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Patent Searching and Data


Title:
ACTUATION DEVICE FOR A BRAKE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/232480
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuation device (1) for a brake system (2), comprising an electric machine (21), a rotor (22) of the electric machine (21) being arranged on a rotatably mounted drive shaft (23) in a rotationally fixed manner, a movably mounted pressure element (3), and a transmission device (26), by means of which the drive shaft (23) is operatively connected to the pressure element (3), wherein the transmission device (26) has a movable threaded spindle (27), and a rotation-locking element (35) is rotationally fixed to the threaded spindle (27), said rotation-locking element (35) interacting with a housing (7) of the actuation device (1) and/or an actuation device (1) element arranged on the housing in a fixed manner in order to form an anti-rotation device (44) for the threaded spindle (27). The rotationally-fixed connection between the rotation-locking element (35) and the threaded spindle (27) is formed by a form-fitting connection (36).

Inventors:
ESCHER GUENTER (DE)
BOEHM MARK (DE)
FERGUSON BEN (DE)
CSOTI JANOS TAMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063299
Publication Date:
December 07, 2023
Filing Date:
May 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T13/74; F16H25/20; F16H25/24
Foreign References:
DE102013213888B32014-11-13
DE102020202843A12020-10-29
DE102018214188A12020-02-27
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Claims:
Ansprüche

1 . Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem, mit einer elektrischen Maschine (21), wobei ein Rotor (22) der elektrischen Maschine (21) auf einer drehbar gelagerten Antriebswelle (23) drehfest angeordnet ist, mit einem verschiebbar gelagerten Druckelement (3), und mit einer Getriebeeinrichtung (26), durch welche die Antriebswelle (23) mit dem Druckelement (3) wirkverbunden ist, wobei die Getriebeeinrichtung (26) eine verschiebbare Gewindespindel (27) aufweist, wobei ein Drehsicherungselement (35) mit der Gewindespindel (27) drehfest verbunden ist, und wobei das Drehsicherungselement (27) zur Ausbildung einer Verdrehsicherung (44) für die Gewindespindel (27) mit einem Gehäuse (7) der Betätigungseinrichtung (1) und/oder mit einem gehäusefest angeordneten Element der Betätigungseinrichtung (1) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung des Drehsicherungselementes (35) mit der Gewindespindel (27) durch eine Formschlussverbindung (36) gebildet ist.

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (36) durch wenigstens ein radial vorstehendes Mitnehmerelement (40,43) gebildet ist.

3. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mitnehmerverzahnung (39) des Drehsicherungselementes (35) zur Ausbildung der Formschlussverbindung (36) mit einer Mitnehmerverzahnung (42) der Gewindespindel (27) kämmt.

4. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) aus Kunststoff gefertigt ist, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff. 5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) aus einem Metallwerkstoff gefertigt ist, insbesondere durch ein Kaltumformverfahren.

6. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) durch Aussparungen (49) skelettiert ausgebildet ist.

7. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (27) durch ein Kaltumform verfahren gefertigt ist.

8. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) mit der Gewindespindel (27) axialfest verbunden ist.

9. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (27) oder das Drehsicherungselement (35) einen Hinterschnitt (50) oder eine Hinterschneidung aufweist, in den das Drehsicherungselement (35) beziehungsweise die Gewindespindel (27) zur axialfesten Verbindung des Drehsicherungselementes (35) mit der Gewindespindel (27) eingreift.

10. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) durch Verstemmen des Drehsicherungselementes (35) und/oder durch Verstemmen der Gewindespindel (27) mit der Gewindespindel (27) axialfest verbunden ist.

11 . Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (27) einen dem Druckelement (3) zugewandten ersten Endabschnitt (34) aufweist, und dass das Drehsicherungselement (35) an dem ersten Endabschnitt (34) angeordnet ist.

12. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) einen ringförmigen Abschnitt (61) aufweist, und dass die Gewindespindel (27) in einen Durchbruch (37) des ringförmigen Abschnitts (61) eingesteckt ist.

13. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehsicherungselement (35) zumindest einen Radialvorsprung (45) aufweist, der zur Ausbildung der Verdrehsicherung (44) in eine Radialvertiefung (46) des Gehäuses (7) der Betätigungseinrichtung (1) radial eingreift. 14. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Radialvorsprung (45) ein Gleitschuh (48) angeordnet ist.

15. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) ein zylinderförmiges Extrusionsprofil (7) ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem, mit einer elektrischen Maschine, wobei ein Rotor der elektrischen Maschine auf einer drehbar gelagerten Antriebswelle drehfest angeordnet ist, mit einem verschiebbar gelagerten Druckelement, und mit einer Getriebeeinrichtung, durch welche die Antriebswelle mit dem Druckelement wirkverbunden ist, wobei die Getriebeeinrichtung eine verschiebbare Gewindespindel aufweist, wobei ein Drehsicherungselement mit der Gewindespindel drehfest verbunden ist, und wobei das Drehsicherungselement zur Ausbildung einer Verdrehsicherung für die Gewindespindel mit einem Gehäuse der Betätigungseinrichtung und/oder mit einem gehäusefest angeordneten Element der Betätigungseinrichtung zusammenwirkt.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Bremssystem.

Stand der Technik

Ein hydraulisches Bremssystem eines Kraftfahrzeugs weist typischerweise mehrere Reibbremseinrichtungen auf. Die Reibbremseinrichtungen sind mit einer Betätigungseinrichtung des Bremssystems derart wirkverbunden, dass die Reibbremseinrichtungen durch die Betätigungseinrichtung betätigbar sind. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen werden auch Betätigungseinrichtungen von Bremssystemen zunehmend elektrifiziert. Diesbezüglich ist es bekannt, eine Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem mit einer elektrischen Maschine auszustatten, wobei ein Rotor der elektrischen Maschine auf einer drehbar gelagerten Antriebswelle drehfest angeordnet ist. Um eine Betätigung der Reibbremseinrichtungen durch die Betätigungseinrichtung zu ermöglichen, weist die Betätigungseinrichtung zudem ein verschiebbar gelagertes Druckelement auf. Die Antriebswelle ist durch eine Getriebeeinrichtung mit dem Druckelement wirkverbunden. Die Getriebeeinrichtung ist also dazu ausgebildet, eine Drehung der Antriebswelle in eine translatorische Bewegung des Druckelementes zu wandeln. Hierzu weist die Getriebeeinrichtung oftmals eine verschiebbare Gewindespindel auf. Um eine Drehung der Gewindespindel im Betrieb der Betätigungseinrichtung zu verhindern, ist in der Regel ein Drehsicherungselement mit der Gewindespindel drehfest verbunden. Das Drehsicherungselement wirkt zur Ausbildung einer Verdrehsicherung für die Gewindespindel mit einem Gehäuse der Betätigungseinrichtung und/oder mit einem gehäusefest angeordneten Element der Betätigungseinrichtung zusammen. In vorbekannten Betätigungseinrichtungen ist das Drehsicherungselement typischerweise mit der Gewindespindel verschweißt, sodass die drehfeste Verbindung des Drehsicherungselementes mit der Gewindespindel durch eine Stoffschlussverbindung gebildet ist.