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Patent Searching and Data


Title:
WIRE-CORE APPLICATOR WITH BEVELLED HOLLOW FIBRE BRISTLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/016433
Kind Code:
A1
Abstract:
With a mascara brush comprising a core made of at least two wire sections (12, 13) twisted with one another along a wire-core longitudinal axis (LD) and a set of bristles (26) made of bristles (1) formed from plastic filaments, each of said bristles being held in a clamped manner between the two wire sections (12, 13) and being formed on the free ends thereof with or without a wedge-shaped bristle tip, wherein the bristles, in particular at least partially, are formed from internally hollow filaments, a solution is provided with which the mass delivery in relation to the known applicators is improved. Same is achieved in that, in particular at least, the bristles formed on the inside in a hollow manner on the radially outward free ends have an oblique cut (3) in the form of a simple wedge and comprise a wedge-shaped bristle tip comprising at least one cut surface (4) forming a wedge.

Inventors:
KAMM WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067679
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
July 31, 2015
Export Citation:
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Assignee:
GEKA GMBH (DE)
International Classes:
A46D1/00; A46B3/18; A46B9/02
Foreign References:
US20040011375A12004-01-22
JP2008307304A2008-12-25
Attorney, Agent or Firm:
Viering, Jentschura & Partner (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Mascarabürste mit einer Seele aus mindestens zwei miteinander verdrillten Drahtabschnitten (12, 13) und mit einem Borstenbesatz (26) aus Borsten (1), die von innen hohlen Filamenten, die jeweils zwischen den beiden Drahtabschnitten geklemmt gehalten werden, gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die radial

auswärtigen, freien Enden der Borsten einen

Schräganschnitt (3) nach Art eines einfachen Keils besitzen, so dass eine erste Seite der betreffenden Borste eine maximale Längenerstreckung (LMAX) aufweist und die ihr diametral gegenüberliegende zweite Seite eine minimale Längenerstreckung (LMIN) aufweist.

Mascarabürste mit einer Seele aus mindestens zwei längs einer Drahtkernlängsachse (LD) miteinander verdrillten Drahtabschnitten (12, 13) und einem Borstenbesatz (26) aus von Filamenten gebildeten Borsten (1) aus

Kunststoff, die jeweils zwischen den beiden

Drahtabschnitten (12, 13) geklemmt gehalten werden und die an ihren freien Enden mit einer keilförmigen oder ohne eine keilförmige Borstenspitze ausgebildet sind, wobei die Borsten, insbesondere zumindest teilweise, aus innen hohlen Filamenten gebildet sind, dadurch

gekennzeichnet, dass, insbesondere zumindest, die innen hohl ausgebildeten Borsten an ihren radial auswärtigen, freien Enden einen Schräganschnitt (3) nach Art eines einfachen Keils aufweisen und eine keilförmige

Borstenspitze mit mindestens einer einen Keil

ausbildende Anschnittfläche (4) umfassen. Mascarabürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anschnittflachen (4) der

Borsten (1) teilweise in Richtung zum Bürstenende (16) und teilweise zur Bürstenspitze (15) hin ausgerichtet sind .

Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen (100, 102) aufweist, die in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) spiralförmig zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in

Längsrichtung des Borstenbesatzes (26) längs,

insbesondere parallel, zur Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander benachbarten und jeweils eine gleichartig ausgebildete Borstenspitze aufweisenden Borsten (la, lc) bestehende Borstenreihe (17, 17 λ) umfassen oder von einer solchen Borstenreihe (17, 17 λ) gebildet sind, und die jeweils in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung des Borstenbesatzes

benachbart zu einem/einer mehrere Borsten (lb)

umfassenden Bereich oder Sektor oder Zone (101)

angeordnet sind, dessen/deren Borsten (lb) eine

demgegenüber unterschiedlich ausgebildete Borstenspitze aufweisen .

Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (26) mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen aufweist, die in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) quer,

insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) spiralförmig zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in Längsrichtung des Borstenbesatzes (26) längs,

insbesondere parallel, zur Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander benachbarten Borsten (1) bestehende Borstenreihe umfassen, deren benachbarten

Borsten (1) jeweils eine unterschiedlich ausgebildete Borstenspitze aufweisen.

Mascarabürste (18) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Bereiche, Sektoren oder Zonen (100, 101, 102) in Umfangsrichtung quer oder längs zur Drahtkernlängsachse (LD) einmal den Umfang oder einen Teilbereich des Umfangs des Borstenbesatzes (26) überstreichen.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Borstenbesatz (26) aus Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamenten (1λ) mit keilförmiger Anspitzung und aus weiteren Borsten (lb) oder Filamenten (1λ) ohne

keilförmige Anspitzung besteht, wobei der Borstenbesatz (26) vorzugsweise so gestaltet ist, dass die Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamente (1λ) mit

keilförmiger Anspitzung einen oder mehrere Sektor (en) (100, 102) des Borstensatzes (26) bilden und die

weiteren Borsten (lb) oder Filamente (1λ) einen oder mehrere weitere (n) Sektor (en) (101) bilden, wobei der oder die Sektor (en) (100, 102) und der oder die

weitere (n) Sektor (en) (101) vorzugsweis in

Umfangsrichtung abwechselnd auf einander folgen.

Mascarabürste (18) nach einem der Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 1 bis 8 Sektoren

(100, 102) und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren (101) vorhanden sind. Mascarabürste (18) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamente (1λ) mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren Borsten (lb) oder Filamenten (1λ) bestehenden Borstenbesatz (26) so angeordnet sind, dass sie eine spiralförmig an der Umfangshüllflache des

Borstenbesatzes (26) verlaufende Bahn bilden.

Mascarabürste (18) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Borsten (lb) oder Filamente (1λ) aus dem gleichen Material bestehen, wie die Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamente (1λ) mit keilförmiger Anspitzung.

Mascarabürste (18) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Meißelflächen (4a) der Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamente (1λ) mit

keilförmiger Anspitzung, bei Vernachlässigung ihres Keilwinkels, senkrecht zum Verlauf der gedachten

Längsachse der spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

12. Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich oder eine Zone oder ein Sektor eine Winkelstrecke

überstreicht, die 1/8 bis 1/64 des 360°-Umfangs oder des 360 ° -Hüllkreises des Borstenbesatzes ausmacht.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils

abwechselnd ein Bereich oder ein Sektor oder eine Zone, bei welchem/welcher die Anschnittflächen (4) aller

Borsten in Richtung zur Bürstenspitze (15) zeigend ausgerichtet sind, und ein Bereich oder ein Sektor oder eine Zone, bei welchem/welcher die Anschnittflächen (4) aller Borsten in Richtung zum Bürstenende (16) zeigend ausgerichtet sind, ausgebildet ist.

Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den

Schräganschnitt (3) gebildeten Anschnittflachen (4) jeweils eine Oberflächenrauigkeit (Rz) zwischen 0,2 ym und 6,3 ym, insbesondere zwischen 2,9 ym und 6,3 ym, aufweisen .

Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamente (l)der Länge nach geschlitzte Filamente (1) sind und/oder dass die Borsten oder Filamente rohrförmig und innen hohl sowie in Richtung entlang ihrer Längsachse durchgehend geschlitzt ausgebildet sind.

Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ( ) , um den die vom Schräganschnitt (3) gebildete Anschnittfläche (4) gegenüber der Borstenlängsachse (L) geneigt ist, die Beziehung ^ 55° und vorzugsweise sogar ^ 35° und idealerweise ^ 20° einhält, wobei die Mascarabürste letzterenfalls vorzugsweise zweimal nacheinander angeschliffen worden ist, in zwei aufeinander folgenden Arbeitsgängen .

Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamente (1) einen nicht-runden Querschnitt und vorzugsweise einen

Vierkant-Querschnitt aufweisen.

18. Mascarabürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den einfachen Keil bildenden Schräganschnitte (3) so zur Längsachse (LD) des Drahtkerns orientiert sind, dass man bei Blick entlang der Längsachse auf die Schräganschnitte blickt.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Außendurchmesser (9) kreisrund ausgebildeter Borsten > 115 μιη, vorzugsweise ^ 215 μιτι, und -S 320 μιη beträgt.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der außenseitige Hüllkreis nicht-kreisrund ausgeführter Borsten einen Hüllkreisdurchmesser (9*) besitzt, der > 100 μιτι, vorzugsweise ^ 200 μιτι, und -S 340 μιτι, insbesondere -S 320 μιη, ist.

Description:
Drahtkernapplikator mit angeschrägten Hohlfaserborsten

Die Erfindung richtet sich auf eine Mascarabürste mit einer Seele aus mindestens zwei miteinander verdrillten

Drahtabschnitten und mit einem Borstenbesatz aus Borsten, die von innen hohlen Filamenten, die jeweils zwischen den beiden Drahtabschnitten geklemmt gehalten werden, gebildet werden.

Solche Applikatoren werden auch als Drahtkernapplikatoren bezeichnet.

Diese Applikatoren erfreuen sich bis heute hoher

Wertschätzung, denn sie weisen nicht nur Anwendungsvorteile auf, sondern besitzen auch verschiedene Herstellungsvorteile, die sich mit den mit ihnen konkurrierenden, gespritzten

Applikatoren nicht erreichen lassen. So können z. B. auch kleine Serien recht effektiv gefertigt werden, da sich auf den vorhandenen Fertigungsanlagen im Regelfall sehr

unterschiedliche Drahtkernapplikatoren herstellen lassen, ohne dass erhebliche Summen in neue Werkzeuge für den einen speziellen Applikator investiert werden müssen, anders als bei spritzgegossenen Applikatoren.

