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Title:
WOUND DRESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/131510
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wound dressing system (10a-b) comprising a wound dressing (12a) that has a number of mutually spaced sensors (14a-b) for measuring at least one wound-related parameter. In order to improve wound monitoring and patient comfort, the wound dressing system (10a-b) has a control unit (16a) that detects local changes in the wound-related parameter on the basis of sensor (14a-b) data. 0

Inventors:
LUTZ VOLKER (DE)
UNKELBACH MAIKE (DE)
CZAPLIK MICHAEL (DE)
KUNCZIK JANOSCH (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/086809
Publication Date:
July 13, 2023
Filing Date:
December 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
LOHMANN GMBH & CO KG (DE)
RWTH AACHEN (DE)
DOCS IN CLOUDS TELECARE GMBH (DE)
International Classes:
A61F13/00; A61F13/02
Domestic Patent References:
WO2013155193A12013-10-17
Foreign References:
EP3681452B12021-12-29
US20190290496A12019-09-26
US7169107B22007-01-30
US20140350882A12014-11-27
US20210401359A12021-12-30
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Claims:
Ansprüche Wundabdecksystem (lOa-b) mit einer Wundabdeckung (12a), welche eine Mehrzahl an voneinander beabstandet angeordneten Sensoren (14a- b) zur Messung zumindest eines Wundparameters aufweist, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (16a), welche anhand von Daten der Sensoren (14a-b) lokale Änderungen des Wundparameters detektiert. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundabdeckung (12a) einen Klebebereich (18a) und einen Auflagebereich (20a) aufweist, wobei die Sensoren (14a- b) über den Auflagebereich (20a) verteilt angeordnet sind. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (14a-b) über einen Teilbereich des Auflagebereichs (20a) verteilt angeordnet sind, wobei der Teilbereich bei einer senkrechten Betrachtung auf die Wundabdeckung (12a) eine ovale Form aufweist. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundabdeckung (12a) ein Substrat (22a-b) aufweist, welches die Sensoren (14a-b) trägt, wobei das Substrat (22a-b) und die Sensoren (14a-b) gemeinsam eine flexible Einheit bilden. Wundabdecksystem (10a) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (14a) auf dem Substrat (22a) aufgedruckt sind. Wundabdecksystem (10b) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (14b) in das Substrat (22b) integriert sind. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (22a-b) aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Inseln (24b) besteht, wobei jeweils eine der Inseln (24b) eine Tragefläche für einen der Sensoren (14b) definiert. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16a) separat zu der Wundabdeckung (12a) ausgebildet ist. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Benutzerschnittstelleneinheit (26a), welche die Steuereinheit (16a) aufweist und mit der Wundabdeckung (12a) kommuniziert. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerschnittstelleneinheit (26a) mit mehreren Wundabdeckungen (12a) kommunizieren kann. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16a) zur Detektion der lokalen Änderungen absolute Werte des Wundparameters auswertet. Wundabdecksystem (lOa-b) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16a) zur Detektion der lokalen Änderungen lokale Gradienten des Wundparameters ermittelt. Wundabdecksystem (10a-b) gemäß einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16a) zur Detektion der lokalen Änderungen zeitliche Änderungen des Wundparameters ermittelt. Verfahren zur Anwendung eines Wundabdecksystems (lOa-b) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels des Wundabdecksystems (lOa-b) eine Wundüberwachung durchgeführt wird.

Description:
Wundabdecksystem

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wundabdecksystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur Anwendung des Wundabdecksystems gemäß dem Anspruch 14.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Wunden, insbesondere nach einer Operation verbleibende Wunden, mit einer Wundabdeckung zu versehen, wobei die Wundabdeckung üblicherweise an den Rändern Klebebereiche aufweist, um eine Infektion der Wunde durch einen Kontakt mit der Umgebung zu verhindern. Dies hat allerdings den entscheidenden Nachteil, dass durch die vollständige Abdeckung der Wunde dennoch auftretende Infektionen und/oder Entzündungen ohne ein aufwändiges regelmäßiges Öffnen der Wundabdeckung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Dies strapaziert aber sowohl den Patienten als auch das medizinische Personal und kann im schlimmsten Fall zu einem Wiederaufreißen und/oder einer Verunreinigung der Wunde führen. Es besteht daher ein Bedarf nach einer präzisen und konstanten Wundüberwachung, welche ohne ein Öffnen der Wundabdeckung durchführbar und auch über längere Zeit komfortabel für den Patienten ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein Wundabdecksystem bereitzustellen, welches vorteilhafte Eigenschaften bezüglich einer Wundüberwachung und eines Patientenkomforts aufweist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Die Erfindung geht aus von einem Wundabdecksystem mit einer Wundabdeckung, welche eine Mehrzahl an voneinander beabstandet angeordneten Sensoren zur Messung zumindest eines Wundparameters aufweist.