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Betätigungseinrichtung kostengünstig realisierbar ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass die drehfeste Verbindung des Drehsicherungselementes mit der Gewindespindel durch eine Formschlussverbindung gebildet ist. Die Formschlussverbindung ist beim Zusammenbau der Betätigungseinrichtung einfacher auszubilden als die zuvor erwähnte Stoffschlussverbindung, sodass der Montageaufwand verringert wird. Hierdurch können die Herstellungskosten für die Betätigungseinrichtung gesenkt werden. Zudem wird der Zusammenbau der Betätigungseinrichtung auch dadurch erleichtert, dass es nicht notwendig ist, dass die Gewindespindel und das Drehsicherungselement für ein Schweißgerät räumlich zugänglich sind. Insbesondere wird die drehfeste Verbindung des Drehsicherungselementes mit der Gewindespindel lediglich durch Zusammenstecken der beiden Elemente ausgebildet. Vorzugsweise ist das Drehsicherungselement drehfest auf der Gewindespindel angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Getriebeeinrichtung ein Spindelgetriebe auf, wobei das Spindelgetriebe die Gewindespindel aufweist. Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die Getriebeeinrichtung vorzugsweise einen Kugelgewindetrieb auf, wobei der Kugelgewindetrieb die Gewindespindel aufweist Vorzugsweise ist die Gewindespindel derart mit dem Druckelement gekoppelt, dass das Druckelement durch die Gewindespindel verschiebbar ist. Alternativ dazu bildet die Gewindespindel vorzugsweise das Druckelement aus.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Formschlussverbindung durch wenigstens ein radial vorstehendes Mitnehmerelement gebildet ist. Durch ein derartiges Mitnehmerelement kann eine mechanisch robuste Formschlussverbindung realisiert werden. Dabei steht das Mitnehmerelement beispielsweise radial nach innen oder radial nach außen vor. Vorzugsweise weisen die Gewindespindel und das Drehsicherungselement jeweils zumindest ein radial vorstehendes Mitnehmerelement auf, wobei die Mitnehmerelemente zur Ausbildung der Verdrehsicherung Zusammenwirken.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Mitnehmerverzahnung des Drehsicherungselementes zur Ausbildung der Formschlussverbindung mit einer Mitnehmerverzahnung der Gewindespindel kämmt. Eine Mitnehmerverzahnung weist eine Vielzahl von in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten, zahnförmigen Mitnehmerelementen auf. Durch die Mitnehmerverzahnungen kann eine mechanisch besonders robuste Formschlussverbindung realisiert werden. Insbesondere wird erreicht, dass im Betrieb der Betätigungseinrichtung von der Gewindespindel auf das Drehsicherungselement übertragene Drehmomente in Umfangsrichtung des Drehsicherungselementes gleichmäßig verteilt auf das Drehsicherungselement wirken.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Drehsicherungselement aus Kunststoff gefertigt ist. Durch die Fertigung des Drehsicherungselementes aus Kunststoff sind auch komplexe Geometrien wie beispielsweise das Mitnehmerelement beziehungsweise die Mitnehmerverzahnung einfach herstellbar. Insbesondere ist das Drehsicherungselement durch ein Spritzgießverfahren aus Kunststoff gefertigt. Besonders bevorzugt ist das Drehsicherungselement aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Dieser Werkstoff weist eine hohe Festigkeit auf, sodass das Drehsicherungselement vergleichsweise klein beziehungsweise schlank ausgeführt werden kann. Hierdurch werden Materialkosten und Bauraum eingespart.