Generell gilt auch für Drahtkernapplikatoren, dass sie insbesondere zwei Anforderungen erfüllen sollen:

Ihr Borstenbesatz soll ein möglichst hohes

Massespeichervermögen aufweisen, damit der Applikator nur einmal oder nur wenige Male in den Kosmetikvorrat eingetaucht werden muss, um die Wimpern mit einer hinreichend voluminösen Schicht Mascaramasse zu umhüllen.

Andererseits soll ihr Borstenbesatz ein möglichst gutes

Separationsvermögen aufweisen, d. h. die Fähigkeit, schräg übereinanderliegende Wimpern des Wimpernbogens voneinander zu trennen und weitgehend parallel auszurichten. Dies nicht zuletzt deshalb, weil den Wimpern durch die Mascaramasse nur dann das gewünschte Volumen verliehen werden kann, wenn sie jeweils einzeln rundum beschichtet werden und nicht schon zuvor büschelweise verklebt mit Mascaramasse getränkt werden.

Generell gilt somit für Drahtkernapplikatoren, dass sie insbesondere hohe Anforderungen an das Massespeichervermögen bezüglich der mit ihnen aufzutragenden Substanz erfüllen müssen.

Im vorliegenden Fall geht es allerdings nicht nur darum, das Massespeichervermögen soweit zu erhöhen, dass der Applikator beim Mascaraauftrag nicht allzu oft neu eingetaucht und wieder beladen werden muss. Es geht geht primär ergänzend auch darum, dafür Sorge zu tragen, dass eine Wimper in einem Auftragsdurchgang möglichst intensiv mit Mascaramasse benetzt wird, um auf diese Art und Weise die Wimpern auf Anhieb möglichst voluminös erscheinen zu lassen - ohne die Wimpern mehrfach beschichten zu müssen und dabei zu riskieren, dass die Separation leidet und benachbarte Wimpern auf Grund des mehrfachen Mascaraauftrags doch irgendwann miteinander verkleben . Der Ansatzpunkt, um dies zu erreichen, liegt darin, den

Mascaraapplikator mit Borsten zu versehen, die, jede für sich, nach dem Eintauchen in den Mascaravorrat , einen

möglichst dicken Film aus Mascaramasse tragen.

Um dem Rechnung zu tragen, sind bereits die

unterschiedlichsten Lösungen im Stand der Technik

vorgeschlagen worden. So schlägt beispielsweise das US-Patent 4 733 425 vor, Borsten zu verwenden, die innen hohl sind oder die einen sternförmigen, nicht kreisrunden Querschnitt besitzen. Diesen Borsten wird ein hervorragendes Massespeichervermögen

zugesprochen, insbesondere den innen hohlen Borsten, da sie auf Grund ihrer Kapillarwirkung bei entsprechender

rheologischer Einstellung der Mascaramasse im Bereich ihres Inneren Mascaramasse speichern können.

Untersucht man solche Borsten systematisch, dann stellt man fest, dass die Borsten auf Grund der Kapillarwirkung ihres hohlen Innenbereichs in der Tat recht gut Mascaramasse aufnehmen können. Dabei wird das Aufnehmen von Mascaramasse nicht zuletzt durch den Umstand erleichtert, dass die

Applikatoren zwischen zwei Anwendungen oft stundenlang in den mit der Mascaramasse gefüllten Vorratsbehälter eingetaucht sind, so dass die Kapillarwirkung, die naturgemäß ein

vergleichsweise langsames „Ansaugen" zur Folge hat,

uneingeschränkt zum Tragen kommen kann. Kritischer sieht die Bilanz bei der Wiederabgabe der

Mascaramasse innerhalb der nur einen kurzen Moment

andauernden Applikation aus. Auch wenn die Borsten hin und her gebogen werden und dadurch der in ihrem Inneren

gespeicherte Vorrat unter Druck gesetzt und nach außen befördert wird, stellt man bei systematischen Versuchen fest, dass die Ausgabe der Mascaramasse ein „Nadelöhr" darstellt, so dass insoweit Verbesserungen geboten sind.

Somit ist es die Aufgabe der Erfindung, eine mit hohlen

Borsten bestückte Mascarabürste anzugeben, bei der die

Massenabgabe gegenüber den bekannten Applikatoren verbessert ist .

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Mascarabürste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einer Mascarabürste mit den Merkmalen des Anspruches 2.

Die erfindungsgemäße Mascarabürste besitzt eine Seele aus mindestens zwei miteinander verdrillten Drahtabschnitten und einen Borstenbesatz aus innen hohlen Filamenten, die jeweils zwischen den beiden Drahtabschnitten geklemmt gehalten werden. Die Filamente bilden dabei Borsten, die zwar meist nicht mehr im Klemmbereich des Drahtkerns, aber ansonsten innen hohl sind und somit die nötige Kapillarwirkung besitzen, um Mascaramasse aufzunehmen. Dabei kommt es keineswegs darauf an, dass durch die Kapillarwirkung auf ganzer oder überwiegender Länge Mascaramasse in die Borste hineingezogen wird, vielmehr interessieren meist nur die Vorgänge am radial auswärtigen Ende der jeweiligen Borste.

Die erfindungsgemäße Mascarabürste zeichnet sich in einem ersten Aspekt dadurch aus, dass die radial auswärtigen, freien Enden der Borsten nach Art eines einfachen Keils schräg angeschnitten sind, so dass eine erste Seite der betreffenden Borste, vom Drahtkern entlang der jeweiligen Borste gesehen, aus gesehen eine maximale Längenerstreckung aufweist und die ihr diametral gegenüberliegende zweite Seite eine minimale Längenerstreckung aufweist. Das bedeutet, dass die Borstenenden nicht etwa meißel- oder dachartig, d. h. von zwei Seiten her angespitzt sind. Stattdessen ist am Ende der betreffenden Borste eine einzige, keilartig-schräg zur Borstenlängsachse verlaufende Schnittfläche genannte Stirnfläche vorgesehen, die, bildlich gesprochen, dem schräg angeschnittenen Ende einer Schnittrose ähnelt.

Dabei ist der Begriff „schräg angeschnitten" im Sinne der Erfindung nicht so zu verstehen, dass die Keilfläche durch einen Schneidvorgang, d. h. ein „schräges Abschneiden" des Filaments entstanden sein muss, sie kann vielmehr auch durch ein entsprechendes Anschleifen des Borstenendes entstanden sein, das ist sogar die bevorzugte Herstellungsart.

Der entscheidende Punkt ist, dass der Schräganschnitt bzw. die dadurch entstehende Keilfläche die Mündung der Borste signifikant größer werden lässt und damit einen größeren Bereich schafft, in dem Mascaramasse so gespeichert werden kann, dass sie bei der Applikation sofort zur Abgabe zur Verfügung steht und dass über die größere Mündungsfläche auch etwas tiefer im Borsteninneren gespeicherte Mascaramasse leichter wieder abgegeben werden kann.

Zudem bildet die durch den Schräganschnitt entstehende Anschnittfläche der Borsten einen großen Auflagebereich, den die einzelne Wimper geraume Zeit entlanggleiten kann, bevor sie von der Stirnseite der Borste abrutscht und sich zwischen benachbarte Borsten legt. Die Wimper hat währenddessen reichlich Gelegenheit, mit Mascaramasse benetzt zu werden. Auch hierdurch unterscheidet sich die Erfindung vom Stand der Technik, denn auf der kleinflächigen, im Wesentlichen senkrecht zur Borstenlängsachse verlaufenden Stirnseite einer hohlen Borste ohne schräge Schnittfläche vermag die einzelne Wimper nur wesentlich kürzer zu verweilen, bevor sie in die Borstenzwischenräume abrutscht.

Bei einer Mascarabürste der eingangs näher bezeichneten Art, die an ihren freien Enden eine keilförmige Borstenspitze aufweisende Borsten mit mindestens einer einen Keil

ausbildende Anschnittfläche (4) aufweist, kann

Oberflächenrauigkeit (Rz) der jeweiligen Anschnittfläche (4) zwischen 0,2 ym und 6,3 ym, insbesondere zwischen 2,9 ym und 6, 3 ym, liegen .

