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Title:
WIRE FEEDING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/144605
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wire feeding apparatus (3) for feeding a wire (1, 2) to a wire processing station (9), comprising, along a wire transport path (7): - a first wire pre-treatment device (10), which preferably has at least one straightening unit for straightening a wire (1), - a wire conveyor (4) for conveying the wire (1, 2) along the wire transport path (7) in a working transport direction (8), comprising a wire input (5), and - a first wire transfer device (11), which is associated with the first wire pre-treatment device (10), for transferring the wire (1) to the wire conveyor (4) in the region of the wire input (5), characterised in that the first wire transfer device (11) is positioned, in its working position, in the region of the wire input (5) of the wire conveyor (4) and can be moved out of its working position, preferably by means of at least one drive (12, 31).

Inventors:
SCHÜTZ PETER (DE)
Application Number:
PCT/IB2020/050234
Publication Date:
July 22, 2021
Filing Date:
January 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEUNIGER AG (CH)
International Classes:
B65H51/14; B21F1/02; B21F23/00; B65H51/18; B65H51/32; H01R43/052
Domestic Patent References:
WO2017129658A12017-08-03
Foreign References:
EP1864726A12007-12-12
EP0915538A21999-05-12
EP3219654B12019-06-12
JP2013056762A2013-03-28
Attorney, Agent or Firm:
PATENTBÜRO PAUL ROSENICH AG (LI)
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Claims:
Patentansprüche

Leitungszuführungsvorrichtung (3), insbesondere

Kabelzuführungsvorrichtung, zum Zuführen einer Leitung (1, 2), insbesondere eines Kabels, zu einer Leitungsbearbeitungsstation (9), umfassend entlang eines Leitungstransportpfades (7):

- eine erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10), welche vorzugsweise zumindest ein Richtwerk zum Richten einer Leitung (1) aufweist,

- einen Leitungsförderer (4) zum Fördern der Leitung (1, 2) entlang des Leitungstransportpfades (7) in einer Arbeitstransportrichtung (8), mit einem Leitungseingang (5), und

- eine der ersten Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10) zugeordnete erste Leitungsübergabeeinrichtung (11) zum Übergeben der Leitung (1) an den Leitungsförderer (4) im Bereich des Leitungseingangs (5), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung (11) in ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs (5) des Leitungsförderers (4) positioniert und, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb (12, 31), aus ihrer Arbeitsstellung, vorzugsweise in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7), bewegbar ist.

Leitungszuführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungszuführungsvorrichtung (3) eine zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung (20), welche vorzugsweise zumindest ein Richtwerk zum Richten einer Leitung (2) aufweist, und eine der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung zugeordnete zweite

Leitungsübergabeeinrichtung (21) zum Übergeben der Leitung (2) an den Leitungsförderer (4) im Bereich des Leitungseingangs (5) umfasst, und dass die zweite Leitungsübergabeeinrichtung (21) in ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs (5) des Leitungsförderers (4) positioniert und, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb (22, 31), aus ihrer Arbeitsstellung, vorzugsweise in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7), bewegbar ist. Leitungszuführungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10) in ihrer Arbeitsstellung in dem Leitungstransportpfad (7) angeordnet ist und, vorzugsweise durch einen Antrieb (31), aus der Arbeitsstellung in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7) bewegbar ist, und/oder dass die zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung (20) in ihrer Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7) angeordnet ist und, vorzugsweise durch einen Antrieb (31), aus der Ruhestellung in eine Arbeitsstellung, in der sich die zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung (20) in dem Leitungstransportpfad (7) befindet, bewegbar ist.

Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung (11), vorzugsweise durch einen Antrieb (12), relativ zum Leitungsförderer (4) entlang des Leitungstransportpfades (7) bewegbar ist und/oder dass die zweite Leitungsübergabeeinrichtung (21), vorzugsweise durch einen Antrieb (22), relativ zum Leitungsförderer (4) entlang des Leitungstransportpfades (7) bewegbar ist.

Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10, 20) und/oder die erste und zweite Leitungsübergabeeinrichtung (11, 21) durch einen gemeinsamen Träger (30) getragen werden, wobei der Träger (30) quer, vorzugsweise senkrecht, zum Leitungstransportpfad (7), vorzugsweise durch einen Antrieb (31), bewegbar ist.

Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung (11), vorzugsweise durch einen ersten Antrieb (12), relativ zum Träger (30) bewegbar ist, vorzugsweise parallel zum Leitungstransportpfad (7), und dass die zweite Leitungsübergabeeinrichtung (21), vorzugsweise durch einen zweiten Antrieb (22), relativ zum Träger (30) bewegbar ist, vorzugsweise parallel zum Leitungstransportpfad (7). 7. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der ersten Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10) und der ersten Leitungsübergabeeinrichtung (11) eine erste Kabelführung (13) erstreckt, wobei vorzugsweise die erste Leitungsführung (13) in Führungsrichtung längenveränderlich ist, und/oder dass sich zwischen der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung (20) und der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung (21) eine zweite Leitungsführung (23) erstreckt, wobei vorzugsweise die zweite Leitungsführung (23) in Führungsrichtung längenveränderlich ist.

8. Leitungszuführungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung(en) (13; 23) aus zumindest zwei ineinander schiebbaren, vorzugsweise teleskopierbaren, Führungsabschnitten (14, 15; 24, 25) gebildet ist/sind und/oder dass die Leitungsführung(en) (13; 23) durch zumindest einen Federstrang gebildet ist/sind.

9. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung (11) und/oder die zweite Leitungsübergabeeinrichtung (21) entlang des Leitungstransportpfades (7) bewegbar ist/sind und/oder aus dem Leitungstransportpfad (7) in eine Ruhestellung bewegbar ist/sind.

10. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Leitungsübergabeeinrichtung(en) (11, 21) ein in ihrer Arbeitsstellung dem Leitungseingang (5) zugewandtes, vorzugsweise austauschbares,

Leitungsführungselement (16, 26), vorzugsweise in Form eines

Führungsrohres oder einer Führungsdüse, aufweist, wobei vorzugsweise das Leitungsführungselement (16, 26) in der Arbeitsstellung der

Leitungsübergabeeinrichtung (11, 21) in einen Einmündungsbereich des Leitungsförderers (4) ragt und in einer aus der Arbeitsstellung bewegten Stellung außerhalb des Einmündungsbereiches positioniert ist.

11. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Leitungsübergabeeinrichtung(en) eine Leitungsfixiereinrichtung (17, 27) aufweist, welche zwischen einer die Leitung (1, 2) fixierenden und einer die Leitung (1, 2) freigebenden Stellung, vorzugsweise durch einen Aktor (37), betätigbar ist, wobei vorzugsweise die Leitungsfixiereinrichtung (17, 27) zumindest ein bewegbares Fixierelement (38) zum Klemmen der Leitung (1, 2) aufweist.

12. Leitungszuführungsvorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsfixiereinrichtung (17, 27), vorzugsweise mittels eines Antriebes (18, 28), relativ zum

Leitungsführungselement (16, 26) entlang des Leitungstransportpfades (7) bewegbar ist.

13. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsförderer (4) von einer Arbeitsstellung, in der die Leitung (1, 2) durch den Leitungsförderer (4) transportierbar ist, in eine die Leitung (1, 2) freigebende Stellung, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung (32) angesteuerten Aktors (35), bringbar ist.

14. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Leitungszuführungsvorrichtung (3) eine Steuerung (32) aufweist, die ausgebildet ist die Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10, 20), die Leitungsübergabeeinrichtung (11, 21) und den Leitungsförderer (4), insbesondere deren Antriebe (12, 22, 18, 28, 31, 36) und/oder Aktoren (33, 34, 35, 37), anzusteuern.

15. Leitungszuführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsübergabeeinrichtung(en) (11, 21) zumindest einen mit der Steuerung (32) der Leitungszuführungsvorrichtung (3) verbundenen Sensor (19, 29) zur Erkennung und/oder Positionsbestimmung einer Leitung (1, 2) aufweist, wobei vorzugsweise der Sensor (19, 29) mit der Steuerung (32) verbunden ist.

16. Leitungsbearbeitungsvorrichtung, insbesondere

Kabelbearbeitungsvorrichtung, mit zumindest einer

Leitungsbearbeitungsstation (9), insbesondere einer Ablängstation und/oder Abisolierstation und/oder Bestückungsstation, und einer

Leitungszuführungsvorrichtung (3) zum Zuführen einer Leitung (1, 2) zu der zumindest einen Leitungsbearbeitungsstation (9), dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungszuführungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

17. Verfahren zum Handhaben zumindest einer Leitung (1, 2), insbesondere eines Kabels, mittels einer Leitungszuführungsvorrichtung (3), insbesondere zum Zuführen einer Leitung (1, 2) zu einer

Leitungsbearbeitungsstation (9) und/oder zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung (1, 2) dadurch gekennzeichnet, dass die

Leitungszuführungsvorrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet ist.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung (1, 2) in/aus der

Leitungszuführungsvorrichtung (3) eine Leitung (1) automatisch aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers (4) bewegt wird, wobei vorzugsweise die Leitung (1) automatisch in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7) bewegt wird, und/oder dass zum Wechseln einer Leitung (1, 2) in der Leitungszuführungsvorrichtung (3) eine Leitung (2) automatisch aus einer Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7) in den Wirkbereich des Leitungsförderers (4) bewegt wird. 19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung (1, 2) in/aus der

Leitungszuführungsvorrichtung (3) in einem Schritt (a) der Leitungsförderer (4) die Leitung (1) entgegen der Arbeitstransportrichtung (8) zurückfördert, vorzugsweise bis sich das Leitungsende im Bereich des Leitungseingangs (5) des Leitungsförderers (4) befindet, und in einem Schritt (b) die erste Leitungsübergabeeinrichtung (11) aus ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs (5) des Leitungsförderers (4) zusammen mit der Leitung (1) in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades (7) bewegt wird, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb (12, 31).

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem

Schritt (a), vorzugsweise vor und/oder während dem Schritt (b), eine Leitungsfixiereinrichtung (17) der Leitungsübergabeeinrichtung (11) die Leitung (1) fixiert, wobei vorzugsweise das Leitungsende durch eine Bewegung der Leitungsfixiereinrichtung (17) entgegen der

Arbeitstransportrichtung (8) zur Gänze aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers (4) gebracht wird.

21. Verfahren Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur

Durchführung des Schrittes (a) die Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10), vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung (32) angesteuerten Aktors (33), in eine die Leitung (1) freigebende Stellung gebracht wird, indem vorzugsweise das zumindest eine Richtwerk der

Leitungsvorbehandlungseinrichtung (10) geöffnet wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der ersten Leitungsübergabeeinrichtung (11) gemäß Schritt (b) eine Bewegung der ersten Leitungsübergabeeinrichtung (11) quer zur Arbeitstransportrichtung (8) umfasst, wobei vorzugsweise die Bewegung der Leitungsübergabeeinrichtung (11) gemäß Schritt (b) eine dieser Querbewegung vorausgehende Bewegung entgegen der Arbeitstransportrichtung (8) umfasst.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungszuführungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 14 ausgebildet ist und dass in einem Schritt (c), welcher vorzugsweise während oder nach dem Schritt (b) erfolgt, die zweite Leitungsübergabeeinrichtung (21) zusammen mit einer zweiten Leitung (2) aus ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs (5) des Leitungsförderers (4) bewegt und das Ende der zweiten Leitung (2) durch die zweite Leitungsübergabeeinrichtung (21) in den Wirkbereich des Leitungsförderers (4) gebracht wird.

24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder während dem Schritt (c) eine Leitungsfixiereinrichtung (27) der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung (21) die zweite Leitung (2) fixiert und/oder dass das Ende des zweiten Kabels (2) in den Wirkbereich des Leitungsförderers (4) gebracht wird, indem eine die zweite Leitung (2) fixierende Leitungsfixiereinrichtung (27) der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung (21) in Arbeitstransportrichtung (8) bewegt wird.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass - nachdem das Ende der zweiten Leitung (2) in den Wirkbereich des Leitungsförderers (4) gebracht wurde - der Leitungsförderer (4), vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung (32) angesteuerten Aktors, von einer freigebenden Stellung in eine geschlossene Stellung gebracht wird und die Leitungsfixiereinrichtung (27), vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung (32) angesteuerten Aktors, in eine die Leitung (2) freigebende Stellung gebracht wird.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass - nachdem die Leitungsfixiereinrichtung (27) in eine die Leitung (2) freigebende Stellung gebracht wurde - der Leitungsförderer (4) die Leitung (2) in Arbeitstransportrichtung (8) transportiert, vorzugsweise bis das vorauseilende Ende der Leitung (2) eine vorgegebene Referenzposition erreicht.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsvorbehandlungseinrichtung(en) (10,

20), die Leitungsübergabeeinrichtung(en) (11, 21) und der Leitungsförderer (4), insbesondere deren Antriebe (12, 22, 18, 28, 31) und/oder Aktoren, durch eine Steuerung (32) angesteuert werden.

Description:
Leitungszuführungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Leitungszuführungsvorrichtung zum Zuführen einer Leitung zu einer Leitungsbearbeitungsstation, gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1; sowie eine Leitungsbearbeitungsvorrichtung und ein Verfahren zum Handhaben zumindest einer Leitung mittels einer

Leitungszuführungsvorrichtung.