Es wird vorgeschlagen, dass das Wundabdecksystem eine Steuereinheit aufweist, welche anhand von Daten der Sensoren lokale Änderungen des Wundparameters detektiert. Hierdurch kann eine präzise Wundüberwachung gewährleistet werden. Vorteilhaft können gefährliche Änderungen des Wundparameters, welche auf eine Beschädigung und/oder Infektion und/oder Entzündung der Wunde hindeuten, zeitnah detektiert werden, ohne dass ein Öffnen der Wundabdeckung notwendig ist. Besonders vorteilhaft kann aus den Daten nicht nur eine Information über den generellen Zustand der Wunde entnommen werden, sondern es kann zusätzlich bei einem Auftreten von Beschädigungen und/oder Infektionen und/oder Entzündungen genau bestimmt werden, in welchem Bereich der Wunde die Beschädigung und/oder Infektion und/oder Entzündung vorliegt, was insbesondere bei großflächigen und/oder tiefen Wunden, welche häufig nach einer Operation verbleiben, eine schnelle und effiziente Behandlung gewährleistet.

Die Wundabdeckung kann insbesondere als ein Wundverband oder als ein Wundpflaster ausgebildet sein. Ferner kann die Wundabdeckung als eine ruhig stellende Abdeckung oder eine Kompressionsabdeckung ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Wundabdeckung zumindest ein Abdeckungsmaterial auf, in welches die Sensoren eingebettet sind. Das Abdeckungsmaterial ist vorzugsweise dazu vorgesehen, die Wunde zu bedecken und besonders bevorzugt aus der Wunde austretende Flüssigkeiten zu absorbieren. Alternativ oder zusätzlich könnte das Abdeckungsmaterial zu einer Fixierung der Wunde vorgesehen sein. Das Abdeckungsmaterial kann je nach Anwendung beliebige, dem Fachmann bekannte, Materialien aufweisen, wie beispielsweise Metalle, Gips, Holz, Kunststoffe, Textilien, insbesondere Baumwolle, Schaumstoffe, Alginate, Hydrokolloide, Gele, Gaze und/oder Zellstoffe aufweisen.

Denkbar wäre, dass jeder der Sensoren zur Messung genau eines Wundparameters vorgesehen ist. Vorzugsweise ist zumindest einer der Sensoren zur Messung mehrerer Wundparameter vorgesehen. Insbesondere können die Sensoren voneinander verschieden ausgebildet sein, bevorzugt sind die Sensoren zueinander identisch ausgebildet. Der Wundparameter kann insbesondere als ein pH, als eine Temperatur, als eine Feuchtigkeit oder als ein Druck ausgebildet sein. Die Wundabdeckung kann insbesondere eine beliebige Anzahl an Sensoren aufweisen, welche auf eine beliebige Weise zueinander angeordnet sein können. Beispielsweise könnten die Sensoren entlang einer Einie oder in Form einer Matrix angeordnet sein. Alternativ könnten die Sensoren auch willkürlich verteilt oder in Form einer beliebigen geometrischen Figur, wie beispielsweise eines Dreiecks, eines Rechtecks oder insbesondere eines Ovals angeordnet sein. Insbesondere ist bei einer senkrechten Betrachtung auf die Wundabdeckung jeder der Sensoren frei von Überlappungen und Berührungen durch einen anderen Sensor ist. Vorteilhaft weisen die Sensoren jeweils einen Sensorbereich auf, innerhalb welchem eine ausreichend genaue Messung des Wundparameters durch den Sensor gewährleistet ist. Besonders vorteilhaft sind die Sensoren derart voneinander beabstandet, dass die Sensorflächen eine zusammenhängende gemeinsame Sensorfläche bei minimalen Überlappungen ausbilden.

Es wäre denkbar, dass die Sensoren unmittelbar mit dem Abdeckungsmaterial verbunden sind. Beispielsweise könnten die Sensoren einzeln in das Abdeckungsmaterial eingenäht, eingeschweißt, eingeklemmt und/oder eingeklebt sein. Ferner könnten die Sensoren beispielsweise als SMD-Bauteile, insbesondere Chips, ausgebildet sein. Insbesondere können die Sensoren als Teil eines gemeinsamen Sensorarrays ausgebildet sein, wobei die Sensoren insbesondere über zusammenlaufende Leiterbahnen mit einer gemeinsamen Schnittstelle verbunden sind, welche zu einer Übertragung der Daten an die Steuereinheit beiträgt. Alternativ könnte zumindest einer der Sensoren separat ausgebildet sein und insbesondere über seine eigene Schnittstelle verfügen.

