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Title:
COVER, PARTICULARLY A CLUTCH COVER AND CLUTCH ARRANGEMENT HAVING THE COVER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/043719
Kind Code:
A1
Abstract:
Clutch covers are usually used in clutch devices for the radial support of a shaft coupled to a drive unit, and form the transition between a dry side, on which the drive unit is disposed, and a wet side, on which the functional clutch elements, such as clutch lamellae, are disposed in an oil bath. The invention proposes a cover (6), particularly a clutch cover, for separating a dry side (2) from a wet side (3) in a drive train of a vehicle, having a base body (4), comprising a radially circumferential housing sealing device (7) for sealing the base body (11) from a housing (4), having a through opening (9) for inserting a shaft (5), and/or a coupling element of a shaft, comprising a bearing (10) for supporting the shaft (5), or the coupling element, having a shaft seal (8) for sealing the cover (6) from the shaft (5), or from the coupling element, and having a mounting body (13), mounted on the base body (11) and configured to receive the shaft seal (8) and/or the bearing (10).

Inventors:
JURJANZ RAMON (DE)
RADINGER NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/062359
Publication Date:
April 09, 2009
Filing Date:
September 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER KG (DE)
JURJANZ RAMON (DE)
RADINGER NORBERT (DE)
International Classes:
F16D13/72; F16D25/12
Domestic Patent References:
WO2006129042A22006-12-07
Foreign References:
US5788037A1998-08-04
DE102004015927A12004-10-21
DE102005025979A12006-12-14
Attorney, Agent or Firm:
SCHAEFFLER KG (Herzogenaurach, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Deckel (6), insbesondere Kupplungsdeckel, zur Trennung einer Tro- ckenseite (2) von einer Nassseite (3) in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs mit einem Grundkörper (11 ), mit einer radial umlaufenden Gehäusedichtungsvorrichtung (7) zur Abdichtung des Grundkörpers (11 ) gegenüber einem Gehäuse (4), mit einer Durchgangsöffnung (9, 9 a, b) zur Durchführung einer Welle (5) und/oder eines Ankoppelelements einer Welle (5), mit einem Lager (10) zur Lagerung der Welle (5) bzw. des Ankoppelelements und mit einer Wellendichtung (8) zur Abdichtung des Deckels (6) gegenüber der Welle (5) bzw. des Ankoppelelements, gekennzeichnet durch einen Aufsatzkörper (13), der auf dem Grundkörper (11 ) befestigt und zur Aufnahme der Wellendichtung (8) und/oder des Lagers (10) ausgebildet ist.

2. Deckel (6) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11 ) und/oder der Aufsatzkörper (13) jeweils einstückig und/oder als Umformteil ausgebildet sind.

3. Deckel (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11 ) und der Aufsatzkörper (13) über eine Schweißung oder über eine Durchsetzfügung miteinander verbunden sind.

4. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Grundkörper (11 ) eine zylinderförmige Ausformung aufweist, in der das Lager (10) eingelegt und/oder eingepresst ist.

5. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager als Wälzkörperlager, insbesondere als Nadel- lager (10) ausgebildet ist.

6. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellendichtung als berührende Lippendichtung (8) ausgebildet ist.

7. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzkörper (13) eine weitere Durchgangsöffnung aufweist, deren freier Durchmesser (9b) gleich oder größer als der Hüllkreisdurchmesser des Wälzlagers (10) ausgebildet ist.

8. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (10) in dem Deckel (6) nur zerstörend ausbaubar angeordnet ist.

9. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Grundkörper (11 ) und/der der Aufsatzkörper (13) gegebenenfalls jeweils einen scheibenförmigen Endabschnitt aufweisen, welcher die Wellendichtung (8) bzw. das Lager (10) in axialer Richtung sichert.

10. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 optional mit einer beliebigen Auswahl von Merkmalen der Unteransprüche mit einer Verriegelungsvorrichtung (14), welche zur Verriegelung des Deckels (6) in dem Gehäuse (4) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung mehrere, in Umfangsrich- tung voneinander beabstandete und/oder voneinander unabhängige Verriege- lungsbleche (19) aufweist, welche auf dem Grundkörper (11 ) schwenkbar befestigt sind.

