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Patent Searching and Data


Title:
WOBBLING ASSEMBLY AND WOBBLING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001518
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wobbling assembly (2) for an amusement contraption (1) as well as a wobbling method, the multiaxially movable wobbling assembly (2) comprising a wobbling carrier (3) that can be occupied by passengers, and a moving mechanism (4) for generating the movements of the wobbling carrier. The moving mechanism (4) comprises a drive unit (17) and additionally a length-adjustable guiding device (16) that is connected to the wobbling carrier (3) by means of a multiaxial wobble bearing (22).

Inventors:
SPIELDIENER PATRICK (LI)
Application Number:
PCT/EP2022/068075
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
June 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RAW TEX INT ESTABLISHMENT (LI)
International Classes:
A63G1/38; A63G1/44
Domestic Patent References:
WO2020016574A12020-01-23
WO1999056846A11999-11-11
Foreign References:
DE9208722U11993-03-11
US3104103A1963-09-17
DE10350059B42011-02-10
EP0324567A21989-07-19
DE202017101781U12017-06-20
DE102010050302A12012-05-03
Attorney, Agent or Firm:
ERNICKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE Taumelanordnung für eine Belustigungseinrichtung

(1), wobei die mehrachsig bewegliche Taumelanordnung

(2) einen mit Fahrgästen besetzbaren Taumelträger

(3) und eine Bewegungseinrichtung (4) für die Erzeugung der Taumelträgerbewegungen aufweist, wobei die Bewegungseinrichtung (4) eine Antriebseinrichtung (17) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bewegungseinrichtung (4) neben der Antriebseinrichtung (17) auch eine längenverstellbare Führungseinrichtung (16) und ein mehrachsiges Taumellager (22) umfasst, welches den Taumelträger (3) und die Führungseinrichtung (16) verbindet . Taumelanordnung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Antriebseinrichtung (17) und die Führungseinrichtung (16) unterhalb des Taumelträgers (3) angeordnet sind .

Taumelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Führungseinrichtung (16) eine bevorzugt lineare und aufrechte Führungsachse (21) für die Führung des Taumelträgers (3) aufweist. Taumelanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Führungseinrichtung (16) passiv ausgebildet ist und den von der Antriebseinrichtung (17) induzierten Bewegungen des Taumelträgers (3) folgt.

5.) Taumelanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Führungseinrichtung (16) eine entlang der Führungsachse (21) verstellbare Führungsstütze (18) umfasst.

6.) Taumelanordnung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Führungsstütze (18) als aufrechter, linear verstellbarer, insbesondere teleskopierbarer, Führungsmast ausgebildet ist.

7.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die relativ ortsfeste Führungseinrichtung (16) und die

Führungsachse (21) zentral am Taumelträger (3) angeordnet sind.

8.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Taumellager (22) einander kreuzende Lagerachsen (24,25) aufweist und bevorzugt als Kardanlager (23) ausgebildet ist. 9.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Taumellager (22) im inneren Bereich, bevorzugt zentral, am Taumelträger (3) angeordnet ist.

10.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Taumellager (22) in der Oberfläche oder nahe an der Oberfläche des Taumelträgers (3) angeordnet ist.

11.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Antriebseinrichtung (17) einen Taumelantrieb (26) umfasst, der dazu ausgebildet ist, Taumelbewegungen des Taumelträgers (3) um das mehrachsige Taumellager (22) und eine Höhenverstellung des Taumelträgers (3) zu erzeugen.

12.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Antriebseinrichtung (17) einen Trägerantrieb

(27) für eigenständige weitere Bewegungen des Taumelträgers (3) aufweist.

13.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Höhenverstellung des Taumelträgers (3) entlang der Führungsachse (21) gerichtet ist.

14.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Führungseinrichtung (16), insbesondere die Führungsstütze (18), zentral und innerhalb der Antriebseinrichtung (17), insbesondere des Taumelantriebs (26), angeordnet ist.

15.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Antriebseinrichtung (17), insbesondere der Taumelantrieb (26), mehrere jeweils mit dem Taumelträger (3) sowie mit einer bevorzugt stationären Basis (5) gelenkig verbundene, aktive, steuerbare Aktuatoren (28) umfasst, welche die Taumelbewegungen und die Höhenverstellung des Taumelträgers (3) erzeugen.

16.) Taumelanordnung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die mehreren, insbesondere drei, aktiven Aktuatoren (28) mit einer zweidimensionalen Verteilung, insbesondere in einem Dreieck oder Ring, angeordnet sind.

17.) Taumelanordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die aktiven Aktuatoren (28) als längenveränderliche und aufrechte Antriebsmittel, insbesondere hydraulische Servo-Zylinder, ausgebildet sind.

18.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Antriebseinrichtung (17), insbesondere der Taumelantrieb (26), mehrere jeweils mit dem Taumelträger (3) sowie mit einer bevorzugt stationären Basis (5) gelenkig verbundene passive Aktuatoren (29) umfasst, welche die Taumelträgerbewegungen elastisch stützen.

19.) Taumelanordnung nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die mehreren, insbesondere drei, passiven Aktuatoren (29) mit einer zweidimensionalen Verteilung, insbesondere in einem Dreieck oder Ring, angeordnet sind.

20.) Taumelanordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die passiven Aktuatoren (29) als längenveränderliche und aufrechte, elastische Stützmittel, insbesondere Gasfedern, ausgebildet sind.

