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Title:
BLOCKING MECHANISM FOR A LACE-SHAPED OR STRAP-SHAPED FASTENING MEANS OF A GARMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/131320
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guiding and blocking mechanism (5) for a lace-shaped or strap-shaped fastening means (4) of a garment (1), especially for a shoelace. Said guiding and blocking mechanism (5) comprises a deflection roller (6) which is used for redirecting the fastening means (4) and is rotatably mounted on the guiding and blocking mechanism (5). A clamping section (11) for clamping the fastening means (4) is provided on the circumference and/or the front side of the deflection roller (6). Said clamping section (11) is free towards the outside in such a way that a fastening means (4) can be placed freely around the clamping section (11) from outside. A blocking device (14) is provided, by means of which the rotatability of the deflection roller (6) can be blocked in one direction of rotation (22). The invention further relates to a sports shoe (1), particularly a snowboard boot, which is fitted with at least two such guiding and blocking mechanisms (5) that are disposed on both sides of the instep (3), preferably in the top region of the shoe shaft (2).

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Inventors:
KRENN THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2006/005397
Publication Date:
December 14, 2006
Filing Date:
June 06, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SAM SPORT UND MARKETING AG (CH)
KRENN THOMAS (AT)
International Classes:
A43C3/02; A41F1/00; A43C7/08; F16D41/12
Foreign References:
FR2851132A12004-08-20
FR2824452A12002-11-15
DE1053416B1959-03-19
DE32154C
DE1934917A11971-01-14
Attorney, Agent or Firm:
Schrooten, Rolf (Mörsenbroicher Weg 200, Düsseldorf, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Führungs und Blockiervorrichtung (5) für ein schnür oder bandförmiges Befestigungsmittel (4) eines Bekleidungsgegenstandes (1), insbesondere für einen Schnürsenkel eines Schuhes, umfassend eine Umlenkrolle (6) zum Umlenken des Befestigungsmittels (4), die drehbar an der Führungs und Blockiervorrichtung (5) gelagert ist, wobei am Umfang und/oder an der Stirnseite der Umlenkrolle (6) ein Festklemmabschnitt (11) zum Festklemmen des Befestigungsmittels (4) vorgesehen ist, dad u rc h geke n nzei c h net, dass der Festklemmabschnitt (11) derart nach außen frei ist, dass ein Befestigungsmittel (4) frei von außen um den Festklemmabschnitt (11 ) herum legbar ist, und dass eine Sperreinrichtung (14) vorgesehen ist, durch die die Drehbarkeit der Umlenkrolle (6) in einer Drehrichtung (22) blockierbar ist.
2. Führungs und Blockiervorrichtung nach Anspruch 1, dad u rc h geke n nze i c h net, dass sich der Festklemmabschnitt (11) durchgehend über den gesamten Umfang und/oder über die gesamte Stirnfläche der Umlenkrolle (6) erstreckt.
3. Führungs und Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dad u rc h gekennzeich net, dass die Umlenkrolle (6) in einem im wesentlichen Uförmig ausgebildeten Haltebügel (7) drehbar gelagert ist.
4. Führungs und Blockiervorrichtung nach Anspruch 3, dadu rc h geken nzeich net, dass die Schenkel des Uförmigen Haltebügels bezogen auf die Umlenkung eines Befestigungsmittels (4) nach außen weisen, so dass ein Befestigungsmittel (4) frei von außen um den Festklemmabschnitt (11 ) herum legbar ist.
5. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadu rch geken nzeic h net, dass der Festklemmabschnitt (11 ) ein Vförmiges Profil aufweist.
6. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadu rch geken nzeic h net, dass der Festklemmabschnitt (11) an einer Stirnseite einer scheibenförmig ausgebildeten Umlenkrolle, vorzugsweise an der Stirnseite einer Kegelscheibe oder Kegelstumpfscheibe, ausgebildet ist, die einer feststehenden Wand zugewandt ist.
7. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadu rch geken nzeic h net, dass der Festklemmabschnitt (11) mehrere Vorsprünge (12), insbesondere Zähne oder Rippen, aufweist, die zum Befestigungsmittel (4) hin vorstehen.
8. Führungs und Blockiervorrichtung nach Anspruch 7, insbesondere in Kombination mit einem der Ansprüche 5 oder 6, dadu rch geken nzeich net, dass die Vorsprünge (12) eine längliche Form haben und insgesamt in einem Winkel etwa zwischen von 5° und 60° zu einer radialen Ausrichtung verlaufen, wobei die äußeren Bereiche der Vorsprünge (12) in der Richtung gegenüber den inneren Bereichen versetzt sind, in die das Befestigungsmittel (4) beim Festziehen um die Umlenkrolle (6) gezogen wird.
9. Führungs und Blockiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadu rch gekennzeich net, dass die Vorsprünge (12) eine längliche Form mit einem bogenförmig gekrümmten Verlauf haben.
10. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadu rc h geken nzeichnet, dass die Sperreinrichtung (14) ein einseitig wirkendes Formgesperre oder Reibgesperre umfasst.
11. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 10, dadu rch geken nzeich net, dass die Sperreinrichtung (14) eine Blattfeder (16) mit einem freien Ende (17) umfasst, das mit drehfest mit der Umlenkrolle (6) verbundenen und über den Umfang der Umlenkrolle (6) verteilten Vorsprüngen (18, 19) zusammenwirkt.
12. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3 oder 4, dad u rch geken n zeich net, dass sie mindestens einen bezogen auf die Umlenkung eines Befestigungsmittels (4) außenliegend angeordneten Vorsprung aufweist, durch den ein Befestigungsmittel (4) teilweise übergreifbar ist.
13. Führungs und Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadu rch gekennzeich net, dass sie an einem Schuh (1), insbesondere an einem Sportschuh, vorzugsweise an einem Wanderschuh oder Snowboardschuh, befestigt ist und zum Festklemmen eines Schnürsenkels (4) vorgesehen ist.
14. Sportschuh (1), insbesondere Snowboardschuh, dad u rc h geken nzeic h net , dass er mindestens zwei Führungs und Blockiervorrichtungen (5) nach einem der vorherigen Ansprüche aufweist, die beiderseits der Schuhöffnung (3) vorzugsweise im oberen Bereich des Schuhschaftes (2) angeordnet sind.
Description:
Blockiervorrichtung für ein schnür- oder bandförmiges Befestigungsmittel eines Bekleidungsgegenstandes,

