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Title:
DEVICE FOR INDUCTIVE DIRECT CURRENT DETECTION AND TEMPERATURE RESPONSE COMPENSATION OF THE CONVERTER PERMEABILITY BY ADAPTING THE FREQUENCY OF THE IMPRESSED ALTERNATING CURRENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/087277
Kind Code:
A2
Abstract:
The device (1) is used for the inductive detection of an electrical direct current (IDC). It comprises an inductive transformer (2) through which the direct current (IDC) flows on the primary side, and a circuit (4) with an alternating signal source (5), the secondary winding (3) of the transformer (3) and a measuring element (6). The alternating signal source (5) contains frequency variation means (9) for temperature-dependent alteration of a frequency (f) of the alternating signal (A) generated. The temperature-dependent frequency (f) counteracts the temperature dependency of the relative permeability (µr) of the transformer (2).

Inventors:
HUBER MARKUS (DE)
GIES STEFAN (DE)
HOFFMANN CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/050738
Publication Date:
August 24, 2006
Filing Date:
February 08, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HUBER MARKUS (DE)
GIES STEFAN (DE)
HOFFMANN CHRISTIAN (DE)
International Classes:
H02H3/33; H02H3/17
Foreign References:
DE19803684A11999-08-05
DE19943802A12001-03-15
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur induktiven Erfassung eines elektrischen Gleichstroms (I D c) umfassend a) einen induktiven Wandler (2) mit einer vom Gleichstrom (I DC ) durchflossenen Primärwicklung und einer Sekundär ¬ wicklung (3) sowie b) einen Schaltkreis (4), der als Bestandteile mindestens aa) die Sekundärwicklung (3) , bb) eine Wechselsignalquelle (5) zur Einspeisung eines

Wechselsignals (A) in die Sekundärwicklung (3) und cc) ein in Reihe zur Sekundärwicklung (3) geschaltetes

Messelement (6) zum Abgriff eines Messsignals (M) enthält, wobei c) die Wechselsignalquelle (5) Frequenzvariationsmittel (9) zur temperaturabhängigen Veränderung einer Frequenz (f) des Wechselsignals (A) enthält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass die Frequenzvariationsmittel (9) ein temperatur ¬ abhängiges Bauelement, insbesondere einen temperaturabhängi ¬ gen Widerstand (28), umfassen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Frequenzvariationsmittel (9) einen

Rechteckgenerator (16) mit temperaturabhängiger Periodendauer (T) umfassen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich- net, dass der Rechteckgenerator (16) in einem Rückkopplungszweig einen Widerstand (28) mit negativem Temperaturko ¬ effizienten enthält.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich- net , dass der Widerstand (28) mit negativem Temperaturko ¬ effizienten zur Nachbildung eines Temperaturgangs des induk-

tiven Wandlers mit weiteren Widerständen (25, 26, 27) be ¬ schaltet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da ¬ durch gekennzeichnet, dass die Frequenzvariations ¬ mittel (9) einen Tiefpass (17) umfassen.

Description:

Beschreibung

Vorrichtung zur induktiven Gleichstromerfassung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur induktiven Erfassung eines elektrischen Gleichstroms, die insbesondere nach dem Prinzip der gesteuerten Induktivität aufgebaut ist.

Eine derartige Vorrichtung wird beispielsweise in einem allstromsensitiven Differenzstromschutzschaltgerät oder einem allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter verwendet. Das Anwendungsfeld umfasst die Installationstechnik im Gebäudebau und im industriellen Anlagenbau. Bei den genannten Geräten erfolgt eine Differenzstromerfassung mittels einer phasen- richtigen Addition der in mehreren Primärleitern fließenden Ströme. Allstromsensitive Geräte erfassen trotz des indukti ¬ ven Wirkungsprinzips der eingesetzten Wandler neben Wechsel- Differenzströmen und pulsierenden Gleich-Differenzströmen auch glatte Gleich-Differenzströme . Der Summenstromwandler ist dazu sekundärseitig in einen elektronischen Schaltkreis eingebunden. Eine Wechselsignalquelle speist ein Wechselsig ¬ nal in einen Spannungsteiler aus der Sekundärwicklung und einem Messwiderstand. Ein primärseitiger Gleichstrom/-anteil beeinflusst die relative Permeabilität des Summenstromwand- lers und damit auch die am Messwiderstand abfallende Span ¬ nung. Diese Spannung wird ausgewertet und zum Auslösen eines Schaltbefehls herangezogen.