11. Deckel (6) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsbleche (19) als Federbleche ausgebildet sind.

12. Deckel (6) nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Federbleche (19) über eine Nietverbindung (20) mit dem Grundkörper (11 ) verbunden sind.

13. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (14) mehrere Rasteinrichtungen aufweist, die so ausgebildet sind, dass die Verriegelungsbleche in der Verriegelungsposition einrasten.

14. Deckel (6) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung durch eine Ausformung (27) der Verrieglungsbleche und eine Ein- formung (28) des Grundkörpers (11 ) gebildet ist, wobei in der Verriegelungspo- sition die Ausformung (27) in der Einformung (28) eingerastet ist.

15. Deckel (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzkörper (13) und/oder die Verriegelungsbleche (19) derart auf dem Grundkörper (11 ) befestigt ist bzw. sind, so dass dieser nicht durchstoßen ist.

16. Kupplungsanordnung (1 ) mit einem Gehäuse (4) und mit einem Deckel (6) des Gehäuses, wobei der Deckel (6) eine Trockenseite (2) von einer Nassseite (3) des Gehäuses trennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:

Deckel, insbesondere Kupplungsdeckel, sowie Kupplungsanordnung mit dem Deckel

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Deckel, insbesondere einen Kupplungsdeckel, zur Trennung einer Trockenseite von einer Nassseite in einem Antriebstangs eines Fahrzeugs mit einem Grundkörper, mit einer radialumlaufenden Gehäusedichtung zur Abdichtung des Grundkörpers gegenüber einem Gehäuse, mit einer Durchgangsöffnung zur Durchführung einer Welle und/oder eines Ankoppelelements einer Welle, mit einem Lager zur Lagerung der Welle bzw. des Ankoppelelements und mit einer Wellendichtung zur Abdichtung des Kupplungsdeckels gegenüber der Welle bzw. des Ankoppelelements sowie eine entsprechende Kupplungsanordnung.

Derartige Kupplungsdeckel werden üblicherweise in Kupplungseinrichtungen zur radialen Lagerung einer mit einer Antriebseinheit gekoppelten Welle eingesetzt und bilden den übergang zwischen einer Trockenseite, auf der die Antriebseinheit angeordnet ist, und einer Nassseite, auf der Kupplungsfunktions- elemente, wie z. B. Kupplungslamellen in einem ölbad, angeordnet sind. Somit setzen derartige Kupplungsdeckel eine Doppelfunktion um, nämlich zum einen die Stabilisierung der Welle und zum anderen die Abdichtung zwischen Trockenseite und Nassseite in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs.

Die Druckschrift DE 10 2004 0159 27 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, beschreibt eine Doppelkupplungseinrichtung und ein dafür angepasstes radiales Lagerungskonzept. Die Doppelkupplungseinrichtung ist in einem Antriebsstrang zwischen der Antriebseinheit und dem Getriebe angeordnet und umfasst ein Kupplungsgehäuse, mit einer an dem Kupplungsgehäuse radial abgestützten oder abstützbaren Verschlusswandung in

Form eines Deckels zum Verschließen einer Gehäuseöffnung. Die Verschlusswandung umfasst eine zentrale öffnung, durch die sich ein zu einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung gehörendes Ankoppelglied erstreckt, an dem die Antriebseinheit direkt oder indirekt angekoppelt oder ankoppelbar ist. Zwi- sehen dem an die öffnung grenzenden Randbereich der Verschlusswandung und dem Ankoppelglied ist eine Radiallageranordnung und eine Wellendichtung vorgesehen. Im Grenzbereich zwischen der Verschlusswandung und dem Kupplungsgehäuse sind eine weitere Dichtung und eine Toleranzausgleichsvorrichtung in Form einer umlaufenden Tellerfeder angeordnet.

Beschreibung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel, insbesondere einen Kupplungsdeckel, zur Trennung einer Trockenseite von einer Nassseite in ei- nem Antriebsstrang eines Fahrzeugs sowie eine Kupplungsanordnung mit verbesserten Gebrauchseigenschaften vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch einen Deckel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 10 sowie mit einer Kupplungsanordnung mit den Merkma- len des Anspruchs 16 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren.

Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft einen Deckel, insbesondere einen Kupplungsdeckel, welcher zur Trennung einer Trockenseite von einer Nassseite in einem Fahrzeugantriebsstrang ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere betrifft dieser Gegenstand einen Kupplungsdeckel für eine Kupplungsanordnung in dem Antriebsstrang. Der Deckel ist mehrteilig aufgebaut und verfügt über einen Grundkörper, welcher aus Metall ausgebildet ist, und über eine radial-umlaufende Gehäusedichtungsvorrichtung, welche zur Abdichtung des Grundkörpers gegenüber einem Gehäuse ausgebildet ist. Die Gehäusedichtungsvorrichtung ist insbesondere als eine umlaufende Nut ausgebildet, in die ein O-Ring einlegbar und/oder eingelegt ist. Die Gehäusedichtungsvor-

richtung ist insbesondere an oder in einer zylindermantelförmigen Seitenfläche des Grundkörpers oder an einer Seitenfläche des Grundkörpers mit einer anderen Verlaufskontur angeordnet.

Der Deckel weist eine bevorzugt zentral angeordnete Durchgangsöffnung auf, welche zur Durchführung einer Welle und/oder eines Ankoppelelements einer Welle ausgebildet ist. Zur Lagerung der Welle bzw. des Ankoppelelements umfasst der Deckel ein Lager, welches - je nach Bauform - radial nach außen wirkende Belastungen oder radial nach innen wirkende Belastungen insbeson- dere des Ankoppelelements aufnimmt. Im letztgenannten Fall wird das Lager durch das Ankoppelelement umgriffen.

Zudem umfasst der Deckel eine Wellendichtung zur Abdichtung des Deckels gegenüber der Welle bzw. gegenüber dem Ankoppelelement. Wellendichtung und Lager sind vorzugsweise so arrangiert, dass das Lager auf der Nassseite, also insbesondere im Bereich eines ölbads, und die Wellendichtung auf der Trockenseite angeordnet sind, wobei die Wellendichtung die Grenze zwischen der Trockenseite und der Nassseite bildet.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Deckel einen Aufsatzkörper aufweist, der auf dem Grundkörper befestigt und zur Aufnahme der Wellendichtung und/oder des Lagers ausgebildet ist. Der Aufsatzkörper ist vor dem Zusammenbau als separates Bauelement ausgebildet, welches während des Zusammenbaus des Deckels z. B. stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit dem Grundkörper verbunden wird.

Durch diese konstruktive Weiterbildung werden mehrere optional nutzbare Vorteile erschlossen: Zum einen wird das Schwingungsverhalten des Deckels verbessert, indem auftretende Schwingungen durch die mechanische Kopplung des Grundkörpers und des Aufsatzkörpers gedämpft werden. Zudem wird die Stabilität des Deckels erhöht. Durch eine entsprechende Auslegung von Grundkörper und Aufsatzkörper ist es möglich, die Wellendichtung und/oder

das Lager zumindest in einer Richtung oder sogar in beiden Richtungen axial zu sichern.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper und/oder der Aufsatzkörper jeweils einstückig ausgebildet. Insbesondere können der Grundkörper und/oder der Aufsatzkörper jeweils als Umformteil realisiert sein. Hierbei ist es bevorzugt, dass die als Nut ausgebildete Gehäusedichtungsvorrichtung umformtechnisch in das Umformteil eingebracht ist. Durch das genannte Fertigungsverfahren ist der Deckel kostengünstig her- stellbar.

Prinzipiell können Grundkörper und Aufsatzkörper über eine beliebige Verbindungstechnik miteinander verbunden sein, bevorzugt sind diese jedoch über eine Schweißung oder über eine Durchsetzfügung, auch Clinchverbindung genannt, miteinander verbunden. Die Durchsetzfügung ist ein Verfahren zum Verbinden von Blechen ohne Verwendung eines Zusatzwerkstoffes, indem die Verbindung durch Umformen des Werkstoffs der Bindungspartner erreicht wird.

Es ist bevorzugt, dass der Grundkörper zur Aufnahme des Lagers eine zylin- derförmige und/oder hutförmige Ausformung aufweist. In dieser Ausformung wird bei dem Zusammenbau des Deckels das Lager eingelegt und/oder einge- presst.

