelrahmenprofils 25 vorgesehener Falz 34 dient der Aufnahme eines Dichtbands 36.

Der Fensterflügel 12 ist in der Leibung 39 eines Blendrahmens 41 angelenkt. Der Blendrahmen 41 besteht aus einem im Querschnitt L-förmigen Blendrahmenprofil, welches in eine Mauerleibung 43 einer Hauswand 44 eingepasst ist. Der . Blendrahmen 41 besteht aus einem Basisprofil 45 und einer am Basisprofil angeordneten Leibungsplatte 47. An der zum Fensterflügel hin orientierten Seite des Basisprofils 41 smd zwei im Abstand voneinander angeordnete Nuten 49,51 vorgesehen, in welchen Dichtungen 53,55 aufgenommen sind. Bei geschlossenem Fenstersystem 11 liegen die Dichtungen 53,55 dichtend an der raumseitig orientierten Seite 57 des ersten Schenkels 27 des Flügelrahmenprofils 25 an. Denkbar ist auch, die Dichtungen 53,55 am ersten Schenkel 27 anzuordnen.

Wenigstens eine weitere Dichtung 59 ist zwischen der äusseren Fensterscheibe 23 und der nach aussen orientierten Stirnseite 61 der Leibungsplatte 47 vorgesehen. Diese Dichtung 59 ist vorzugsweise an der Innenseite eines Überstands 17 der äusseren Glasscheibe 23 über den Flügelrahmen 13 angeordnet, könnte jedoch auch an der Leibungsplatte 47 fest angeordnet sein.

Zwischen der Blendrahmenleibung 39 und dem Flügelrahmen 13 ist ein Zwischenraum 63 vorhanden, in welchem nicht gezeigte Fensterbeschläge aufgenommen sind. Die Fensterbeschläge ermöglichen ein Öffnen des Fensterflügels nach aussen. Dabei können die Fensterbeschläge zusätzliche Funktionen, beinhalten und beispielsweise ein Absenken und Wenden des Fensterflügels 12 ermöglichen.

Das Fenstersystem 11 mit dem Blendrahmen 41 kann in einer dem Fachmann bekannten Weise in eine Mauerleibung 43 eingepasst sein. Üblicherweise ist zwischen dem Blendrahmen 41 und der Hauswand 44 eine Dämmschicht 65 vorgesehen. Diese Dämmschicht 65 kann nach innen und nach aussen durch ein elastisches Dichtmaterial 67 abgedichtet sein.

Am Blendrahmen 41 angeordnete Fensterbeschläge (in den Figuren nicht gezeigt) erlauben die Verriegelung des. Fensterfügeis 12 in der Schliessstellung.

Vorzugsweise werden Beschläge eingesetzt, welche zumindest unterseitige und oberseitige, gegebenenfalls sogar eine allseitige Verriegelung des Fensters erlauben (Beschläge mit sog. Ecklagern für eckumlaufende Verschlüsse). Ein am Flügelrahmen 13 vorgesehener Schwenkhebel 14 erlaubt es, den Verriegelungsmechanismus zu betätigen:

Das Ausführungsbeispiel von Fig.3 unterscheidet sich vom Beispiel gemäss Fig.2 dadurch, dass als Klebe-Dichtungen durchgängig geschäumte, z. B. aus Silikorvschaum bestehende Dichtungen 89a, 89b, eingesetzt sind. Solche

Dichtungen haben den Vorteil, dass diese einen kleinen Wärmeleitwert haben und

damit auch gute Isolationsmittel sind. Die Dichtung 89a ist auf der zur Mehrf achverglasung hin orientierten Seite des ersten Schenkels 27 (erste Klebeverbindung 33) und die Dichtung 89b an der nach aussen orientierten Stirnseite 31 des zweiten Schenkels 29 (zweite Klebeverbindung 35) aufgebracht. Die Dichtungen 89a, 89b sind auf das Holz des Flügelrahmens 13 geklebt. Dazu können auf den Dichtungen Klebemittelschichten aus geeigneten Klebern aufgebracht sein.