Die auch Rautiefe genannte Oberflächenrauheit Rz ist gemäß DIN EN ISO 4287/4288 zu bestimmen. Durch die Ausbildung von das Kämmen verbessernden

keilförmigen Anschnittflächen mit der angegeben Rauigkeit Rz zwischen 0,2 ym und 6,3 ym, insbesondere zwischen 2,9 ym und 6,3 ym, wird das Mascaraaufnahmevermögen einer jeden

keilförmig schräg angeschnittenen Borste verbessert. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass die schräg verlaufenden Anschnittflächen aufgrund der erfindungsgemäßen Rauigkeit ein gutes Mascaraaufnahmevermögen und damit auch ein entsprechend gutes Mascaraabgabevermögen an die während des Kämmvorganges daran zunächst entlanggleitenden Wimpernhaare besitzen. Die Anschnittflächen sind insofern von besonderer Wichtigkeit als die Wimpern beim Schminkprozess zu Beginn der Schminkbewegung zuerst entlang dieser Fläche geführt werden und entlang gleiten. Die Oberflächenrauigkeit (Rz) kann insbesondere durch Anschleifen der Borstenenden mittels einer

Schleifscheibe hergestellt werden. Durch das Anschleifen werden die Rauigkeit und damit einhergehend das

Masseaufnahme- und Massespeichervermögen für Mascaramasse verbessert. Insbesondere kann durch entsprechende Auswahl der Rauigkeit der beim Schleifen verwendeten Schleifscheibe (n) die gewünschte Rauigkeit der schrägen Anschnittfläche

beeinflusst und festgelegt werden. Die oben stehende Aufgabe wird also mit einer Mascarabürste mit einer Seele aus mindestens zwei miteinander verdrillten Drahtabschnitten und einem Borstenbesatz aus von Filamenten gebildeten Borsten gelöst. Die Filamente werden jeweils zwischen den beiden Drahtabschnitten geklemmt gehalten. Die Borsten bestehen aus einem hohlen Kunststoffmaterial und tragen an ihrem freien Ende eine keilförmige Spitze anstatt einer im Wesentlichen senkrecht zur Borstenlängsachse

verlaufenden Stirnfläche. Zweckmäßig ist es daher, wenn die Gesamtheit an Borsten zum überwiegenden Teil eine keilförmige Spitze mit zumindest einer Anschnittfläche aufweist und ein Teil der Borsten eine durch einen Schräganschnitt gebildete keilförmige Spitze mit einer Anschnittfläche aufweist.

Wie später noch näher erläutert wird, ermöglicht es die mindestens eine Keilfläche, mit der eine Borste

erfindungsgemäß ausgestattet sein kann, die Borste zu Beginn der Applikation so zwischen die Wimpern zu schieben, dass die jeweilige Wimper besser im Kontakt mit der Borste bleibt und zwar auch noch nach dem Abrutschen der Wimper von der die Keilfläche bildenden Anschnittfläche in den Bereich des Borstenschafts hinein. Hierdurch können der jeweilige

Borstenschaft und die Anschnittflächen, die auf Grund ihrer erhöhten Rauheit einen dickeren Film aus Mascaramasse

gespeichert halten, mehr von dieser Mascaramasse an die

Wimper abgeben. Somit erfolgt eine bessere Beschichtung der Wimper. Das kommt nicht zuletzt dem zu erreichenden

Wimpernvolumen zu Gute.

Vorzugsweise wird die keilförmige Spitze der jeweiligen

Borste durch einen Schräganschnitt nach Art eines einfachen Keils gebildet, so dass eine erste Seite der betreffenden Borste eine maximale Längenerstreckung (LMAX) aufweist und die ihr diametral gegenüberliegende zweite Seite eine minimale Längenerstreckung (L M IN) aufweist. Hierdurch lässt sich eine besonders lange und gegenüber der Borstenlängsachse flach abfallende Keilfläche erzeugen, die den erfindungsgemäß zu nutzenden Effekt begünstigt.

Für andere Anwendungsfälle kann die keilförmige Spitze durch einen Doppelschräganschnitt gebildet werden, der aus zwei aufeinander zulaufenden Flächen besteht, die sich am freien Ende der Borste schneiden, jedenfalls in ihrer gedachten Verlängerung. Auf diese Art und Weise kann die betreffende Borste beidseitig wirken und so gleich zwei Wimpern

beeinflussen, die sich von unterschiedlichen Seiten her gegen die Borste angelegt haben. Ein Teil der Borsten kann eine durch einen Doppelschräganschnitt gebildete keilförmige

Spitze aufweisen, der zwei aufeinander zulaufende

Anschnittflächen umfasst, die sich oder deren gedachte

Verlängerungen sich am oder im Bereich des freien Endes einer jeweiligen Borste schneiden. Eine derart ausgestaltete Borste kann Wimpern nach beiden Seiten hin verdrängen und damit separieren. Anders als eine einfach nur schräg abgeschnittene Borste zeigt eine solche Borste keine störende

Vorzugsrichtung . Besonders günstig ist es, wenn die Anschnittflächen im

Wesentlichen in sich eben sind. Idealerweise sind zwei sich am gleichen Borstenende gegenüberliegende Anschnittflächen im Wesentlichen gleich groß. Die Borsten können derart ausgerichtet sein, dass die eine oder die beiden an einer Borstenspitze gegenüberliegenden Anschnittfläche (n) quer zur Drahtkernlängsachse angeordnet sind, wobei dann insbesondere die Borsten, die mit nur einer einseitigen Anschnittfläche ausgestattet sind, derart

angeordnet und ausgerichtet sind, dass ein Teil der

jeweiligen Anschnittflächen mit Ausrichtung zur den

Borstenbesatz tragenden Bürstenspitze hin und ein Teil zum gegenüberliegenden Bürstenende hin ausgerichtet ist. Die Erfindung zeichnet sich in weiterer Ausgestaltung daher dadurch aus, dass die Anschnittflächen quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) ausgerichtet sind. Von Vorteil ist es hierbei weiterhin, wenn die

Anschnittflächen der Borsten mit einer Anschnittfläche teilweise in Richtung zum Bürstenende und teilweise zur

Bürstenspitze hin ausgerichtet sind. Im Rahmen dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels ist demnach vorgesehen, dass die durch den Schräganschnitt gebildete Anschnittflache so ausgerichtet ist, dass man, wenn man entlang der

Drahtkernlängsachse (also bei einem Blick frontal auf das freie Ende des Drahtkerns oder bei einem Blick frontal auf das zum Befestigen am Stiel vorgesehene freie Ende des

Drahtkerns) schaut, frontal auf die Anschnittfläche blickt, während man nicht auf die Anschnittfläche schaut, wenn man in Umfangrichtung blickt. Das gilt vorzugsweise für alle Borsten des Besatzes.

Eine Mascarabürste kann mehrere an ihrer Borstenspitze unterschiedlich ausgebildete Borstenarten aufweisen.

Beispielsweise kann ein Borstenbesatz in seiner Gesamtheit Borsten mit einer nicht angespitzten und nicht keilförmig ausgebildeten Spitze und Borsten mit einer keilförmig

ausgebildeten und zwei gegenüberliegenden Anschnittflächen aufweisenden Borstenspitze und Borsten mit einer keilförmig ausgebildeten, aber jeweils nur einseitig eine

Anschnittfläche aufweisenden Borstenspitze, wobei die

Anschnittflächen in unterschiedliche Richtungen, einmal zum Borstenende hin und einmal zur Borstenspitze hin ausgerichtet sind, aufweisen. Es ist daher besonders zweckmäßig, wenn die einzelnen Borstenarten systematisch im Borstenbesatz

angeordnet und jeweils Bereichen, Zonen oder Sektoren des

Borstenbesatzes zugeordnet sind. Die Erfindung zeichnet sich in Weiterbildung daher weiterhin dadurch aus, dass der

Borstenbesatz mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen aufweist, die in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in

Umfangsrichtung des Borstenbesatzes spiralförmig zur

Drahtkernlängsachse (LD) oder in Längsrichtung des

Borstenbesatzes längs, insbesondere parallel, zur

Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander benachbarten und jeweils eine gleichartig ausgebildete

Borstenspitze aufweisenden Borsten bestehende Borstenreihe umfassen oder von einer solchen Borstenreihe gebildet sind, und die jeweils in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung des Borstenbesatzes benachbart zu einem/einer mehrere

Borsten umfassenden Bereich oder Sektor oder Zone angeordnet sind, dessen/deren Borsten eine demgegenüber unterschiedlich ausgebildete Borstenspitze aufweisen.

Hierbei ist es aber auch möglich, dass der Borstenbesatz mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen aufweist, die in

Umfangsrichtung des Borstenbesatzes quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in

Umfangsrichtung des Borstenbesatzes spiralförmig zur

Drahtkernlängsachse (LD) oder in Längsrichtung des

Borstenbesatzes längs, insbesondere parallel, zur

Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander

benachbarten Borsten bestehende Borstenreihe umfassen, deren benachbarten Borsten jeweils eine unterschiedlich

ausgebildete Borstenspitze aufweisen.

Insgesamt können also beispielsweise von den vorstehend beschriebenen oder den in dieser Anmeldung insgesamt

beschriebenen Borstenarten alle Borstenarten jeweils einzeln abwechselnd benachbart zueinander in einem Bereich oder einer Zone oder einem Sektor angeordnet sein und dadurch einen

Bereich oder einer Zone oder einem Sektor ausbilden. Es ist aber auch möglich, dass in einem Bereich oder einer Zone oder einem Sektor jeweils nur eine Borstenart angeordnet ist und dann beispielsweise in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes abwechselnd jeweils ein Bereich oder eine Zone oder ein

Sektor mit jeweils einer anderen Borstenart aufeinander folgt. Vorzugsweise umfasst ein Bereich oder eine Zone oder ein Sektor mindestens zwei Borsten. Es sind natürlich alle denkgesetzlich möglichen Kombinationen von Borstenarten und Bereichen, Zonen und Sektoren möglich. Beispielsweise müssen nicht alle vorstehend genannten oder alle insgesamt

beschriebenen Borstenarten in jeder Zone oder jedem Bereich oder jedem Sektor vorkommen oder grundsätzlich in einem

Borstenbesatz vorhanden sein.

