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Title:
COMPONENT MADE OF HOLLOW GLASS BLOCKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/036593
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a component (1) for installing a room closing element made of hollow glass blocks (2, 3) using mortar or concrete and a suitable reinforcement. The component (1) according to the invention consists of two hollow glass blocks (2, 3), which are designed identically and preferably lie one next to the other, with an intermediate spacer (4) which seals the intermediate space between the glass blocks (2, 3) and is preferably assembled from multiple spacers (5, 5b, 5c) designed as hollow bodies that are separated from one another by intermediate films (6a, 6b) with coatings (7a, 7b). The component (1) is characterized by a comparatively large structural depth which ensures very good insulation values despite the small surface area of the glass blocks (2, 3). The structural depth also increases the geometrical moment of inertia with respect to bending, said moment of inertia allowing for large proportions of insulating mortar/concrete and components with large dimensions.

Inventors:
SEMADENI MARCO (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/001465
Publication Date:
March 09, 2017
Filing Date:
August 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SEMADENI MARCO (CH)
International Classes:
E04C1/42; E04C2/54
Foreign References:
DE29721211U11998-01-22
EP1447491A12004-08-18
AT200308B1958-10-25
EP0103192A21984-03-21
DE2263127A11974-07-11
Attorney, Agent or Firm:
LUCHS, Willi (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Bauelement für den Aufbau aus Hohlglasbausteinen vorzugsweise mit Mörtel oder Beton und gegebenenfalls einer geeigneten Armierung, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bauelement (1) aus vorzugsweise zwei gleichförmig ausgebildeten Hohlglasbausteinen (2, 3) mit einer dazwischenliegenden Abstandhalterung (4), die den Zwischenraum abdichtet, zusammensetzt.

Bauelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalterung (4) aus mehreren einzelnen Abstandhaltern (5a, 5b, 5c) besteht, die voneinander durch dazwischenliegende Folien (6a, 6b) mit Beschichtungen (7a, 7b) getrennt sind. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der Folien (6a, 6b) Glasscheiben einsetzbar sind.

Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abstandhalte- rung (4) aus rahmenförmigen Hohlprofilen mit am Rücken (8) nach aussen vorgesehener gas- und wasserdichten Beschichtungen (9) zusammensetzt.

Bauelement nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den einzelnen Abstandhaltern (5a, 5b, 5c) sowie zwischen "ihnen und den Hohlgasbausteinen (2, 3) eine Primärabdichtung (11) aus Butyl oder einem ähnlichen Werkstoff vorgesehen ist.

Bauelement nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl aussen an den einzelnen Abstandhaltern (5a, 5b, 5c) als auch zwischen den Glasbausteinrändern (13) eine Sekundärabdichtung (12) aus Silikon oder einem ähnlichen Werkstoff vorgesehen ist

Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Abstandhalterung (4) gebildete Hohlraum ( 0) mit Edelgas gefüllt oder in diesem ein Vakuum erzeugt ist.

Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass gegen das Äussere des Raumabschlusses Mörtel oder Beton (14), während gegen das Innere des Raumabschlusses Isoliermörtel oder Isolierbeton (15) bestehend aus geschlossenporig geschäumten Glaskugeln verwendbar sind.

Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Mörtel/Beton (14) und/oder im lsoliermörtel/-beton (15) eine parallel zur Oberfläche des Bauelements respektive der Ebene des Raumabschlusses in der Ebene liegende Armierung (16) vorgesehen ist.

10. Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Armierung (16) Ankerhülsen befestigbar sind.

11. Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (16) direkt mit dem Gebäude befestigbar ist.

Description:
Bauelement aus Hohlglasbausteinen

Die Erfindung betrifft ein Bauelement für den Aufbau aus Hohlglasbausteinen mit Mörtel oder Beton und gegebenenfalls einer geeigneten Armierung.

Bauelemente dieser Art dienen als Verglasungselemente für horizontale, geneigte oder vertikale Giaseinbauten als Raumabschluss in Dächer- und Deckenöffnungen oder Fassaden. Es ist bei den bisher bekannten Bauelementen dieser Art von Nachteil, dass sie schlechte bauphysikalische Eigenschaften sowie auch schlechte U- und G-Werte aufweisen. Zudem ergibt sich mit ihnen eine Konstruktion mit vielen potentiellen Schwachstellen,

BESTÄTIGUNGSKOPIE wie etwa die Kleb- oder Schweissstellen bei wärmegedämmten Glasbausteinverbindungen, sowie auch Gummidichtungen, Stösse, Überlappungen und aufgesetzte Wetterschenkelbleche, die für das Eindringen von Wasser kritisch sind.

Weitere Nachteile sind schlecht isolierender Beton und Mörtel, sowie auch die Glasbau- steine selbst, die als Hohlkörper die Wärme über ihre Glaswandungen leiten und über die unbehandelte Pressglaseigenschaft der Glasbausteine direkt Strahlungswärme hindurchlassen.