Das Lager kann bei einfachen Ausführungsformen als Gleitlager ausgebildet sein, bevorzugt ist das Lager jedoch als Wälzkörperlager, insbesondere als Nadellager realisiert. Die Wellendichtung ist vorzugsweise als berührende Lippendichtung ausgebildet, wobei sich bevorzugt eine erste Lippe auf dem Lager, insbesondere auf dem Außenring des Lagers als axial orientierte Dichtungslippe und eine zweite Lippe als radial orientierte Lippe an der Welle und/oder dem Ankoppelelement der Welle dichtend abstützt. Die Dichtungsrichtung ist bevorzugt so gerichtet, dass ein Austritt von öl von der Nassseite in die Trockenseite unterbunden ist.

Die Durchgangsöffnung des Deckels ist insbesondere im Aufsatzkörper so ausgebildet, dass deren freier Durchmesser gleich oder größer als der Hüllkreisdurchmesser des Wälzlagers realisiert ist. Auf der anderen Seite ist - insbesondere um eine ausreichende Stabilität sicherzustellen - der freie Durchmes- ser kleiner als der Außendurchmesser des Lagers gewählt.

Bei einer bevorzugten Realisierung ist der Deckel als eine Baueinheit ausgebildet, bei der das Lager nur zerstörend entfernt werden kann. Diese Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die Ausformung des Grundkörpers und der Aufsatzkörper einen Bauraum bilden, in den das Lager und die Wellendichtung eingelegt werden und dessen Ausgänge in Form der Durchgangsöffnungen im Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Lagers ausgebildet ist.

Insbesondere weisen Grundkörper und/oder Aufsatzkörper einen scheibenför- migen Endabschnitt auf, welche die Wellendichtung bzw. das Lager in axialer Richtung sichert.

Eine Weiterbildung oder ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft einen Deckel nach einem der vorgehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 optional mit einer beliebigen Auswahl von den soeben beschriebenen Merkmalen oder der Unteransprüche, wobei der Deckel eine Verriegelungsvorrichtung aufweist, welche zur Verriegelung des Kupplungsdeckels in dem Gehäuse ausgebildet ist. Der Erfindung folgend wird vorgeschlagen, die Verriegelungsvorrichtung als mehrere, in Umfangshchtung voneinander beabstandete und/oder voneinander unabhängige Verriegelungsbleche auszubilden, welche auf dem Grundkörper bewegbar, insbesondere schwenkbar befestigt sind.

Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Verriege- lungsvorrichtung unverlierbar mit dem Deckel verbunden ist und sowohl beim Ersteinbau des Deckels als auch bei einer Demontage des Deckels komfortabel zu bedienen ist. Die Verriegelungsbleche sind vorzugsweise so ausgebildet, dass diese von einer Verriegelungsposition in eine Freigabeposition über-

führbar sind, wobei die Verriegelungsbleche in der Verriegelungsposition in Ausnehmungen oder Vorsprünge des Gehäuses eingreifen. Insbesondere sind die Verriegelungsbleche auf der Trockenseite des Deckels angeordnet.

Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind die Verriegelungsbleche als Federbleche ausgebildet, welche aus einem Federstahl gefertigt sind. Optional können die Verriegelungsbleche mit Verstärkungsblechen ergänzt sein

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Verriegelungsbleche über eine Nietverbindung mit dem Grundkörper verbunden, wobei vorzugsweise die Verriegelungsbleche jeweils um die eigene Niet drehbar oder schwenkbar angeordnet sind. Die Verriegelungsbleche sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass eine Verschwenkung von weniger als 20° ausreichend ist, um die Verriegelungsbleche von der Freigabe- in die Verriegelungsposition oder in Gegenrichtung zu überführen.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Verriegelungsvorrichtung mehrere Rasteinrichtungen auf, die so ausgebildet sind, dass die Ver- riegelungsbleche in der Verriegelungsposition einrasten oder einschnappen. Insbesondere weisen die Verriegelungsbleche jeweils eine Ausformung auf, welche formschlüssig in eine Einformung des Grundkörpers einrastet oder einschnappt. Es ist auch möglich, dass die Verriegelungsbleche Einformungen und der Grundkörper Ausformungen aufweist, die in entsprechender Weise die Einrastung ermöglichen. Im Allgemeinen weisen Verriegelungsbleche und Grundkörper miteinander wirkende und/oder komplementär zueinander ausgebildete Rasteinrichtungen auf.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Auf- satzkörper und/oder die Verriegelungsbleche derart auf dem Grundkörper befestigt, so dass dieser nicht vollständig durchstoßen ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Dichtigkeit des Deckels durch die Verbindungspunkte nicht geschwächt oder gestört wird. Es wird sichergestellt, dass eine