Die Erstreckung einer Zone, eines Bereiches oder eines

Sektors kann unterschiedlich sein. In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung daher vor, dass die

mehreren Bereiche, Sektoren oder Zonen in Umfangsrichtung quer oder längs zur Drahtkernlängsachse (LD) einmal den

Umfang oder einen Teilbereich des Umfangs des Borstenbesatzes überstreichen .

Grundsätzlich kann es so sein, dass ein Bereich oder eine Zone oder ein Sektor eine Winkelstrecke überstreicht, die 1/8 bis 1/64 des Umfangs oder des Hüllkreises des Borstenbesatzes und damit eine Winkelerstreckung zwischen 5, 6° und

45°ausmacht . Bezüglich der jeweils mit einer abgeschrägten Anschnittfläche ausgestatteten Borsten kann es zweckmäßig sein, jeweils abwechselnd einen Bereich oder einen Sektor oder eine Zone, bei welchem/welcher die Anschnittflächen aller Borsten in Richtung zur Bürstenspitze zeigend ausgerichtet sind, und einen Bereich oder einen Sektor oder eine Zone, bei

welchem/welcher die Anschnittflächen aller Borsten in

Richtung zum Bürstenende zeigend ausgerichtet sind,

vorzusehen. Dies lässt sich beispielsweise dadurch

herstellen, dass in einem ersten Schritt der Borstenbesatz zur Erzeugung der Anschnittflächen mit einer Schleifscheibe von der Bürstenspitze parallel und längs zur

Drahtkernlängsachse bis zum Bürstenende befahren, dann der Borstenbesatz bzw. die Mascarabürste um beispielsweise 1/8 Drehung, was einer 45°- Drehung entspricht, gedreht wird und die Schleifscheibe dann entgegengesetzt zum vorhergehenden Schritt in einem zweiten Schritt von vom Bürstenende parallel und längs zur Drahtkernlängsachse bis zur Bürstenspitze gefahren wird. Diese Schrittfolge wird so oft durchgeführt, bis der 360°-Umfang des Borstenbesatzes einmal komplett von der Schleifscheibe befahren und überstrichen worden ist.

Es kann weiterhin von Vorteil sein, wenn der Borstenbesatz aus Borsten oder Filamenten mit keilförmiger Anspitzung besteht und aus weiteren Borsten oder Filamenten ohne

keilförmige Anspitzung besteht, wobei der Borstenbesatz vorzugsweise so gestaltet ist, dass die Borsten oder

Filamente mit keilförmiger Anspitzung einen oder mehrere Sektor (en) des Borstensatzes bilden und die weiteren Borsten oder Filamente einen oder mehrere weitere (n) Sektor (en) bilden, wobei der oder die Sektor (en) und der oder die weitere (n) Sektor (en) vorzugsweise und idealerweise in

Umfangsrichtung abwechselnd auf einander folgen, was die Erfindung in Ausgestaltung auch vorsieht. Zweckmäßig ist es gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung, dass zwischen 1 bis 8 Sektoren und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren vorhanden sind.

Hierbei kann es weiterhin von Vorteil sein, dass die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren Borsten oder Filamenten bestehenden

Borstenbesatz so angeordnet sind, dass sie eine spiralförmig an der Umfangshüllfläche des Borstenbesatzes verlaufende Bahn bilden, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.

Zweckmäßig kann es weiterhin sein, dass die weiteren Borsten oder Filamente aus dem gleichen Material bestehen, wie die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung. Von Vorteil ist es auch hierbei, dass die Meißelflächen der Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung, bei Vernachlässigung ihres Keilwinkels, senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Winkel ( ) , um den die vom Schräganschnitt oder vom Doppelschräganschnitt gebildete Anschnittfläche (n) gegenüber der Borstenlängsachse geneigt ist bzw. sind, die Beziehung ^ 55° und idealerweise sogar ^ 35° einhält. Hierdurch ergibt sich jeweils eine besonders lange, gut nutzbare, weil nur flach gegenüber der

Borstenlängsachse abfallende Anschnittfläche . Als ganz ideal hat sich das Einhalten der Beziehung ^ 20° erwiesen.

Vorzugsweise geht das mit einem sog. Doppelanschliff einher, d. h. ein und dieselbe Anschnittfläche wird ein erstes und anschließend, in einem separaten Arbeitsgang, noch ein zweites Mal angeschliffen, wodurch ein derart steiler Winkel erreicht werden kann. Die Erfindung zeichnet sich daher weiterhin dadurch aus, dass für den Winkel, um den die vom Schräganschnitt oder dem Doppelschräganschnitt gebildete Anschnittfläche (n) gegenüber der Borstenlängsachse geneigt ist/sind, die Beziehung ^ 55°, vorzugsweise ^ 35°, insbesondere ^ 20°, ist.

Die die Borsten bildenden Filamente können einen nicht-runden Querschnitt und vorzugsweise einen mehreckigen bzw. einen Vierkant-Querschnitt aufweisen. Überraschenderweise hat es sich als besonders günstig

herausgestellt, die Borsten oder Filamente erfindungsgemäß rohrförmig, innen hohl auszubilden, vorzugsweise auf ganzer Länge (vor dem Verdrillen) . Hierdurch ergibt sich ein

besonders günstiger, synergistischer Effekt, gerade dann, wenn der Schräganschnitt durch Anschleifen der Borsten hergestellt wird. Ist die Borste innen hohl, kann sie mit ihrem Hohlraum Mascaramasse speichern, die im Zuge der

Applikation über die Mündung des Hohlraums nach außen

abgegeben wird, der mitten im Zentrum der Anschnittfläche liegt. Somit werden die Wimpern bei ihrem Entlanggleiten auf der Anschnittfläche schon vorbeschichtet, was den

Mascaraauftrag insgesamt weiter verbessert. Ein wesentlicher Punkt hierbei ist, dass der Schräganschnitt bzw. die dadurch entstehende Keilfläche die Mündung der innenhohlen Borste signifikant größer werden lässt und damit einen größeren

Bereich schafft, in dem Mascaramasse so gespeichert werden kann, dass sie bei der Applikation sofort zur Abgabe zur Verfügung steht und dass über die größere Mündungsfläche auch etwas tiefer im Borsteninneren gespeicherte Mascaramasse leichter wieder abgegeben werden kann. Zudem bildet die durch den Schräganschnitt entstehende Anschnittfläche der Borsten einen großen Auflagebereich, den die einzelne Wimper geraume Zeit entlanggleiten kann, bevor sie von der Stirnseite der Borste abrutscht und sich zwischen benachbarte Borsten legt. Die Wimper hat währenddessen reichlich Gelegenheit, mit

Mascaramasse benetzt zu werden. Auf einer kleinflächigen, im Wesentlichen senkrecht zur Borstenlängsachse verlaufenden Stirnseite einer hohlen Borste vermag die einzelne Wimper nur wesentlich kürzer zu verweilen, bevor sie in die

Borstenzwischenräume abrutscht. Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten oder Filamente rohrförmig und innen hohl sowie in Richtung entlang ihrer Längsachse durchgehend geschlitzt ausgebildet sind. Es ist günstig, die Borsten oder Filamente in Richtung entlang ihrer Längsachse durchgehend geschlitzt auszubilden. Die Borsten oder Filamente werden auf diese Art und Weise in sich etwas instabiler, bzw. ihre Stabilität kann besser gesteuert werden, so dass sich die Borsten bei der Applikation stärker derart verformen, dass in ihrem Hohlraum gespeicherte Mascaramasse über dessen Mündung im Bereich des Schräganschnitts ausgegeben wird.

Vorzugsweise beträgt der Außendurchmesser kreisrund

ausgeführter Borsten 1 > 115 μιη und besser noch > 215 μιη. In der überwiegenden Zahl der Fälle beträgt der

Außendurchmesser der bei der Erfindung verwendeten, kreisrund ausgeführten Borsten 1 < 320 μιη. Die Erfindung zeichnet sich in Ausgestaltung daher auch dadurch aus, dass der

Außendurchmesser kreisrund ausgebildeter Borsten > 115 μιτι, vorzugsweise ^ 215 μιτι, und -S 320 μm beträgt.

Wo die Borsten nicht-kreisrund sind, gilt, dass der

außenseitige Hüllkreis von im Querschnitt nicht-kreisrund ausgeführten Borsten einen Hüllkreisdurchmesser besitzt, der ^ 100 μιη und besser noch > 200 μιη ist. In der überwiegenden Zahl der Fälle beträgt der außenseitige Hüllkreis der bei der Erfindung verwendeten, im Querschnitt nicht-kreisrund

ausgeführten Borsten < 340 μιη und besser noch < 320 μιη. Die Erfindung zeichnet sich schließlich auch noch dadurch aus, dass der außenseitige Hüllkreis nicht-kreisrund ausgeführter Borsten einen Hüllkreisdurchmesser besitzt, der > 100 μιτι, vorzugsweise ^ 200 μιτι, und -S 340 μιη, insbesondere -S 320 μιη, ist. Als Hüllkreis ist hier derjenige Kreis zu verstehen, in den der jeweilige Querschnitt der Borste bestmöglich passend eingeschrieben werden kann.

Sowohl der Außendurchmesser der Borsten als auch der

Hüllkreisdurchmesser sind -S 340 μιτι, insbesondere -S 320 μιτι, ausgebildet, weil die Borsten andernfalls so grob werden, dass ihr Vermögen, die Wimpern zu separieren, zu weit

eingeschränkt wird.