Aufgrund der kleinen Flächeneinheit und des heterogenen statischen Verbundes mit dem Beton/Mörtel und der Armierung ist es daher schwierig, Bauelemente der eingangs ge- nannten Art herzustellen, die eine gute Wärme- und Sonnenschutzisolierung aufweisen und gleichzeitig der statischen Kraftübertragung über längere Zeiträume ohne Schaden standhalten. Schäden treten in der Regel dadurch auf, dass die Glasbausteine als Pressglashohlkörper undicht werden und Kondensat aufnehmen, womit ihre optischen und bauphysikalischen Eigenschaften verloren gehen. Im Unterschied zu Isoliergläsern aus Flachglas sind die Flächengrössen bei Glasbausteinen aus Pressglas um ein Vielfaches geringer, sodass nur ein Zusammenwirken des heterogenen Gesamtsystems über eine sehr grosse Bautiefe zu guten bauphysikalischen Werten führen kann.

Auch Versuche, besser isolierende Glasbausteine mit direkter Verklebung von Glasbau- stein auf Glasbaustein mit eventuell eingeklebter Glasscheibe herzustellen, sind gescheitert, da die statische Belastung eines aus solchen Glasbausteinen hergestellten Bauelements die Verklebung undicht werden lässt, und die wärmeisolierenden Eigenschaften sehr gering sind. Darüber hinaus ist es bei ihm erforderlich, die vorkommenden mannigfaltigen Übergänge gegen Wasser abzudichten und sie auch über längere Zeiträume dicht zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein Bauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine einfache Konstruktion aufweist - - und dabei eine dauerhaft sichere Abdichtung mit hochwertigen bauphysikalischen Eigenschaften gewährleistet.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass sich das Bauelement aus zwei vorzugsweise gleichförmig ausgebildeten Hohlglasbausteinen mit einer dazwischenliegen- den Abstandhalterung, die den Zwischenraum abdichtet, zusammensetzt.

Das erfindungsgemässe Bauelement erhält dadurch eine verhältnismässig grosse Bautiefe, die trotz der geringen Flächengrösse der Glasbausteine sehr gute Isolationswerte sicherstellt. Die grosse Bautiefe des Bauelements bewirkt auch eine Steigerung seines Flächenträgheitsmoments auf Biegung, welches wiederum hohe Anteile von Isoliermörte!/- beton zulässt und grösser dimensionierte Bauelemente ermöglicht.

Die Abstandhalterung zwischen den Hohlglasbausteinen besteht vorzugsweise aus mehreren einzelnen Abstandhaltern, die voneinander durch dazwischenliegende Folien mit Beschichtungen getrennt sind. Die Folien mit Beschichtungen können auch Glasscheiben sein. Folien haben aber gegenüber Gläsern den Vorteil einer wesentlich geringeren Wär- meleitung von der Mitte des Hohlraums in den Randverbund der Abstandhalterung. Die Beschichtungen der Folien dienen dabei als Wärme- und/oder Sonnenschutz.

Die einzelnen Abstandhalter sind erfindungsgemäss als rahmenförmige Hohlprofile ausgebildet, die am Rücken mit einer nach aussen vorgesehenen Beschichtung, welche gas- und wasserdampfdicht ist, versehen sind. Dabei sind die Hohlprofile mit einem feuchtig- keitsabsorbierenden Material gefüllt. Zum Abdichten des Hohlraums zwischen den Glasbausteinen ist zwischen den einzelnen Abstandhaltern sowie zwischen ihnen und den Glasbausteinen eine Primärdichtung aus Butyl oder ähnlichen Werkstoffen vorgesehen. Eine Sekundärabdichtung aus Silikon oder einem ähnlichen Werkstoff ist sowohl aussen an den einzelnen Abstandhaltern als auch zwischen den Glasbausteinrändern angebracht, welche das Abstandhaltersystem abdichtet und es gegen statische/mechanische Einwirkungen schützt, die im gesamten Bauelement entstehen können. - -

Um die Wärmeleitung zu verringern, kann der durch die Abstandhalterung gebildete Hohlraum zusätzlich mit Edelgas gefüllt werden. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn im Hohlraum der Glasbausteine ein Vakuum erzeugt wird.

Die Erfindung sieht ferner vor, dass gegen das Äussere des Raumabschlusses vorzugs- weise Mörtel oder Beton verwendet wird, während gegen das Innere des Raumabschlusses Isoliermörtel oder Isolierbeton bestehend aus geschlossenporig geschäumten Glaskugeln aufgebracht wird. Auf diese Weise kann die Wärmeleitung von aussen in den Innenraum verhindert werden.

Es ist dabei zweckmässig, im Mörtel/Beton und/oder im lsoliermörtel/-beton eine parallel zur Oberfläche des Bauelements respektive der Ebene des Raumabschlusses in der Ebene liegende Armierung vorzusehen. An der Armierung können Ankerhülsen oder ähnliche Befestigungselemente angebracht werden. Es ist aber auch möglich, die Armierung direkt mit dem Gebäude zu befestigen. Das Mörtel/Betonsystem mit Armierung stabilisiert das Abstandhaltersystem auf Innendruck. Der vorstehend beschriebene Aufbau des Bauelements ist so ausgelegt, dass dieser statische Einflüsse wie Krafteinwirkungen oder Bewegungen mitmachen kann, ohne dass das Abstandhaltersystem defekt geht oder undicht wird. Das erfindungsgemässe Abstandhaltersystem ist derart stabil, dass er zur Statik des gesamten Bauelements beiträgt und die Stabilisierung des heterogenen Verbundes unterstützt. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Bauelement.

