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Patent Searching and Data


Title:
WOOD PRESERVATIVE AND METHOD FOR PROTECTING WOOD USING SAID PRESERVATIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/007217
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wood preservative containing salicyclic acid which is dissolved in ethanol. The use of salicyclic acid results in substantially better fungicidal properties, increases the field of application and provides greater stability in storage.

Inventors:
BRUHN SIEGLINDE (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/007117
Publication Date:
February 01, 2001
Filing Date:
July 25, 2000
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
BRUHN SIEGLINDE (DE)
International Classes:
B27K3/52; (IPC1-7): B27K3/38; B27K3/52
Foreign References:
FR2292562A11976-06-25
US4180412A1979-12-25
EP0904905A21999-03-31
GB596801A1948-01-12
Other References:
DATABASE CHEMABS [online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; PAROL, BARBARA ET AL: "Agents for impregnation of wood construction materials in articles used in the manufacture and storage of food", XP002152740, retrieved from STN Database accession no. 90:82138 CA
DATABASE CHEMABS [online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; MORISHITA, SHIGERU ET AL: "Treated wood and nontoxic wood preservatives", XP002152741, retrieved from STN Database accession no. 125:61278 CA
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 03 27 February 1998 (1998-02-27)
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER GBR (Mozartstrasse 17 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche 1 bis 10
1. Holzschutzmittel, das als wesentlichen fungizi den Bestandteil in Ethanol gelöste Salicylsäure enthält.
2. Holzschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Ethanol gelö ste Salicylsäure mit einem Anteil von mindestens 1 Masse% enthalten ist.
3. Holzschutzmittel nach nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Ethanol gelö ste Salicylsäure mit einem Anteil von 1 bis 10 Masse% enthalten ist.
4. Holzschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Bestand teile Tierblutserum und ein Metallsalz enthalten sind.
5. Holzschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallsalze aus gewählt sind aus Kupfer, Eisen, Aluminium, Bor, Magnesium, Molybdän, Titan, Zirkonium, Mangan, Scandium, Vanadium, Zinnoder Zink salzen oder einer Mischung hiervon.
6. Holzschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis 8 Masse% eines Metallsalzes, bezogen auf das Tierblutse rum, enthalten ist.
7. Holzschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusatzmittelfrei es Tierblutserum enthalten ist.
8. Verfahren zum Schutz von Holz vor holzzerstören den Pilzen und zu deren Bekämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz mit in Ethanol gelöster Salicylsäu re behandelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fixierung der Salicylsäure im Holz durch eine sich anschließende Behandlung mit Tierblutserum und einem Metallsalz erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit in Ethanol gelöster Sa licylsäure und die Fixierung simultan erfolgen, indem das Holz mit einem Gemisch aus in Ethanol gelöster Salicylsäure, Tierblutserum und einem Metallsalz behandelt wird.
Description:
Holzschutzmittel sowie ein Verfahren zum Schutz von Holz mit diesem Mittel Die Erfindung betrifft ein Holzschutzmittel sowie ein Verfahren zum Schutz von Holz gegenüber holzzerstö- rende Pilze sowie deren Bekämpfung.

Herkömmliche Holzschutzmittel sind in der Regel auf Basis anorganischer Salze hergestellt, die häufig nicht nur für Pilze, gegen die sie eingesetzt werden, toxisch sind, sondern toxische und auch cancerogene Wirkungen auf andere Lebewesen auftreten können. Dies trifft beispielsweise die bisher verwendeten Chrom- VI-Verbindungen und auch die N-Cyclohexyldiazenium- dioxide (HDO) zu. Weitere Nachteile dieser für Holz- schutzmittel verwendeten Ausgangsstoffe ist deren schlechte Wasserlöslichkeit, so daß teilweise auch auf organische Lösungsmittel, mit den entsprechenden bekannten Nachteilen zurückgegriffen werden mußte.

Diese Nachteile berücksichtigend, ist in DE 197 42 985 Cl die Verwendung von Tierblutserum in Verbindung mit Metallsalzen als Bestandteil eines Holzschutzmit- tels vorgeschlagen worden, um ein preiswertes und to- xikologisch unbedenkliches Holzschutzmittel zur Ver- fügung zu stellen.

Dabei wird insbesondere darauf hingewiesen, daß aus Tiervollblut gewonnenes Tierblutserum preiswert er- halten und in Verbindung mit einem Metallsalz ein Holzschutzmittel zur Verfügung gestellt werden kann, in dem aus dem Serum und dem Metallsalz Metallionen- komplexe gebildet worden sind und das als homogene Schicht, mit guter Resistenz gegen Auswaschung von Wasser auf eine Holzoberfläche aufgebracht werden kann. Das Tierblutserum verfügt gegenüber Tiervoll- blut über eine geringe Verfärbung des Holzes und stellt wegen der verwendeten Ausgangsstoffe auch na- hezu keine toxikologische Gefährdung dar.

