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Title:
WIPER SYSTEM FOR MOTOR VEHICLE WINDOWS, MORE PARTICULARLY MOTOR VEHICLE WINDSCREENS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/206619
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a wiper system for motor vehicle windows, more particularly motor vehicle windscreens, comprising at least one wiper (1, 2), at least one motor (5, 6) that drives the at least one wiper (1, 2), and a switching device (10) for directly controlling the motor (5, 6), wherein the switching device (10) has one or two switching elements (11, 15, 18, 19, 20) by means of which at least four switching states can be selected, and wherein selecting one of the switching states causes an operating mode of the at least one wiper (1, 2) to change.

Inventors:
BRAUN PETER (DE)
WEGNER NORBERT (DE)
TISCH FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/059439
Publication Date:
December 31, 2014
Filing Date:
May 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60S1/08
Foreign References:
US20110221372A12011-09-15
JPS6311264U1988-01-25
GB1295185A1972-11-01
JP2011143862A2011-07-28
JPH0367754A1991-03-22
EP0850811A11998-07-01
Other References:
See also references of EP 3013651A1
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Claims:
Ansprüche

1. Wischersystem für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug- Windschutzscheiben, umfassend:

5 mindestens einen Wscher (1 , 2);

mindestens einen Motor (5, 6), der den mindestens eine Wscher (1 , 2) antreibt; und eine Schaltvorrichtung (10) zum direkten Ansteuern des Motors (5, 6), wobei die Schaltvorrichtung (10) ein oder zwei Schaltelemente (1 1 , 15, 18, 19, 20) aufweist, mit denen mindestens vier Schaltzustände einstellbar sind, wobei durch das Einstelle) len eines jeweiligen Schaltzustands ein Betriebszustand des mindestens einen Wischers (1 , 2) geändert wird.

2. Wischersystem gemäß Anspruch 1 , wobei die Schaltvorrichtung (10) das eine Schaltelement (1 1 , 15) aufweist, und wobei die mindestens vier Schaltzustände

15 durch eine jeweilige Pulsfolge einer Betätigung des Schaltelements (11 , 15, 20) definiert sind.

3. Wischersystem gemäß Anspruch 2, wobei die Pulsfolgen innerhalb eines jeweiligen Zeitintervalls definiert sind.

20

4. Wischersystem gemäß Anspruch 1 , wobei die Schaltvorrichtung (10) die zwei Schaltelemente (18, 19) mit jeweils zwei möglichen Schaltzuständen aufweist, und wobei die möglichen Kombinationen der jeweils zwei Schaltzustände der zwei Schaltelemente (18, 19) den vier Schaltzuständen entsprechen.

25

5. Wischersystem gemäß Anspruch 4, wobei wenigstens ein weiterer Schaltzustand durch eine Betätigung wenigstens eines der zwei Schaltelemente (18, 19) mit einer entsprechenden Pulsfolge definiert ist.

30 6. Wischersystem gemäß Anspruch 5, wobei die entsprechende Pulsfolge innerhalb eines entsprechenden Zeitintervalls definiert ist.

7. Wischersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei wenigstens einer der mindestens vier Schaltzustände durch eine Betätigungsdauer des einen oder 35 wenigstens eines der zwei Schaltelemente (1 1 , 15, 18, 19, 20) definiert ist. 8. Verfahren zum Betreiben eines Wischersystems für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug-Windschutzscheiben, mit mindestens einem Wischer (1 , 2), mindestens einem Motor (5, 6), der den mindestens einen Wscher (1 , 2) antreibt, und einer Schaltvorrichtung (10) zum direkten Ansteuern des Motors (5, 6), wobei die Schaltvorrichtung (10) ein oder zwei Schaltelemente (1 1 , 15, 18, 19, 20) aufweist, mit denen mindestens vier Schaltzustände einstellbar sind, das Verfahren umfasst:

Betätigen (701) der Schaltvorrichtung (10) zum Einstellen eines der mindestens vier Schaltzustände, und

Ändern (702) eines Betriebszustands des mindestens eines Wschers (1 , 2) basierend auf dem eingestellten Schaltzustand.