Dort, wo die Borsten hohl sind, kann die senkrecht zur

Außenoberfläche gemessene Wandstärke der verwendeten Borsten zwischen 15 μιη und 100 μιη betragen. Die Wandstärke der

Borsten bzw. ihres Borstenmantels, der den Hohlraum im

Inneren der Borste umgrenzt, ist jeweils so gewählt, dass die hohle Borste unter dem Einfluss der bei der Applikation typischerweise auftretenden Kräfte hinreichend starke

Verformungen erfährt, um die in ihrem Inneren gespeicherte Masse nach außen zu drücken.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Ecken der radial auswärtigen Borstenspitzen verrundet sind.

Ergänzend können dem Kunststoffmaterial auch Partikel beigemischt sein oder kann ein ergänzender, das

Masseaufnahmevermögen verbessernde Effekt auch durch sog. Indentations, d.h. punktuelle Vertiefungen, statt durch über die Oberfläche lokal herausragende Partikel erreicht werden, d. h. durch eine Vielzahl von örtlichen Vertiefungen in der Borstenoberfläche, die (mikroskopisch oder stark vergrößert gesehen die Borstenoberfläche nach Art eines Knäckebrots profilieren und dadurch aufnahmefähiger machen) .

Vorteilhafterweise beträgt die Anzahl der über eine jeweilige Borste hinweg verteilten Indentations oder punktuellen

Vertiefungen oder Eindrücken mehr als 200. Weiterer Optimierungsbedarf kann insbesondere dann bestehen, wenn der Drahtkernapplikator einen besonders dichten

Borstenbesatz zeigt. Dabei ist dann vom Grundsatz her klar, dass das Separationsvermögen der Borsten dadurch weiter gesteigert werden kann, dass die Borsten aus einem möglichst harten Material hergestellt werden, welches der Borste bei gleichem Durchmesser eine höhere Steifigkeit bzw.

Knickfestigkeit verleiht und daher zwei positive Effekte bewirkt. Eine steife Borste kann von Haus aus besser zwischen übereinanderliegende Wimpern des Wimpernbogens eindringen. Eine steife Borste zeigt zudem eine wesentlich geringere Tendenz, der Schleifscheibe auszuweichen und bietet daher die Möglichkeit eines stärkeren Spitzenanschliffs als eine weichere Borste. Beim Versuch, harte Materialien und

insbesondere harte Kunststoffmaterialien zu verwenden, zeigt sich allerdings das Problem, dass beim Anschliff die Güte der außenliegenden Kante der angeschliffenen Fläche nachlassen kann. Es kann das Problem auftreten, dass die Kante nicht mehr eine saubere, durchgehende Linie bildet, sondern ggf. eine zackige Kontur zeigt, was das Abgleiten der Wimpern entlang der Kante behindern kann. Um dies zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass die Borsten aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen bestehen einen Borstenmantel aus einem ersten, weicheren Material und einen mit dem Borstenmantel

verbundenen Borstenkern aus einem zweiten, härteren Material aufweisen. Da für das möglichst effiziente Separieren von

Wimpern möglichst harte und gleichzeitig schlanke Borsten von Vorteil sind, hätte es an sich nahe gelegen, den Mantel des Filaments bzw. den Mantel der Borsten aus dem härteren

Material herzustellen und nicht den Kern. Dies deshalb, weil die radial auswärtigen Bereiche eines Zylinders bekanntlich um ein Vielfaches mehr zur Biegesteifigkeit beitragen als der nahe der neutralen Faser liegende Zentral- bzw. Kernbereich eines Zylinders. Indes hat sich gezeigt, dass auch der Kern dem Filament bzw. den durch das Filament gebildeten Borsten eine größere Biegesteifigkeit verleiht und zwar auch gerade dann noch, wenn die Borstenenden großzügig angeschliffen werden und dabei im Anschliffbereich den überwiegenden Teil ihres ursprünglichen Mantels verlieren. Der auch beim

Anschleifen zu einem guten Teil erhalten bleibende harte Kern vereinfacht das möglichst flache Anspitzen der freien

Borstenenden durch Anschleifen derselben, denn er verhindert, dass die Borsten der Schleifscheibe allzu leicht ausweichen können und daher nicht intensiv genug mit der Schleifscheibe in Kontakt kommen, um effizient und vor allem über eine beträchtliche Länge hinweg angeschliffen zu werden. Somit macht es die beschriebene Ausgestaltung der Borsten

wesentlich einfacher, das jeweilige Borstenende mit einem möglichst flachen Keilwinkel und mindestens einer möglichst langen Keilfläche zu versehen.

Andererseits verhält sich der durch den harten Kern gestützte weiche Mantel beim Anschleifen ausgesprochen gutmütig und bildet überraschenderweise eine wohldefinierte Außenkante aus, frei von Ausfransungen und/oder Ausbrüchen, d. h.

Unregelmäßigkeiten, an denen sich die einzelnen Wimpern beim Eindringen des angespitzten Borstenendes in den Wimpernbesatz verhaken könnten, was das Separationsergebnis negativ

beeinflussen könnte.

Es kann vorteilhaft sein, wenn der überwiegende Teil der Filamente oder Borsten des Borstenbesatzes aus einem solchen Materialmix und Aufbau besteht. So kann sich z. B. unter den den Borstenbesatz oder Bürstenbesatz bildenden Filamenten beispielsweise auch eine gewisse, oft eine Minderheit

bildende Anzahl von Filamenten, z. B. dünneren Filamenten, befinden, die jeweils nur aus einem einzigen Material

bestehen. Vorzugsweise sind das Filamente, die durchgehend aus dem auch für die angeschliffenen Filamente verwendeten weicheren Material bestehen. Es kann vorgesehen sein, dass mindestens 75 % aller Filamente und idealerweise sogar alle für einen Mascaraapplikator zum Einsatz kommenden Filamente aus dem beanspruchten Materialmix bestehen . Das erste und vorzugsweise auch das zweite Material kann ein Kunststoff sein, idealerweise ein thermoplastischer

Kunststoff .

Die beiden Kunststoffe können durch Coextrusion fest

miteinander verbunden sein und die Filamente können Teilstücke eines endlos coextrudierten Fadens oder mehrerer endlos coextrudierter Fäden sein. Die Coextrusion ist dann dabei nicht einfach nur irgendein beliebiges, austauschbares Verfahren, sondern prägt dem endlosen Faden und damit auch den aus ihm geschnittenen Filamenten und den wiederum daraus gebildeten Borsten seine besondere Mikrostruktur auf. Diese Mikrostruktur zeichnet sich einerseits dadurch aus, dass die beiden unterschiedlichen Kunststoffmaterialien besonders innig miteinander verklebt oder verschweißt oder verschmolzen sind und andererseits dadurch, dass ihre

Kunststoffmolekülketten eine signifikante Orientierung in Richtung der Längsachse aufweisen, die später die

Borstenlängsachse bildet. Ein Hohlraum kann beispielsweise nach der Coextrusion eines solchen Filamentes durch Schlitzen und teilweises Entkernen geschaffen werden.

Zu bevorzugen ist als das zweites Material, ein solches, das einen Elastizitätsmodul (E-Modul) von zumindest ^ 1300 N/mm 2 besitzt. Deutlich besser ist, wenn das zweite Material mindestens einen E-Modul von > 1700 N/mm 2 besitzt. Für die meisten Anwendungsfälle ist es ratsam, wenn der E-Modul des zweiten Materials 2700 N/mm 2 nicht übersteigt.

Es kann günstig sein, als erstes Material Polyamid 6.12 in den Borstenkern einzubauen. Hierbei kann das erste Material eine Shore-D-Härte -S 80 aufweist. Das Verfahren für die

Messung der Shore-Härte D ist genormt, die maßgeblichen

Normen sind die Normen DIN EN ISO 868 und DIN ISO 7619-1. Im Rahmen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ist

vorgesehen, dass die Filamente im nichtgeklemmten Zustand, d. h. vor ihrem Einklemmen zwischen den miteinander verdrillten Drahtschenkeln auf ganzer Länge einen nicht-runden

Querschnitt und vorzugsweise einen Vierkant-Querschnitt aufweisen. Einen dementsprechenden Querschnitt weisen die Borsten auf, die aus diesen Filamenten nach dem Verdrillen gebildet werden.

Im Rahmen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ist

vorgesehen, dass der Winkel , um den die vom Schräganschnitt gebildete Anschnittfläche gegenüber der Borstenlängsachse L geneigt ist, die Beziehung ^ 55° und idealerweise sogar ^ 35° einhält. Insbesondere bei Einhaltung des Vorzugswertes ergibt sich ein langer Schräganschnitt, über den ein

signifikanter Teil der von der betreffenden Borste

gespeicherten Mascaramasse auch wieder abgegeben werden kann. Im Rahmen eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in der überwiegenden Zahl der Fälle durch einen zweiten Anschliff hergestellt wird, ist ein Winkel ^ 20°

vorgesehen, was zu besonders schlanken Borsten führt.

Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die

Anschnittfläche des Schräganschnitts so ausgerichtet ist, dass man bei Blick entlang der Applikatorlängsachse (also bei einem Blick frontal auf das freie Ende des Drahtkerns oder bei einem Blick frontal auf das zum Befestigen am Stiel vorgesehene Ende des Drahtkerns) auf die Anschnittfläche schaut und nicht bei Blick entlang der Umfangsrichtung . Bei einer solchen Ausrichtung der Anschnittfläche ist die Fläche in Bewegungsrichtung sich in radial einwärtiger Richtung in den Borstenbesatz hineinbewegender Wimpern von maximaler Größe, so dass die Chance, dass einzelne Wimpern geradewegs auf die Anschnittfläche auftreffen, besonders groß ist. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Ecken der radial auswärtigen Borstenspitzen verrundet sind.

