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Patent Searching and Data


Title:
YARN, PREFERABLY A POLYESTER YARN FOR PROCESSING IN TEXTILE MACHINES, ESPECIALLY POWER WEAVING LOOMS, A METHOD FOR PRODUCING SAID YARN, AND A TEXTILE PRODUCT PRODUCED USING SAID YARN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/033784
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a yarn, preferably a polyester yarn for using in textile machines, especially power weaving looms, said yarn enabling an improved operation of textile machines when it is at least approximately free of oligomers and spinning oil. The invention also relates to an advantageous method for producing said yarn, said method comprising an alkaline treatment, for example, an alkaline dyeing process, whereby the oligomers and the spinning oil are almost completely eliminated.

Inventors:
SPEICH FRANCISCO
Application Number:
PCT/CH2003/000657
Publication Date:
April 22, 2004
Filing Date:
October 02, 2003
Export Citation:
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Assignee:
TEXTILMA AG (CH)
International Classes:
D06B5/16; D06L1/12; D06L1/14; D06L3/12; D06L4/657; D06P1/00; (IPC1-7): D06B5/16
Foreign References:
US1471658A1923-10-23
US2505498A1950-04-25
US4064884A1977-12-27
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 10 17 November 2000 (2000-11-17)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 518 (C - 0999) 26 October 1992 (1992-10-26)
Attorney, Agent or Firm:
SCHMAUDER & PARTNER AG (Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Garn, vorzugsweise Polyestergarn für die Verarbeitung in Textilma schinen, insbesondere Webmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens angenähert frei ist von Spinnöl und gegebenenfalls Oli gomeren.
2. Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es maximal 0.3 Gewichtsprozent eines Gleitmittels aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung des Polyestergarns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyestergarn unter Zusatz von Spinnöl mittels Spinndüsen hergestellt wird und dann durch Behandeln des Polyestergarnes mittels eines alkalischen Mittels unter Anwendung von Druck und Temperatur mindestens angenähert oligomerund spinnölfrei gemacht wird.
4. Verfahren zur Herstellung des Polyestergarns nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyestergarn vor dem Behandeln auf durchbrochenen Hülsen aufgewickelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das alkali sche Mittel ein Waschmittel ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das alkali sche Mittel ein optischer Aufheller ist.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das alkali sche Mittel ein Farbstoff ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyestergarn nach dem Oligomerund Spinnölfreimachen mit einem Gleitmittel versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Gleitmittels maximal 0.3 Gewichtsprozente des Polyestergarns be trägt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeich net, dass das Gleitmittel antistatisch wirkt und flüssig ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssi ge Gleitmittel ein klares Öl ist.
12. Textilerzeugnis enthaltend ein Garn nach Anspruch 1.
13. Textilerzeugnis nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es als Gewebe ausgebildet ist.
14. Textilerzeugnis nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es als Etikette ausgebildet ist.
Description:
Garne, vorzugsweise Polyestergarn für die Verarbeitung in Textilmaschinen, insbesondere Webmaschinen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Garns und ein mit dem Garn hergestelltes Textilerzeugnis Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Garn, vorzugsweise Polyestergarn, für die Verarbei- tung in Textilmaschinen, insbesondere Webmaschinen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Garns und ein mit dem Garn hergestelltes Textilerzeugnis.

Stand der Technik Garne für die Verarbeitung in Textilmaschinen, insbesondere Webmaschinen sind in grosser Zahl bekannt. Diese haben einen relativ hohen Ölgehalt von beispielsweise 3 Gewichtsprozent, der aus Schmälzmitteln bei der Herstellung der Garne und/oder Schlichtemittel für die Weiterverarbeitung der Garne re- sultiert.

