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Title:
COOKING INSERT AND USE OF A COOKING INSERT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066694
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooking insert, in particular a colander-type cooking insert, comprising a cup-shaped recess (12) which delimits a wall area (14) and a base area (16), wherein the base area (16) comprises a flow guiding contour (26) having a plurality of edges (28, 30) which are inclined, at least in sections, with respect to a flat plane (36), wherein the flow guiding contour (26) comprises at least one first edge (28) with a first inclination orientation and one second edge (30) with a second inclination orientation opposite to the first inclination orientation, wherein the at least one first edge (28) is provided with at least one through-hole (32), and wherein the flow guiding contour (26) effects a defined flow direction if the cooking insert is arranged in boiling water. The invention further relates to advantageous uses of a cooking insert (10).

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Inventors:
BRENNER THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/075000
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
October 28, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BRENNER THORSTEN (DE)
International Classes:
A47J36/20; A47J43/22; A47J43/24
Domestic Patent References:
WO2012030676A22012-03-08
WO2015185719A12015-12-10
Foreign References:
CN201189084Y2009-02-04
DE202013001414U12013-03-26
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNERPATENTANWÄLTE MBB / ZUSAMMENSCHLUSS EPA NR. 314 (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kocheinsatz, insbesondere siebartiger Kocheinsatz, mit einer napfförmigen

Ausnehmung (12), die durch einen Wandungsbereich (14) und einen Bodenbereich (16) begrenzt ist, wobei der Bodenbereich (16) eine Strömungsführungskon- tur (26) mit einer Mehrzahl von Flanken (28, 30) aufweist, die zumindest abschnittweise gegenüber einer Planebene (36) geneigt sind, wobei die Strömungs- führungskontur (26) zumindest eine erste Flanke (28) mit einer ersten Neigungsorientierung und zumindest eine zweite Flanke (30) mit einer zweiten Neigungsorientierung umfasst, die zur ersten Neigungsorientierung gegensinnig ist, wobei die zumindest eine erste Flanke (28) mit zumindest einem Durchgangsloch (32) versehen ist, und wobei die Strömungsführungskontur (26) eine definierte Strömungsführung bewirkt, wenn der Kocheinsatz (10) in siedendem Wasser angeordnet ist.

2. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 1 , wobei eine Mehrzahl erster Flanken (28)

vorgesehen ist, wobei eine Mehrzahl zweiter Flanken (30) vorgesehen ist, wobei die ersten Flanken (28) eine erste Orientierung, und wobei die zweiten Flanken (30) eine zweite Orientierung in Bezug auf die Planebene (36) aufweisen, und wobei die erste Orientierung und die zweite Orientierung einander entgegengerichtet sind.

3. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die ersten Flanken (28) als

ansteigende Flanken und wobei die zweiten Flanken (30) als abfallende Flanken ausgebildet sind.

4. Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten Flanken (28) eine erste Neigung zur Planebene (36), insbesondere einen ersten Neigungswinkel, aufweisen, wobei die zweiten Flanken (30) eine zweite Neigung zur Planebene (36), insbesondere einen zweiten Neigungswinkel, aufweisen, und wobei die erste Neigung steiler als die zweite Neigung ist.

5. Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die geneigten Flanken (28, 30) einem Muster zugehörig sind, das um ein Zentrum (34) des Bodenbereichs (16) des Kocheinsatzes (10) angeordnet ist.

6. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 5, wobei das Muster sternförmig um ein Zentrum (34) angeordnet ist und insbesondere drei, vier oder mehr Paare erster Flanken (28) und zweiter Flanken (30) umfasst.

7. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 5 oder 6, wobei sich die ersten und zweiten

Flanken (28, 30) ausgehend vom Zentrum (34) radial nach außen erstrecken.

8. Kocheinsatz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die ersten Flanken (28) und die zweiten Flanken (30) als umlaufende Flanken ausgebildet sind, und wobei das Muster eine sich radial nach außen erstreckende Folge erster Flanken (28) und zweiter umlaufender Flanken (30) umfasst.

9. Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten Flanken (28) ein definiertes Muster (92) von Durchgangslöchern (32) aufweisen, die einen Strömungsfluss zwischen einer Unterseite des Bodenbereichs (16) und der napfförmigen Ausnehmung (12) erlauben.

10. Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweiten Flanken (30) unterbrechungsfrei gestaltet sind.

1 1 . Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine definierte Faltkontur (72), die zumindest abschnittsweise in den Wandungsbereich (14) eingebracht ist, wobei der Wandungsbereich (14) als faltbarer Wandungsbereich gestaltet ist und zumindest ein umlaufendes flexibles Wandsegment (48, 50, 52) und zumindest ein dem Wandsegment (48, 50, 52) benachbartes Faltgelenk (74, 76, 78, 80) aufweist, das vorzugsweise parallel zu Planebene (36) verläuft, und wobei das zumindest eine Wandsegment (48, 50, 52) zwischen Wand- abschnitten (46, 54) angeordnet ist, die eine höhere Steifigkeit als das Faltgelenk (74, 76, 78, 80) aufweisen.

12. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 1 1 , wobei die Faltkontur (72) mehrere parallel angeordnete Faltgelenke (74, 76, 78, 80) aufweist, die im Wandungsbereich (14) ausgebildet und zumindest in einem entfalteten Zustand voneinander beabstandet sind.

13. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 1 1 oder 12, wobei die Faltkontur (72) zwei im Wesentlichen stabile Zustände einnehmen kann, die einen ersten ausgeklappten Zustand und einen zweiten eingeklappten Zustand umfassen.

14. Kocheinsatz (10) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, wobei die Wandsegmente (48, 50, 52) zumindest abschnittsweise perforiert sind.

15. Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strö- mungsführungskontur (26) dazu ausgebildet ist, aufsteigende Dampfblasen zu kanalisieren und umzulenken, wenn der Kocheinsatz (10) in siedendem Wasser angeordnet ist.

16. Kocheinsatz (10) nach Anspruch 15, wobei die Strömungsführungskontur (26) dazu ausgebildet ist, aufsteigende Dampfblasen an den zweiten Flanken (30) umzulenken und den ersten Flanken (28) zuzuführen, wobei die aufsteigenden Dampfblasen die ersten Flanken (28) durch die Durchgangslöcher (32) durchströmen, um definiert in die napfförmige Ausnehmung (12) geleitet zu werden.

17. Kocheinsatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend einen Randbereich (18), der an einem dem Bodenbereich (16) abgewandten Ende des Wandungsbereichs (14) an den Wandungsbereich (14) angekoppelt ist, wobei der Randbereich (18) verwindungssteifer als der Wandungsbereich (14) ausgebildet ist, und wobei der Randbereich (18) dazu ausgebildet ist, den Kocheinsatz (10) an einem Küchengefäß (60) aufzunehmen. Verwendung eines Kocheinsatzes (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Zubereitung von Teigwaren, Kartoffelprodukten oder von Getreide, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur (72).

Verwendung eines Kocheinsatzes (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 als Küchengerät, wobei die Verwendung aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Folgendem besteht:

Verwendung des Kocheinsatzes (10) als Überkochschutz, insbesondere im zweiten Zustand der Faltkontur (72), wobei der Kocheinsatz (10) an einem Küchengefäß aufgenommen ist,

Verwendung des Kocheinsatzes (10) zum Dünsten, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur (72), wobei der Kocheinsatz (10) an einem Küchengefäß aufgenommen ist,

Verwendung des Kocheinsatzes (10) als Sieb, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur (72),

Verwendung des Kocheinsatzes (10) zur Bereitstellung gekochter oder gedünsteter Lebensmittel, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur (72), wobei der Kocheinsatz (10) an einem Küchengefäß (60) aufgenommen ist,

Verwendung des Kocheinsatzes (10) in einer Anordnung aus zumindest zwei Kocheinsätzen (10) zur Zubereitung von Lebensmitteln, wobei die zumindest zwei Kocheinsätze (10) übereinander angeordnet sind und unterschiedliche Faltzustände aufweisen,

Verwendung des Kocheinsatzes (10) als Untersetzer, insbesondere im zweiten Zustand der Faltkontur (72), und

Verwendung des Kocheinsatzes (10) als Spitzschutz, insbesondere im zweiten Zustand der Faltkontur (72).