21.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die mehreren, insbesondere drei, aktiven Aktuatoren (28) und ggf. die mehreren, insbesondere drei, passiven Aktuatoren (29) bevorzugt konzentrisch um die zentrale Führungsachse (21) und Führungseinrichtung (16), insbesondere Führungsstütze (18), verteilt angeordnet sind. 22.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass den mehreren, insbesondere drei, aktiven Aktuatoren (28) jeweils ein passiver Aktuator (29) zugeordnet und diametral zur Führungsachse (21) gegenüber liegend angeordnet ist.

23.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Taumelträger (3) rotationssymmetrisch zur Führungsachse (21) ausgebildet und angeordnet ist.

24.) Taumelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Taumelträger (3) ein Tragmittel (9) zur Aufnahme von Fahrgästen und einen mit der

Bewegungseinrichtung (4) verbundenen Zwischenträger (10) umfasst.

25.) Taumelanordnung nach Anspruch 24, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Tragmittel (9) als Tragscheibe oder als Tragbahn für einen stationären oder instationären Fahrgastträger (8) ausgebildet ist.

26.) Taumelanordnung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Zwischenträger (10) einteilig oder mehrteilig mit zwei oder mehr Trägerteilen (11,13) ausgebildet ist.

27.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Zwischenträger (10) einen mit der Antriebseinrichtung (17), insbesondere dem Taumelantrieb (26), verbundenen Tragkranz (14) und einen darin angeordneten Tragdom (15) mit dem Taumellager (22) aufweist.

28.) Taumelanordnung nach einem der Ansprüche 26 oder 27, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die zwei oder mehr Trägerteile (11,13) relativ zueinander beweglich, insbesondere drehbar, angeordnet und mit einem Trägerantrieb (27) verbunden sind.

29.) Belustigungseinrichtung mit einer mehrachsig beweglichen Taumelanordnung (2), welche einen Taumelträger (3) und eine Bewegungseinrichtung (4) für die Erzeugung der Taumelträgerbewegungen umfasst, wobei die Bewegungseinrichtung (4) eine Antriebseinrichtung (17) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Taumelanordnung (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 28 ausgebildet ist.

30.) Belustigungseinrichtung nach Anspruch 29, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Belustigungseinrichtung (1) eine an der Taumelanordnung (2) angeordnete Szenerie (6) umfasst . 31.) Belustigungseinrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Belustigungseinrichtung (1) an der Taumelanordnung (2) einen oder mehrere Zugänge (7) für Fahrgäste oder Fahrgastträger (8) aufweist.

32.) Belustigungseinrichtung nach Anspruch 29, 30 oder 31, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Taumelanordnung (2) zentral in einem Silo (32) angeordnet ist, wobei das Taumellager (22) in der Oberfläche oder nahe an der Oberfläche des Taumelträgers (3) angeordnet ist und der Taumelträger (3) bei seinen Taumelträgerbewegungen kollisionsfrei im Siloinnenraum bewegbar ist.

33.) Belustigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Belustigungseinrichtung (1) eine Förderbahn

(31), insbesondere Gleisanordnung, für bewegliche, insbesondere fahrbare, Fahrgastträger (8) aufweist.

34.) Verfahren zum taumelnden Bewegen eines mit Fahrgästen besetzbaren Taumelträgers (3) mittels einer Bewegungseinrichtung (4), welche die Taumelträgerbewegungen erzeugt, wobei die Bewegungseinrichtung (4) eine Antriebseinrichtung (17) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Taumelträger (3) bei seinen

Taumelbewegungen von einer zusätzlichen längenverstellbaren Führungseinrichtung (16) der Bewegungseinrichtung (4) geführt wird, wobei die Führungseinrichtung (16) mittels eines mehrachsigen Taumellagers (22) mit dem Taumelträger (3) verbunden ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Taumelanordnung und Taumelverfahren

Die Erfindung betrifft eine Taumelanordnung für eine Belustigungseinrichtung und ein Taumelverfahren mit den Merkmalen in den selbstständigen Ansprüchen. Eine solche mehrachsig bewegliche Taumelanordnung für eine Belustigungseinrichtung ist aus der WO 99/56846 Al bekannt. Die Taumelanordnung weist einen mit Fahrgästen besetzbaren Taumelträger und eine Bewegungseinrichtung mit einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung der Taumelträgerbewegungen auf. Die Taumelanordnung ist auf einem Fahrgestell angeordnet.

Aus der DE 10350 059 B4 ist eine andere Taumelanordnung in stationärer Bauweise bekannt. Die Antriebseinrichtung weist mehrere linear ausfahrbare hydraulische bzw. pneumatische Stellzylinder oder Kugelumlaufspindein auf. Deren Abtriebselemente sind am freien Ende mit Ansätzen an der Unterseite einer Plattform gelenkig verbunden. Auf der Plattform ist ein Fahrgastträger drehbar gelagert.

Die EP 0324 567 A2 zeigt ebenfalls eine stationäre Taumelanordnung mit einem mehrachsig beweglichen Kabinensimulator. Die Antriebseinrichtung wird bei den vorgenannten Entgegenhaltungen durch Hydraulikzylinder zwischen einer Basis und einem als Plattform ausgebildeten Tragmittel gebildet.

Die DE 202017 101 781 Ul lehrt eine Wippe mit einem Schienenabschnitt und einem darauf befindlichen Fahrgastträger, wobei die Wippe eine schräge Drehachse aufweist. Die DE 102010 050 302 Al betrifft ein Kreuz- oder Kugelgelenk für ein Spielgerät, das durch eine spielende Person mit Gewichtsverlagerung und Muskelkraft betrieben wird.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weiter verbesserte Taumeltechnik aufzuzeigen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den selbstständigen Ansprüchen.

