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Title:
WORKSTATION OF AN AIR-JET SPINNING MACHINE AND METHOD FOR OPENING A SPINNERET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/228864
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a workstation of an air-jet spinning machine, having a spinneret (1) for producing a yarn (2) from a fibre assembly (3) which is supplied to the spinneret (1), wherein: the spinneret (1) has an internal swirl chamber (4) and an inlet (5) for the fibre assembly (3); the spinneret (1) has a yarn-forming element (6) which extends at least partially into the swirl chamber (4); the spinneret (1) has air nozzles (7) via which air can be introduced into the swirl chamber (4) to cause the fibre assembly (3) to rotate in the region of the yarn-forming element (6); the spinneret (1) has an outlet (8) via which the yarn (2) can be pulled out of the swirl chamber (4); the spinneret (1) comprises at least two spinneret sections (9; 10) which delimit the swirl chamber (4) to the outside, a first spinneret section (9) of the at least two spinneret sections (9; 10) having the inlet (5) for the fibre assembly (3), and a second spinneret section (10) of the at least two spinneret sections (9; 10) having the outlet (8) for the yarn (2); and the second spinneret section (10) is mounted such that it can be moved relative to the first spinneret section (9) and, at least in some sections, can be moved linearly from a closed position into an open position, the yarn-forming element (6) being accessible to an operator and cleanable in the open position. According to the invention, the first spinneret section (9) is mounted such that it can be moved, starting from a basic position, away from the second spinneret section (10) to improve the accessibility of the yarn-forming element (6) further. The invention also relates to a method for opening a spinneret (1) of an air-jet spinning machine.

Inventors:
FUNKE SIMON-MORITZ (DE)
RICAURTE-RUBIO JAVIER-ORLANDO (DE)
BAUER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064757
Publication Date:
December 20, 2018
Filing Date:
June 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H1/115
Foreign References:
EP2573220A22013-03-27
DE102015100825A12016-07-21
EP2573220A22013-03-27
DE102015100825A12016-07-21
Attorney, Agent or Firm:
BAUDLER, Ron (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Arbeitsstelle einer Luftspinnmaschine mit einer Spinndüse (1 ) für die Herstellung eines Garns (2) aus einem der Spinndüse (1 ) zugeführten Faserverband (3),

- wobei die Spinndüse (1 ) eine innenliegende Wirbelkammer (4) und einen Einlass (5) für den Faserverband (3) aufweist,

- wobei die Spinndüse (1 ) ein sich zumindest teilweise in die Wirbelkammer (4) erstreckendes Garnbildungselement (6) aufweist,

- wobei die Spinndüse (1 ) Luftdüsen (7) umfasst, über die Luft in die Wirbelkammer (4) einbringbar ist, um dem Faserverband (3) im Bereich des Garnbildungselements (6) eine Drehung zu erteilen,

- wobei die Spinndüse (1 ) einen Auslass (8) aufweist, über den das Garn (2) aus der Wirbelkammer (4) abziehbar ist,

- wobei die Spinndüse (1 ) wenigstens zwei die Wirbelkammer (4) nach außen hin begrenzende Spinndüsenabschnitte (9; 10) umfasst,

- wobei ein erster Spinndüsenabschnitt (9) der wenigstens zwei Spinndüsenabschnitte (9; 10) den Einlass (5) für den Faserverband (3) und ein zweiter Spinndüsenabschnitt (10) der wenigstens zwei Spinndüsenabschnitte (9; 10) den Auslass (8) für das Garn (2) aufweist, und

- wobei der zweite Spinndüsenabschnitt (10) derart gelagert ist, dass er relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt (9) und hierbei zumindest abschnittsweise linear von einer Schließstellung in eine Offenstellung bewegt werden kann, wobei das Garnbildungselement (6) in der Offenstellung für einen Bediener zugänglich und reinigbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) derart gelagert ist, dass er ausgehend von einer Grundstellung vom zweiten Spinndüsenabschnitt (10) wegbewegt werden kann, um die Zugänglichkeit des Garnbildungselements (6) weiter zu erhöhen. Arbeitsstelle gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinndüse (1 ) derart gelagert ist, dass sie, insbesondere durch Verschwenken, zwischen wenigstens zwei Stellungen hin- und herbewegbar ist.

Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) und/oder der zweite Spinndüsenabschnitt (10) derart gelagert sind, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt (10) ausschließlich verschwenkt werden kann und/oder dass der zweite Spinndüsenabschnitt (10) relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt (9) ausschließlich verschoben werden kann.

Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) und der zweite Spinndüsenabschnitt (10) an einem gemeinsamen Träger (1 1 ) gelagert sind, wobei der erste Spinndüsenabschnitt (9) und der zweite Spinndüsenabschnitt (10) ausgehend von einer Spinnstellung, in der sich der zweite Spinndüsenabschnitt (10) in seiner Schließstellung und der erste Spinndüsenabschnitt (9) in seiner Grundstellung befindet, derart bewegbar sind, dass sich der Ein- lass (5) und der Auslass (8) relativ zum Träger (1 1 ) in unterschiedliche Richtungen bewegen.

Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Spinndüsenabschnitt (10) einen hülsenförmigen Abschnitt (12) aufweist, der das Garnbildungselement (6) zumindest abschnittsweise umgibt und der mit dem ersten Spinndüsenabschnitt (9) in Kontakt steht und hierbei die Wirbelkammer (4) nach außen hin wenigstens abschnittsweise abschließt, wenn sich der erste Spinndüsenabschnitt (9) in seiner Grundstellung und der zweite Spinndüsenabschnitt (10) in seiner Schließstellung befinden.

6. Arbeitsstelle gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der hülsenförmige Abschnitt (12) das Garnbildungselement (6) zumindest abschnittsweise ringförmig umgibt und hierbei gemeinsam mit dem Garnbildungselement (6) die Wirbelkammer (4) begrenzt.

