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Title:
WIRE WINDING MACHINE AND METHOD FOR OPERATING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/188898
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a wire winding machine (1) having a receptacle (3) with a substantially vertical reel axis (4), on which a wire reel (2) is fastenable in a rotatable manner, and also an operating device (5) for carrying out a reel change. According to the invention, provision is made for the receptacle (3) to be spatially separated in plan view from the operating device (5). Furthermore, the invention relates to a method for operating a wire winding machine (1), wherein a wire reel (2) is fastened in a rotatable manner in a receptacle (3) having a substantially vertical reel axis (4), and in the event of a reel change, a wire is manipulated manually at least in part. According to the invention, provision is made for the wire to be manipulated by an operating device (5) that is spatially separated in plan view from the receptacle (3).

Inventors:
MAERZ GEORG (AT)
PICHLER HANS-PETER (AT)
Application Number:
PCT/AT2013/050122
Publication Date:
December 27, 2013
Filing Date:
June 18, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CPA WIRE TECHNOLOGIES GMBH (AT)
International Classes:
B65H67/02
Foreign References:
US4938428A1990-07-03
DE4137122A11993-05-13
US4377264A1983-03-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WIRNSBERGER, GERNOT (AT)
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Claims:
Ansprüche

1. Drahtwickelmaschine (1), aufweisend eine Aufnahme (3) mit einer im

Wesentlichen vertikalen Spulenachse (4), auf der eine Drahtspule (2) drehbar befestigbar ist, sowie eine Bedieneinrichtung (5), um einen Spulenwechsel durchzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (3) in einer Draufsicht räumlich von der

Bedieneinrichtung (5) getrennt ist.

2. Drahtwickelmaschine (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenachse (4) auf einem Sockel (7) angeordnet ist und die Bedieneinrichtung (5) an einer Seite des Sockels (7) positioniert ist.

3. Drahtwickelmaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (5) 30 % bis 80 %, insbesondere 40 % bis 60 %, der Seite des Sockels (7) überdeckt.

4. Drahtwickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Aufnahme (3) und die Bedieneinrichtung (5) in einer Draufsicht auf gegenüberliegenden Seiten der Drahtwickel maschine (1) angeordnet sind.

5. Drahtwickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Drahtspannvorrichtung, insbesondere ein Tänzer, vorgesehen ist. 6. Drahtwickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Pufferspeicher (6) vorgesehen ist, sodass bei einem

Spulenwechsel ein kontinuierlicher Betrieb möglich ist.

7. Drahtwickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass eine elektrisch angetriebene Ausziehscheibe vorgesehen ist, mit welcher Draht von der Drahtspule (2) abwickelbar ist.

8. Drahtwickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass an der Bedieneinrichtung (5) ein Draht verbindbar ist.

9. Drahtwickelanlage (8) mit Drahtwickelmaschinen (1) und zumindest einem insbesondere fahrerlosen Förderfahrzeug (9), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Drahtwickelmaschinen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen sind. 10. Drahtwickelanlage (8) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtwickelmaschinen (1) in zumindest einer Reihe angeordnet sind und eine Be- und Entladung der Drahtwickelmaschinen (1) mittels des zumindest einen

Förderfahrzeuges (9) von einem ersten Gang aus erfolgen kann, während eine Bedienung der Drahtwickelmaschinen (1) von einem zweiten Gang aus erfolgen kann und die beiden Gänge räumlich getrennt sind.

1 1. Drahtwickelanlage (8) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gang und der zweite Gang etwa parallel und durch die Drahtwickelmaschinen (1) getrennt sind.

12. Drahtwickelanlage (8) nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest vier Drahtwickelmaschinen (1) in zumindest zwei Reihen angeordnet sind und die Bedienseiten von Drahtwickelmaschinen (1) jeweils zweier Reihen zueinander gerichtet sind.