Description:
Kocheinsatz sowie Verwendung eines Kocheinsatzes

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kocheinsatz, insbesondere einen siebartigen

Kocheinsatz, mit einer napfförmigen Ausnehmung, die durch einen Wandlungsbereich und einen Bodenbereich begrenzt ist. Die Erfindung betrifft ferner vorteilhafte Verwendungen eines solchen Kocheinsatzes.

[0002] Als Kocheinsatz bzw. als Kochaufsatz bezeichnete Behälter sind allgemein bekannt.

Beispielhaft offenbart die DE 10 2012 108 442 A1 einen Kochgefäßaufsatz mit einem Basisteil zum Aufsetzen auf ein Kochgefäß, an dem ein erstes perforiertes Membranteil aus einem flexiblen Material aufgenommen ist, das zumindest zwischen einer ersten eingefalteten Stellung und einer zweiten ausgefahrenen Stellung bewegbar ist, wobei das Basisteil in der ersten Stellung als Auflagefläche für ein Kochgefäß zum Verhüten des Überkochens ausgebildet ist, und wobei das erste Membranteil in der zweiten ausgefahrenen Stellung oder einer teilweise ausgefahrenen Stellung als Sieb zur Aufnahme eines Kochgutes ausgebildet ist. Ein ähnliches Behältnis ist aus der DE 21 2007 000 014 U1 bekannt, die einen zusammenklappbaren Behälter mit einem im Wesentlichen starren Rand, einer im Wesentlichen starren Basis, und mit einer flexiblen Membran offenbart, wobei die Membran ein an dem Rand befestigtes oberes Ende und ein an der Basis befestigtes unteres Ende aufweist, und wobei die flexible Membran einen zentralen Abschnitt mit im Wesentlichen gleichmäßiger Dicke, ein erstes Stoffgelenk im Wesentlichen angrenzend an den Rand und ein zweites Stoffgelenk im Wesentlichen angrenzend an die Basis umfasst.

Aus der DE 20 2013 001 414 U1 ist ein ähnlicher siebartiger faltbarer Behälter bekannt. Aus der JP 2000-175826 A ist ein perforierter plattenartiger Einsatz bekannt, der in ein Kochgefäß einführbar ist.

Kocheinsätze können grundsätzlich für verschiedene Aufgaben im Küchenumfeld genutzt werden. Üblicherweise sind Kocheinsätze siebartig gestaltet und dazu ausgebildet, an einem oberen Rand eines Topfes aufgenommen bzw. in den Topf eingehangen zu werden. Demgemäß können Kocheinsätze beispielhaft zum Dünsten verwendet werden, wenn der Kocheinsatz oberhalb einer Wasseroberfläche gehalten ist und dort ein Kochgut, etwa Gemüse oder ähnliches, über siedendem Wasser gehalten wird. Es versteht sich, dass Kocheinsätze auch zumindest abschnittsweise in siedendes (oder kochendes) Wasser eingebracht werden können, wenn der Wasserpegel im Kochgefäß hinreichend hoch ist. Aufgrund ihrer häufig siebartigen Struktur sind Kocheinsätze einerseits durchlässig für Wasser, Dampf oder ähnliche Fluide, und können dabei jedoch das Kochgut sicher halten.

Aufgrund der siebartigen Eigenschaften können Kocheinsätze beispielhaft auch als Küchensiebe verwendet werden, etwa beim Abwaschen von Obst oder Gemüse.

Die oben genannten DE 10 2012 108 442 A1 sowie DE 21 2007 000 014 U1 offenbaren entsprechende siebartige Behälter, die als Kocheinsatz oder Kochaufsatz verwendbar sind und darüber hinaus klappbar oder faltbar gestapelt sind. Dies kann beispielhaft durch die Verwendung hinreichend deformierbarer elastischer oder elastomerer Werkstoffe erreicht werden. Die Faltbarkeit erlaubt dem Kochgefäß, verschiedene Faltzustände einzunehmen. In einem eingefalteten Zustand ist der Platzbedarf für das Gefäß grundsätzlich minimiert. In einem ausgefalteten Zustand ist jedoch gleichwohl ein hohes Füllvolumen gegeben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kocheinsätze der vorgenannten Art weiterzubilden, um deren Funktion bei der Zubereitung von Speisen weiter zu optimieren. Ferner soll sich möglichst das Einsatzfeld für entsprechende Kocheinsätze vergrößern, so dass auch neue Anwendungen abgedeckt sein können. Vorzugsweise erlaubt ein solcher Kocheinsatz ferner eine energieeffiziente und/oder ressourcenschonende Zubereitung von Speisen. Darüberhinaus soll der Kocheinsatz möglichst dazu beitragen, dass mit überschaubarem Aufwand wohlschmeckende Nahrungsmittel zubereitet werden können. Schließlich sollen geeignete Anwendungsmöglichkeiten für einen solchen Kocheinsatz angegeben werden.

Den Kocheinsatz betreffend wird die Aufgabe der Erfindung durch einen Kocheinsatz, insbesondere einen siebartigen Kocheinsatz, gelöst, mit einer napfformigen Ausnehmung, die durch einen Wandungsbereich und einen Bodenbereich begrenzt ist, wobei der Bodenbereich eine Strömungsführungskontur mit einer Mehrzahl von Flanken aufweist, die zumindest abschnittsweise gegenüber einer Planebene geneigt sind, wobei die Strömungsführungskontur zumindest eine erste Flanke mit einer ersten Neigungsorientierung und eine zweite Flanke mit einer zweiten Neigungsorientierung umfasst, die zur ersten Neigungsorientierung gegensinnig ist, wobei die zumindest eine erste Flanke mit zumindest einem Durchgangsloch versehen ist, und wobei die Strömungsführungskontur eine definierte Strömungsführung bewirkt, wenn der Kocheinsatz in siedendem Wasser angeordnet ist.

[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollständig gelöst.

Erfindungsgemäß ist nämlich der Bodenbereich nicht einfach nur flach oder allgemein gleichmäßig gestaltet, sondern weist vielmehr eine bewusste definierte Strömungsführungskontur auf, die in vorteilhafter Weise die Gasblasenbildung in siedendem (auch: kochendem) Wasser ausnutzen kann, um eine günstige Strömungsverteilung zu bewirken, wenn der Kocheinsatz in einem Kochgefäß aufgenommen ist.

[0011] Derartige Blasen, die etwa auch als Dampfblasen bezeichnet werden können, entstehen insbesondere dann, wenn etwa am Bodenbereich eines Kochgefäßes, das auf einem Herd steht, eine Temperatur herrscht, die deutlich höher als die Temperatur des Siedepunkts des Wassers ist. Die hierbei entstehenden Blasen werden mehr oder weniger willkürlich gebildet und steigen nach oben. Dieser Effekt kann etwa als " Blubbern" im kochenden oder siedenden Wasser beobachtet werden. Die Erfindung macht sich zunutze, dass die aufsteigenden Blasen das siedende Wasser gewissermaßen selbsttätig durchmischen können. Die Strömungsführungskontur erlaubt nun eine gezielte Umlen- kung/Ablenkung und Ausrichtung des Flusses der Blasen. Auf diese Weise können die Blasen lokal konzentriert geführt werden und somit eine bessere Durchmischungswirkung erzielen.

[0012] Dieser Effekt wirkt sich insbesondere positiv bei der Zubereitung von Lebensmitteln auf, die üblicherweise während eines Kochvorgangs umgerührt werden müssen, um nicht aneinander anzuhaften. Beispielhaft kann es sich hierbei um Teigwaren, insbesondere Nudeln oder Pasta, Reis oder sonstige Getreide, um Hülsenfrüchte, um Kartoffelprodukte, wie etwa Kartoffelklöße, Gnocchi oder dergleichen, um Semmelknödel oder um ähnliche potentiell "klebrige" Lebensmittel handeln. Wenn ein Kocheinsatz gemäß dem oben beschriebenen Aspekt in siedendes Wasser eingetaucht wird und wenn im Kocheinsatz entsprechende Lebensmittel aufgenommen sind, kann sich dank der Strömungsführungskontur der Aufwand für das Umrühren deutlich verringern. Idealerweise geht der entsprechende Aufwand für den Benutzer zum Durchmischen bzw. Umrühren der Lebensmittel nahezu oder vollständig gegen null.

