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Title:
DEVICE FOR COOLING AND GRANULATING MOLTEN THERMOPLASTIC STRANDS EMERGING FROM DIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/017850
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for cooling and granulating molten thermoplastic strands (1) emerging from dies (2) which either drop along the falling line starting at the dies or are guided in an operating position through a coolant bath (9), freely stressed between guide rollers fitted in said bath and then taken into a granulator (4). In the region between the dies and the coolant bath there is a pre-cooling device (5) which carries the plastic strands emerging from the dies and takes them to the coolant bath. Behind the pre-cooling device there is a gripping device (21) with opposed clamping rollers (41, 42) which can open and shut and move along a guiding rail to grip the forward ends of the plastic strands and said rollers with the plastic strands, after they have been separated by a separator (22) movable through the falling line of the strands, are moved along the guiding rail running through the region of the coolant bath as far as the granulator, where they release the strands thereinto.

Inventors:
KEILERT JUERGEN (DE)
GLOECKNER FRANK (DE)
MEIDHOF HELMUT (DE)
HOHM LAURENZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/000542
Publication Date:
September 16, 1993
Filing Date:
March 10, 1993
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AUTOMATIK GMBH (DE)
International Classes:
B29B9/06; B29B13/06; B29C48/04; B29C48/355; (IPC1-7): B29B9/06; B29C47/34; B29C47/88
Foreign References:
CH576256A51976-06-15
EP0086400A11983-08-24
DE1295176B1969-05-14
DE2103698A11972-08-17
DE1916222B11970-11-05
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 11, no. 71 (M-567)(2518) 4. März 1987
Attorney, Agent or Firm:
BARDEHLE, Heinz (DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von schmelzflüssig aus Düsen austretenden Strängen (1) aus thermoplastischen Kunststoffen, die entweder längs ihrer an den Düsen (2) beginnenden Fallinie abfallen oder in einer Betriebslage durch ein Kühlflüssigkeitsbad (9) unter freier Spannung zwischen in diesem angeordneten Führungs rollen (11,12) geleitet und danach in einen Granulator (4) eingeführt werden, wobei im Bereich zwischen den Düsen (2) und dem Kühl¬ flüssigkeitsbad (9) eine Vorkühleinrichtung (5) angeordnet ist, die die aus den Düsen (2) austretenden Stränge (1) trägt und dem Kühl¬ flüssigkeitsbad (9) zuleitet, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Vorkühleinrichtung (5) eine Greifeinrichtung (21) mit sich öffnenden und schließenden, längs einer Führungsbahn (20,30) verschiebbaren, gegenüberliegenden Klemmwalzen (41,42) zur klemmenden Erfassung der Stranganfänge (28) angeordnet ist, deren Klemmwalzen (41,42) mit den Stranganfängen (28) nach gemeinsamer Durchtrennung der Stränge (1) mittels eines durch die Fallinie der Stränge (1) bewegten verschiebbaren Trennelements (22,26) längs der durch den Bereich des Kühlflüssigkeitsbades (9) verlaufenden Führungsbahn (20,30) bis zum Granulator (4) verschoben werden, wo sie die Stränge (1) in den Granulator (4) frei geben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (30) vor dem Granulatoreingang mit einer End¬ stellung (B,C) versehen ist, in der die Klemmwalzen (41,42) der Greifeinrichtung (21) im Sinne einer Vorschubbewegung der Stränge (1) in Drehung versetzt werden, bis die Stränge (1) vom Granulator (4) erfaßt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß s die Vorkühleinrichtung als mit der Kühlflüssigkeit beschickte Ablauf¬ rinne (5) ausgebildet ist, die unterhalb der Düsen (2) zum Auf¬ fangen der Stränge (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß die 0 Ablaufrinne (5) längs einer Schlittenführuπg (25) verschiebbar und ihr das Trennelement (22,26) zugeordnet ist, das beim Verschieben der Stirnseite der Ablaufrinne (5) durch die Fallinie der Stränge (1) in die Betriebslage die Stränge (1) erfaßt und durchtrennt.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Führungsbahn (20) durch das Kühlflüssigkeitsbad (9) und um die Führangsrollen (11,12) herum verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn 0 zeichnet, daß die Führungsrollen (31, 32) derart verschiebbar an¬ geordnet sind, daß sie aus dem Kühlflüssigkeitsbad (9) anhebbar und in dieses absenkbar sind, und daß die Führungsbahn (30) zwischen Kühlflüssigkeitsbad (9) und der angehobenen Stellung der Führungs¬ rollen (31,32) verläuft, wobei die Führungsrollen (31,32) nach Ein 25 laufen der Greifeinrichtung (21) in die Endstellung (C) in die abge¬ senkte Lage verschoben werden.
Description:
Patentbeschreibung

Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von schmelzflüssig aus Düsen austretenden Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von schmelzflüssig aus Düsen austretenden Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen, die entweder längs ihrer an den Düsen beginnenden Fallinie abfallen oder in einer Betriebslage durch ein Kühl¬ flüssigkeitsbad unter freier Spannung zwischen in diesem angeordneten Führungsrollen geleitet und danach in einen Granulator eingeführt wer¬ den, wobei im Bereich zwischen den Düsen und dem Kühlflüssigkeitsbad eine Vorkühleinrichtung angeordnet ist, die die aus den Düsen austreten¬ den Stränge trägt und dem Kühlflüssigkeitsbad zuleitet.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 11 76 346 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind zwischen den Düsen und dem Kühlflüssigkeitsbad Kühlwalzen vorgesehen, in die die aus den Düsen kommenden Stränge eingefädelt werden müssen, um danach durch das Kühlflüssigkeitsbad geleitet zu werden. Im Kühlflüssigkeitsbad durchlaufen die Stränge zwei Paare von Umlenkrollen, die dafür sorgen, daß die Stränge mit Sicher¬ heit durch das Kühlflüssigkeitsbad hindurchgeleitet werden. Nach Ver¬ lassen des Kühlflüssigkeitsbades werden die Stränge zunächst von einem umlaufenden Transportband getragen, um danach in den Eingang des Granulators zu gelangen. Bei dieser Vorrichtung müssen die Stränge, wie im Falle der Verwendung von derartigen Kühlfiüssigkeitsbädern üblich,

von Hand im Bereich zwischen den Düsen und dem Granulator in die die Stränge jeweils tragenden bzw. führende Organe eingefädelt werden. Dies ist nicht nur eine aufwendige Arbeit, es handelt sich dabei auch um einen gefährlichen Vorgang, da das für die Überwachung einer der- artigen Vorrichtung zuständige Personal in die heißen Stränge eingreifen muß. Dies ist vor allem bei Erzeugung einer größeren Anzahl von Strängen, z. B. 50 Stränge und mehr, wegen der Breite des Raumes, den die Stränge dabei einnehmen, schwierig. Bei jedem Anfahren der Vor¬ richtung muß zunächst gewartet werden, bis qualitativ einwandfreies Material aus den Düsen austritt, was erfahrungsgemäß nach dem An¬ fahren eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, während der die Stränge längs ihrer Fallinie zunächst neben der Vorrichtung in einen Abfall¬ behälter geleitet werden. Stellt das Bedienungspersonal eine einwandfreie Qualität der austretenden Stränge fest, muß dann mit einem messer- artigen erkzeug von Hand über die Düsen hinweggestrichen werden, um in den Strängen eine Unterbrechung zu erzeugen, nach der dann die neu austretenden Stränge in das Kühlflüssigkeitsbad zu leiten sind. Dies ist um so schwieriger, je mehr Stränge aus den Düsen austreten, so daß bei dieser Manipulation von Hand meist zunächst nur einen Teil der Düsen in der beschriebenen Weise abgestrichen werden kann, so daß die aus den anderen Düsen austretenden Stränge weiterhin in den Abfall¬ behälter fallen.

Es ist darüber hinaus aus der DE-AS 22 30 187 eine Vorrichtung zum Abkühlen von schmelzflüssig aus Düsen austretenden Strängen aus ther¬ moplastischen Kunststoffen bekannt, bei der die Stränge einem Paar von Transportbändern zugeleitet werden, von denen unter mäanderförmiger Führung die Stränge zusammen mit den Transportbändern durch ein Kühlflüssigkeitsbad geleitet werden.