Die Steuereinheit weist vorzugsweise zumindest einen Prozessor zur Aufarbeitung und Analyse der Daten auf. Insbesondere könnte die Steuereinheit mehrere Wundparameter verwenden, um einen Kennwert zur Evaluierung eines Wundzustands zu ermitteln. Der Kennwert könnte beispielsweise in Form einer Zahl und/oder einer Farbe vorliegen. Hierdurch kann der Patient oder medizinisches Personal schnell und zuverlässig über den Wundzustand informiert werden. Es wäre denkbar, dass die Steuereinheit an der Wundabdeckung angeordnet ist, beispielsweise könnte die Steuereinheit in das Abdeckungsmaterial eingebettet oder auf einer der Wunde abgewandten Seite der Wundabdeckung aufgebracht sein.

Es wäre vorstellbar, dass die Wundabdeckung frei von Klebebereichen ist und beispielsweise mittels einer Wicklung, eines Knotens und/oder eines separaten Klebebandstreifens über der Wunde befestigt ist. Um eine effiziente Wundheilung und einen reduzierten Aufwand von medizinischem Personal zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass die Wundabdeckung einen Klebebereich und einen Auflagebereich aufweist, wobei die Sensoren über den Auflagebereich verteilt angeordnet sind. Vorzugsweise bildet der Klebebereich einen geschlossenen Rand um den Auflagebereich. Insbesondere ist bei der senkrechten Betrachtung und einer Aufteilung des Auflagebereichs in vier Quadranten jeweils zumindest einer der Sensoren in einem der Quadranten angeordnet. Es wäre denkbar, dass sich der gemeinsame Sensorbereich der Sensoren über weniger als 60 % des Auflagebereichs erstreckt. Beispielsweise könnte der gemeinsame Sensorbereich aus einer Mehrzahl von separaten Sensorflächen gebildet sein, welche über den Auflagebereich verteilt sind. Bevorzugt erstreckt sich der gemeinsame Sensorbereich der Sensoren über zumindest 60 %, besonders bevorzugt über zumindest 75 % des Auflagebereichs. Besonders bevorzugt ist der gemeinsame Sensorbereich als ein zusammenhängender Bereich ausgebildet. Hierdurch kann eine präzise und konstante Wundüberwachung gewährleistet werden, ohne dass ein wiederholtes Öffnen der Wundabdeckung notwendig ist. Vorteilhaft können Infektionen der Wunde durch einen Kontakt mit der Umgebung und ein Wiederaufreißen der Wunde durch ein wiederholtes Öffnen der Wundabdeckung vermieden werden. Besonders vorteilhaft kann ein gesamter Wundbereich effizient durch die Sensoren überwacht werden.

Die Sensoren können auf eine beliebige Weise über den Auflagebereich verteilt angeordnet sein. Um eine besonders effiziente Überwachung des Wundbereichs zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass die Sensoren über einen Teilbereich des Auflagebereichs verteilt angeordnet sind, wobei der Teilbereich bei der senkrechten Betrachtung eine ovale Form aufweist. Denkbar wäre, dass der Teilbereich bei der senkrechten Betrachtung eine Kreisform aufweist, bevorzugt weist der Teilbereich bei der senkrechten Betrachtung eine längliche ovale Form auf. Beispielsweise könnten die Sensoren entlang eines Rands des Teilbereichs angeordnet sein, alternativ könnten die Sensoren entlang einer Längsachse des Teilbereichs angeordnet sein. Vorteilhaft umfasst die Teilfläche mindestens 60 %, besonders vorteilhaft mindestens 75 % der Auflagefläche. Hierdurch kann eine natürliche Tendenz von Wunden, eine ovale Form anzunehmen, ausgenutzt werden, um den gesamten Wundbereich noch effizienter durch die Sensoren zu überwachen.