[0013] Ferner erlaubt ein mit einer entsprechenden Strömungsführungskontur versehener

Kocheinsatz im Vergleich zu konventionellen Kocheinsätzen oder gar zur konventionellen Zubereitung (ohne Kocheinsatz "direkt" im Topf) die Verwendung einer geringeren Menge Wasser, ohne dass es zu einer stärkeren Klebeneigung oder Neigung zum Anhaften kommt. Demgemäß kann sich auch der Energieaufwand zum Erhitzen des Wassers verringern. Die Zubereitung kann schneller vonstatten gehen und ist weniger ressourcenintensiv bzw. kostenintensiv.

[0014] Die erste Flanke kann allgemein auch als Durchgangsflanke bzw. Durchtrittsflanke

bezeichnet werden. Die zweite Flanke kann allgemein auch als Leitflanke bezeichnet werden. Die erste Flanke kann mit einer Mehrzahl von Durchgangslöchern versehen sein. Die Durchgangslöcher können bei der ersten Flanke eine Perforierung ausbilden. Die Leitflanken sind insbesondere unterbrechungsfrei gestaltet sein, also ohne entsprechende Durchgangslöcher.

[0015] Die Planebene kann beispielsweise durch definierte Auflagepunkte des Kocheinsatzes bestimmt sein. Demgemäß kann die Planebene etwa einer Tischplatte oder sonstigen Ebene entsprechen, auf der der Kocheinsatz abgestellt wird. Üblicherweise ist die Planebene parallel zu einer Ebene, in der sich etwa ein oberer Rand des Kocheinsatzes erstreckt. Es versteht sich, dass der Kocheinsatz aus einem zumindest teilweise flexiblen, deformierbaren Material gefertigt sein kann. Das Material kann ferner zumindest teilweise elastisch sein bzw. elastomere Eigenschaften aufweisen. Demgemäß versteht es sich, dass der Kocheinsatz nicht unbedingt hochsteife Strukturen aufweisen muss. Somit versteht sich, dass im Hinblick auf im Rahmen dieser Offenbarung beschriebene Positionsangaben, Lageangaben, Relativlagen, räumliche Zuordnungen und ähnliche geometrische Beziehungen stets eine gewisse Toleranzbreite bzw. Schwankungsbreite anzunehmen ist. Sofern jedoch der Kocheinsatz definiert auf einer Tischplatte, Arbeitsplatte oder Ähnlichem abgestellt werden kann, ist zumindest die Planebene hinreichend genau definiert.

[0016] Die zumindest eine erste Flanke und die zumindest eine zweite Flanke sind gegenüber der Planebene geneigt, wobei entgegengerichtete Neigungsorientierungen vorliegen. Mit anderen Worten kann ein erster Flankentyp etwa als abfallende Flanke und ein zweiter Flankentyp etwa als ansteigende Flanke bezeichnet werden. Mit anderen Worten weisen die zumindest eine erste Flanke und die zumindest eine zweite Flanke gegenüber der Planebene angestellte Flächen auf. Insbesondere ist weder die erste Flanke noch die zweite Flanke vollständig parallel zur Planebene ausgerichtet.

[0017] Vorzugsweise weist die Strömungsführungskontur ein geordnetes Muster geneigter

Flächen auf, die eine Folge erster Flanken und zweiter Flanken aufweisen, die sich einerseits miteinander abwechseln und ferner eine gegensinnige Orientierung relativ zur Planfläche aufweisen können. Allgemein kann die zumindest eine erste Flanke und/oder die zumindest Wandsegmente zweite Flanke zumindest abschnittsweise eine flächige (ebene) Erstreckung aufweisen, die jedoch nicht parallel zur Planebene ausgerichtet ist. Es versteht sich jedoch, dass die zumindest eine erste Flanke und/oder die zumindest eine zweite Flanke zumindest abschnittsweise gekrümmte Flächen umfassen können. Dies kann insbesondere auf einen Übergangsbereich zwischen der ersten Flanke und der zweiten Flanke zutreffen.

Die erste Flanke und die zweite Flanke können unmittelbar aneinander angrenzen. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass zumindest ein Übergangsbereich zwischen der ersten Flanke und der zweiten Flanke ausgebildet ist. Allgemein kann sich bei Verwendung einer Mehrzahl erster Flanken und einer entsprechenden Mehrzahl zweiter Flanken ein Muster ergeben, dass etwa wellenartig gestaltet ist. Ein solches wellenartiges Muster geneigter Flanken kann sich beispielhaft ausgehend von einem Zentrum des Kocheinsatzes radial nach außen erstrecken, etwa als sogenannte Kreiswelle. Umgekehrt ist auch vorstellbar, dass die Welle als Umfangswelle ausgebildet ist, etwa ähnlich einer La Ola-Welle in einem Sportstadion. Vorzugsweise besteht der Kocheinsatz zumindest im Wesentlichen aus einem hitzebeständigen Material.

Bei den Flanken kann es sich insbesondere um Flächenabschnitte an einer Unterseite des Bodenbereichs bzw. der Bodenwandung des Kocheinsatzes handeln, die zumindest abschnittsweise gegenüber der Planebene ansteigen oder abfallen. Vorzugsweise ist der Kocheinsatz zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch oder nahezu rotationssymmetrisch gestaltet. Auf diese Weise ist eine gute Anpassung an allgemein zylindrisch oder konisch gestaltete Kochgefäße gegeben. Gleichwohl sind auch andere Ausgestaltungen denkbar, etwa im Wesentlichen viereckige oder sechseckigen Ausführungsformen, die mit Eckenverrundungen versehen sein können.

Die in die ersten Flanken eingebrachten Durchgangslöcher können beispielhaft als runde Durchgangslöcher, langlochartige Durchgangslöcher, als Durchgangsschlitze, als oval- förmige Durchgangslöcher oder in ähnlicher Weise ausgestaltet sein. Vorzugsweise sind die Durchgangslöcher im Wesentlichen senkrecht zur jeweiligen ersten Flanke ausgerichtet, in die sie eingebracht sind. Alternativ oder zusätzlich können die Durchgangslöcher eine Haupterstreckungsrichtung aufweisen, die im Wesentlichen parallel zur Erstreckung der zweiten Flanken und ferner zumindest im Wesentlichen mit der Richtung der zu erzielenden Strömung ausgerichtet ist. Auf diese Weise können die ersten Flanken, die zweiten Flanken und insbesondere die in die ersten Flanken eingebrachten Durchgangslöcher die Strömung der Blasen noch besser beeinflussen und lenken.

Gemäß zumindest einiger Ausgestaltungen besteht der Kocheinsatz aus hinreichend flexiblem Material, insbesondere aus Silikon oder einem zumindest silikonbasierten Werkstoff. Üblicherweise weist Silikon eine hinreichend hohe Hitzebeständigkeit auf, die weit über 100°C, bis hin zu 200°C oder gar bis zu 300°C (Celsius) reichen kann. Demgemäß sind silikonbasierte Werkstoffe ohne weiteres für Kocheinsätze geeignet. Gemäß zumindest einiger Ausgestaltungen besteht der Kocheinsatz aus Platin vernetztem Silikon und/oder aus einem Werkstoff, der auf Platin vernetztem Silikon basiert.