Vorzugsweise ist das Drehsicherungselement aus einem Metallwerkstoff gefertigt. Auch ein Metallwerkstoff weist eine hohe Festigkeit auf, sodass das Drehsicherungselement vergleichsweise klein ausgeführt werden kann, um dadurch Materialkosten und Bauraum einzusparen. Besonders bevorzugt ist das Drehsicherungselement aus Stahl gefertigt. Vorzugsweise ist das Drehsicherungselement durch ein Kaltumformverfahren aus einem Metallwerkstoff gefertigt, beispielsweise durch Kaltschlagen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Drehsicherungselement durch Aussparungen skelettiert ausgebildet ist. Insbesondere bei der Fertigung des Drehsicherungselementes aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus einem Metallwerkstoff ist eine massive Ausbildung des Drehsicherungselementes im Hinblick auf eine ausreichende mechanische Festigkeit nicht notwendig. Durch das Vorsehen der Aussparungen können deshalb die Materialkosten weiter verringert werden.

Vorzugsweise ist die Gewindespindel durch ein Kaltumformverfahren gefertigt. Durch ein Kaltumformverfahren können die notwendigen Strukturelemente der Gewindespindel wie beispielsweise ein Schraubgewinde der Gewindespindel oder das Mitnehmerelement beziehungsweise die Mitnehmerverzahnung ohne anschließende Bearbeitungsschritte mitgefertigt werden. Dies führt dazu, dass die Herstellungskosten der Gewindespindel gesenkt werden können. Alternativ dazu ist die Gewindespindel nur anteilig durch ein Kaltumformverfahren gefertigt. Beispielsweise wird zunächst durch ein Kaltumformverfahren ein Rohling für die Gewindespindel gefertigt. Anschließend werden das Schraubgewinde und/oder das Mitnehmerelement beziehungsweise die Mitnehmerverzahnung durch ein spanendes Fertigungsverfahren wie beispielsweise Stoßen oder Rollieren ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Drehsicherungselement mit der Gewindespindel, bezogen auf die Verschiebeachse der Gewindespindel, axialfest verbunden ist. Hierdurch ist die Befestigung des Drehsicherungselementes an der Gewindespindel mechanisch besonders robust und die Gewindespindel ist zusammen mit dem Drehsicherungselement beispielsweise im Rahmen des Zusammenbaus der Betätigungseinrichtung einfach als Vorbaugruppe handhabbar. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Drehsicherungselement gegenüber der Gewindespindel ein Axialspiel aufweist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Gewindespindel oder das Drehsicherungselement einen Hinterschnitt oder eine Hinterschneidung aufweist, in den/die das Drehsicherungselement beziehungsweise die Gewindespindel zur axialfesten Verbindung des Drehsicherungselementes mit der Gewindespindel eingreift. Durch den insbesondere radialen Eingriff des Drehsicherungselementes beziehungsweise der Gewindespindel in den Hinterschnitt oder die Hinterschneidung wird eine mechanisch robuste axialfeste Verbindung des Drehsicherungselementes mit der Gewindespindel bewirkt. Vorzugsweise erstreckt sich der Hinterschnitt oder die Hinterschneidung in Umfangsrichtung vollumfänglich durch die Gewindespindel beziehungsweise durch das Drehsicherungselement. Ein derartiger Hinterschnitt oder eine derartige Hinterschneidung ist technisch einfach realisierbar.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Drehsicherungselement durch Verstemmen des Drehsicherungselementes und/oder durch Verstemmen der Gewindespindel mit der Gewindespindel axialfest verbunden ist. Das Drehsicherungselement und/oder die Gewindespindel sind also zur axialfesten Verbindung des Drehsicherungselementes mit der Gewindespindel durch Verstemmen umgeformt. Hierdurch kann eine mechanisch besonders robuste kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung realisiert werden. Vorzugsweise ist das Drehsicherungselement durch Verstemmen derart umgeformt, dass es in den Hinterschnitt oder die Hinterschneidung der Gewindespindel insbesondere radial eingreift. Alternativ oder zusätzlich ist die Gewindespindel vorzugsweise durch Verstemmen derart umgeformt, dass sie in den Hinterschnitt oder die Hinterschneidung des Drehsicherungselementes insbesondere radial eingreift.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Gewindespindel einen dem Druckelement zugewandten ersten Endabschnitt aufweist, und dass das Drehsicherungselement an dem ersten Endabschnitt angeordnet ist. Der erste Endabschnitt ist für die Anordnung des Drehsicherungselementes einfach zugänglich, sodass die Anordnung an dem ersten Endabschnitt bevorzugt ist. Durch die Anordnung des Drehsicherungselementes an dem ersten Endabschnitt ergibt sich zudem der Vorteil, dass die Position des ersten Endabschnitts in radialer Richtung besonders präzise definiert ist, was für eine sichere Übertragung von Axialkräften von der Gewindespindel auf das Druckelement vorteilhaft ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Drehsicherungselement einen ringförmigen Abschnitt aufweist, und dass die Gewindespindel in einen Durchbruch des ringförmigen Abschnitts eingesteckt ist. Hierdurch kann die Formschlussverbindung zwischen dem Drehsicherungselement und der Gewindespindel vorteilhaft realisiert werden. Vorzugsweise weist eine den Durchbruch bildende Mantelinnenfläche des Drehsicherungselementes hierzu die Mitnehmerverzahnung des Drehsicherungselementes auf. Vorzugsweise weist eine der Mantelinnenfläche radial gegenüberliegende Mantelaußenfläche der Gewindespindel die Mitnehmerverzahnung der Gewindespindel auf. Vorzugsweise ist zumindest eine der zuvor erwähnten Aussparungen in dem ringförmigen Abschnitt ausgebildet. Besonders bevorzugt weist der ringförmigen Abschnitt zumindest eine ringförmige Aussparung und/oder zumindest eine ringabschnittförmige Aussparung auf.