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungs- und Blockiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Sie dient zum Umlenken sowie zum Festhalten bzw. Festklemmen eines schnür- oder bandförmigen Befestigungsmittels eines Bekleidungsgegenstandes, beispielsweise zum Festklemmen eines Schnürsenkels eines Schuhes. Dazu weist sie eine Umlenkrolle zum Umlenken des Befestigungsmittels auf, die frei drehbar an der Führungs- und Blockiervorrichtung gelagert ist. Am Umfang und/oder an einer Stirnseite bzw. an einer Flanke der Umlenkrolle ist mindestens ein Festklemmabschnitt zum Festhalten oder Festklemmen des Befestigungsmittels vorgesehen, wobei der Festklemmabschnitt entsprechend der Umlenkrolle kreisförmig gebogen ausgebildet ist.

Bei der Verschnürung von Bekleidungsgegenständen wie Jacken oder Hosen, vor allem jedoch bei der Verschnürung von Schuhen ist es bekannt, unterschiedliche Formen von Ösen oder Haken zum Führen bzw. Umlenken der schnurförmigen oder bandförmigen Befestigungsmittel einzusetzen. Dabei werden insbesondere bei Schuhen mit einem höheren Schaft, wie zum Beispiel bei Snowboradschuhen, Wanderschuhen oder anderen Sportschuhen hohe Anforderungen sowohl an die Sicherheit der Verschnürung als auch an den Tragekomfort gestellt.