7. Arbeitsstelle gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der hülsenförmige Abschnitt (12) zumindest einen Ausschnitt (13) oder eine Durchbrechung aufweist, über den bzw. über die Luft aus der Wirbelkammer (4) ausströmen kann, wenn sich der erste Spinndüsenabschnitt (9) in seiner Grundstellung und der zweite Spinndüsenabschnitt (10) in seiner Schließstellung befinden.

8. Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) mit dem zweiten Spinndüsenabschnitt (10) und/oder der erste Spinndüsenabschnitt (9) und/oder der zweite Spinndüsenabschnitt (10) mit einem Träger (1 1 ) der Spinndüse (1 ) derart formschlüssig in Kontakt stehen, dass ein Verdrehen des ersten Spinndüsenabschnitts (9) und/oder des zweiten Spinndüsenabschnitts (10) um eine Mittelachse (15) eines den Auslass (8) aufweisenden Abzugskanals (16) unterbunden ist.

9. Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) am zweiten Spinndüsenabschnitt (10) oder einem Träger (1 1 ) der Spinndüse (1 ) oder einem Halteabschnitt (22) der Arbeitsstelle gelagert ist oder derart befestigt ist, dass er ausgehend von seiner Grundstellung und nach Lösen von zumindest einem Befestigungsmittel vollständig vom zweiten Spinndüsenabschnitt (10) oder vom Träger (1 1 ) lösbar ist, wobei das zumindest eine Befestigungsmittel manuell und ohne den Einsatz von Werkzeug lösbar ist.

10. Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Spinndüsenabschnitt (9) und dem zweiten Spinndüsenabschnitt (10) eine Dichtung (24) angeordnet ist.

1 1 . Arbeitsstelle gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) mit einem Aktor (17), beispielsweise einen Pneumatikzylinder, oder einem Kraftspeicher, z. B. einer Feder, in Wirkverbindung steht, der den ersten Spinndüsenabschnitt (9) während eines Spinnbetriebs der Arbeitsstelle gegen den zweiten Spinndüsenabschnitt (10) drückt o- der zieht.

12. Verfahren zum Öffnen einer Spinndüse (1 ) einer Luftspinnmaschine, die der Herstellung eines Garns (2) aus einem Faserverband (3) mit Hilfe einer Luftströmung dient, insbesondere einer Spinndüse (1 ) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

- wobei die Spinndüse (1 ) wenigstens einen ersten Spinndüsenabschnitt (9) mit einem Einlass (5) für den Faserverband (3) und einen zweiten Spinndüsenabschnitt (10) mit einem Auslass (8) für das Garn (2) umfasst,

- wobei der erste Spinndüsenabschnitt (9) und der zweite Spinndüsenabschnitt (10) eine innenliegende Wirbelkammer (4) nach außen hin begrenzen,

- wobei die Spinndüse (1 ) ein in die Wirbelkammer (4) ragendes Garnbildungselement (6) umfasst,

- wobei der zweite Spinndüsenabschnitt (10) während des Öffnens relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt (9) und hierbei zumindest abschnittsweise linear von einer Schließstellung in eine Offenstellung bewegt wird, und

- wobei das Garnbildungselement (6) in der Offenstellung des zweiten Spinndüsenabschnitts (10) für einen Bediener zugänglich und reinigbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) während des Öffnens ausgehend von einer Grundstellung vom zweiten Spinndüsenabschnitt (10) wegbewegt wird, um die Zugänglichkeit des Garnbildungselements (6) weiter zu erhöhen.

13. Verfahren gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinndüse (1 ) im Zuge des Öffnens der Spinndüse (1 ) darüber hinaus bewegt, vorzugsweise verschwenkt, wird.

14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spinndüsenabschnitt (9) während des Öffnens ausgehend von seiner Grundstellung relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt (10) verschwenkt wird.

15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass während des Öffnens der Spinndüse (1 ) zunächst der zweite Spinndüsenabschnitt (10) bewegt und nach Beginn oder nach dem Abschluss dieser Bewegung der erste Spinndüsenabschnitt (9) bewegt wird, wobei der Öffnungsgrad der Spinndüse (1 ) bei jeder Bewegung vergrößert wird.

Description:
Arbeitsstelle einer Luftspinnmaschine sowie Verfahren zum Öffnen einer Spinndüse

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Luftspinnmaschine mit einer Spinndüse für die Herstellung eines Garns aus einem der Spinndüse zugeführten Faserverband, wobei die Spinndüse eine innenliegende Wirbelkammer und einen Einlass für den Faserverband aufweist. Ferner umfasst die Spinndüse ein sich zumindest teilweise in die Wirbelkammer erstreckendes Garnbildungselement, wobei die Spinndüse darüber hinaus Luftdüsen besitzt, über die Luft in die Wirbelkammer einbringbar ist, um dem Faserverband im Bereich des Garnbildungselements eine Drehung zu erteilen. Die Spinndüse weist einen Auslass auf, über den das Garn aus der Wirbelkammer abziehbar ist. Die Spinndüse besitzt ferner wenigstens zwei die Wirbelkammer nach außen hin begrenzende Spinndüsenabschnitte, wobei ein erster Spinndüsenabschnitt der wenigstens zwei Spinndüsenabschnitte den Einlass für den Faserverband und ein zweiter Spinndüsenabschnitt der wenigstens zwei Spinndüsenabschnitte den Auslass für das Garn aufweist, und wobei der zweite Spinndüsenabschnitt derart gelagert ist, dass er relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt und hierbei zumindest abschnittsweise linear von einer Schließstellung in eine Offenstellung bewegt werden kann, wobei das Garnbildungselement in der Offenstellung für einen Bediener zugänglich und reinigbar ist.