Es ist weiterhin aus der DE-AS 12 95 176 bekannt, aus Düsen aus¬ tretende Stränge vor der Zuführung zu einem Granulator in einem Kühlflüssigkeitsbad abzukühlen, in dem die Stränge von einer Fangschale aufgefangen werden. Die Fangschale wird dann längs einer Verschiebe- bahn verschoben, wobei sich die Stränge offenbar in einem Fangschlitz der Fangschale festhaken sollen. Sie werden von der verschobenen Fangschale mitgenommen und dabei aus dem Kühlwasserbad herausgezo¬ gen, bis sie zu einem Granulator gelangen. Für das Einfädeln in den Granulator werden die Stränge vor der Fangschale abgeschnitten, so daß ein vorher in die Fangschale geleitetes Kunststoffgemenge zunächst in diesem verbleibt und für einen weiteren Arbeitsvorgang entfernt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorgang des Einfädeins der Stränge in einer Weise zu automatisieren, daß dabei sichergestellt wird, daß stets die gesamte Anzahl der gelieferten Stränge mit ihren Anfängen gleichzeitig in den Granulator eintreten kann.

Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß hinter der Vorkühleiπrich- tung zur klemmenden Erfassung von Stranganfängen eine Greifeinrichtung angeordnet ist, die die Stranganfänge - nach gemeinsamer Durchtrennung der Stränge mittels eines durch die Fallinie der Stränge bewegten ver¬ schiebbaren Trennelements - längs einer durch den Bereich des Kühl- flüssigkeitsbades verlaufenden Führungsbahn bis zum Granulator führt.

Der Greifeinrichtung werden auf diese Weise stets gemeinsam Strang¬ anfänge angeboten, die nach Durchtrennung der Stränge mittels des verschiebbaren Trennelements entstehen, so daß das daraufhin erfolgende Einfädeln der Stränge durch die längs der Führungsbahn bewegte Grei- feinrichtung praktisch ohne gegenseitigen Versatz der Stranganfänge in.

Längsrichtung erfolgt. Die längs der Führungsbahn geführte Greifeinrich¬ tung kann also sicher von dem Trennelement geschnittene Stranganfänge erfassen, denen in der Greifeinrichtung jede Möglichkeit genommen ist, mit benachbarten Strängen zu verkleben. Es erreichen somit die Strang- anfange eines einwandfreien Materials im wesentlichen gleichzeitig den Granulator, so daß dieser sofort Stränge zu Granulat vollwertiger Quali¬ tät schneiden kann. Demgegenüber entsteht beim Einfädeln einer größe¬ ren Anzahl von Strängen von Hand immer eine Verklumpung am Anfang der Stränge, hinter der die Stränge noch eine gewisse Zeit mehr oder minder verklebt einlaufen. Aus dieser Masse des zugeführten Materials kann der Granulator kein einwandfreies Granulat schneiden, da ein solches nur aus sauberen einzelnen Strängen geschnitten werden kann.

Zweckmäßig versieht man die Greifeinrichtung mit gegenüberliegenden Klemmwalzen zur Erfassung der Stranganfänge, da durch diese auch ein Vorschub auf die Stränge ausgeübt werden kann.

Die Führungsbahn und damit die Greifeinrichtung kann man bis un¬ mittelbar vor dem Granulator führen, von wo aus dann die Stränge direkt in den Eingang des Granulators gelangen können. Es ist aber auch möglich, die Führungsbahn vor dem Granulatoreingang in einer Endstellung enden zu lassen, in der die Walzen im Sinne einer Vor¬ schubbewegung die Stränge in Bewegung versetzen, bis die Stränge vom Granulator erfaßt sind. Diese Art der Zuführung der Stränge zum Gra- nulator hat den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, die Greifeinrich¬ tung bis dicht an den Granulator heranzuführen, was bei Ungleichmäßig- keit der Lage der einzelnen Stränge in der Greifeinrichtung dazu führen könnte, daß einzelne Stränge vom Granulator gar nicht erfaßt werden. Wenn jedoch die Greifeinrichtung mit ihren Walzen die Stränge aus einer gewissen Entfernung vor dem Granulator in diesen einführen kann,

und zwar wegen der entsprechenden Drehung der Walzen, dann gewähr¬ leistet diese Art der Betätigung der Greifeinrichtung, daß letzten Endes sämtliche Stränge auch sicher vom Granulator erfaßt werden können.