Es versteht sich, dass der Kocheinsatz grundsätzlich auch aus anderen Werkstoffen bestehen kann. Dies kann ggf. sogar im Wesentlichen steife Werkstoffe umfassen, etwa mittels Spritzguss verarbeitbare plastische Kunststoffe. Es ist besonders bevorzugt, wenn der Kocheinsatz als einstückiges Bauteil gestaltet ist. Demgemäß kann der Kocheinsatz als integral gefertigtes Bauteil ausgeführt sein.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Kocheinsatzes sind eine Mehrzahl erster Flanken und eine Mehrzahl zweiter Flanken vorgesehen, wobei die ersten Flanken eine erste Orientierung, insbesondere ansteigende Flanken, und wobei die zweiten Flanken eine zweite Orientierung, insbesondere abfallende Flanken, in Bezug auf die Planebene aufweisen, und wobei die erste Orientierung und die zweite Orientierung einander entgegengerichtet sind. Mit anderen Worten können die erste Orientierung und die zweite Orientierung gegenläufig sein. Wie vorstehend bereits beschrieben, kann auf diese Weise ein Muster erzeugt werden, das etwa als Kreiswelle oder als umlaufende Welle gestaltet ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die ersten Flanken eine erste Neigung zur Planebene, insbesondere einen ersten Neigungswinkel, auf, wobei die zweiten Flanken eine zweite Neigung zur Planebene, insbesondere einen zweiten Neigungswinkel, aufwei- sen, und wobei die erste Neigung steiler als die zweite Neigung ist. Sofern die Flanken zumindest abschnittsweise gekrümmt sind, kann der Begriff Neigung auch als Steigung bzw. Anstieg bezeichnet werden und im mathematischen Sinne zur verstehen sein. Es versteht sich, dass die Begriffe Neigung, Steigung bzw. Anstieg sowohl positive als auch negative Steigungen bzw. Anstiege beinhalten.

Allgemein ist es bevorzugt, wenn die ersten Flanken steiler als die zweiten Flanken gestaltet sind. Dies kann im Umkehrschluss bedeuten, dass die zweiten Flanken allgemein länger als die ersten Flanken gestaltet sind, um auch bei geringerer Neigung die entsprechenden Höhen (relativ zur Planebene) erreichen zu können.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die geneigten Flanken einem Muster zugehörig, das um ein Zentrum des Bodenbereichs des Kocheinsatzes angeordnet ist. Diese Gestaltung kann dadurch weitergebildet sein, dass das Muster sternförmig um ein Zentrum angeordnet ist und insbesondere drei, vier oder mehr Paare erster Flanken und zweiter Flanken umfasst, wobei sich die Flanken vorzugsweise ausgehend vom Zentrum radial nach außen oder als Umfangsflanken um das Zentrum herum erstrecken.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Flanken ein definiertes Muster von Durchgangslöchern auf, die einen Strömungsfluss zwischen einer Unterseite des Bodenbereichs und der napfförmigen Ausnehmung erlauben.

Insbesondere können zwei, drei, vier oder gar mehr Durchgangslöcher pro erster Flanke vorgesehen sein. Das Muster von Durchgangslöchern kann auch als Perforierung bezeichnet werden. Üblicherweise ist die Unterseite des Bodenbereichs diejenige Seite, die etwa einer Tischplatte zugewandt ist, wenn der Kocheinsatz mit dem Bodenbereich voran auf der Tischplatte abgestellt ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Kocheinsatz eine definierte Faltkontur auf, die zumindest abschnittsweise in den Wandungsbereich eingebracht ist, wobei der Wandungsbereich als faltbarer Wandungsbereich gestaltet ist und zumindest ein umlaufendes flexibles Wandsegment und zumindest ein dem Wandsegment benachbartes Faltgelenk aufweist, das vorzugsweise parallel zu Planebene verläuft, wobei das zumindest eine Wandsegment zwischen Wandabschnitten angeordnet ist, die eine höhere Steifigkeit als das Faltgelenk aufweisen. Beispielhaft kann die Faltkontur bewusste Materialschwächungen aufweisen, die ein definiertes Verformen des Wandungsbereichs im Bereich des Wandsegments erlauben. Vorzugsweise sind zumindest der Bodenbereich des Kocheinsatzes sowie ein oberer Rand, der an einem vom Bodenbereich abgewandten Ende des Kocheinsatzes ausgebildet ist, zumindest im Vergleich zum faltbaren Wandungsbereich hinreichend steif gestaltet. Dies kann dazu beitragen, dass sich der obere Rand und der Bodenbereich nicht wesentlich verformen, wenn der Kocheinsatz gefaltet wird.

[0031] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Faltkontur mehrere parallel angeordnete

Wandsegmente auf, die im Wandungsbereich ausgebildet und zumindest im entfalteten Zustand voneinander beabstandet sind. Die Wandsegmente können sich zwischen entsprechenden Faltgelenken erstrecken.

[0032] Beispielhaft kann die Faltkontur eine Mehrzahl von als Faltringe ausgebildeten

Faltgelenken aufweisen, die als Materialschwächungen in den Wandungsbereich eingebracht und im Wesentlichen parallel zueinander und parallel zur Planebene ausgerichtet sind. Die Faltringe können allgemein auch als Gelenke oder Faltgelenke bezeichnet werden. Zwischen den Faltringen oder Gelenken können sich faltbare Wandsegmente ausbilden.

[0033] In diesem Zusammenhang ist weiter bevorzugt, wenn die Faltkontur zwei im Wesentlichen stabile Zustände einnehmen kann, die einen ersten ausgeklappten Zustand und einen zweiten eingeklappten Zustand umfassen. Unter einem stabilen Zustand soll im Rahmen dieser Offenbarung ein Zustand verstanden werden, in dem der Kocheinsatz selbsttätig verbleiben kann.

[0034] Je nach Gestaltung der Faltkontur, insbesondere je nach Anzahl der Faltgelenke bzw.

Wandsegmente, ist es vorstellbar, dass auch weitere Zustände bewirkt werden können, die beispielsweise als Zwischenzustände bezeichnet werden können. Dies kann insbe- sondere einen dritten Zustand und einen vierten Zustand umfassen, die etwa als teilweise eingeklappte, bzw. teilweise ausgeklappte Zustände bezeichnet werden können.

[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Kocheinsatzes sind die Wandsegmente

zumindest teilweise perforiert. Allgemein können die Wandabschnitte zumindest teilweise mit Ausnehmungen oder Durchgangslöchern versehen sein. Allgemein kann das die Verwendbarkeit des Kocheinsatzes als Sieb verbessern. Vorzugsweise ist der Wandungsbereich zumindest abschnittsweise mit Wandungsausnehmungen in Form von Durchgangslöchern versehen.

[0036] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Kocheinsatzes ist die Strömungsführungskontur dazu ausgebildet, aufsteigende Dampfblasen zu kanalisieren und umzulenken, wenn der Kocheinsatz in siedendem Wasser angeordnet ist. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Kocheinsatz an einem Topf oder sonstigen Kochgefäß aufgenommen ist, wobei der mit der Strömungsführungskontur versehene Bodenbereich über einem Boden des Gefäßes hängt und von siedendem Wasser umströmt wird. Allgemein kann der Kocheinsatz mit seinem Rand am Rand eines Kochgefäßes aufgenommen sein.

[0037] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Strömungsführungskontur dazu ausgebildet ist,

aufsteigende Dampfblasen an den zweiten Flanken umzulenken und den ersten Flanken zuzuführen, wobei die aufsteigenden Dampfblasen die ersten Flanken durch die Durchgangslöcher durchströmen, um definiert in die napfförmige Ausnehmung geleitet zu werden. Auf diese Weise kann sich eine günstige Strudelwirkung im siedenden Wasser ergeben.

[0038] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Kocheinsatz ferner einen Randbereich auf, der an einem dem Bodenbereich abgewandten Ende des Wandungsbereichs an den Wandungsbereich angekoppelt ist, wobei der Randbereich verwindungssteifer als der Wandungsbereich ausgebildet ist, und wobei der Randbereich dazu ausgebildet ist, den Kocheinsatz an einem Küchengefäß aufzunehmen. Das Küchengefäß kann etwa als Kochgefäß, insbesondere als Kochtopf, ausgestaltet sein. [0039] Ein Kocheinsatz gemäß zumindest einigen der oben genannten Aspekte eignet sich insbesondere zur Verwendung zur Zubereitung von Teigwaren, Kartoffelprodukten oder von Getreide, wobei sich die Faltkontur vorzugsweise im ersten Zustand befindet. Demgemäß kann der Kocheinsatz in der ausgefahrenen oder ausgefalteten Stellung an einem Kochgefäß aufgenommen werden, wobei der Bodenbereich in siedendes Wasser eingetaucht sein kann. Die Strömungsführungskontur kann zumindest teilweise dazu beitragen, dass die Lebensmittel nicht übermäßig aneinander haften und verkleben.