Die beanspruchte Taumeltechnik, d.h. die mehrachsig bewegliche Taumelanordnung, das zugehörige Verfahren und die Belustigungseinrichtung, haben verschiedene Vorteile.

Die Bewegungseinrichtung der Taumelanordnung weist neben der Antriebseinrichtung auch eine längenverstellbare Führungseinrichtung und ein mehrachsiges Taumellager auf, welches den mit Fahrgästen besetzbaren Taumelträger und die Führungseinrichtung verbindet. Durch die Führungseinrichtung können die Taumelbewegungen des Taumelträgers besser kontrolliert werden. Insbesondere können unerwünschte seitliche Schiebebewegungen des Taumelträgers bei seiner Taumelbewegung vermieden werden. Dies ist von Vorteil, wenn der Taumelträger in eine Umgebung, z.B. in ein Silo und/oder in eine Szenerie, eingebaut ist.

Die Führungseinrichtung hat außerdem den Vorteil, dass sie außer Taumelbewegungen auch lineare Verstellbewegungen, insbesondere eine Höhenverstellung, des Taumelträgers ermöglicht. Die mehrachsige Taumelbewegung kann ähnlich wie bei einer fallenden Münze sein. Der Kinematikumfang für die Bewegung des Taumelträgers und der Fahrgäste kann vergrößert werden, wobei auch der Unterhaltungswert gesteigert wird. Die Führungseinrichtung kann eine bevorzugt lineare und aufrechte Führungsachse für die Führung des Taumelträgers aufweisen. Das mehrachsige Taumellager kann auf der Führungsachse angeordnet sein. Vorteilhafterweise ist die Führungseinrichtung passiv ausgebildet und folgt den von der Antriebseinrichtung induzierten Bewegungen des Taumelträgers. Die Führungseinrichtung muss dadurch keine eigene Antriebstechnik aufweisen. Die Führungseinrichtung und die Führungsachse können ortsfest und versenkt sowie bevorzugt zentral in einem umgebenden Silo angeordnet sein. Das Taumellager, bevorzugt Kardanlager, kann vorteilhafterweise nahe an der Oberfläche des Taumelträgers und zentral am Taumelträger angeordnet sein. Bevorzugt haben die Führungseinrichtung und die Führungsachse ebenfalls eine zentrale Anordnung relativ zum Taumelträger. In der z.B. horizontalen Ruhestellung des Taumelträgers kann zwischen dem Rand des Taumelträgers und der umgebenden Silowandung sowie einem dortigen Zugang für Fahrgäste ein schmaler Spalt bestehen. Die Taumelanordnung kann außerdem von einer Szenerie mit engem Abstand und einem ebenfalls schmalen Spalt umgeben sein. Die stationäre Führungseinrichtung und das zentrale und oberflächennahe Taumellager halten und sichern den Taumelträger in seiner Lage im Silo und in der Szenerie. Sie können bei allen Taumelträgerbewegungen Kollisionen zwischen dem Taumelträger und dem Silo sowie der Szenerie verhindern und stets für einen ausreichenden und dabei kleinen Spalt bzw. Lichtraum sorgen. Eine rotationssymmetrische Ausbildung des Taumelträgers und des Silos sowie der Szenerie bezüglich der z.B. aufrechten Führungsachse sind günstig. Der schmale Spalt erleichtert den Fahrgästen den Zutritt und das Verlassen des Taumelträgers zu Fuß und kann eine Brücke oder dgl. entbehrlich machen. Das evtl. Auf- und Abfahren eines mobilen Fahrgastträgers wird auch erleichtert. Der Abstand der Fahrgäste von der Szenerie kann ebenfalls klein gehalten und der Erlebnis- sowie Unterhaltungswert entsprechend gesteigert werden.

Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Führungseinrichtung mit einer entlang der Führungsachse verstellbaren Führungsstütze. Diese kann insbesondere für die gewünschte Längenveränderung teleskopierbar sein. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Führungsstütze als aufrechter und linear verstellbarer sowie bevorzugt teleskopierbarer Führungsmast ausgebildet. Das mehrachsige Taumellager kann sich am oberen Ende der Führungsstütze befinden. Es kann eine direkte Verbindung zwischen der Führungsstütze und dem Taumelträger hersteilen. Diese Ausbildung ist auch für die erwähnte Sicherungsfunktion der Führungseinrichtung von Vorteil.

Das Taumellager kann einander bevorzugt rechtwinklig kreuzende Lagerachsen aufweisen. Dies sind vorzugsweise zwei Lagerachsen. In der bevorzugten Ausgestaltung sind diese in der Ruhe- und Ausgangsstellung horizontal ausgerichtet entlang einer räumlichen x-Achse und y-Achse. Die kreuzenden Lagerachsen können höhenversetzt zueinander angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform schneiden sie sich. Das Taumellager ist bei einer solchen Ausgestaltung als Kardanlager bzw. als Kardangelenk ausgebildet. Diese Ausführung hat besondere kinematische Vorteile.

Das Taumellager ist in einem innen liegenden Bereich des Taumelträgers angeordnet. Bevorzugt befindet sie sich zentral am Taumelträger. Hierbei ist es aus obigen Gründen vorteilhaft, wenn das Taumellager in der Oberfläche des Taumelträgers oder nahe an dessen Oberfläche angeordnet ist. Dies ist bei einem Einbau der Taumelanordnung in eine feste Umgebung von besonderem Vorteil. Bei anderen Einsatzarten und Umgebungen können allerdings Seitenbewegungen beim Taumeln zulässig oder erwünscht sein. Das Taumellager kann dabei einen größeren Abstand von der Oberfläche des Taumelträgers haben.