Die EP3219654B1 offenbart eine Kabelbearbeitungseinrichtung mit einer Konfektionierstation, einer Kabelfördereinrichtung zum Transportieren des Kabels zur Konfektionierstation und einer Kabelvorbehandlungsstation mit einer Richteinheit zum Richten eines Kabels. Eine mit der Steuereinrichtung verbundene Detektionseinrichtung detektiert die Arbeitsstellung der Richteinheit. Bei Erreichen der Arbeitsstellung wird die Kabelfördereinrichtung zum Einfädeln des Kabels aktiviert bzw. bei Verlassen der Arbeitsstellung wird die Kabelfördereinrichtung zum Ausfädeln des Kabels aktiviert. Während die Kabelfördereinrichtung zum Einfädeln aktiviert ist, kann der Benutzer dann ohne Betätigung einer Taste das neue Kabel in den durch ein Führungsrohr vorgegebenen Einlauf der Kabelfördereinrichtung schieben, bis das Kabel vom Bandantrieb der Kabelfördereinrichtung erfasst wird. In einer Ausführungsform umfasst die Kabelvorbehandlungsstation zwei - quer zur Maschinenlängsachse verschiebbare - Richteinheiten, wobei die beiden Richteinheiten ein

Kabelwechselsystem zum wahlweisen Zuführen von Kabeln zur

Konfektionierstation bilden.

Nachteilig an dieser Lösung ist, dass das Kabel von der Bedienperson händisch in die Kabelfördereinrichtung bzw. deren Einlauf eingefädelt werden muss. Dies ist nicht nur eine komplizierte und fehleranfällige Prozedur, sondern ist auch sehr zeitaufwendig, sodass lange Unterbrechungen des Produktionsablaufes in Kauf genommen werden müssen.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die sich aus dem Stand der Technik ergebenden Nachteile zu überwinden und eine Leitungszuführungsvorrichtung bereitzustellen, bei der das Wechseln und/oder Entfernen einer Leitung vereinfacht wird. Dadurch soll der erforderliche Zeitaufwand verringert und die durch einen Kabelwechsel bedingten Produktionsunterbrechungen minimiert werden. Es soll zudem die Möglichkeit einer weitgehenden Automatisierung des Kabelwechselvorganges geschaffen werden.

Dieses Ziel wird mit einer eingangs erwähnten Leitungszuführungsvorrichtung dadurch erreicht, dass die Leitungszuführungsvorrichtung entlang eines Leitungstransportpfades: eine erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung, welche vorzugsweise zumindest ein Richtwerk zum Richten einer Leitung aufweist, einen Leitungsförderer zum Fördern der Leitung entlang des Leitungstransportpfades in einer Arbeitstransportrichtung, mit einem Leitungseingang, und eine der ersten Leitungsvorbehandlungseinrichtung zugeordnete erste Leitungsübergabeeinrichtung zum Übergeben der Leitung an den Leitungsförderer im Bereich des Leitungseingangs umfasst, wobei die erste Leitungsübergabeeinrichtung in ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers positioniert und, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb, aus ihrer Arbeitsstellung, vorzugsweise in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades, bewegbar ist.

An dieser Stelle sei vermerkt, dass der Begriff „Leitung" eine elektrische Leitung oder auch eine optische Leitung umfassen kann. Die Leitung kann isoliert oder blank sein. Die Leitung kann einen oder mehrere - zu einem Leitungsbündel zusammengefasste - Leiter aufweisen. Der oder die Leiter können z.B. auch von einer Schirmung und/oder Isolierung umgeben sein. Die Leitungen können insbesondere flexibel und/oder biegeschlaff sein.

Vorzugsweise ist die Leitung ein Kabel, z.B. ein Stromkabel, ein Datenkabel, ein Glasfaserkabel, etc.. Für den bevorzugten Fall, dass die Leitung(en) (ein) Kabel ist/sind handelt es sich bei den leitungsbezogenen Einrichtungen um eine Kabelzuführungseinrichtung, eine Kabelübergabeeinrichtung, einen Kabelförderer, eine Kabelbearbeitungsvorrichtung /-Station, usw... .

Die Leitungsübergabeeinrichtung zum Übergeben der Leitung an den Leitungsförderer befindet sich in ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers. Durch die Maßnahme, dass die Leitungsübergabeeinrichtung aus ihrer Arbeitsstellung bewegbar ist, wird die Möglichkeit geschaffen, dass eine Leitung mittels der Leitungsübergabeeinrichtung aus dem bzw. in den Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht wird. D.h. diese Bewegung der Leitung muss nicht mehr händisch durchgeführt werden, wodurch nicht nur eine Vereinfachung und Verkürzung des Ablaufes ermöglicht wird, sondern auch die Voraussetzungen für eine Automatisierung geschaffen werden.

Die Leitungsübergabeeinrichtung dient sowohl zum Übergeben der Leitung an den Leitungsförderer als auch zum Übernehmen der Leitung bzw. des Leitungsendes vom Leitungsförderer.

Die Leitungsübergabeeinrichtung ist relativ zum Leitungseingang des Leitungsförderers bewegbar. Mit anderen Worten: Die

Leitungsübergabeeinrichtung ist aus der Arbeitsstellung (im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers) in eine weitere - vom Leitungseingang (weiter) beabstandete - Stellung bewegbar.

In ihrer Arbeitsstellung befindet sich die Leitungsübergabeeinrichtung im Leitungstransportpfad zwischen der Leitungsvorbehandlungseinrichtung und dem Leitungsförderer.

Die Leitung wird entlang ihrer Längserstreckung durch die

Leitungszuführungsvorrichtung transportiert.

Unter Leitungstransportpfad ist jener Pfad oder jene Linie zu verstehen, entlang der die Leitung - entlang seiner Längserstreckung - durch die Leitungszuführungsvorrichtung bewegt wird. Im Arbeitsbetrieb der

Leitungszuführungsvorrichtung passiert die Leitung - entlang des

Leitungstransportpfades - in folgender Reihenfolge: die

Leitungsvorbehandlungseinrichtung, die Leitungsübergabeeinrichtung und den Leitungsförderer, um anschließend in Richtung Bearbeitungsstation zu gelangen.

Die Leitungsvorbehandlungseinrichtung umfasst vorzugsweise wenigstens ein Richtwerk zum Richten der Leitung. Das Richtwerk umfasst eine Anordnung von Rollen, welche von gegenüberliegenden Seiten mit der transportierten Leitung in Berührung kommen und dieses ähnlich einem Walzvorgang „zurechtrichten". Das Richtwerk kann einen Aktor aufweisen, durch dessen Betätigung die Anordnung von Rollen in eine die Leitung freigebende Stellung überführt wird. Dies erleichtert den Leitungstausch. Das Richtwerk kann zwischen den Richtrollen, sowie auch vor, hinter oder zwischen den Richtwerken, Zapfen oder Laschen aufweisen, sodass der gesamte Richtwerkbereich eine Art „Kanal" bildet, der auch beim Rückwärtsfördern bei geöffneten Richtwerken verhindert wird, dass die Leitung die Förderrichtungsachse verlässt bzw. ausknickt.