[0040] Ein Kocheinsatz, der gemäß zumindest einigen der oben genannten Aspekte gestaltet ist, ist jedoch vorteilhaft auch für eine Vielzahl von Anwendungszwecken verwendbar. Dies kann insbesondere die folgenden Verwendungen betreffen:

Verwendung des Kocheinsatzes als Überkochschutz, insbesondere im zweiten Zustand der Faltkontur, wobei der Kocheinsatz an einem Küchengefäß aufgenommen ist,

Verwendung des Kocheinsatzes zum Dünsten, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur, wobei der Kocheinsatz an einem Küchengefäß aufgenommen ist, und wobei vorzugsweise der Bodenbereich über dem Niveau des Wassers angeordnet ist,

Verwendung des Kocheinsatzes als Sieb, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur,

Verwendung des Kocheinsatzes zur Bereitstellung gekochter oder gedünsteter Lebensmittel, insbesondere im ersten Zustand der Faltkontur, wobei der Kocheinsatz an einem Küchengefäß aufgenommen ist, und

Verwendung des Kocheinsatzes in einer Anordnung aus mindestens zwei Kocheinsätzen zur Zubereitung von Lebensmitteln, wobei die zumindest zwei Kocheinsätze übereinander angeordnet sind und unterschiedliche Faltzustände aufweisen,

Verwendung des Kocheinsatzes als Untersetzer, insbesondere im zweiten Zustand der Faltkontur, und

Verwendung des Kocheinsatzes als Spritzschutz, insbesondere im zweiten Zustand der Faltkontur. Die multifunktionale Verwendbarkeit des Kocheinsatzes kann einerseits im Wesentlichen auf die Faltbarkeit zurückgeführt werden. Demgemäß ist es vorstellbar, den Kocheinsatz als sich im Wesentlichen räumlich erstreckendes Gefäß sowie als sich im Wesentlichen flach erstreckende Unterlage bzw. Abdeckung zu verwenden. Im flach gefalteten Zustand (zweiter Faltzustand) kann der Kocheinsatz als Kochaufsatz genutzt werden, etwa um das Überkochen bei der Zubereitung von Teigwaren oder ähnlichen Lebensmitteln zu minimieren oder gar gänzlich zu unterbinden. In ähnlicher Weise kann der Kocheinsatz auch als Spritzschutz genutzt werden. Es ist ferner von Vorteil, wenn ferner auch der Rand des Kocheinsatzes im zweiten Faltzustand, also etwa im im Wesentlichen flachgefalteten Zustand, bistabil faltbar ist.

Dies kann insbesondere einen Zustand umfassen, in dem der Randbereich konisch nach Art eines nach oben geöffneten Trichters gestaltet ist, und einen zweiten Zustand umfassen, in dem der Randbereich konisch nach Art eines nach unten geöffneten Trichters gestaltet ist. Die nach oben offene Gestaltung im ersten Zustand des Randbereichs kann etwa dazu führen, dass kondensierte Flüssigkeiten wieder in das Kochgefäß hineinlaufen können, an dem der Kocheinsatz aufgenommen ist. Im zweiten Zustand kann die nach unten geöffnete Konfiguration dazu führen, dass etwa dann, wenn der Kocheinsatz insgesamt flach gefaltet ist, eine definierte Kontur zur Aufnahme warmer oder heißer Küchengefäße bereitgestellt wird, so dass der Kocheinsatz als Untersetzer dienen kann. Eine solche Auflagekontur kann beispielhaft im zweiten Faltzustand der Faltkontur durch eine Mehrzahl von Faltgelenken und diese verbindende faltbare Wandsegmente bereitgestellt werden.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Kocheinsatzes gemäß zumindest einigen Prinzipien der vorliegenden Offenbarung, in einem ausgefalteten Zustand;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kocheinsatzes gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Draufsicht des Kocheinsatzes gemäß Fig. 1 ;

Fig. 4 eine stark vereinfachte schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung einer Strömungsführungskontur eines Kocheinsatzes, der sich in siedendem Wasser befindet;

Fig. 5 eine weitere stark vereinfachte schematische Darstellung einer alternativen

Ausgestaltung einer Strömungsführungskontur eines Kocheinsatzes, der in siedendes Wasser eingebracht ist;

Fig. 6 eine vereinfachte schematische Draufsicht auf einen Kocheinsatz, der mit einer weiteren Ausgestaltung einer Strömungsführungskontur versehen ist;

Fig. 7 eine vereinfachte schematische Draufsicht noch eines weiteren Kocheinsatzes, der mit noch einer weiteren Ausgestaltung einer Strömungsführungskontur versehen ist;

Fig. 8 eine geschnittene seitliche Teilansicht eines Kocheinsatzes, der grundsätzlich der anhand der Fig. 2 veranschaulichten Ausgestaltung ähnlich gestaltet ist, zur Veranschaulichung einer Faltkontur;

Fig. 9 bis Fig. 12 stark vereinfachte seitliche Teildarstellungen verschiedener Faltzustände I (Fig. 9), II (Fig. 12), III (Fig. 10), sowie IV (Fig. 1 1 ) eines faltbaren Kocheinsatzes, dessen Faltkontur der Faltkontur der Ausgestaltung gemäß Fig. 8 zumindest ähnlich gestaltet ist;

Fig. 13 eine stark vereinfachte schematische seitliche Teildarstellung einer Anordnung aus zwei Kocheinsätzen, die verschiedene Faltzustände aufweisen und übereinander angeordnet sind; und Fig. 14 bis Fig. 17 verschiedene stark vereinfachte Darstellungen beispielhafter

Ausgestaltungen von Mustern von Durchgangslöchern, die zur definierten Strömungsführung in erste Flanken der Strömungsführungskontur eingebracht sein können.

[0045] Anhand der Fig. 1 , 2 und 3 wird eine erste Ausgestaltung eines Kocheinsatzes

veranschaulicht, der insgesamt mit 10 bezeichnet ist. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den Kocheinsatz 10. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Kocheinsatzes 10. Fig. 3 zeigt eine in ihrer Ausrichtung mit Fig. 2 korrespondierende Draufsicht auf den Kocheinsatz 10.

[0046] Der Kocheinsatz 10 kann allgemein auch als Kochsieb, Kochaufsatz oder als Gefäß

bezeichnet werden. Der Kocheinsatz 10 definiert eine napfartige Ausnehmung 12, die im Wesentlichen durch eine Wandung 14 sowie einen Boden 16 gebildet ist. Die Wandung 14 kann auch als Wandungsbereich bezeichnet werden. Der Boden 16 kann auch als Bodenbereich bezeichnet werden. Der Boden 16 definiert im Wesentlichen ein erstes Ende des Kocheinsatzes 10. An seinem dem ersten Ende abgewandten zweiten Ende weist der Kocheinsatz 10 eine Öffnung auf, durch die die Ausnehmung 12 zugänglich ist, etwa um dort Lebensmittel aufzunehmen. Zumindest der Wandungsbereich 14 ist bei der Gestaltung gemäß den Fig. 1 , 2 und 3 als im Wesentlichen kreisförmig umlaufende Wandung 14 ausgebildet.

[0047] An seinem dem Boden 16 abgewandten Ende weist der Kocheinsatz 10 einen Rand 18 auf, der etwa ringartig oder trichterförmig gestaltet sein kann. An seiner Außenkante weist der Rand 18 beispielhaft einen Verstärkungsring 20 auf. Ferner kann sich an den Rand 18 zumindest ein Griff 22 anschließen. Den Ansichten gemäß den Fig. 1 und 3 kann entnommen werden, dass beispielhaft zwei um 180° versetzte Griffe 22 vorgesehen sind, die etwa als Halbringe gestaltet sind.

[0048] In die Wandung 14 ist eine Mehrzahl von Wandungsausnehmungen 24, vorzugsweise eine Vielzahl von Wandungsausnehmungen 24 eingebracht. Die Wandungsausnehmungen können als geordnetes Muster in die Wandung 14 eingebracht werden, vergleiche etwa auch Fig. 2. Die Wandungsausnehmungen 24 können definierte Reihen umfänglich verteilter Wandungsausnehmungen 14 umfassen. Beispielhaft kann Fig. 2 entnommen werden, dass die Wandungsausnehmungen 24 Löcher, Langlöcher und ähnliche Geometrien umfassen können.

