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Title:
CONTROLLING THE DIRECT COMMUNICATION BETWEEN TWO COMMUNICATION PARTNERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/061191
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to make it possible to communicate between a first and a second communication partner (A, B) in a communication environment which is controlled by a communication system (LC) and comprises at least one communication network (IP) and several terminal devices (PC.1, PC.2). Said aim is achieved by verifying at least one acceptance criterion that can be determined by the second communication partner (B) and is used for automatically accepting transmitted user data once the transmission of user data from the side of the first communication partner (A) to the side of the second communication partner (B) has been signaled. The user data is then immediately output by the second terminal device (PC.2) if the at least one acceptance criterion is met. The transmitting communication partner can thus immediately communicate according to the specifications of the potential recipient (B) while the recipient (B) cannot be unintentionally disturbed. In particular, the recipient (B) is able to determine the type and volume of user data as well as the time when said user data is to be output. The conditions for accepting the spontaneous communication can be varied in multiple manners and are defined by the recipient (B).

Inventors:
SCHUELER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/013068
Publication Date:
June 15, 2006
Filing Date:
December 06, 2005
Export Citation:
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Assignee:
COMBOTS PRODUCT GMBH & CO KG (DE)
SCHUELER FRANK (DE)
International Classes:
H04L29/08; H04L12/58
Domestic Patent References:
WO2004017583A12004-02-26
Foreign References:
US20040073619A12004-04-15
EP1239647A12002-09-11
US20030078066A12003-04-24
US20030224760A12003-12-04
Attorney, Agent or Firm:
Dts, München (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren (100) zur Kommunikation zwischen einem ersten Kommunikationspartner (A) und einem zweiten Kommunikationspartner (B) in einer von einem KommunikationsSystem (LC) gesteuerten Kommunikationsumgebung, die mindestens ein Kommunikationsnetzwerk (IP, PSTN, UMTS) und mehrere Endeinrichtungen (PC, T, PD) umfasst, mit folgenden Schritten: Schritt 110: Signalisieren für das Senden von Nutzdaten von einer dem ersten Kommunikationspartner (A) zugeordneten ersten Endeinrichtung (PCl) zu einer dem zweiten Kommunikationspartner (B) zugeordneten zweiten Endeinrichtung (PC.2); Schritt 120: Prüfen mindestens eines durch den zweiten Kommunikationspartner (B) bestimmbaren AnnahmeKriteriums zur automatischen Annahme der gesendeten Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung (PC.2); Schritt 130: Senden und Empfangen der Nutzdaten über das mindestens eine Kommunikationsnetzwerk (IP) Schritt 140: Sofortiges Ausgeben der Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung (PC.2), falls das mindestens eine AnnahmeKriterium erfüllt ist.
2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, bei dem die Nutzdaten in Form von Textdaten, Audiodaten, Videodaten und/oder Dateidaten ausgeben werden.
3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Nutzdaten über mindestens eine Ausgabevorrichtung, insbesondere Lautsprecher, Kopfhörer (HS.2), Bildschirm und/oder Display, ausgegeben werden, die in die Endeinrichtung (PC.2) integriert ist und/oder als mit der Endeinrichtung (PC.2) verbundenes Peripheriegerät ausgebildet sind.
4. Verfahren (100) nach Anspruch 1, bei dem die Nutzdaten Dateidaten, insbesondere Dokumentendateidaten, Arbeitsdateidaten, Musikdateidaten, Videodateidaten und/oder Sprachdateidaten, und bei dem die Nutzdaten ausgegeben werden, indem die Nutzdaten in einen Datenspeicher (15.2) geschrieben werden, der in die zweite Endeinrichtung (PC.2) integriert ist oder der mit dieser verbunden ist und/oder der dem zweiten Kommunikationspartner (B) zugeordnet ist.
5. Verfahren (100) nach Anspruch 1, bei dem nach dem Empfang der Nutzdaten (Schritt 120) und vor dem Ausgeben der Nutzdaten (Schritt 140) das Format der Nutzdaten von einem ersten Format (DOC) in ein zweites Format (PDF) konvertiert wird.
6. Verfahren (100) nach Anspruch 5, bei dem von dem zweiten Kommunikationspartner (B) das zweite Format, in das die Nutzdaten konvertiert werden, bestimmt wird.
7. Verfahren (100) nach Anspruch 1, bei dem die Nutzdaten in mindestens einem Datenspeicher (15.1, 15.2) gespeichert werden, falls das mindestens eine AnnahmeKriterium nicht erfüllt ist, wobei der mindestens eine Datenspeicher (15.1, 15.2) dem ersten Kommunikationspartner (A) und/oder dem zweiten Kommunikationspartner (B) zugeordnet wird.
8. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine AnnahmeKriterium Eigenschaften der Nutzdaten betrifft, insbesondere Datenart, Datentyp, Datenformat und/oder Datenmenge.
9. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine AnnahmeKriterium Eigenschaften der Kommunikation zwischen den Kommunikationspartnern (A, B) betrifft, insbesondere Art der verwendeten Kommunikationsdienste.
10. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine AnnahmeKriterium Eigenschaften der Übertragung der Nutzdaten betrifft, insbesondere Datenrate, Datenkodierung, Datenkomprimierung, Zeitpunkt und/oder Dauer der Datenübertragung.
11. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine AnnahmeKriterium Eigenschaften zumindest des sendenden Kommunikationspartners (A) betrifft, insbesondere seine Funktion und/oder Position innerhalb einer Organisation, seine Nationalität, Landessprache und/oder Muttersprache.
12. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Kombination aus mindestens zwei verschiedenen AnnahmeKriterien geprüft wird, insbesondere eine Kombination aus AnnahmeKriterien, die verschiedene Arten von Eigenschaften betreffen.
13. Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem für die Kommunikation zwischen den Kommunikationspartnern (A, B) ein DuplexKanal bereitgestellt wird, und falls das AnnahmeKriterium erfüllt ist, zunächst nur der Hinkanal zur Übertragung der Nutzdaten von dem ersten Kommunikationspartner (A) zu dem zweiten Kommunikationspartner (B) frei geschaltet wird und der Rückkanal solange gesperrt wird, bis zumindest ein FreigabeKriterium erfüllt ist.
14. Verfahren (100) nach Anspruch 13, bei dem das FreigabeKriterium durch den zweiten Kommunikationspartner (B) vorgeben wird und zumindest eine auch die AnnahmeKriterien betreffende Eigenschaft umfasst, insbesondere die Art des verwendeten Kommunikationsdienstes.
15. Verfahren (100) nach Anspruch 13, bei dem das FreigabeKriterium durch das Kommunikationssystem (LC) vorgegeben wird und zumindest eine auch die Annahme Kriterien betreffende Eigenschaft umfasst, insbesondere die Art des verwendeten Kommunikationsdienstes, die Datenkodierung, die Datenkomprimierung, den Zeitpunkt und/oder die Dauer der Datenübertragung.
16. Kommunikationssystem (LC) zur Steuerung der Kommunikation zwischen einem ersten Kommunikationspartner (A) und einem zweiten Kommunikationspartner (B) innerhalb einer Kommunikationsumgebung umfassend: mindestens ein Kommunikationsnetzwerk (NW), eine erste Endeinrichtung (30.1) des ersten Kommunikationspartners (A) und eine zweite Endeinrichtung (30.2) des zweiten Kommunikationspartners (B) sowie eine Steuereinrichtung (20), die den Aufbau einer bei Bedarf sofort verfügbaren Verbindung im Kommunikationsnetzwerk (NW) zur ausschließlichen Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Kommunikationspartner (A, B) und die Signalisierung für das Senden von Nutzdaten von der ersten Endeinrichtung (PCl) zu der zweiten Endeinrichtung (PC.2) steuert, wobei die Steuereinrichtung (20) das Prüfen mindestens eines durch den zweiten Kommunikationspartner (B) bestimmbaren AnnahmeKriteriums zur automatischen Annahme der gesendeten Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung (PC.2) sowie das Senden und Empfangen der Nutzdaten über das mindestens eine Kommunikationsnetzwerk (IP) veranlasst, wobei die Steuereinrichtung ein sofortiges Ausgeben der Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung (PC.2) veranlasst, falls das mindestens eine Annahme Kriterium erfüllt ist.
17. KoiranunikationsSystem (LC) nach Anspruch 16, bei dem die Steuereinrichtung (20) einen ersten Datenspeicher (15.1) verwaltet und dem ersten Kommunikationspartner (A) zuordnet, und einen zweiten Datenspeicher (15.2) verwaltet und dem zweiten Kommunikationspartner (B) zuordnet, und bei dem die Steuereinrichtung (20) eine Zwischenspeicherung der Nutzdaten, die der erste Kommunikationspartner (A) für den zweiten Kommunikationspartner (B) sendet, in mindestens einem der Datenspeicher (15.1, 15.2) veranlasst, falls das mindestens eine AnnahmeKriterium nicht erfüllt ist.
18. KommunikationsSystem (LC) nach Anspruch 16 oder 17, bei dem die Steuereinrichtung (20) die Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Kommunikationspartner (A, B) mittels einer Vielzahl verschiedener Netzwerke (NW) und Medien steuert, insbesondere die Kommunikation nach mehreren der folgenden Kommunikationsarten: Text, Sprache, insbesondere Telefon, VoIP, Streaming, insbesondere Echtzeit Audio oder Videoübertragung, Datentransfer, insbesondere von Bild, Text, Musik, Videodaten, File Sharing, Instant Messaging, Chat, Email und/oder Fax.
19. Kommunikationssystem (LC) nach Anspruch 16, bei dem das KommunikationsSystem eine Konvertervorrichtung (21) umfasst, die zusammen mit der Steuereinrichtung (20) und in Abhängigkeit von Formatvorgaben des ersten und/oder zweiten Kommunikationspartners (A, B) die Nutzdaten von einem ersten Format (DOC) in ein zweites Format (PDF) zur Ausgabe durch die zweite Endeinrichtung (PC.2) konvertiert.
20. KoπununikationsSystem (LC) nach Anspruch 16, bei dem das KommunikationsSystem (LC) eine Zeitmessvorrichtung (22) umfasst, die zusammen mit der Steuereinrichtung (20) und in Abhängigkeit von Zeitvorgaben des ersten und/oder zweiten Kommunikationspartners (A, B) das sofortige Ausgeben der Nutzdaten temporär unterbindet und eine späteres Ausgeben der Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung (PC.2) veranlasst.
21. KommunikationsSystem (LC) nach Anspruch 16, bei dem das KommunikationsSystem (LC) eine Zeitmessvorrichtung (22) umfasst, die zusammen mit der Steuereinrichtung (20) und in Abhängigkeit von Zeitvorgaben des ersten und/oder zweiten Kommunikationspartners (A, B) das sofortige Ausgeben der Nutzdaten gänzlich unterbindet und stattdessen eine Speicherung der Nutzdaten in mindestens einem dem ersten Kommunikationspartner (A) und/oder dem zweiten Kommunikationspartner (B) zugeordneten Datenspeicher (15.1, 15.2) veranlasst.
Description:
STEUERUNG DER DIREKTEN KOMMUNIKATION ZWISCHEN ZWEI KOMMUNIKATIONSPARTNERN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein KommunikationsSystem zur Steuerung der Kommunikation zwischen mindestens zwei Kommunikationspartnern in einer Kommunikationsumgebung. Insbesondere betrifft die