Es wäre denkbar, dass die Sensoren auf einer starren Leiterplatte angeordnet sein könnten. Um eine stabile Konstruktion zu erreichen, welche insbesondere den Anforderungen von Hautanwendungen genügt, wird vorgeschlagen, dass die Wundabdeckung ein Substrat aufweist, welches die Sensoren trägt, wobei das Substrat und die Sensoren gemeinsam eine flexible Einheit bilden. Das Substrat kann beliebige, dem Fachmann bekannte und geeignete, Materialien aufweisen, wie beispielsweise Kunststoffe, Keramiken, Gläser und/oder Zellstoffe. Bevorzugt ist das Substrat als eine flexible Folie ausgebildet. Vorzugsweise schmiegt sich die flexible Einheit in einem Anwendungszustand an eine Form einer abgedeckten Fläche an. Bevorzugt widersteht die flexible Einheit mindestens 1000 Biegungen der abgedeckten Fläche um bis zu 90°, wobei solche Biegungen beispielsweise bei einer Anwendung der Wundabdeckung auf einer Armbeuge eines Patienten vorkommen können. Darunter, dass die flexible Einheit diesen Biegungen „widersteht“, soll verstanden werden, dass die flexible Einheit auch nach diesen Biegungen frei von Beschädigungen und permanenten Verformungen ist. Besonders bevorzugt ist eine Rückstellkraft der flexiblen Einheit unabhängig von der Biegung der abgedeckten Fläche kleiner als eine Haltekraft der Klebefläche. Im Fall, dass die Sensoren als SMD-Bauteile ausgebildet sind, sind die Sensoren vorteilhaft derart angeordnet, dass Abstände zwischen benachbarten Sensoren groß genug sind, um eine Berührung benachbarter Sensoren durch eine Biegung der flexiblen Einheit zu vermeiden, besonders vorteilhaft bedecken die Sensoren gemeinsam höchstens 70 % des Substrats. Vorteilhaft weisen die Sensoren eine Höhe auf, welche höchstens dem Zehnfachen einer Höhe des Substrats entspricht. Hierdurch kann ein Anwenden der Wundabdeckung auf jeglicher Hautoberfläche ermöglicht werden. Vorteilhaft kann ein unbeabsichtigtes Öffnen der Wundabdeckung durch eine zu hohe Rückstellkraft der flexiblen Einheit vermieden werden.

Insbesondere sind die Sensoren mittels eines additiven Fertigungsverfahrens auf dem Substrat aufgebracht. Möglicherweise könnten die Sensoren mittels Sputterns oder Auftragsschweißens auf dem Substrat aufgebracht sein. Bevorzugt sind die Sensoren auf dem Substrat aufgedruckt. Insbesondere können die Sensoren mithilfe beliebiger, geeigneter Druckverfahren auf das Substrat aufgedruckt sein. Vorstellbar wäre, dass die Sensoren mithilfe eines 3D-Druckverfahrens auf das Substrat aufgedruckt sind, wie beispielsweise 3D-Siebdruck, Stereolithographie, Material Jetting oder LAM. Bevorzugt sind die Sensoren mithilfe eines 2D-Druckverfahrens auf das Substrat aufgedruckt, wie beispielsweise Siebdruck oder Tintenstrahldruck. Hierdurch kann eine Konstruktion weiter vereinfacht werden. Vorteilhaft kann eine Herstellung der Wundabdeckung in industriellem Maßstab realisiert werden.

Alternativ könnten die Sensoren in das Substrat integriert sein. Denkbar wäre, dass die Sensoren vollständig in das Substrat integriert sind. Alternativ könnten die Sensoren teilweise auf einer Oberfläche des Substrats angeordnet sein. Hierdurch kann eine besonders kompakte und robuste Konstruktion erreicht werden.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass das Substrat aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Inseln besteht, wobei jeweils eine der Inseln eine Tragefläche für einen der Sensoren definiert. Unter einer „Insel“ soll ein Teilbereich des Substrats verstanden werden, dessen Erstreckung mindestens einer Erstreckung des ihm zugeordneten Sensors entspricht. Es wäre denkbar, dass die Inseln durch Berührungspunkte miteinander verbunden sind, wobei die Inseln in Form von Ketten angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Inseln durch Brücken miteinander verbunden. Beispielsweise könnte jeweils eine Brücke zwei benachbarte Inseln miteinander verbinden, alternativ könnten die Brücken als ein Brückennetzwerk ausgebildet sein. Hierdurch können Kosten und Material eingespart werden. Vorteilhaft kann eine Flexibilität des Substrats und der Sensoren erhöht werden.

Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit separat zu der Wundabdeckung ausgebildet ist. Beispielsweise könnte die Steuereinheit an einem Träger angeordnet sein, welcher zumindest ein Klebeelement und/oder Klammerelement und/oder Rastelement und/oder Verschlusselement zu einer Anbringung an einem Patienten, welcher mit der Wundabdeckung versehen ist, aufweist. Alternativ könnte die Steuereinheit innerhalb einer Gehäuseeinheit angeordnet sein, welche einen Transport und/oder ein Aufstellen der Steuereinheit auf einer beliebigen Oberfläche ermöglicht. Denkbar wäre auch, dass die Steuereinheit Teil einer telemedizinischen Einrichtung ist. Vorzugsweise weist das Wundabdecksystem zumindest eine Kommunikationseinheit auf, welche eine Übertragung der Daten von den Sensoren zu der Steuereinheit bereitstellt. Vorteilhaft ist die Kommunikationseinheit teilweise an der Wundabdeckung angeordnet. Denkbar wäre, dass die Kommunikationseinheit zumindest eine elektrische Eeitung aufweist. Vorzugsweise stellt die Kommunikationseinheit eine kontaktlose Übertragung der Daten bereit, insbesondere in dem Fall, dass die Steuereinheit innerhalb der Gehäuseeinheit angeordnet ist. Beispielsweise könnte die Kommunikationseinheit zu einer Übertragung der Daten mittels Bluetooth, Radio, Infrarotstrahlung, Mikrowellenstrahlung und/oder Faser vorgesehen sein. Insbesondere kann die Kommunikationseinheit teilweise auf dem Substrat angeordnet oder teilweise gemeinsam mit den Sensoren ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist die Kommunikationseinheit teilweise an der Steuereinheit angeordnet. Beispielsweise könnte ein erster Teil der Kommunikationseinheit, welcher an der Wundabdeckung angeordnet ist, als ein Sender und ein zweiter Teil der Kommunikationseinheit, welcher an der Steuereinheit angeordnet ist, als ein Empfänger ausgebildet sein. Alternativ könnten beide Teile der Kommunikationseinheit gleichzeitig als Sender und Empfänger ausgebildet sein. Hierdurch kann eine Konstruktion weiter vereinfacht werden.

Vorteilhaft kann ein Anordnen der Steuereinheit an der Wundabdeckung vermieden und damit ein Tragekomfort des Patienten erhöht werden. Besonders vorteilhaft kann eine Wundüberwachung auch aus der Ferne ermöglicht werden.

Es wäre denkbar, dass die Steuereinheit lediglich bei einer Detektion von gefährlichen Änderungen des Wundparameters ein Signal an eine separate Wameinheit weiterleitet, welche dazu vorgesehen ist, medizinisches Personal über die Änderungen zu informieren. Bevorzugt weist das Wundabdecksystem eine Benutzerschnittstelleneinheit auf, welche die Steuereinheit aufweist und mit der Wundabdeckung kommuniziert, vorzugsweise mittels der Kommunikationseinheit. Vorzugsweise weist die Benutzerschnittstelleneinheit zumindest ein Ausgabeelement auf, welches dazu vorgesehen ist, bei gefährlichen Änderungen des Wundparameters ein Warnsignal an medizinisches Personal auszugeben. Es wäre vorstellbar, dass das Ausgabeelement als eine LED und/oder ein Lautsprecher und/oder eine Klingel ausgebildet sein könnte. Vorzugsweise ist das Ausgabeelement als ein Display, insbesondere ein Touch-Display, ausgebildet. Vorteilhaft dient das Ausgabeelement zusätzlich einer Anzeige des aktuellen Werts und/oder zeitlichen Verlaufs des Wundparameters. Besonders vorteilhaft weist die Benutzerschnittstelleneinheit zumindest ein Eingabeelement auf. Beispielsweise könnte das Eingabeelement eine Eingabe eines Schwellwerts, bei dessen Überschreitung eine Ausgabe des Warnsignals erfolgt, bereitstellen, beispielsweise um eine versehentliche Ausgabe des Warnsignals aufgrund einer einsetzenden Wundheilung zu vermeiden. Alternativ oder zusätzlich könnte das Eingabeelement eine Eingabe einer Frequenz, in der die Steuereinheit die Änderungen des Wundparameters überprüft, bereitstellen. Insbesondere können das Ausgabeelement und das Eingabeelement zueinander identisch sein. Alternativ könnte die Benutzerschnittstelleneinheit zu dem Ausgabeelement separate Eingabeelemente, wie beispielsweise Knöpfe, Schalter, Knebel oder weitere Touchelemente aufweisen. Hierdurch kann eine schnelle und zuverlässige Reaktion auf gefährliche Änderungen des Wundparameters gewährleistet werden. Vorteilhaft kann das Wundabdecksystem an eine jeweilige Anwendung angepasst werden.