In den Figuren 4 und 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem eine zweifache Isolierver glasung, ebenfalls eine Stuf enver glasung 15, im Fensterflügel 12 vorgesehen ist. Der Blendrahmen 61 besitzt bei diesem Ausf ührungsbeispiel (wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen) ein Basisprofil 45 aus Holz. Die Leibungsplatte 47 jedoch ist aus einem Kunststoffprofil hergestellt. Das Kunststoffprofil der Leibungsplatte 47 weist alle notwendigen Masse des Blendrahmens auf, mit Ausnahme der Nut 51 für das Dichtungsprofil 55. Das Basisprofil 45 muss daher lediglich diese Nut 51 aufweisen und auf das Kunststoffprofil zugeschnitten sein. Zum stabilen Zusammenfügen von Kunststoffprofil- Leibungsplatte 47 und Basisprofil 45 ist im Basisprofil ein Ausschnitt 71 vorgesehen. Dieser Ausschnitt 71 weist eine U-Form auf, der in einen kanalartigen Abschnitt der Leibungsplatte 47 eingreift.

Die erste Dimension des Basisprofils 45 zwischen Leibungsplatte und Rahmenlicht des Blendrahmens wie auch die zweite Dimension des Basisprofils 45 zwischen der Dichtung zum Fensterflügel 12 und der Raumseite des Blendrahmens 41 sind anpassbar an die jeweiligen Einbaugegebenheiten und Wünsche. Die erste

Dimension kann geringer als dargestellt sein, um a) einen Absatz zwischen dem Rahmenlicht des Blendrahmens und des Flügelrahmens zu erhalten, oder um b) eine Verkleidungsplatte auf den Blendrahmen aufzusetzen, die schliesslich wiederum die selbe Lichtweite wie der Flügelrahmen aufweist. Die zweite Dimension kann c) bündig mit der Innenseite der Wand enden, so dass eine

Wand-Verkleidungsplatte über den Blendrahmen geführt werden kann. Auf der

Innenseite des Basisprofils 45 kann d) ein Ausschnitt vorhanden sein, in welchen eine solche Verkleidungsplatte z.B. flächenbündig oder senkrecht zur Innenseite des Blendrahmens anschliessen kann. Es kann ferner e) gegenüber der Mauerleibung eine Nut vorgesehen sein, um das hölzerne Basisteil 45 über Nut und Feder an einen benachbarten Holzständer oder einen benachbarten Holzrahmen z.B. eine weiteren Fensters anzuschliessen. Daher kann das Basisprofil in einfacher Art an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden und dabei ein Standard-Kunststoffprofil (Leibungsplatte 47) mit diesem verbunden werden, das die für die Anlenkung des Fensterflügels 12 zweckmassigerweise konstanten Masse aufweist.

Wie den Figuren 4 und 5, aber auch 6 und 7 entnommen werden kann, sind die horizontalen Leϊbungsplatten 47a und die vertikalen Leibungsplatten 47 unterschiedlich ausgebildet. Bei den horizontalen Leibungsplatten 47a ist die Leibung 39 ebenflächig ausgebildet. Die Stirnseite 61 ist gebildet durch eine Wandung, die einen zur Mauerleibung hin geöffneten Schlitz 73 abschliesst. In diesen Schlitz kann ein Anschlussblech eingehängt werden.

Im Gegensatz dazu ist bei dem für die vertikale Anordnung vorgesehenen Kunststoffprofil 47 hinter der Stirnseite 61 eine Führungsschiene 75 für einen Wendefensterbeschlag vorgesehen. Diese Führungsschiene 75 ist zum Fensterflügel 12 hin geöffnet. In diese Führungsschiene 75 greifen am Wendefensterbeschlag vorhandene Führungsmittel ein, mit denen das obere Ende des Fensterflügels 12 von der oberen Schliessposition in eine untere Wendeposition verschoben werden kann. Zwischen der Führungsschiene 75 und dem kanalartigen Abschnitt, der am Basisprofil 45 angeschraubt ist, ist ein Leibungssteg 77 ausgebildet, der sowohl gegenüber der mauerleibungsseitigen Oberfläche der Führungsschiene 75 als auch gegenüber der beschlagsseitigen Öffnung der Führungsschiene 75 zurückversetzt ist. Dadurch kann an diesem Leibungssteg 77 der Beschlag befestigt werden mit einer Befestigungsplatte 79 auf

der Beschlagsseite des Leibungsstegs 77 und einer Gegenplatte 81 auf der Mauerleibungsseite des Leibungsstegs 77.