Darüber hinaus ist auch eine einfache Handhabung beim Festziehen sowie beim Lösen der Verschnürung von wesentlicher Bedeutung. Bei herkömmlichen Schuhen, insbesondere bei herkömmlichen Snowboardschuhen ist es jedoch oft mühsam, den Schuh richtig fest zu schnüren. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass man den Schnürsenkel im oberen Bereich des Schuhschaftes beim wechselseitigen Einhängen in die beiderseits der Schuhöffnung vorgesehenen Haken loslassen und mit der andern Hand neu ergreifen muss. Bei diesem Umgreifen geht infolge des Loslassens der Schnürsenkel die zuvor aufgebrachte Spannung am Schuh verloren und es ist schwierig, am nächsten Haken erneut die gewünschte Festspannkraft zu erzielen. Dennoch bietet ein Haken gegenüber einer herkömmlichen Öse oder eines geschlossenen Rings zur Führung bzw. Umlenkung eines Schnürsenkels Vorteile hinsichtlich der für ein vollständiges Lockern oder für erstmaliges Festzurren benötigten Zeit, da ein relativ mühsames Durchführen des Schnürsenkels durch Ösen bzw. durch geschlossene Ringe nicht erforderlich ist. Vielmehr kann der Schnürsenkel aufgrund der bezogen auf die Kurvenbahn der am Haken erfolgenden Umlenkung des Schnürsenkels nach radial außen weisenden freien bzw. offenen Ausführung sehr einfach und schnell eingehakt bzw. ausgehakt werden.

Aus der EP 0 808 113 B1 ist eine Klemmvorrichtung für ein schnür- oder bandförmiges Befestigungsmittel bekannt, das einen hin- und her schwenkbaren Ring umfasst, durch den der Schnürsenkel hindurchgeführt wird. Dabei kann der Ring in eine Klemmposition geschwenkt werden, in welcher der Schnürsenkel zwischen dem Ring und einer benachbarten Klemmkante festgeklemmt wird. Hierdurch kann zwar die aufgebrachte Spannung auch beim Loslassen des Schnürsenkels erhalten bleiben, aber diese Klemmvorrichtung erfordert ein Durchführen des Schnürsenkel durch einen geschlossenen Ring, was insbesondere bei einer größeren Anzahl von derartigen Klemmvorrichtungen an einem Schuh relativ mühsam ist. Eine vergleichsweise schnelle Verschnürung wie bei nach außen offenen Haken ist aufgrund der geschlossenen Ringe hier nicht möglich, was den Komfort beim Festziehen, aber auch beim Lösen der Verschnürung beeinträchtigt.

Aus der EP O 848 917 B1 ist ferner eine Führungs- und Blockiervorrichtung bekannt, bei der ein Gleitabschnitt sowie in dessen Verlängerung ein Festklemmabschnitt vorgesehen ist, wobei der Festklemmabschnitt dazu geeignet ist, den Schürsenkel in einer Blockierrichtung festzuklemmen. Auch hier ist es von Nachteil, dass der Schnürsenkel durch einen den Gleitabschnitt bildenden geschlossenen Kanal eingefädelt werden muss, was ein schnelles und einfaches Anbringen oder Entfernen des Schnürsenkels verhindert. Außerdem ist der Festklemmabschnitt lediglich über einen relativ kurzen Bereich wirksam, der sich an den Gleitabschnitt anschließt, in welchem keine Festklemmung des Schnürsenkel erfolgt. Die hierdurch erzielbare Festklemmkraft könnte daher bei größeren Spannkräften, wie sie insbesondere bei Snowboardschuhen auftreten, unzureichend sein, so dass der gewünschte Effekt nicht erreicht werden kann.

Außerdem sind verschiedene Führungs- und Blockiervorrichtungen bekannt, bei denen schwenkbare Klemmelemente vorgesehen sind, an denen ein insbesondere exzentrisch gelagerter Festklemmabschnitt ausgebildet ist, durch den ein schnurförmiges Befestigungsmittel wie ein Schnürsenkel gegen eine radial außen als Widerlager davor angeordnete Wand angedrückt und somit festgeklemmt werden kann. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 1 875 054 U oder aus der CH 89 709 bekannt. Bei diesen Vorrichtungen sind die den Festklemmabschnitt aufweisenden Elemente jedoch nicht frei drehbar, sondern lediglich begrenzt schwenkbar, was mit dem Nachteil eines höheren Kraftaufwandes infolge einer größeren Reibung beim Durchziehen eines Schnürbandes verbunden ist. Darüber hinaus weisen diese bekannten Vorrichtungen vor allem aber wiederum den Nachteil auf, dass sie stets eine geschlossene Struktur aufweisen, durch die ein Schnürband wie bei Ösen oder Ringen relativ mühsam hindurchgefädelt werden muss. Insbesondere muss das Schnürband zwischen dem Festklemmabschnitt und dem davor angeordneten Widerlager hindurch geführt werden, was die Handhabung erschwert.