Der von der Wandung 14 umgebene Boden 16 ist zumindest abschnittsweise mit einer Strömungsführungskontur 26 versehen, die dazu ausgebildet ist, eine definierte Strömungsführung bereitzustellen, wenn der Kocheinsatz in siedendem Wasser aufgenommen ist.

Einer Zusammenschau der Fig. 1 , 2 und 3 kann entnommen werden, dass die

Strömungsführungskontur 26 eine Mehrzahl erster Flanken 28 und eine Mehrzahl zweiter Flanken 30 umfasst. Die Anzahl der ersten Flanken 28 entspricht vorzugsweise der Anzahl der zweiten Flanken 30. Demgemäß können die ersten Flanken 28 und die zweiten Flanken 30 Flankenpaare bilden. Die Gestaltung des Kocheinsatzes 10 gemäß den Fig. 1 , 2 und 3 weist vier Flankenpaare, also vier erste Flanken 28 sowie vier zweite Flanken 30 auf, die sternförmig oder kreuzförmig um ein Zentrum 34 des Kocheinsatzes 10 am Boden 16 ausgebildet sind. Insbesondere können sich die ersten Flanken 28 und die zweiten Flanken 30 ausgehend vom Zentrum 34 im Wesentlichen radial nach außen erstrecken.

Die ersten Flanken 28 sind zumindest abschnittsweise mit Durchgangslöchern 32 versehen, die ein Muster ausbilden können. Die Durchgangslöcher 32 können in zumindest einigen Ausgestaltungen eine Perforierung der ersten Flanken 28 bilden. In Fig. 3 wurde aus Veranschaulichungsgründen auf die Darstellung der Durchgangslöcher 32 verzichtet.

Eine Anordnung entsprechender Paare der Flanken 28, 30 ist Fig. 3 entnehmbar.

Demgemäß kann am Boden 16 des Kocheinsatzes 10 ein erstes Flankenpaar 28-1 , 30-1 , ein zweites Flankenpaar 28-2, 30-2, ein drittes Flankenpaar 28-3, 30-3, sowie ein viertes Flankenpaar 28-4, 30-4 ausgebildet sein. Die Flankenpaare 28, 30 können jeweils etwa um 90° versetzt sein. Einer Zusammenschau der Fig. 1 und 2 kann entnommen werden, dass die ersten Flanken 28 und die zweiten Flanken 30 relativ zu einer Planfläche oder Planebene 36 (vergleiche Fig. 2) schräg gestellt bzw. geneigt orientiert sind.

[0053] Fig. 2 zeigt, dass der Boden 16 vorzugsweise in seinem Randbereich eine Mehrzahl von

Auflagepunkten 38 aufweist, über die der Kocheinsatz 10 zur Anlage bzw. Auflage auf der Planebene 36 gelangen kann. Demgemäß können die Auflagepunkte 38 die Planebene 36 definieren. Ausgehend von der Planebene 36 sind sowohl die ersten Flanken 28 als auch die zweiten Flanken 30 in Richtung der Ausnehmung 12 des Kocheinsatzes 10 orientiert bzw. versetzt. Die Auflagepunkte 38 können insbesondere an einem Übergang einer ersten Flanke 28 eines ersten Flankenpaares zu einer zweiten Flanke 30 eines zweiten Flankenpaares ausgebildet sein.

[0054] In den Fig. 1 , 2 und 3 befindet sich der Kocheinsatz 10 in einer ersten Faltstellung. Die erste Faltstellung kann auch als ausgefaltete oder ausgeklappte Stellung bezeichnet werden. Bereits in dieser Konfiguration ist der Kocheinsatz 10 für verschiedene Verwendungszwecke geeignet. Demgemäß sind ohne weiteres Ausführungsformen des Kocheinsatzes 10 vorstellbar, bei denen dieser abgesehen von der ausgefalteten bzw. ausgeklappten Stellung keine weitere Konfiguration einnehmen kann. Ein solcher Kocheinsatz 10 kann als im Wesentlichen monostabiler Kocheinsatz bezeichnet werden.

[0055] Vorzugsweise sind jedoch die Kocheinsätze 10 gemäß zumindest einiger

Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung faltbar oder klappbar gestaltet.

[0056] Eine Höhenerstreckung des Kocheinsatzes 10 in der ersten Faltstellung ist in Fig. 2 mit 42 bezeichnet. Die Höhenerstreckung 42 kann durch verschiedene Abschnitte oder Segmente des Kocheinsatzes 10 gebildet sein. Insbesondere kann die Höhenerstreckung 42 durch eine definierte Anordnung bzw. Abfolge im Wesentlichen steifer oder faltbarer Elemente gebildet sein. Als steife Elemente sollen im Rahmen dieser Offenbarung diejenigen Elemente bezeichnet werden, die ihre Gestalt beim Einfalten oder Ausfalten des Kocheinsatzes nicht oder nur in geringem Umfang ändern. Als faltbare Elemente sollen hingegen diejenigen Elemente des Kocheinsatzes 10 bezeichnet werden, die beim Einfalten oder Ausfalten ihre Lage, Anordnung oder allgemein ihren Zustand deutlich verändern.

Steife Elemente oder steife Abschnitte des Kocheinsatzes 10 sind in Fig. 2 mit 44, 46 sowie 54 bezeichnet. Faltbare Elemente oder faltbare Wandsegmente sind in Fig. 2 mit 48, 50, 52 bezeichnet. Die faltbaren Wandsegmente 48, 50, 52 sind gelenkig miteinander sowie mit den sich unmittelbar daran anschließenden steifen Abschnitten 46, 54 gekoppelt. Die Gelenke können im Wesentlichen durch Stoffgelenke ausgebildet sein.

Im oberen Bereich des Kocheinsatzes 10, also in dem Bereich, der von der Planebene 36 abgewandt ist, ist ein steifer Abschnitt 44 ausgebildet, der im Wesentlichen durch den Rand 18 sowie den Verstärkungsring 20 gebildet ist. Es kann sich ein steifer Abschnitt 46 daran anschließen, der bereits dem Wandbereich bzw. der Wandung 14 zugeordnet ist und beispielhaft mit Durchgangslöchern versehen sein kann. An den steifen Abschnitt 46 kann sich eine Folge faltbarer Wandsegmente 48, 50, 52 anschließen. Die Anzahl der faltbaren Wandsegmente 48, 50, 52 kann variieren. Demgemäß kann der Kocheinsatz 10 etwa einstufig, zweistufig oder gar dreistufig faltbar sein.

An das unterste faltbare Wandsegment 52 kann sich ein weiterer steifer Abschnitt 54 anschließen, der dem Wandungsbereich 14 zugeordnet ist und einem Übergang zum Boden 16 bzw. zur Strömungsführungskontur 26 bereitstellt.

Bei der anhand der Fig. 1 , 2 und 3 veranschaulichten Ausgestaltung des Kocheinsatzes 10 kann sich in vorteilhafter Weise ein Strömungseffekt ergeben, der auch als Strudeleffekt bezeichnet werden kann, wenn der Kocheinsatz 10, insbesondere dessen Boden 16 in siedendem Wasser aufgenommen ist. Eine Strömungsrichtung, die sich durch die Gestaltung der Strömungsführungskontur 26 ergeben kann, ist in Fig. 3 durch einen mit 58 bezeichneten Pfeil angedeutet. Es kann sich demgemäß bei der Gestaltung gemäß den Fig. 1 , 2 und 3 eine Kreisströmung oder Umfangsströmung ergeben. Anhand der Fig. 4 und 5 werden beispielhafte Ausgestaltungen von Strömungsführungs- konturen 26, die für Ausgestaltungen des Kocheinsatzes 10 nutzbar sind, veranschaulicht und näher erläutert.

Ferner wird in diesem Zusammenhang auf die Fig. 6 und 7 verwiesen, die stark vereinfachte schematische Draufsichten auf weitere Ausgestaltungen von Kocheinsätzen 10 veranschaulichen. Die in Fig. 7 gezeigte Ausgestaltung entspricht im Wesentlichen der Ausgestaltung der Fig. 1 , 2 und 3. Im Hinblick auf die Fig. 3 und 7 können daher die anhand der Fig. 4 und 5 veranschaulichten Ausgestaltungen der Strömungsführungskon- turen 26 jeweils eine Abwicklung der kreuzförmig bzw. sternförmig angeordneten Strö- mungsführungskonturen 26 zeigen.