Als Beschläge kommen neben Wendebeschlägen auch Drehflügelbeschläge, Senkklappbeschläge und Schiebebeschläge in Frage. Es ist jedoch darauf zu achten, dass diese Beschläge die äussere Dichtung nicht oder lediglich gering scherend belasten.

In den Figuren 6 und 7 ist im Unterschied zu den Figuren 4 und 5 ein Ausführungsbeispiel mit einer dreifach-Isolierverglasung dargestellt. Alle übrigen Details sind identisch ausgebildet. Es fällt auf, dass für die dreifach- Isolierverglasung die gleichen Kunststoffprofile als Leibungsplatten 47 verwendet werden können, wie bei der zweifachen Verglasung. Die grossere Dicke der Verglasung wird kompensiert, indem im Flügelrahmenprofil 25a ein umso grosserer Falz ausgeschnitten, ist.

Selbst in diesem minimal dimensionierten Flügelrahmenprofil 25a gemäss Figuren 6 und 7 ist ein Verriegelungsmechanismus 83 untergebracht. Der Verriegelungsmechanismus 83 ist in herkömmlicher Weise umlaufend ausgebildet, wobei die seitlichen Gestänge etwas tiefer im Flügelrahmenprofil

25,25a eingesenkt sind als die Gestänge in den horizontalen Flügelrahmenprofilen.

In beiden Ausf ührungsbeispielen besteht die Verglasung aus einer Stufenverglasung. Diese Stufenverglasung 15 besitzt zwei Fensterscheiben 19 und 23, oder aber drei Fensterscheiben 19,21,23. Jeweils die äussere Fensterscheibe 23 ist grösser als die andern Fensterscheiben 21,19. Der die Verklotzung überstehende Rand 16 der äusseren Fensterscheibe 23 und die Verklotzung zusammen weisen praktisch dieselbe Abmessung auf wie der Blendrahmen 41. Auf der Innenseite der äusseren Fensterscheibe 23 ist der Rand 16 in zwei Bereiche unterteilt, nämlich den an die Verklotzung angrenzenden Bereich der äusseren Klebeverbindung 35 mit dem Flügelrahmenprofil 25, und den daran

anschliessenden Überstand 17. Am Überstand 17 ist ein Dichtungsprofil 59 angeklebt, das in geschlossenem Zustand des Fenstersystems 11 gegen die Stirnseite 61 der Leibungsplatte 47 dichtet.

Die Verklebung der Stufenvergläsung 15 mit dem hölzernen Flügelrahmen 13 weist zwei unterschiedlichen Klebeverbindungen 33,35 auf. Die innere Klebeverbindung 33 dient in erster Linie der Stabilisierung des Flügelrahmens 13 durch die Verklebung mit der winkelsteifen inneren Fensterscheibe 19. Sie bewirkt auch, dass der Flügelrahmen, dank der besseren Anbindung an die Verglasung, sich beim Verriegeln und Manipulieren an der Griffolive 14 weniger verwindet und sich nicht von der inneren Fensterscheibe löst. Weiter dient die innere Klebeverbindung bei der Montage einer präzisen Fixierung der Stufenvergläsung 15 am Flügelrahmen 13. Diese innere Klebeverbindung 33 wird daher vorzugsweise über ein Klebeband hergestellt. Das Klebeband gewährleistet eine sauber ausgebildete Fuge zwischen Verglasung 15 und Flügelrahmen 13, da kein flüssiger Kleber aus dieser Fuge austreten kann und das Klebeband exakt entlang der verglasungsseitigen Kante des ersten Schenkels 27 am Flügelrahmenprofil 25 angebracht werden kann. Nach dem Zusammenfügen von Flügelrahmen 13 und Stufenvergläsung 15 ist die gegenseitige Lage dieser beiden Teile sofort fixiert, da die Klebeband- Verklebung keine Trockenzeit oder Abbindezeit erfordert.