Auch sind beispielsweise aus der FR 2 706 743 A1 oder der US 6 339 867 B1 Blockiervorrichtungen für eine geschlossene Schnürsenkelschlaufe bekannt, bei

denen ein als Blockierelement fungierendes und in einer radialen Richtung verschiebbar gelagertes geriffeltes Rad durch eine Feder beaufschlagt ist, um zwei seitlich vorbeigeführte Schnürsenkel gegen zwei schräg aufeinander zu laufende Außenwände anzupressen. Abgesehen davon dass bei diesen nur einmal pro Schuh in zentraler Lage vorgesehenen Vorrichtungen keine Umlenkung der Schnürsenkel erfolgt, müssen die Schnürsenkel auch hier wiederum relativ aufwendig durch eine vollständig geschlossene Struktur hindurchgefädelt werden, was zu den bereits erwähnten Nachteilen einer schlechteren Handhabung führt. Ein Lösen der Schnürsenkel von derartigen Blockiervorrichtungen ist nur bei vollständiger Entfernung des Schnürsenkels vom Schuh möglich.

Aus der DE 232 027 A ist ferner eine Führungs- und Blockiervorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der zwei jeweils in Form einer Umlenkrolle ausgebildete und zusammen wirkende Klemmbacken durch Federwirkung gegen ein zwischen ihnen hindurchgeführtes Schnürband gedrückt werden. Dazu sind die beiden Klemmrollen innerhalb eines Gehäuses jeweils frei drehbar an schwenkbaren Bügeln gelagert. Um ein Schnürband zu blockieren werden die Bügel so gegeneinander geschwenkt, dass die Rollen in fest mit dem Gehäuse verbundene Teile eingreifen und so in ihrer Drehbarkeit schlagartig und in beide Drehrichtungen vollständig blockiert sind, was die Handhabbarkeit der Vorrichtung erschwert. Neben der relativ aufwendigen Konstruktion liegt ein weiterer wesentlicher Nachteil auch dieser Vorrichtung darin, dass sie eine geschlossene Struktur aufweist, durch die ein Schnürband relativ mühsam hindurchgeführt werden muss. Dabei muss das Schnürband zwischen den beiden rollenförmigen Klemmbacken hindurch geführt werden, was den Komfort bei der Handhabung der Vorrichtung deutlich reduziert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine leicht handhabbare Führungs- und Blockiervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache Handhabbarkeit und größtmöglichen Komfort sowohl beim Festziehen als auch beim Lösen der Verschnürung ermöglicht und die das Befestigungsmittel auch bei großen Spankräften sicher hält. Insbesondere soll dabei

das Nachlassen der zuvor aufgebrachten Spannung am Schnürband während des Umgreifens verhindert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Führungs- und Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass der Festklemmabschnitt bezogen auf die Kurvenbahn der an ihm erfolgenden Umlenkung des Befestigungsmittels derart radial nach außen frei ist, dass ein Befestigungsmittel frei von radial außen um den Festklemmabschnitt herum gelegt werden kann, und dass eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, durch die die Drehbarkeit der Umlenkrolle und damit auch des Festklemmabschnitts in einer Drehrichtung blockiert wird.

Der Hauptvorteil liegt dabei darin, dass kein geschlossener Ring oder geschlossener Kanal benötigt wird, durch den das Befestigungsmittel hindurchgefädelt werden muss. Deshalb kann beispielsweise wie bei Haken ein Schnürsenkel besonders leicht und schnell auf mehrere erfindungsgemäße Führungs- und Blockiervorrichtungen aufgebracht werden. Die in Festzurr-Richtung freie Drehbarkeit der Umlenkrollen bzw. der daran vorgesehenen Festklemmabschnitte ermöglicht dabei ein besonders leichtes und einfaches Festzurren des Befestigungsmittels. Weiterhin gestattet die drehbare Lagerung der Umlenkrollen eine besonders große Ausbildung des Festklemmabschnitts, so dass auch sehr große Festspannkräfte sicher festgehalten werden können. Ein wesentlicher Vorteil besteht ferner darin, dass die Handhabung bei der Verschnürung in gewohnt einfachen Art und Weise wie bei Haken erhalten bleibt, so dass sich der Benutzer nicht an ein neues System mit veränderten Bedienungen gewöhnen muss.