Die besagte Antriebseinrichtung der Taumelanordnung kann zum einen einen Taumelantrieb umfassen. Dieser erzeugt die Taumelbewegungen des Taumelträgers um das mehrachsige Taumellager und kann ggf. auch eine Höhenverstellung des Taumelträgers bewirken.

Die Antriebseinrichtung kann darüber hinaus ein oder mehrere weitere Antriebe aufweisen. Dies kann z.B. ein Trägerantrieb sein, der eigenständige weitere Bewegungen des Taumelträgers ermöglicht. Dies kann z.B. eine Drehbewegung oder Verschiebebewegung des Taumelträgers relativ zur Führungseinrichtung sein, die einer eventuellen Taumelbewegung ggf. überlagert werden kann.

Der Taumelträger kann ein Tragmittel zur Aufnahme von Fahrgästen aufweisen. Er kann auch einen mit der Bewegungseinrichtung verbundenen Zwischenträger umfassen. Das Tragmittel kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein, z.B. als Tragscheibe oder als Tragbahn für einen stationären oder instationären Fahrgastträger. Ein oder mehrere weitere Antriebe am Taumelträger können für eine Relativbewegung des Fahrgastträgers gegenüber dem Tragmittel sorgen.

Die besagte Höhenverstellung des Taumelträgers kann entlang der Führungsachse gerichtet sein. Dies ist besonders vorteilhaft für eine kontrollierte Höhenverstellung und eine dabei überlagerbare Taumelbewegung des Taumelträgers. Günstig ist eine Anordnung der Führungseinrichtung, insbesondere ihrer Führungsstütze, innerhalb einer ringartig umgebenden Antriebseinrichtung, insbesondere eines Taumelantriebs. Besonders günstig ist eine zentrale Anordnung der Führungsstütze innerhalb der Antriebseinrichtung bzw. des Taumelantriebs .

Die Antriebseinrichtung, insbesondere der Taumelantrieb, kann mehrere aktive und steuerbare Aktuatoren umfassen, die jeweils mit dem Taumelträger und mit einer bevorzugt stationären Basis gelenkig verbunden sind. Die aktiven Aktuatoren erzeugen die Taumelbewegung und die Höhenbewegung bzw. Höhenverstellung des Taumelträgers.

Vorzugsweise sind drei oder mehr aktive Aktuatoren vorhanden, die in einer zweidimensionalen, insbesondere dreieckigen, Verteilung und bevorzugt rund um die Führungsachse angeordnet sind. Die aktiven Aktuatoren können als längenveränderliche und aufrecht, z.B. vertikal oder schräg, angeordnete Antriebsmittel ausgebildet sein. Hierfür eignen sich besonders hydraulische Servozylinder oder andere längenveränderliche Servoantriebe, wie Spindelantriebe oder Zahnstangentriebe mit Servomotor. Die aktiven Aktuatoren haben bevorzugt eine lineare Stellbewegung und eine S tangen- oder säulenartige Form. In einer anderen Ausführung können aktive Aktuatoren auch als Kurbeltriebe, Schwenkarme oder dgl. ausgestaltet sein.

Die Antriebseinrichtung, insbesondere der Taumelantrieb, kann auch mehrere passive Aktuatoren umfassen, welche die Taumelträgerbewegungen elastisch stützen. Die passiven Aktuatoren werden auch als Kompensatoren bezeichnet. Sie sind jeweils mit dem Taumelträger mit einer bevorzugt stationären Basis gelenkig verbunden. Sie können mit den aktiven Aktuatoren Z usammenwirken. Sie können insbesondere jeweils einem aktiven Aktuator zugeordnet sein. Sie können diesem diametral zur bevorzugt aufrechten Führungsachse gegenüberliegen. Die passiven Aktuatoren können als längenveränderliche und aufrechte, z.B. vertikale oder schräge, elastische Stützmittel ausgebildet sein, z.B. als Gasfedern. Sie können eine ähnliche S tangen- oder säulenförmige Gestalt wie die passiven Aktuatoren haben. Die Zahl der passiven Aktuatoren kann an die Zahl der aktiven Aktuatoren angepasst sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die jeweils mehreren, insbesondere drei, aktiven und passiven Aktuatoren in einem bevorzugt gemeinsamen Ring konzentrisch um die zentrale Führungsachse und die Führungseinrichtung, insbesondere die Führungsstütze, verteilt angeordnet. Diese Verteilungsanordnung besteht auch gegenüber dem bevorzugt auf der Führungsachse angeordneten Taumellager.

Der vorgenannte Zwischenträger des Taumelträgers kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Bei einer mehrteiligen Ausbildung kann er zwei oder mehr Trägerteile umfassen. Diese können fest miteinander verbunden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Trägerteile relativ zueinander beweglich, insbesondere drehbar angeordnet und auch miteinander verbunden. Sie können mit dem vorgenannten Trägerantrieb verbunden sein. Das eine Trägerteil kann mit dem Taumelantrieb und der Führungseinrichtung verbunden sein, wobei das andere Trägerteil mit dem Tragmittel verbunden ist. Hierdurch können Relativbewegungen des Tragmittels gegenüber dem Taumelantrieb und der Führungseinrichtung erzeugt und gesteuert werden.