Vorzugsweise weist das Drehsicherungselement zumindest einen Radialvorsprung auf, der zur Ausbildung der Verdrehsicherung in eine Radialvertiefung des Gehäuses der Betätigungseinrichtung radial eingreift. Das Drehsicherungselement wirkt also zur Ausbildung der Verdrehsicherung mit dem Gehäuse der Betätigungseinrichtung zusammen. Hierdurch wird eine besonders sichere Verdrehsicherung gebildet. Vorzugsweise weist das Drehsicherungselement mehrere Radialvorsprünge auf, die zur Ausbildung der Verdrehsicherung in eine jeweils andere Radialvertiefung des Gehäuses radial eingreifen. Besonders bevorzugt weist das Drehsicherungselement zwei Radialvorsprünge auf, die in Umfangsrichtung des Drehsicherungselementes um 180° versetzt angeordnet sind. Vorzugsweise ist zumindest eine der zuvor erwähnten Aussparungen in dem Radialvorsprung ausgebildet. Besonders bevorzugt weist der Radialvorsprung eine oder mehrere prismenförmige Aussparungen auf.

Vorzugsweise ist an dem Radialvorsprung ein Gleitschuh angeordnet. Durch den Gleitschuh wird eine reibungsarme Führung des Radialvorsprungs in der Radialvertiefung bewirkt.

Vorzugsweise ist das Gehäuse ein zylinderförmiges Extrusionsprofil. Extrusionsprofile sind typischerweise kostengünstig herstellbar, sodass durch die Ausbildung des Gehäuses als Extrusionsprofil die Herstellungskosten für die Betätigungseinrichtung weiter verringert werden. Ein zylinderförmig ausgebildetes Element weist eine in Umfangsrichtung zumindest im Wesentlichen geschlossene Mantelwand auf, wobei die Mantelwand einen Axialdurchbruch des zylinderförmigen Elementes bildet beziehungsweise umschließt. Entsprechend weist auch das zylinderförmige Extrusionsprofil eine derartige Mantelwand und einen derartigen Axialdurchbruch auf, wobei der Axialdurchbruch ein Gehäuseinneres des Extrusionsprofils bildet. Der Ausdruck „zylinderförmig“ impliziert jedoch nicht einen Querschnitt mit einer bestimmten Form. Vielmehr kann der Querschnitt des Extrusionsprofils unterschiedliche Formen aufweisen. Vorzugsweise weist jedoch der Axialdurchbruch einen zumindest im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise ist das Extrusionsprofil aus Aluminium gefertigt. Die Ausbildung des Gehäuses als Extrusionsprofil bietet zudem den Vorteil, dass die zuvor erwähnte Radialvertiefung, in welche der Radialvorsprung des Drehsicherungselementes radial eingreift, ohne zusätzliche Bearbeitungsschritte realisiert werden kann.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen Figur 1 eine Schnittdarstellung einer Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem,

Figur 2 eine weitere Schnittdarstellung der Betätigungseinrichtung,

Figur 3 eine Schnittdarstellung einer Getriebeeinrichtung der Betätigungseinrichtung und

Figur 4 eine Draufsicht auf ein Drehsicherungselement der Betätigungseinrichtung.