13. Verfahren zum Betreiben einer Drahtwickel maschine (1), insbesondere einer Drahtwickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Drahtspule (2) in einer Aufnahme (3) mit einer im Wesentlichen vertikalen Spulenachse (4) drehbar befestigt wird und bei einem Spulenwechsel ein Draht zumindest teilweise manuell manipuliert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht an einer in einer Draufsicht räumlich von der Aufnahme (3) getrennten Bedieneinrichtung (5) manipuliert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht verbunden und/oder geschweißt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht manipuliert wird, während die Drahtspule (2) auf der Drahtwickel maschine (1) gewechselt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtspule (2) automatisch mittels eines insbesondere fahrerlosen Förderfahrzeuges (9) gewechselt wird. 17. Verfahren zum Betreiben einer Drahtwickelanlage (8) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Drahtwickelmaschinen (1) von zumindest einem zwischen den Reihen verfahrbaren insbesondere fahrerlosen

Förderfahrzeug (9) be- und entladen werden.

Description:
Drahtwickelmaschine und Verfahren zum Betreiben derselben

Die Erfindung betrifft eine Drahtwickelmaschine, aufweisend eine Aufnahme mit einer im Wesentlichen vertikalen Spulenachse, auf der eine Drahtspule drehbar befestigbar ist, sowie eine Bedieneinrichtung, um einen Spulenwechsel durchzuführen.

Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Drahtwickelmaschine, wobei eine Drahtspule in einer Aufnahme mit einer im Wesentlichen vertikalen

Spulenachse drehbar befestigt wird und bei einem Spulenwechsel ein Draht zumindest teilweise manuell manipuliert wird.

Aus dem Stand der Technik sind derartige Drahtwickelmaschinen und Verfahren bereits bekannt geworden. So sind als Abwickler bzw. als Aufwickler ausgebildete

Drahtwickelmaschinen bekannt, bei welchen eine mehrere Tonnen schwere Drahtspule über eine Wälzlagerung ab- bzw. aufgespult wird. Abwickelmaschinen werden

beispielsweise in Produktionsstätten eingesetzt, in welchen große Mengen Draht zu Produkten verarbeitet werden. Drahtspulen werden zu den zumeist mehreren parallel arbeitenden Maschinen transportiert und in den Abwickelmaschinen der Draht von den Spulen gewickelt. Über Drahtführungseinrichtungen wird der Draht anschließend zu einer Produktionsmaschine transportiert, in welcher der Draht in ein Produkt, beispielsweise ein Kabel, verarbeitet wird. Analog werden Aufwickler beispielsweise in Produktionsstätten eingesetzt, in welchen Draht hergestellt wird, um den Draht automatisiert auf die

Drahtspulen zu wickeln. Weil der Draht kontinuierlich benötigt bzw. produziert wird, ist ein rascher Tausch der Drahtspulen für ein effizientes Produktionsverfahren wichtig. Um ein kontinuierliches Verfahren sicherzustellen, muss bei einem Spulenwechsel Draht der Spule mit einem Draht des Produktionsverfahrens verbunden werden. Bei einem

Abwickler wird ein Drahtende der Drahtspule mit einem Draht im Produktionsprozess verbunden; bei einem Aufwickler wird ein produzierter Draht nach dem Spulenwechsel auf der Spule befestigt. In jedem Fall ist bei einem Spulenwechsel ein manuelles Hantieren erforderlich. Weil die Spulen wie vorstehend ausgeführt teilweise mehrere Tonnen Gewicht aufweisen, besteht beim Spulenwechsel ein hohes Verletzungsrisiko durch schlecht befestigte und herabfallende Drahtspulen. Diesem Verletzungsrisiko wird gegenwärtig über Sicherheitsvorkehrungen Rechnung getragen, weswegen die

Drahtwickelmaschinen konstruktiv aufwendig und teuer sind. Dies hat auch Nachteile für das Verfahren, da ein hoher Zeitaufwand für einen Spulenwechsel erforderlich ist, wodurch eine Effizienz gering ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Drahtwickelmaschine der eingangs genannten Art anzugeben, welche einfach ausgeführt ist und gleichzeitig das Verletzungsrisiko minimiert.

Darüber hinaus soll ein Verfahren der eingangs genannten Art angegeben werden, welches gegenüber Verfahren des Standes der Technik eine verbesserte Effizienz aufweist.

Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer

Drahtwickelmaschine der eingangs genannten Art die Aufnahme in einer Draufsicht räumlich von der Bedieneinrichtung getrennt ist.

Auf diese Weise wird das Verletzungsrisiko vermieden, da ein Bediener bei einem

Spulenwechsel nicht in Kontakt mit der Drahtspule kommt. Gleichzeitig kann auf

Sicherheitsvorkehrungen für den Spulenwechsel verzichtet werden, sodass die

Drahtwickelmaschine einfacher und günstiger herstellbar ist.

Günstig ist es, wenn die Spulenachse auf einem Sockel angeordnet ist und die

Bedieneinrichtung an einer Seite des Sockels positioniert ist. Vorzugsweise ist ein Antrieb der Spulenachse im Sockel angeordnet, sodass ein Platzbedarf minimiert wird. Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Bedieneinrichtung 30 % bis 80 %, insbesondere 40 % bis 60 %, der Seite des Sockels überdeckt. So ist ausreichend Raum für einen Bediener vorhanden, um bei einem Spulenwechsel manuell zu hantieren.

Darüber hinaus können mehrere Drahtwickelmaschinen direkt nebeneinander angeordnet werden, wodurch eine platzsparende Anlage gebildet wird.

Um verfügbaren Raum optimal zu nutzen, ist es günstig, wenn die Aufnahme und die Bedieneinrichtung in einer Draufsicht auf gegenüberliegenden Seiten der

Drahtwickelmaschine angeordnet sind. Auf diese Weise ist eine Anordnung der Drahtwickelmaschinen in Reihen besonders einfach möglich. Gleichzeitig wird ein Verletzungsrisiko wegen der räumlichen Trennung weiter reduziert.

Bevorzugt ist eine Drahtspannvorrichtung, insbesondere ein Tänzer, vorgesehen.

Sogenannte Tänzer haben sich bewährt, um eine kontinuierliche Drahtspannung zu gewährleisten. Dabei handelt es sich zumeist um Scheiben, um welche der Draht läuft und die eine Vorspannung auf den Draht ausüben. Die Vorspannung kann dabei beispielsweise über eine Gewichts- oder Federbelastung der Scheibe erfolgen. Zweckmäßigerweise ist ein Pufferspeicher vorgesehen, sodass bei einem Spulenwechsel ein kontinuierlicher Betrieb möglich ist. Besonders günstig ist es, wenn ein derartiger Pufferspeicher, der häufig eine Drahtspule umfasst, im Bereich der Bedieneinrichtung angeordnet ist, um eine Grundfläche der Drahtwickelmaschine zu minimieren. Auch ist eine Wartung des Pufferspeichers, der vorzugsweise hinter einer Drahtgitterabdeckung positioniert ist, dann für den Bediener einfach möglich. Günstigerweise ist der

Pufferspeicher an der Seite des Sockels angeordnet, an dem auch die Bedieneinrichtung positioniert ist. In einer Draufsicht besteht die Drahtwickelmaschine dann vorzugsweise nur aus dem Sockel und der Bedieneinrichtung an einer Seite des Sockels. Wenn der Draht im Pufferspeicher zwischengespeichert wird, ist eine Kontinuität des

Produktionsverfahrens auch während des Spulenwechsels gegeben. Bei einem

Aufwickler wird Draht, der während des Spulenwechsels hergestellt wird, im

Pufferspeicher gespeichert; bei einem Abwickler wird während des Spulenwechsels Draht aus dem Pufferspeicher entnommen. Der Pufferspeicher kann beispielsweise eine Spule umfassen, über welche der Draht von der Drahtspule in die Produktionsstätte geleitet wird.

Mit Vorteil ist eine elektrisch angetriebene Ausziehscheibe vorgesehen, mit welcher Draht von der Drahtspule abwickelbar ist. Dies ermöglicht eine gut regelbare

Ausziehgeschwindigkeit bei hoher Zuverlässigkeit.