Die mit der Taumelanordnung ausgestattete Belustigungseinrichtung kann die besagte nahe an der Taumelanordnung angeordnete Szenerie aufweisen. Hierdurch können von der Taumelanordnung induzierte Bewegungsreize mit äußeren und z.B. optischen Reizen für die Fahrgäste überlagert werden. Die Belustigungseinrichtung kann einen oder mehrere Zugänge für Fahrgäste oder Fahrgastträger an der Taumelanordnung aufweisen. Sie kann auch eine Förderbahn, z.B. eine Gleisanordnung, für bewegliche, bevorzugt fahrbare, Fahrgastträger aufweisen. Die

Taumelanordnung kann für einen aufgefahrenen Fahrgastträger zusätzlich auch eine Wippenfunktion und Umlenkfunktion wie bei eingangs genannten Stand der Technik haben.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:

Figur 1: in einer schematisierten Darstellung eine Belustigungseinrichtung mit einer Taumelanordnung, die einen Taumelträger und eine Bewegungseinrichtung umfansst.

Figur 2 bis 4: verschiedene Höhen- und Taumelstellungen der Taumelanordnung von Figur 1,

Figur 5: eine Draufsicht auf die Taumelanordnung von Figur 1,

Figur 6: eine perspektivische Ansicht der Taumelanordnung mit einem Taumelträger und einer zugehörigen Antriebs- und Führungseinrichtung, Figur 7: eine andere perspektivische Darstellung der Anordnung von Figur 6 mit Blick von unten,

Figur 8 und 9: verschiedene perspektivische

Schnittdarstellungen der Taumelanordnung und ihrer Führungseinrichtung,

Figur 10: eine andere perspektivische Ansicht der Taumelanordnung mit einem gekippten Taumelträger,

Figur 11: eine perspektivische Draufsicht auf die

Taumelanordnung gemäß Blickrichtung XI von Figur 9, Figur 12: eine Variante der Taumelanordnung von

Figur 1 bis 11 in einer perspektivischen Ansicht und

Figur 13: einen Schnitt durch die Taumelanordnung von Figur 12.

Die Erfindung betrifft eine Taumelanordnung (2) für eine Belustigungseinrichtung (1). Sie betrifft auch ein Taumelverfahren .

Figur 1 zeigt eine Belustigungseinrichtung (1) mit einer mehrachsig beweglichen Taumelanordnung (2). Die Bewegungsmöglichkeiten sind durch Pfeile in Figur 1 symbolisiert. Die mehrachsige Taumelbewegung kann Kipp oder Schwenkbewegungen um jeweils eine horizontale x-Achse und y-Achse beinhalten. Zudem ist eine Höhenverstellung der Richtung der z-Achse möglich. Evtl, weitere Bewegungsmöglichkeiten können u.a. eine Drehbewegung um die z-Achse beinhalten.

Figur 1 bis 11 zeigen eine erste Variante der Taumelanordnung (2). In Figur 12 und 13 ist eine zweite Variante dargestellt.

Die Taumelanordnung (2) ist auf einer Basis (5) angeordnet. Dies ist in den gezeigten und bevorzugten Ausführungsbeispielen eine stationäre Basis, insbesondere eine Bodenplatte oder ein sonstiger ortsfester Untergrund. Alternativ kann die Basis (5) beweglich sein. Figur 1 bis 4 zeigen beispielhaft einen stationären und versenkten Einbau der Taumelanordnung (2) in einem umgebenden Silo (32), dessen Boden die Basis (5) bildet.

Die Taumelanordnung (2) weist einen mit Fahrgästen besetzbaren Taumelträger (3) und eine Bewegungseinrichtung (4) für die Erzeugung der Taumelträgerbewegungen auf. Der Taumelträger (3) umfasst ein Tragmittel (9) zur Aufnahme von Fahrgästen und eine mit der Bewegungseinrichtung (4) verbundenen Zwischenträger (10). Das Tragmittel (9) kann z.B. gemäß der Draufsicht von

Figur 5 als kreisrunde oder prismatische Tragscheibe oder als z.B. schienenförmige Tragbahn für einen stationären oder instationären Fahrgastträger (8) ausgebildet sein.

Der Fahrgastträger (8) kann Sitze oder dgl. für einen oder mehrere Fahrgäste aufweisen. Ein solcher Fahrgastträger

(8) kann auf dem Tragmittel (9) stationär angeordnet sein, wobei die Fahrgäste z.B. zu Fuß über einen oder mehrere Zugänge (7) zum Taumelträger (3) und dem darauf angeordneten Fahrgastträger (8) gelangen.

Ein mobiler Fahrgastträger (8) kann z.B. als einzelner Wagen oder als Wagenzug ausgebildet sein, der über eine Förderbahn (31), z.B. die in Figur 1 und 5 gezeigte Gleisanordnung, auf den Taumelträger (3) und das Tragmittel (9) gelangen und dieses auch wieder verlassen kann. Der Fahrgastträger (8) kann während der Taumelbewegungen des Taumelträgers (3) auf dem Tragmittel

(9) fixiert sein. Der Fahrgastträger (8) kann alternativ auf dem Tragmittel (9) Relativbewegungen ausführen. Er kann hierfür entsprechend beweglich gehalten und gesteuert angetrieben sein.

Der innere Querschnitt des Silos (32) kann in Form und Größe an die Form des Taumelträgers (3), insbesondere seines Tragmittels (9), angepasst sein. Hierbei entsteht ein schmaler Spalt (33) zwischen dem Rand des Tragmittels (9) und dem Silo (32). Figur 1 bis 5 zeigen diese Anordnung. In Figur 5 ist das Silo (32) in der unteren Bildhälfte und abgebrochen dargestellt. Die Bewegungseinrichtung (4) umfasst eine Antriebseinrichtung (17) und eine bewegliche Führungseinrichtung (16), welche ein mehrachsiges Taumellager (22) umfasst, das den Taumelträger (3) und die Führungseinrichtung (16) miteinander direkt verbindet. Das Taumellager (22) ist z.B. in der Oberfläche oder nahe an der Oberfläche des Taumelträgers (3) und des Tragmittels (9) angeordnet. Die Bewegungseinrichtung (4) weist eine nicht dargestellte programmierbare Steuerung auf.