Die in Fig. 1 dargestellten Bauelemente 1 weisen jeweils zwei gleichförmig ausgebildete Hohlglasbausteine 2, 3 auf, welche bei Aussenfassaden bzw. Aussenwänden oder auch Innenwänden von Bauten aller Art wie ein Mauerwerk auf bekannte Weise verwendet werden. Genauso eignen sich diese Hohlglasbausteine bei Böden oder Dächern von Bauten, - - um bei diesen eine Lichtdurchlässigkeit zu ermöglichen. Die Elementränder bilden vorteilhaft Symmetrieachsen 17, 18 der Bauelemente 1 zueinander.

Erfindungsgemäss besteht dieses Bauelement 1 aus vorzugsweise zwei gleichförmig ausgebildeten Hohlglasbausteinen 2, 3 mit einer dazwischen liegenden Abstandhalterung 4, die den Zwischenraum abdichtet und gleichzeitig bewirkt, dass die Bautiefe des Bauelements 1 vergrössert wird.

Die Abstandhalterung 4 setzt sich aus drei einzelnen als Hohlprofile ausgebildeten Abstandhaltern 5a, 5b 5c zusammen, die voneinander durch dazwischenliegende Kunststoff- folien 6a, 6b mit als Wärme- und/oder Sonnenschutz dienenden Beschichtungen 7a, 7b getrennt sind. Die Abstandhalter 5a, 5b 5c sind am Rücken 8 mit einer nach aussen vorgesehenen Beschichtung 9 versehen, die gas- und wasserdampfdicht ist.

Zum Abdichten des Hohlraums 10 zwischen den Glasbausteinen 2, 3 befindet sich zwischen den einzelnen Abstandhaltern 5a, 5b 5c sowie zwischen ihnen und den Glasbausteinen 2, 3 eine Primärabdichtung 11 aus Butyl oder einem ähnlichen Werkstoff. Eine Sekundärabdichtung 12 aus Silikon oder einem ähnlichen Werkstoff ist sowohl aussen an den einzelnen Abstandhaltern 5a, 5b, , 5c als auch zwischen den Glasbausteinrändern 13 angebracht, welche das Abstandhaltersystem 4 abdichtet und es gegen statische/mechanische Einwirkungen wirksam schützt. Zur nachhaltigen Entfeuchtung des Hohlraumes 10 können die Innenräume 18a, 18b, 18c mit einem Entfeuchtungsmittel ge- füllt sein.

Zur Verringerung der Wärmeleitung kann der durch die Abstandhalter 5a, 5b 5c gebildete Hohlraum 10 zusätzlich mit Edelgas wie beispielsweise Krypton gefüllt werden.

Das Bauelement 1 ist oben und unten mit einer Mörtel/Betonschicht abgeschlossen, wobei gegen das Äussere des Raumabschlusses Mörtel oder Beton 14 verwendet wird, während gegen das Innere des Raumabschlusses Isoliermörtel oder Isolierbeton 15, bestehend aus geschlossen porig geschäumten Glaskugeln aufgebracht wird. Damit wird verhindert, dass - - die Mörtel/Betonschicht 14, 15 Wärme von aussen in den Innenraum des Gebäudes oder umgekehrt leiten kann.

In dieser Schicht ist eine parallel zur Oberfläche des Bauelements 1 respektive der Ebene des Raumabschlusses in der Ebene liegende Armierung 16 angeordnet. An der Armierung 16 können Ankerhülsen oder ähnliche Befestigungselemente angebracht werden. Die Armierung kann auch direkt im Anschlussbauteil verankert sein.

Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht die Abstandhalterung 4 aus drei einzelnen Abstandhaltern 5a bis 5c. Es ist aber auch ohne weiteres im Rahmen der Erfindung möglich, je nach Dimension und/oder Einsatzbestimmungen des Bausteins eine Abstand- halterung mit weniger oder aber mit mehr als drei Einzelabstandhaltern vorzusehen. Diese könnten auch mit unterschiedlichen Dicken versehen sein.

Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die beiden Hohlglasbausteine 2, 3 gleichförmig ausgebildet. Die Erfindung lässt sich aber auch bei Bauelementen realisieren, deren Glasbausteine insbesondere hinsichtlich ihrer Bautiefe unterschiedlich bemessen sind. Zur besseren Isolation des Bauteils kann im Hohlraum 19 der Glasbausteine 2 und/oder 3 ein Vakuum erzeugt sein. Als Mörtel oder Beton 14 bzw. als Isoliermörtel oder Isolierbeton 15 können im Rahmen der Erfindung andere bekannte Materialien als oben erwähnt verwendet werden.