Erfindung ein Verfahren und ein System zur direkten Kommunikation zwischen zwei Kommunikationspartnern über beliebige Kommunikationsnetze, bevorzugt über das Internet, mittels Computern und einer hierauf ausführbaren Software zur Steuerung der Kommunikation zwischen diesen Partnern, wobei eine spontane Erreichbarkeit des jeweils anderen Partners ermöglicht werden soll verbunden mit einem sofortigen Ausgeben von Nutzdaten auf seiner Endeinrichtung. Es wird eine direkte und gesicherte Kommunikation zwischen jeweils zwei Partnern unter Verwendung und Integration verschiedener Medien und Kommunikationsarten, insbesondere von synchroner Kommunikation, wie z.B. Internettelefonie (Voice Over IP), mit asynchroner Kommunikation, wie z.B. Email, bereitgestellt. Auch können Daten, insbesondere Dateien im Rahmen eines Datei-Austausches (File Sharing), dem jeweils anderen Kommunikationspartner angeboten und/oder zur Verfügung gestellt werden. Das Kommunikationssystem sichert die Kommunikation innerhalb einer komplexen Kommunikationsumgebung, die verschiedenste Netze und Endeinrichtungen, insbesondere Endgeräte wie z.B. PC, Telefon, Mobiltelefon oder PDA (Personal Digital Assistent) sowie unterschiedlichste Peripheriegeräte, wie

z.B. Kopfhörer und Kamera, umfasst. Die Sicherung der Kommunikation bewirkt u. a. den Ausschluss von störenden Einflüssen durch Eindringlinge (Hacker), Spam und dergleichen.

Unter dem Begriff Kommunikation wird hier ganz allgemein jede Art von Nachrichten- oder Informationsaustausch zwischen Kommunikationspartnern verstanden, die hier auch als Teilnehmer, Nutzer oder Kontakte bezeichnet werden, d.h. zwischen Personen oder Institutionen verstanden, die über das KommunikationsSystem miteinander in Kontakt treten, wobei sie dort bevorzugt als Teilnehmer oder Nutzer registriert sind und verschiedene Endgeräte zur Kommunikation nutzen können. Bei den hier beschriebenen Kommunikationsnetzen handelt es sich insbesondere um paketvermittelte Netze, wie das Internet, aber auch um leitungsvermittelte Netze wie PSTN, ISDN oder Mobilfunknetze, sowie jede Kombination davon. Der Begriff Kommunikationspartner wird hier ebenfalls sehr allgemein verstanden und umfasst insbesondere die o.g. Teilnehmer, Nutzer des KommunikationsSystems, welche hier auch als Kontaktpartner oder kurz Partner bezeichnet werden.

In herkömmlichen KommunikationsSystemen, wie z.B. Telekommunikationssystemen für die Festnetztelefonie oder Mobiltelefonie, wird vom anrufenden Kommunikationspartner, dem sog. rufenden Teilnehmer (Engl: calling party), ausgehend eine Koπununikationsverbindung zum gerufenen Kommunikationspartner, dem sog. gerufenen Teilnehmer (Engl: called party), aufgebaut. Dazu erfolgt zunächst nur die Signalisierung bis zum rufenden Teilnehmer, d.h. über eine Signalisierungsstrecke wird eine Rufsignalisierung am Endgerät des gerufenen Teilnehmers veranlasst, so dass

dort ein Rufzeichen ertönt, das dem gerufenen Teilnehmer anzeigt, dass ein Telefonanruf eingeht und ihn auffordert, diesen Anruf anzunehmen. Erst wenn der gerufene Teilnehmer den Anruf entgegennimmt, wird eine Nutzdatenverbindung (Nutzkanal) vom Endgerät des rufenden Teilnehmers bis zum Endgerät des gerufenen Teilnehmers durchgeschaltet und die beiden Teilnehmer (Kommunikationspartner) können direkt miteinander kommunizieren, also Nutzdaten in Form von Sprachdaten oder auch Multimediadaten (Videotelefonie) austauschen. Die Kommunikation erfolgt dabei im VoIl-

Duplex-Verfahren, d.h. dass es zumindest je einen Hin- und Rückkanal gibt, die nebeneinander parallel und gleichzeitig benutzt werden können. Jedoch muss der gerufene Teilnehmer zuerst den Anruf annehmen, damit dann- überhaupt eine Kommunikationsverbindung geschaltet werden kann. Eine spontane Kommunikation, die ausgehend vom rufenden Teilnehmer sofort den gerufenen Teilnehmer erreicht, ist nicht möglich.

In neueren KommunikationsSystemen, wie z.B. dem aus der US-6,763,226-Bl bekannten System, gibt es die sogenannte Push-To-Talk-Funktion, kurz PTT-Funktion genannt, bei der ausgehend vom rufenden Teilnehmer dem gerufenen Teilnehmer sofort Nutzdaten übermittelt werden. Diese PTT-Funktion wurde aus den bekannten Walkie-Talkie-Funkgeräten übernommen, also aus Simplex- oder auch Halb-Duplex- Funkgeräten, bei denen der rufende Teilnehmer spontan den rufenden Teilnehmer erreichen und ihn ansprechen („anfunken") kann. Denn die Funkgeräte befinden sich in ständiger Empfangsbereitschaft auf einem dazu bestimmten Funkkanal, so dass dort eingehende Funksignale sofort empfangen und am Lautsprecher des gerufenen Teilnehmers ausgegeben werden. Der rufende Teilnehmer braucht

lediglich den Sendeknopf seines Funkgerätes zu drücken und kann dann sofort den gerufenen Teilnehmer ansprechen. Hierauf ist auch die Bezeichnung „Push-To-Talk" zurück zu führen. Eine Signalisierung muss nicht unbedingt erfolgen, sondern es kann sofort mit der Nutzdatenübertragung begonnen werden. Jedoch befinden sich bei diesen PTT- KommunikationsSystemen die Endgeräte in ständiger Empfangsbereitschaft, was einen höheren Stromverbrauch in den Endgeräten bedeutet, die üblicherweise per Akkumulator gespeiste, mobile Funkgeräte sind. Auch muss von den beiden Kommunikationspartnern bzw. von deren Endgeräten zunächst zumindest ein freier Empfangskanal gesucht und/oder vereinbart werden. Das kann z.B. über Kanalzuweisung, insbesondere über automatische Kanalwahl, geschehen, die jedoch eine recht aufwendige Technik darstellt. Bei den bekannten KommunikationsSystemen mit PTT-Funktion bestimmt immer nur der sendende Nutzer, ob und wann der empfangende Nutzer angesprochen ("angefunkt") wird. Der empfangende Nutzer ist also völlig abhängig von dem Verhalten des sendenden Nutzers.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kommunikationssystem sowie ein Verfahren zur Kommunikation bereitzustellen, bei dem die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein

Kommunikationssystem mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs.

Demnach wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem zur Kommunikation zwischen einem ersten und einem zweiten

Kommunikationspartner in einer von einem Kommunikationssystem gesteuerten Kommunikationsumgebung, die mindestens ein Kommunikationsnetzwerk und mehrere Endeinrichtungen umfasst, folgende Schritte durchgeführt werden:

- Signalisieren für das Senden von Nutzdaten von einer dem ersten Kommunikationspartner zugeordneten ersten Endeinrichtung zu einer dem zweiten Kommunikationspartner zugeordneten zweiten Endeinrichtung; - Prüfen mindestens eines durch den zweiten

Kommunikationspartner bestimmbaren Annahme-Kriteriums zur automatischen Annahme der gesendeten Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung;

- Senden und Empfang der Nutzdaten über das mindestens eine Kommunikationsnetzwerk; und

- Sofortiges Ausgeben der Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung, falls das mindestens eine Annahme- Kriterium erfüllt ist.

Außerdem wird ein nach diesem Verfahren arbeitendes

KommunikationsSystem vorgeschlagen, das mindestens ein Kommunikationsnetzwerk umfasst sowie eine erste Endeinrichtung des ersten Kommunikationspartners und eine zweite Endeinrichtung des zweiten Kommunikationspartners. Außerdem umfasst das System eine Steuereinrichtung, die den Aufbau einer bei Bedarf sofort verfügbaren Verbindung im Kommunikationsnetzwerk zur ausschließlichen Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Kommunikationspartner und die Signalisierung für das Senden von Nutzdaten von der ersten Endeinrichtung zu der zweiten Endeinrichtung steuert, wobei die Steuereinrichtung das Prüfen mindestens eines durch den zweiten Kommunikationspartner bestimmbaren Annahme-

Kriteriums zur automatischen Annahme der gesendeten Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung sowie das Senden und Empfangen der Nutzdaten über das mindestens eine Kommunikationsnetzwerk veranlasst, und wobei die Steuereinrichtung ein sofortiges Ausgeben der Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung veranlasst, falls das mindestens eine Annahme-Kriterium erfüllt ist.

