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Patent Searching and Data


Title:
WOVEN FABRIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/006934
Kind Code:
A1
Abstract:
A woven fabric, in particular a wire fabric (1) having crossing warp and weft wires (2, 3) which are woven with one another in a known weave type, is to be designed in such a way that it is stabilized in a targeted manner at defined points; this is true, in particular, for the lateral regions. According to the invention, the woven fabric (1) is provided with stabilizing strands (4, 5) which deviate from the weave and are formed from at least two warp wires (2) which are brought together. The course of the stabilizing strands (4, 5) is oriented according to the shape of the shaped elements which are to be produced from the woven fabric (1). The stabilizing strands (4, 5) follow the course of the side edges of the involute of the shaped element. The woven fabric (1) according to the invention is suitable not only for producing shaped bodies, but can also be used as an architectural woven fabric.

Inventors:
BUTENKAEMPER STEFAN (DE)
JOHN DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/056898
Publication Date:
January 15, 2009
Filing Date:
July 06, 2007
Export Citation:
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Assignee:
HAVER & BOECKER OHG (DE)
BUTENKAEMPER STEFAN (DE)
JOHN DETLEF (DE)
International Classes:
D03D3/02; D03D3/08; D03D5/00; D03D13/00; D03D15/02
Domestic Patent References:
WO1998006570A11998-02-19
Foreign References:
JPS5921774A1984-02-03
JPS5976943A1984-05-02
EP0838977A11998-04-29
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan (Bielefeld, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Gewebe, insbesondere Drahtgewebe (1) mit sich kreuzenden sowie in einer bekannten Bindung verwebten Kett- und Schussdrähten (2, 3), gekennzeich- net durch von der Bindung abweichende, aus mindestens zwei zusammengeführten Kettdrähten (2) gebildeten Stabilisierungsstränge (4, 5).

2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite des Gewebes (1) mindestens ein Stabilisierungsstrang (4, 5) vorgesehen ist.

3. Gewebe nach Anspruch I 5 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil jedes Stabilisierungsstranges (4, 5) zum mittleren Bereich des Gewebes (1) geführt ist, bzw. schräg zu den Längskanten verläuft.

4. Gewebe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die schräg zu den

Längskanten verlaufenden Bereich der Stabilisierungsstränge (4, 5) des Gewebes (1) jeweils um mindestens ein Kettdrahtpaar (2) verspringen.

5. Gewebe nach Anspruch I 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungs- stränge (4, 5) entsprechend den Kanten der Abwicklung eines aus einem Gewebeabschnitt herzustellenden Formteiles verlaufen.

6. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte der Stabilisierungsstränge (4, 5) aus einem Metall mit gegenüber den restlichen Drähten (2, 3) höherer Festigkeit gebildet sind.

7. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1) mit Ausnahme der Stabilisierungs- stränge (4, 5) in glatter oder in Köperbindung gewebt ist.

8. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten des Gewebes (1) abgekantet oder mit einem Kunststoff umspritzt sind und ggf. verschweißt, verklebt oder verlötet sind.

9. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein bestimmter Anteil der Kettdrähte (2) aus Litzen besteht.

10. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kett- und Schussdrähte (2, 3) runde, eckige oder ovale Querschnitte aufweisen, wobei die Querschnitte der Kett- und der Schussdrähte (2, 3) gleich oder unterschiedlich sind.

11. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kett- und die Schussdrähte (2, 3) aus monofilen, aus multifüen oder aus mono- und/oder multifilen Drähten oder aus Spinnfasergarnen bestehen.

12. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein bestimmter Anteil der Kett- und/oder der Schussdrähte (2, 3) aus Metalldrähten und dass der restliche Anteil aus Kunststofffaden besteht.

13. Gewebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kett- und/oder die Schussdrähte (2, 3) im stetigen Wechsel aus Metalldrähten und Kunststofffäden bestehen.

14. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kett- und/oder die Schussdrähte (2, 3) im stetigen Wechsel aus mono- und multifilen Drähten bzw. Fäden bestehen.

15. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Kett- und Schussdrähte (2, 3) aus Metall mit einer Beschichtung versehen ist.

16. Gewebe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Kett- und/oder Schussdrähte (2, 3) mit einer Beschichtung versehen sind.

17. Gewebe nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Be- schichtung aus einem Material mit gegenüber den Kett- und Schussdrähten (2, 3) niedrigeren Schmelzpunkt, vorzugsweise aus einem Kunststoff besteht.

18. Gewebe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1) aus mehreren Lagen eines Drahtgewebes besteht.

Description:

Gewebe

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gewebe, insbesondere auf ein Drahtgewebe mit sich kreuzenden sowie in einer bekannten Bindung verwebten Kett- und Schuss- drahten.