9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei das Ändern (702) des Betriebszustands des mindestens eines Wschers (1 , 2) basierend auf dem eingestellten Schaltzustand wenigstens eines des folgenden umfasst: einmaliges Wschen, Dauerbetrieb des Wischer, Intervallbetrieb des Wischers, Betrieb eines Heckscheibenwischers, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Frontscheibe, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Heckscheibe, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Scheinwerfer, und Beenden des Wischbetriebs.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei das Ändern (702) des Betriebszustands, insbesondere beim Dauerbetrieb und Intervallbetrieb, das Erhöhen oder Erniedrigen einer Wschfrequenz umfasst.

Description:
Beschreibung

Wischersvstem für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug- Windschutzscheiben

Ausführungsformen der Erfindung betreffen ein Wischersystem für Fahrzeug- Scheiben, insbesondere Fahrzeug-Windschutzscheiben, und ein Verfahren zum Betreiben eines Wschersystems für Fahrzeug-Scheiben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung hierbei auf eine Ansteuerung des Wischantriebs bzw. des Wischersystems.

Stand der Technik

Die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs wird im Allgemeinen unter Verwendung eines Wischersystems gereinigt. Ein Wschersystem umfasst dabei mindestens einen Scheibenwischer, der einen Wscherarm, einen Wischermotor, ein Wischergestänge, und optional ein Wschergetriebe aufweist, und eine Schaltvorrich- tung z.B. in Gestalt eines Lenkstockhebels. Mit dem Lenkstockhebel kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs verschiedene Betriebszustände des Scheibenwischers auswählen. Insbesondere können ein Dauerbetrieb mit festen Wschfrequenzen, ein Einzelwischbetrieb, der bei einmaliger Betätigung des Lenkstockhebels einen einmaligen Wschvorgang durchführt, und eine Intervallfunktion, die einen Wischzyklus mit einer bestimmten Wischzyklusdauer und mit bestimmten Pausenzeiten zwischen zwei Wischzyklen durchführt, ausgewählt werden.

Im Allgemeinen werden zwei verschiedene Verfahren zum Ansteuern eines Scheibenwischers verwendet. Das erste Verfahren verwendet einen Lenkstockhebel mit Tasterfunktion. Hier werden Steuersignale für den Scheibenwischer über ein Zentralsteuergerät abhängig von der Pulsgabe des Tasters erzeugt und an den Wischermotor mit integrierter Elektronik übertragen.

Das zweite Verfahren verwendet einen Lenkstockhebel mit komplexer Schaltfunkti- on. Hier umfasst der Lenkstockhebel mehrere mechanische Schalter, wobei sich über die Stellungen bzw. Schaltzustände der mechanischen Schalter die verschiedenen Betriebszustände wie Dauerbetrieb, Intervallbetrieb und Betrieb eines Heckscheibenwischer auswählen lassen. Die einzelnen Stellungen bzw. Schaltzustände werden dabei zum Beispiel von einem Zentralsteuergerät erfasst und an den Wi- schermotor mit integrierter Elektronik übertragen.

Die oben genannten Ansteuerverfahren für einen Scheibenwischer erfordern eine komplexe Lenkstockmechanik und/oder die Verwendung eines Zentralsteuergeräts, was insbesondere eine komplexe Bordnetzarchitektur bedingt.

Es ist daher erstrebenswert, eine komplexe Lenkstockmechanik aufzulösen und eine Bordnetzarchitektur zu vereinfachen.

Offenbarung der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die oben genannten Aufgaben zumindest teilweise zu lösen, zum Beispiel mit der Zielsetzung bei Erhaltung der vollen Funktionalität des Wischersystem, z.B. eines Frontwischersystems, eine komplexe Lenk- Stockmechanik aufzulösen und eine Bordnetzarchitektur zu vereinfachen.

Gemäß Ausführungsformen der Erfindung wird hierzu ein Wischersystem für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug-Wndschutzscheiben, beschrieben, umfassend: mindestens einen Wischer; mindestens einen Motor, der den mindestens ei- nen Wischer antreibt; und eine Schaltvorrichtung zum direkten Ansteuern des Motors, wobei die Schaltvorrichtung ein oder zwei Schaltelemente aufweist, mit denen mindestens vier Schaltzustände einstellbar sind, wobei durch das Einstellen eines jeweiligen Schaltzustands ein Betriebszustand des mindestens einen Wschers geändert wird.

Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Betreiben eines Wschersys- tems für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug-Wndschutzscheiben, angegeben. Das Wschersystem umfasst mindestens einen Wischer, mindestens einen Motor, der den mindestens einen Wscher antreibt, und eine Schaltvorrichtung zum direkten Ansteuern des Motors, wobei die Schaltvorrichtung ein oder zwei Schalt- elemente aufweist, mit denen mindestens vier Schaltzustände einstellbar sind. Das Verfahren umfasst: Betätigen der Schaltvorrichtung zum Einstellen eines der mindestens vier Schaltzustände, und Ändern eines Betriebszustands des mindestens einen Wischers basierend auf dem eingestellten Schaltzustand.

Bevorzugte Ausführungsformen und besondere Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, den Zeichnungen und der beiliegenden Beschreibung.

Vorteile der Erfindung

Durch die hier beschriebenen Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine komplexe Lenkstockmechanik vermieden und eine Bordnetzarchitektur vereinfacht werden. Dies führt insbesondere zu einer Senkung von System- kosten.

Gemäß Ausführungsformen der Erfindung wird hierzu ein Wischersystem für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug-Wndschutzscheiben, beschrieben, umfassend: mindestens einen Wischer; mindestens einen Motor, der den mindestens ei- nen Wischer antreibt; und eine Schaltvorrichtung zum direkten Ansteuern des Motors, wobei die Schaltvorrichtung ein oder zwei Schaltelemente, beispielsweise mechanische oder berührungsempfindliche Taster oder Tastschalter, aufweist, mit denen mindestens vier Schaltzustände einstellbar sind, wobei durch das Einstellen eines jeweiligen Schaltzustands ein Betriebszustand des mindestens einen Wi- schers geändert wird. Dadurch kann eine komplexe Lenkstockmechanik aufgelöst und eine Bordnetzarchitektur vereinfacht werden. Zudem kann insbesondere die Funktionalität inklusive sicherheitsrelevanter Funktionen aufrechterhalten werden.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems weist die Schaltvorrichtung das eine Schaltelement auf, wobei die mindestens vier Schaltzustände durch eine jeweilige Pulsfolge einer Betätigung des Schaltelements definiert sind. Eine Pulsfolge kann dabei aus einem einzigen Puls bestehen oder aus mehreren. Die Anzahl der Pulse einer Pulsfolge entspricht der Anzahl der Betätigungen des Schaltelements. Dies erlaubt das Realisieren einer Vielzahl von ein- stellbaren Betriebszuständen mit nur einem einzigen Schaltelement, beispielsweise einem Taster, Tastschalter, Wippschalter oder Relais. Weiter kann so ein hohes Maß an Flexibilität erreicht werden, da die Schaltzustände bzw. Pulsfolgen beispielsweise Fahrzeugspezifisch festgelegt werden können, ohne dass mechanische Änderungen beispielsweise am Lenkstockhebel nötig wären.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen sind die Pulsfolgen dabei innerhalb eines jeweiligen Zeitintervalls definiert sind. Beispielsweise kann das Zeitintervall für eine erste Pulsfolge eines ersten Schaltzustands, die durch eine einmalige Betätigung definiert ist, beispielsweise auf 500ms festgelegt sein, so dass eine zweite Betätigung nach Ablauf von 500ms nach einer ersten Betätigung als weitere erste Pulsfolge des ersten Schaltzustands aufgefasst wird, und nicht zusammen mit der ersten Betätigung als zweite Pulsfolge eines zweiten Schaltzustands. Dies minimiert das Auftreten fehlerhafter Bedienungen und erhöht so eine Zuverlässigkeit des Wischersystems. Insbesondere bei einem zügig aufeinanderfol- genden Wechsel eines Betriebszustands durch den Benutzer kann eine fehlerhafte Bedienung vermieden werden.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems weist die Schaltvorrichtung die zwei Schaltelemente mit jeweils zwei möglichen Schaltzuständen auf, wobei die möglichen Kombinationen der jeweils zwei Schaltzustände der zwei Schaltelemente den vier Schaltzuständen entsprechen. Bei- spielswese können zwei mechanische Schaltelemente vorgesehen sein, wodurch eine einfache Lenkstockmechanik erreicht und nur ein Minimum an Elektronik zur Verfügung gestellt werden muss.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems ist dabei wenigstens ein weiterer Schaltzustand durch eine Betätigung wenigstens eines der zwei Schaltelemente mit einer entsprechenden Pulsfolge definiert, deren Funktionalität oben beschreiben ist und hier angewendet werden kann. Dies erlaubt das Realisieren einer Vielzahl weiterer einstellbarer Betriebszustände, beispielsweise von Sonderfunktionen wie Reinigen, Einzelwischen oder Betätigen des Heckscheibenwischers.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems ist die entsprechende Pulsfolge innerhalb eines entsprechenden Zeitintervalls defi- niert. Dies minimiert das Auftreten fehlerhafter Bedienungen und erhöht so eine Zuverlässigkeit des Wischersystems. Insbesondere bei einem zügig aufeinanderfolgenden Wechsel eines Betriebszustands durch den Benutzer kann eine fehlerhafte Bedienung vermieden werden.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems ist wenigstens einer der mindestens vier Schaltzustände durch eine Betätigungsdauer des einen oder wenigstens eines der zwei Schaltelemente definiert. Hierdurch wird ein weiterer Freiheitsgrad geboten, mit dem durch ein einziges Schaltelement weitere Schaltzustände festgelegt bzw. Betriebszustände eingestellt werden können.