Der Taumelträger (3) kann gemäß Figur 1 bis 4 Taumelbewegungen um das mehrachsige Taumellager (22) und zudem auch eine Höhenbewegung entlang einer Führungsachse (21) der bevorzugt ortsfest angeordneten

Führungseinrichtung (16) ausführen. Die Kinematik und die konstruktive sowie funktionale Ausbildung der Bewegungseinrichtung (4) werden nachstehend erläutert.

Die Taumelanordnung (2) ist z.B. gemäß Figur 1 bis 4 in eine Belustigungseinrichtung (1) eingebaut. Die Belustigungseinrichtung (1) kann darüber hinaus weitere Komponenten, wie Fahrstrecken für mobile Fahrgastträger (8), einen Bahnhof etc. aufweisen.

Die Belustigungseinrichtung (1) kann das erwähnte Silo (32) und auch eine an der Taumelanordnung (2) angeordnete Szenerie (6) umfassen. Diese kann die Taumelanordnung (2) an einer oder mehreren Seiten mit geringem Abstand oder Spalt (33) und in geeigneter Weise, z.B. ringförmig oder gehäuseartig, insbesondere kuppelartig, umgeben. Die Szenerie (6) kann wie bei einem eingangs genannten Simulator Bild- und Toninhalte an die Fahrgäste auf dem Tragmittel (9) übermitteln. Die besagte Steuerung kann mit der Szenerie (6) abgestimmt sein. Figur 1 zeigt auch die vorerwähnten ein oder mehreren Zugänge (7), die z.B. am Silo (32) angeordnet sind. Wie Figur 5, 9 und 11 verdeutlichen, weist das Taumellager

(22) einander rechtwinklig kreuzende Lagerachsen (24,25) auf, die einander vorzugsweise schneiden. In diesem Fall ist das Taumellager (22) als Kardanlager oder als Kardangelenk ausgebildet. Bei einem eventuellen Höhenversatz der Lagerachsen (24,25) kann das Taumellager als Kreuzlager ausgestaltet sein.

Die Lagerachsen (24,25) erstrecken sich in der Ausgangs oder Ruhestellung der Taumelanordnung (2) gemäß Figur 1 entlang der horizontalen Raumachsen in x- und y-Richtung. Das Taumellager (22) ist gemäß Figur 1 bis 4 in der Oberfläche oder nahe an der Oberfläche des Taumelträgers (3) und seines Tragmittels (9) angeordnet. Dies ist die mit Fahrgästen besetzbare Oberfläche. Das Taumellager (22) befindet sich in der gezeigten Ausführungsform am freien und z.B. oberen Ende der beweglichen und bevorzugt aufrecht angeordneten Führungseinrichtung (16).

Die Führungseinrichtung (16) hat eine lineare und aufrechte Führungsachse (21), die zur Führung des Taumelträgers (3) bei dessen von der Antriebseinrichtung (17) induzierten Bewegungen dient. Die Führungseinrichtung (16) ist hierfür als passive Führung ausgebildet und folgt den besagten Bewegungen des Taumelträgers (3).

Die Führungseinrichtung (16) weist z.B. eine entlang der Führungsachse (21) verstellbare Führungsstütze (18) auf, die in der gezeigten Ausführungsform mastartig ausgebildet ist. Sie ist als aufrechter und teleskopierbarer Führungsmast ausgestaltet. Die Führungsstütze (18) weist in Figur 8 und 9 ein mit der Basis (5) verbundenes Grundteil und eine hieran entlang der bevorzugt vertikalen Führungsachse (21) höhenverstellbaren Stützkörper (19) auf, der über ein Stützlager (20), z.B. ein Rollenlager, vertikal beweglich geführt ist. Am oberen Ende des Stützkörpers (19) ist das Taumellager (22) angeordnet. Eines seiner Lagerelemente ist mit dem Stützkörper (19) fest verbunden. Die Führungseinrichtung (16) und das Taumellager (22) sichern die kollisionsfreie Lage des Taumelträgers (3) bei allen seinen Bewegungen in der Belustigungseinrichtung (1), insbesondere innerhalb des Silos (32) und der Szenerie (6).

Die Antriebseinrichtung (17) weist einen Taumelantrieb (26) und bevorzugt auch einen Trägerantrieb (27) auf.

Der Taumelantrieb ist dazu ausgebildet, die Taumelbewegungen des Taumelträgers (3) um das mehrachsige Taumellager (22) zu erzeugen. Darüber hinaus kann der Taumelantrieb (26) auch eine Höhenverstellung des Taumelträgers (3) entlang der Führungsachse (21) bewirken.

Der Taumelantrieb (26) weist z.B. drei aktive und steuerbare Aktuatoren (28) auf, die am einen Ende mit dem Taumelträger (3) über ein Gelenk (30) und am anderen Ende mit der Basis (5) über ein weiteres Gelenk (30) verbunden sind. Die aktiven Aktuatoren (28) sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen als längenveränderliche und aufrechte Antriebsmittel ausgebildet.