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Betätigungseinrichtung 1 für ein nicht näher dargestelltes Bremssystem 2 eines Kraftfahrzeugs. Die Betätigungseinrichtung 1 weist ein verschiebbar gelagertes Druckelement 3 auf, das vorliegend als Druckstange 3 ausgebildet ist. Das Druckelement 3 ist entlang einer Verschiebeachse 4 in eine erste Richtung 5 und in eine der ersten Richtung 5 entgegensetzte zweite Richtung 6 verschiebbar. Die Verschiebeachse 4 entspricht der Längsmittelachse des Druckelementes 3.

Das Druckelement 3 ist zumindest teilweise in einem Gehäuse 7 der Betätigungseinrichtung 1 angeordnet. Vorliegend ist das Gehäuse 7 ein zylinderförmiges Extrusionsprofil 7. Insofern weist das Gehäuse 7 eine in Umfangsrichtung geschlossene Mantelwand 8 auf. Die Mantelwand 8 bildet beziehungsweise umschließt einen Axialdurchbruch 9 des Gehäuses 7, wobei der Axialdurchbruch 9 ein Gehäuseinneres 10 des Gehäuses 7 bildet. Vorliegend weist der Axialdurchbruch 9 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Das Druckelement 3 ist derart in dem Gehäuse 7 beziehungsweise dem Gehäuseinneren 10 angeordnet, dass die Verschiebeachse 4 senkrecht zu einer Querschnittsfläche des Gehäuses 7 ausgerichtet ist.

An dem Gehäuse 7 ist ein Hauptbremszylinder 11 der Betätigungseinrichtung 1 gehäusefest angeordnet. Vorliegend ist der Hauptbremszylinder 11 an einer ersten Stirnseite 12 der Mantelwand 8 angeordnet. In dem Hauptbremszylinder 11 sind ein erster Hydraulikkolben 13 und ein zweiter Hydraulikkolben 14 verschiebbar gelagert, nämlich in die erste Richtung 5 und in die zweite Richtung 6. Der Hauptbremszylinder 11 weist mehrere Hydraulikanschlüsse 15, 16 auf. Ist die Betätigungseinrichtung 1 bestimmungsgemäß in dem Bremssystem 2 verbaut, so sind die Hydraulikanschlüsse 15, 16 mit Nehmerzylindern von Reibbremseinrichtungen des Bremssystems 2 fluidtechnisch verbunden. Die Reibbremseinrichtungen sind dann durch Verschieben der Hydraulikkolben 13 und 14 in die erste Richtung 5 betätigbar. Das Druckelement 3 ist derart mit den Hydraulikkolben 13 und 14 gekoppelt, dass die Hydraulikkolben 13 und 14 durch das Druckelement 3 in die erste Richtung 5 verschiebbar sind. Die Reibbremseinrichtungen sind also durch Verschieben des Druckelementes 3 betätigbar.

An dem Gehäuse 7 ist außerdem eine Gehäuseplatte 17 gehäusefest angeordnet. Vorliegend ist die Gehäuseplatte 17 an einer von der ersten Stirnseite 12 abgewandten zweiten Stirnseite 18 der Mantelwand 8 angeordnet. Die Gehäuseplatte 17 verschließt den Axialdurchbruch 9 zumindest teilweise.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem eine Antriebseinheit 19 auf. Im Folgenden wird die Ausführung der Antriebseinheit 19 mit Bezug auf Figur 2 näher erläutert. Figur 2 zeigt hierzu einen Querschnitt durch die Betätigungseinrichtung 1 . Die Antriebseinheit 19 weist ein Motorgehäuse 20 auf, in dem eine elektrische Maschine 21 angeordnet ist. Ein ringförmiger Rotor 22 der elektrischen Maschine 21 ist auf einer Antriebswelle 23 drehfest angeordnet, wobei die Antriebswelle 23 um eine Rotationsachse 24 drehbar gelagert ist. Ein ringförmiger Stator 25 der elektrischen Maschine 21 ist an dem Motorgehäuse 20 gehäusefest angeordnet und umschließt den Rotor 22, bezogen auf die Rotationsachse 24, radial. Das Motorgehäuse 20 ist an dem Gehäuse 7 befestigt.