Die äussere Klebeverbindung 35 hingegen übernimmt in erster Linie die Kräfte, die zwischen Verglasung und Flügelrahmen wirken. Diese äussere Klebeverbindung 35 wird vorteilhaft erst nach erfolgter Lagefixierung von Flügelrahmen 13 zu Stufenvergläsung 15 hergestellt. Damit diese zweite

Klebeverbindung 35 in gewünschter Qualität ausgeführt werden kann, ist der zweite Schenkel 29 des Flügelrahmenprofils 25 kürzer als die Stufenverglasungsstärke zwischen der Aussenseite der inneren Fensterscheibe 19 und der Innenseite der äusseren Fensterscheibe 23. Dies ergibt eine Klebespalt zwischen der Innenseite der Randes 16 und der Stirnseite 31 des zweiten

Schenkels 29, der 3 bis 6 Millimeter weit ist. Eine bevorzugte Spaltweite liegt bei 4

bis 5 Millimetern. Ein solcher Klebespalt kann von der offenen Schmalseite her gefüllt werden mit einem dickflüssigen Kleber, beispielsweise einem Zweikomponentenkleber. Dank der Fixierung über die erste Klebeverbindung 33 kann diese äussere Klebeverbindung 35 eine gewisse Zeitspanne benötigen, um abzubinden und auszuhärten, ohne dass eine Gefahr besteht, dass sich in dieser Zeit die Verglasung gegenüber dem Rahmen verschiebt.

Die äussere Klebeverbindung 35 hat sich als wesentlich in Bezug auf die Schalldämmung des Fenstersystems erwiesen. Für hohe Wärmedämmwerte wird eine Dreifachverglasung bevorzugt. Für hohe Schalldämrnwerte wird unabhängig von der Anzahl Fensterscheiben der Stufenverglasung 15 ein relativ weich aushärtender Kleber bei der Süsseren Klebeverbindung 35 vorgesehen. Die Härte des Klebers in Shore liegt für hohe Schalldämmwerte bei der Härte A. Ein Kleber der Härte A weist beispielsweise eine Zugscherfestigkeit von 1 bis 3 MPa auf. Für Anwendungen, bei denen höhere Zugscherfestigkeiten verlangt werden, z.B. sehr grossflächige Fensterscheiben, hohe Windbelastung etc. können Kleber mit höheren Zugscherfestigkeiten, z.B. 9 bis 12 MPa verwendet werden. Ein solcher Kleber weist beispielsweise eine Shore Härte D auf. Ein so verklebtes Fenster ist weniger schalldämmend als ein mit weicherem Kleber verklebtes.

Das Herstellverfahren soll nun beispielhaft anhand der Herstellung eines nach aussen öffnenden Holzwendefensters beschrieben werden: Zuerst wird der Flügelrahmen in Gestalt eines L-förmigen Flügelrahmenprofils 13 mit ersten, und zweiten Schenkeln 27,29 bereitgestellt. Die Rahmenprofile sind so angeordnet , dass die ersten Schenkel gegenüberliegender Profile 25 in einer Ebene gegeneinander orientiert sind. Stufenverglasungen sind bekannt und können von entsprechenden Fensterglasherstellern in der gewünschten Dimension bezogen werden. Sowohl die Stufenverglasung als auch der Flügelrahmen werden an den vorgesehen Klebestellen gereinigt und vorzugsweise mit einem Primer zur Verbesserung der Haftung der Klebemittel behandelt. Denkbar ist auch, die

Fensterscheibe an der vorgesehenen Klebestelle anzuschleifen (Sandstralilen), um die Oberflächen aufzutauen und die Haftung zu verbessern.

Der Flügelrahmen wird vorzugsweise auf einer waagrechten Unterlage angeordnet und auf der zur Verglasung orientierten Seite des ersten Schenkels 27 des L-Profils ein doppelseitiges Klebeband 33 aufgebracht. Anschliessend wird die Stufenverglasung in den Rahmen gelegt. Alternativ und bevorzugt wird der Flügelrahmen 13 mit Abstand zur inneren Fensterscheibe 19 über die Stufenverglasung 15 gelegt, gegenüber dieser justiert und schliesslich an diese angepresst. Der zwischen der Stirnseite 31 des zweiten Schenkels 29 und der Innenseite der äusseren Fensterscheibe verbleibende Spalt wird nun mit einem fliessfähigen Kleber gefüllt Die Klebestelle Iässt man die erforderliche Zeit aushärten.