Demgegenüber zeigt Fig. 6 eine Ausgestaltung eines Kocheinsatzes 10, bei dem die Strömungsführungskontur 26 nach Art einer Kreiswelle gestaltet ist, also eine sich radial nach außen erstreckende Folge erster und zweiter (umlaufender) Flanken 28, 30 umfasst. Demgemäß kann die Darstellung der Strömungsführungskonturen 26 gemäß den Fig. 4 und 5 ferner einem teilweise dargestellten seitlichen Schnitt durch die Gestaltung der Strömungsführungskontur 26 gemäß Fig. 6 entsprechen. Es versteht sich, dass insbesondere die Darstellungen gemäß den Fig. 4 bis 7 schematischer Art sind und daher vorrangig zur Veranschaulichung verschiedener Grundprinzipien der vorliegenden Offenbarung dienen.

Fig. 4 zeigt eine Ausgestaltung der Strömungsführungskontur 26, bei der aus ersten Flanken 28 und zweiten Flanken 30 gebildete Flankenpaare vorgesehen sind, deren Flanken 28, 30 sich im Wesentlichen geradlinig erstrecken. Demgemäß weisen die Flanken 28, 30 zumindest abschnittsweise im Wesentlichen ebene Flächen auf, die gleichwohl nicht parallel zur Planebene 36 orientiert sind. Fig. 4 veranschaulicht einen Zustand, in dem der Kocheinsatz 10 derart an einem Kochgefäß oder Kochbehälter 60 aufgenommen ist, das zumindest der Boden 16 in siedendem Wasser 64 angeordnet ist. In siedendem Wasser können sich Blasen bzw. Dampfblasen bilden. Dies kann - jedenfalls im makroskopischen Maßstab betrachtet - willkürlich erfolgen, wenn ein Behälterboden 62 zumindest abschnittsweise deutlich wärmer als die Siedetemperatur des Wassers 64 ist. [0065] Üblicherweise steigen die Dampfblasen mehr oder weniger geradlinig nach oben. Eine entsprechende Strömung ist in Fig. 4 (und in Fig. 5) jeweils durch gestrichelte Pfeile angedeutet, die vom Behälterboden 62 weg gerichtet sind. Nach oben aufsteigende Dampfblasen treffen auf den Boden 16 des Kocheinsatzes 10 und dort primär auf die zweiten Flanken 30 der Strömungsführungskontur 26. Im Vergleich zu den ersten Flanken 28 sind die zweiten Flanken 30 deutlich weniger gegenüber der Planebene 36 geneigt. Demgemäß nehmen die zweiten Flanken 30 einen größeren Anteil einer Gesamtfläche des Bodens 16 ein als die ersten Flanken 28. Dies führt dazu, dass eine große Menge an Dampfblasen auf die zweiten Flanken 30 treffen kann und dort entsprechend der Neigung der zweiten Flanken abgelenkt werden kann, vergleiche in den Fig. 4 und 5 mit 68 bezeichnete Pfeile, die die sich ergebende Strömung veranschaulichen. Demgemäß werden die Dampfblasen an den zweiten Flanken 30 abgelenkt und dort in Richtung auf die ersten Flanken 28 geführt. In den ersten Flanken 28 sind Durchgangslöcher 32 ausgebildet, durch die die Dampfblasen hindurchtreten können, um konzentriert und mit einer Vorzugsorientierung in die Ausnehmung 12 des Kocheinsatzes 10 übertreten können. Eine sich beispielhaft ergebende Strömung ist in den Fig. 4 und 5 durch mit 70 bezeichnete Pfeile angedeutet. Die räumliche Konzentration der Dampfblasenströmung kann den gewünschten Strudeleffekt bzw. Dralleffekt bewirken.

[0066] Im Vergleich zur Darstellung gemäß Fig. 4 veranschaulicht Fig. 5 eine Ausgestaltung einer Strömungsführungskontur 26, bei der die ersten Flanken 28 und die zweiten Flanken 30 zumindest abschnittsweise gekrümmt sind und beispielhaft etwa tangential oder zumindest über Verrundungen in einander übergehen. Auch bei der Gestaltung gemäß Fig. 5 kann sich die vorteilhafte Ablenkung der aufsteigenden Dampfblasen an den ersten Flanken 30 sowie die gewünschte Konzentration der Dampfblasen beim Übertritt durch die Durchgangslöcher 32 in die Ausnehmung 12 des Kocheinsatzes 10 ergeben.

[0067] Sofern die Strömungsführungskontur 26 der Ausgestaltungen der Kocheinsätze 10

gemäß den Fig. 3 und 7 der Gestaltung gemäß den Fig. 4 und 5 zumindest ähnlich ausgeführt ist, kann sich eine definierte Umfangsströmung bzw. ein Umfangsstrudel ergeben, der in den Fig. 3 und 7 durch einen mit 58 bezeichneten Pfeil angedeutet ist. Analog kann sich bei der kreiswellenartigen Gestaltung der Strömungsführungskontur 26 gemäß Fig. 6 eine Strömung mit einer Radialkomponente ergeben, die in Fig. 6 durch mit 66 bezeichnete Pfeile angedeutet ist.

[0068] Es versteht sich, dass sowohl bei der Gestaltung gemäß Fig. 5 als auch bei der

Gestaltung gemäß Fig. 7 durch entsprechende Umkehr der Orientierung der Flanken 28, 30 entgegengerichtete Strömungen 58, 66 bewirkt werden können.

[0069] Mit besonderer Bezugnahme auf die Fig. 8, 9, 10, 1 1 und 12 wird eine beispielhafte

Faltkontur 72 einer Ausgestaltung des Kocheinsatzes 10 veranschaulicht und näher erläutert. Fig. 8 zeigt eine Teildarstellung eines vereinfachten Schnittes durch einen Kocheinsatz 10, der grundsätzlich der Gestaltung gemäß Fig. 2 ähnlich sein kann. Demgemäß kann sich in einem ersten Faltzustand, der auch als ausgefalteter bzw. ausgeklappter Zustand bezeichnet werden kann, eine maximale Höhenerstreckung 42 ergeben. In grundsätzlich bereits beschriebener Weise kann sich die Höhenerstreckung 42 durch eine Abfolge steifer Abschnitte 44, 46, 54 sowie faltbarer Wandsegmente 48, 50, 52 ergeben. Der Schnittdarstellung gemäß Fig. 8 ist ferner entnehmbar, dass die Faltkontur 72 ferner zumindest ein Faltgelenk oder Gelenk 74, 76, 78, 80 aufweist, das insbesondere durch eine definierte Materialschwächung in die Wandung 14 des Kocheinsatzes 10 eingebracht sein kann.

[0070] Bei der Gestaltung gemäß Fig. 8 sind vier Gelenke 74, 76, 78, 80 vorgesehen, die sich jeweils kreisförmig entlang des Umfangs der Wandung 14 erstrecken. Das erste Gelenk 74 ist zwischen dem steifen Abschnitt 74 und dem faltbaren Wandsegment 48 angeordnet. Das zweite Gelenk 76 ist zwischen dem faltbaren Wandsegment 48 und dem faltbaren Wandsegment 50 angeordnet. Das dritte Gelenk 78 ist zwischen dem faltbaren Wandsegment 50 und dem faltbaren Wandsegment 52 angeordnet. Das vierte Gelenk ist zwischen dem faltbaren Wandsegment 52 und dem steifen Abschnitt 54 angeordnet. Bei einem Übergang zwischen dem steifen Abschnitt 54 und dem Boden 16 ist ein Auflagepunkt 38 ausgebildet, vergleiche hierzu etwa auch Fig. 2.

Fig. 8 ist ferner entnehmbar, dass die Elemente 44, 46, 48, 50, 52, 54 ausgehend vom Boden 16 mit fortschreitender Entfernung vom Boden 16 hin zum Rand 18 Stück für Stück mit einem größeren Umfang bzw. Durchmesser versehen sind. Mit anderen Worten weitet sich der Kocheinsatz 10 ausgehend vom Boden 16 hin zum Rand 18 bzw. zum Verstärkungsring 20 Stück für Stück auf. Dies unterstützt die Eignung zur Faltbarkeit.