Bei konstanter Temperatur funktioniert diese Auswertung gut. Allerdings weist die relative Permeabilität des Wandlers ei ¬ nen Temperaturgang auf, der bei Temperaturvariationen zu Messfehlern und damit zu Fehlauslösungen führen kann. Bei bekannten Vorrichtungen wird dem Temperaturgang der relativen

Permeabilität durch eine besondere Materialwahl für den Wand ¬ lerkern, durch eine besondere Arbeitspunkteinstellung und/oder durch eine bei der Auswertung des Messsignals nachträglich erfolgende Temperaturkompensation entgegengewirkt. Dies ist aufwändig, nur in einem relativ engen Temperaturbe ¬ reich möglich oder schränkt die Freiheitsgrade bei der Aus ¬ wertung des Messsignals ein.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vor- richtung zur induktiven Erfassung eines elektrischen Gleichstroms anzugeben, bei der die Temperaturabhängigkeit des in ¬ duktiven Wandlers mit möglichst einfachen Mitteln und über einen gewissen Temperaturbereich kompensiert ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst a) einen induktiven Wandler mit einer vom Gleichstrom durch- flossenen Primärwicklung und einer Sekundärwicklung sowie b) einen Schaltkreis, der als Bestandteile mindestens aa) die Sekundärwicklung, bb) eine Wechselsignalquelle zur Einspeisung eines Wech ¬ selsignals in die Sekundärwicklung und cc) ein in Reihe zur Sekundärwicklung geschaltetes Mess ¬ element zum Abgriff eines Messsignals enthält, wobei c) die Wechselsignalquelle Frequenzvariationsmittel zur tem ¬ peraturabhängigen Veränderung einer Frequenz des Wechselsignals enthält.

Es wurde erkannt, dass sich die Frequenzabhängigkeit der se- kundärseitigen Wandlerimpedanz mit Vorteil für eine Temperaturgangskompensation der relativen Permeabilität einsetzen lässt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht deshalb eine

Wechselsignalquelle vor, deren Wechselsignal eine von der Temperatur abhängige Frequenz aufweist. Dabei ist die Tempe ¬ raturabhängigkeit dieser Frequenz so gewählt, dass der resul ¬ tierende Frequenzgang der Wandlerimpedanz gerade der Tempera- turabhängigkeit der relativen Permeabilität entgegenwirkt. Sowohl die Frequenz als auch die relative Permeabilität sind Einflussgrößen der Wandlerimpedanz.

Erfindungsgemäß wird die Frequenz des eingespeisten Wechsel- Signals gezielt mit einem Temperaturgang versehen, sodass die störende Temperaturabhängigkeit der relativen Permeabilität zumindest in einem vergleichsweise großen Temperaturbereich weitgehend kompensiert wird. Diese Kompensation erfolgt un ¬ mittelbar im insbesondere als Summenstromwandler ausgeführten induktiven Wandler selbst und ist deshalb besonders effi ¬ zient. Folglich erübrigt sich eine nachträgliche Temperatur ¬ kompensation bei der Auswertung des Messsignals. Die Auswertung kann dann ausschließlich nach anderen Kriterien ausgelegt werden, wodurch sie einfacher, übersichtlicher und auch flexibler in der Handhabung wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.

Günstig ist eine Variante, bei der die Frequenzvariationsmit ¬ tel ein temperaturabhängiges Bauelement, insbesondere einen temperaturabhängigen Widerstand, umfassen. Grundsätzlich sind ein Widerstand mit negativem (NTC, Heißleiter) oder positivem (PTC, Kaltleiter) Temperaturkoeffizienten möglich. Die Wahl richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall, also nach dem zu kompensierenden Temperaturgang des induktiven Wandlers. Die Temperaturabhängigkeit der relativen Permeabilität

kann vom jeweiligen Magnetkernmaterial und auch vom jeweils maßgeblichen Temperaturbereich abhängen. Sowohl Heiß- als auch Kaltleiter sind preiswerte Standard-Bauelemente mit ei ¬ ner hohen Verfügbarkeit .

Weiterhin können die Frequenzvariationsmittel einen Rechteckgenerator mit temperaturabhängiger Periodendauer umfassen. Ein Rechteckgenerator lässt sich leicht mittels eines rückge ¬ koppelten Operationsverstärkers realisieren. Derartige Multi- vibratorschaltungen sind außerdem preiswert.