Die Antriebswelle 23 ist durch eine Getriebeeinrichtung 26 derart mit dem Druckelement 3 gekoppelt, dass das Druckelement 3 durch die elektrische Maschine 21 verschiebbar ist. Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Getriebeeinrichtung 26. Die Getriebeeinrichtung 26 weist eine Gewindespindel 27 auf, die in die erste Richtung 5 und in die zweite Richtung 6 verschiebbar ist. Die Gewindespindel 27 ist derart mit dem Druckelement 3 gekoppelt, dass das Druckelement 3 durch die Gewindespindel 27 zumindest in die erste Richtung 5 verschiebbar ist. Die Gewindespindel 27 weist ein Schraubgewinde 28 auf. Das Schraubgewinde 28 bildet eine Antriebsverzahnung der Gewindespindel 27. Die Gewindespindel 27 ist Teil eines Getriebes 29 der Getriebeeinrichtung 26, das dazu ausgebildet ist, eine Drehung in eine translatorische Bewegung der Gewindespindel 27 zu wandeln. Vorliegend ist das Getriebe 29 als Spindelgetriebe 29 ausgebildet. Das Spindelgetriebe 29 weist zusätzlich zu der Gewindespindel 27 eine drehbar gelagerte Spindelmutter 30 auf. Die Spindelmutter 30 und die Gewindespindel 27 sind koaxial zueinander angeordnet. Eine Abtriebsverzahnung 60 der Spindelmutter 30 kämmt derart mit dem Schraubgewinde 28 der Gewindespindel 27, dass die Gewindespindel 28 durch eine Drehung der Spindelmutter 30 verschiebbar ist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Getriebe 29 nicht als Spindelgetriebe ausgebildet, sondern als Kugelgewindetrieb.

Gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Getriebeeinrichtung 26 außerdem ein Schneckengetriebe 31 mit einer Schneckenwelle 32 und einem Schneckenrad 33 auf. Dabei wird die Schneckenwelle 32 durch die Antriebswelle 23 gebildet. Das Schneckenrad 33 ist vorliegend auf der Spindelmutter 30 drehfest angeordnet. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Spindelmutter 30 und das Schneckenrad 33 einstückig miteinander ausgebildet.

An einem dem Druckelement 3 zugewandten beziehungsweise zugeordneten ersten Endabschnitt 34 der Gewindespindel 27 ist ein Drehsicherungselement 35 angeordnet. Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf das Drehsicherungselement 34, wobei die Blickrichtung der zweiten Richtung 6 entspricht. Das Drehsicherungselement 35 ist mit der Gewindespindel 27 drehfest verbunden. Die drehfeste Verbindung des Drehsicherungselementes 35 mit der Gewindespindel 27 wird durch eine Formschlussverbindung 36 gebildet.

Gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Drehsicherungselement 35 einen ringförmigen Abschnitt 61 mit einem Durchbruch 37 auf. Die Gewindespindel 27 ist in den Durchbruch 37 eingesteckt. Eine den Durchbruch 37 bildende beziehungsweise umschließende Mantelinnenfläche 38 des Drehsicherungselementes 35 weist eine erste Mitnehmerverzahnung 39 mit einer Vielzahl von zahnförmigen ersten Mitnehmerelementen 40 auf. Die ersten Mitnehmerelemente 40 stehen von der Mantelinnenfläche 38 radial nach innen vor. Eine der Mantelinnenfläche 38 radial gegenüberliegende Mantelaußenfläche 41 der Gewindespindel 27 weist eine zweite Mitnehmerverzahnung 42 mit einer Vielzahl von zahnförmigen zweiten Mitnehmerelementen 43 auf. Die zweiten Mitnehmerelemente 43 stehen von der Mantelaußenfläche 41 radial nach außen vor. Die erste Mitnehmerverzahnung 39 kämmt zur Ausbildung der Formschlussverbindung 36 mit der zweiten Mitnehmerverzahnung 42.