Vorzugsweise gilt für den Außendurchmesser der

erfindungsgemäßen, kreisrund ausgeführten Borsten, dass der Außendurchmesser größer oder gleich 115 μιη und besser noch größer oder gleich 215 μιη ist. Dabei ist es für viele

Anwendungsfälle vorzugsweise so, dass der Außendurchmesser vorzugsweise 320 μιη nicht übersteigen sollte, weil die

Borsten andernfalls so grob werden, dass ihr Vermögen, die Wimpern zu separieren, zu weit eingeschränkt wird.

Ähnliche Größenordnungen sollten bei Einsatz von Borsten mit einem nicht-runden Querschnitt eingehalten werden. Hier gilt bevorzugt, dass der außenseitige Hüllkreis der erfindungsgemäßen, nicht-kreisrund ausgeführten Borsten einen Hüllkreisdurchmesser besitzt, der größer oder gleich 100 μιη und besser noch größer oder gleich 200 μιη ist. Als Hüllkreis ist hier derjenige Kreis zu verstehen, in den der jeweilige Querschnitt der Borste bestmöglich passend eingeschrieben werden kann. Vorzugsweise gibt es auch hier eine Obergrenze für den Hüllkreisdurchmesser, die eingehalten werden sollte, um zu grobe Borsten mit einem unzulänglichen

Separationsvermögen zu vermeiden. Daher ist es auch hier für viele Anwendungsfälle vorzugsweise so, dass der

Hüllkreisdurchmessser 350 μιη und besser 320 μιη nicht

übersteigen sollte.

Die Wandstärke der Borsten bzw. ihres Borstenmantels, der den Hohlraum im Inneren der Borste umgrenzt, muss so gewählt werden, dass die Borste unter dem Einfluss der bei der

Applikation typischerweise auftretenden Kräfte hinreichend starke Verformungen erfährt, um in ihrem Inneren gespeicherte Masse nach außen zu drücken. Vorzugsweise beträgt die

senkrecht zur Außenoberfläche gemessene Wandstärke der erfindungsgemäßen Borsten daher zwischen 15 μιη und 100 μιτι, die Grenzwerte jeweils eingeschlossen.

Weitere Wirkungsweisen, Vorteile und erfindungsgemäße

Ausgestaltungs- bzw. Abwandlungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger

Ausführungsbeispiele anhand der Figuren.

Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der

erfindungsgemäßen Borste von vorn, d. h. in Draufsicht auf die Anschnittfläche, die die gewünschte Keilfläche bildet.

Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Borste gem. Fig. 1 in Seitenansicht ihrer Keilfläche.

Die Fig. 3 zeigt die Fig. 2 im Schnitt entlang der

Borstenlängsachse und beladen mit Mascaramasse.

Die Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Borste von vorn, d. h. in Draufsicht auf die Keilfläche.

Die Fig. 4a zeigt einen Schnitt durch den Borstenschaft der Borste gem. Fig. 4, der unterhalb der Keilfläche entlang einer Ebene senkrecht zur Borstenlängsachse ausgeführt ist.

Die Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Borste von vorn, d. h. in Draufsicht auf die Keilfläche.

Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Borste gem. Fig. 5, der entlang einer Ebene senkrecht zur Borstenlängsachse ausgeführt ist. Die Fig. 7 zeigt ein weiteres, abgewandeltes

Ausführungsbeispiel, das eng an das von den Fig. 1 bis 3 beschriebene Ausführungsbeispiel anlehnt.

Die Fig. 8 zeigt eine Gesamtschau eines mit den

erfindungsgemäßen Borsten bestückten Drahtkernapplikators. Die Fig. 9 zeigt die Ausrichtung der Anschnittflache des Schräganschnitts, die so ausgerichtet ist, dass man bei Blick entlang der Applikatorlängsachse auf die Anschnittfläche schaut.

Die Fig. 10 zeigt abermals die Ausrichtung der

Anschnittfläche des Schräganschnitts, die so ausgerichtet ist, dass man bei Blick entlang der Applikatorlängsachse auf die Anschnittfläche schaut.

Die Fig. 11 zeigt eine Variante der Erfindung mit

wechselweise angespitzten und nicht angespitzten Borsten Die Fig. 12 zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fig. 6

Die Fig. 13 zeigt einen Ausschnitt der von Fig. 6 gezeigten Variante, frontal von vorne gesehen. Die Fig. 14 zeigt einen Ausschnitt einer zu den in den Fig. 11 und 12 dargestellten Borstenvariante alternativen

Ausführungsform.

Ein solcher Applikator bzw. eine solche Mascarabürste 18, wie ihn/sie die Fig. 8 zeigt, wird im Regelfall dadurch

hergestellt, dass zwischen mindestens einer Drahtklammer 11 mit zwei geraden Drahtabschnitten 12, 13 eine Vielzahl von zunächst meist geraden Filamenten eingelegt wird. Als

Filament im Sinne der Erfindung bezeichnet man vorzugsweise einen Abschnitt einer endlos extrudierten Faser. Die

Filamente werden im Regelfall so zwischen die Drahtabschnitte 12, 13 der Drahtklammer 11 eingelegt, dass sie beidseitig der Drahtklammer 11 bzw. ihrer Drahtabschnitte 12, 13 im

Wesentlichen (bevorzugt maximal +/- 10 %) gleich weit

hervorstehen. Die Drahtabschnitte 12, 13 werden dann miteinander verdrillt, wodurch sich die Filamente verteilen und schließlich fest zwischen den Drahtabschnitten eingeklemmt werden. Jedes

Filament bildet i. d. R. dann zwei Borsten 1 aus. Nach dem Verdrillen wird die Bürstenkontur mit einem Fräser und

Gegenmesser, während die Bürste rotiert, so geschnitten, dass die Vielzahl der radial abstehenden Borsten genau nach

Zeichnung einem vorgegebenen Bürstenkörper entsprechen.

Sodann erfolgt in einem nächsten Schritt die erfindungsgemäße Anschrägung der Borsten, meist durch Beschleifen.

Insoweit werden im Rahmen dieser Beschreibung lediglich „unterschiedliche Seiten ein und derselben Medaille"

angesprochen, wenn einmal der Begriff „Filament" und ein andermal der Begriff „Borste" verwendet wird.

Fig. 1 und 2 zeigen die Einzelheiten eines

Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Borste 1.

Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt die Borste einen kreisrunden Querschnitt und die Borste ist innen vorzugsweise auf ihrer ganzen Länge bis zu ihrem fußseitigen

Verankerungspunkt zwischen den miteinander verdrillten

Drähten hohl, vgl. Fig. 1. Die Borste bildet also ein Rohr aus, dessen Innenraum zumindest im Nahbereich seiner Mündung nach außen Mascaramasse aufnehmen und speichern kann.

An ihrem radial auswärtigen, freien Ende besitzt die Borste 1 einen Schräganschnitt 3 nach Art eines einfachen Keils. Das bedeutet, dass eine erste Seite der betreffenden Borste, in Richtung entlang der Borstenlängsachse L gesehen, eine maximale Längenerstreckung LMAX aufweist und die ihr diametral gegenüberliegende zweite Seite eine minimale Längenstreckung L MIN aufweist. Eine Seite der Borste ist also länger als die ihr diametral gegenüberliegende Seite, vgl. Fig. 2.

Dabei ist die Borste in jedem Fall nicht nur „ein wenig" schräg angeschnitten, sondern zeigt einen deutlich

erkennbaren Schräganschnitt 3. Vorzugsweise gilt für den Winkel, um den die vom Schräganschnitt 3 gebildete

Anschnittfläche 4 gegenüber der Borstenlängsachse L geneigt ist, die Beziehung -S 55° und idealerweise sogar -S 35°. Besonders vorteilhaft wirkt sich ein zusätzlicher Anschliff auf den Schlankheitsgrad des Keils aus, mit dem man einen Winkel -S 20° erreichen kann.

Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, dass die

Anschnittfläche groß genug ist, um den mit der Erfindung bezweckten Effekt zu erreichen, vgl. nochmals Fig. 2.

Nicht zuletzt hierdurch ergibt sich eine sehr ausgeprägte Anschnittfläche 4, die vorzugsweise so lang ist, dass sie sich mindestens über 1/10, besser noch über mindestens 1/6 der Gesamtlänge einer Borste hinweg erstreckt. Etwas anders ausgedrückt kann man sagen, dass es für viele Anwendungsfälle besonders günstig ist, die folgende Beziehung einzuhalten: L MAX - L MIN + ^-facher Filamentdurchmesser bis L MIN + 2-facher Filamentdurchmesser. Mit dem besagten, zusätzlichem Anschliff lässt sich das noch steigern bis zu L MAX < L MIN + 4-facher Filamentdurchmesser - so, wie das bei der insoweit nicht maßstäblich gezeichneten Figur 2 anhand der dort bemaßten Anschnittflächenlänge AFL zu erkennen ist.