Das Richtwerk umfasst vorzugsweise zwei Abschnitte, wobei die Rotationsachsen der Rollen des einen Abschnittes gegenüber den Rotationsachsen der Rollen des anderen Abschnittes geneigt sind, vorzugsweise um einen Winkel von im Wesentlichen 90°.

Im Falle von zwei Vorbehandlungseinrichtungen - wie nachfolgend beschrieben - können deren Richtwerke gleich oder ähnlich ausgebildet sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungszuführungsvorrichtung eine zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung, welche vorzugsweise zumindest ein Richtwerk zum Richten einer Leitung aufweist, und eine der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung zugeordnete zweite Leitungsübergabeeinrichtung zum Übergeben der Leitung an den Leitungsförderer im Bereich des Leitungseingangs umfasst, und dass die zweite Leitungsübergabeeinrichtung in ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers positioniert und, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb, aus ihrer Arbeitsstellung, vorzugsweise in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades, bewegbar ist. Die erste Leitungsübergabeeinrichtung und die zweite Leitungsübergabeeinrichtung können wahlweise in ihre jeweilige Arbeitsstellung gebracht werden. D.h. während sich die eine Leitungsübergabeeinrichtung in ihrer Arbeitsstellung befindet, ist die andere Leitungsübergabeeinrichtung außerhalb ihrer Arbeitsstellung angeordnet. Auf diese Weise kann immer die gewünschte Leitung vom Leitungsförderer zur Leitungsbearbeitungsstation gefördert werden, während die andere Leitung in einer Warte- bzw. Ruhestellung verharrt. Die gerade in der Warte- bzw. Ruhestellung befindliche Leitungsübergabeeinrichtung ermöglicht zudem den Austausch einer Leitung, während die in Arbeitsstellung befindliche Leitungsübergabeeinrichtung den Transport einer anderen Leitung und damit einen unterbrechungsfreien Produktionsablauf ermöglicht.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung in ihrer Arbeitsstellung in dem Leitungstransportpfad angeordnet ist und, vorzugsweise durch einen Antrieb, aus der Arbeitsstellung in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades bewegbar ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung in ihrer Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades angeordnet ist und, vorzugsweise durch einen Antrieb, aus der Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades in eine Arbeitsstellung, in der die Leitungsvorbehandlungseinrichtung in dem Leitungstransportpfad angeordnet ist, bewegbar ist.

Dies ermöglicht das Einbringen bzw. Einfädeln einer Leitung in eine - in Ruhestellung befindliche - Leitungsvorbehandlungseinrichtung, während die andere - in Arbeitsstellung befindliche - Leitungsvorbehandlungseinrichtung für den Produktionsablauf genutzt werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung relativ zum Leitungsförderer entlang des Leitungstransportpfades bewegbar ist und/oder dass die zweite Leitungsübergabeeinrichtung relativ zum Leitungsförderer entlang des Leitungstransportpfades bewegbar ist. Auf diese Weise kann die Leitungsübergabeeinrichtung von dem Leitungsförderer weg- und zubewegt werden, was insbesondere von Vorteil ist, wenn der Leitungseingang in Form einer Einmündung ausgebildet ist und die Leitungsübergabeeinrichtung bzw. ein von ihr abragender Teil in der Arbeitsstellung in die Einmündung ragt.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung und/oder die erste und zweite Leitungsübergabeeinrichtung durch einen gemeinsamen Träger getragen werden, wobei der Träger quer zum Leitungstransportpfad, vorzugsweise durch einen Antrieb, bewegbar ist. Der Wechsel zwischen Arbeitsstellung und Ruhestellung der jeweiligen Einrichtungen kann auf diese Weise einfach, synchron und durch eine geringe Anzahl von Antrieben erfolgen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung, vorzugsweise durch einen ersten Antrieb, relativ zum Träger bewegbar ist, vorzugsweise parallel zum Leitungstransportpfad, und dass die zweite Leitungsübergabeeinrichtung, vorzugsweise durch einen zweiten Antrieb, relativ zum Träger bewegbar ist, vorzugsweise parallel zum Leitungstransportpfad. Dadurch wird auf einfache Weise ein Bewegungsfreiheitsgrad der Leitungsübergabeeinrichtung von bzw. zu dem Leitungsförderer realisiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass sich zwischen der ersten Leitungsvorbehandlungseinrichtung und der ersten Leitungsübergabeeinrichtung eine erste Leitungsführung erstreckt, wobei vorzugsweise die erste Leitungsführung in Führungsrichtung längenveränderlich ist, und/oder dass sich zwischen der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung und der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung eine zweite Leitungsführung erstreckt, wobei vorzugsweise die zweite Leitungsführung in Führungsrichtung längenveränderlich ist. Durch die Führung wird gewährleistet, dass beim Bewegen der Leitung aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers, insbesondere entgegen der Arbeitstransportrichtung, ein Durchhängen bzw. Ausknicken der Leitung zwischen einer Leitungsvorbehandlungseinrichtung und der dazugehörigen Leitungsübergabeeinrichtung verhindert wird. Eine längenveränderliche Führung trägt dem Umstand Rechnung, dass auch der Abstand zwischen Leitungsvorbehandlungseinrichtung und dazugehöriger Leitungsübergabeeinrichtung veränderlich sein kann (z.B. wenn sich die Leitungsübergabeeinrichtung von dem Leitungsförderer wegbewegt und damit auf die Leitungsvorbehandlungseinrichtung zubewegt, und vice versa).

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungsführung(en) aus zumindest zwei ineinander schiebbaren, vorzugsweise teleskopierbaren, Führungsabschnitten gebildet ist/sind und/oder dass die Leitungsführung(en) durch zumindest einen Federstrang gebildet ist/sind. Dadurch kann auf einfache Weise dem veränderlichen Abstand zwischen Leitungsvorbehandlungseinrichtung und dazugehöriger

Leitungsübergabeeinrichtung begegnet werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung und/oder die zweite Leitungsübergabeeinrichtung entlang des Leitungstransportpfades bewegbar ist/sind und/oder aus dem Leitungstransportpfad in eine Ruhestellung bewegbar ist/sind. Der Übergang der Leitungsübergabeeinrichtung zwischen ihrer Arbeitsstellung und ihrer Ruhestellung kann zweistufig sein und durch zumindest zwei Freiheitsgrade verwirklicht sein (Bewegung parallel und Bewegung quer zum Leitungstransportpfad). Jedoch wäre es auch möglich die Leitungsübergabeeinrichtung aus dem Leitungstransportpfad zu schwenken.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die

Leitungsübergabeeinrichtung(en) ein in ihrer Arbeitsstellung dem Leitungseingang zugewandtes, vorzugsweise austauschbares,

Leitungsführungselement, vorzugsweise in Form eines Führungsrohres oder einer Führungsdüse, aufweist, wobei vorzugsweise das Leitungsführungselement in der Arbeitsstellung der Leitungsübergabeeinrichtung in einen Einmündungsbereich des Leitungsförderers ragt und in einer aus der