Insbesondere gestattet die erfindungsgemäße Führungs- und Blockiervorrichtung im Zusammenwirken mit Schnürsenkeln eines Schuhs ein sehr komfortab-

les Festziehen auch bei hohen Schuhschäften, da die Enden der Schnürsenkel problemlos zum Umgreifen mit der anderen Hand losgelassen werden können, ohne dass die zuvor aufgebrachte Spannung am Schuh verloren geht. Die beim Loslassen der freien Enden vom bereits festgezurrten Bereich des Schnürsenkels bzw. Befestigungsmittels ausgeübte Zugkraft wird durch die Blockierung des Flestklemmabschnitts in der zur Drehung beim Festzurren entgegengesetzten Drehrichtung sicher aufgenommen.

Dabei gestaltet sich auch das Lösen der Verschnürung besonders einfach, wozu wie auch bei der aus der EP 0 848 917 B1 bekannten Vorrichtung ein leichtes Abheben des Befestigungsmittels von dem Festklemmabschnitt ausreicht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich ein kreisförmig gebogen ausgebildeter Festklemmabschnitt über 360° durchgehend über den gesamten Umfang und/oder über die gesamte Stirnfläche der Umlenkrolle erstreckt. Dadurch ist unabhängig von seiner momentanen Drehstellung ein sehr großer Bereich des Festklemmabschnittes zum Festhalten des Befestigungsmittels nutzbar.

Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die zum Umlenken des Befestigungsmittels dienende Umlenkrolle in einem Halteelement, vorzugsweise in einem im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Haltebügel, drehbar gelagert ist.

Vorteilhafterweise weisen die Schenkel des U-förmigen Haltebügels dabei bezogen auf die Kurvenbahn der an der Umlenkrolle erfolgenden Umlenkung des Befestigungsmittels zumindest im wesentlichen radial nach außen, so dass ein Befestigungsmittel frei von außen um den Festklemmabschnitt herum gelegt werden kann.

Die Ausübung besonders großer Festklemmkräfte auf das Befestigungsmittel kann dadurch ermöglicht werden, dass der Festklemmabschnitt ein im Querschnitt V-förmiges Profil aufweist. Dazu kann vorteilhafterweise eine Umlenkrol-

Ie aus zwei mit ihren Spitzen zueinander gerichteten Kegelscheiben oder Kegelstumpfscheiben gebildet sein. Grundsätzlich kann der Festklemmabschnitt jedoch auch beliebige andere Formen annehmen, solange er geeignet ist, das Befestigungsmittel ggf. auch gegen weitere Elemente festzuklemmen. Insbesondere kann der Festklemmabschnitt auch ein U-förmiges Profil aufweisen.

Für eine axial besonders kleinbauende Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass der Festklemmabschnitt an einer Stirnseite der Umlenkrolle ausgebildet ist, die einer feststehenden und im wesentlichen senkrecht zur Drehachse der Umlenkrolle ausgerichteten, vorzugsweise glatten Querwand zugewandt ist. Die Umlenkrolle kann dabei auch in Form einer Scheibe ausgeführt sein. Vorzugsweise kann der Festklemmabschnitt an der leicht schräg ausgerichteten Stirnseite einer Kegelscheibe oder Kegelstumpfscheibe ausgebildet sein. Die Scheibe dient neben dem Festhalten des Schnürbandes vor allem auch der Umlenkung des Schnürbandes, so dass sie als Umlenkrolle wirksam wird. Der Abstand zwischen der den Festklemmabschnitt tragenden Stirnseite und der feststehenden Querwand ist dabei so gewählt, dass das Befestigungsmittel dazwischen festgeklemmt werden kann, wenn es vom Festklemmabschnitt gegen die Querwand gedrückt wird. Gleichzeitig ergibt sich auf diese Weise eine besonders einfach und somit kostengünstig herstellbare Ausführungsform der Führungs- und Blockiervorrichtung.