Besonders bevorzugt sind Polyestergarne. Bei der Herstellung der Polyesterfä- den entstehen nebst voll ausgebildeten Polyestermolekülen stets kürzere, nicht ausgebildete Polyestermoleküle, welche an den Oberflächen der Poly. es- terfäden haften. Ein durch nicht voll ausgebildete Polyestermoleküle gebildetes Polyesterpulver wird in der Fachsprache als oligomeres Polyesterpulver oder Oligomer bezeichnet. Das Polyestergarn hat nach seiner Herstellung einen re- lativ hohen Ölgehalt von ca. 0.6 bis 2.5 Gewichtsprozenten, der für den Spinnprozess und den anschliessenden Spulprozess nötig ist, um die Reibung des Polyestergarns an den Spinndüsen und an den Fadenumlenkstellen wäh- rend des Spulprozesses zu reduzieren. Bei der Herstellung und der Verarbei- tung des Polyestergarns kommt es zu einer chemischen Reaktion zwischen dem oligomeren Polyesterpulver und dem Spinnöl, derart, dass sich zunächst eine klebrige Masse bildet und diese mit der Zeit durch Verdampfen des Öls aushärtet und kittartig verfestigt.

Auch das heute für Garne übliche Waschen und Auskochen zur Reduzierung des Spinnölgehalts, hat nicht das erhoffte Ausbleiben der an den Polyestergar- nen haftenden klebrigen Ausscheidungen ergeben. Beim Waschen und Ausko- chen des Polyestergarns kommt es zu einer Abscheidung des Öls in Form von Tröpfchen an der Wasseroberfläche. Die Tröpfchen bleiben dabei teilweise an den Garnfibrillen kleben und bilden mit dem oligomeren Polyesterpulver die erwähnte klebrige Masse. Überdies ist das Auswaschen des Polyestergarns ein aufwendiger und teurer Prozess.

Solche Garne, insbesondere Polyestergarne verursachen bei Bauteilen der Tex- tilmaschinen, insbesondere der Webmaschinen zum Teil erhebliche Ver- schmutzungen, die die Funktion solcher Bauteile stark beeinträchtigen oder gar verunmöglichen und Wartungen in kurzen Zeitabständen von beispielswei- se ein bis zwei Wochen erforderlich machen. So werden beispielsweise die op- tischen Sensoren von Fadenlieferwerken durch die Garne verschmutzt, so dass sie ihre Funktionen nur noch schlecht oder gar nicht mehr erfüllen können.

Analoges gilt beispielsweise für die Düsen zum Einbringen von Schussfäden in Webmaschinen oder für Fachbildevorrichtungen mit eng gesetzten Platinen oder Litzen für die Steuerung der Kettfäden bei Webmaschinen.

Darstellung der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, ein Garn zu schaffen, bei dessen Verwendung die oben aufgezeigten Probleme nicht mehr auftreten oder zumindest gemildert sind.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die kennzeichnenden Merk- male des Anspruches 1. Man hat überraschenderweise festgestellt, dass ein Garn, das angenähert spinnölfrei, vorzugsweise auch oligomerfrei ist, in Tex- tilmaschinen einwandfrei verarbeitet werden kann und praktisch keine schädli- che Verschmutzung bewirkt, sodass die bestimmungsgemässen Funktionen der Bauteile der Textilmaschine erheblich länger erhalten bleiben. Diese Vor- teile ergeben sich beispielsweise bei optisch überwachten Fadenlieferwerken,

Fachbildevorrichtungen mit eng gesetzten Platinen oder Litzen für die Steue- rung der Kettfäden, sowie bei Düsen zum Einschiessen von Schussfäden in Webmaschinen.

Das Garn enthält Nach Anspruch 2 vorzugsweise maximal 0.3 Gewichtsprozent eines Gleitmittels.

In den Ansprüchen 3 bis 11 ist ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung des Polyestergarns beschrieben.

Gemäss Anspruch 3 wird das Polyestergarn mittels Spinndüsen unter Zusatz von Spinnöl hergestellt. Letzteres dient zur Reduktion der Reibung an den Spinndüsen und an den Umlenkstellen. Nach dem Spinnprozess erfolgt ein Oli- gomer-und Spinnölfreimachen, indem das Polyestergarn einer Behandlung mittels eines alkalischen Mittels unter Druck und Temperatur unterzogen wird.

Das Polyestergarn kann in verschiedenen Aufmachungen, beispielsweise als Knäuel oder Strang, behandelt werden. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausgestaltung nach Anspruch 4, wonach das Polyestergarn vor dem Oligomer- und Spinnölfreimachen auf durchbrochenen Hülsen aufgewickelt wird.