Um ein besonders effizientes Verfahren zu ermöglichen, ist es günstig, wenn ein Draht an der Bedieneinrichtung verbindbar ist. So kann der Bediener die bei einem Spulenwechsel erforderlichen Tätigkeiten mit geringem Bewegungsaufwand erledigen. Hohe Mengen an Draht können verarbeitet werden, wenn mehrere Drahtwickelmaschinen in einer Drahtwickelanlage angeordnet sind, wobei Drahtspulen mit einem vorzugsweise fahrerlosen Förderfahrzeug von bzw. zu den Drahtwickelmaschinen transportiert werden. Dabei ist es günstig, wenn eine Drahtwickelanlage mit Drahtwickelmaschinen und einem insbesondere fahrerlosen Förderfahrzeug zumindest zwei erfindungsgemäße

Drahtwickelmaschinen umfasst. Weil die erfindungsgemäßen Drahtwickelmaschinen wegen der getrennten Anordnung von Bedienseite und Aufnahme einen besonders geringen Platzbedarf aufweisen und einfach automatisch zu be- und entladen sind, kann eine Drahtwickelanlage mit insbesondere fahrerlosen Förderfahrzeugen so besonders platzsparend und effizient umgesetzt werden.

Günstig ist es, wenn die Drahtwickelmaschinen in zumindest einer Reihe angeordnet sind und eine Be- und Entladung der Drahtwickelmaschinen mittels des zumindest einen Förderfahrzeuges von einem ersten Gang aus erfolgen kann, während eine Bedienung der Drahtwickelmaschinen von einem zweiten Gang aus erfolgen kann, und die beiden Gänge räumlich getrennt sind. So werden logistische Möglichkeiten der

erfindungsgemäßen Drahtwickelmaschine optimal genutzt, wodurch ein Bedarf an Grundfläche der Drahtwickelanlage minimiert wird. Zweckmäßigerweise sind der erste Gang und der zweite Gang etwa parallel und durch die Drahtwickelmaschinen getrennt. Dies minimiert ein Verletzungsrisiko der Bediener aufgrund von fahrerlosen Förderfahrzeugen bzw. herabfallenden Drahtspulen. Weiter muss so für eine Wartung einer Drahtwickelmaschine ein Materialfluss von Drahtspulen, die von bzw. zu Drahtwickelmaschinen transportiert werden, nicht unterbrochen werden, weil Bediener und Förderfahrzeuge in unterschiedlichen Gängen der Drahtwickelanlage verkehren.

Mit Vorteil sind zumindest vier Drahtwickelmaschinen in zumindest zwei Reihen angeordnet und die Bedienseiten von Drahtwickelmaschinen jeweils zweier Reihen zueinander gerichtet. So können große Drahtmengen besonders effizient verarbeitet werden, weil jeweils zwei Reihen von Drahtwickelmaschinen von einem Bedienergang zwischen den Reihen gewartet werden können. Gleichzeitig kann ein Spulenwechsel bei vielen Maschinen mit geringem Personaleinsatz erfolgen, da Wege, die ein Bediener zurückzulegen hat, minimiert werden. Die weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Verfahren der eingangs genannten Art der Draht an einer in einer Draufsicht räumlich von der Aufnahme getrennten Bedieneinrichtung manipuliert wird. Einerseits wird so ein Verletzungsrisiko aufgrund einer drehenden Drahtspule minimiert. Andererseits kann auf diese Weise eine Be- und Entladung gleichzeitig mit einer Tätigkeit des Bedieners erfolgen, sodass eine Effizienz des Verfahrens erhöht wird.

Bevorzugt wird der Draht verbunden und/oder geschweißt. Je nachdem, ob die

Drahtwickelmaschine als Auf- oder Abwickler eingesetzt wird, ist es erforderlich,

Drahtenden zu verbinden oder ein Drahtende auf einer leeren Drahtspule zu befestigen. Aufgrund der getrennten Anordnung von Bedienseite und Aufnahme können diese Tätigkeiten gleichzeitig mit einem Spulenwechsel erfolgen.

Günstig ist es, wenn der Draht manipuliert wird, während die Drahtspule auf der

Drahtwickelmaschine gewechselt wird. So wird eine zum Spulenwechsel benötigte Zeit minimiert.