Es wäre denkbar, dass jede Benutzerschnittstelleneinheit mit genau einer Wundabdeckung kommuniziert und nach einer Entsorgung der Wundabdeckung entweder selbst entsorgt oder auf eine neue Wundabdeckung eingestellt werden muss. Vorzugsweise kann die Benutzerschnittstelleneinheit mit mehreren Wundabdeckungen kommunizieren. Vorteilhaft ist die Benutzerschnittstelleneinheit als ein Dauerprodukt ausgebildet, während die Wundabdeckung als ein Weg werfprodukt ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft kann die Benutzerschnittstelleneinheit mit mehreren Wundabdeckungen gleichzeitig kommunizieren. Insbesondere könnte jeder Wundabdeckung ein individuelles Warnsignal und/oder ein individuelles Eingabeelement zugeordnet sein. Alternativ könnte die Benutzerschnittstelleneinheit ein Schaltelement aufweisen, welches zu einem Schalten zwischen den einzelnen Wundabdeckungen vorgesehen ist. Hierdurch kann eine Effizienz gesteigert werden.

Vorteilhaft kann eine Anschaffung mehrerer Benutzerschnittstelleneinheiten vermieden werden. Besonders vorteilhaft kann ein Überwachungsnetzwerk zur effizienten Wundüberwachung einer Vielzahl an Patienten ermöglicht werden.

Die Auswertung der Daten der Sensoren zur Detektion der lokalen Änderungen durch die Steuereinheit kann mittels unterschiedlicher Methoden erfolgen. Im Folgenden werden einige mögliche Methoden näher erläutert, wobei jede dieser Methoden einzeln oder in Kombination mit den jeweils anderen Methoden anwendbar ist. Insbesondere stellt keine dieser Methoden eine bevorzugte Ausführung der Erfindung dar, stattdessen bietet jede Methode eigene Vorteile und kann jederzeit durch eine der anderen Methoden ausgetauscht werden.

Um eine Detektion der lokalen Änderungen des Wundparameters zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zur Detektion der lokalen Änderungen absolute Werte des Wundparameters auswertet. Vorzugsweise wertet die Steuereinheit in regelmäßigen zeitlichen Abständen die absoluten Werte des Wundparameters für jeden der Sensoren aus. Insbesondere detektiert die Steuereinheit ein Überschreiten eines Schwellwerts durch einen der absoluten Werte als eine gefährliche Veränderung des Wundparameters. Insbesondere könnte die Steuereinheit für einzelne der Sensoren unterschiedliche Schwellwerte festlegen, welche beispielsweise von einer Position des jeweiligen Sensors abhängig sein könnten. Hierdurch kann eine einfache und zeitnahe Detektion der Änderungen des Wundparameters erreicht werden.

Alternativ oder zusätzlich könnte die Steuereinheit zur Detektion der lokalen Änderung lokale Gradienten des Wundparameters ermitteln. Vorzugsweise vergleicht die Steuereinheit in regelmäßigen zeitlichen Abständen die Werte des Wundparameters für jeden der Sensoren. Insbesondere detektiert die Steuereinheit ein Überschreiten eines Schwellwerts bezüglich eines Unterschieds der Werte benachbarter Sensoren als eine gefährliche Veränderung des Wundparameters. Insbesondere könnte die Steuereinheit für einzelne der benachbarten Sensoren unterschiedliche Schwellwerte festlegen, welche beispielsweise von einer Position der jeweiligen benachbarten Sensoren abhängig sein könnten. Hierdurch können lokale Änderungen des Wundparameters präzise detektiert werden.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zur Detektion der lokalen Änderungen zeitliche Änderungen des Wundparameters ermittelt. Vorzugsweise wertet die Steuereinheit in regelmäßigen zeitlichen Abständen einen zeitlichen Verlauf der Werte des Wundparameters für jeden der Sensoren aus. Insbesondere detektiert die Steuereinheit ein Überschreiten eines Schwellwerts bezüglich eines zeitlichen Anstiegs und/oder Abstiegs der Werte eines der Sensoren als eine gefährliche Veränderung des Wundparameters. Insbesondere könnte die Steuereinheit für einzelne der benachbarten Sensoren unterschiedliche Schwellwerte festlegen, welche beispielsweise von einer Position der jeweiligen benachbarten Sensoren abhängig sein könnten. Hierdurch können lokale Änderungen des Wundparameters zeitnah und unabhängig von einer Basistemperatur des jeweiligen Wundbereichs detektiert werden.