Zur weiteren Steigerung des Festklemmeffektes wird vorgeschlagen, dass der Festklemmabschnitt mehrere Vorsprünge, insbesondere Zähne oder Rippen, aufweist, die in axialer und/oder radialer Richtung zum Befestigungsmittel hin vorstehen. Insbesondere bei einem V-förmigen oder U-förmigen Profil des Festklemmabschnitts auf einer Umlenkrolle ist es dabei von Vorteil, wenn die Vorsprünge auch vom Boden des Profils aus radial nach außen vorstehen.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Vorsprünge eine längliche, vorzugsweise zumindest

annährend gerade, Form haben, wobei sie insgesamt in einem Winkel zwischen von 5° und 60° zu einer radialen Ausrichtung angeordnet sind. Die äußeren Bereiche der Vorsprünge sind dabei in der Richtung gegenüber den inneren Bereichen versetzt, in die das Befestigungsmittel beim Festziehen um die Umlenkrolle gezogen wird. Beim Loslassen der freien Enden des Befestigungsmittels bewirken die Vorsprünge dann, dass das Befestigungsmittel nach innen zur Achse der Umlenkrolle geführt wird, so dass die Einklemmung im Festklemmbereich weiter verstärkt wird.

Besonders vorteilhaft kann es jedoch auch sein, wenn die Vorsprünge eine längliche Form mit einem bogenförmig gekrümmten Verlauf haben. Die Krümmung ist dabei vorteilhafterweise ebenso gerichtet, dass die äußeren Bereiche der Vorsprünge in der Richtung gegenüber den inneren Bereichen ausgelenkt sind, in die das Befestigungsmittel beim Festziehen um die Umlenkrolle gezogen wird, um wiederum eine Verstärkung des Festklemmeffektes zu erreichen.

Die Sperreinrichtung zur Blockierung des Festklemmabschnitts kann formschlüssig und/oder reibschlüssig wirken. Dazu kann die Sperreinrichtung vorteilhafterweise ein einseitig wirkendes Formgesperre oder Reibgesperre umfassen.

Hierbei kann beispielsweise eine federbelastete Sperrklinke eingesetzt werden, um die Blockierung des Festklemmabschnitts in der gewünschten Drehrichtung zu erzielen. Eine konstruktiv besonders einfache und kostengünstige Ausführungsform kann jedoch dadurch erzielt werden, dass die Sperreinrichtung eine an der Führungs- und Blockiervorrichtung befestigte Blattfeder mit einem freien Ende umfasst, das direkt mit Vorsprüngen zusammenwirken kann, die drehfest mit der Umlenkrolle und somit auch mit dem Festklemmabschnitt verbundenen und über den Umfang der Umlenkrolle verteilt sind. Alternativ kann auch mindestens ein elastisch federndes Element an der Umlenkrolle befestigt sein und mit einem oder mehreren Vorsprüngen und/oder Ausnehmungen der Führungsund Blockiervorrichtung zusammenwirken.

Besonders günstig ist es ferner, wenn die Führungs- und Blockiervorrichtung mindestens einen bezogen auf die Umlenkung eines Befestigungsmittels außenliegend angeordneten Vorsprung aufweist, durch den ein Befestigungsmittel teilweise übergriffen werden kann. Durch diesen Vorsprung, der vorzugsweise rippenförmig ausgebildet ist, kann das Befestigungsmittel auch im gelockerten Zustand sicher im Bereich des Festklemmabschnitts der Umlenkrolle gehalten werden, ohne dabei die freie Zugänglichkeit von außen zu behindern.

Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Führungs- und Blockiervorrichtung an Schuhen zum Festklemmen von Schnürsenkeln eingesetzt werden. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, sie an Schuhen mit einem hohen Schaft, wie Snowboardschuhen, Wanderschuhen oder anderen Sportschuhen zu befestigen, da bei diesen Schuharten die Anforderungen an die Verschnürung mit einer vielfachen Führung bzw. Umlenkung der Schnürsenkel besonders hoch sind. Dennoch kann die erfindungsgemäße Führungs- und Blockiervorrichtung selbstverständlich auch an jeder anderen Art von Bekleidungsgegenstand, beispielsweise an Jacken oder Hosen eingesetzt werden, die mit Bändern oder Schnüren geschlossen bzw. verzurrt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Sportschuh, insbesondere einen Snowboardschuh, der mindestens zwei Führungs- und Blockiervorrichtungen der vorangehend beschriebenen Art aufweist. Diese beiden Vorrichtungen sind beiderseits der Schuhöffnung insbesondere im oberen Bereich des Schuhschaftes angeordnet. Vorzugsweise sind sechs, acht oder mehr Führungs- und Blockiervorrichtungen an einem Schuh befestigt, die die herkömmlichen Haken bei bekannten Schuhen ersetzen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.