Arbeitsstellung bewegten Stellung außerhalb des Einmündungsbereiches positioniert ist. Das Leitungsführungselement macht die Übergabe der Leitung an den Leitungsförderer besonders zuverlässig und fehlersicher.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die

Leitungsübergabeeinrichtung(en) eine Leitungsfixiereinrichtung aufweist, welche zwischen einer die Leitung fixierenden und einer die Leitung freigebenden Stellung, vorzugsweise durch einen Aktor, betätigbar ist, wobei vorzugsweise die Leitungsfixiereinrichtung zumindest ein bewegbares Fixierelement zum Klemmen der Leitung aufweist. Der Vorteil des Fixierens besteht darin, dass die Leitung in definierter Position gehalten wird, wenn die Leitungsübergabeeinrichtung (zusammen mit der Leitung) zwischen ihrer Arbeitsstellung und ihrer Ruhestellung bewegt wird. Zudem wird gewährleistet, dass die Leitung beim Einbringen in den Wirkbereich des Leitungsförderers in definierter Position gehalten und während der Bewegung der Leitungsübergabeeinrichtung - relativ zu dieser - nicht verrückt wird. Dadurch wird ermöglicht, dass das Leitungsende zuverlässig an den Leitungsförderer übergeben wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungsfixiereinrichtung, vorzugsweise mittels eines Antriebes, relativ zum Leitungsführungselement entlang des Leitungstransportpfades bewegbar ist. Dadurch kann das Leitungsende, welches vom Leitungsförderer erfasst werden soll, in gewünschtem Ausmaß aus dem Leitungsführungselement ragend positioniert werden. Der überstehende Endabschnitt der Leitung kann dann einfach in den Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Leitungsförderer von einer Arbeitsstellung, in der die Leitung durch den Leitungsförderer transportierbar ist, in eine die Leitung freigebende Stellung, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung angesteuerten Aktors, bringbar ist. Sobald die Leitung freigegeben ist, kann die Leitungsübergabeeinrichtung die von ihr gehaltene Leitung bzw. Leitungsende in den bzw. aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers bewegen.

Bevorzugt ist der Leitungsförderer in Form eines Bandförderers ausgebildet, wobei vorzugsweise der Bandförderer ein erstes (umlaufendes) Band und ein zweites (umlaufendes) Band umfasst, wobei der Leitungstransportpfad zwischen dem ersten und dem zweiten Band verläuft. Das erste Band ist vom zweiten Band wegbewegbar (um die die Leitung freigebende Stellung zu erreichen).

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die

Leitungszuführungsvorrichtung eine Steuerung aufweist, die ausgebildet ist die Leitungsvorbehandlungseinrichtung, die Leitungsübergabeeinrichtung und den Leitungsförderer, insbesondere deren Antriebe und/oder Aktoren, anzusteuern. Dadurch wird nicht nur ein automatisierter Produktionsablauf, sondern auch ein weitgehend automatisches Wechseln bzw. Entfernen von Leitungen ermöglicht.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungsübergabeeinrichtung(en) zumindest einen mit der Steuerung der

Leitungszuführungsvorrichtung verbundenen Sensor zur Erkennung und/oder Positionsbestimmung einer Leitung aufweist, wobei vorzugsweise der Sensor mit der Steuerung verbunden ist. Dadurch kann die korrekte Position der Leitung innerhalb der Leitungsübergabeeinrichtung festgestellt und/oder angefahren werden, z.B. mittels der Leitungsfixiereinrichtung.

Das Ziel der Erfindung wird auch erreicht durch eine Leitungsbearbeitungsvorrichtung mit zumindest einer

Leitungsbearbeitungsstation, insbesondere einer Ablängstation und/oder

Abisolierstation und/oder Bestückungsstation, und einer erfindungsgemäßen Leitungszuführungsvorrichtung zum Zuführen einer Leitung zu der zumindest einen Leitungsbearbeitungsstation.

Das Ziel der Erfindung wird auch erreicht durch ein Verfahren zum Handhaben zumindest einer Leitung mittels einer erfindungsgemäßen Leitungszuführungsvorrichtung, insbesondere zum Zuführen einer Leitung zu einer Leitungsbearbeitungsstation und/oder zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung in/aus der Leitungszuführungsvorrichtung eine (erste) Leitung - welche sich mit zumindest einem Abschnitt im Wirkbereich des Leitungsförderers befindet - automatisch aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers bewegt wird, wobei vorzugsweise die (erste) Leitung automatisch in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades bewegt wird, und/oder dass zum Wechseln einer Leitung in der Leitungszuführungsvorrichtung eine (zweite) Leitung automatisch aus einer Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades in den Wirkbereich des Leitungsförderers bewegt wird. Automatisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die oben genannten Aktionen nicht mehr händisch ausgeführt werden müssen, sondern vollautomatisch mittels von einer Steuerung angesteuerten Antrieben und Aktuatoren.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung in/aus der Leitungszuführungsvorrichtung in einem Schritt (a) der Leitungsförderer die Leitung entgegen der

Arbeitstransportrichtung zurückfördert, vorzugsweise bis sich das Leitungsende im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers befindet, und in einem Schritt (b) die erste Leitungsübergabeeinrichtung aus ihrer

Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers zusammen mit der Leitung in eine Ruhestellung außerhalb des

Leitungstransportpfades bewegt wird, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass nach dem Schritt (a), vorzugsweise vor und/oder während dem Schritt (b), eine Leitungsfixiereinrichtung der Leitungsübergabeeinrichtung die Leitung fixiert, wobei vorzugsweise das Leitungsende durch eine Bewegung der

Leitungsfixiereinrichtung entgegen der Arbeitstransportrichtung zur Gänze aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht wird. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass zur Durchführung des Schrittes (a) die Leitungsvorbehandlungseinrichtung, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung angesteuerten Aktors, in eine die Leitung freigebende Stellung gebracht wird, indem vorzugsweise das zumindest eine Richtwerk der Leitungsvorbehandlungseinrichtung, vorzugsweise automatisch, geöffnet wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Bewegung der ersten Leitungsübergabeeinrichtung gemäß Schritt (b) eine Bewegung der ersten Leitungsübergabeeinrichtung quer zur Arbeitstransportrichtung umfasst, wobei vorzugsweise die Bewegung der Leitungsübergabeeinrichtung gemäß Schritt (b) eine dieser Querbewegung vorausgehende Bewegung entgegen der Arbeitstransportrichtung umfasst.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungszuführungsvorrichtung - wie oben beschrieben - eine zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung und eine zweite