Das Drehsicherungselement 35 wirkt zur Ausbildung einer Verdrehsicherung 44 für die Gewindespindel 27 mit dem Gehäuse 7 zusammen. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wirkt das Drehsicherungselement 35 nicht mit dem Gehäuse 7 zusammen, sondern mit einem gehäusefesten Element. Vorliegend weist das Drehsicherungselement 35 zwei Radialvorsprünge 45 auf, die ausgehend von dem ringförmigen Abschnitt 61 radial nach außen vorstehen. Es kann jedoch auch eine andere Anzahl an Radialvorsprüngen 45 vorhanden sein. Vorliegend sind die Radialvorsprünge 45 in Umfangsrichtung des Drehsicherungselementes 35 um 180° versetzt angeordnet. Die Radialvorsprünge 45 greifen in eine jeweils andere Radialvertiefung 46 des Gehäuses 7 zur Ausbildung der Verdrehsicherung 44 radial ein. Vorliegend ist an den radial äußeren Enden 47 der Radialvorsprünge 45 jeweils ein Gleitschuh 48 angeordnet. Durch die Gleitschuhe 48 wird eine reibungsarme Führung der Radialvorsprünge 45 in den Radialvertiefungen 46 gewährleistet.

Vorliegend ist das Drehsicherungselement 35 aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt, beispielsweise durch ein Spritzgießverfahren. Dieser Werkstoff weist eine derartige Festigkeit auf, dass eine massive Ausbildung des Drehsicherungselementes 35 nicht notwendig ist. Um Material kosten zu verringern, ist das Drehsicherungselement 35 derart mit Aussparungen 49 versehen, dass das Drehsicherungselement 35 skelettiert ausgebildet ist. Vorliegend weist der ringförmige Abschnitt 61 zwei eine ringabschnittförmige Aussparungen 49a auf. Die Radialvorsprünge 45 weisen jeweils mehrere prismenförmige Aussparungen 49b auf. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Drehsicherungselement 35 vorzugsweise aus einem Meta 11 Werkstoff gefertigt, beispielsweise durch ein Kaltumformverfahren. Auch bei der Fertigung aus dem Metallwerkstoff weist das Drehsicherungselement 35 vorzugsweise die Aussparungen 49 auf. Die Gewindespindel 27 inklusive des Schraubgewindes 28 und der zweiten Mitnehmerverzahnung 42 ist vorzugsweise durch ein Kaltumformverfahren gefertigt.

Das Drehsicherungselement 35 ist außerdem mit der Gewindespindel 27 axialfest verbunden. Vorliegend weist die Gewindespindel 27 hierzu einen Hinterschnitt 50 auf. Der Hinterschnitt 50 erstreckt sich in Umfangsrichtung der Gewindespindel 27 vollumfänglich entlang der Gewindespindel 27. Das Drehsicherungselement 35 ist durch Verstemmen derart umgeformt, dass das Drehsicherungselement 35 in den Hinterschnitt 50 radial eingreift. Alternativ dazu ist das Drehsicherungselement 35 vorzugsweise durch eine Rastverbindung mit der Gewindespindel 27 axialfest verbunden. Beispielsweise weist das Drehsicherungselement 35 hierzu zumindest einen Rastvorsprung auf, der in den Hinterschnitt 50 radial eingreift. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Drehsicherungselement 35 den Hinterschnitt 50 auf und die Gewindespindel 27 greift zur axialfesten Verbindung des Drehsicherungselementes 35 mit der Gewindespindel 27 in den Hinterschnitt 50 radial ein.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem ein Betätigungselement 51 auf, das in einem Axialdurchbruch 52 der Gewindespindel 27 verschiebbar gelagert ist. Ein erstes Ende 53 des Betätigungselementes 51 ist durch eine Eingangsstange 54 mit einem Bremspedal des Bremssystems 2 koppelbar oder gekoppelt, sodass das Betätigungselement 51 dann durch eine Betätigung des Bremspedals verschiebbar ist. Ein zweites Ende 55 des Betätigungselementes 51 ist derart mit dem Druckelement 3 gekoppelt, dass das Druckelement 3 durch das Betätigungselement 51 verschiebbar ist. Die Reibbremseinrichtungen sind also auch durch eine Betätigung des Bremspedals betätigbar.