Gemäß Ausführungsformen der Erfindung wird weiter ein Verfahren zum Betreiben eines Wischersystems für Fahrzeug-Scheiben, insbesondere Fahrzeug- Windschutzscheiben, beschrieben. Das Wschersystem umfasst mindestens einen Wischer, mindestens einen Motor, der den mindestens einen Wscher antreibt, und eine Schaltvorrichtung zum direkten Ansteuern des Motors, wobei die Schaltvorrichtung ein oder zwei Schaltelemente aufweist, mit denen mindestens vier Schaltzustände einstellbar sind. Das Verfahren umfasst: Betätigen der Schaltvorrichtung zum Einstellen eines der mindestens vier Schaltzustände, und Ändern eines Betriebszustands des mindestens eines Wschers basierend auf dem eingestellten Schaltzustand. Dadurch kann eine komplexe Lenkstockmechanik aufgelöst und eine Bordnetzarchitektur vereinfacht werden. Zudem kann insbesondere die Funktionalität inklusive sicherheitsrelevanter Funktionen aufrechterhalten werden.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens umfasst das Ändern des Betriebszustands des mindestens eines Wschers basierend auf dem eingestellten Schaltzustand wenigstens eines des Folgenden: einmaliges Wischen, Dauerbetrieb des Wischer, Intervallbetrieb des Wscher, Betrieb eines Heckscheibenwischers, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Frontscheibe, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Heckscheibe, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Scheinwerfer, und Beenden des Wischbetriebs (Ausschalten). Die Betriebszustände sind nicht auf die vorstehenden begrenzt und können alle Funktionen umfassen, die bei Wischsystemen vorhanden sind. Somit können durch das Vorsehen von lediglich einem bzw. zwei Schaltelementen eine Vielzahl von Betriebszuständen eingestellt werden.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens um- fasst das Ändern des Betriebszustands, insbesondere beim Dauerbetrieb und Intervallbetrieb, das Erhöhen oder Erniedrigen einer Wischfrequenz. Beispielsweise kann durch eine erste Pulsfolge die Wischfrequenz erhöht, und durch eine zweite Pulsfolge die Wschfrequenz erniedrigt werden. Dies erlaubt eine einfache und benutzerfreundliche Bedienung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht eines Wschersystems gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen;

Figur 2 eine schematische Ansicht einer Schaltvorrichtung, insbesondere eines

Lenkstockhebels, gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen;

Figur 3 eine schematische Ansicht einer Schaltvorrichtung, insbesondere eines

Lenkstockhebels, gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen;

Figur 4 eine schematische Ansicht einer Schaltvorrichtung, insbesondere eines

Lenkstockhebels, gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen;

Figur 5a eine schematische Ansicht einer Schaltvorrichtung, insbesondere eines Lenkstockhebels, gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen;

Figur 5b ein Schaltungsdiagramm der Schaltvorrichtung der FIG. 5a gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen;

Figur 6 eine schematische Ansicht einer Schaltvorrichtung, die an einem Lenkrad vorgesehen ist, gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen; und

Figur 7 ein Flussdiagramm für eine Verfahren zum Betreiben eines Wischersystem gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen.