Anzumerken ist noch, dass die Fig. 1 und 2 ein optionales Ausführungsbeispiel zeigen, dessen Anschnittfläche 4 im

Wesentlichen plan, d. h. in sich eben ist. Eine andere, für bestimmte Anwendungsfälle nochmals deutlich bevorzugte

Ausführungsform wird durch die Fig. 7 figürlich dargestellt. Diese Ausführungsform entspricht der von den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform vollständig und unterscheidet sich hiervon nur dadurch, dass die Anschnittfläche 4 zumindest bereichsweise, meist überwiegend, konvex nach außen gekrümmt ist. Idealerweise ist die Anschnittfläche (etwa nach Art eines Taschenuhrglases) in zwei aufeinander senkrechten

Richtungen konvex gekrümmt. Versuche haben

überraschenderweise ergeben, dass eine solche konvexe

Krümmung die Abgabe der gespeicherten Mascaramasse und die Benetzung der vorbeigleitenden Wimpern hiermit nochmals deutlich verbessert.

Der mit der Erfindung erreichte Effekt lässt sich am besten anhand der Fig. 3 erläutern. Die hier schwarz dargestellte Mascaramasse dringt vollständig oder zumindest ein Stück weit in den hohlen Borstenkern 5 ein und wird dort gespeichert. Werden die Borsten bewegt bzw. umgebogen, z. B. bei ihrem Durchgang durch den Abstreifer und/oder im Zuge der

eigentlichen Applikation, entsteht in dem hohlen Borstenkern ein gewisser Überdruck, der jedenfalls die im Nahbereich der Mündung gespeicherte Mascaramasse etwas nach außen

herausdrückt, so dass die Mascaramasse zur Abgabe an die Wimpern bereitsteht. Durch den erfindungsgemäßen Schräganschitt 3 mit seiner

Anschnittfläche 4 wird nun die Fläche, auf der Mascaramasse zur Abgabe an die Wimpern bereitsteht, wesentlich vergrößert, was die Fig. 3 deutlich erkennbar macht. Hinzukommt, dass die Anschnittfläche 4 besser (i. d. R.

länger und intensiver) mit den Wimpern in Kontakt kommen kann als eine kleine, in etwa senkrecht zur Borstenlängsachse L verlaufende Stirnfläche. Denn eine derartige kleine

Stirnfläche ist von den Wimpern schwerer zu treffen und wenn sich eine Wimper auf diese kleine Stirnfläche aufgelegt hat, dann wird die weitere Bewegung der Wimper in

besätzeinwärtiger Richtung behindert, so dass sich alsbald eine Spannung aufbaut, die die Wimper von der kleinen

Stirnfläche abspringen lässt, oft noch bevor ein Großteil der an der Borstenmündung zur Verfügung stehenden Mascaramasse an sie abgegeben werden kann. Bei den erfindungsgemäß

gestalteten Borsten ist das anders. Hier wird die Bewegung der Wimpern W in besätzeinwärtiger Richtung nicht wesentlich behindert. Stattdessen kann die Wimper W nach und nach die große Anschnittfläche 4 in besätzeinwärtiger Richtung

entlanggleiten und dabei intensiv Mascaramasse aufnehmen. Somit wird die Beladung der Wimpern mit Mascaramasse

verbessert und gleichzeitig wird dabei die Fähigkeit der Borsten verbessert, zwischen die Wimpern einzudringen.

Wendet man sich nochmals der Fig. 1 zu, dann findet man dort den Borstenaußendurchmesser 9 eingezeichnet, der bei

kreisrunden Borsten vorzugsweise mindestens 115 μιη und besser noch mindestens 215 μιη betragen sollte.

Ferner findet man in Fig. 1 die Wandstärke 7 der

erfindungsgemäßen Borsten eingezeichnet, die vorzugsweise zwischen 15 μιη und 100 μιη liegen sollte, jeweils

einschließlich .

Mit Blick auf die Fig. 2 ist noch bemerkenswert, dass die Anschnittfläche 4 vorzugsweise nicht scharfkantig in die Außenumfangsfläche der Borste übergeht, sondern unter

Ausbildung einer Verrundung, die naturgemäß nicht kreisförmig sein muss.

Vorzugsweise wird der Schräganschnitt nicht durch

entsprechend schräges Abschneiden beim Zerteilen des

Endlosfadens in einzelne Filamente hergestellt, sondern durch Beschleifen der radial auswärtigen Enden der Borsten, die zwischen den bereits miteinander verdrillten Drahtabschnitten gehalten werden.

Auf diese Art und Weise lässt sich bei entsprechender

Bewegung und Positionierung der Schleifscheibe relativ zu der zu beschleifenden Borste diejenige bevorzugte Ausführungsform verwirklichen, bei der die Anschnittflachen 4 der

Schräganschnitte 3 so ausgerichtet sind, dass man bei Blick entlang der Längsachse LD des Drahtkerns bzw. der Bürste als Ganzes auf sie blickt. Das verbessert den Kontakt zwischen den Wimpern und den Borsten erheblich, denn die

Anschnittflächen 4 präsentieren sich dann in der Richtung gesehen, in der sich die Wimpern relativ zu den Borsten bewegen, mit maximaler Fläche.

In welchem Winkel die Schleifscheibe zu diesem Zweck relativ zu der Bürste gehalten und entlangbewegt werden muss, das lässt sich wegen der starken Abhängigkeit von der Steifigkeit und Länge der konkret verwendeten Borsten nicht

allgemeingültig zahlenmäßig definieren, der Fachmann kann das aber durch fachübliche Versuche an den konkret von ihm eingesetzten Borsten herausfinden, sobald er darüber belehrt ist, was er systematisch erreichen soll. Die Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem es sich um eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels handelt. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die erfindungsgemäße Borste bei diesem Ausführungsbeispiel in Richtung der Borstenlängsachse geschlitzt ist.

Der Schlitz wird vorzugsweise so ausgeführt, wie das die Fig. 4a veranschaulicht. Der Schlitz ist dann so ausgeführt, dass er „klafft", d. h. dass sich die Schlitzränder bei

unbelasteter Borste nicht aneinander anlegen, dass der freie Querschnitt des Schlitzes praktisch zu Null wird. Darüber hinaus ist der Schlitz vorzugsweise so ausgeführt, dass er zwischen 7 % und 21 % der Gesamtfläche des Wandquerschnitts einnimmt, den eine identische, aber ungeschlitzte Borste aufweist. Diese Festlegungen für den Schlitz gelten auch für Borsten mit nicht-rundem Querschnitt.

Für Borsten mit rundem Querschnitt gilt vorzugsweise, dass der den Schlitz beschreibende Ausschnittwinkel ß folgende Beziehung einhält: 15° ß 50°ß.

Der beschriebene Schlitz ist das Ergebnis des Einsatzes der Länge nach durchgehend geschlitzter Filamente. Diese

Filamente werden natürlich im Bereich ihrer Klemmstelle zwischen den miteinander verdrillten Drahtabschnitten

„zusammengequetscht", so dass sie Borsten bilden, die von ihrem radial auswärtigen Ende bis an den Klemmbereich

zwischen den miteinander verdrillten Drahtabschnitten heran geschlitzt sind. Der Schlitz bringt den Vorteil mit sich, dass die Borsten tendenziell leichter verformbar werden, so dass auch schon die geringen, während der eigentlichen Applikation

auftretenden Kräfte ausreichen können, um die Borsten derart zu verformen, dass die zunächst in ihrem hohlen Borstenkern 5 gespeicherte Mascaramasse durch die Mündung an der

Anschnittfläche 4 und/oder den Schlitz 8 nach außen tritt und dann dort für die Aufnahme durch die Wimpern zur Verfügung steht . Die Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem es sich um eine Abwandlung der zuvor beschriebenen

Ausfügungsbeispiele in Gestalt von Borsten mit kreisrundem Querschnitt handelt. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die erfindungsgemäße Borste bei diesem

Ausführungsbeispiel keinen runden, sondern einen nicht-runden bzw. bevorzugt einen polygonalen bzw. viereckigen,

idealerweise quadratischen Querschnitt aufweist.

Daher gilt das zuvor für die anderen Ausführungsbeispiele Gesagte auch für dieses Ausführungsbeispiel, sofern nicht gerade wegen seines nicht-runden Querschnitts etwas anderes definiert ist.

Der entscheidende Punkt ist, dass sich Borsten mit einem nicht-runden Querschnitt in vielen Fällen noch wesentlich besser für die Verwirklichung der Erfindung eignen als

Borsten mit rundem Querschnitt. Denn bei Borsten mit nicht ¬ rundem Querschnitt kann den Borsten eine sog. Vorzugsrichtung verliehen werden, d. h. eine Richtung, in der die Borsten eine erhöhte Biegesteifigkeit aufweisen. Die Vorzugsrichtung kann so mit dem Anschnitt 3 verknüpft werden, dass die an der Keilfläche entstehenden und tendenziell die Borsten „beiseite biegenden" Kräfte besonders gut aufgefangen werden, so dass die Borste eben nicht vorzeitig ausweicht, sondern lange und intensiv mit der gegen die Anschnittfläche 4 anliegenden Wimper in Kontakt bleibt.

Das soeben Gesagte gilt verstärkt dann, wenn die Borste in Richtung der Längsachse geschlitzt ist, weil dann die sich seitlich an die geschlitzte Fläche anschließenden, nicht ¬ geschlitzten Flächen so dimensioniert werden können, dass die schwächende Wirkung des Schlitzes genau so weit kompensiert werden kann, wie das im Einzelfall notwendig erscheint, um ein optimales Anwendungsergebnis zu erreichen.