Danach kann der im Fensterflügel verbleibende Hohlraum zwischen dem

Flügelrahmen und dem mittleren und inneren Fensterglas mit einem Dämmstoff gefüllt werden. Vorzugsweise wird durch eine im Flügelrahmen 13 vorgesehene Einfüllöffnung 40 ein spritz- oder fliessfähiger Klebestoff eingebracht, welchen man ebenfalls aushärten lässt. Es hat sich gezeigt, dass der Hohlraum ohne Nachteil nicht befüllt zu werden braucht. Zur Verhinderung von

Kondenswasserbildung im Hohlraum ist eine Entlüftungsöffntmg vorgesehen.

An der raumseitig orientierten Innenseite des Überstandes 17 der äusseren Fensterscheibe 23 über den Flügelrahmen 25 wird eine flache Gummidichtung 59 angeordnet. Diese sorgt für eine äussere Abdichtung des Fensterflügels am Blendrahmen. Der Fensterflügel 12 kann anschliessend mit Fensterbeschlägen versehen und in einen entsprechenden Blendrahmen 41 eingesetzt werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein nach aussen öffnendes Fenster 11, insbesondere ein Wendefenster, einen Flügelrahmen 13 und eine im Flügelrahmen 13 aufgenommenes Stufenverglasung 15 besitzt. Die

Stufenverglasung 15 hat wenigstens zwei, eine innere und eine äussere, im Abstand voneinander angeordnete Fensterscheiben 19,23. Der FLügelrahmen 13 ist im Wesentlichen durch ein L-förmiges Flügelrahmenprofil 25 mit einem ersten und einem zweiten Schenkel 27,29 gebildet. Die innere Fensterscheibe 19 liegt an der zur Verglasung hin orientierten Seite des ersten Schenkels 27 des

Flügelrahmenprofils 25 an und ist mit dieser mittels einer ersten Klebeverbindung 33 fest verbunden. Die äussere Fensterscheibe 23 des Stufenglases ist über einer zweite Klebeverbindüng 35 mit der nach aussen orientierten Stirnseite 31 des Flügelrahmenprofils 25 fest verbunden. Die Schichtstärke der zweiten Klebeverbindung 35 ist grösser als diejenige der ersten Klebeverbindung 33. Die erste Klebeverbindung 33 ist vorteilhaft durch ein Klebeband erreicht, die zweite jedoch durch einen Flüssigklebstoff.

Legende: .

11 Fenstersystem mit Blendrahmen, Fensterflügel, Stufenverglasung und Beschlag

12 Fensterflügel

13 Flügelrahmen

14 Schwenkhebel, Griffolive

15 Stufenverglasung

16 die Verklotzung überstehender Rand der äusseren Fensterscheibe 23 der Stufenverglasung 15

17 Überstand der Stufenverglasung über den Flügelrahmen 13 19 innere Fensterscheibe

21 mittlere Fensterscheibe

23 äussere Fensterscheibe

24 Distanzhalter zwischen den Fensterscheiben

25 L-förmiges Flügelrahmenprofil

27 Erster Schenkel des Flügelrahmenprofils

29 senkrecht auf den ersten Schenkel stehender zweiter Schenkel des

Flügelrahmenprσfils nach aussen orientierten Stirnseite 31 des zweiten Schenkels 29 erste, innere Klebeverbindung Falz im ersten Schenkel 27 zweite, äussere Klebeverbindung Dichtband nicht-transparente Beschichtung Dämmstoff Blendrahmenleibung (an Leibungsplatte 47) Blendrahmen Leibung der Wandöffnung Hauswand Basisprofil des Blendrahmens 41 Leibungsplatte ,51 N^ten ,55 Dichtungen nach innen orientierte Seite des Basisschenkels 27 Dichtung nach aussen orientierten Stirnseite der Leibungsplatte 47 Zwischenraum zwischen Leibungsplatte und Flügelrahmen Dämmschicht elastisches Dichtmaterial Ausschnitt für Leibungsplatte im Basisprofil 41 äusserer Schlitz in Leibungsplatte Führungsschiene in Leibungsplatte Leibungssteg der Leibungsplatte Befestigungsplatte des Beschlags Gegenplatte zur Befestigungsplatte 79 Verriegelungsmechanik a,b geschäumte Klebedichtungen