Durch diese Maßnahmen werden ein Verfahren und ein System geschaffen, das nach den Vorgaben des potentiellen

Empfängers eine sofortige Kommunikation für den sendenden Kommunikationspartner ermöglicht. Dies hat u.a. den Vorteil, dass der Empfänger, also der Kommunikationspartner, den der sendende Kommunikationspartner direkt kontaktieren will und dem er spontan Nutzdaten zusenden will, nicht ungewollt gestört werden kann. Insbesondere kann der Empfänger die Art, den Umfang und Zeitpunkt für spontane Ausgabe von Nutzdaten bestimmen. Auch kann er bestimmen, für welche Kommunikationspartner und/oder Dienste er die automatische Annahme überhaupt zulassen will. Ebenso kann er bestimmen auf welche seiner Endgeräte die jeweiligen Nutzdaten ausgegeben werden und ob ggf. eine Datenkonvertierung in ein bevorzugtes Format erfolgen soll. Die Annahmebedingungen für die spontane Kommunikation werden durch den Empfänger definiert und können vielseitig variiert werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen:

Bevorzugt werden die Nutzdaten in Form von Textdaten, Audiodaten, Videodaten und/oder Dateidaten übertragen und über mindestens eine Ausgabevorrichtung, insbesondere

Lautsprecher, Kopfhörer, Bildschirm und/oder Display, ausgegeben, die in die Endeinrichtung integriert ist und/oder die als mit der Endeinrichtung verbundenes Peripheriegerät ausgebildet ist. Unter dem Begriff Nutzdaten werden hier alle möglichen Datenarten erfasst, insbesondere auch beliebige Kombinationen daraus. Der Empfänger kann also bestimmen und/oder auswählen, welche Datenart(en) spontan ausgegeben werden soll(en) und ggf. auch auf welchen Endgeräten.

Ebenfalls können die Nutzdaten auch Dateidaten, insbesondere Dokumentendaten, Arbeitsdaten, Musikdaten, Videodaten und/oder Sprachdaten sein, wobei bevorzugt diese Nutzdaten ausgegeben werden, indem sie sofort in einen Datenspeicher geschrieben werden, der in die zweite Endeinrichtung integriert ist oder der mit dieser verbunden ist und/oder der dem zweiten

Kommunikationspartner zugeordnet ist. Somit werden — auch wenn der Empfänger nicht spontan erreichbar ist - die Nutzdaten zwischengespeichert und für einen späteren

Zugriff zur Verfügung gestellt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Nutzdatenübertragung vom sendenden Endgerät bis zum System bereits erfolgt sein sollte, das für den Empfang vorgesehene Endgerät aber nicht oder nur unzureichend für die Ausgabe der Nutzdaten geeignet sein sollte. Dieser Fall tritt beispielsweise ein, wenn das empfangende Endgerät ein Mobilfunkgerät mit geringem Speicherplatz und/oder geringer Videoauflösung ist und der sendende Nutzer eine sehr umfangreiche und hochwertige Multimedia-Datei (HDTV-Film/Video) sendet. Oder das

Peripheriegerät (z.B. Headset) ist defekt oder womöglich nicht an dem empfangenden Endgerät angeschlossen, so dass die Nutzdaten (Audiodaten) nicht ausgegeben werden können.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn nach dem Empfang und vor dem Ausgeben der Nutzdaten das Format der Nutzdaten von einem ersten Format in ein zweites Format konvertiert werden. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn von dem zweiten Kommunikationspartner das zweite Format, in das die Nutzdaten konvertiert werden, bestimmt wird. Dazu umfasst das Kommunikationssystem eine Konvertervorrichtung, die zusammen mit der Steuereinrichtung und in Abhängigkeit von Formatvorgaben des ersten und/oder zweiten Kommunikationspartners die Nutzdaten von einem ersten Format in ein zweites Format zur Ausgabe durch die zweite Endeinrichtung konvertiert. Damit wird eine hohe Empfangsbereitschaft sowie Datenkompatibilität erreicht und sichergestellt, dass unabhängig vom Sendeformat die Nutzdaten den Empfänger in einem geeigneten Format erreichen. Dieser kann sogar die von ihm oder von seinen Endgeräten und der darauf laufenden Software bevorzugten Datenformate vorgeben.

Auch ist es vorteilhaft, wenn das Kommunikationssystem eine Zeitmessvorrichtung umfasst, die zusammen mit der Steuereinrichtung und in Abhängigkeit von Zeitvorgaben des ersten und/oder zweiten Kommunikationspartners das sofortige Ausgeben der Nutzdaten temporär unterbindet und ein späteres Ausgeben der Nutzdaten durch die zweite Endeinrichtung veranlasst. Alternativ oder ergänzend hierzu kann die Zeitmessvorrichtung zusammen mit der Steuereinrichtung und in Abhängigkeit von Zeitvorgaben des ersten und/oder zweiten Kommunikationspartners das sofortige Ausgeben der Nutzdaten gänzlich unterbinden und stattdessen eine Speicherung der Nutzdaten in mindestens

einem dem ersten Kommunikationspartner und/oder dem zweiten Kommunikationspartner zugeordneten Datenspeicher veranlassen. Der empfangende Kommunikationspartner kann also beliebige Zeitvorgaben für die automatische Annahme von Nutzdaten machen und diese nach seinen persönlichen Wünschen und Vorlieben bestimmen. Damit wird eine sehr hohe Akzeptanz der Auto-Annahme-Funktion bei den Nutzern, insbesondere bei den potentiellen Empfängern erreicht.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich auch in Fällen, bei denen für die Kommunikation zwischen den Kommunikationspartnern ein Duplex-Kanal bereitgestellt wird: Falls in einem solchen Fall das Annahme-Kriterium erfüllt ist, wird zunächst nur der Hinkanal zur Übertragung der Nutzdaten von dem ersten

Kommunikationspartner zu dem zweiten Kommunikationspartner freigeschaltet und der Rückkanal wird solange gesperrt, bis zumindest ein Freigabe-Kriterium erfüllt ist. In diesem Zusammenhang wird bevorzugt das Freigabe-Kriterium durch den zweiten Kommunikationspartner vorgegeben, wobei es zumindest eine auch die Annahme-Kriterien betreffende Eigenschaft umfasst, insbesondere die Art des verwendeten Kommunikationsdienstes. Beispielsweise wird als Freigabe- Kriterium geprüft, ob die verwendete Art des Kommunikationsdienstes auch Video-Übertragung beinhaltet, also etwa ein Video-Telefonie-Dienst ist. Wenn Ja, dann wird zunächst nur der Hinkanal geschaltet und dem Angerufenen wird eine manuelle Freigabe ermöglicht. Somit bleibt der Rückkanal solange gesperrt, wie der Angerufene es will. Alternativ oder ergänzend dazu wird das Freigabe- Kriterium durch das Kommunikationssystem selbst vorgegeben, wobei es zumindest eine auch die Annahme- Kriterien betreffende Eigenschaft umfasst, insbesondere

die Art des verwendeten Kommunikationsdienstes, die Datenkodierung, die Datenkomprimierung, den Zeitpunkt und/oder die Dauer der Datenübertragung. Das hat u.a. den Vorteil, dass der empfangende Nutzer nicht von spontanen Kontaktaufnahmen und Kommunikationsversuchen überrascht werden kann. Dies ist insbesondere im Bereich der Video- Telefonie von Vorteil, weil der Empfänger zwar auf dem Hinkanal sofort die spontane Nachricht erhält (also Ausgabe von Bild und Ton des Senders), der Sender aber zunächst auf dem Rückkanal keine Nutzdaten empfängt (weder Bild noch Ton des Empfängers). Der Empfänger (z.B. ein Angestellter, der zeitweise an seinem Arbeitsplatz schläft) kann also nicht unverhofft in einer für ihn unangenehmen Situation vom Sender (seinem Vorgesetzten) ertappt werden. Es wird also eine gewisse Schutzfunktion bereit gestellt, die der Empfänger selbst ein- und ausschalten kann oder die das System automatisch ausführt.

Der Rückkanal kann auch gänzlich gesperrt bleiben, wenn einer der Teilnehmer, insbesondere der gerufene Teilnehmer dies will. Somit wird kein Freigabe-Kriterium geprüft. Die Einweg-Kommunikation bleibt bestehen. Der Rückkanal bleibt gesperrt. Diese permanente Sperr-Funktion kann teilnehmerseitig wie auch systemseitig eingestellt werden. Die Funktion kann abhängig von dem jeweiligen

Kommunikationsdienst oder von der Datenart usw. eingestellt sein. Sie kann auch für alle Arten von Kommunikationsdiensten und Daten stets eingestellt sein. In diesem Fall ist es für den sendenden Teilnehmer generell nicht möglich, dass er auf dem Rückkanal

Nutzdaten vom gerufenen Teilnehmer erhält. Allenfalls erhält die sendende Seite auf einem Signalisierungs- Rückkanal Signalisierungsdaten, die ihm diesen „Einweg-

Kommunikations-Zustand" anzeigen. Keinesfalls aber kann der sendende Nutzer den gerufenen Nutzer abhören und/oder überwachen.

Auch ist es vorteilhaft, wenn bei automatischer Annahme einer Kommunikation (Anruf etc.) zunächst nur der Rückkanal aktiviert wird und der Hinkanal erst dann, wenn dazu eine Freigabe erfolgt. Somit könnte der erste Teilnehmer das Endgerät eines zweiten Teilnehmers anrufen und würde zunächst nur auf dem Rückkanal Nutzdaten (Ton und/oder Bild) von dort empfangen. Der zweite Teilnehmer würde überhaupt nicht gestört. Vorteilhaft ist diese Ausgestaltung insbesondere in Bereichen, wo Personen (zweite Teilnehmer) beobachtet werden müssen, also z.B. bei Babies oder Kleinkindern. Der erste Teilnehmer wäre also einer der Eltern und würde über das KommunikationsSystem das Video-Telefon anrufen, welches bei seinem Kind im Schlafzimmer montiert ist und könnte somit das Kind beobachten, ohne es beim Schlaf zu stören. Es wird also eine komfortable „Babyphon-Funktion" bereit gestellt.

Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Annahme- Funktion ergibt sich, wenn nicht nur die Nutzdaten bei dem zweiten Nutzer ausgegeben werden, sondern auch solche

Signale und Daten, die auf der Seite des sendenden Nutzers A von seiner Endeinrichtung selbst erzeugt werden, insbesondere Systemsignale wie z.B. den PC-Sound. Somit ergibt sich eine hier als „Joint Listening" bezeichnete Funktion, durch die der zweite Nutzer auch alle vom

Endgerät des anderen Nutzers erzeugten Signale, wie z.B. akustische Pieptöne oder auch visuelle Hinweise und Fehlermeldungen, erhält. Das hat u.a. den Vorteil, dass

der zweite Nutzer das Endgerät des ersten Nutzers fernüberwachen kann, insbesondere dann, wenn dort Programme laufen und der erste Nutzer nicht am Platz ist, um diese Programmläufe zu überwachen und ggf. auf System- Fehlermeldungen zu reagieren. Dann könnte der zweite

Nutzer einschreiten und Maßnahmen ergreifen, wie z.B. den ersten Nutzer oder eine andere Person, die Zugang zum dem Endgerät hat, über den angezeigten Fehlerzustand informieren und alarmieren. Die Funktion „Joint Listening" ist schon allein für sich implementierbar. Durch die

Kombination mit der automatischen Abnahme-Funktion ergibt sich der besondere Vorteil, dass ausgehend vom sendenden ersten Nutzer eine Fernüberwachung seines Endgerätes durch den anderen empfangenden Nutzer veranlasst wird. Mit anderen Worten: Der zweite Nutzer nimmt automatisch den Auftrag zur Fernüberwachung des ersten Endgerätes an.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Nutzdaten in mindestens einem Datenspeicher gespeichert werden, falls das mindestens eine Annahme-Kriterium nicht erfüllt ist, wobei der mindestens eine Datenspeicher dem ersten Kommunikationspartner und/oder dem zweiten Kommunikationspartner zugeordnet wird. Dazu verwaltet die in dem Kommunikationssystem vorgesehene Steuereinrichtung einen ersten Datenspeicher und ordnet ihn dem ersten Kommunikationspartner zu, sowie einen zweiten Datenspeicher und ordnet ihn dem zweiten Kommunikationspartner zu. Dann veranlasst die Steuereinrichtung eine Zwischenspeicherung der Nutzdaten, die der erste Kommunikationspartner für den zweiten

Kommunikationspartner sendet, in mindestens einem dieser Datenspeicher, falls das mindestens eine Annahme-Kriterium nicht erfüllt ist.

Als Annahme-Kriterium werden bevorzugt eine oder mehrere Eigenschaften herangezogen, die die Nutzdaten betreffen, insbesondere Datenart, Datentyp, Datenformat und/oder Datenmenge. Auch können Eigenschaften der Kommunikation zwischen den Kommunikationspartnern herangezogen werden, insbesondere Art der verwendeten Kommunikationsdienste. Ebenso können Eigenschaften der Übertragung der Nutzdaten die Annahme-Kriterien sein, insbesondere Datenrate, Datenkodierung, Datenkomprimierung, Zeitpunkt und/oder

Dauer der Datenübertragung. Auch können Eigenschaften des sendenden und/oder empfangenen Kommunikationspartners herangezogen werden, insbesondere seine Funktion und/oder Position innerhalb einer Organisation, seine Nationalität, Landessprache und/oder Muttersprache. Im Zusammenhang mit der Prüfung des Annahme-Kriteriums ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Kombination aus mindestens zwei verschiedenen Annahme-Kriterien geprüft wird, insbesondere eine Kombination aus Annahme-Kriterien, die verschiedene Arten von Eigenschaften betreffen. Das bedeutet insbesondere, dass auch solche Annahme-Kriterien berücksichtigt werden können, die weniger technische Eigenschaften des Systems und/oder der Endeinrichtung betreffen, sondern persönliche, insbesondere soziologische, Eigenschaften, des jeweiligen

Kommunikationspartners. Diese Eigenschaften sind im System LC verfügbar, weil die Nutzer dort registriert sind. Das System LC hat Verbindung, vorzugsweise über IP-Netze mit den Nutzern und verwaltet in Datenbanken die eingerichteten Nutzerprofile. Dadurch ergeben sich sehr vielseitige Anwendungsmöglichkeiten für die hier vorgeschlagene Annahme-Funktion, insbesondere bei Kommunikation im internationalen Umfeld. Beispielsweise

werden spontane Nachrichten eines asiatischen Kontaktpartners nicht automatisch durch einen europäischen Partner Nutzer sofort angenommen, sondern bevorzugt zwischen gespeichert und/oder in ein passendes Format konvertiert, insbesondere übersetzt, bevor sie ausgegeben werden.

Bevorzugt steuert die Steuereinrichtung die Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Kommunikationspartner mittels einer Vielzahl verschiedener Netzwerke und Medien, insbesondere die Kommunikation nach mehreren der folgenden Kommunikationsarten: Text, Sprache, insbesondere Telefon, VoIP, Streaming, insbesondere Echtzeit Audio- oder Videoübertragung, Datentransfer, insbesondere von Bild-, Text-, Musik-, Videodaten, File Sharing, Instant Messaging, Chat, Email und/oder Fax.

Nachfolgend wird die Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile noch näher anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei auf folgende schematische Zeichnungen Bezug genommen wird:

Fig. 1 zeigt die schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen KommunikationsSystems, bei dem zwei Kommunikationspartner per Videotelefonie über das Internet und/oder das Telefonnetz miteinander kommunizieren können;

Fig. 2 veranschaulicht die sog. Auto-Annahme-Funktion (AutoAccept) , mit der die Nutzdaten, die vom ersten Kommunikationspartner gesendet wurden, sofort und spontan auf der Endeinrichtung des zweiten Kommunikationspartners ausgegeben werden;

Fig. 3 zeigt für die Darstellung eines ersten einfachen Benutzermenüs auf dem Desktop des zweiten Kommunikationspartners zur Aktivierung der Annahme- Funktion;

Fig. 4a zeigt ein weiteres Benutzermenü, das umfangreicher ist und eine erste Auswahl an Annahme-Kriterien bereitstellt, die Eigenschaften der Nutzerdaten, insbesondere die Datenart, betreffen;

Fig. 4a zeigt ein anderes Benutzermenü, das eine zweite

Auswahl an Annahme-Kriterien bereitstellt, die Eigenschaften der Kommunikation, insbesondere die angebotenen Dienste, betreffen;

Fig. 5 zeigt die technische Struktur des Kommunikationssystems;

Fig. 6 zeigt die logische Struktur eines Teils des

Systems, das die Authentifizierung der Benutzer (Kommunikationspartner) durchführt; und

Fig. 7 zeigt das Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

In der Figur 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen KommunikationsSystems LC dargestellt, bei dem zwei Kommunikationspartner A und B über verschiedene Netzwerke, wie beispielsweise das Internet IP oder auch das öffentliche Telefonnetz PSTN oder Mobilfunknetz UMTS, miteinander auf verschiedene Arten,

wie beispielsweise Telefonie (PSTN oder VoIP), Email, Chat oder File Sharing miteinander kommunizieren können. Dazu stehen entsprechende Endeinrichtungen, d.h. geeignete Endgeräte und damit verbundene Peripheriegeräte zur Verfügung. Insgesamt ergibt sich also eine komplexe

Kommunikationsumgebung, innerhalb der die Kommunikation zentral von dem Kommunikationssystem LC gesteuert oder zumindest veranlasst wird. Dazu verfügt das System LC über Vorrichtungen, die später noch anhand der Figuren 5 und 6 genau beschrieben werden. Das System LC ermöglicht eine lebendige Kontaktaufnahme zum jeweiligen Kommunikationspartner und eine ebenso lebendige Kommunikation. Deshalb wird das Kommunikationssystem auch als „Living Contacts" bezeichnet.

Eines der besonderen Merkmale des Kommunikationssystems LC sind grafische Kommunikationselemente, sog. ComBots, die bereits hier in der Figur 1 mit Bezugszeichen CB-B und CB- A dargestellt sind. Ein ComBot repräsentiert auf dem Endgerät, bevorzugt auf dem PC-Desktop, des jeweiligen

Kommunikationspartners (z.B. Nutzer A) den Kontakt zu dem anderen Kommunikationspartner (Nutzer B) . Demnach befindet sich auf dem Desktop des Nutzers A ein ComBot CB-B, der den anderen Nutzer B repräsentiert. Umgekehrt hat Nutzer B einen ComBot CB-A auf seinem Desktop. Das Aussehen und die Erscheinung des ComBots kann jeder Nutzer, bevorzugt der repräsentierte Nutzer, bestimmen: In dem hier gezeigten Beispiel wird der Nutzer A durch einen Smiley repräsentiert und die Nutzerin B wird durch ein Herz repräsentiert.

Hinter diesen als ComBots bezeichneten Kommunikationselementen verbirgt sich auch jeweils eine

AnwenderSoftware, bevorzugt eine Client-Software, die mit dem KommunikationsSystem LC, bevorzugt mit einem dort installierten Server, in Verbindung steht. Mit dem Client wird eine Authentifizierung des jeweiligen Nutzers im System LC durchgeführt. Auch bedient der Nutzer über die ComBots bestimmte Funktionen und gibt Parameter dafür vor, die bevorzugt innerhalb des Systems LC in Nutzerprofilen abgelegt werden. Außerdem erfolgt mittels des Clients zumindest der Austausch von Signalisierungsdaten, so dass das System LC den Aufbau von verschiedenen Übertragungswegen innerhalb der Netze zur Nutzdatenübertragung steuern oder zumindest veranlassen kann. Die Bedienung des Clients erfolgt im Wesentlichen auf dem Desktop durch Mausbewegungen und Klicks auf den ComBot, der verschiedene Funktionen und Auswahl-Menüs anbietet. Besonders zu nennen ist hier die Eigenschaft der ComBots, dass der Nutzer durch einfaches Drag&Drop auf den ComBot des gewünschten Partners bestimmte Kommunikationsprozesse veranlassen kann, insbesondere die Initialisierung der Kommunikation zum Partner und/oder die Übertragung von Datei-Transfer und File Sharing. Auch diese Eigenschaften, Dienste und Funktionen werden später noch genau anhand der übrigen Figuren 6 und 7 näher beschrieben.