Ausführungsformen der Erfindung In FIG. 1 ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer Scheibenwischeranlage bzw. eines Wischersystems mit zwei gegenläufigen Wschern dargestellt. Die Ausführungsform dient weiterhin zur Illustration weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Ausgestaltungen. Die Wschanlage weist einen fahrerseitigen (FS) Wischer 1 und eine und einen beifahrerseitigen (BS) Wscher 2 auf. Dies ist durch Lenkrad 9 angezeigt. Der erste Wscher 1 ist ein oberer Wischer. Er weist einen oberen Wischarm 3 und ein oberes Wschblatt 1 auf. Der zweite Wscher 2 ist ein unterer Wscher und weist einen unteren Wischarm 4 und ein unteres Wschblatt 2 auf. Der erste Wscher und der zweite Wischer sind in FIG. 1 in der Parkposition dargestellt. In der dargestellten Parkposition sind die Wschblätter 1 und 2 übereinander, also mindestens teilweise überlappend, im unteren Bereich der zu wischenden Scheibe angeordnet. In der ersten Hälfte eines Wischzyklus - beim Aufwärtswischen - bewegt sich das obere Wischblatt 1 ungefähr in einem Viertelkreis 11 1 , während das gegenläufige untere Wschblatt 2 gleichzeitig (von eventuellen zeitli- chen Phasenverschiebungen der beiden Wischer abgesehen) eine Viertelkreisbewegung 1 12 in gegenläufiger Richtung ausführt. Wenn die Wischblätter 1 und 2 ihre oberen Umkehrlagen erreicht haben, ändern sie ihre Bewegungsrichtung und erreichen, nach dem Abwärtswischen, am Ende des Wischzyklus ihre unteren Umkehrlagen. Die unteren Umkehrlagen können von der in FIG. 1 gezeigten Parklage ab- weichen. Darüber hinaus können in modernen Wischanlagen zusätzlich eine so genannte erweiterte Parklage und/oder weitere Funktions- bzw. Servicepositionen vorgesehen sein.

Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das Wschersystem als Zweimotorenwischanlage ausgestaltet. Die beiden Wscher werden dabei jeweils von einem Motor 5 bzw. 6 angetrieben.

Die Steuerungen der beiden Motoren 5 und 6 erfolgt durch eine Schaltvorrichtung 10, die sich im Cockpit befindet und direkt (beispielsweise über einen Kabelstrang) mit den Motoren 5 und 6 verbunden ist. Die Motoren 5 und 6 können dabei seriell oder parallel mit der Schaltvorrichtung 10 verbunden sein. Weiterhin kann ein Motor als Master für den zweiten Motor agieren. Weiter weisen die Motoren 5 und 6 eine für die Ansteuerung geeignete Elektronik auf. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Schaltvorrichtung angepasst, um den oder die Motoren direkt anzusteuern. Die Schaltvorrichtung ist direkt mit dem Motor oder zumindest einem der Motoren verbunden, zum Beispiel über eine elekt- rische Zuleitung wie ein Kabel oder ein Kabelstrang. Die Verbindung bzw. Kommunikation der Schaltvorrichtung zum Motor erfolgt folglich nicht zwingend über ein zentrales Steuergerät.

Die Schaltvorrichtung 10 kann am Lenkstock vorhanden sein, beispielsweise als Lenkstockhebel, wie in FIG. 1 gezeigt ist. Die Schaltvorrichtung 10 kann aber als jede andere geeignete Vorrichtung ausgebildet sein und sich an jeder anderen geeigneten Stelle im Cockpit befinden. Beispielsweise kann die Schaltvorrichtung 10 mechanische oder berührungsempfindliche Taster oder Tastschalter, Kippschalter, Wippschalter oder Relais umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen der vorlie- genden Erfindung ist die Schaltvorrichtung 10 am Lenkrad 9 vorhanden.

Es ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Wschsysteme mit zwei gegenläufigen Wschern begrenzt ist. Vielmehr kann die vorliegende Erfindung beispielsweise auch bei Wischsystemen mit nur einem Wscher oder mit zwei gleichläufigen Wschern angewendet werden.

Die FIG. 2 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Schaltvorrichtung 10.