flüssigkeitsdichte und/oder gasdichte durchgehende Grundschicht des Grundkörpers im Bereich der Verbindungspunkte verbleibt. Im Fall der Verriegelungsbleche wird dies beispielsweise dadurch gelöst, dass die Niet als Halbhohlniet ausgebildet ist.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung mit einem Gehäuse und mit einem Deckel des Gehäuses, wobei der Deckel eine Trockenseite von einer Nassseite des Gehäuses trennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Schnittdarstellung einer Kupplungsanordnung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung durch den in der Figur 1 gezeigten Deckel zur Trennung von Nassseite und Trockenseite;

Figur 3 eine schematische Draufsicht von der Trockenseite auf den Deckel in Figur 2;

Figur 4 einen Detailausschnitt aus Figur 2 in gleicher Darstellung wie in

Figur 2;

Figur 5 ein Detailausschnitt aus Figur 4 in gleicher Darstellung wie in Figur 2;

Figur 6 einen weiteren Detailausschnitt aus der Figur 2 im Bereich der

Verriegelungsvorrichtung;

Figur 7 einen Detailausschnitt in Figur 6.

Einander entsprechend oder gleiche Bezugszeichen bezeichnen jeweils einan- der entsprechende oder gleiche Teile.

Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Querschnittdarstellung eine Kupplungsanordnung 1 , welche in einem Antriebsstrang zwischen einer Antriebseinheit (nicht gezeigt) und einem Getriebe (nicht gezeigt) angeordnet ist. Der in der Figur 1 gezeigte Ausschnitt der Kupplungsanordnung 1 illustriert den übergang von einer Trockenseite 2 auf eine Nassseite 3 der Kupplungsanordnung 1 , wobei auf der Nassseite 3 Funktionselemente der Kupplungsanordnung 1 , beispielsweise in einem ölbad angeordnet sind. Die Kupplungsanordnung 1 ist in einem Gehäuse 4 untergebracht, welches in dem Fahrzeug stationär oder quasi stationär angeordnet ist. Zur übertragung von einem Drehmoment von der Antriebseinheit auf das Getriebe ist eine Welle oder ein Ankoppelelement an eine Welle 5 vorgesehen, welche ein- oder mehrteilig ausgebildet sein kann und von der Trockenseite 2 in die Nassseite 3 der Kupplungsanordnung 1 verläuft.

Zur Abdichtung des Gehäuses 4 gegenüber der Welle 5 weist die Kupplungsanordnung 1 einen Deckel 6 auf, welcher radialaußenseitig über eine Gehäusedichtvorrichtung 7 in Form eines ersten O-Rings gegenüber dem Gehäuse 4 und über eine Wellendichtung 8 gegenüber der Welle 5 abgedichtet ist. Die Welle 5 durchstößt den Deckel 6 im Bereich einer Durchgangsöffnung 9, so dass der Deckel 6 eine Dichtungsfunktion hinsichtlich der Welle 5 und des Gehäuses 4 einnimmt. Neben der Dichtungsfunktion bildet der Deckel 6 auch eine radiale Lagerung für die Welle 5 und weist hierfür ein als Nadellager 10 ausgebildetes Wälzlager auf, welches in der Durchgangsöffnung 9 angeordnet ist und über das die Welle 5 drehbar gelagert ist. Die in den Deckel 6 über die Welle 5 eingeleiteten Belastungen werden über den Deckel 6 an das Gehäuse 4 übertragen, so dass die Welle 5 mittelbar über das Gehäuse 4 in radialer Richtung abgestützt ist.