In dem hier in der Figur 1 dargestellten Beispiel verfügt der erste Kommunikationspartner A über folgende Endgeräte und Peripheriegeräte: einen mit dem Internet IP verbundenen Personal Computer PCl mit angeschlossenem Sprechgeschirr (Headset) HS.l und Kamera CM.1 sowie über ein mit dem Telefonnetz PSTN verbundenes Telefon T. Der zweite Kommunikationspartner B verfügt ebenfalls über einen mit dem Internet IP verbundenen Computer PC.2 mit

Headset HS.2 und Kamera CM.2 sowie über ein mit dem Mobilkommunikationsnetz UMTS verbundenes Mobilendgerät PDA, das als sog. Personal Digital Assistent ausgestaltet ist.

Zur nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Wesentlichen Bezug auf die mit Headset und Kamera ausgestatteten Computer PCl und PC.2 Bezug genommen und auf ein Szenario, bei dem die beiden Kommunikationspartner A und B per Video-Telefonie über das Internet IP miteinander kommunizieren. Es wird dazu sowohl auf die Figur 1 als auch auf die Figur 7 Bezug genommen, die ein Ablaufdiagramm (Flussdiagramm) für das erfindungsgemäße Verfahren zeigt:

Im hier beschriebenen Beispiel will der erste Kommunikationspartner, also der Nutzer A, mit dem zweiten Kommunikationspartner, also der Nutzerin B, Kontakt aufnehmen, um sie sofort per Video-Telefonie zu erreichen und spontan anzusprechen. Die Nutzerin B hat in ihrem

Nutzerprofil die automatische Annahme-Funktion aktiviert, so dass alle vom ersten Nutzer A eingehenden Video- Telefonie-Anrufe automatisch durch ihr Endgerät, also durch ihren PC.2, angenommen werden und entsprechend ihrer Vorgaben dort ausgegeben werden. Das bedeutet konkret, dass bei Signalisierung eines eingehenden Rufes, der vom Nutzer A kommt, dieser eingehende Ruf sofort angenommen und eine Nutzdatenverbindung hergestellt wird, falls die Annahme-Kriterien erfüllt sind. Im hier beschriebenen Fall handelt es sich um den Dienst „Video-Telefonie", bei dem üblicherweise im Duplex-Verfahren Bild- und Tonsignale, also Multimediasignale mit Video- und Audiodaten, ausgetauscht werden. Entsprechend einer bevorzugten

Ausprägung der Erfindung hat die Nutzerin B als Annahme- Kriterien vorgegeben, dass bei Video-Anrufen des A zunächst nur die Hinkanäle für Bild und Ton frei geschaltet werden und die Rückkanäle zunächst gesperrt bleiben, bis ein Freischalt-Kriterium erfüllt ist. Somit werden zunächst die von A gesendeten Nutzdaten bei der Nutzerin B ausgegeben, nämlich das Bild auf dem Bildschirm des PC.2 sowie der Ton über das Headset HS.2. Da jedoch die Rückkanäle noch nicht freigegeben sind, kann der Nutzer A keine Nutzdaten von B empfangen, insbesondere auch kein Bild, das die Kamera CM.2 von der Nutzerin B aufnehmen würde und sie evtl. in einer unangenehmen Situation zeigen könnte. Stattdessen wird dem Nutzer A lediglich signalisiert und angezeigt, dass der Ruf auf der Empfangsseite automatisch angenommen wurde und kurz gewartet werden sollte, bis der Rückkanal von der Nutzerin B frei geschaltet wird. Die Nutzerin B also noch kurz Zeit, sich auf das Video-Telefongespräch vorzubereiten und zu antworten.

Die Freigabe des Rückkanals kann manuell durch die Nutzerin B selbst oder auch vom System LC automatisch etwa per Zeitsteuerung veranlasst werden. Dazu kann ein Zeitintervall von z.B. 10 Sekunden fest vorgegeben sein oder von der Nutzerin B bestimmt werden. Die manuelle Freigabe erfolgt z.B. durch die Betätigung eines Schaltknopfes (Button) durch die Nutzerin B. Diese kann dann selbst den Zeitpunkt bestimmen, wann der Duplex-Modus aktiviert wird und der Nutzer A die Bild- und Tonsignale von ihr empfängt. Dadurch, dass zunächst der Rückkanal temporär gesperrt ist, wird eine Schutzwirkung erzielt, die den spontan kontaktierten Nutzer B und seine Privatsphäre, insbesondere im Zusammenhang mit Video-

Diensten, vor unliebsamen Einblicken schützt. Auch werden jegliche Abhörversuche unterbunden. Der sendende Nutzer A kann dennoch den empfangenden Nutzer sofort und spontan erreichen. Diese Funktion dient also beiden Kommunikationspartnern gleichermaßen.

In der Figur 2 ist eine zur Figur 1 leicht abgewandelte Situation dargestellt, in der der erste Kommunikationspartner A der zweiten Kommunikationspartnerin B spontan eine Datei, hier eine

Musik-Datei im MP3-Format, übermitteln will. Das geschieht einfach per Drag & Drop. Da heißt, dass der Nutzer A auf seinem Desktop das der Musik-Datei entsprechende Datei- Symbol (Icon) auf den ComBot CB-B, der den Kontakt zur Nutzerin B repräsentiert, verschiebt und dort auf den

ComBot fallen lässt. Sogleich erkennt die Clientsoftware darin den Befehl, die Musik-Datei über das Kommunikationssystem LC an den Nutzer B zu verschicken. Konkret wird im System LC ein Datei-Übertragung über ein geeignetes Netz, vorzugsweise das Internet IP, veranlasst, so dass die Musik-Datei sofort von dem Endgerät PC.2 der Nutzerin B empfangen und dort entsprechend den Annahme- Kriterien behandelt wird. In diesem Beispiel hat die Nutzerin B die Annahme-Kriterien so vorgegeben, dass das Datei-Symbol für die Musik-Datei auf dem Bildschirm der Nutzerin B erscheint und das die Musik selbst, also die Audiodaten dezent über den Lautsprecher des Sprechgeschirrs (Headset) HS.2 ausgegeben wird. Dazu hat die Nutzerin B bestimmte Vorgaben gemacht, die u.a. festlegen, dass die Audio-Ausgabe relativ leise erfolgt und ggf. in andere momentan laufende Audio-Ausgaben gemischt wird. Dazu wird u.a. die Audio-Karte des Computers PC.2 entsprechend angesteuert. Die optische

Anzeige des Datei-Symbols erfolgt auch nach Vorgaben der Nutzerin B, in diesem Fall jedoch nicht so dezent wie die Audio-Ausgabe. Vorzugsweise steuert das System LC die optische Ausgabe so, dass auf dem Bildschirm des PC.2 auch der Name des sendenden Nutzers A erscheint und ggf. noch weitere Daten, wie z.B. Spitzname, persönlicher Begrüßungstext, den der Nutzer A verfasst hat. Ebenso können spezielle Grafiken und/oder Animation des ComBot CB-A usw. erscheinen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig und werden nicht vom System LC allein vorgegeben, sondern können von beiden Kommunikationspartnern mitgestaltet und verändert werden.

Die Nutzer können die ComBots auch mit weiteren Funktionen ausstatten, indem sie solche vom System angebotenen Funktionen für den jeweiligen ComBot aktivieren. Das bedeutet z.B. für den Nutzer A in der Fig.2, dass er den ComBot CB-B mit einer Signalisierungsfunktion ausstattet, die bewirkt, dass ein Anruf bei der Nutzerin B dort mit einer bestimmten Melodie signalisiert wird, die der Nutzer A ausgesucht hat oder mit der Anruffunktion des ComBot CB- B verknüpft hat (per Drag & Drop einer entsprechenden Musikdatei auf den ComBot innerhalb eines Konfigurationsmenüs). Somit ertönt bei B immer diese Melodie, wenn A dort anruft. Auch kann der Nutzer A eine Rückruffunktion derart definieren, dass ein Rückruf von B bei A mit einer von A gewünschten Signalisierung (Melodie) erfolgt. Es könne also Klingeltöne oder Ringbacktöne mit den ComBots verknüpft werden. Gleiches gilt auch für visuelle Signalisierung, insbesondere für spezielle Animationen der ComBots bei eingehenden Anrufen oder Rückrufen. Ebenfalls kann diese Ausgestaltung der ComBots

und ihrer Funktionen für beliebig andere Dienste, insbesondere Email, eingesetzt werden.

Wie in der Fig. 2 beispielhaft anhand eines Auswahl-Menüs dargestellt ist, kann der Nutzer A auf unterschiedlichste Art und Weise über das KommunikationsSystem LC Kontakt mit der Nutzerin B aufnehmen, etwa per Messaging, insbesondere InstantMessaging, Chat und/oder Email. Er kann auch verschiedene Audio- und/oder Videodienste nutzen sowie die klassische Telefonie. Ebenfalls ist auch FileSharing möglich und andere nicht dargestellte Dienste.