[0072] Ausgehend von der Gestaltung gemäß Fig. 8 wird auf die Fig. 9, 10, 1 1 und 12 verwiesen, die jeweils schematisch stark vereinfachte Darstellungen der Faltkontur 72 gemäß Fig. 8 in verschiedenen Faltzuständen I, II, III sowie IV zeigen.

[0073] Fig. 9 veranschaulicht einen ersten Schaltzustand I, der auch als entfalteter oder

ausgeklappter Zustand bezeichnet werden kann. Fig. 12 veranschaulicht einen zweiten Faltzustand II, der auch als eingeklappter oder eingefalteter Zustand bezeichnet werden kann. Im Vergleich mit den Fig. 8 und 9 wird deutlich, dass eine resultierende Höhenerstreckung 84 im zweiten Faltzustand II wesentlich kleiner als die Höhenerstreckung 42 im ersten Faltzustand I ist. Mit anderen Worten ist der Kocheinsatz 10 im zweiten Faltzustand II flach gefaltet. Die faltbaren Wandsegmente 48, 50, 52 liegen im zweiten Faltzustand II im Vergleich zum ersten Faltzustand I in einer deutlich anderen Lage bzw.

Orientierung vor. Insbesondere kann sich ein Zustand ergeben, bei dem etwa die ehemals deutlich voneinander beabstandeten Gelenke 80 und 76 im Wesentlichen in oder nahe einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Gleichermaßen können die vormals deutlich beabstandeten Gelenke 74, 78 im zweiten Faltzustand II in oder nahe einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein.

[0074] Die beispielhafte Ausgestaltung der Faltkontur 72 mit drei faltbaren Wandsegmenten 48,

50, 52 sowie vier Gelenken 74, 76, 78, 80 kann insgesamt zu vier verschiedenen Faltzuständen I, II, III, IV führen, von denen die beiden "Extremlagen" den Faltzuständen I, II gemäß den Fig. 9 und 12 entsprechen. Die Fig. 10 und 1 1 veranschaulichen mit den Faltzuständen III und IV Zwischenstellungen zwischen der komplett flach gefalteten Stellung gemäß Fig. 12 und der komplett ausgefalteten Stellung gemäß Fig. 9. Auch die Zwischenstellungen III, IV können vorteilhaft genutzt werden, wenn Bedarf an einem halbhohen Kocheinsatz besteht. Dies kann etwa dann der Fall sein, wenn der Kocheinsatz 10 mit einem flachen Kochgefäß kombiniert werden soll, ohne dass der Boden 16 den Boden des Kochgefäßes berühren soll. [0075] Mit Bezugnahme auf Fig. 12 wird eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des

Kocheinsatzes 10 veranschaulicht. Anhand der Bezugszeichen 44, 44' wird veranschaulicht, dass auch der im Wesentlichen steife Abschnitt 44, der im Wesentlichen dem Rand 18 des Kocheinsatzes 10 entspricht, mehrere Faltzustände aufweisen kann. Insbesondere kann der Rand 18 zumindest in der zweiten Faltstellung II der Faltkontur 72 bistabil klappbar sein. Ein erster Klappzustand ist in Fig. 12 mit dem Bezugszeichen 44 bezeichnet. Der erste Klappzustand entspricht einer Grundorientierung des Rands 18, bei dem der Rand 18 etwa als nach oben geöffneter Trichter bzw. Konus gestaltet ist. Anhand einer gestrichelten Darstellung in Fig. 12, die mit dem Bezugszeichen 44' bezeichnet ist, wird ein zweiter Klappzustand des Rands 18 beschrieben, in dem dieser nach unten in Richtung auf den Boden 16 des Kocheinsatzes 10 geklappt ist.

[0076] Im zweiten Klappzustand ist der Rand 18 etwa als nach unten geöffneter Trichter oder

Konus angeordnet. Der zweite Klappzustand des Rands 18 kann insbesondere im zweiten Faltzustand II des Kocheinsatzes 10 von Vorteil sein. Dies kann nämlich dazu führen, dass die in diesem Zustand vorliegende wellenartige Form der Faltkontur 72 hinreichend exponiert ist, so dass der Kocheinsatz 10 als Untersetzer nutzbar ist. Insbesondere können die Gelenke 76, 80 bei der besagten Konfiguration (zweiter Faltzustand II sowie zweiter Klappzustand 44') nach oben überstehen, so dass heiße Behältnisse oder Ähnliches darauf abgestellt werden kann. Im zweiten Faltzustand II ist die Faltkontur 72 hinreichend steif, um auch als Untersetzer mit hohen Gewichten belastet werden können.

[0077] Anhand der Fig. 13 wird eine Anordnung zweier Kocheinsätze 10-1, 10-11 beschrieben, die vorteilhaft miteinander kombinierbar sind. Beispielhaft liegt der mit 10-1 bezeichnete Kocheinsatz in seiner ersten Faltkonfiguration I vor. Der mit 10-11 bezeichnete Kocheinsatz liegt in seiner zweiten Faltstellung II vor. Der Kocheinsatz 10-11 ist am oberen Ende des Kocheinsatzes 10-1, das vom Boden 16 abgewandt ist, zentriert und aufgenommen.

Zwischen den Kocheinsätzen 10-1 und 10-11 kann sich ein nutzbares Volumen bzw. eine nutzbare Innenhöhe 88 ergeben. Es versteht sich, dass der obere Kocheinsatz 10-11 bei der anhand der Fig. 13 veranschaulichten Kombination grundsätzlich auch in seinem dritten Faltzustand 3 (Fig. 10) oder in seinem vierten Faltzustand IV (Fig. 1 1 ) vorliegen kann. Durch eine Kombination zweier Kocheinsätze 10 ergeben sich viele neue Anwendungsmöglichkeiten. Beispielhaft ist es vorstellbar, im Kocheinsatz 10-1 Teigwaren oder Ähnliches zu kochen. Demgemäß kann der Kocheinsatz 10-1 zumindest teilweise in siedendem Wasser aufgenommen sein. Der Kocheinsatz 10-11 könnte jedoch oberhalb des Niveaus des siedenden Wassers aufgenommen sein. Dort könnte beispielhaft etwa Gemüse angeordnet werden, das gedünstet wird. Ferner kann der zweite Kocheinsatz 10- II als Überkochschutz für den ersten Kocheinsatz 10-1 dienen.

Anhand der Fig. 14, 15, 16 und 17 werden verschiedene Ausgestaltungen bzw.

Anordnungen von Mustern 92 veranschaulicht, die jeweils durch eine Mehrzahl von Durchgangslöchern 32 gebildet sind und an den ersten Flanken 28 der Strömungsfüh- rungskontur 26 angeordnet sein können, vergleiche etwa auch Fig. 1. Die Muster 92 können auch als Perforierung ausgebildet sein.

Das in Fig. 14 gezeigte Muster 92a weist beispielhaft eine Mehrzahl gleichartiger kreisförmiger Durchgangslöcher 32 auf, die etwa gleich groß sind. Das Muster 92b gemäß Fig. 15 weist eine Mehrzahl kreisförmiger Durchgangslöcher 32 auf, die abgestufte Durchmesser aufweisen.

Das Muster 92c gemäß Fig. 16 zeigt eine Reihe von Durchgangslöchern 32, die etwa als Langlöcher ausgebildet sind, die im Wesentlichen gleich groß sind. Ferner zeigt das Muster 92d gemäß Fig. 17 eine weitere Reihe von Durchgangslöchern 32, die als Langlöcher gestaltet sind und abgestufte Größen umfassen.

Es versteht sich, dass die Gestaltungen gemäß den Fig. 14 bis 17 nur beispielhafter Natur sind. Eine Vielzahl verschiedener Ausgestaltungen von Durchgangslöchern 32 für die ersten Flanken 28 der Strömungsführungskontur 26 ist vorstellbar. Im Extremfall ist bei jeder der Flanken 28 nur ein Durchgangsloch 32 ausgebildet. Gleichwohl ist ein Muster 92 umfassend eine Mehrzahl von Durchgangslöchern 32 Gegenstand bevorzugter Ausführungsformen. Im Extremfall können die ersten Flanken 28 perforiert sein und eine hohe Anzahl an Durchgangslöchern 32 umfassen.