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Title:
Y, Y' HARDENED COBALT-NICKEL BASE ALLOY, POWDER, COMPONENT, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233693
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an alloy which can be used in particular in additive production methods due to having increased titanium and tantalum values and high tungsten contents.

Inventors:
FARAHBOD-STERNAHL LENA (DE)
FELSMANN CHRISTIAN (DE)
GLASS DENNIS (DE)
GRODZKI JACEK (DE)
HERFURTH ROBERT (DE)
HOEFENER LARS (DE)
HORNUNG BERND (DE)
RÜHMER TOBIAS THOMAS (DE)
THOMAS ERIC (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/061771
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
May 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
C22C19/07; C22C1/04
Domestic Patent References:
WO2016016437A22016-02-04
WO2017118547A12017-07-13
WO2015082518A12015-06-11
Foreign References:
EP1640465A22006-03-29
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Claims:
Patentansprüche

1. Kobaltbasislegierung,

zumindest aufweisend,

insbesondere bestehend aus (in Gew.-%):

27% - 32% Nickel,

insbesondere 28% - 31% Nickel,

2,4% - 2,8% Aluminium,

insbesondere 2,5%- 2,7% Aluminium,

8,3% - 9,5% Wolfram (W) ,

insbesondere 8,6% - 9,2% Wolfram,

4,0% - 7,6% Tantal (Ta),

insbesondere 4,2% - 7,4% Tantal,

0,7% - 2,4% Titan (Ti),

insbesondere 0,9% - 2,2% Titan (Ti),

9,5% - 13,3% Chrom (Cr),

0,16% - 0,20% Silizium (Si) ,

insbesondere 0,18% Silizium (Si) ,

0,27% - 0,31% Hafnium (Hf) ,

insbesondere 0,28% - 0,29% Hafnium (Hf) , 0,013% - 0,017% Zirkon (Zr) ,

insbesondere 0,015% Zirkon (Zr) ,

0, 012% - 0,016% Bor (B) ,

insbesondere 0,014% Bor (B) ,

0,013% - 0,018% Kohlenstoff (C) ,

insbesondere 0,015% - 0,016% Kohlenstoff (C) Rest Kobalt (Co) .

2. Kobaltbasislegierung nach Anspruch 1, aufweisend 29% Nickel (Ni) .

3. Kobaltbasislegierung nach Anspruch 1, aufweisend 30% Nickel (Ni) .

4. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3,

aufweisend 2,6% Aluminium (Al) .

5. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,

aufweisend 8,8% Wolfram (W) .

6. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,

aufweisend 9, 0% Wolfram (W) .

7. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,

aufweisend kein Molybdän (Mo) und/oder kein Niob (Nb) und/oder kein Yttrium (Y) .

8. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7,

aufweisend 4,4% Tantal (Ta) .

9. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7,

aufweisend 7,2% Tantal (Ta) .

10. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9,

aufweisend 1,1% Titan (Ti) .

11. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der

Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9,

aufweisend 2,0% Titan (Ti) .

12. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der

Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11,

aufweisend 10% Chrom (Cr) .

13. Kobaltbasislegierung nach einem oder mehreren der

Ansprüche 1 bis 11,

aufweisend 12,8% Chrom (Cr) .

14. Pulver,

zumindest aufweisend,

insbesondere bestehend,

aus einer Legierung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13.

15. Komponente

aufweisend,

insbesondere bestehend,

aus einer Legierung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 und/oder

hergestellt aus einem Pulver gemäß Anspruch 14.

16. Verfahren zur Herstellung oder Reparatur eines Bauteils, bei dem eine Legierung gemäß einem oder mehreren der

Ansprüche 1 bis 13 oder ein Pulver gemäß Anspruch 14 ver wendet wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16,

bei dem ein additives Verfahren verwendet wird,

insbesondere Auftragschweißen, Pulverbettschweißen (SLM) oder -sintern (SLS) .

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,

bei dem eine Lösungsglühung erfolgt,

insbesondere bei 1523K,

und eine Auslagerung bei 1023K - 1173K zwecks Einstellung einer y/ g' Gefügestruktur.

Description:
g, Y' gehärtete Kobalt-Nickel-Basislegierung, Pulver,

Komponente und Verfahren

Die Erfindung betrifft eine g g' gehärtete Kobalt-Nickel- Basislegierung, Pulver Komponente und Verfahren.

Turbinenleit- und Laufschaufeln oder Strukturbauteile im Heißgasbereich werden aus hochwarmfesten Nickelbasis-oder Kobaltbasis-Superlegierungen hergestellt .

Je nach Belastungsprofil der Komponente werden generell:

1.) g' Ausscheidungsgehärtete Nickelbasislegierungen

2.) Nickel-Knetlegierungen

3.) oder Kobalt-Knetlegierungen

eingesetzt .

Die Festigkeit resultiert in erster Näherung vom g' Volumen anteil. Dieser wiederum beeinflusst maßgeblich die mögliche Fertigungsroute der Komponenten. Hochwarmfeste Superlegierun gen mit hohen g' Anteilen können nur noch über das Feinguss verfahren hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch eine hohe g' Solvustemperatur und eine tiefe Anschmelztemperatur aus. Die Schweißbarkeit dieser Legierungsklasse ist in der Regel nicht gegeben.