Eine Besonderheit ist hier eine als „Joint Listening" bezeichnete Funktion, die als erfindungsgemäße Ausprägung des Verfahrens die Ausgabe der Nutzdaten auf der

Empfangsseite beim Nutzer B erweitert. Bei dieser neuen Funktion werden dem empfangenden Nutzer B auch solche Signale und Daten sofort ausgegeben, die auf der Seite des sendenden Nutzers A spontan von seiner Endeinrichtung, insbesondere seinem Computer PCl, erzeugt werden. Dies sind vor allem Systemsignale, insbesondere akustische Hinweissignale, die der PCl für den Nutzer A erzeugt und die nun erfindungsgemäß auch an den Nutzer B zur sofortigen Ausgabe an seine Endeinrichtung PC.2 übertragen werden. Dadurch erhält der Nutzer B auch alle vom Endgerät PCl des Nutzers A erzeugten Signale, wie z.B. akustische Pieptöne oder auch visuelle Hinweise und Fehlermeldungen. Das hat beispielsweise den Vorteil, dass der Nutzer B das Endgerät PCl des anderen Nutzers A fernüberwachen kann, insbesondere dann, wenn auf dem PCl z.B. Programme laufen und der Nutzer A nicht am Platz ist, um diese Programmläufe zu überwachen und ggf. auf Fehlermeldungen des PCl zu reagieren. Dann könnte der Nutzer B

einschreiten und Maßnahmen ergreifen, wie z.B. den Nutzer A oder eine andere Person, die Zugang zum PCl hat, über den angezeigten Fehlerzustand informieren und alarmieren. Die Funktion „Joint Listening" ist schon allein für sich implementierbar. Durch die Kombination mit der automatischen Abnahme-Funktion ergibt sich der besondere Vorteil, dass ausgehend vom sendenden Nutzer A eine Fernüberwachung seines Endgerätes PCl durch den anderen Nutzer B veranlasst wird. Mit anderen Worten: Der Nutzer B nimmt automatisch den Auftrag zur Fernüberwachung des PCl an.

Die Funktion „Joint Listening" ist in beide Richtungen, d.h. vom PCl zum PC2 und umgekehrt, aktivierbar, so dass die beiden Kommunikationspartner A und B gemeinsam alle auftretenden Systemsignale, -daten und —hinweise des jeweils anderen Endgerätes erhalten. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung dieser Funktion während einer gemeinsamen Kommunikation beider Nutzer A und B, insbesondere bei gemeinsamen Anwendungen wie etwa File Sharing, Window Sharing oder gemeinsames Surfen im Internet. In diesen Fällen sind beide Nutzer A und B stets über den aktuellen Zustand der beteiligten Endgeräte PCl und PC2 informiert. Ebenso erhält jeder Nutzer auch die anwendungsbezogenen Systemhinweise des jeweils anderen Nutzers, wie z.B. akustische und/oder optische Hinweise auf eingehende Nachrichten, Email, SMS, MMS oder Anrufe, die z.B. auf dem Telefon T bzw. Digitalen Assistenten PDA eingehen usw. Auch hier ist die „Joint Listening"- Funktion ohne oder auch zusammen mit der Annahme-Funktion aktivierbar.

Die Figuren 3 sowie 4a und 4b zeigen verschiedene auf dem Desktop des Nutzers B darstellbare Menüs zur Aktivierung der Annahme-Funktion, wobei beispielhaft für die Vielfalt der möglichen Annahme-Kriterien hier besonders vorteilhafte Kriterien gezeigt werden.

In der Figur 3 ist der ComBot CB-A dargestellt, der auf dem Desktop der Nutzerin B erscheint und den Kontakt zum Nutzer A repräsentiert. Durch Anklicken des ComBots mit der rechten Maustaste und weiteres Klicken durch verschiedene angebotene Menüs (nicht dargestellt) gelangt die Nutzerin B schließlich zu dem in der Figur 3 gezeigten Menü, wo sie die Annahme-Funktion bezüglich des ComBots CB-A und damit bezüglich der Kontaktverbindung mit dem. Nutzer A bestimmen kann. Dazu werden unterschiedliche

Kriterien angeboten, die per Mausklick auf entsprechende Punkte eines bestimmten Menüs aktiviert werden können.

Die dargestellte Anzeige erscheint zumindest beim ersten Mal, wenn ein Anruf des Nutzers A bei der Nutzerin B eingeht. Dann kann sie den Anruf annehmen durch Anklicken des Schaltfeldes „Accept" oder auch ablehnen durch Anklicken des Schaltfeldes „Reject". Will die Nutzerin generell eine automatische Annahme aktivieren, dann klickt Sie auf den Menüpunkt „AutoAccept" . Damit wird die automatische Annahme für zukünftige Anrufe aktiviert und eine einzelne manuelle Annahme „Accept" braucht die Nutzerin B dann nicht mehr vorzunehmen. Somit würde auch zumindest die Anzeige der Button „Accept" und „Reject" nicht mehr erscheinen müssen.

Durch Anklicken von „AutoAccept" wird das Grundkriterium, nämlich die Annahme-Funktion markiert und grundsätzlich

aktiviert. Weitere Punkte bestimmen, ob noch zusätzliche Kriterien bzw. Parameter bei der Prüfung der Annahme- Kriterien berücksichtigt werden sollen. Beispielsweise bezieht sich der Punkt „No spontaneous Duplex" auf die oben beschriebene Sonderfunktion für Duplex-Kommunikation, bei der zunächst nur der Hinkanal geschaltet wird, jedoch der Rückkanal bis zur Freigabe gesperrt bleibt. Damit wird also jede Duplex-Kommunikation zunächst in einen Simplex- Modus versetzt, bei der die Nutzdaten nur vom Nutzer A zur Nutzerin B übertragen werden. Unter welchen Bedingungen dann der Rückkanal frei geschaltet werden soll, wird anhand der weiteren Menüpunkte „Timer 10 sec:" oder „Duplex manually activated" von der Nutzerin B festgelegt. Der erste Punkt bestimmt, dass ein Zeitintervall von 10 Sekunden abgewartet wird, bis dann der Rückkanal frei geschaltet wird. Diese Funktion kann das System LC und/oder das Client-Programm im ComBot selbst und automatisch ausführen. Der andere Menüpunkt bestimmt, dass die Nutzerin B selbst die Freigabe des Rückkanals manuell aktivieren will. Somit liegt es an der Nutzerin B selbst, ob und wann sie den Rückkanal freigibt.

In der Figur 4a wird ein umfangreicheres Menü gezeigt, bei dem die Nutzerin anhand von Eigenschaften der Nutzdaten die von ihr gewünschten Annahme-Kriterien bestimmen kann. Es handelt sich also um einen Parametersatz „Auto Accept Settings", der sich im Wesentlichen auf die verschiedenen Datenarten bzw. den Datentypen („TYPES") bezieht. Beispielsweise können folgende Datentypen ausgewählt werden, wobei jede beliebige Kombination möglich ist:

Text, Audio und/oder Video. Somit könnte die Nutzerin B durch eine Kombination von Text+Audio bestimmen, dass nur Kommunikationsversuche (Anrufe etc.) mit Nutzdaten dieser

Typen automatisch angenommen und ausgegeben werden, während Videodaten oder andere Datentypen nicht automatisch angenommen werden.

Zu jedem der o.g. Grundtypen von Daten gibt es

Unterpunkte, die sich auf die Verwendung der Daten und/oder auf das Format beziehen. Durch Aktivierung einzelner oder mehrere Unterpunkte kann die Nutzerin B ein ganz speziell auf ihre Wünsche zugeschnittenes Profil erstellen, also einen Parametersatz mit einer für sie optimalen Kombination von Annahme-Kriterien. Beispielsweise kann der Datentyp Text noch weiter spezifiziert werden und zwar als Text für Email, SMS (Short Message), Dokumenten mit Format DOC und/oder PDF) usw. Die Audiodaten können noch genauer präzisiert werden zu Sprachdaten, insbesondere Telefoniedaten (Voice, PhoneCalls) und/oder Musikdaten, insbesondere im Format MP3 und/oder WAV. Auch die Videodaten können genauer definiert werden, nämlich als Bild- oder Fotodaten (Pictures, Fotos), insbesondere in den Formaten JPG und/oder GIF sowie als Filmdaten (Films, Movies) im Format MPG oder als MMS-Daten (Mulitmedia-.SMS) . Somit ergeben sich aus dem dargestellten Auswahl-Menü zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten für die durch die Nutzerin B festzulegende Kombination von Annahme-Kriterien.

In der Figur 4b ist ein dazu alternatives Auswahl-Menü dargestellt, bei dem im Wesentlichen Eigenschaften der verwendeten Kommunikationsdienste, wie etwa Nachrichtendienste (Messaging) und/oder

Dateitransferdienste (FileSharing) und/oder Mehrteilnehmer- und Konferenzdienste (Multiparty / Conferencing) berücksichtigt werden. Auch hierzu werden

Untermenüpunkte angeboten, wie etwa Email oder InstantMessaging bezüglich der Nachrichtendienste Messaging). Oder für das File Sharing werden zur genaueren Auswahl folgende Datenarten angeboten: Audio, MP3 und/oder Video, MPG und/oder Documents, DOC, PDF, PPT und/oder Fotos, JPG. Auch die Rubrik „Multiparty /Conferencing" umfasst Unterpunkte, wie z.B. Audio, Phone und/oder Video usw.

Die in den Figuren 4a und 4b dargestellten Menüs werden vom System LC und/oder dem ComBot-Programm (Client) erstellt und dem zweiten Kommunikationspartner (hier Nutzer B) angeboten, um optimale Annahme-Kriterien zu definieren. Dabei zeigen die Figuren 4a und 4b nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, die sich aufgrund der

Erfindung ergeben können. Es sind viele weitere Kriterien und jede Kombination von Kriterien möglich, insbesondere auch Kriterien, die speziell die Eigenschaften des ersten Kommunikationspartners (also hier Nutzer A) oder die seiner Umgebung berücksichtigen, wie z.B. momentaner

Aufenthaltsort (GPS, Mobilfunk...), Ortszeit, benutztes Endgerät und/oder verwendete Peripheriegeräte bezüglich Hardwareeigenschaften (PC, MAC ...) und/oder Softwareeigenschaften (Betriebssystem: Linux, Windows... oder AnwenderSoftware usw. ) . Auch können solche

Eigenschaften bezüglich des zweiten Partners (Nutzer B) berücksichtigt werden, insbesondere im Vergleich mit den o.g. Eigenschaften bezüglich des ersten Partners. Das bedeutet z.B., dass der erste Nutzer A Nutzdaten mit seinem Endgerät PCl. erstellt, die inkompatibel sind zum Endgerät PC.2 des anderen und/oder zu der darauf laufenden Software. Beim Prüfen der Annahme-Kriterien stellt das System LC und/oder der Client des Nutzers B diese

Inkompatibilität fest und veranlasst eine Daten- Konvertierung nach den Vorgaben des Nutzers B und/oder seines Endgerätes. Somit erhält der Nutzer B quasi unbemerkt die Nutzdaten in der für ihn jeweils optimalen Form.

Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch den Aufbau des KommunikationsSystems LC bzw. eine logische Teilstruktur davon. Die folgende Beschreibung veranschaulicht noch eingehender die im System LC ablaufenden Prozesse zur Ausführung der Erfindung:

Das in der Figur 5 dargestellte System LC zur Kommunikation zwischen dem ersten und zweiten Kommunikationspartner A bzw. B umfasst u.a. folgende

Komponenten: Ein Kommunikationsnetzwerk NW, bevorzugt das Internet, ein erstes Endgerät 30.1 des ersten Kommunikationspartners A umfassend eine erste Kommunikationsanwendung 10.1, sowie ein zweites Endgerät 30.2 des zweiten Kommunikationspartners B umfassend eine zweite Kommunikationsanwendung 10.2. Die Endgeräte 30.1 und 30.2 entsprechen hier den bereits anhand der Figur 1 beschriebenen Computern PCl bzw. PC.2. Es könnten aber auch andere Endgeräte damit bezeichnet sein, insbesondere jede Art von Multimedia-Endgeräten zum stationären oder mobilen Betrieb in diversen Kommunikationsnetzen.

Das in der Figur 5 gezeigte KommunikationsSystem LC enthält auch eine Steuereinrichtung 20 sowie eine Konvertervorrichtung 21 und eine Zeitmessvorrichtung 22, die beide vorzugsweise in die Steuereinrichtung 20 integriert sind.

Mit der Steuereinrichtung 20 sind sowohl die Endgeräte

30.1 und 30.2. verbunden (vorzugsweise über das Netzwerk NW) sowie ein erster Datenspeicher 15.1, der mehrere Speichereinheiten 15.1a-c umfasst zur Speicherung erster Daten des ersten Koinmunikationspartners A. Mit der

Steuereinrichtung 20 ist auch ein zweiter Datenspeicher

15.2 verbunden zur Speicherung zweiter Daten des zweiten Kommunikationspartners A.

Mittels der Steuerung 20 wird über die

Kommunikationsanwendungen 10.1 und 10.2 eine bei Bedarf sofort verfügbare exklusive Verbindung im Kommunikationsnetzwerk NW zur ausschließlichen Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Kommunikationspartner A und B hergestellt. Dabei kann dem einzelnen Kommunikationspartner eine erste Auswahl der ersten Daten (aus dem Speicher 15.1) und eine zweite Auswahl der zweiten Daten (aus dem Speicher 15.2) über die Kommunikationsanwendung 10.1 bzw. 10.2, vorzugsweise auf dem Desktop des jeweiligen Endgerätes 30.1 bzw. 30.2, angezeigt und zur Verfügung gestellt werden. Dazu wird jedem Nutzer ein Kommunikationselement, nämlich ein ComBot CB-B bzw. CB-A, zur Verfügung gestellt, so dass die Kommunikation zwischen den beiden Kommunikationspartnern A und B über die Kommunikationsanwendungen 10.1. bzw. 10.2, vorzugsweise durch Mausklick und Drag&Drop auf den jeweiligen ComBot, aktivierbar ist. Die

Kommunikationsanwendungen 10.1 und 10.2 sind vorzugsweise Clients, die mit einem im System LC integrierten Webserver kooperieren (nicht dargestellt), der auch mit der Steuerung 20 verbunden ist.

Die Steuereinrichtung 20 hat Zugriff auf die Speicher 15.1a, 15.1b und 15.1c sowie 15.2, wobei der konkrete Speicherort über beliebige Speichermedien und über verschiedene Orte verteilt sein kann. Beispielsweise befindet sich der Speicher 15.1a auf einem Server

(Webspace), der Speicher 15.1b ist ein Speicher auf einem Peripheriegerät (Memory-Stick) des ersten Kommunikationspartners A und der Speicher 15.1c ist der lokale Speicher auf seinem Computer 30.1. Der Speicher 15.2 ist ein dem Nutzer B zugeordneter Speicherbereich auf einem Server, der über das Internet erreichbar ist. Zwischen den lokalen Kommunikationsanwendungen 10.1 und 10.2 ist schematisch dargestellt, wie eine graphische Bedienansicht mit Bereichen für die Auswahl der Daten 17.1 und 17.2 in einem Doppelfenster angezeigt wird. Weiterhin umfasst dieses Bedienfeld ein Kommunikationselement in Gestalt eines Interaktionsfensters 11. Diese Komponenten, deren Funktion nachfolgend noch näher beschrieben wird, sind im Wesentlichen auf einer für beide Kommunikationspartner zugänglichen Website TCW realisiert, auf die jeder Kommunikationspartner über seinen Client zugreifen kann. Die Website TCW ist also eine gegen Zugriff durch Dritte gesicherte private Website. Alternativ oder ergänzend dazu könnte auch ein Zugriff per Browser denkbar sein, wobei die Adresse der Website eine verschlüsselte URL ist.

Wenn von Seiten des ersten Kommunikationspartners A nun eine Kommunikation zum zweiten Kommunikationspartner B initiiert wird, wird von der lokalen

Kommunikationsanwendung 10.1 auf dem Computer 30.1 des ersten Kommunikationspartners A ausgehend eine Anfrage an die Steuereinrichtung 20 gesandt, die Verbindung von A zu

B freizugeben. Die Steuereinrichtung 20 authentifiziert die Verbindung von A zu B durch Überprüfung, ob beide Partner A und B registriert bzw. authentifiziert sind und diese exklusive Verbindung hergestellt werden kann. Daraufhin wählt die Steuereinrichtung 20 die Auswahl des ersten Kominunikationspartners A, d.h. die von ihm vorbestimmten Daten, Dateien und/oder Datenbereiche in den Speichern 15.1a und 15.1b und 15.1c aus, die in der linken Doppelfensterhälfte 12.1 dargestellt werden sollen. Gleichfalls werden die vom zweiten Kommunikationspartner B ausgewählten Daten, Dateien und Datenbereiche in dem Speicher 15.2 in der rechten Doppelfensterhälfte 12.2 als Daten für den Kommunikationspartner B dargestellt. In dem Bereich 12.1 sind damit die Daten vorhanden, die der Kommunikationspartner A dem Kommunikationspartner B zur Verfügung stellt und in dem Bereich 12.2 die Daten, die der Kommunikationspartner B in dieser exklusiven Verbindung dem Kommunikationspartner A zur Verfügung stellt. In diesen Doppelfensterhälften 12.1 und 12.2 werden bevorzugt nur Aliase (Verknüpfungen) angezeigt, die auf die eigentlichen Daten in den Speichern 15 verweisen.

Auf diese Weise hat das System ausgehend vom ersten Kommunikationspartner A nun einen Kommunikationskanal (Wormhole) zu dem Kommunikationspartner B aufbauen können, wobei den Partnern auf der Website TCW das Doppelfenster und das Interaktionsfenster 11 als Eingabe- und Bedienelement angeboten wird. Der Kommunikationspartner A kann nun exklusiv mit dem Kommunikationspartner B über die entsprechende lokale Kommunikationsanwendung 10.1 bzw. 10.2 kommunizieren und Daten austauschen und umgekehrt.

In dem Interaktionsfenster 11 können von beiden Partnern Eingaben in beliebiger Form (Text, Figuren, Bilder usw.) gemacht werden. Das bedeutet, dass nicht mehr in herkömmlicher Weise zwischen einer asynchronen Kommunikationsform, wie z.B. Email, und einer synchronen Kommunikationsform, wie z.B. Chat, unterschieden werden muss. Insbesondere müssen keine eigenständigen Software- Anwendungen, also Email-Client und Chat-Client, benutzt werden, sondern alle Kommunikationsformen gehen vorzugsweise über dieses eine Interaktionsfenster 11. Somit ist es im Interaktionsfenster 11 für A und für B möglich, Eingaben zu machen, die der jeweils andere Kommunikationspartner unmittelbar sehen kann. Dadurch, dass besonders bevorzugt die beiden Kommunikationspartner A und B gleichzeitig in das Interaktionsfenster eingreifen und Nachrichten hinterlassen können, können sie auf diese Weise in Echtzeit miteinander kommunizieren. Besonders bevorzugt kann über eine entsprechende Funktion eine parallele Sprechverbindung (insbesondere VoIP) aufgebaut sein, so dass neben den visuellen Möglichkeiten im Interaktionsfenster auch parallel Sprachnachrichten übertragen werden können. Besonders bevorzugt kann über dieses Interaktionsfenster 11 auch ein Videobild des jeweils anderen Kommunikationspartners eingeblendet sein, so dass eine entsprechende Videokommunikation ebenfalls möglich ist.

Die Kommunikation wird zwar von dem lokalen Client angestoßen und dies ist auch das Programm, das die beiden Kommunikationspartner für sich ausschließlich nutzen — technisch wird es bevorzugt so realisiert, dass diese Applikation mit den von Ihnen angebotenen Daten bzw. Diensten auf ein Servercenter des Systems LC (Living

Contact) zugreift, auf dem einerseits die Daten liegen können, ein Trustcenter betrieben wird, das für die Authentifizierung verantwortlich zeichnet, weitere Ressourcen angeboten werden können, wie beispielsweise die Verbindung zum Telefonieren, Voice-over-IP, etc. Die Daten des Kommunikationspartners A können dabei sowohl auf dem entsprechenden Server von Living Contact liegen als auch auf dessen Handy oder aber auf dem PC. Die Kommunikation in diesem Kommunikationskanal (Wormhole) findet bevorzugt mit einer sehr hohen Verschlüsselung (min 128 Bit SSL, ggf. 4096 Bit-Verschlüsselung) statt und stellt damit eine der sichersten Kommunikationswege überhaupt dar.