Es kann die Effizienz des Verfahrens weiter erhöht werden, wenn die Drahtspule automatisch mittels eines insbesondere fahrerlosen Förderfahrzeuges gewechselt wird. Besonders günstig ist es dabei, wenn die Drahtwickelmaschinen über ein Steuersystem mit mehreren Förderfahrzeugen verbunden sind und ein Spulenwechsel automatisch eingeleitet wird. Manuelle Tätigkeiten beschränken sich dann bevorzugt auf ein Verbinden von Drahtenden bzw. ein Verbinden eines Drahtendes mit einer leeren Spule. Weil die manuellen Tätigkeiten von der in einer Draufsicht räumlich von der Aufnahme getrennten Bedienseite erfolgen, ist der Bediener durch automatisch verfahrende Förderfahrzeuge nicht gefährdet bzw. eingeschränkt.

Transportwege werden minimiert und ein Platzbedarf der Anlage wird optimiert, wenn mehrere Drahtwickelmaschinen von zumindest einem zwischen den Reihen verfahrbaren insbesondere fahrerlosen Förderfahrzeug be- und entladen werden. Besonders bevorzugt besteht die Drahtwickelanlage aus mehreren Reihen von Drahtwickelmaschinen, wobei abwechselnd ein Gang zwischen den Drahtwickelmaschinen ausschließlich von

Förderfahrzeugen befahren wird und ein Gang ausschließlich für Bediener der Drahtwickelmaschinen vorgesehen ist. So wird ein optimaler Verfahrensablauf bei minimalem Verletzungsrisiko gewährleistet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand des nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen, auf weiche dabei Bezug genommen wird, zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Drahtwickelmaschine in isometrischer Ansicht;

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Drahtwickelmaschine in Draufsicht;

Fig. 3 einen Ausschnitt eines Layouts einer Drahtwickelanlage;

Fig. 4 ein schematisches Layout einer Drahtwickelanlage.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Drahtwickelmaschine 1 in isometrischer Ansicht. Neben der Drahtwickelmaschine 1 ist schematisch ein Bediener dargestellt, der an einer Bedieneinrichtung 5 der Drahtwickelmaschine 1 hantiert. Weiter ist hinter einem Gitter ein Pufferspeicher 6 ersichtlich, in welchem Draht gespeichert wird, um bei einem

Spulenwechsel einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten. Ersichtlich ist, dass eine Aufnahme 3, über welche eine Drahtspule 2 auf einer vertikalen Spulenachse 4 befestigbar ist, auf einem Sockel 7 vorgesehen ist. Die Aufnahme 3, über welche die Drahtspule 2 an die Drahtwickelmaschine 1 übergeben wird, ist dabei von einer Seite der Drahtwickelmaschine 1 zugänglich, welche in einer Draufsicht der Bedieneinrichtung 5 gegenüberliegt. We abgebildet ist die Drahtwickelmaschine 1 derart aufgebaut, dass die vertikale Spulenachse 4 auf dem Sockel 7 angeordnet ist und seitlich des Sockels 7 die Bedieneinrichtung 5 sowie der Pufferspeicher 6 am Sockel 7 vorgesehen sind. Dabei beträgt ein seitlicher Platzbedarf der Bedieneinrichtung 5 samt dem Pufferspeicher 6 vorzugsweise 30 % bis 80 % der Seitenkante des Sockels 7. Auf diese Weise können die Drahtwickelmaschinen 1 bei einer Zugänglichkeit für den Bediener direkt nebeneinander angeordnet werden. Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Drahtwickelmaschine 1 in Draufsicht. Dabei ist besonders gut ersichtlich, dass der Sockel 7 seitlich nur geringfügig über die Abmessung einer Drahtspule 2 ragt, um einen Platzbedarf in einer Produktionsstätte besonders gut ausnutzen zu können. Abgebildet ist weiter, dass die Bedieneinrichtung 5 in der

Draufsicht gegenüber der Aufnahme 3 angeordnet ist. Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt des Layouts einer Drahtwickelanlage 8. Wie abgebildet sind die Drahtwickelmaschinen 1 dabei direkt nebeneinander angeordnet, wobei die