Des Weiteren wird ein Verfahren zum Öffnen einer Spinndüse einer Luftspinnmaschine beschrieben, die der Herstellung eines Garns aus einem Faserverband mit Hilfe einer Luftströmung dient, wobei die Spinndüse wenigstens einen ersten Spinndüsenabschnitt mit einem Einlass für den Faserverband und einen zweiten Spinndüsenabschnitt mit einem Auslass für das Garn umfasst, wobei der erste Spinndüsenabschnitt und der zweite Spinndüsenabschnitt eine innenliegende Wirbelkammer nach außen hin begrenzen, wobei die Spinndüse ein in die Wirbelkammer ragendes Garnbildungselement umfasst, wobei der zweite Spinndüsenabschnitt während des Öffnens relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt und hierbei zumindest abschnittsweise linear von einer Schließstellung in eine Offenstellung bewegt wird, und wobei das Garnbildungselement in der Offenstellung des zweiten Spinndüsenabschnitts für einen Bediener zugänglich und reinigbar ist.

Gattungsgemäße Spinndüsen dienen der Herstellung eines Garns aus einem länglichen Faserverband mit Hilfe einer durch entsprechende Luftdüsen innerhalb der Wirbelkammer erzeugten Wirbelluftströmung. Die äußeren Fasern des Faserverbands werden hierbei im Bereich einer Einlassöffnung des in der Regel spindelförmigen Garnbildungselements um die innenliegenden Fasern (Kernfasern) gewunden, so dass im Ergebnis ein Garn entsteht, welches schließlich über den Abzugskanal des Garnbildungselements aus der Wirbelkammer abgezogen und mit Hilfe einer Spulvorrichtung auf eine Hülse aufgespult werden kann.

Um das Innere der Spinndüse, insbesondere das Garnbildungselement, manuell oder auch mit Hilfe automatischer Handhabungsvorrichtungen nach einem Stopp der Garnherstellung reinigen zu können, gibt es bereits Vorschläge, das die Wirbelkammer umgebende Gehäuse der Spinndüse mehrteilig auszubilden. Die einzelnen Gehäuseabschnitte sind hierbei relativ zueinander beweglich gelagert, so dass das Gehäuse durch Bewegen eines oder mehrerer Gehäuseabschnitte geöffnet werden kann. Nach dem Öffnen ist der Innenraum der Spinndüse zugänglich und kann von Ablagerungen (Avivage, Honigtau, etc.) befreit werden.

Es sind bereits diverse Öffnungsmechanismen bekannt (siehe z. B. die EP 2 573 220 A2 oder die DE 10 2015 100 825 A1 ). Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Spinndüse zu verbessern sowie ein verbessertes Verfahren zum Öffnen einer Spinndüse vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Arbeitsstelle sowie ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

Erfindungsgemäß zeichnet sich die Arbeitsstelle dadurch aus, dass der erste Spinndüsenabschnitt derart gelagert ist, dass er ausgehend von einer Grundstellung vom zweiten Spinndüsenabschnitt wegbewegt werden kann. Die Zugänglichkeit des Garnbildungselements wird hierdurch weiter erhöht, insbesondere, wenn sich der zweite Spinndüsenabschnitt bereits in seiner Offenstellung befindet. Der erste Spinndüsenabschnitt kann also bewegt werden, bevor oder nachdem der erste Spinndüsenabschnitt in seine Offenstellung bewegt wird bzw. wurde oder während er in diese überführt wird. Die Bewegungen der beiden Spinndüsenabschnitte können miteinander gekoppelt oder unabhängig voneinander möglich sein.

In jedem Fall ist vorgesehen, dass beide Spinndüsenabschnitte von einer Ausgangsstellung in eine zweite Stellung bewegbar sind, um das Innere der Spinndüse, insbesondere das Garnbildungselement, möglichst weit freilegen und damit die Zugänglichkeit von außen maximieren zu können.

Der erste und/oder der zweite Spinndüsenabschnitt sind vorzugsweise an einem Träger der Spinndüse beweglich gelagert (z. B. über eine oder mehrere Schienen oder eine oder mehrere Schwenkachsen). Vorzugsweise können beide Spinndüsenabschnitte unabhängig voneinander oder miteinander gekoppelt relativ zum Träger bewegt werden. Vorzugsweise ist das Garnbildungselement Bestandteil des zweiten Spinndüsenabschnitts.

In jedem Fall sind mehrere Spinndüsenabschnitte vorhanden, die relativ zueinander bewegbar gelagert sind. Wird der zweite Spinndüsenabschnitt in seine Offenstellung und der erste Spinndüsenabschnitt ausgehend von seiner Grundstellung in eine davon abweichende Stellung bewegt, so kann das Garnbildungselement bzw. die Wirbelkammer von außen manuell oder mit Hilfe einer Reinigungsvorrichtung gereinigt werden.

Ferner bringt es Vorteile mit sich, wenn die Spinndüse derart gelagert ist, dass sie, insbesondere durch Verschwenken, zwischen wenigstens zwei Stellungen hin- und herbewegbar ist. In diesem Fall kann also die Spinndüse als Ganzes bewegt werden. Die Lagerung der Spinndüse und der beiden Spinndüsenabschnitte kann dabei derart gestaltet sein, dass der erste Spinndüsenabschnitt ausgehend von seiner Grundstellung in eine davon abweichende Stellung bewegt werden kann oder sich durch eine entsprechende Führung automatisch bewegt, wenn die Spinndüse als Ganzes bewegt wird.

Zusätzlich oder alternativ ist es auch denkbar, dass der zweite Spinndüsenabschnitt ausgehend von seiner Schießstellung in seine Offenstellung bewegt werden kann oder sich durch eine entsprechende Führung automatisch bewegt, wenn die Spinndüse als Ganzes bewegt wird. Beide Spinndüsenabschnitte können also einmal als Teil der sich als Ganzes bewegenden Spinndüse in eine gemeinsame Richtung bewegt werden. Darüber hinaus ist eine separate Bewegung jedes Spinndüsenabschnitts möglich.