Leitungsübergabeeinrichtung umfasst und dass in einem Schritt (c), welcher vorzugsweise während oder nach dem Schritt (b) erfolgt, die zweite Leitungsübergabeeinrichtung zusammen mit einer zweiten Leitung aus ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs des Leitungsförderers bewegt und das Ende (vorzugsweise die Leitungsspitze) der zweiten Leitung durch die zweite Leitungsübergabeeinrichtung in den Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass vor und/oder während dem Schritt (c) eine Leitungsfixiereinrichtung der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung die zweite Leitung fixiert und/oder dass das Ende (vorzugsweise die Leitungsspitze) der zweiten Leitung in den Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht wird, indem eine die zweite Leitung fixierende Leitungsfixiereinrichtung der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung in Arbeitstransportrichtung bewegt wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass - nachdem das Ende (vorzugsweise die Leitungsspitze) der zweiten Leitung in den Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht wurde - der Leitungsförderer, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung angesteuerten Aktors, von einer freigebenden Stellung in eine geschlossene Stellung gebracht wird und die Leitungsfixiereinrichtung, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung angesteuerten Aktors, in eine die Leitung freigebende Stellung gebracht wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass - nachdem das Ende der zweiten Leitung in den Wirkbereich des Leitungsförderers gebracht und/oder der Leitungsförderer von einer freigebenden Stellung in eine geschlossene Stellung gebracht wurde - das zumindest eine Richtwerk der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung automatisch geschlossen wird (in eine der zweiten Leitung zugeordnete Schließposition). Der Wert der Schließposition kann im Datensatz der Steuerung gespeichert sein und hieraus entnommen werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass - nachdem die Leitungsfixiereinrichtung in eine die Leitung freigebende Stellung gebracht wurde - der Leitungsförderer die Leitung in Arbeitstransportrichtung transportiert, vorzugsweise bis das vorauseilende Ende der Leitung eine vorgegebene Referenzposition erreicht.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungsvorbehandlungseinrichtung(en), die Leitungsübergabeeinrichtung(en) und der Leitungsförderer, insbesondere deren Antriebe und/oder Aktoren, durch eine Steuerung angesteuert werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind.

Die Bezugszeichenliste ist wie auch der technische Inhalt der Patentansprüche und Figuren Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.

Es zeigen dabei:

Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen

Leitungszuführungsvorrichtung, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen

Leitungszuführungsvorrichtung,

Fig. 3 die Leitungszuführungsvorrichtung aus Fig. 2 nach dem

Leitungswechsel, Fig. 4 die Leitungsübergabeeinrichtung in vergrößerter Darstellung,

Fig. 5 die Leitungsfixiereinrichtung in vergrößerter Darstellung,

Fig. 6 die steuerungstechnische Ebene einer Leitungszuführungsvorrichtung mit der Steuerung und den mit der Steuerung verbundenen Antrieben, Aktoren und Sensoren. Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Leitungszuführungsvorrichtung 3. Diese dient dem Zuführen einer Leitung 1 zu einer Leitungsbearbeitungsstation 9. Die Leitungszuführungsvorrichtung 3 umfasst entlang eines Leitungstransportpfades 7 eine (erste) Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10, mit der die Leitung 1 vorbehandelt wird. Dabei kann es sich z.B. um ein Richtwerk zum Richten der Leitung 1 handeln. Zusätzlich oder alternativ zum Richten könnte in der Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 auch (eine) andere Vorbehandlung(en) der Leitung erfolgen, z.B. Kennzeichnung, Beschriftung, Färbung und/oder (teilweise und/oder abschnittsweise) Abisolierung, Einschneidungen, usw. Die Leitungszuführungsvorrichtung 3 umfasst weiters einen Leitungsförderer 4 zum Fördern der Leitung 1 entlang des Leitungstransportpfades 7 in einer Arbeitstransportrichtung 8, mit einem Leitungseingang 5 und einem Leitungsausgang 6 (wie auch aus Fig. 2 ersichtlich). Der Leitungseingang 5 ist der Leitungsübergabeeinrichtung 11 zugewandt. Der Leitungsausgang 6 ist der Bearbeitungsstation 9 zugewandt.

In der dargestellten Ausführungsform ist der Leitungsförderer 4 in Form eines Bandförderers ausgebildet, wobei der Bandförderer ein erstes (umlaufendes) Band und ein zweites (umlaufendes) Band umfasst und der Leitungstransportpfad 7 zwischen dem ersten und dem zweiten Band verläuft. Das erste Band kann vom zweiten Band wegbewegbar sein (um eine die Leitung 1 freigebende Stellung zu erreichen). Die Leitungszuführungsvorrichtung 3 umfasst weiters eine der (ersten) Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 zugeordnete (erste)

Leitungsübergabeeinrichtung 11 zum Übergeben der Leitung 1 an den Leitungsförderer 4 im Bereich des Leitungseingangs 5. Die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11 ist in ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs 5 des Leitungsförderers 4 positioniert und, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb, aus ihrer Arbeitsstellung bewegbar.

In Fig. 1 befindet sich die Leitungsübergabeeinrichtung 11 - und auch die Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 - in der Arbeitsstellung (durchgezogene Linien). Mit strichlierten Linien ist die Warte- bzw. Ruhestellung der Leitungsübergabeeinrichtung 11 - und auch der

Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 - angedeutet. In der Ruhestellung befindet sich die Leitungsübergabeeinrichtung 11 in einem (größeren) Abstand zum Leitungsförderer 4 und/oder außerhalb des Leitungstransportpfades 7 (Fig. 1).

In der (strichliert dargestellten) Ruhestellung der Leitungsübergabeeinrichtung 11 kann die Leitung 1 ausgetauscht werden oder auf ihren nächsten Einsatz warten. Die von der Leitungsübergabeeinrichtung 11 gehaltene Leitung kann wieder automatisch in den Leitungstransportpfad und in den Wirkbereich des Leitungsförderers 4 gebracht werden. Dazu muss lediglich Leitungsübergabeeinrichtung 11 entlang der Doppelpfeile bewegt werden.

Fig. 2 und 3 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der die Leitungszuführungsvorrichtung 3 - zusätzlich zu der ersten

Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 - eine zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung 20, welche vorzugsweise ebenfalls zumindest ein Richtwerk zum Richten einer Leitung 2 aufweist, umfasst.

Die Richtwerke der Leitungsvorbehandlungseinrichtungen 10, 20 können in Fig. 2 und 3 jeweils mittels eines - von einer Steuerung 32 (siehe Fig. 6) angesteuerten - Aktors 33, 34 in eine die Leitung 1 freigebende Stellung gebracht werden, indem vorzugsweise das jeweilige Richtwerk geöffnet wird (d.h. die Rollen auseinander bewegt werden)

Der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung 20 ist eine zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 (zum Übergeben einer zweiten Leitung 2 an den Leitungsförderer 4 im Bereich des Leitungseingangs 5) zugeordnet. Die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 ist in ihrer Arbeitsstellung (Fig. 3) im Bereich des Leitungseingangs 5 des Leitungsförderers 4 positioniert und, vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb 22, 31 aus ihrer Arbeitsstellung bewegbar. In Fig. 2 befindet sich die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 zusammen mit der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung 20 in der Ruhestellung.