Besonders vorteilhaft ist eine Variante, bei der der Recht ¬ eckgenerator in einem Rückkopplungszweig einen Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten, also einen NTC-Widerstand oder Heißleiter, enthält. Ein ohnehin in dem Rückkopplungszweig zur Festlegung der Schwingungsfrequenz vorgesehener Widerstand wird lediglich durch eine temperaturabhängige Wider ¬ standsanordnung mit dem NTC-Widerstand ersetzt, um das güns ¬ tige temperaturabhängige Frequenzverhalten zu erreichen.

Ein Temperaturgang der relativen Permeabilität und damit des induktiven Wandlers lässt sich besonders gut und auch flexi ¬ bel nachbilden, wenn der Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten zusätzlich mit weiteren Widerständen beschaltet ist. Je nach Temperaturgang der relativen Permeabilität kann eine spezifische Beschaltung vorgesehen werden.

Gemäß einer weiteren Variante umfassen die Frequenzvariati ¬ onsmittel einen Tiefpass. Der Tiefpass ist insbesondere dem Rechteckgenerator nachgeschaltet. Das der Sekundärwicklung des induktiven Wandlers zugeführte in etwa sinusförmige Wech ¬ selsignal hat dann im Wesentlichen nur eine einzige Frequenz. Es kann insbesondere diejenige ausgewählt werden, bei der der

Temperaturgang der relativen Permeabilität am besten nachgebildet ist. Verfälschungen auf Grund von Frequenzgemischen, deren Einzelfrequenzen ein möglicherweise voneinander abweichendes Temperaturverhalten aufweisen, werden bei nur einer eingespeisten Frequenz verhindert.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er ¬ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:

FIG 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur temperaturkompensierten Gleichstromerfassung,

FIG 2 Messkurven der relativen Permeabilität eines in der Vorrichtung gemäß FIG 1 eingesetzten induktiven

Wandlers bei verschiedenen Temperaturen und

FIG 3 ein Ausführungsbeispiel einer in der Vorrichtung gemäß FIG 1 eingesetzten Wechselsignalquelle mit temperaturabhängiger Frequenz des erzeugten Wechselsignals .

Einander entsprechende Teile sind in den FIG 1 und 3 mit den ¬ selben Bezugszeichen versehen.

In FIG 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur temperaturkompensierten Gleichstromerfassung dargestellt. Die Vorrichtung 1 ist Teil eines nicht näher gezeigten allstrom- sensitiven Fehlerstromschutzschalters. Sie umfasst einen Sum- menstromwandler 2, der primärseitig von einem zu erfassenden Gleichstrom I DC durchflössen wird und sekundärseitig eine Se ¬ kundärwicklung 3 aufweist. Weiterer Bestandteil der Vorrichtung 1 ist ein Schaltkreis 4. Er enthält eine Wechselsignal-

quelle 5, eine Reihenschaltung der Sekundärwicklung 3 und eines ohmschen Messwiderstands 6 sowie eine Auswerteeinheit 7. Zur Erfassung von primärseitigen Wechselströmen oder Wechselstromanteilen ist parallel zur Sekundärwicklung 3 eine Kapa- zität 8 geschaltet, die bei reiner Gleichstromerfassung grundsätzlich auch entfallen kann.

Die Wechselsignalquelle 5 enthält eine Reihenschaltung aus einer Sinusquelle 9, einem Verstärker 10 sowie einem optiona- len ohmschen Vorwiderstand 11. Sie erzeugt ein sinusförmiges Abfragesignal A mit einer von der Temperatur θ abhängigen Frequenz f.

Die an den ohmschen Messwiderstand 6 angeschlossene Auswerte- einheit 7 umfasst einen Gleichrichter 12, einen Verstärker 13, einen Komparator 14 sowie einen Schalt-Auslöser 15 in Form eines Haltemagnets.

Im Folgenden wird auch unter Bezugnahme auf die Diagramme ge- maß FIG 2 die Funktionsweise der Vorrichtung 1 beschrieben.

Das von der Wechselsignalquelle 5 erzeugte Abfragesignal A wird in die Serienschaltung der Sekundärwicklung 3 und des ohmschen Messwiderstands 6 eingespeist. Ein primärseitig fließender Gleichstrom I DC beeinflusst die relative Permeabi ¬ lität μ r des Summenstromwandlers 2 und damit auch eine am Messwiderstand 6 als Messsignal M abfallende Spannung. Das Messsignal M wird in der Auswerteeinheit 7 gleichgerichtet und dann mittels des Verstärkers 13 auf einen Spannungspegel gebracht, der in dem nachgeschalteten Komparator 14 mit einer an einem Vergleichseingang anstehenden Referenzspannung U R verglichen werden kann. Abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs wird der Schalt-Auslöser 15 mit einem Schaltbefehl

beaufschlagt. Liegt der auf der Primärseite des Summenstrom- wandlers 2 fließende Gleichstrom I DC über einer vorgegebenen Schwelle, öffnet der Schalt-Auslöser 15 einen nicht näher gezeigten Schalter im Primärkreis.