Die Vorkühlung läßt sich in günstiger Weise dadurch erreichen, daß man die Vorkühleinrichtung als mit der Kühlflüssigkeit beschickte Ablaufrinne ausbildet, die unterhalb der Düsen zum Auffangen der Stränge angeord¬ net ist. Bei dieser Ablaufrinne handelt es sich um ein einfaches, von oben her zugängiges Bauelement, auf dem sich die aus den Düsen herabfallende Stränge unter dem Einfluß des über die Ablaufrinne fließenden Kühlflüssigkeitsstroms von selbst ausrichten. Im Bereich der Ablaufrinne werden die Stränge ausreichend gekühlt, um im Anschluß daran in Form der Stranganfänge von der Greifeinrichtung ohne wesentli- chen Deformation erfaßt werden zu können.

In technisch sinnvoller Weise läßt sich die Ablaufrinne mit dem Trenne¬ lement kombinieren, nämlich dadurch, daß die Ablaufrinne längs einer Schlittenführung verschiebbar und ihr das Trennelement zugeordnet ist, das beim Verschieben der Stirnseite der Ablaufrinne durch die Fallinie der Stränge in die Betriebslage die Stränge erfaßt und durchtrennt.

Mit einer derart bewegten Ablaufrinne läßt sich erreichen, daß diese in ihrer Außerbetriebslage die Stränge in Fallinie in einen Abfallbehälter fallen läßt, was* wie oben dargelegt, beim Anfahren der Anlage erforder¬ lich, woraufhin dann bei Austreten von Strängen aus einwandfreien Material die Ablaufrinne mit ihrer Stirnseite durch die Fallinie der Stränge verschoben werden kann, wobei das ihr zugeordnete Trennele¬ ment die Stränge erfaßt und gemeinsam durchtrennt.

Es sei noch darauf hingewiesen, eine derartige relativ kurze Ablaufrinne mit einem Trennelement in Zusammenwirken mit einer weiteren Ablauf¬ rinne aus der DE-PS 32 05 052 bekannt ist

Die Führungsbahn führt zweckmäßig durch das Kühlflüssigkeitsbad und um die Führungsrollen herum, so daß mit dem entsprechenden Lauf der Greifeinrichtung die von ihr erfaßten Stränge durch das Kühlflüssigkeits¬ bad und dabei auch um die Führungsrollen herumgeführt werden, womit der automatische Einfädelungsvorgang vollzogen ist. Dabei muß allerdings die Führungsbahn im Bereich des Eingangs- und des Ausgangs zum Kühlflüssigkeitsbad entsprechende Kurven durchlaufen. Es ist jedoch auch möglich, die Führungsbahn im wesentlichen gradlinig auszubilden. Hierzu werden die Führungsrollen derart verschiebbar angeordnet, daß sie aus dem Kühlflüssigkeitsbad anhebbar und in dieses absenkbar sind, und daß die Führungsbahn zwischen Kühlflüssigkeitsbad und der angehobenen Stellung der Führungsrollen verläuft, wobei die Führungsrollen nach Erreichen der Endstellung durch die Greifeinrichtung in die abgesenkte Lage verschoben werden.

Bei dieser Gestaltung der Führungsbahn werden die Stränge zunächst über das Kühlflüssigkeitsbad freischwebend hinweggeführt, woraufhin die vorher angehobenen Führungsrollen, unter denen die Führungsbahn verläuft, abgesenkt werden, wobei sie die Stränge in das Kühlflüssigkeits¬ bad eintauchen. Die Stränge müssen dann weiterhin um die Führungs- rollen herum durch das Kühlflüssigkeitsbad verlaufen.