Aufnahmen 3 einer Reihe von Drahtwickelmaschinen 1 in eine Richtung orientiert sind, an welcher sich ein Fahrzeuggang 10 befindet. Im Fahrzeuggang 10 ist schematisch ein fahrerloses Förderfahrzeug 9 dargestellt, mit welchem ein Spulenwechsel automatisch durchführbar ist. Es sind jeweils zwei Reihen von Drahtwickelmaschinen 1 wie dargestellt derart ausgerichtet, dass die Aufnahmen 3 der zwei Reihen zu einem Fahrzeuggang 10 weisen. Auf diese Weise können Drahtwickelmaschinen 1 zweier Reihen von einem zwischen den Reihen angeordneten Fahrzeuggang 10 bzw. einen in dem

Fahrzeuggang 10 verkehrenden Förderfahrzeug 9 be- bzw. entladen werden. Bediener bewegen sich wie dargestellt in räumlich von den Fördergängen getrennten

Bedienergängen 11. Weil sämtliche Bedieneinrichtungen 5 der Drahtwickelmaschinen 1 in Bedienergänge 1 1 weisen, kann so ein Bediener von einem Bedienergang 1 1 die

Drahtwickelmaschine 1 zweier Reihen warten und manuelle Tätigkeiten eines

Spulenwechsels durchführen. Bei einem Spulenwechsel wird eine Drahtspule 2 vorzugsweise vollautomatisch von einem Förderfahrzeug 9 auf die Drahtwickelmaschine 1 befördert und dort automatisch befestigt. Gleichzeitig mit dem Befestigen der Drahtspule 2 nimmt der Bediener die erforderlichen manuellen Tätigkeiten vor. Diese sind

beispielsweise das Verbinden bzw. Verschweißen von Drahtenden, falls die

Drahtwickelmaschine 1 als Abwickler betrieben wird. Wird die Drahtwickel maschine 1 als Aufwickler betrieben, umfasst eine Tätigkeit des Bedieners ein Befestigen des Drahtes auf der Drahtspule 2.

Fig. 4 zeigt schematisch ein Layout einer Drahtwickelanlage 8. Erkennbar ist, dass sämtliche Drahtwickelmaschinen 1 derart angeordnet sind, dass die

Drahtwickelmaschinen 1 in mehreren Reihen positioniert sind, wobei die Aufnahmen 3 von Drahtwickelmaschinen 1 zweier Reihen jeweils zueinander gerichtet sind, sodass die Drahtwickelmaschinen 1 zweier Reihen von einem zwischen den Reihen angeordneten Fahrzeuggang 10 be- bzw. entladen werden können. Weiter ist ersichtlich, dass die Bedieneinrichtungen 5 von Drahtwickelmaschinen 1 zweier Reihen ebenfalls zueinander gerichtet sind, weswegen die Drahtwickelmaschinen 1 zweier Gänge von einem zwischen den Gängen angeordneten Bedienergang 1 1 für Bediener zugänglich sind. Aufgrund der Trennung der Bedieneinrichtung 5 und der Aufnahme 3, über welche die Drahtspule 2 auf der Drahtwickelmaschine 1 befestigt wird, ist der Bediener immer räumlich von einem Flurfördersystem, welches mittels fahrerlos verfahrbaren

Förderfahrzeugen 9 den Spulenwechsel durchführt, getrennt. Der Bediener kann so bei einem Spulenwechsel ein Schweißen des Drahtes oder ein Verbinden des Drahtes an der Drahtspule 2 vorbereiten, während die Drahtspule 2 vom Flurfördersystem automatisch gewechselt wird. Dadurch kann der Spulenwechsel mit wesentlich weniger

Personaleinsatz und mit einer erheblichen Zeitersparnis verglichen mit Vorrichtungen und Verfahren des Standes der Technik durchgeführt werden. Weil die Arbeitsbereiche der Bediener und der Förderfahrzeuge 9 räumlich getrennt sind, entfallen spezielle

Sicherheitsvorkehrungen für einen Spulenwechsel, wodurch die Drahtwickelanlage 8 besonders günstig ausgeführt wird. Weiter wird wegen des kompakten Layouts eine besonders gute Nutzung einer Produktionsstättenfläche möglich.