Für den Spannungsabfall am Messwiderstand 6 ist auch eine komplexe Impedanz Z der Sekundärwicklung 3 maßgeblich. Deren Betrag berechnet sich gemäß:

Z =2-π-f-L :D

wobei mit f die aktuelle Frequenz des Abfragesignals A und mit L eine Induktivität der Sekundärwicklung 3 bezeichnet ist. In die Berechnung der Induktivität L gehen verschiedene Parameter ein, die durch den spezifischen Aufbau des Summen- stromwandlers 2 bestimmt sind. Unter anderem ist die Indukti ¬ vität L gemäß:

L∞μ r (&) (2)

proportional zur relativen Permeabilität μ r . Diese wird durch das für den magnetischen Kern des Summenstromwandlers 2 verwendete Material bestimmt. Sie ist von der Temperatur θ ab ¬ hängig und kann daher bei variierender Umgebungstemperatur zu Messfehlern und damit Fehlauslösungen führen.

Das Temperaturverhalten der relativen Permeabilität μ r geht aus den Messkurven gemäß FIG 2 hervor. Der Verlauf der relativen Permeabilität μ r ist jeweils für die Umgebungstempera- turen θ = - 25° C, θ = 23° C und θ = 85° C sowie für die primärseitigen Gleichströme I DC = 30 mA (jeweils untere Kur ¬ ve) und I DC = 0 (jeweils obere Kurve) dargestellt. Den ersten

beiden Diagramme lässt sich entnehmen, dass bei I D c = 30 mA und θ = 23° C der Permeabilitätswert von 40000 auf 80000 an ¬ steigt, wenn die Temperatur θ auf -25° C sinkt. Dies bedeu ¬ tet, dass der Komparator 14, dessen Referenzspannung U R ent- sprechend einem primärseitigen Gleichstrom I DC von 30 mA bei Umgebungstemperatur (θ = 23° C) eingestellt ist, bei einer Temperatur von θ = -25° C erst einen Auslösebefehl abgibt, wenn der primärseitige Gleichstrom I DC einen Wert von 85 mA übersteigt. Ein derartiges Ansteigen der Auslöseschwelle kann zu einer Gefährdung des Nutzers der Vorrichtung 1 führen. Die Funktionssicherheit ist nicht mehr gegeben.

Um dem zu begegnen, erzeugt die Sinusquelle 9 ein Ausgangs ¬ signal, dessen Frequenz f von der Temperatur θ abhängt. Wie aus Gleichung (1) ersichtlich, geht in den Impedanzbetrag |z| nicht nur die Induktivität L und damit die relative Permeabi ¬ lität μ r ein, sondern auch die Frequenz f. Deren Temperaturabhängigkeit f (θ) ist gerade so ausgelegt, dass sie der Tem ¬ peraturabhängigkeit der relativen Permeabilität μ r entgegen- wirkt und diese zumindest in einem vergleichsweise großen Temperaturbereich weitgehend kompensiert.

Ein Ausführungsbeispiel einer schaltungstechnischen Realisierung der Sinusquelle 9 ist in FIG 3 wiedergegeben. Sie ent- hält einen Rechteckgenerator 16 und einen nachgeschalteten

Tiefpass 17 zweiter Ordnung. Beide Teileinheiten sind jeweils mittels eines Operationsverstärkers 18 bzw. 19 aufgebaut, die mit weiteren Bauelementen beschaltet sind. Bei dem Operati ¬ onsverstärker 18 ist ein auf den positiven Eingang zurückge- koppelter Widerstand 20 und eine auf den negativen Eingang zurückgekoppelte temperaturabhängige Widerstandsanordnung 21 vorgesehen. Darüber hinaus ist der positive Eingang mit einem

weiteren Widerstand 22 ebenso wie der negative Eingang mit einer Kapazität 23 an eine Betriebsspannung UB2 geführt. Der Operationsverstärker 18 wird - wie auch der Operationsverstärker 19 - an einer weiteren Betriebsspannung UBl betrie- ben . Zwischen den positiven Eingang des Operationsverstärkers 18 und Masse ist außerdem eine Anschwingkapazität 24 geschal ¬ tet.