In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figur la

und b die Vorrichtung in Seitensicht, und zwar in Figur la in der Betriebsposi¬ tion, in der die Stränge in den Gra¬ nulator gelangen, und in Figur lb in der Anfahrposition, in der die Strän¬ ge zunächst aus den Düsen entlang der Fallinie abfallen, Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur la, Figur 3 eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit einer oberhalb des Kühlflüssigkeitsbades verlaufenden Führungsbahn, Figur 4 die Greifeinrichtung in geschlossenem Zustand,

Figur 5 die Greifeinrichtung in geöffneten

Zustand.

Die in Figur la dargestellte Vorrichtung erhält die Stränge 1 von dem die Düsen 2 aufweisenden Düsenkopf 3, aus dem die Stränge 1 schmelz¬ flüssig austreten. In der Figur la dargestellten Betriebsposition, in der die Stränge 1 in den Granulator 4 eintreten, fallen die Stränge 1 auf die als Ablaufrinne 5 ausgebildete Vorkühleinrichtung, an deren linken Ende ein Überlauf 6 für den Zutritt von Kühlwasser angeordnet ist, das aus dem Wasserkasten 7 in den Überlauf 6 eintritt. Der Wasserkasten 7 erhält das Kühlwasser über den Einlaufstutzen 8. Das durch den Über¬ lauf 6 austretende Kühlwasser leitet die Stränge 1 über die Ablaufrinne 5 in das Kühlflüssigkeitsbad 9. Die hierfür erforderliche Umlenkung der Stränge 1 von der horizontal angeordneten Ablaufrinne 5 in die Schräg- richtung des anschließenden Verlaufs der Stränge 1 in das Kühlflüssig- .

keitsbad 9 hinein erfolgt durch die Abrundung 10 am Ende der Ablauf- riπne 5. Die Stränge 1 werden durch die Führungsrollen 11 und 12 im Kühlflüssigkeitsbad 9 umgelenkt und schließlich aus dem Kühlflüssigkeits¬ bad 9 mittels der Umlenkrolle 13 aus diesem herausführt. Nach Um- lenkung der Stränge 1 um die Umlenkrolle 13 gelangen die Stränge 1 direkt in den Granulator 4. Hier ist eine Standardausführung als Granu¬ lator gezeigt, der die beiden Einzugswalzen 14 und 15 sowie die Messer¬ walze 16 mit dem Gegenmesser 17 enthält. Das durch die Messerwalze 16 von den eingeführten Strängen 1 abgeschnittene Granulat fällt dann durch den Auslaßschacht 18 aus dem Granulator 4 zur weiteren Behand¬ lung bzw. Verwendung heraus.

Die Kühlung der Stränge 1 erfolgt bei der dargestellten Vorrichtung in zwei Stufen, nämlich zunächst mittels der als Vorkühleinrichtung dienen- den Ablaufrinne 5, auf der die Stränge soweit gekühlt werden, daß sie wenigstens äußerlich verfestigt sind. Längs ihrer weiteren Führung durch das Kühlflüssigkeitsbad 9 werden dann die Stränge 1 so weit abgekühlt, daß sie in der üblichen Weise mittels des Granulators 4 granuliert werden können. Bei dem Kühlflüssigkeitsbad 9 handelt es sich um die Wanne 19, in der sich als Kühlflüssigkeit Wasser befindet, dessen Tem¬ peratur so eingestellt ist, daß sich der für das anschließende Granulieren erforderliche Kühlungsgrad der Stränge 1 ergibt.

Die in der Figur la dargestellte Vorrichtung weist für das automatische Einfädeln von Anfängen der Stränge 1 .die Führungsbahn 20 auf, die für die Führung der Greifeinrichtung 21 dient, die selbstätig von der strich¬ punktiert gezeichneten Position A in die Position B laufen kann. Beim Durchlaufen der Fühπingsbahn 20 von der Position A in die Position B nimmt die Greifeinrichtung 21 von ihr erfaßte Stranganfänge längs der Führungsbahn 20 mit, wobei die von der Greifeinrichtung 21 mitgezoge .

nen Stränge sich in der in Figur la dargestellten Lage um die beiden Führungsrollen 11 und 12 schlingen und von der Umlenkrolle 13 umge¬ lenkt werden, bis sie schließlich unmittelbar vor den Eingang des Granu¬ lators 4 gelangen.