Vorzugsweise weist die Spinndüse zumindest eine Führung auf oder steht mit einer solchen in Wirkverbindung, die eine Bewegung des zweiten Spinndüsenabschnitts bewirkt, wenn oder nachdem die Spinndüse als Ganzes bewegt, vorzugsweise verschwenkt wird bzw. wurde. Die Bewegung der Spinndüse als Ganzes erfolgt vorzugsweise mit einem pneumatischen oder elektrisch arbeitenden Betätigungselement. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn sich der zweite Spinndüsenabschnitt automatisch relativ zum oben genannten Träger und/oder zum ersten Spinndüsenabschnitt bewegt, wenn die Spinndüse als Ganzes bewegt wird. Dies kann durch eine oder mehrere entsprechende Führungen und/oder Kulissen realisiert sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste und/oder der zweite Spinndüsenabschnitt derart gelagert sind, dass der erste Spinndüsenabschnitt relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt ausschließlich verschwenkt werden kann. Die Bewegung kann durch eine oder mehrere Schwenkachsen, z. B. in Form von Bolzen, vorgegeben sein.

Vorzugsweise ist der erste Spinndüsenabschnitt über eine oder mehrere Schwenkachsen an dem Träger gelagert, an dem auch der zweite Spinndüsenabschnitt gelagert und vorzugsweise über eine oder mehrere Führungen verschiebbar ist.

Vorzugsweise kann der zweite Spinndüsenabschnitt relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt ausschließlich verschoben werden. Bevorzugt ist die Lagerung der Spinndüse und der beiden Spinndüsenabschnitte derart, dass die gesamte Spinndüse um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, dass der zweite Spinndüsenabschnitt als Teil der Spinndüse bei deren Verschwen- kung verschwenkt und zusätzlich relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt verschoben werden kann. Schließlich ist es von Vorteil, wenn der erste Spinndüsenabschnitt als Teil der Spinndüse bei deren Verschwenkung verschwenkt und zusätzlich relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt verschwenkt werden kann. Die Schwenkachse, um die die Spinndüse als Ganzes verschwenkbar ist und die Schwenkachse, um die der erste Spinndüsenabschnitt verschwenkbar ist, liegen vorzugsweise als separate Schwenkachsen vor. Die beiden Schwenkachsen verlaufen vorzugsweise nicht koli- near und insbesondere parallel.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der erste Spinndüsenabschnitt und auch der zweite Spinndüsenabschnitt an einem gemeinsamen Träger gelagert sind. Der Träger ist vorzugsweise um eine der zuvor genannten Schwenkachsen schwenkbar und über einen oder mehrere Schwenkbolzen oder Schwenkbolzenaufnahmen an einem vorzugsweise ortsfest und/oder starr gelagerten Halteabschnitt der Spinndüse oder einem Halteabschnitt der Arbeitsstelle bzw. der Spinnmaschine befestigt. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich der Einlass und der Auslass relativ zum Träger in unterschiedliche Richtungen bewegen, wenn der erste und der zweite Spinndüsenabschnitt von einer Spinnstellung in eine Wartungsstellung bewegt werden. In der Spinnstellung nimmt der zweite Spinndüsenabschnitt seine Schließstellung und der erste Spinndüsenabschnitt seine Grundstellung ein.

Vorteilhaft ist es, wenn der zweite Spinndüsenabschnitt einen hülsenförmi- gen Abschnitt aufweist, der das Garnbildungselement zumindest abschnittsweise umgibt. Zudem sollte der hülsenförmige Abschnitt mit dem ersten Spinndüsenabschnitt in Kontakt stehen und hierbei die Wirbelkammer nach außen hin wenigstens abschnittsweise abschließen, wenn sich der erste Spinndüsenabschnitt in seiner Grundstellung und der zweite Spinndüsenabschnitt in seiner Schließstellung befinden.

Insbesondere kann der hülsenförmige Abschnitt im Wesentlichen schalen- oder glockenförmig ausgebildet sein. Der genannte Abschnitt ist vorzugsweise zumindest in dem Bereich vom Garnbildungselement beabstandet, in dem er mit dem ersten Spinndüsenabschnitt in Kontakt steht, wenn sich der erste Spinndüsenabschnitt in seiner Grundstellung und der zweite Spinndüsenabschnitt in seiner Schließstellung befinden. Durch den Abstand wird ein Freiraum begrenzt, der die Wirbelkammer darstellt oder diese mitbildet.

Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der hülsenförmige Abschnitt das Garnbildungselement zumindest abschnittsweise ringförmig umgibt und hierbei gemeinsam mit dem Garnbildungselement die Wirbelkammer begrenzt. Vorzugsweise besitzt der hülsenförmige Abschnitt zumindest abschnittsweise die Form einer Zylinderwandung. Die Wirbelkammer wird vorzugsweise durch den hülsenförmigen Abschnitt, einem zwischen diesem und dem Garnbildungselement verlaufenden Abschnitt des zweiten Spinndüsenabschnitts und dem ersten Spinndüsenabschnitt begrenzt, wenn die Spinndüse die oben genannte Spinnstellung einnimmt.