Auf der oben beschriebenen Website TCW werden noch viele weitere Daten und Informationen bereitgestellt und verwaltetet, insbesondere die Kontaktdaten (Namen, Adressen, Email-Adressen, Telefonnummern usw. ) selbst und Kommunikationsdaten (Datum, Uhrzeit, Historie, Art der Kommunikation, Name der ausgetauschten Dateien usw. ) . Somit dient die Website TCW besonders der Verwaltung und Durchführung von Kommunikation zwischen Kontakten. Die Website TCW wird deshalb auch als Telecommunications Website bezeichnet.

In der Figur 6 ist eine logische Teil-Struktur des Systems aufgezeigt, die veranschaulicht, wie die Daten zwischen dem Nutzer A und dem Nutzer B sicher ausgetauscht werden können:

Der Nutzer A hat einen Rechner mit einer lokalen

Festplatte A local. Dieser Rechner befindet sich in dem lokalen Netzwerk LAN-A des Nutzers A. Über eine DSL- Verbindung kann der Rechner des A eine Verbindung zum

Internet aufbauen. Dort kann das auf dem Rechner ablaufende Programm auf ein Register, dem sog. „Living Contacts User Home", kurz LUH-A, zugreifen. Auf dem LUH-A sind Informationen des entsprechenden Benutzers in aktuellen Profilen abgelegt, bevorzugt in einer Datenbank P-A. Diese Datenbank P-A fungiert insoweit als Zwischenspeicher. Weiterhin ist eine zentrale Authentifizierungseinrichtung, ein sog. Central Identity Directory, CID vorgesehen, die Profile der einzelnen Benutzer innerhalb des Kommunikationssystems (LC siehe

Fig. 5) verwaltet, d.h. auch die Profile von den Nutzern A und B verwaltet. In CID werden u.a. die physikalischen Aufenthaltsorte von allen Benutzern in dem Kommunikationssystem verwaltet. Spiegelbildlich zum Nutzer A besteht auch für den Nutzer B eine lokale Präsenz im LAN-B des Nutzers B, wie beispielsweise sein Computer B local, wobei in einem LUH-B das Profil von B abgelegt ist innerhalb einer Datenbank P-B.

Wenn nun der erste Nutzer A eine Verbindung mit dem zweiten Nutzer B aufnimmt, wird von dem ersten Computer A local eine Verbindung zum LUH-A aufgebaut. Dort wird das Profil von B aus der Datenbank P-A ausgelesen und die entsprechende Adresse von LUH-B ermittelt. Daraufhin wird LUH-B kontaktiert und dort überprüft, ob der Nutzer B momentan spontan erreichbar ist, also online ist, und welches Endgerät, also hier der zweite Computer B local anzusprechen ist. Wenn der Nutzer B online ist, wird eine direkte Verbindung zu B local aufgebaut und die vom Nutzer A gesendeten Nutzdaten werden dort sofort ausgegeben. Wenn B nicht online ist, besteht die Möglichkeit, die Nutzdaten in dem LUH-B zwischenzuspeichern, so dass der Nutzer B diese

hinterlassenen Nutzdaten beim nächsten Einloggen dort vorfindet.

Wenn der Nutzer A nun an den Nutzer B eine Datei durch Drag&Drop übermitteln möchte, so werden verschiedene

Stufen der Verfügbarkeit unterschieden. In einer ersten Stufe kann der Nutzer A eine Datei von seiner eigenen Festplatte A local für den Nutzer B freigeben, der in einem ersten Schritt lediglich eine Information darüber erhält, dass diese Datei für ihn freigegeben ist. An das LUH-A würde damit lediglich ein Alias übermittelt werden, der die Position (Speicherort/-adresse) dieser Datei auf den Computer A local angibt. Dieser Alias würde an LUH-B weitergegeben werden und — insoweit der Nutzer B online ist — an den Computer B local bekannt gegeben werden. Der Nutzer B kann dann in einem nächsten Schritt diese Datei von dem Computer von A auf der Festplatte von A local zu sich herunterladen. Sollte der Nutzer A jedoch in dem Augenblick nicht mehr online sein, kann der Nutzer B auf die Datei derzeit auch nicht zugreifen. Es handelt sich bei diesem Zur-Verfügung-Stellen der Datei von A an B um eine Stufe der niedrigsten Verfügbarkeit.

In einer zweiten Stufe der Verfügbarkeit kann die Datei von A local bereits auf LUH-A komplett übertragen, d.h. hochgeladen, werden. Die Datei würde dann auf LUH-A in einem Zwischenspeicher liegen. Der Nutzer B würde wie gewohnt informiert werden, dass diese Datei für ihn bereitsteht. Wenn B nun auf diese Datei zugreift, kann er dies über LUH-B auf LUH-A auch dann tun, wenn der Nutzer A nicht online ist. Sollte sich der Nutzer A jedoch zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, dass er diese Datei wieder löschen will, so könnte er das durch direkten Zugriff auf

LUH-A tun — in einem solchen Falle würde die Datei für den Nutzer B dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

In einer noch höheren Stufe der Verfügbarkeit könnte sich der Nutzer B entscheiden, die Datei, die er auf LUH-A bzw. A local vorgefunden hat, in sein eigenes LUH-B zu übertragen. Indem er die Datei nun auf LUH-B transferiert, erhöht er die Verfügbarkeit dieser Datei für sich selbst. Denn selbst wenn sich der Nutzer A zu einem späteren Zeitpunkt entscheidet, diese Datei auf LUH-A zu löschen, würde sie dem Nutzer B noch auf seinem LUH-B zur Verfügung stehen.

In der höchsten Stufe der Verfügbarkeit könnte sich der Nutzer B entscheiden, die Datei sogar von LUH-B auf seinen lokalen Rechner B local zu transferieren. In diesem Fall wäre die Datei selbst nach Beenden der Applikation immer noch bei B local verfügbar. Er könnte die Datei dann sogar nutzen, wenn er nicht mehr online wäre.

Für den Fall, dass ein User Home „umziehen" muss, d.h. die Adresse von LUH-A sich für den Nutzer A ändert, wird diese Änderung bei CID protokolliert. Würde nun der Nutzer B auf LUH-A zugreifen wollen, so würde eine erste Anfrage ergeben, dass LUH-A nicht mehr verfügbar ist. Das LUH-B könnte sich dann an CID wenden und die neue aktuelle LUH- A-Adresse des Benutzers A erfragen. Mit der neuen LUH-A- Adresse, die LUH-B in seinem Profil für A in der Datenbank P-B dann abspeichern kann, kann LUH-B nun den Kontakt zu der aktuellen Adresse von LUH-A aufbauen und damit die Verbindung zwischen B und A wieder herstellen.

Mit dieser in der Figur 6 gezeigten logischen Struktur ist eine Koπununikationsumgebung geschaffen worden, die es erlaubt, in verschiedenen Zuständen der einzelnen Kommunikationspartner A und B Dateien und weitere Kommunikationsereignisse in verschiedenen

Verfügbarkeitsstufen dem jeweils anderen Partner zugänglich zu machen. Auf diese Weise kann die zu übertragende Datei bzw. Kommunikationsinformation von dem Empfänger B in verschiedenen Stufen in Anspruch genommen werden und damit für B verfügbar werden. Bei Dateien, bei denen er lediglich die Kenntnis benötigt, dass es sie gibt, mag ihm der Alias reichen und er die Datei überhaupt nicht auf LUH-B bzw. sogar auf seinen lokalen Rechner hochladen wollen. Bei anderen Dateien hat er die Möglichkeit, dies auf seinem lokalen Rechner zu bewerkstelligen. Hierdurch wird der sog. Traffic, also die Nutzdatenübertragung und das zu übertragende Datenvolumen reduziert, da erst durch die Entscheidung des potentiellen Empfängers, also hier von B, eine entsprechende Bereitstellung, d.h. ein Upload, der Datei stattfinden muss. Hierdurch ermöglicht die Struktur ein Hochladen auf Anforderung durch den potentiellen Empfänger, ein sog. „Upload on Demand" .

Die hier anhand von zwei einzelnen Kontakten und deren ComBots beschriebenen Funktionen können auch auf Kontaktgruppen in Form von GroupComBots angewendet werden. Dabei entsprechen diese GroupComBots einer beliebigen Zusammenfassung von einzelnen ComBots und/oder kleineren GroupComBots. Gleichermaßen wie die normalen ComBots sind auch die GroupComBots nicht nur Statusanzeiger, sondern auch direkter Zugang zum Kontaktpartner, um an ihn Nachrichten und/oder Dateien beliebiger Art zu senden.

Wie oben beschrieben wurde, liegt der bevorzugte Einsatzbereich der Erfindung in komplexeren Kommunikationsumgebungen, die multimedial sind und auch iP-Netze umfassen, insbesondere in internetgestützten Kommunikationsumgebungen. Damit wird allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Erfindung auch vorteilhaft in Einzelnetzen und für nicht-multimediale Dienste einsetzbar ist. Viele Varianten sind denkbar und werden ebenfalls durch die Erfindung abgedeckt.

Bezugszeichenliste

A Erster Kommunikationspartner

B Zweiter Koπununikationspartner

LC KommunikationsSystem

CB-A, CB-B Grafische Kommunikationselemente (Com.Bots)

IP Internet

PSTN Telefonnetz

UMTS Mobilkommunikationsnetz

PC Personal Computer (PC)

T Telefonapparat

PD Mobiles Endgerät (Personal Digital

Assistant)

NW Kommunikationsnetzwerk allgemein

HS Sprechgeschirr (Headset) für PC

CM Kamera für PC

TCW Telekommunikations-Website

10.1, 10.2 Lokale Kommunikationsanwendung

TCW Telekommunikations-Website

11, 12.1, Kommunikationszonen

12.2 (Interaktions-Fenster, Daten-Fenster)

20 Steuereinrichtung insbesondere für Authentifizierung und Speicherverwaltung

21 Konvertierungsvorrichtung

22 Zeitmessvorrichtung 30.1, 30.2 Endgeräte

CID Zentrale Authentifizierungseinrichtung

(zentrale Kommunikationsanwendung)

LUH-A, LUH-B Register (LC User Home)

P-A, P-B Datenbank

LAN-A, LAN-B Lokales Netzwerk

A local, B Lokales Endgerät local