Die Greifeinrichtung 21 erfaßt die ihr zugeführten Strangalifänge in einer Weise, wie dies im einzelnen in Zusammenhang mit den Figuren 4 und 5 erläutert ist. Um nun der Greifeiπrichtung 21 gemeinsam die Anfänge der aus dem Düsenkopf 3 austretenden Stränge 1 zuzuführen, die im Augenblick ihrer Erfassung durch die Greifeinrichtung 21 längs der strichpunktierten Linie D in Figur 2 liegen (Bezugszeichen 28), ist das Trennelement 22 vorgesehen, das in Figur la in einer Position gezeigt ist, in der es sich nach erfolgter Durchtrennung der Stränge 1 befindet.

Nachstehend sei auf die Gestaltung und die Funktion des Trennelements 22 eingegangen.

Das Trennelement 22 ist in seiner Position vor Durchtrennung der Stränge 1 in Figur lb dargestellt. Das Trennelement 22 ist als Hebel ausgebildet, der auf der Drehachse 23 gelagert ist. Die Drehachse 23 ist an der Stütze 24 befestigt, die auf der Ablaufrinne 5 angeordnet ist. Die Ablaufrinne 5 zusammen mit dem Wasserkasten 7 ist mittels der Schlit¬ tenführung 25 in horizontaler Richtung hin- und her verschiebbar. In der Darstellung gemäß Figur lb befindet sich das Trennelement 22 mit den damit in Zusammenhang stehenden Bauteilen in der rechten Verschiebe¬ position der Schlittenführung 25, in dem die Stränge la als Abfall aus den Düsen 2 austreten und längs ihrer Fallinie nach unten abfallen, z. B. in irgendeinen nicht dargestellten Abfallbehälter. Es handelt sich dabei um die Anfahrposition, in der nach dem Inbetriebsetzen des Düsenkopfes 3 zunächst noch degradiertes Material austritt, das aufgrund des Her-.

abfallens längs der Fallinie nicht in die in Figur la dargestellte Vor¬ richtung gelangen kann.

Wenn dann festgestellt wird, daß aus den Düsen 2 qualitatives einwand- freies Material austritt, wird der Wasserkasten mit der Ablaufriπne 5 und damit das Trennelement 22 nach links verschoben, das dabei über die Stütze 24 das Trennelement 22 nutπimmt. Das Trennelement 22 besitzt an seinem linken Ende das Messer 26, das bei dieser Bewegung zunächst auf die Fläche 27 der zu einem Düsenpaket zusammengefaßten Düsen 2 auftrifft und im weiteren Verlauf der Bewegung der Schlittenführung

25 über die Fläche 27 hinweggleitet, bis das Messer 26 in die in der Figur la dargestellte Lage gerät. Auf diesem Wege schneidet das Messer

26 die aus den Düsen 2 austretenden Stränge durch, so daß die nun¬ mehr aus den Düsen austretenden Stranganfänge (siehe Bezugszeichen 28 in Figur 2) auf die Ablaufrinne 5 gelangen und über diese mit ihrer Abrundung 10 in Richtung auf die Greifeinrichtung 21 vorgeschoben werden. Dies wird durch die aus dem Überlauf 6 austretende Kühlflüssig¬ keit bewirkt, die die Stranganfänge 28 gleichmäßig über die Ablaufrinne 5 in Richtung auf das Kühlflüssigkeitsbad 9 schwemmt.

Im einzelnen sind die Vorgänge des Durchtrennens der Stränge und ihres Auffangens durch die Ablaufrinne 5 in der oben erwähnten DE-PS 32 05 052 beschrieben.

Durch diese an sich bekannte Maßnahme des Durchtrennens der Stränge 1 werden in Bewegungsrichtung der Stränge auf gleicher Höhe liegende Stranganfänge 28 (siehe Figur 2) erzeugt, was hier dazu ausgenutzt wird, der Greifeinrichtung 21 gemeinsam erfaßbare Stranganfänge anzubieten, die praktisch unmittelbar hinter ihrer Schnittstelle (siehe Figur 2) erfaßt werden, ohne das vor der Erfassungsstelle größere Stranglängen existie-.

ren, die den oben beschriebenen Einfädelungsvorgang der Stränge beein¬ trächtigen könnten.