Die Figur 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch den Deckel 6 in der Figur 1 , um dessen Aufbau zu veranschaulichen. Der Deckel 6 weist einen kreisrunden Grundkörper 11 auf, welcher als ein einteiliges Blechumformteil ausgebildet ist. In dem zentralen Bereich zeigt der Grundkörper 11 eine hut- förmige Ausformung 12, in die das Nadellager 10 eingelegt oder eingepresst ist und die eine Durchgangsöffnung 9a aufweist. Auf dem Grundkörper 11 ist ein Aufsatzkörper 13 befestigt, welcher ebenfalls im Querschnitt einem hutförmigen Verlauf aufweist und der als Aufnahme der Wellendichtung 8 ausgebildet ist. Der Aufsatzkörper 13 verfügt über eine Durchgangsöffnung 9b, wobei die Durchgangsöffnungen 9a und 9b die gemeinsame Durchgangsöffnung 9 bilden. Der Aufsatzkörper 13 ist ebenfalls als ein einstückiges Blechumformteil ausgebildet. Ausgehend von dem zentralen Bereich zeigt der Grundkörper 11 eine zur Nassseite 3 hin gekrümmten Verlauf, welcher über einen Kanalbereich dann in den radialen Außenbereich des Grundkörpers 11 übergeht.

Die Figur 3 zeigt den Deckel 6 in axialer Draufsicht von der Trockenseite, wobei im zentralen Bereich nochmals der hutförmige Aufsatzkörper 13 und die Durchgangsöffnung 9 zu erkennen sind. Weiter radial-außen liegend sind in Umlaufrichtung eine Mehrzahl von Sicken angeordnet, welche zur Versteifung des Grundkörpers 11 in diesen eingeformt sind. Weiter in radialer Richtung nach außen ist nochmals der Kanal zu erkennen. Am Umfangsrand sind drei Verriegelungseinrichtungen 14 dargestellt, welche zur Verriegelung des Deckels 6 in dem Gehäuse 4 ausgebildet sind. Der Aufbau der Verriegelungsein- richtungen wird noch im Zusammenhang mit den Figuren 6 und 7 erläutert.

Die Figur 4 zeigt den Detailausschnitt X in der Figur 2, wobei die Lage des Nadellagers 10 in der hutförmigen Ausformung 12 nochmals deutlich zu erkennen ist. Der Aufsatzkörper 13 ist in seinem hutförmigen Bereich im Durchmes- ser größer als der hutförmige Bereich der Ausformung 12 ausgebildet und trägt die Wellendichtung 8, welche als Lippendichtung mit einer axialen Dichtungslippe 15, die sich auf dem Außenring des Nadellagers 10 dichtend abstützt, und einer radialen Dichtungslippe 16, die sich auf der Welle 5 dichtend ab-

stützt, ausgebildet ist. Der freie Durchmesser 9b des Aufsatzkörpers 13 ist an den Hüllkreis des Nadellagers 10 angepasst und etwas größer als dieser gewählt. Der Aufsatzkörper 13 ist über eine so genannte Clinchverbindung 17 mit dem Grundkörper 11 verbunden.

Die Figur 5 zeigt eine der Clinchverbindungen 17 in Detaildarstellung, wobei zu erkennen ist, dass bei der Clinchverbindung 17 sowohl Grundkörper 11 als auch Aufsatzkörper 13 lokal umgeformt sind, wobei eine formschlüssige Verbindung entsteht. Die Clinchverbindung 17 ist jedoch so ausgeprägt, dass min- destens eine Grenzschicht 18 des Grundkörpers 11 durchgängig und/oder ununterbrochen erhalten bleibt, so dass eine Flüssigkeit- bzw. Gasdichtheit des Grundkörpers 11 im Bereich der Clinchverbindung 17 gewährleistet ist. Zur Befestigung des Aufsatzkörpers 13 werden eine Vielzahl von Clinchverbindungen 17 verwendet, die in Umfangshchtung auf der Hutkrempe des Aufsatzkör- pers 13 insbesondere regelmäßig verteilt sind.

Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Figuren 2 und 4 ergibt, ist das Nadellager 10 und/oder die Wellendichtung 8 in dem durch die Ausformung 12 und dem Aufsatzkörper 13 gebildeten Bauraum derart eingeschlos- sen, dass dieses bzw. diese nur zerstörend aus dem Bauraum entfernt werden können.