Tierblut ist kostengünstig erhältlich und Tierblutse- rum kann mit bekannten Verfahren ohne größeren Auf- wand aus dem Tiervollblut separiert werden. Es hat sich auch gezeigt, daß Rinderblut wegen des geringe- ren Zuckeranteils geeigneter als Schweineblut ist, wobei jedoch auch letzteres prinzipiell geeignet ist.

Für die Konservierung ist es jedoch erforderlich, daß das Tierblutserum durch Zugabe von Stabilisierungs- mitteln, wie z. B. Natriumchlorid, konserviert wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung ein Holzschutzmittel zur Verfügung zu stellen, das eine erhöhte Fungizität, einen erweiterten Verwendungsbereich und eine größere Lagerstabilität aufweist und ein Verfahren zum Schutz des Holzes vor holzzerstörenden Pilzen und zu der Be-

kämpfung zu liefern.

ErfindungsgemäB wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Holzschutzmittel in Ethanol gelöste Sali- cylsäure enthält. Dabei stellt die Salicylsäure den die Fungizidität des Holzschutzmittels bei der Be- kämpfung maßgeblich beeinflussenden Bestandteil dar.

Salicylsäure kommt sowohl in der Natur als natürli- cher Stoff vor, sie kann aber auch ohne weiteres in großen Mengen und preiswert synthetisch hergestellt werden, so daß die Zugabe der Salicylsäure die Kosten für die Herstellung des erfindungsgemäßen Holzschutz- mittels weiter verringert.

Darüber hinaus ist die Salicylsäure für Lebewesen to- xisch unbedenklich und kann aus diesem Grunde ohne weiteres verwendet werden.

Eine weitere wesentliche Eigenschaft der Salicylsäure ist, daß diese darüber hinaus fungizide Eigenschaften besitzt. Dadurch konnten überraschenderweise auch bei alleiniger Anwendung der in Ethanol gelösten Salicyl- saure eine Schutzwirkung vor holzzerstörenden Pilzen beobachtet werden. Darüber hinaus konnten auch holz- zerstörende Pilze an bereits befallenem Holz auf die- se Weise bekämpft werden. Zwar ist die bacterizide Wirkung von Salicylsäure aus der Human-und Veteri- närmedizin bekannt, doch lagen bislang keine Erkennt- nisse über den Einsatz dieser Verbindung zum Zwecke des Holzschutzes vor, gerade im Einsatz gegen sapro- phytisch lebende Pilze.

Vorteilhaft wirkt es sich außerdem aus, daß die Sali- cylsäure konservierend wirkt, so daß die Topfkonser- vierung entsprechend hergestellter Holzschutzmittel

verbessert werden kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem Holz- schutzmittel ein Anteil von mindestens 1 Masse-% oder noch vorteilhafter zwischen 1 und 10 Masse-% enthal- ten.

Vorteilhafterweise kann die in Ethanol gelöste Sa- licylsäure auch mit Tierblutserum und Metallsalz ver- mischt werden, wodurch sich je nach dem verwendeten Metallsalz ein gelartiger Metallionenkomplex bilden kann oder auch eine pastöse Masse erhalten wird. Als geeignete Metallsalze haben sich solche erwiesen, die ausgewählt sind aus den Kupfer-, Eisen-, Aluminium-, Magnesium-, Mangan-, Molybdän-, Scandium-, Titan-, Vanadium-, Zirkonium-, Zinn-oder Zinksalzen. Selbst- verständlich können aber auch Mischungen, die aus der Gruppe dieser Salze bestehen, verwendet werden.

Dabei sollte ein Anteil des verwendeten Metallsalzes von 0,5 bis 8 Masse-%, im Verhältnis zum enthaltenen Tierblutserum eingehalten sein. Vorteilhafter kann der Anteil an Metallsalz zwischen 0,6 bis 4 Masse-% eingestellt werden.

Der Schutz des Holzes vor holzzerstörenden Pilzen und deren Bekämpfung kann in der Weise durchgeführt wer- den, daß das zu schützende Holz alleinig mit in Etha- nol gelöster Salicylsäure behandelt wird.

In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens kann nach Behandlung des Holzes mit der in Ethanol gelö- sten Salicylsäure eine Fixierung der nach Verdunsten des Ethanols zurückbleibenden Salicylsäure-Kristalle durch die anschließende Behandlung des Holzes mit Tierblutserum in Kombination mit einem Metallsalz er-

folgen.