In Figur 2 ist die Vorrichtung gemäß Figur la in Draufsicht dargestellt, wobei im Bereich der Ablaufriπne das Trennelement 22 mit seinen weiteren Bauteilen aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen ist. Gezeigt sind drei nebeneinanderliegende Stränge 1, die von der Ablauf¬ rinne 5 her durch die Greifeinrichtung 21 in das Kühlflüssigkeitsbad 9 und in den Granulator 4 laufen. Es sei darauf hingewiesen, daß norma- lerweise mit derartigen Vorrichtungen eine wesentlich größere Zahl von nebeneinanderliegenden Strängen verarbeitet wird, z. B. 50 und mehr Stränge, so daß sich die Gesamtzahl der Stränge 1 über eine relativ breite Zone erstreckt, in der dann die Stranganfänge 28 gleichzeitig durch die Greifeinrichtung 21 erfaßt werden müssen.

In Figur 2 ist noch der Antriebsmotor 29 dargestellt, der für die Bewe¬ gung eines in der Führungsbahn 20 laufenden Antriebsorgans dient, beispielsweise einer Kette, durch das die Greifeinrichtung 21 aus der Position A in die Position B und zurück verschoben wird.

Figur 3 zeigt eine Variante in der Ausführung der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2. Diese Variante besteht darin, daß die Führungs¬ bahn 30 in gradliniger Erstreckung angeordnet ist, und zwar oberhalb des Kühlflüssigkeitsbades 9, so daß beim Lauf der Greifeinrichtung 21 von der Position A in die Position B die Stränge 1 zunächst mit leichtem Durchhang oberhalb der Wanne 19 gezogen werden. Um diese zunächst erfolgende Führung der Stränge 1 zu ermöglichen, sind die Führungs¬ rollen 31 und 32 (entsprechend den Führungsrollen 11 und 12 gemäß Figur 1) aus dem Kühlflüssigkeitsbad 9 abhebbar ausgebildet, wie dies durch die strichpunktiert gezeichnete Lage der Führungsrollen 31 und 32

dargestellt ist. Die Führungsrollen 31 und 32 hängen an hydraulisch betätigten Vorschüben 33 und 34, die an der Stütze 35 aufgehängt sind. Die Stütze 35 ist auf den Trägern 36 und 37 gelagert.

Für die Bewegung der Greifeinrichtung 21 aus der Position A in die Position B werden die Führungsrollen 31 und 32 in die angehobene strichpunktiert gezeichnete Lage verschoben, so daß für die von der Greifeinrichtung 21 verschobenen Stränge 1 der notwendige Platz zur Verfügung steht. Nachdem die Greifeinrichtung 21 die Position B erreicht hat, werden dann die Führungsrollen 31 und 32 in das Kühlmittelbad 9 abgesenkt, wodurch auch die Stränge 1 in das Kühlflüssigkeitsbad 9 eintauchen, woraufhin im weiteren Verlauf der Verarbeitung der Stränge 1 die Umlenkrollen 31 und 32 die Stränge 1 in der gleichen Weise führen, wie dies im Zusammenhang mit der Figur 1 oben erläutert ist.

Bezüglich der sonstigen Funktion der Bauelemente der Vorrichtung gemäß Figur 3 sei auf die diesbezügliche Erläuterung zu Figuren la und b verwiesen.

Zur Erläuterung der Funktion der Greifeinrichtung 21 seien zunächst die Figuren 4 und 5 beschrieben.