Die Figur 6 zeigt die Verriegelungseinrichtung 14 als Detailausschnitt Y in Figur 2 in einer vergrößerten Darstellung. Die Verriegelungsvorrichtung 14 um- fasst ein laschenartiges Federblech 19, welches über eine Niet 20 auf dem Grundkörper 11 schwenkbar befestigt ist. Die Länge des Federblechs 19 in radialer Richtung in Figur 6 ist so ausgebildet, dass das freie Ende des Federblechs 19 radial übersteht.

Wie sich insbesondere aus der Figur 1 ergibt, ist das Gehäuse 4 im Bereich des Deckels 6 mit Ausnehmungen 21 ausgestattet, welche zur Aufnahme des Federblechs 19 ausgebildet sind, so dass der Deckel 6 über die Federbleche 19 gegenüber dem Gehäuse 4 verriegelt sind. Um dynamische Effekte in axia-

ler Richtung zu kompensieren wird das Federblech 19 über einen Federweg 22 unter Vorspannung in die Aufnahme 21 eingeschwenkt. Zur Verstärkung des Federblechs 19 weist dieses einen Verstärkungsblechstreifen 23 (optional) auf.

In der Figur 7 ist der Bereich der Niet 20 in Figur 6 nochmals in Detaildarstellung gezeigt, wobei zu erkennen ist, dass die Niet 20 als Fremdniet ausgebildet ist, welche eine öffnung in das Federblech 19 schneidet oder durch eine öffnung in dem Federblech 19 durchgeführt wird und den Grundkörper 11 derart umformt, dass zum einen eine formschlüssige Verbindung zwischen Niet 20, Grundkörper 11 und Federblech 19 geschaffen wird und zum anderen eine unverletzte Grenzschicht 18 des Grundkörper 11 verbleibt, so dass auch im Bereich der Niet 20 eine Flüssigkeit- bzw. Gasdichtheit sichergestellt ist.

Die Figur 6 zeigt auch den radialen Außenbereich des Grundkörpers 11 , wobei der Grundkörper 11 über eine zylindermantelförmige Anlagefläche 24 verfügt, die zur Anlage an dem Gehäuse 4 ausgebildet ist und über die die radiale Belastungen von der Welle 5 an das Gehäuse 4 übertragen werden. Vorzugsweise bereits während des Umformvorgangs ist in der Anlagefläche 24 eine Nut 25 eingeformt, in die ein O-Ring 26 eingelegt ist, welche zusammen die Gehäuse- dichtungsvorrichtung 7 zur Abdichtung des Deckels 6 gegenüber dem Gehäuse 4 bilden.

Die in der Figur 6 gezeigte Verriegelungsposition des Federblechs 19 in dem Grundkörper 11 wird durch eine Rasteinrichtung gesichert, die aus einer Rast- ausformung 27 in dem Federblech 19, die beispielsweise als Buckel ausgebildet ist, und einer Rasteinformung 28, die beispielsweise als Sicke ausgebildet ist, besteht. In der Verriegelungsposition wird die Rasteinformung 27 in die Rastausformung 28 eingerastet, so dass eine kraft- und/oder formschlüssige Sicherung des Federblechs 19 gebildet ist. Bei anderen Ausführungsformen sind die Rasteinformungen - bzw. ausformungen anders gestaltet, bevorzugt jedoch derart, dass in dem Grundkörper 11 zumindest eine Grenzschicht 18 unverletzt verbleibt, so dass eine Gas- und/oder Flüssigkeitsdichtigkeit im Bereich der Rasteinrichtung gewährleistet ist.

Bezugszeichenliste

1 Kupplungsanordnung

2 Trockenseite

3 Nassseite

4 Gehäuse

5 Welle

6 Deckel

7 Gehäusedichtungsvorrichtung

8 Wellendichtung

9 (9a - 9b) Durchgangsöffnung

10 Nadellager

11 Grundkörper

12 Ausformung

13 Aufsatzkörper

14 Verriegelungseinrichtungen

15 Dichtungslippe

16 Dichtungslippe

17 Clinchverbindung

18 Grenzschicht

19 Federblech

20 Niet

21 Aufnahme

22 Federweg

23 Verstärkungsblechstreifen

24 Anlagefläche

25 Nut

26 O-Ring

27 Rastausformung

28 Rasteinformung