Das in Rede stehende Gewebe wird in der Branche allgemein auch dann noch als Drahtgewebe bezeichnet, wenn nur ein bestimmter Anteil der Kett- und/oder Schussfäden aus Metalldrähten besteht. Der restliche Anteil kann aus nichtmetalli- sehen Materialien bestehen, wie z.B. aus Kunststoff oder aus einem textilen Material. Darüber hinaus besteht jedoch der größte Anteil der Kett- und Schussdrähte aus metallischen Werkstoffen. Die verwendeten Werkstoffe sind von dem jeweiligen Verwendungszweck abhängig. Ferner kann das Gewebe auch thermisch behandelt, beispielsweise gesintert werden, um die Kreuzungspunkte der Kett- und Schussdrähte zur Stabilisierung des Gewebes zu verbinden.

Die in Frage kommenden Gewebe werden für die unterschiedlichsten Einsatzfälle verwendet. So kann das Gewebe als Filtergewebe eingesetzt werden, wobei ein Filterblock aus mehreren Gewebelagen bestehen kann. Darüber hinaus kann das Ge- webe als Architekturgewebe oder zur Abschirmung (z.B. bei Lärmschutzmaßnahmen) verwendet werden. Ferner kann es auch für Siebe verwendet werden, wobei auch diese Siebe aus mehreren Lagen sowie einem Stützgewebe bestehen können.

Die Gewebe in den verschiedensten Ausführungen haben sich in der Praxis zwar bestens bewährt, es wird jedoch als Nachteil empfunden, dass insbesondere in den seitlichen Bereichen ein Zerfall oder eine Veränderung der Bindung erfolgen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn aus einer gewebten Matte Zuschnitte erstellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gewebe der eingangs näher beschriebenen Art an bestimmten Stellen gezielt zu stabilisieren und insbesondere in den seitlichen Bereichen einen Zerfall oder eine Veränderung der Bindung zu verhindern, und dass darüber hinaus das Gewebe so ausgebildet ist, dass daraus Formteile gebildet werden können.

Die gestellte Aufgabe wird durch von der Bindungsart abweichende, aus mindestens zwei zusammengeführten Kettdrähten gebildeten Stabilisierungssträngen gelöst.

Sinngemäß wird nunmehr im Bereich der Stabilisierungsstränge die Bindung derart verändert, dass die Kettfäden zusätzlich umschlungen werden, so dass sie nicht mehr aus dem Verband herausfallen oder herausrutschen können. Der Verlauf der Stabilisierungsstränge ist derart, dass daraus ein Formteil hergestellt werden kann.

In einer ersten Ausführung ist vorgesehen, dass an jeder Längsseite des Drahtgewebe mindestens ein Stabilisierungsstrang vorgesehen ist. Ein solcher Zuschnitt ist geeignet, um beispielsweise daraus Rohre herzustellen, deren Längen als endlos bezeichnet werden könnten, da aus einem solchen Rohr deutlich kürzere Zylinder hergestellt werden könnten. In einer zweiten Ausführung ist dann noch vorgesehen, dass, bezogen auf einen Zuschnitt, die Stabilisierungsstränge teilweise über die Längsseiten sich erstrecken, und dann schräg zu den Längskanten verlaufen und sinngemäß einen Keil oder eine Spitze bilden. Aus einem solchen Zuschnitt könnte dann ein kegelförmiges Formteil oder ein Trichter gebildet werden. Dabei wäre es dann in bevorzugter Ausführung möglich, dass die schräg zum Rand verlaufenden

Bereiche der Stabilisierungsstränge jeweils mindestens um ein Kettdrahtpaar verspringen. Aus einem Abschnitt des Gewebes kann durch Schnitte entlang der Stabilisierungsstränge ein Zuschnitt gebildet werden.

Die vorstehend genannten Ausführungen sind beispielhaft zu sehen. In allen Fällen verlaufen die Stabilisierungsstränge entsprechend den Kanten der Abwinklung eines aus einem Gewebeabschnitt herzustellenden Formteiles.

Es ist ferner noch vorgesehen, dass die Drähte der Stabilisierungsstränge aus einem Metall mit gegenüber den restlichen Drähten höherer Festigkeit gebildet sind.

Sinngemäß wird durch die Stabilisierungsstränge eine Umschlingung der Drähte in diesen Bereichen erreicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gewebe mit Ausnahme der Stabilisierungsstränge in glatter oder Körperbindung gewebt ist.

Zur weiteren Stabilisierung ist noch vorgesehen, dass die Kanten des Gewebes ab- gekantet oder mit einem Kunststoff umspritzt sind und ggf. verschweißt sind. Als

Schweißverfahren kommt das Widerstandsschweißverfahren, das Plasmaschweißverfahren oder ein Verfahren mit Verwendung eines Lotes bevorzugt in Betracht.

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Gewebes erfolgt indem zwei Webverfah- ren miteinander kombiniert werden.

Die Materialien aus denen die Drähte hergestellt werden, können unterschiedlich sein.