Gemäß Figur 4, die einen Schnitt längs der Linie IV-IV aus Figur 3 zeigt, besteht die Greifeinrichtung 21 aus dem Winkelträger 38, an dem die beiden Leitrollen 39 angebracht sind, die eine in der Führungsbahn 30 angebrachte Schiene 40 umgreifen und damit der Greifeinrichtung 21 eine sichere Lagerung mit Beweglichkeit in Längsrichtung der Führungs¬ bahn 30 geben. An dem Winkelträger 38 sind weiterhin die beiden Klemmwalzen 41 und 42 angebracht, von denen die Klemmwalze 42 in die in Figur 4 dargestellte Klemmstellung bzw. in die in Figur 5 darge--

stellte Offenstellung bringbar ist. Zu diesem Zweck sitzt die Klemmwalze 42 an dem am Winkelträger 38 drehbar befestigten Arm 43, der, wie Figur 3 zeigt, durch seine Verschwenkung gegenüber dem Winkelträger 38 die Klemmwalze 42 entweder von der Klemmwalze 41 wegbewegt (siehe Figur 5) oder in Richtung auf die Klemmwalze 41 drückt (siehe Figur 4). Im übrigen kann man das Zusammenführen der beiden Klemm¬ walzen 41 und 42 in die in Figur 4 dargestellte Klemmlage durch eine entsprechende Feder, die die beiden Klemmwalzen 41 und 42 zusammen¬ zieht, unterstützten. Die Öffnung der beiden Klemmwalzen 41 und 42 gemäß Darstellung in Figur 5 erfolgt in der Position A mittels des Nockens 44, auf den beim Rückführen der Greifeinrichtung 21 in die Position A die Klemmwalze 42 aufläuft, womit sie mittels des Arms 43 von der Klemmwalze 41 abgehoben wird.

Wenn die Greifeinrichtung 21 längs der Führungsbahn 30 zu der Position B überführt wird, setzt die Klemmwalze 42 auf der Mitnahmeschiene 45 auf, die einen Reibbelag trägt, der dafür sorgt, daß bei der Weiterbewe¬ gung der Greifeinrichtung 21 in Richtung auf den Granulator 4 die Klemmwalze 42 in Drehung versetzt wird, und zwar mit derartiger Drehrichtung, daß dabei die zwischen der Klemmwalze 42 und 41 einge¬ klemmten Stränge 1 vorgeschoben werden. Diese Vorschubbewegung verläuft solange, bis am Ende der Mitnahmeschiene 45 die Klemmwalze 42 auf dem Nocken 46 trifft, der ähnlich wie der Nocken 44 dafür sorgt, daß die Klemmwalze 42 von der Klemmwalze 41 abhebt und damit die vorher eingeklemmten Stränge 1 freigibt (Position C). Die Stränge 1 sind dann soweit aufgrund der erzwungenen Drehung der Klemmwalze 42 vorgeschoben, daß sie in den Granulator 4 gelangen und von den Ein¬ zugswalzen 14 und 15 erfaßt werden.

In den Figuren 4 und 5 ist noch die in der Führungsbahn 30 laufende Kette 47 eingezeichnet, die von dem in Figur 2 dargestellten Antriebs¬ motor 29 angetrieben wird. Die Kette ist an dem Winkelträger 38 befestigt. Sie ist in sich geschlossen. Der der Befestigungsstelle jeweils gegenüberliegende Bereich der Kette 27 hängt frei in der Führungsbahn 30 bzw. kann in dieser von Trägerrollen geführt sein.

Zum automatischen Einfädeln von Stranganfängen 28 werden diese in der Position A von den beiden Klemmwalzen 41 und 42 erfaßt und eingeklemmt, woraufhin die Greifeinrichtung 21 in die Position B über¬ führt wird, wo die Einklemmung der Stränge 1 aufgehoben wird, wie dies vorstehend beschrieben ist. Die Stränge 1 können dann in den Granulator 4 gelangen und werden von diesem granuliert. Während des Granulationsbetriebes bleibt die Greifeiπrichtung 21 in der Position B bzw. der danebenliegenden Position C (geöffnete Klemmwalzen 41 und 42) stehen, da in dieser Lage die Greifeinrichtung 21 den Lauf der Stränge 1 nicht stört. Wenn dann aus irgendeinem Grunde ein erneutes Anfahren der Vorrichtung erforderlich ist, wird die Greifeiπrichtung 21 mittels des Antriebsmotors 29 in die Position A verschoben, woraufhin dann das Anfahren der Vorrichtung und die Übernahme der Strang¬ anfänge 28 in der vorstehend beschriebenen Weise und damit der Beginn eines neuen Granuliervorgangs erfolgt.