Die drei aktiven Aktuatoren sind in einem Ring konzentrisch um die zentrale Führungsachse (21) verteilt angeordnet. Ihre Angriffstellen am Taumelträger (3) sind ebenfalls zumindest in der horizontalen Ruhestellung von Figur 1 konzentrisch um die Führungsachse (21) angeordnet. Die aktiven Aktuatoren erzeugen durch ihre bevorzugt lineare Ausfahr- und Einfahrbewegung und im gegenseitigen Zusammenwirken die Taumelbewegungen und auch die Höhenverstellung des Taumelträgers (3). Die aktiven Aktuatoren (28) bzw. Antriebsmittel sind z.B. in einer Ausgangsstellung gemäß Figur 1 bei horizontalem Taumelträger (3) vertikal ausgerichtet bzw. sind senkrecht zur Hauptebene des Taumelträgers (3) ausgerichtet. Der Taumelantrieb (26) umfasst außerdem z.B. drei passive Aktuatoren (29), die mit den aktiven Aktuatoren (28) Z usammenwirken und die den Taumelträger (3) bei seinen Taumelbewegungen elastisch stützen. Die Zahl der aktiven und passiven Aktuatoren (28,29) ist bevorzugt gleich groß. Jedem aktiven Aktuator (28) ist ein passiver Aktuator (29) zugeordnet. Die drei passiven Aktuatoren (29) sind ebenfalls konzentrisch um die Führungsachse (21) angeordnet. Die Zuordnung zum jeweiligen aktiven Aktuator

(28) ist dabei so getroffen, dass die beiden Aktuatoren (28,29) einander diametral zur zentralen Führungsachse (21) gegenüberliegen. Die Aktuatoren (28,29) sind dabei bevorzugt auf einem gemeinsamen Kreis angeordnet.

Die passiven Aktuatoren sind als längenveränderliche und aufrechte sowie elastische Stützmittel ausgebildet. Sie sind z.B. als Gasfedern gestaltet. Die passiven Aktuatoren

(29) haben ebenfalls eine gerade und lineare Ein- und Ausfahrbewegungen. Sie können ebenfalls die vorerwähnte vertikale oder senkrechte Ausrichtung haben. Bei den Taumelbewegungen stützen die passiven und federartigen Aktuatoren (29) die vom jeweils zugeordneten aktiven Aktuator (28) induzierte Taumelträgerbewegungen auf der gegenüber liegenden Trägerseite federnd ab. Die aktiven Aktuatoren (28) können dadurch entlastet werden. Sie stützen gemeinsam mit ihren zugeordneten passiven Aktuatoren (29) jeweils den Taumelträger (3) an der Unterseite ab.

Die Bewegungseinrichtung (4) ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen an der Unterseite des Taumelträgers (3) angeordnet und stützt diesen von unten her. In einer anderen Ausführungsform kann die Anordnung umgekehrt sein, wobei der Taumelträger (3) in hängender Lage gehalten, geführt und angetrieben wird. Ferner ist eine andere Ausrichtung der Bewegungs- und Führungsachse (21) möglich. In der gezeigten Ausführungsform ist das Trägerteil (9) in der Ruhestellung horizontal ausgerichtet. Es kann in einer anderen Ausgestaltung eine andere Winkellage im Raum einnehmen, wobei die Führungsachse (21) und die Bewegungseinrichtung (4) entsprechend anders angeordnet und ausgebildet sind.

Der Taumelträger (3) weist in der vorerwähnten Weise das Tragmittel (9) und einen mit der Bewegungseinrichtung (4) verbundenen Zwischenträger (10) auf. Der Zwischenträger (10) ist in der gezeigten Ausführungsform mehrteilig ausgebildet und weist zwei Trägerteile (11,13) auf, die beweglich aneinander gelagert und miteinander verbunden sind. Sie können sich insbesondere um eine gemeinsame zentrale Achse drehen.

Das eine und obere Trägerteil (11) ist mit dem Tragmittel (9) verbunden. Es weist hierfür z.B. mehrere, nach verschiedenen Richtungen von der Führungsachse (21) wegweisende Tragarme (12) auf. Diese stützen das aufliegende Tragmittel (9). Das andere und in den gezeigten Ausführungsbeispielen untere Trägerteil (13) weist einen bevorzugt kreisrunden Tragkranz (14) auf. Der Tragkranz (14) ist über die Gelenke (30) mit den z.B. sechs Aktuatoren (28,29) verbunden. Die Anschlussstellen und die Gelenke (30) sind gleichmäßig und um jeweils 60° versetzt am Außenumfang des Tragkranzes (14) angeordnet.

Der innenseitig hohle Tragkranz (14) ist mit einem kuppelartigen oder konischen Tragdom (15) fest verbunden, der über den Tragkranz (14) hinaus zur Tragteil (9) ragt. An dem Tragdom (15) ist das Taumellager (22) angeordnet. Das andere Lagerteil für die Lagerachse (24) ist mit dem Tragdom (15) fest verbunden. Der Tragdom (15) ist in Figur 11 transparent dargestellt. Das Taumellager (22) ist mit Abstand oberhalb des Tragkranzes (14) und des Taumelantriebs (26) angeordnet. Der Tragkranz (14) und der Tragdom (15) können um die Lagerachsen (24,25) kippen und schwenken. Das andere Trägerteil (11) ist auf dem Tragkranz (14) angeordnet und wird dabei entsprechend mitgenommen.