In vergleichbarer Weise kann das Verfahren simultan durchgeführt werden, indem das Holz mit einem Gemisch aus in Ethanol gelöster Salicylsäure, Tierblutserum und einem Metallsalz behandelt wird. Einen Vergleich der Wirkungseffizienz der einzelnen Holzschutzmittel mit unbehandeltem Holz zeigt Figur 1. Hier wird der Massenverlust in % von Kiefernsplintholz nach 5 Wo- chen Inkubation mit drei unterschiedlichen holzzer- störenden Pilzen in Abhängigkeit von der Vorbehand- lung dargestellt. Zum einen ist die Vorbehandlung mit verschiedenen Metallsalzen in Kombination mit Rinder- blutserum dargestellt, zum anderen die Vorbehandlung mit in Ethanol gelöster Salicylsäure. Während für das unbehandelte Holz ebenso wie für das mit Eisen-und Aluminiumsalzen behandelte Holz ein deutlicher Mas- senverlust festgestellt werden konnte, blieben die Massen für die mit Kupfersalz bzw. Salicylsäure be- handelten Hölzer nahezu konstant. Dies macht deut- lich, daß diese Hölzer durch die Pilze nicht abgebaut wurden.

Eine Kombination der in Ethanol gelösten Salicylsäure mit einem Gemisch aus Tierblutserum und einem Metall- salz bietet dabei besondere Vorteile. Aufgrund der ethanolhaltigen Lösung besitzt die Salicylsäure eine hohe Eindringtiefe in das Holz, wo dann das Ethanol verdunsten und die Salicylsäure auskristallisieren kann. Aufgrund der fungiziden Eigenschaften der Sa- licylsäure führt dies zu einem Tiefenschutz des Hol- zes. Das Tierblutserum besitzt hier, neben der fungi- ziden Wirkung in Kombination mit den Metallsalzen, die zusätzliche Funktion, ein Ausbluten der Salicyl- saure aus dem Holz zu verhindern. Da Salicylsäure in gewissem Grade wasserlöslich ist, kann diese im Laufe

der Zeit in Anwesenheit von Wasser, ausgewaschen wer- den, wodurch die fungizide Tiefenwirkung verloren ginge. Dies wird durch die gelartige Konsistenz des Rinderblutserums in Kombination mit dem Metallsalz verhindert, da sich auf diese Weise in der Holzober- fläche eine Schutzschicht in Form einer Versiegelung ausbildet, die ein Auswaschen der Salicylsäure ver- hindert.

Das so hergestellte Holzschutzmittel kann in entspre- chend geeignete Behältnisse gefüllt und in verschlos- sener Form über einen relativ langen Zeitraum beden- kenlos gelagert werden. Durch die gelförmige bzw. pa- stöse Konsistenz ist eine einfache Verarbeitung beim Auftrag auf zu schützende Holzoberflächen genauso ge- sichert, wie ein ausreichend tiefes Eindringen in das Holz.

Wie bereits in DE 197 42 985 angedeutet, sollte das verwendete Tierblutserum zusatzmittelfrei sein, wobei auch auf die Zugabe von Antigerinnungsmitteln ver- zichtet werden soll, so daß das verwendete Tierblut- serum Nahrungsmittelgüte einhält.

Holz, das mit in Ethanol gelöster Salicylsäure behan- delt wurde, zerstört im direkten Kontakt das Pilzmy- cel, so daß auch eine Bekämpfung von holzzerstörenden Pilzen möglich ist.

Das erfindungsgemäße Holzschutzmittel kann besonders vorteilhaft gegen holzzerstörende Pilze an Bauholz verwendet werden.

Beispiel 1 Kiefernsplintholzklötzchen werden mit 2 % iger Salicylsäure in ethanolischer Lösung behandelt, z. B. getaucht. Nach Trocknung wird mit Tierblutserum- Metallkomplex im Streichverfahren fixiert. Dieser An- satz ist als bekämpfender wie auch als vorbeugender Holzschutz zu betrachten. Topfkonservierer im Tier- blut-Metallsalzkomplex ist zuzüglich erforderlich.

Beispiel 2 Tierblutserum-Metallsalzkomplex wird mit geringer Menge Ethanol (9 Teile Tierblutserum und 1 Teil Et- hanol) vermischt. Die Konzentration im Ethanol an Sa- licylsäure beträgt mindestens 20 %, d. h. im Endpro- dukt ist 2 % Salicylsäure enthalten. Dieser Ansatz wirkt überwiegend vorbeugend aber auch bekämpfend. Es ist kein zusätzlicher Topfkonservierer erforderlich.

Die Serum-Metallkomplexe werden aus mindestens 2 % eines Metallsalzes und Tierblutserum hergestellt, be- vorzugt sind Cu-Salze.