Vorteilhaft ist es zudem, wenn der hülsenförmige Abschnitt zumindest einen Ausschnitt oder eine Durchbrechung aufweist, über den beziehungsweise über die Luft aus der Wirbel kammer ausströmen kann, wenn sich der erste Spinndüsenabschnitt in seiner Grundstellung und der zweite Spinndüsenabschnitt in seiner Schließstellung befinden. Der Ausschnitt wird vorzugsweise durch den hülsenförmigen Abschnitt und den ersten Spinndüsenabschnitt begrenzt, wenn die Spinndüse ihre Spinnstellung aufweist. In dieser Stellung grenzt der Ausschnitt bzw. die alternativ vorhandene Durchbrechung an einen Luftauslass (z. B. eine Luftabsaugung), der durch einen Rohrabschnitt gebildet sein kann, der wiederum mit einer Unterdruckquelle der Luftspinnmaschine verbunden sein kann.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der erste Spinndüsenabschnitt mit dem zweiten Spinndüsenabschnitt und/oder der erste Spinndüsenabschnitt und/oder der zweite Spinndüsenabschnitt mit einem Träger der Spinndüse derart formschlüssig in Kontakt stehen, dass ein Verdrehen des ersten und/oder zweiten Spinndüsenabschnitts um eine Mittelachse eines den Auslass aufweisenden Abzugskanals unterbunden ist. Der erste und der zweite Spinndüsenabschnitt können also nur in einer vorgegebenen Stellung in die Arbeitsstelle eingebaut werden. Insbesondere sollte der zweite Spinndüsenabschnitt zumindest in seiner Schließstellung, bevorzugt auch in seiner Offenstellung, formschlüssig mit dem Träger in Verbindung stehen. Der Form- schluss sollte dabei derart gestaltet sein, dass sich der Ausschnitt bzw. die Durchbrechung des zweiten Spinndüsenabschnitts immer an derselben Stelle befindet, wenn der zweite Spinndüsenabschnitt seine Schließstellung einnimmt. Der Ausschnitt bzw. die Durchbrechung sollten in dieser Stellung immer derart zum Luftauslass ausgerichtet sein, dass Luft von dem Luftauslass aus der Wirbelkammer ausströmen kann. Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der erste Spinndüsenabschnitt am zweiten Spinndüsenabschnitt oder einem Träger der Spinndüse oder einem Halteabschnitt der Arbeitsstelle gelagert ist oder derart befestigt ist, dass er ausgehend von seiner Grundstellung und nach Lösen von zumindest einem Befestigungsmittel vollständig vom zweiten Spinndüsenabschnitt oder vom Träger lösbar ist. Der erste Spinndüsenabschnitt kann also vorzugsweise komplett aus der Arbeitsstelle entfernt werden. Dies bewirkt eine besonders gute Zugänglichkeit der Wirbelkammer. Zudem sollte die Entfernung des ersten Spinndüsenabschnitts bzw. das Lösen des wenigstens einen Befestigungsmittels manuell und ohne den Einsatz von Werkzeug lösbar sein. Denkbar sind beispielsweise Befestigungsmittel in Form von einer oder mehreren Rast- oder Klipsverbindungen oder von Muttern, die manuell gelöst werden können (z. B. Flügelmuttern).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der erste Spinndüsenabschnitt an dem genannten Träger oder am zweiten Spinndüsenabschnitt mit Hilfe eines oder mehrerer Magnete befestigt. Der oder die Magnete können hierbei Teil des ersten und/oder des zweiten Spinndüsenabschnitts und/oder des Trägers sein. Durch diese Art der Befestigung des ersten Spinndüsenabschnitts ist es auf einfache Weise möglich, den ersten Spinndüsenabschnitt vom zweiten Spinndüsenabschnitt komplett zu entfernen, so dass der Innenraum der Spinndüse, insbesondere deren Wirbelkammer oder das Garnbildungselement, besonders einfach zu reinigen sind.

Ferner ist es von Vorteil, wenn der erste Spinndüsenabschnitt ein oder mehrere Vertiefungen und/oder Vorsprünge aufweist, die mit einem oder mehreren Vorsprüngen und/oder Vertiefungen des zweiten Spinndüsenabschnitts oder des Trägers zusammenwirken, wenn der erste Spinndüsenabschnitt mit dem zweiten Spinndüsenabschnitt verbunden sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass der erste Spinndüsenabschnitt nur in einer ganz speziellen Stellung mit dem zweiten Spinndüsenabschnitt verbunden werden kann, so dass eine genaue Positionierung des ersten Spinndüsenabschnitts gegenüber dem zweiten Spinndüsenabschnitt erfolgt. Beispielsweise könnte der erste (oder der zweite) Spinndüsenabschnitt einen oder mehrere Stifte aufweisen, die in entsprechende Bohrungen des zweiten (oder des ersten) Spinndüsenabschnitts eingreifen, wenn die beiden Spinndüsenabschnitte miteinander verbunden sind.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem ersten Spinndüsenabschnitt und dem zweiten Spinndüsenabschnitt eine Dichtung angeordnet ist. Weist die Spinndüse die oben genannte Spinnstellung auf, so werden die beiden Spinndüsenabschnitte gegeneinander gedrückt, wobei sich zwischen den Spinndüsenabschnitten die Dichtung befindet und ein ungewolltes Austreten von Luft verhindert, wenn über die Luftdüsen Luft in die Wirbelkammer eingebracht wird.

Vorteilhaft ist es, wenn der erste Spinndüsenabschnitt mit einem Aktor, beispielsweise einen Pneumatikzylinder, oder einem Kraftspeicher, z. B. einer Zug- oder Druckfeder, in Wirkverbindung steht, der den ersten Spinndüsenabschnitt während eines Spinnbetriebs der Arbeitsstelle gegen den zweiten Spinndüsenabschnitt bzw. die genannte Dichtung drückt oder zieht. Die Wirbelkammer ist damit nach außen hin abgedichtet, wobei die Spinndüse einen Luftauslass aufweisen kann, über den über die Luftdüsen eingebrachte Luft wieder aus der Spinndüse austreten kann. Eine Entweichung von Luft kann im Übrigen auch durch den Auslass und/oder Einlass der Spinndüse erfolgen.