FIG. 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der ein Schaltelement 1 1 am Lenkstockhebel vorhanden ist. Obwohl das Schaltelement 1 1 in der FIG. 2 seitlich angeordnet ist, ist zu verstehen, dass es an jeder Seite oder Ecke des Lenkstockhebels angeordnet sein kann, beispielsweise an seiner Oberseite, Unterseite, Rückseite oder Vorderseite. Die mindestens vier Schaltzustände sind durch eine jeweilige Pulsfolge einer Betätigung des Schaltelements 1 1 definiert. Eine Pulsfolge kann dabei aus einem einzigen Puls bestehen oder aus mehreren. Die Anzahl der Pulse einer Pulsfolge entspricht der Anzahl der Betätigungen des Schaltelements. Das Schaltelement 11 kann beispielsweise ein Taster, Tastschalter, oder Wppschalter sein. Die Betäti- gung kann beispielsweise durch ein Drücken oder Berühren des Schaltelements 11 erfolgen, wie in FIG. 2 durch den Pfeil 12 angedeutet ist. Dies erlaubt das Realisieren einer Vielzahl von einstellbaren Betriebszuständen mit dem einzigen Schaltelement 1 1. Die Pulse können beispielsweise in der Gestalt von Binärsignalen ausgelesen und an die Motoren 5 und 6 übertragen werden.

Beispielsweise kann eine Anzahl von Pulsfolgen festgelegt sein, die Änderungsmodi für Betriebszustände definieren. Wenn der Wscher aus ist, kann ein einmaliges Betätigen (Pulsfolge mit einem einzigen Puls) beispielsweise einen Intervallbetrieb des Wischers mit der niedrigsten Frequenz initiieren. Ein weiteres einmaliges Betä- tigen kann dann beispielsweise eine Wschfrequenz um ein vorgegebenes Intervall erhöhen, usw. Insbesondere können durch mehrfaches einmaliges Betätigen beispielsweise die Betriebszustände von einer geringsten Wischstufe (z.B. Intervallbetrieb mit niedrigster Frequenz) bis zu einer höchsten Wischstufe (z.B. Dauerbetrieb mit maximaler Frequenz) durchgeschaltet werden. Ein zweimaliges Betätigen kann beispielsweise wiederum eine Wischfrequenz erniedrigen. Insbesondere können beispielsweise durch zweimaliges Betätigen die Betriebszustände von einer aktuell eingestellten Wischstufe (z.B. Dauerbetrieb mit maximaler Frequenz) bis zu einer gewünschten Wschstufe (z.B. Intervallbetrieb mit niedrigster Frequenz) durchgeschaltet werden.

Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Pulsfolgen dabei innerhalb eines jeweiligen Zeitintervalls definiert sind. Beispielsweise kann das Zeitintervall für eine erste Pulsfolge eines ersten Schaltzustands, die durch eine einmalige Betätigung definiert ist, beispielsweise auf 500ms festgelegt sein, so dass eine zweite Betätigung nach Ablauf von 500ms nach einer ersten Betätigung als weitere erste Pulsfolge des ersten Schaltzustands aufgefasst wird, und nicht zusammen mit der ersten Betätigung als zweite Pulsfolge eines zweiten Schaltzustands. Dies minimiert das Auftreten fehlerhafter Bedienungen und erhöht eine Zuverlässigkeit des Wschersystems. Insbesondere bei einer zügig aufeinanderfolgenden Änderung eines Betriebszustands durch den Benutzer kann eine fehlerhafte Bedienung vermieden werden.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems ist wenigstens einer der mindestens vier Schaltzustände durch eine Betätigungsdauer des Schaltelements 11 definiert. Hier können beispielsweise die Betriebszu- stände solange kontinuierlich durchgeschaltet bzw. geändert werden (z.B. Erhöhen oder Erniedrigen einer Wischfrequenz), solange eine ununterbrochene Betätigung des Schaltelements 11 erfolgt.

FIG. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der durch eine Bewegung des Lenkstockhebels 10 ein Schaltelement (nicht gezeigt), beispielsweise ein Relais, betätigt wird. Der Lenkstockhebel 10 kann dabei wenigstens in eine der Richtungen 13 und 14 betätigt werden. Die Funktionalitäten können dieselben wie die des Schaltelements 1 1 , das oben unter Bezugnahme auf die FIG. 2 erläutert ist, sein, und sind insbesondere bei der Ausführungsform der FIG. 3 an- wendbar. Insbesondere kann die Bewegung in Richtung 13 und/oder 14 als Tastsignal verarbeitet werden. Der Lenkstockhebel bewegt sich also nach einer Tast- Bewegung, die manuell über einen gewissen Zeitraum aufrecht erhalten wird, in seine Ausgangsstellung zurück. Weiter kann das Bereitstellen von zwei Betätigungsrichtungen 13 und 14 eine Gruppierung von Betriebszuständen oder Funktionalitäten ermöglichen. Beispielsweise kann eine Betätigung, also eine Pulsgabe, in Richtung 13 die Betriebszustände der Frontscheibenwischer ändern, und eine Betätigung in Richtung 14 kann die Betriebszustände des Heckscheibenwischers ändern.