Ferner geht die Erfindung aus von einem Verfahren zur Anwendung des Wundabdecksystems, wobei mittels des Wundabdecksystems eine Wundüberwachung durchgeführt wird. Hierdurch können eine Wundüberwachung und ein Patientenkomfort verbessert werden.

Das Wundabdecksystem soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das Wundabdecksystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibungen und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Wundabdeckung eines erfindungsgemäßen Wundabdecksystems in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A der Figur 2,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Wundabdeckung in einer senkrechten Betrachtung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Sensoren der Wundabdeckung in einer senkrechten Betrachtung,

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Steuereinheit des Wundabdecksystems in einer Frontansicht,

Fig. 5 ein schematisches Verlaufsdiagramm eines Verfahrens zur Anwendung des Wundabdecksystems und

Fig. 6 eine schematische Teildarstellung eines weiteren Wundabdecksystems in einer Querschnittsansicht.

Von mehrfach vorhandenen Objekten ist in den Figuren jeweils lediglich eines mit einem Bezugszeichen versehen.

Figuren 1 und 2 zeigen eine Wundabdeckung 12a. Die Wundabdeckung 12a ist Teil eines Wundabdecksystems 10a. Die Wundabdeckung 12a dient einer Abdeckung einer Wunde 38a. Die Wundabdeckung 12a weist eine Klebefläche 18a auf. Die Wundabdeckung 12a weist eine Auflagefläche 20a auf. Die Klebefläche 18a bildet einen geschlossenen Rand um die Auflagefläche 20a. Die Wunde 38a ist durch die Klebefläche 18a von einer Umgebung abgeschirmt. Die Wundabdeckung 12a weist ein Abdeckungsmaterial 28a auf. Das Abdeckungsmaterial 28a besteht aus Zellstoff. Das Abdeckungsmaterial 28a ist innerhalb der Auflagefläche 20a angeordnet. Das Abdeckungsmaterial 28a dient unter anderem einer Absorption von aus der Wunde 38a austretender Flüssigkeiten.

Die Wundabdeckung 12a weist ein Substrat 22a auf. Das Substrat 22a ist als eine flexible Folie ausgebildet. Das Substrat 22a besteht aus Kunststoff. Die Wundabdeckung 12a weist eine Mehrzahl an voneinander beabstandet angeordneten Sensoren 14a zur Messung eines Wundparameters auf, welche in Figur 3 näher dargestellt sind. Der Wundparameter ist als eine Temperatur ausgebildet. Die Sensoren 14a sind auf dem Substrat 22a aufgedruckt. Die Sensoren 14a und das Substrat 22a bilden gemeinsam eine flexible Einheit. Die Sensoren 14a sind über die Auflagefläche 20a verteilt angeordnet. Die Sensoren 14a sind über eine Teilfläche der Auflagefläche 20a verteilt angeordnet. Die Teilfläche weist bei einer senkrechten Betrachtung auf die Wundabdeckung 12a, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, eine ovale Form auf. Die Teilfläche ist identisch zu einer von dem Substrat 22a eingenommenen Fläche.