Vorzugsweise kann der erste Spinndüsenabschnitt manuell gegen die Kraft des Aktors von seiner Grundstellung in eine davon abweichende Stellung bewegt, z. B. verschwenkt werden. Wird keine oder nur noch eine geringe manuelle Kraft auf den ersten Spinndüsenabschnitt ausgeübt, so nimmt dieser aufgrund der vom Aktor ausgeübten Kraft wieder seine Grundstellung ein und wird hierbei gegen den zweiten Spinndüsenabschnitt gepresst oder gezogen. Ferner kann ein entsprechender Aktor vorhanden sein, der ausgebil- det ist, die Spinndüse als Ganzes zwischen zwei Stellungen zu verschwenken.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Öffnen einer wenigstens zwei Spinndüsenabschnitte umfassenden Spinndüse einer Luftspinnmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass der zweite Spinndüsenabschnitt derart gelagert ist, dass er relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt von einer Schließstellung in eine Offenstellung bewegt werden kann. Die Bewegung erfolgt hierbei zumindest abschnittsweise linear. Zudem ist das Garnbildungselement in der Offenstellung für einen Bediener zugänglich und reinigbar. Ferner ist vorgesehen, dass der erste Spinndüsenabschnitt während des Öffnens ausgehend von einer Grundstellung vom zweiten Spinndüsenabschnitt wegbewegt wird, um die Zugänglichkeit des Garnbildungselements weiter zu erhöhen.

Die Spinndüse lässt sich also durch die Bewegung wenigstens des ersten und des zweiten Spinndüsenabschnitts öffnen, um Verunreinigungen im Inneren der Spinndüse zu entfernen. Vorzugsweise wird der zweite Spinndüsenabschnitt relativ zum ersten Spinndüsenabschnitt ausschließlich linear verschoben. Die Spinndüse lässt sich also dadurch öffnen, dass beide Spinndüsenabschnitte auf unterschiedliche Arten bewegt werden.

Die Spinndüse kann im Übrigen ein oder mehrere der bisher oder nachfolgend genannten Merkmale aufweisen.

Auch ist es von Vorteil, wenn die Spinndüse im Zuge des Öffnens der Spinndüse darüber hinaus bewegt, vorzugsweise verschwenkt, wird. Die Spinndüse wird also beim Öffnen als Ganzes bewegt, während zusätzlich die beiden Spinndüsenabschnitte wie oben beschrieben bewegt werden. Im Ergebnis wird also vorzugsweise der zweite Spinndüsenabschnitt als Teil der Spinndüse verschwenkt und anschließend oder im Zuge des Verschwenkens linear verschoben. Der erste Spinndüsenabschnitt wird ebenso als Teil der Spinndüse um eine erste Schwenkachse verschwenkt und anschließend o- der auch im Zuge dieses Verschwenkens separat bewegt.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der erste Spinndüsenabschnitt während des Öffnens ausgehend von seiner Grundstellung relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt verschwenkt wird. Vorzugsweise ist der erste Spinndüsenabschnitt relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt ausschließlich verschwenkbar. Vorzugsweise erfolgt das Verschwenken des ersten Spinndüsenabschnitts um eine andere Schwenkachse als das Verschwenken der Spinndüse als Ganzes. Beide Schwenkachsen verlaufen vorzugsweise parallel.

Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn während des Öffnens der Spinndüse zunächst der zweite Spinndüsenabschnitt bewegt und nach Beginn oder nach dem Abschluss dieser Bewegung der erste Spinndüsenabschnitt bewegt wird, wobei der Öffnungsgrad der Spinndüse bei jeder Bewegung vergrößert wird. Die Bewegung des ersten Spinndüsenabschnitts erfolgt vorzugsweise, nachdem die Bewegung des zweiten Spinndüsenabschnitts abgeschlossen ist. Vorzugsweise wird der zweite Spinndüsenabschnitt bewegt, während die Spinndüse als Ganzes verschwenkt wird.

Insbesondere kann es auch von Vorteil sein, wenn der erste Spinndüsenabschnitt bei Bedarf komplett vom zweiten Spinndüsenabschnitt entfernt wird, um das Innere der Spinndüse zu reinigen. Der erste Spinndüsenabschnitt wird in diesem Fall also nicht gegenüber dem zweiten Spinndüsenabschnitt verschwenkt. Vielmehr wird er komplett vom zweiten Spinndüsenabschnitt gelöst, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Spinndüsenabschnitt und dem zweiten Spinndüsenabschnitt beispielsweise mit Hilfe von Magneten erfolgen kann. Eine entsprechende Verbindung mittels Magnetkraft ist leicht zu lösen, indem der erste Spinndüsenabschnitt vom zweiten Spinndüsenabschnitt weg bewegt wird. Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:

Figur 1 einen Querschnitt durch eine bekannte Spinndüse sowie ein Walzenpaar eines vorgelagerten Streckwerks,

Figur 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten

Spinndüse,

Figur 3 die Spinndüse gemäß Figur 2 mit verschwenkter Spinndüse,

Figur 4 die Spinndüse gemäß Figur 3 mit verschobenem zweiten

Spinndüsenabschnitt,

Figur 5 die Spinndüse gemäß Figur 4 mit verschwenktem ersten

Spinndüsenabschnitt, und

Figur 6 eine perspektivische Ansicht des zweiten Spinndüsenabschnitts einer erfindungsgemäßen Spinndüse.