Die temperaturabhängige Widerstandsanordnung 21 besteht aus einer Reihenschaltung eines Vorwiderstands 25 und einer Pa ¬ rallelschaltung eines Parallelwiderstands 26 mit einer Rei ¬ henschaltung eines weiteren Vorwiderstands 27 und eines NTC- Widerstands 28. Die Widerstände 25 bis 27 sind so dimensio ¬ niert und angeordnet, dass der NTC-Widerstand 28 elektrisch möglichst gering belastet ist. Außerdem ergeben sie einen Ge ¬ samt-Temperaturgang der Widerstandsanordnung 21, der dem Temperaturgang der relativen Permeabilität μ r in vorteilhafter Weise entgegenwirkt.

Der Operationsverstärker 19 ist mit Widerständen 29, 30 und 31 sowie mit Kapazitäten 32 und 33 beschaltet, sodass sich insgesamt der Tiefpass 17 zweiter Ordnung ergibt.

Im Ausführungsbeispiel gemäß FIG 3 sind folgende Dimensionie- rungen für die Bauelemente vorgesehen: Der Operationsverstärker 18 ist vom Typ LMC6762 und Operationsverstärker 19 vom Typ LPC682. Der Widerstand 20 hat ebenso wie der Widerstand 22 den Wert 576 kω. Der Wert der Kapazität 23 beträgt 10 nF . Die Anschwingkapazität 24 liegt bei 3,3 nF . Für die Wider- stände 25 bis 28 der Widerstandsanordnung 21 sind folgende Dimensionierungen vorgesehen: Der Wert des Widerstands 25 liegt bei 453 kω, der des Widerstands 26 bei 549 kω, der des Widerstands 27 bei 51,1 kω und der des NTC-Widerstands 28

bei 100 kω. Die Tiefpass-Widerstände 29, 30 und 31 nehmen den Wert 402 kω, 806 kω bzw. 549 kω an. Der Wert der Kapazität 32 und 33 ist 2,2 nF bzw. 10 nF . Für die Betriebsspannungen UBl und UB2 ist eine Größe von 12 V bzw. 6 V vorgesehen.

Im Folgenden wird die Funktionsweise der Sinusquelle 9 be ¬ schrieben. Der Rechteckgenerator 16 erzeugt am Ausgang des Operationsverstärkers 18 ein Rechtecksignal mit einer Perio ¬ dendauer T gemäß

wobei mit Ri der Wert des Widerstands 22, mit R2 der Wert des Widerstands 20, mit C 2 der Wert der Kapazität 23 und mit R θ (θ) der temperaturabhängige Wert der Widerstandsanordnung 21 bezeichnet ist. Gemäß Gleichung (3) ist die Periodendauer T proportional zum Wert der temperaturabhängigen Widerstands ¬ anordnung 21.

Das rechteckförmige Ausgangssignal des Rechteckgenerators 16 wird im nachgeschalteten Tiefpass 17 geglättet, sodass am Ausgang der Sinusquelle 9 ein im Wesentlichen sinusförmiges Signal mit einer einzigen, temperaturabhängigen Frequenz f (θ) ansteht. Die Frequenz f errechnet sich aus dem Kehrwert der Periodendauer T. Mit dieser temperaturabhängigen Frequenz f (θ) ergibt sich der maßgebliche Impedanzbetrag des Summen- stromwandlers 2 zu:

Der Gleichung (4) ist zu entnehmen, dass die für die Temperaturabhängigkeit der Frequenz f maßgebliche Temperaturabhängigkeit der Widerstandsanordnung 21 gegenläufig zur Temperaturabhängigkeit der relativen Permeabilität μ r in den Impe- danzbetrag |z| eingeht. Das Temperaturverhalten der Widerstandsanordnung 21 wird durch den NTC-Widerstand 28 bestimmt, der einen negativen Temperaturkoeffizienten aufweist. Dementsprechend hat auch die Widerstandsanordnung 21 bei niedrigen Temperaturen einen höheren Widerstandswert als bei höheren Temperaturen. Wie vorstehend an Hand der ersten beiden Messkurven von FIG 2 erläutert, steigt die relative Permeabilität bei einer Temperaturabsenkung von θ = 23° C auf θ = -25° C an. Die Temperaturverläufe der Widerstandsanordnung 21 und der relativen Permeabilität μ r sind also zumindest in diesem Temperaturbereich gleichläufig Gemäß Gleichung (4) geht die Widerstandsanordnung 21 mit ihrem Kehrwert in die Berechnung des Impedanzbetrags ein, wohingegen die relative Permeabili ¬ tät μ r im Zähler erscheint. Dadurch ergibt sich eine Kompensation der jeweiligen Temperaturgänge.