Generativ können diese Legierungen wegen Heißrissbildung nur über Umwege hergestellt werden. Die Knetlegierungen (Ni- oder Co-Basis) können geschmiedet werden, weisen jedoch geringere Festigkeiten auf.

Die übliche Herstellroute erfolgt bei ausscheidungsgehärteten Komponenten über das Feingussverfahren. Mithilfe generativer Fertigungsverfahren lassen sich komplexere Bauteile realisie ren, die Legierungsauswahl ist jedoch auf die weniger warm festen Legierungen beschränkt. Nur diese lassen sich mit sinnvollen Aufbauraten rissarm verarbeiten. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, oben genanntes Problem zu lösen .

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kobaltbasis-Superlegierung gemäß Anspruch 1, ein Pulver gemäß Anspruch 14, eine Kompo nente gemäß Anspruch 15 und ein Verfahren gemäß Anspruch 17.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die beliebig miteinander kombiniert werden kön nen, um weitere Vorteile zu erzielen.

Es wird vorgeschlagen, eine neue Materialgruppe für Heißgas bauteile, insbesondere Lauf und Leitschaufein, Ringsegmente, Brennerteile, Scheibenwerkstoffe für kleine Turbinen oder Blisks einzusetzen. Zum Einsatz kommt eine g, g'-ausschei- dungsgehärtete Kobaltbasislegierung mit hohem Nickel (Ni) und Chrom (Cr) Anteil.

Innerhalb dieses Rahmens werden die Eigenschaften der Legie rungsklasse entsprechend der Anforderungen angepasst:

Titan (Ti) und Tantal (Ta) erhöhen die g' Anteile und g' Sol- vustemperatur und senken die Liquidustemperatur .

Wolfram erhöht den g'-Anteil, hohe Anteile an Wolfram (W) sind erforderlich um die g' verarmte Zone in Korngrenzennähe zu verringern.

Titan (Ti) und Tantal (Ta) verbessern die Kriechbeständigkeit aber erhöhen Gitterfehlpassung.

Nickel (Ni) erweitert das Phasenfeld für L12 Struktur und er möglicht höhere Chromgehalte für besseren Korrosionsschutz, nicht zu viel, wegen des Verteilungskoeffizienten Wolfram (W) und Chrom (Cr) ermöglicht Korrosionsschutz und verbessert die Bildung einer inneren AI O Schicht und reduziert

Gitterfehlpassung .

- Silizium (Si) verbessert Oxidationseigenschaften

- Bor (B) und Kohlenstoff (C) sind Korngrenzen-Verfestiger

- Hafnium (Hf) und Zirkon (Zr) ermöglichen bessere

Schichtanbindung Bevorzugte Legierungen:

1. Bevorzugtes Beispiel in Gew.-%

Co 40,0

Ni 29,0

Al 2,6

W 9,0

Ta 4,4

Ti 2,0

Cr 12,8

Si 0,18

Hf 0,29

Zr 0,015

B 0,014

C 0,016

Der Vorteil liegt in einer hohen Korrosionsbeständigkeit.

2. Bevorzugtes Beispiel in Gew.-%

Co 40,0

Ni 30,0

Al 2,6

W 8,8

Ta 7,2

Ti 1,1

Cr 10,0

Si 0,18

Hf 0,28

Zr 0,015

B 0,014

C 0,015

Der Vorteil liegt bei einer mittleren Korrosionsbeständig- keit . Besonderheiten :

Die hohe Fließgrenze verbessert auch TMF-Eigenschaften Eine hohe Festigkeit bei mittleren Temperaturen

Bessere Prozessierbarkeit als übliche Nickelbasis legierungen mit vergleichbaren Eigenschaften

Eine Lösungsglühung erfolgt beispielsweise bei 1523K und einer Auslagerung bei 1023K - 1173K zwecks Einstellung der y/ g' Gefügestruktur.

Die möglichen Herstellrouten lauten:

• Komponente wird im Guss oder als Schmiedeteil oder als AM Bauteil (Pulverbett, Laserpulver-Auftragschweißen) hergestellt .

• Eine Verfahrenskombination ist ebenso denkbar, z.B.

durch AM (Aufschweißen von weiteren Strukturen) .

• Ebenso denkbar ist die Nutzung von AM gefertigten Bau teilen im Guss als Einlegeteile .

• Ebenso kann ein Formkörper (z.B. Ringsegment) im Metall pulverspritzguss verarbeitet werden, ggf. in Kombination der anderen Verfahren.

• Ebenso kann ein auf dem Pulver basierendes Lot verwendet werden, um mehrere Teile zu verbinden.

• Ebenso kann eine schweißtechnologische Verbindung herge stellt werden, z.B. mit artgleichem Schweißzusatzwerk stoff .

Vorzugsweise enthält die Legierung kein Molybdän (Mo) , kein Niob (Nb) , kein Yttrium (Y) , kein Rhenium (Re) und oder/ kein Ruthenium (Ru) .