FIG. 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der ein Schaltelement 15 am Lenkstockhebel vorhanden ist. Obwohl das Schaltelement 15 in der FIG. 4 seitlich angeordnet ist, ist zu verstehen, dass es an jeder Seite oder Ecke des Lenkstockhebels angeordnet sein kann, beispielsweise an seiner Obersei- te, Unterseite, Rückseite oder Vorderseite.

Das Schaltelement 15 kann dabei an wenigstens zwei Stellen 16 und 17 betätigt werden. Insbesondere kann das Schaltelement 15 als Wippschalter ausgebildet sein. Die Funktionalitäten können dieselben wie die des Lenkstockhebels, der oben unter Bezugnahme auf die FIG. 3 erläutert ist, sein, und sind insbesondere bei der Ausführungsform der FIG. 3 anwendbar. Insbesondere können die Funktionalitäten der Richtungen 13 und 14 der FIG. 3 den Funktionalitäten der Betätigungsstellen 16 bzw. 17 entsprechen. FIG. 5a zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Schaltelemente 18 und 19 an der Schaltvorrichtung 10 vorhanden sind. In FIG. 5 ist dies wiederum am Beispiel des Lenkstockhebels gezeigt. FIG. 5b zeigt ein Schaltungsdiagramm der Schaltelemente 18 und 19 der FIG. 5a. Die beiden Schalt- elemente 18 und 19 sind dabei beispielsweise mit einem Kabelstrang 20 direkt mit den Motoren verbunden.

Jedes der zwei Schaltelemente 18 und 19 weist zwei möglichen Schaltzuständen 1 und 2 auf. Die möglichen Kombinationen der jeweils zwei Schaltzustände 1 und 2 der zwei Schaltelemente 18, 19 entsprechen vier Schaltzuständen S1 -S4, denen jeweils ein Betriebszustand bzw. eine Änderung eines Betriebszustands zugeordnet ist. Dies ist beispielhaft in der folgenden Tabelle gezeigt.

Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wschersystems ist dabei wenigstens ein weiterer Schaltzustand durch eine Betätigung wenigstens eines der zwei Schaltelemente mit einer entsprechenden Pulsfolge definiert. Die Ausgestaltung und die Funktionalität der Schaltvorrichtung mit Pulsfolge sind dieselben wie die unter Bezugnahme auf die FIG. 2 bis 4 beschriebenen, und sie sind insbesondere bei der Ausführungsform der FIG. 5 anwendbar. Gemäß weiteren typischen bevorzugten Ausführungsformen des Wischersystems ist die entsprechende Pulsfolge innerhalb eines entsprechenden Zeitintervalls definiert. Die Ausgestaltung und die Funktionalität sind dieselben wie die unter Bezugnahme auf die FIG. 2 bis 4 beschriebenen, und sie sind insbesondere bei der Aus- führungsform der FIG. 5 anwendbar.

FIG. 6 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der die Schaltvorrichtung 10 am Lenkrad 9 angeordnet ist. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von den Ausführungsformen der FIG. 2, 4 und 5 lediglich in der An- Ordnung der Schaltvorrichtung. Die Ausgestaltung und die Funktionalität der am Lenkrad 9 angeordneten Schaltvorrichtung 10 mit einem oder zwei Schaltelementen sind dieselben wie die unter Bezugnahme auf die FIG. 2, 4 und 5 beschriebenen, und sie sind insbesondere bei der Ausführungsform der FIG. 6 anwendbar. FIG. 7 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. In Schritt 701 wird die Schaltvorrichtung zum Einstellen eines der mindestens vier Schaltzustände betätigt. Im Schritt 702 wird ein Betriebszustand des mindestens eines Wschers basierend auf dem eingestellten Schaltzustand geändert.

Das Ändern 701 des Betriebszustands des mindestens eines Wschers basierend auf dem eingestellten Schaltzustand umfasst wenigstens eines des Folgenden: einmaliges Wischen, Dauerbetrieb des Wscher, Intervallbetrieb des Wschers, Erhöhen oder Erniedrigen einer Wschfrequenz, Betrieb eines Heckscheibenwischers, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Frontscheibe, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Heckscheibe, Ausführen einer Reinigungsfunktion der Scheinwerfer, und Beenden des Wschbetriebs.