Das Trägerteil (13) ist mit dem Taumelantrieb (26) in der erwähnten Weise verbunden. Die Trägerteile (11,13) können sich um eine zentrale Achse gegeneinander verdrehen. Hierfür ist der besagte Trägerantrieb (27) vorgesehen. Das obere Trägerteil (11) und das Tragmittel (9) kann dadurch um das Taumellager (22) herum rotieren. Alternativ ist auch eine andere Kinematik, z.B. eine Verschiebekinematik, möglich. Der Trägerantrieb (27) kann weitere Antriebskomponenten aufweisen, die auf andere Teile des Taumelträgers (3), z.B. auch auf den Fahrgastträger (8), einwirken können.

Figur 12 und 13 zeigen die erwähnte zweite Variante der Taumelanordnung (2). Diese stimmt weitgehend mit der vorbeschriebenen ersten Variante von Figur 1 bis 11 überein.

Die zweite Variante weist eine Antriebseinrichtung (17) auf, deren aktive Aktuatoren (28) und passive Aktuatoren (29) in der besagten Ausgangsstellung mit horizontalem Taumelträger (3) jeweils schräg im Raum angeordnet bzw. schräg zur Hauptebene des Taumelträgers (3) ausgerichtet sind. Die Neigung ist von der Unterseite der Aktuatoren (28,29) ausgehend in Richtung zum Taumelträger (3) schräg nach außen gerichtet. Diese Anordnung ist für die Taumelbewegungen besonders günstig.

Eine weitere Abwandlung der zweiten Variante betrifft die Ausgestaltung der Führungseinrichtung (16) und der Führungsstütze (18). Der Stützkörper (19) ist hier z.B. an außenliegenden Stangen mit entsprechenden reibungsarmen Lagerhülsen in Richtung der Führungsachse (21) linear verschieblich geführt.

Das Taumellager (22) kann wie bei der ersten Variante gestaltet und z.B. als Kardanlager ausgebildet sein.

Figur 12 und 13 verdeutlichen eine Ausbildung des Fahrgastträgers (8) mit mehreren Sitzreihen, die auf dem Taumelträger (3), insbesondere der Plattform (9) starr oder beweglich angeordnet sein können. Beispielsweise ist eine um die Hochachse der Plattform (9) drehbare Anordnung von einer oder mehreren Sitzreihen möglich. Eine Relativbewegung zwischen dem Fahrgastträger (8), insbesondere den Sitzreihen, und der Plattform (9) ist z.B. durch Eigengewicht bzw. Fliehkraft oder durch einen bevorzugt steuerbaren Antrieb möglich.

Bei der zweiten Variante kann auch ein in den Zeichnungen nur angedeuteter Zwischenträger (10) vorhanden sein, der eine Drehbewegung des Tragmittels (9), insbesondere der Plattform, relativ zum Tragkranz (14) ermöglicht, an welchem die Aktuatoren (28,29) gelenkig angebunden sind. Die ringartige Anordnung der Aktuatoren (28,29) kann am Tragkranz (14) einen größeren Durchmesser als im Fuß- oder Bodenbereich haben. Dies ist vorteilhaft für die Kinematik und ggf. Antriebstechnik des Tragmittels (9) und des Zwischenträgers (10).

Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungen sind in verschiedener Weise möglich.

Die Führungsstütze (18) kann in anderer Weise ausgebildet sein. Sie kann z.B. von einem Lenkergetriebe gebildet werden. Dieses kann z.B. Parallelogrammlenker für eine geradlinige Höhenverstellung entlang einer z.B. aufrechten Führungsachse (21) aufweisen. Bei einer anderen Lenkergestaltung, z.B. in Form eines Kurbeltriebs, kann die Führungsachse (21) einen gebogenen Verlauf aufweisen. Die gezeigte und linear teleskopierbare Führungsstütze (18) hat den Vorteil, dass sie seitliche Versatzbewegungen des Trägerteils (9) verhindert.

Die Führungseinrichtung (16) und die Antriebseinrichtung (17) sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen stationär angeordnet. Alternativ können sie auf einem Fahrgestell verfahrbar oder z.B. auf einem gemeinsamen Drehkörper um die Führungsachse (21) verdrehbar angeordnet sein. Die

Führungseinrichtung (16) kann in einer anderen Abwandlung eine Dreheinrichtung für die Führungsstütze (18), insbesondere den Stützkörper (19), zur Drehung um die Führungsachse (21) aufweisen. Der Zwischenträger (10) kann einteilig oder einstückig ausgebildet sein. Die zusätzliche Bewegungsmöglichkeit des Tragmittels (9) relativ zum Taumellager (22) und ggf. der Trägerantrieb (27) können dabei entfallen genauso wie die Unterscheidung von Trägerteilen (11,13).

Ferner können die Merkmale der genannten Ausführungsbeispiele und Abwandlungen im Rahmen der Ansprüche miteinander kombiniert und ggf. auch vertauscht werden.

BEZUGS ZEICHENLISTE

1 Belustigungseinrichtung

2 Taumelanordnung

3 Taumelträger

4 Bewegungseinrichtung

5 Basis

6 Szenerie

7 Zugang

8 Fahrgastträger, Wagen, Sitzanordnung

9 Tragmittel, Schienen, Plattform

10 Zwischenträger

11 Trägerteil

12 Tragarm

13 Trägerteil

14 Tragkranz

15 Tragdom

16 Führungseinrichtung

17 Antriebseinrichtung

18 Führungsstütze

19 Stützkörper

20 Stützlager

21 Führungsachse

22 Taumellager

23 Kardanlager

24 Lagerachse

25 Lagerachse

26 Taumelantrieb

27 Trägerantrieb

28 Aktuator, aktiv

29 Aktuator, passiv

30 Gelenk

31 Förderbahn, Gleisanordnung

32 Silo

33 Spalt