Darüber hinaus gilt, dass es für eine ganze Reihe von

Anwendungsfällen - und zwar gerade auch solchen, in denen geschlitzte Filamente zum Einsatz kommen - besonders

vorteilhaft ist, den Borstenquerschnitt nicht nur nicht-rund zu wählen, sondern polygonal bzw. so, dass er Knicke

aufweist. Insbesondere wird er rechteckig ausgeführt.

Wie man gut anhand der Fig. 5 nachvollziehen kann, führt ein solcher Querschnitt, bei dem die Wand der Borste Knicke aufweist, zu einer Stabilisierung der Borste, ähnlich, wie sie durch Sicken oder Abkantungen in einem Blech erreicht wird. Auf diese Art und Weise kann ebenfalls eine übermäßige Schwächung der Borste durch den Schlitz vermieden werden. Das bedeutet, dass die Borste zwar einerseits nicht zuletzt unter dem Einfluss der bei der Applikation auftretenden Kräfte so „arbeiten" bzw. sich verformen kann, dass im Kern der Borste gespeicherte Mascaramasse nach außen ausgegeben wird, dass aber andererseits sicher vermieden wird, dass die Borste bei der Applikation regelmäßig so überlastet wird, dass sie wegen des Schlitzes kollabiert bzw. ausknickt und dann keinen weiteren wirklich sinnvollen Beitrag zum Schminkergebnis mehr zu leisten vermag, sondern stattdessen zu „schmieren"

beginnt, bis sie sich nach Beendigung der Überlastung wieder aufgerichtet hat.

Die Fig. 6 veranschaulicht einige Kenngrößen dieses

Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5. So ist hier der

strichpunktiert dargestellte Hüllkreis zu erkennen, der den Außenumfang des Borstenprofils einhüllt. Der Durchmesser des Borstenprofils ist vorzugsweise so gewählt, dass für den Hüllkreisdurchmesser 9* gilt: 9* ^ 100 μιη und besser 9* ^ 200 μιη. Für die Wandstärke 7 gilt hingegen vorzugsweise das Gleiche wie für die Borsten mit kreisrundem Querschnitt.

Abschließend sei festgehalten, dass der Borstenbesatz der erfindungsgemäßen Applikatoren für die meisten vorzugsweise vollständig aus Hohlfilamenten besteht. Für andere, meist speziellere Anwendungsfälle ist ein Mix aus den erfindungsgemäßen Hohlfilamenten und massiven, vorzugsweise gleichermaßen angeschliffenen Filamenten bevorzugt, wobei die Hohlfilamente zumeist in der Mehrheit sind.

Die Fig. 11, 12 und 13 verdeutlichen eine Variante der erfindungsgemäßen Mascarabürste mit außerordentlich

vorteilhafter Auftrags- und Separationswirkung. Wie man sieht besteht hier der Borstenbesatz aus durch

Filamente gebildeten Borsten la mit Schräganschnitt, wie oben beschrieben, und aus weiteren, ebenfalls aus Filamenten gebildeten Borsten lb ohne Schräganschnitt. Dabei ist der der Borstenbesatz so gestaltet, dass die

Borsten la mit Schräganschnitt mehrere Sektoren 100 des

Borstensatzes bilden und die weiteren Borsten lb einen weiteren Sektoren 101 bilden. Bei dem figürlich dargestellten Beispiel folgen die Sektoren und die weiteren Sektoren in Umfangsrichtung abschließend sich in einem Muster

wiederholend abwechselnd auf einander.

Die Zahl der Sektoren hängt vom individuellen Einsatzfall und den rheologischen Eigenschaften des eingesetzten Kosmetikums ab. Vorzugsweise sind zwischen 1 bis 8 Sektoren und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren vorhanden.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Filamente bzw. Borsten mit Schräganschnitt in dem ansonsten aus weiteren Filamenten bestehenden Borstenbesatz so angeordnet sind, dass sie eine spiralförmig an der Umfangshüllfläche des

Borstenbesatzes verlaufende Bahn bilden, was hier nicht figürlich dargestellt ist. Idealerweise ist es so, dass die weiteren Filamente aus dem gleichen Material bestehen, wie die Filamente mit

Schräganschnitt . Bei einer anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen und daher beanspruchten Variante der bisher an Hand der Figuren

erläuterten Mascaraapplikators ist der Besatz so gestaltet, dass die schrägen Flächen der Filamente mit Schräganschnitt, bei Vernachlässigung ihres Keil- bzw. Anschrägungswinkels , senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der

spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Die Fig. 14 verdeutlicht eine Variante der erfindungsgemäßen Mascarabürste mit außerordentlich vorteilhafter Auftrags- und Separationswirkung.

Wie man sieht besteht hier der Borstenbesatz 26 aus durch Filamente gebildeten Borsten la, lc mit keilförmiger

Anspitzung und aus weiteren, ebenfalls aus Filamenten

gebildeten Borsten lb ohne keilförmige Anspitzung, wobei sich die Borsten la, lc nur hinsichtlich der Ausrichtung ihrer Anschnittfläche 4 unterscheiden. Die Anschnittfläche 4 jeder der Borsten la zeigt zum Bürstenende 16 und die

Anschnittfläche 4 jeder der Borsten lc zeigt zur

Bürstenspitze 15.

Dabei ist der Borstenbesatz 26 so gestaltet ist, dass die Borsten la mit keilförmiger Anspitzung zu mehreren benachbart in einer Borstenreihe 17 angeordnet einen Sektor 100 des Borstenbesatzes 26 ausbilden, die Borsten lc mit keilförmiger Anspitzung zu mehreren benachbart in einer Borstenreihe 17 λ angeordnet einen Sektor 102 des Borstenbesatzes 26 ausbilden, und die weiteren Borsten lb in einer Borstenreihe 17 λ λ angeordnet einen weiteren Sektor 101 des Borstenbesatzes 26 ausbilden. Bei dem figürlich in Fig. 14 dargestellten Beispiel folgen die Sektoren 100 und 102 und der weitere Sektor 101 in Umfangsrichtung abwechselnd auf einander. An den Sektor 102 schließt sich wieder ein Sektor 101 an. Die Sequenz an Sektoren setzt sich fort bis über den Umfang des Borstenbesatzes 26 ein 360° Kreisbogen geschlossen ist.

Die Zahl der Sektoren hängt vom individuellen Einsatzfall und den rheologischen Eigenschaften des eingesetzten Kosmetikums ab. Vorzugsweise sind zwischen 1 bis 8 Sektoren 100, 102 und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren 101 vorhanden.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Filamente oder Borsten la, lc mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren Filamenten oder Borsten 1, lb bestehenden

Borstenbesatz 26 so angeordnet sind, dass sie eine

spiralförmig an der Umfangshüllflache des Borstenbesatzes 26 verlaufende Bahn bilden, was hier nicht figürlich dargestellt ist . Idealerweise ist es so, dass die weiteren Filamente oder Borsten lb aus dem gleichen Material bestehen, wie die

Filamente oder Borsten la, lc mit keilförmiger Anspitzung.

Bei einer anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen und daher beanspruchten Variante der bisher an Hand der Figuren

erläuterten Mascaraapplikators ist der Besatz so gestaltet, dass die Meißelflächen der Filamente oder Borsten mit

keilförmiger Anspitzung, bei Vernachlässigung ihres

Keilwinkels, senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Während im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 14 alle Borsten la, lb, lc einer jeweiligen Borstenreihe 17, 17 17 λ λ gleichartig bezüglich der Ausbildung der Borstenspitze ausgebildet sind, kann eine Borstenreihe natürlich auch aus Borsten gebildet sein, die jeweils unterschiedlich

ausgebildete Borstenspitzen aufweisen. So ist es möglich, dass in einer Borstenreihe nebeneinander und benachbart zueinander Borsten la, lb, lc ausgebildet sind, die in einem wiederkehrenden Muster zueinander angeordnet sind, wobei das Muster einen Sektor, einen Bereich oder eine Zone ausbildet. Es sind alle denkgesetzlich möglichen Kombinationen

ausführbar. Auch können Sektoren, Bereiche oder Zonen

spiralförmig über den Umfang des Borstenbesatzes 26 verlaufen oder in Längsrichtung der Drahtkernlängsachse LD verlaufend angeordnet, ausgebildet und ausgerichtet sein.

Bezugszeichenliste

Borste

lc Borsten, die keilförmig angespitzt sind (Variante) lb Borsten, die nicht keilförmig angespitzt sind

(Variante) Borstenschaft

Schräganschnitt

Anschnittfläche

Borstenkern, hohl

Borstenmantel

Wandstärke des Borstenmantels

Schlitz

Borstenaußendurchmesser

Hüllkreisdurchmesser

Borstenlänge

Drahtklammer

Erster Drahtabschnitt der Drahtklammer

Zweiter Drahtabschnitt der Drahtklammer 100, 102... Sektoren aus Borsten, die keilförmig angespitzt sind

101 Sektoren aus Borsten, die nicht keilförmig angespitzt sind

Keilwinkel

ß Öffnungswinkel des Schlitzes

L Borstenlängsachse

LD Längsachse des Drahtkerns

LMAX maximale Längenerstreckung

LMIN minimale Längenerstreckung

AFL Anschnittflächenlänge

W Wimper

M Mascaramasse