Es zeigen:

Figur 1 : schematische Darstellung eines Snowboardschuhs mit sechs erfindungsgemäßen Führungs- und Blockiervorrichtungen;

Figur 2: schematische Darstellung des Einlegens eines Schnürsenkels in eine erfindungsgemäße Führungs- und Blockiervorrichtung;

Figur 3: Ansicht einer erfindungsgemäßen Führungs- und Blockiervorrichtung mit eingelegtem Schnürsenkel von oben;

Figur 4: Schnittansicht der erfindungsgemäßen Führungs- und Blockiervorrichtung entlang der Schnittlinie A-A aus Figur 3;

Figur 5: vergrößerte Darstellung gemäß Figur 4 beim Spannen des Schnürsenkels;

Figur 6: vergrößerte Darstellung gemäß Figur 4 beim Loslassen des freien Endes des Schnürsenkels.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Snowboardschuh 1 sind im oberen Bereich des Schuhschaftes 2 beiderseits des Schuhöffnung 3 anstelle der üblichen Haken zum Umlenken und Führen des Schnürsenkels 4 insgesamt sechs erfindungsgemäße Führungs- und Blockiervorrichtungen 5 montiert. Die Handhabung des Schnürsenkels 4 bzw. Schnürbandes bleibt dabei in gewohnt einfachen Weise wie bei den Haken erhalten. Der Benutzer kann den Schnürsenkel 4 beim Verschnüren des Schuhes 1 , so wie er es von den herkömmlichen Schnürsenkelhaken gewohnt ist, leicht in Richtung der Pfeile B von außen um die Führungs- und Blockiervorrichtungen 5, genauer betrachtet um die im folgenden beschrieben Umlenkrollen 6 herum legen und festzurren (Figur 2).

Figur 3 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der Führungs- und Blockiervorrichtung 5. Ein als Halteelement dienender, U-förmig ausgebildeter Haltebügel 7 ist mittels zwei Nieten 8 am Schuhschaft 2 befestigt. Im Zwischenraum des Haltebügels 7 ist eine Umlenkrolle 6 drehbar auf einer Achse 9 gelagert. Die Umlenkrolle 6 hat hier die Form von zwei mit ihren Spitzen zueinander ausgerichteten Kegelscheiben bzw. Kegelstumpfscheiben 10a und 10b, so dass sich ein V-förmiges Profil zum Einlegen des Schnürsenkels 4 ergibt. Dieses Profil bildet zugleich den Festklemmabschnitt 11 zum Festklemmen des Schnürsenkels 4, wobei sich der Festklemmabschnitt 11 hier kreisförmig gebogen um 360° über den gesamten Umfang der Rolle erstreckt. Die beiden Kegelstumpfscheiben 10a und 10b können drehfest miteinander verbunden oder als zwei voneinander getrennte Scheiben 10a und 10b ausgeführt sein, wobei im letzteren Fall die nachfolgend beschriebene Sperreinrichtung 14 auf beide Scheiben 10a und 10b wirkt. Auch ist es in alternativen Ausführungsformen mit einer axial reduzierten Bauhöhe möglich, als Umlenkrolle nur eine einzige Kegelstumpfscheibe einzusetzen, auf der dann der Festklemmabschnitt ausgebildet ist. In Figur 3 ist ferner ein rippenförmiger Vorsprung 23 mit im Querschnitt dreieckiger Form dargestellt, durch den der Schnürsenkel 4 außen teilweise übergriffen und so auch in einem gelockerten Zustand sicher im Bereich der Umlenkrolle 6 gehalten wird. Dennoch wird die freie Zugänglichkeit der Umlenkrolle 6 von außen aus Richtung B durch diesen Vorsprung 23 nicht behindert.