Gemäss den Ansprüchen 5 bis 7 kann das Mittel zum Oligomer-und Spinnöl- freimachen ein alkalisches Waschmittel, ein alkalischer optischer Aufheller oder ein alkalischer Farbstoff sein. Solche Mittel sind bekannt und basieren darauf, dass sie basisch sind und daher mit dem oligomeren Polyesterpulver und dem Spinnöl derart reagieren, dass sowohl das oligomere Polyesterpulver als auch das Spinnöl komplett aufgelöst werden. Beim weiteren Verarbeiten der Polyestergarne kommt es somit nicht zu den unerwünschten Ausscheidun- gen in Form einer klebrigen Masse und den damit einhergehenden Nachteilen im weiteren Verarbeitungsprozess.

Das Oligomer-und Spinnölfreimachen wird vorteilhafterweise gemäss An- spruch 6 mit einem alkalischen Farbstoff erreicht. Dabei erfolgt in einem Her-

stellungsschritt sowohl das Oligomer-und Spinnölfreimachen als auch das Färben. Das Färben des Polyestergarns mit einem alkalischen Farbstoff macht überdies das bei herkömmlichen Herstellungsverfahren angewandte Waschen und Auskochen zur Reduktion von Spinnöl obsolet, sodass der erfindungsge- mässe Färbeprozess gegenüber gängigen Verfahren auch wirtschaftliche Vor- teile bietet.

Die Polyestergarne können mit einer beliebigen, alkalischen Farbe gefärbt werden, wobei auch weisse Polyestergarne vorzugsweise mit rohweisser Farbe oder mit einem optischen Aufheller behandelt werden können. Somit können selbst weisse Polyestergarne oligomer-und spinnölfrei hergestellt werden.

Ferner weisen Textilerzeugnisse, die mit einem solchen Polyestergarn herge- stellt sind, weitere Vorteile auf. Solche Textilerzeugnisse sind resistenter ge- gen Fäulnis und Mikroben und ermöglichen so eine längere Lebensdauer. Fer- ner können solche Textilerzeugnisse auf einfachere und wirtschaftliche Weise mit hochwertigen Drucken versehen werden, da sie Druckfarben besser auf- nehmen.

Die mit einem solchen Polyestergarn hergestellten Textilerzeugnisse können sehr verschieden ausgebildet sein, so beispielsweise als Gewirke. Besonders bevorzugt sind jedoch breite und vorzugsweise schmale Gewebe, insbesondere für Etiketten.

Wege zur Ausführung der Erfindung Polyestergarne werden bei ihrer Herstellung mit einem Spinnöl versehen und weisen überdies an ihren Polyesterfäden haftende Oligmere auf. Ein solches Polyestergarn muss für die erfindungsgemässen Zwecke durch einen Prozess mindestens angenähert oligomer-und spinnölfrei gemacht werden. Das Oli- gomer-und Spinnölfreimachen kann mittels eines alkalischen Waschprozes- ses, eines alkalischen Aufhellungsprozesses oder eines alkalischen Färbepro- zesses erfolgen. In der Praxis wird vorzugsweise ein alkalischer Färbeprozess

eingesetzt. Dabei reagiert ein basisches Farbbad unter Anwendung von Druck und Temperatur mit dem Oligomer und dem Spinnöl, derart, dass Letztere beinahe komplett aufgelöst werden. Beim Färben können selbst rohweisse Farben verwendet werden, damit auch weisse Polyestergarne oligomer-und spinnölfrei hergestellt werden können.

Vor dem Oligomer-und Spinnölfreimachen können die Polyestergarne zu de- ren weiteren Verarbeitung auf durchbrochenen Hülsen aufgewickelt werden, um die Durchdringung des Polyestergarns zu verbessern.

Unter gewissen Umständen ist es ferner vorteilhaft, das oligomer-und spinnöl- freie Polyestergarn für den Webprozess mit einem Gleitmittel zu behandeln.

Letzteres ist vorzugsweise ein antistatisches, flüssiges und klares Öl, wobei es maximal 0.3 Gewichtsprozente des Polyestergarns ausmacht.

Ein solches oligomer-und spinnölfreies Polyestergarn kann ein Monofil wie auch ein Multifil sein und eignet sich hervorragend als Kettfaden aber auch als Schussfaden zur Herstellung von Textilerzeugnissen in Hochleistungswebma- schinen.