Die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11 zusammen mit der ersten

Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 befindet sich in Fig. 2 in Arbeitsstellung und in Fig. 3 in Ruhestellung.

Die erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 ist in ihrer Arbeitsstellung in dem Leitungstransportpfad 7 angeordnet (Fig. 2). Durch einen Antrieb 31 kann sie aus der Arbeitsstellung in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades 7 bewegbar sein (Fig. 3). Die zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung 20 ist in ihrer Arbeitsstellung in dem Leitungstransportpfad 7 angeordnet (Fig. 3). Durch einen Antrieb 31 kann sie aus der Arbeitsstellung in eine Ruhestellung außerhalb des

Leitungstransportpfades 7 bewegbar sein (Fig. 2).

Die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11 und die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 können jeweils mittels eines (eigenen) Antriebes 12, 22 relativ zum Leitungsförderer 4 entlang des Leitungstransportpfades 7 bewegbar sein.

Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich können die erste und zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10, 20 und gegebenenfalls auch die erste und zweite Leitungsübergabeeinrichtung 11, 21 durch einen gemeinsamen Träger 30 getragen werden. Der Träger 30 kann quer, vorzugsweise senkrecht, zum Leitungstransportpfad 7 durch einen Antrieb 31 bewegbar sein.

Die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11 ist dabei mittels eines ersten Antriebes 12 relativ zum Träger 30 bewegbar (hier parallel zum Leitungstransportpfad 7) gelagert. Ebenso ist die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 mittels eines zweiten Antriebes 22 relativ zum Träger 30 bewegbar (hier parallel zum Leitungstransportpfad 7) gelagert.

Damit kann auf einfache Weise gewährleistet werden, dass die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11 und/oder die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 entlang des Leitungstransportpfades 7 bewegbar ist/sind und/oder aus dem Leitungstransportpfad 7 - also quer zum Leitungstransportpfad 7 - in eine Ruhestellung bewegbar ist/sind.

Zwischen der ersten Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10 und der ersten Leitungsübergabeeinrichtung 11 sowie zwischen der zweiten Leitungsvorbehandlungseinrichtung 20 und der zweiten

Leitungsübergabeeinrichtung 21 kann jeweils eine Leitungsführung 13, 23 vorgesehen sein. Die Leitungsführung(en) 13, 23 sind bevorzugt in

Führungsrichtung (also entlang des Leitungstransportpfades 7) längenveränderlich.

Die Längenveränderlichkeit kann z.B. durch zumindest zwei ineinander schiebbare, vorzugsweise teleskopierbare, Führungsabschnitte 14, 15; 24, 25 verwirklicht werden. Ebenso könnte(n) die Leitungsführung(en) 13; 23 durch zumindest einen in seiner Länge veränderlichen Federstrang gebildet sein. Die Leitungsübergabeeinrichtung(en) 11, 21 können ein in ihrer Arbeitsstellung dem Leitungseingang 5 des Leitungsförderers 4 zugewandtes, vorzugsweise austauschbares, Leitungsführungselement 16, 26 aufweisen. Dieses kann in Form eines Führungsrohres oder einer Führungsdüse ausgebildet sein. Vorzugsweise ragt das Leitungsführungselement 16, 26 in der Arbeitsstellung der jeweiligen Leitungsübergabeeinrichtung 11, 21 in einen Einmündungsbereich des Leitungsförderers 4 (Fig. 2, 3). In einer aus der Arbeitsstellung bewegten Stellung ist das Leitungsführungselement 16, 26 außerhalb des

Einmündungsbereiches des Leitungsförderers 4 positioniert.

Es zeigen die Fig. 2 und 3 sowie die Fig. 4 und 5 im Detail, dass die Leitungsübergabeeinrichtungen jeweils eine Leitungsfixiereinrichtung 17, 27 aufweisen können, welche zwischen einer die Leitung 1, 2 fixierenden und einer die Leitung 1, 2 freigebenden Stellung, hier durch einen Aktor 37 (Fig. 5), betätigbar ist. Ein Fixierelement 38, welches mittels des Aktors 37 auf ein anderes Fixierelement 38 zu bewegbar ist, kann die Leitung klemmen. Die Leitungsfixiereinrichtung 17, 18 ist relativ zum Leitungsführungselement 16, 26 entlang des Leitungstransportpfades 7 bewegbar. Zu diesem Zweck können Antriebe 18, 28 vorgesehen sein. Der Leitungsförderer 4 kann von einer Arbeitsstellung, in der die Leitung 1, 2 durch den Leitungsförderer 4 transportierbar ist, in eine die Leitung 1, 2 freigebende Stellung, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung 32 angesteuerten Aktors 35, gebracht werden.

Der Transportantrieb 36 des Leitungsförderers 4 - also jener Antrieb, welcher den Transport der Leitung bewirkt - ist in den Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich weist die Leitungszuführungsvorrichtung 3 auch eine Steuerung 32 auf, die ausgebildet ist die Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10, 20, die Leitungsübergabeeinrichtung 11, 21 und den Leitungsförderer 4, insbesondere deren Antriebe 12, 22, 18, 28, 31, 36 und/oder Aktoren 33, 34, 35, 37 anzusteuern.

Bevorzugt weist/-en die Leitungsübergabeeinrichtung(en) 11, 21 zumindest einen mit der Steuerung 32 der Leitungszuführungsvorrichtung 3 verbundenen Sensor 19, 29 zur Erkennung und/oder Positionsbestimmung einer Leitung 1, 2 auf, wobei vorzugsweise der Sensor 19, 29 mit der Steuerung 32 verbunden ist.

Der Verbund einer Leitungszuführungsvorrichtung 3 mit zumindest einer nachgeschalteten Leitungsbearbeitungsstation 9, insbesondere einer Ablängstation und/oder Abisolierstation und/oder Bestückungsstation, bildet eine Leitungsbearbeitungsvorrichtung.