Das Wundabdecksystem 10a weist eine Steuereinheit 16a auf, welche in Figur 4 dargestellt ist. Die Steuereinheit 16a detektiert anhand von Daten der Sensoren 14a lokale Änderungen des Wundparameters. Die Steuereinheit 16a ist separat zu der Wundabdeckung 12a ausgebildet. Das Wundabdecksystem 10a weist eine Benutzerschnittstelleneinheit 26a auf. Die Benutzerschnittstelleneinheit 26a weist die Steuereinheit 16a auf. Das Wundabdecksystem 10a weist eine Kommunikationseinheit (nicht dargestellt) auf. Die Kommunikationseinheit dient einer Übertragung der Daten der Sensoren 14a an die Steuereinheit 16a mittels Bluetooth. Die Kommunikationseinheit weist einen Bluetooth-Empfänger und einen Bluetooth- Sender auf. Der Bluetooth- Sender ist an dem Substrat 22a angeordnet. Der Bluetooth-Empfänger ist innerhalb der Gehäuseeinheit 30a angeordnet. Die Benutzerschnittstelleneinheit 26a kommuniziert mittels der Kommunikationseinheit mit der Wundabdeckung 12a. Die Benutzerschnittstelleneinheit 26a kann mit einer beliebigen Anzahl weiterer Wundabdeckungen (nicht dargestellt) kommunizieren, insbesondere bei einem Austausch der Wundabdeckung 12a durch eine frische Wundabdeckung, welche im Anschluss an eine Entsorgung der Wundabdeckung 12a über die Wunde 38a platziert wird. Die Benutzerschnittstelleneinheit 26a weist eine Gehäuseeinheit 30a auf. Die Steuereinheit 16a ist innerhalb der Gehäuseeinheit 30a angeordnet. Die Benutzerschnittstelleneinheit 26a weist ein Eingabeelement 32a auf. Das Eingabeelement 32a ist als ein Touch-Display ausgebildet. Das Eingabeelement 32a dient einer Eingabe und Ausgabe von Informationen. Das Eingabeelement 32a dient beispielsweise einer Eingabe von Wundabdeckungen 12a, mit denen die Benutzerschnittstelleneinheit 26a kommunizieren soll. Ferner dient das Eingabeelement 32a einer Ausgabe eines Warnsignals an medizinisches Personal bei einer Detektion einer gefährlichen Änderung des Wundparameters durch die Steuereinheit 16a. Alternativ oder zusätzlich könnte die Benutzerschnittstelleneinheit 26a ein separates Ausgabeelement zu Ausgabe von Informationen aufweisen. Die Steuereinheit 16a wertet zur Detektion der lokalen Änderungen absolute Werte des Wundparameters aus. Die Steuereinheit 16a ermittelt zur Detektion der lokalen Änderungen lokale Gradienten des Wundparameters. Die Steuereinheit 16a ermittelt zur Detektion der lokalen Änderungen zeitliche Änderungen des Wundparameters. Die Steuereinheit 16a entnimmt in regelmäßigen Abständen den Daten der Sensoren 14a die aktuellen Werte des Wundparameters für jeden der Sensoren 14a, und vergleicht sie sowohl untereinander als auch mit vorherigen Werten. Absolute Werte, Unterschiede der Werte benachbarter Sensoren 14a sowie zeitliche Unterschiede des Werts eines der Sensoren 14a weisen jeweils Schwellwerte auf, bei deren Überschreitung die Steuereinheit 16a eine gefährliche Änderung des Wundparameters detektiert und mittels der Benutzerschnittstelleneinheit 26a ein Warnsignal an medizinisches Personal ausgibt.

Figur 5 zeigt ein schematisches Verlaufsdiagramm eines Verfahrens zur Verwendung des Wundabdecksystems 10a. In einem Auflageschritt 100a wird die Wundabdeckung 12a über der Wunde 38a platziert. Die Klebefläche 18a wird auf umliegende Haut gepresst, um eine gute Abschirmung der Wunde 38a von der Umgebung zu erreichen.

In einem Einstellschritt 110a wird die Benutzerschnittstelleneinheit 36a mittels des Eingabeelements 32a so eingestellt, dass sie mit der Wundabdeckung 12a kommuniziert. Zusätzlich könnten mittels des Eingabeelements 32a einzelne Schwellwerte festgelegt oder angepasst werden. Im Anschluss an den Einstellschritt 110a stellt das Wundabdecksystem 10a eine konstante, lokale und zeitnahe Wundüberwachung der Wunde 38a bereit. Der Einstellschritt 110a folgt auf den Auflageschritt 100a.

Sollte die Steuereinheit 16a eine gefährliche Veränderung des Wundparameters detektieren, folgt auf den Einstellschritt 110a ein Wamschritt 120a. In dem Wamschritt 120a wird mittels des Eingabeelements 32a ein Warnsignal an medizinisches Personal ausgegeben.

In Figur 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Wundabdecksystems dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 5 verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis 5 durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der Figur 6 ersetzt. Bezüglich gleichbleibender Elemente, insbesondere in Bezug auf Elemente mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Figuren 1 bis 5 und/oder auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 5 verwiesen werden.

Figur 6 zeigt einen Teil eines weiteren Wundabdecksystems 10b mit einem Substrat 22b und Sensoren 14b. Das Substrat 22b ist als eine mehrlagige Leiterplatte ausgebildet. Die Sensoren 14b sind in das Substrat 22b integriert. Das Substrat 22b besteht aus einer Mehrzahl von Inseln 24b. Jeweils eine der Inseln 24b definiert eine Tragefläche für einen der Sensoren 14b. Benachbarte Inseln sind jeweils über eine Brücke 36b miteinander verbunden.

Bezugszeichen

W undabdecksy stem

W undabdeckung

Sensor

Steuereinheit

Klebefläche

Auflagefläche

Substrat

Insel

B enutzer Schnittstelleneinheit

Abdeckung smaterial

Gehäuseeinheit

Eingabeelement

Brücke

Wunde