Wie in der Schnittansicht von Figur 4 zu erkennen ist, sind auf den das V-förmige Profil bildenden Innenseiten der Kegelstumpfscheiben 10a und 10b mehrere Vorsprünge 12 in der Form länglicher, leicht gebogener Rippen angeformt. Diese Rippen erstrecken sich entsprechend der Ausrichtung des umschlingenden Schnürsenkels 4 insgesamt schräg in einem Winkel von etwa 40° zu einer radialen Ausrichtung, wobei die äußeren Enden der Rippen in der Richtung gegenüber den inneren Enden versetzt sind, in die der Schnürsenkel 4 beim Festziehen um die Umlenkrolle 6 entsprechend der Durch den Pfeil 13 dargestellten Richtung gezogen wird. Durch diese schräge Anordnung bewirken die Rippen beim Loslassen der freien Enden des Schnürsenkels 4, dass der

Schnürsenkel 4 noch weiter nach innen hin zur Achse 9 der Umlenkrolle 6 geführt wird, so dass er sich noch stärker in dem V-förmigen Profil des Festklemmabschnitts 11 verklemmt.

Auch ist in Figur 4 die in einer Drehrichtung der Umlenkrolle 6 formschlüssig wirkende Sperreinrichtung 14 zu erkennen, die hier als einseitig wirkendes Formgesperre ausgeführt ist. Sie umfasst eine mittels einer Nietverbindung 15 am Haltebügel 7 befestigte Blattfeder 16, deren freies Ende 17 federnd gegen den äußeren Umfang der Umlenkrolle 6 anliegt. Der äußere Umfang der Umlenkrolle 6 ist dabei mit einer Vielzahl von in einer Umfangsrichtung rampenför- mig ansteigenden Vorsprüngen 18 versehen. In der anderen Umfangsrichtung bilden die Vorsprünge 18 jeweils eine in etwa radial ausgerichtete Anschlagkante 19, gegen die das freie Ende 17 der Blattfeder 16 zur Blockierung der Umlenkrolle 6 anliegen kann.

Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Führungs- und Blockiervorrichtung 5 ist in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Beim Spannen wird der Schnürsenkel 4 nach dem Einlegen in die Umlenkrolle 6 in Richtung der Pfeile 13 gezogen, wobei 4a das im unteren Bereich des Snowboardschuhs 1 befestigte Ende des Schnürsenkels darstellt und 4b das freie Ende des Schnürsenkel bezeichnet, an dem der Benutzer zum Aufbringen der für die gewünschte Verschnürung benötigte Spannkraft zieht! Die Umlenkrolle kann sich dazu in der Drehrichtung 20 drehen, wobei die Blattfeder 16 über die rampenförmigen Vorsprünge 18 hinwegfedert (Figur 5).

In Figur 6 ist eine Situation gezeigt, in welcher der Benutzer das freie Zugende 4b des Schnürsenkels 4 zum Umgreifen bzw. zum erneuten Ergreifen mit der anderen Hand losgelassen hat. Dabei übt das feste Ende 4a des Schnürsenkels 4 eine Zugkraft infolge der auf den Snowboardschuh 1 aufgebrachten Spannung in der entgegengesetzten Richtung 21 aus. Die Umlenkrolle 6 dreht sich dabei allenfalls sehr geringfügig in der entgegengesetzten Drehrichtung 22, bis das freie Ende 17 der Blattfeder 16 an der nächsten Anschlagkante 19

anliegt und so eine weitergehende Drehung der Umlenkrolle 6 in der Drehrichtung 22 blockiert. Dadurch ist auch der Festklemmabschnitt 11 blockiert, so dass der Schnürsenkel 4 in dieser Position festgehalten wird. Der geringe Freilaufwinkel bis zum Anschlag der Blattfeder 16 an der nächsten Anschlagkante 19 kann durch eine entsprechende Vergrößerung der Anzahl der Vorsprünge 18 bzw. der Anschlagkanten 19 beliebig reduziert werden.

In dieser Position kann der Benutzer die Schnürsenkel 4 problemlos umgreifen, ohne dass die bereits aufgebaute Spannung verloren geht. Die gesamte Verschnürung des Snowboardschuhs 1 kann so besonders mühelos vorgenommen werden.

Zum Lösen des Schnürsenkels 4 wird der Schnürsenkel einfach radial aus dem V-förmigen Profil der Umlenkrolle 6 herausgehoben, wie es dem Benutzer auch von herkömmlichen Schnürhaken bekannt ist.




 
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