Jeder der oben beschriebenen Antriebe 12, 22, 18, 28, 31, 36 kann u.a. einen elektrischen, magnetischen, pneumatischen und/oder hydraulischen Antrieb umfassen und z.B. als Motor, Zylinder bzw. Zylinder-Kolben-Einheit, Zahnstange, etc. ausgebildet sein. In gleicher oder ähnlicher Weise können die oben beschriebenen Aktoren 33, 34, 35, 37 ausgebildet sein. Die Aktoren können somit elektrisch, magnetisch, pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbar sein. Es ist bevorzugt, wenn zumindest ein Teil, vorzugsweise alle Antriebe und Aktoren eine Steuerschnittstelle aufweisen, mittels der sie mit der Steuerung 32 (leitungsgebunden oder drahtlos) verbunden sind. Die Sensoren 19, 29 der Leitungsübergabeeinrichtung 11, 21 - welche der Detektion und/oder

Positionsbestimmung einer Leitung dienen - können z.B. optische Sensoren (einschließlich Kamera), Berührungssensoren, magnetische Sensoren oder kapazitive Sensoren sein. Im Folgenden werden die mit der Leitungszuführungsvorrichtung 3 durchführbaren Verfahren zum Handhaben einer Leitung 1, 2, insbesondere zum Zuführen einer Leitung 1, 2 zu einer Leitungsbearbeitungsstation 9 und/oder zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung 1, 2 näher beschrieben. So kann zum Wechseln oder Entfernen einer Leitung 1, 2 in/aus der Leitungszuführungsvorrichtung 3 die (aktuell im Leitungsförderer 4 befindliche) Leitung 1 automatisch aus dem Leitungsförderer 4 bewegt werden. Dazu wird der Leitungsförderer 4 entgegen der Arbeitstransportrichtung betrieben, sodass die Leitung beim Leitungseingang 5 herauskommt. Anschließend wird die Leitung 1 mittels der Leitungsübergabeeinrichtung 11 automatisch in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades 7 bewegt (d.h. die Leitung wird quer zum Leitungstransportpfad 7 bewegt). Die Ruhestellung der Leitungsübergabeeinrichtung 11 mit der Leitung 1 ist in Fig. 3 gezeigt.

Dabei kann in einem Schritt (a) der Leitungsförderer 4 die Leitung 1 entgegen der Arbeitstransportrichtung 8 zurückfördern, vorzugsweise bis sich das Leitungsende im Bereich des Leitungseingangs 5 des Leitungsförderers 4 befindet.

In einem Schritt (b) kann die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11 aus ihrer Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs 5 des Leitungsförderers 4 zusammen mit der Leitung 1 in eine Ruhestellung außerhalb des Leitungstransportpfades 7 bewegt werden (siehe strichlierte Darstellung in Fig. 1 oder Fig. 3). Dies erfolgt vorzugsweise durch zumindest einen Antrieb 12, 31.

Nach dem Schritt (a), vorzugsweise vor und/oder während dem Schritt (b), kann die Leitungsfixiereinrichtung 17 der Leitungsübergabeeinrichtung 11 die Leitung 1 fixieren. Dabei wird vorzugsweise das Leitungsende durch eine Bewegung der

Leitungsfixiereinrichtung 17 entgegen der Arbeitstransportrichtung 8 zur Gänze aus dem Wirkbereich des Leitungsförderers 4 gebracht.

Zur Durchführung des Schrittes (a) kann die Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung 32 angesteuerten Aktors 33, in eine die Leitung 1 freigebende Stellung gebracht werden, indem z.B. das zumindest eine Richtwerk der Leitungsbehandlungseinrichtung 10 geöffnet wird.

Die Bewegung der ersten Leitungsübergabeeinrichtung 11 gemäß Schritt (b) kann eine Bewegung quer zur Arbeitstransportrichtung 8 und gegebenenfalls eine dieser Querbewegung vorausgehende Bewegung entgegen der Arbeitstransportrichtung 8 umfassen.

Im Falle zweier Leitungsübergabeeinrichtungen (Fig. 2 und 3) kann in einem Schritt (c), welcher vorzugsweise während oder nach dem Schritt (b) erfolgt, die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 zusammen mit einer zweiten Leitung 2 aus ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung im Bereich des Leitungseingangs 5 des Leitungsförderers 4 bewegt und das Ende (vorzugsweise die Leitungsspitze) der zweiten Leitung 2 durch die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 21 in den Wirkbereich des Leitungsförderers 4 gebracht werden. Vor und/oder während dem Schritt (c) kann überdies die

Leitungsfixiereinrichtung 27 der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung 21 die zweite Leitung 2 fixieren. Außerdem kann das Ende der zweiten Leitung 2 in den Wirkbereich des Leitungsförderers 4 gebracht werden, indem die - die zweite Leitung 2 fixierende - Leitungsfixiereinrichtung 27 der zweiten Leitungsübergabeeinrichtung 21 in Arbeitstransportrichtung 8 bewegt wird.

Nachdem das Ende der zweiten Leitung 2 in den Wirkbereich des

Leitungsförderers 4 gebracht wurde, kann der Leitungsförderer 4, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung 32 angesteuerten Aktors 35, von einer freigebenden Stellung in eine geschlossene Stellung gebracht werden. Auch die Leitungsfixiereinrichtung 27 wird dann, vorzugsweise mittels eines von einer Steuerung 32 angesteuerten Aktors 37, in eine die Leitung 2 freigebende Stellung gebracht.

Nachdem die Leitungsfixiereinrichtung 27 in eine die Leitung 2 freigebende Stellung gebracht wurde transportiert der Leitungsförderer 4 die Leitung 2 in Arbeitstransportrichtung 8, vorzugsweise bis das vorauseilende Ende der Leitung 2 eine vorgegebene (z.B. für die Bearbeitungsstation maßgebliche) Referenzposition erreicht.

Bei automatisiertem Betrieb werden die Leitungsvorbehandlungseinrichtung(en) 10, 20, die Leitungsübergabeeinrichtung(en) 11, 21 und der Leitungsförderer 4, insbesondere deren Antriebe 12, 22, 18, 28, 31, 36 und/oder Aktoren 33, 34, 35, 37, durch eine Steuerung 32 angesteuert.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des Erfindungsgedankens eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen. Ebenso ist es möglich, durch Kombination der genannten Mittel und Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 erste Leitung

2 zweite Leitung

3 Leitungszuführungsvorrichtung

4 Leitungsförderer

5 Leitungseingang

6 Leitungsausgang

7 Leitungstransportpfad

8 Arbeitstransportrichtung

9 Bearbeitungsstation

10 erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung

11 erste Leitungsübergabeeinrichtung

12 Antrieb für die erste Leitungsübergabeeinrichtung 11

13 Leitungsführung

14 Führungsabschnitt

15 Führungsabschnitt

16 Leitungsführungselement

17 Leitungsfixiereinrichtung

18 Antrieb der Leitungsfixiereinrichtung 17

19 Sensor

20 zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung

21 zweite Leitungsübergabeeinrichtung

22 Antrieb für die zweite Leitungsübergabeeinrichtung 11

23 Leitungsführung

24 Führungsabschnitt

25 Führungsabschnitt

26 Leitungsführungselement

27 Leitungsfixiereinrichtung

28 Antrieb der Leitungsfixiereinrichtung 27

29 Sensor

30 Träger

31 Antrieb für den Träger 30

32 Steuerung

33 Aktor für die erste Leitungsvorbehandlungseinrichtung 10

34 Aktor für die zweite Leitungsvorbehandlungseinrichtung 20 Aktor für den Leitungsförderer 4 Transportantrieb des Leitungsförderers 4 Aktor der Leitungsfixiereinrichtung 27 Fixierelement der Leitungsfixiereinrichtung 27