So ist vorgesehen, dass zumindest ein bestimmter Anteil der Kettdrähte aus Litzen besteht. Es ist ferner möglich, dass die Kett-, die Schuss- und die die Stabilisierungsstränge bildenden Drähte runde, eckige oder ovale Querschnitte aufweisen, wobei die Querschnitte der Kett-, der Schuss- und der die Stabilisierungsstränge bildenden Drähte gleich oder unterschiedlich sind.

In einer weiteren Ausführung ist noch vorgesehen, dass die Kett-, die Schuss- und die die Stabilisierungsstränge bildenden Drähte aus monofilen, aus multifilen oder aus mono- und/oder multifilen Drähten oder aus Spinnfaserdraht bestehen. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass ein bestimmter Anteil der Kett- und/oder der Schussdrähte aus Metall und dass der restliche Anteil aus Kunststofffäden besteht.

Darüber hinaus ist ein Gewebe möglich, bei dem die Kett- und/oder die Schussdrähte im stetigen Wechsel aus Metalldrähten und Kunststofffäden bestehen. In einer anderen Ausführung ist denkbar, dass die Kett- und/oder die Schussdrähte im stetigen Wechsel aus mono- und multifilen Drähten bzw. Fäden bestehen. Die Sta- bilisierungsstränge können gleich oder ähnlich wie bei einem Drehergewebe gestaltet sein.

In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Schussdrähte aus Metall mit einer Beschichtung bestehen. Es ist jedoch auch möglich,

dass sämtliche Kett- und/oder Schussdrähte mit einer Beschichtung versehen sind. Diese Beschichtung besteht aus einem Material mit gegenüber den Kett- und Schussdrähten niedrigeren Schmelzpunkt, vorzugsweise aus einem Kunststoff. Ferner könnte das Gewebe aus mehreren Lagen mit gleichen oder unterschiedli- chen Geweben bestehen.

Wie bereits erwähnt, wird das Gewebe zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere zur Herstellung von Hohlkörpern verwendet.

Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 das erfindungsgemäße Gewebe in Form eines Drahtgewebes in einer ersten Ausführungsform

Figur 2 das Gewebe gemäß der Figur 1 in einer Stirnansicht

Figur 3 das erfindungsgemäße Gewebe in Form eines Drahtgewebes in einer zweiten Ausführungsform

Figur 4 das Gewebe gemäß der Figur 3 in einer Stirnansicht

Figur 5 das erfindungsgemäße Gewebe in Form eines Drahtgewebes in einer dritten Ausführungsform und

Figur 6 das Gewebe gemäß der Figur 5 in einer Stirnansicht.

Das Gewebe 1 gemäß der Figur 1 besteht in an sich bekannter Weise aus den Kett- drahten 2 und den quer dazu verlaufenden Schussdrähten 3. Das Gewebe 1 gemäß der Figur 1 besteht aus zwei Feldern, und zwischen diesen beiden Feldern verlaufen ausschließlich die Schussdrähte 3. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnte das Gewebe 1 auch aus mehr als zwei Feldern bestehen. Vor der Verarbeitung erfolgt eine Trennung im Bereich wo ausschließlich die Schussdrähte 3

vorhanden sind. Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, sind die beiden aus den sich kreuzenden Kettdrähten 2 und Schussdrähten 3 gebildeten Felder seitlich durch Stabilisierungsstränge 4, 5 begrenzt. Diese Stabilisierungsstränge 4, 5 sind aus zwei Kettdrähten gebildet, die nach Art eines Drehergewebes um die Schussfäden 3 um- schlungen sind. Es ergibt sich eindeutig aus der Figur 1, dass dadurch ein Zerfall oder eine Veränderung der Bindung des Gewebes 1 wirksam verhindert ist. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnten auch mehr als zwei Kettdrähte 2 zu den Stabilisierungssträngen 4, 5 zusammengeführt werden. Diese Ausführung ist zur Herstellung von Rohren und ähnlichen Teilen geeignet.

Die Ausfuhrungsbeispiele gemäß den Figuren 3 bis 6 unterscheiden sich von dem Ausfuhrungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 dadurch, dass die Stabilisierungsstränge 4, 5 über einen bestimmten Bereich schräg zu den Längskanten des Gewebeabschnittes 1 verlaufen. Der aus diesem Gewebeabschnitt 1 gebildete, nicht dar- gestellte Formkörper verläuft konisch. Durch den Verlauf der Stabilisierungsstränge 4, 5 sind die Seitenkanten des Zuschnittes vorgegeben.

Der Verlauf der Stabilisierungsstränge 4, 5 richtet sich nach der Form des daraus herzustellenden Formkörpers. Generell verlaufen die Stabilisierungsstränge 4, 5 genau wie die Seitenkanten der Abwicklung des Formkörpers.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass das Gewebe bzw. der Gewebeabschnitt 1 mit Stabilisierungssträngen 4, 5 versehen ist, die einen Zerfall oder eine Veränderung der Bindung des Gewebes 1 verhindern.