Figur 1 zeigt einen Ausschnitt 13 einer Spinnstelle einer erfindungsgemäßen Luftspinnmaschine (wobei die Luftspinnmaschine selbstverständlich eine Vielzahl von, vorzugsweise benachbart zueinander angeordneten, Arbeitsstellen aufweisen kann). Die Arbeitsstelle kann bei Bedarf ein Streckwerk mit mehreren Walzenpaaren 18, von denen nur eines gezeigt ist, umfassen, welches mit einem Faserverband 3, beispielsweise in Form eines doublierten Streckenbands, beliefert wird. Ferner umfasst die gezeigte Arbeitsstelle eine in Figur 1 näher dargestellte und geschnittene Spinndüse 1 mit einer innenliegenden Wirbelkammer 4, in welcher der Faserverband 3 bzw. mindestens ein Teil der Fasern des Faserverbands 3 nach Passieren eines Einlasses 5 der Spinndüse 1 mit einer Drehung versehen wird. Darüber hinaus kann die Arbeitsstelle ein der Spinndüse 1 nachgeordnetes Abzugswalzenpaar sowie eine dem Abzugswalzenpaar nachgeschaltete Spulvorrichtung zum Aufspulen des die Arbeitsstelle verlassenden Garns 2 auf eine Hülse umfassen. Die erfindungsgemäße Arbeitsstelle muss nicht zwangsweise ein Streckwerk aufweisen. Auch ist das Abzugswalzenpaar nicht zwingend notwendig.

Die gezeigte Arbeitsstelle arbeitet generell nach einem Luftspinnverfahren. Zur Bildung des Garns 2 wird der Faserverband 3 über den Einlass 5 in die Wirbelkammer 4 der Spinndüse 1 geführt. Dort erhält es eine Drehung, d. h. mindestens ein Teil der freien Faserenden des Faserverbands 3 wird von einer Wirbelluftströmung, die durch entsprechend in einer die Wirbelkammer 4 umgebenden Gehäusewandung angeordnete Luftdüsen 7 erzeugt wird, er- fasst (wobei die Luftdüsen 7 über einen Luftkanal 19 in Verbindung stehen können, der wiederum mit einer Luftzufuhr 14 verbunden ist, die über eine Druckluftversorgung mit Druckluft gespeist wird).

Ein Teil der Fasern wird hierbei aus dem Faserverband 3 zumindest ein Stück weit herausgezogen und um den Frontbereich eines in die Wirbelkammer 4 ragenden Garnbildungselements 6 gewunden. Dadurch, dass der Faserverband 3 durch eine Einlassöffnung 26 des Garnbildungselements 6 über einen innerhalb des Garnbildungselements 6 angeordneten Abzugskanal 16 aus der Wirbelkammer 4 und schließlich über den Auslass 8 aus der Spinndüse 1 abgezogen wird, schlingen sich schließlich auch die freien Faserenden als sogenannte Umwindefasern um die zentral verlaufenden Kernfasern - resultierend in einem die gewünschte Drehung aufweisenden Garn 2. Die über die Luftdüsen 7 eingebrachte Druckluft verlässt die Spinndüse 1 schließlich über den Abzugskanal 16 sowie einen eventuell vorhandene Luft- auslass 25, der bei Bedarf mit einer Unterdruckquelle verbunden sein kann.

Generell sei an dieser Stelle klargestellt, dass es sich bei dem hergestellten Garn 2 grundsätzlich um einen beliebigen Faserverband 3 handeln kann, der sich dadurch auszeichnet, dass ein außenliegender Teil der Fasern (sogenannte Umwindefasern) um einen inneren, vorzugsweise ungedrehten oder bei Bedarf ebenfalls gedrehten Teil der Fasern, herumgeschlungen ist, um dem Garn 2 die gewünschte Festigkeit zu verleihen. Umfasst ist von der Erfindung also auch eine Luftspinnmaschine, mit deren Hilfe sich sogenanntes Vorgarn herstellen lässt. Bei Vorgarn handelt es sich um ein Garn 2 mit einem relativ geringen Anteil an Umwindefasern, bzw. um ein Garn 2, bei dem die Umwindefasern relativ locker um den inneren Kern geschlungen sind, so dass das Garn 2 verzugsfähig bleibt. Dies ist dann entscheidend, wenn das hergestellte Garn 2 an einer nachfolgenden Textilmaschine (beispielsweise einer Ringspinnmaschine) nochmals mit Hilfe eines Streckwerks verzogen werden soll bzw. muss, um entsprechend weiterverarbeitet werden zu können.

Der Kern der vorliegenden Erfindung lässt sich nun der Zusammenschau der Figuren 2 bis 5 entnehmen, die eine Prinzipskizze einer Spinndüse 1 einer Luftspinnmaschine zeigen (das nicht gezeigte Streckwerk würde sich unterhalb der in den genannten Figuren gezeigten Spinndüse 1 befinden).

Prinzipiell umfasst die Spinndüse 1 zumindest einen ersten Spinndüsenabschnitt 9 und einen zweiten Spinndüsenabschnitt 10, die gemeinsam die innenliegende Wirbelkammer 4 umschließen. Beide Spinndüsenabschnitte 9, 10 sind vorzugsweise an einem gemeinsamen Träger 1 1 gelagert, der wiederum an einem Halteabschnitt 22, z. B. einem Rahmenelement, der Arbeitsstelle gelagert ist.

Wie ein Vergleich der Figuren 2 und 3 zeigt, kann die Spinndüse 1 über ihren Träger 1 1 als Ganzes um eine erste Schwenkachse 20 und relativ zum genannten Halteabschnitt 22 verschwenkt werden.

Darüber hinaus ist eine Bewegung des ersten Spinndüsenabschnitts 9 und des zweiten Spinndüsenabschnitts 10 zusätzlich zu dem genannten Ver- schwenken möglich. Vorzugsweise kann der zweite Spinndüsenabschnitt 10 während oder nach dem Verschwenken der Spinndüse 1 entlang einer Linearführung, die Teil des Trägers 1 1 sein kann, linear verschoben werden.

Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass das Verschieben automatisch erfolgt, wenn die Spinndüse 1 verschwenkt wird. Beispielsweise kann ein Pneumatikzylinder vorhanden sein, der ein Verschwenken der Spinndüse 1 bewirkt. Ist der zweite Spinndüsenabschnitt 10 über ein Gestänge oder eine sonstige Führung mit dem Halteabschnitt 22 verbunden, so erfolgt beim Verschwenken der Spinndüse 1 auch ein Verschieben des zweiten Spinndüsenabschnitts 10.

In jedem Fall ist der zweite Spinndüsenabschnitt 10 in eine in Figur 4 gezeigte Offenstellung bewegbar, vorzugsweise linear verschiebbar. In dieser Stellung ist das Innere der Wirbelkammer 4 bzw. das Garnbildungselement 6 bereits von außen zugänglich, so dass die genannten Bereiche von Verunreinigungen (z. B. in Form von Faserresten oder Avivage) befreit werden können.

Um die Zugänglichkeit des Inneren der Spinndüse 1 weiter zu verbessern, sieht die Erfindung des Weiteren vor, dass der erste Spinndüsenabschnitt 9 relativ zum zweiten Spinndüsenabschnitt 10 bewegt werden kann. Vorzugsweise ist der erste Spinndüsenabschnitt 9 über eine zweite Schwenkachse 21 am Träger 1 1 gelagert und um diese verschwenkbar.

Insbesondere kann der erste Spinndüsenabschnitt 9 mit einem Aktor 17 in Wirkverbindung stehen, der eine Kraft auf den ersten Spinndüsenabschnitt 9 ausübt, der ihn ohne weitere äußere Krafteinwirkung in die in Figur 4 gezeigte Grundstellung bewegt bzw. dort hält. In den Figuren 2 bis 5 ist der Aktor 17 als Spiralfeder angedeutet.

Wird nun eine Kraft entgegen der durch den Aktor 17 erzeugte Kraft auf den ersten Spinndüsenabschnitt 9 ausgeübt (z. B. manuell), so schwenkt dieser in die in Figur 5 gezeigte Stellung. Die Spinndüse 1 ist nun besonders weit geöffnet, so dass das Reinigen des Inneren der Spinndüse 1 weiter vereinfacht ist.

Ebenso ist es denkbar, dass der erste Spinndüsenabschnitt 9 und der zweite Spinndüsenabschnitt 10 unter anderem oder ausschließlich mit Hilfe von einem oder mehreren, nicht gezeigten, Magneten zusammengehalten werden. Wird auf den ersten Spinndüsenabschnitt 9, beispielsweise durch die Hand eines Bedieners eine Kraft ausgeübt, die größer ist, als die Haltekraft des oder der Magneten, so kann der erste Spinndüsenabschnitt 9 vollständig vom zweiten Spinndüsenabschnitt 10 entfernt werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des zweiten Spinndüsenabschnitts 10 ist in Figur 6 gezeigt, wobei nicht alle Merkmale, wie beispielsweise mögliche Lager- oder Führungselemente, dargestellt sind.

Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn der zweite Spinndüsenabschnitt 10 einen hülsenförmigen Abschnitt 12 aufweist, der in Richtung einer Einlassöff- nung 26 des Garnbildungselements 6, an den sich der Abzugskanal 16 anschließt, offen ist. Der hülsenförmige Abschnitt 12 begrenzt damit seitlich einen schwarz dargestellten Hohlraum, der Teil der Wirbelkammer 4 ist, wenn der zweite Spinndüsenabschnitt 10 am ersten Spinndüsenabschnitt 9 gemäß Figur 2 anliegt.

Der hülsenförmige Abschnitt 12 kann einen Ausschnitt 13 aufweisen, über den Luft aus der Spinndüse 1 in ihrer in Figur 2 gezeigten Stellung entweichen oder abgesaugt werden kann. Diese Luft gelangt schließlich über einen in Figur 1 angedeuteten Luftauslass 25 aus der Wirbelkammer 4, wobei dies vorteilhaft ist, da beim Spinnen ständig Luft über die Luftdüsen 7 in die Wirbelkammer 4 einströmt.

Schließlich zeigt Figur 6, dass der zweite Spinndüsenabschnitt 10 eine Ver- drehsicherung, beispielsweise in Form der gezeigten Ausbuchtung 23, aufweisen kann, die in eine Vertiefung des Trägers 1 1 eingreift, wenn der zweite Spinndüsenabschnitt 10 bezogen auf die Mittelachse 15 des Abzugskanals 16 richtig montiert ist. Die Verdrehsicherung stellt damit sicher, dass der Ausschnitt 13 immer im Bereich des Luftauslasses 25 liegt, wenn die Spinndüse 1 montiert bzw. zusammengebaut ist.

Schließlich zeigt Figur 6, dass der zweite Spinndüsenabschnitt 10 eine Dichtung 24 aufweisen kann, über die er an dem ersten Spinndüsenabschnitt 9 dichtend anliegt, wenn beide Spinndüsenabschnitte 9, 10 die in Figur 2 gezeigte Stellung einnehmen. Selbstverständlich kann die Dichtung 24 auch im Bereich des ersten Spinndüsenabschnitts 9 platziert sein.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht.

Bezuqszeichenliste

Spinndüse

Garn

Faserverband

Wirbel kammer

Einlass der Spinndüse

Garnbildungselement

Luftdüse

Auslass der Spinndüse

erster Spinndüsenabschnitt

zweiter Spinndüsenabschnitt

Träger

hülsenförmiger Abschnitt

Ausschnitt

Luftzufuhr

Mittelachse des Abzugskanals

Abzugskanal

Aktor

Walzenpaar

Luftkanal

erste Schwenkachse

zweite Schwenkachse

Halteabschnitt

Ausbuchtung

Dichtung

Luftauslass

Einlassöffnung des Garnbildungselements