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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR VERIFYING DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/036602
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for verifying documents (100) having a light-transparent document support (101) for the receiving a document and a light non-transparent covering (103) for covering the light-transparent document support (101), the light non-transparent covering (103) comprises a lighting device (105) for screening the document.

Inventors:
KESSLER HORST (DE)
WOLF ANDREAS (DE)
RABELER UWE (DE)
BAUMSCHEIPER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/069652
Publication Date:
March 19, 2015
Filing Date:
September 16, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
G07D7/12
Foreign References:
EP1324283A12003-07-02
FR2859806A12005-03-18
DE19842313A12000-03-23
EP0925679A11999-06-30
US5890305A1999-04-06
EP1826729A12007-08-29
Attorney, Agent or Firm:
KLINSKI, ROBERT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Dokumentenprüfgerät mit einer lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) für die Aufnahme eines Dokumentes und einer lichtintransparenten Abdeckung (103) zum Abdecken der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ), wobei die lichtintransparente Abdeckung (103) eine Beleuchtungseinrichtung (105) zum Durchleuchten des

Dokumentes aufweist.

2. Dokumentenprüfgerät nach Anspruch 1 , wobei die Beleuchtungseinrichtung (105) an oder in einer der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) zuwendbaren

Abdeckungsseite der lichtintransparenten Abdeckung (103) angeordnet ist.

3. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Beleuchtungseinrichtung (105) ausgebildet ist, unterschiedlich große

Beleuchtungsbereiche zu erzeugen, um unterschiedlich große Dokumente zu

durchleuchten.

4. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Beleuchtungseinrichtung (105) eine Mehrzahl von schaltbaren Lichtelementen (107) aufweist, insbesondere von in Abhängigkeit von einer Größe oder Lage des aufgelegten Dokumentes schaltbaren Lichtelementen (107), um unterschiedlich große

Beleuchtungsbereiche zur Durchleuchtung von unterschiedlich großen Dokumenten zu erzeugen.

5. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Beleuchtungseinrichtung (105) erste Lichtelemente (109), welche einen ersten

Beleuchtungsbereich festlegen (1 1 1 ), und zweite Lichtelemente (1 13), welche einen zweiten Beleuchtungsbereich (1 15) festlegen, aufweist, wobei die ersten Lichtelemente (109) für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit einer ersten Größe aktivierbar sind und wobei die ersten Lichtelemente (109) und die zweiten Lichtelemente (1 13) für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit einer zweiten Größe aktivierbar sind, oder wobei die zweiten Lichtelemente (1 13) für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit der ersten Größe deaktivierbar sind.

6. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die lichttransparente Dokumentenauflage (101 ) eine bereichsweise änderbare

Lichttransparenz aufweist.

7. Dokumentenprüfgerät nach Anspruch 6, wobei ein erster

Dokumentenauflagebereich (203) der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) durch das Dokument abdeckbar ist, wobei ein zweiter Dokumentenauflagebereich (205) der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) außerhalb des ersten

Dokumentenauflagebereichs (203) angeordnet ist, und wobei eine Lichttransparenz des ersten Dokumentenauflagebereichs (203) höher als eine Lichttransparenz des zweiten Dokumentenauflagebereichs (250) einstellbar ist.

8. Dokumentenprüfgerät nach Anspruch 6 oder 7, wobei die lichttransparente Dokumentenauflage (101 ) Flüssigkristallzellen aufweist, welche zur bereichsweisen Änderung der Lichttransparenz der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) bereichsweise ansteuerbar sind, oder wobei die lichttransparente Dokumentenauflage (101 ) eine Flüssigkristallschicht, insbesondere eine Folie, umfasst, wobei die

Flüssigkristallschicht Flüssigkristallzellen aufweist, welche zur bereichsweisen Änderung der Lichttransparenz der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) bereichsweise ansteuerbar sind.

9. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Kameraraum (1 17), welcher durch die lichttransparente Dokumentenauflage abgedeckt ist, und mit einer in dem Kameraraum (1 17) angeordneten Bildkamera (1 19) für die Aufnahme eines Durchleuchtbildes des Dokumentes aufweist.

10. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Dokumentenprüfgerät ein Gehäuse (1 16) aufweist, und wobei die lichtintransparente Abdeckung (103) an dem Gehäuse (1 16) schwenkbar angeordnet ist. 1 1 . Dokumentenprüfgerät nach Anspruch 10, wobei die lichtintransparente Abdeckung (103) ein erstes lichtintransparentes Abdeckelement (121 ) und ein zweites

lichtintransparentes Abdeckelement (123) aufweist, wobei das erste lichtintransparente Abdeckelement (121 ) an dem Gehäuse (1 16) schwenkbar befestigt ist und wobei das zweite lichtintransparente Abdeckelement (123) an dem ersten lichtintransparenten Abdeckelement (103) federnd befestigt ist.

12. Dokumentenprüfgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Prozessor (129) zur Steuerung der Beleuchtungseinrichtung (105) oder zur Steuerung einer Lichttransparenz der lichttransparenten Dokumentenauflage (101 ) umfasst.

13. Dokumentenprüfgerät nach Anspruch 12, wobei das Dokument durchleuchtbar ist, um ein Durchleuchtbild zu erhalten, und wobei der Prozessor (129) ausgebildet ist, das Durchleuchtbild zu verarbeiten, um einen Durchleuchtbildbereich zu erhalten, welcher einer Größe des Dokumentes entspricht.

14. Dokumentenprüfgerät nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Dokument durchleuchtbar ist, um ein Durchleuchtbild zu erhalten, und wobei der Prozessor (129) ausgebildet ist, das Durchleuchtbild mit einem Referenzbild zu vergleichen, um das Dokument zu prüfen.

15. Verfahren zum Prüfen eines Dokumentes, mit:

Beleuchten (301 ) einer Rückseite eines auf einer lichttransparenten Dokumentenauflage eines Dokumentenprüfgerätes mit einer Vorderseite aufliegenden Dokumentes, um das Dokument zu durchleuchten; und

Aufnehmen (303) eines Durchleuchtbildes des Dokumentes.

Description:
Dokumentenprüfgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Prüfung von Dokumenten auf Echtheit.

Zur Überprüfung der Echtheit von Dokumenten wie beispielsweise Reisepässen oder Personalausweisen werden in verschiedenen Anwendungen, wie etwa bei der Grenzkontrolle im Rahmen der First-Line-Inspektionen, üblicherweise Ganzseiten- Dokumentenprüfgeräte verwendet, welche mit optischen Bildkameras bestückt sind.

Eine Bildkamera eines derartigen Dokumentenlesegerätes ist üblicherweise in einem Kameraraum untergebracht, welcher mit einer transparenten Dokumentenauflage, meist aus transparentem Glas, abgedeckt ist. Das zu erfassende Dokument wird auf die Dokumentenauflage aufgelegt und aus dem Kameraraum heraus mit Licht in verschiedenen Wellenbereichen, etwa Weißlicht, UV-A oder nahes IR, beleuchtet. Das reflektierte Licht wird mittels der Bildkamera als Auflichtbild optisch erfasst und anschließend ausgewertet.

Mit konventionellen Dokumentenprüfgeräten können jedoch nicht sämtliche Sicherheitsmerkmale von Dokumenten überprüft werden. Aus diesem Grund werden weiterführende, forensische Überprüfungen von Dokumenten üblicherweise in Prüflaboren von qualifiziertem Personal durchgeführt. Hierbei können beispielswiese Wasserzeichen optisch überprüft werden. Eine weiterführende Überprüfung der Echtheit von Dokumenten ist jedoch teuer und zeitaufwendig und bedarf eines qualifizierten Personals.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizienteres Dokumentenprüfgerät bereitzustellen, das weiterführende Dokumentenprüfungen, ggf. auch für First-Line-Inspektionen, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der Beschreibung, der Figuren und der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch das Vorsehen einer zusätzlichen Beleuchtungseinheit in einer Abdeckung der Dokumentenauflage eines Dokumentenprüfgerätes effizient gelöst werden kann. Auf diese Weise können auch bestehende Dokumentenprüfgeräte um eine Durchlichtfunktonalität erweitert werden, mit der innere Strukturen von Dokumenten, beispielsweise Wasserzeichen oder

Sicherheitsfäden, mittels eines Dokumentenlesegerätes automatisch inspiziert werden können. Die zusätzliche Beleuchtungseinheit kann in vielen Fällen auch nachgerüstet werden, so dass auch bestehende Dokumentenprüfgeräte kosteneffizient um eine zusätzliche Prüffunktionalität erweitert werden können.

Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Dokumentenprüfgerät mit einer lichttransparenten Dokumentenauflage für die Aufnahme eines Dokumentes und einer lichtintransparenten Abdeckung zum Abdecken der lichttransparenten

Dokumentenauflage, wobei die lichtintransparente Abdeckung eine

Beleuchtungseinrichtung zum Durchleuchten des Dokumentes aufweist.

Mit dem Begriff der Lichttransparenz ist vorliegend eine zumindest bereichsweise und/oder zeitweise Lichttransparenz zu verstehen.

Mit dem Begriff der Lichtintransparenz ist vorliegend eine geringere Lichttransparenz als die der lichttransparenten Dokumentenauflage zu verstehen. Die Lichtintransparenz der lichtintransparenten Abdeckung kann zumindest bereichsweise und/oder zeitweise vorliegen.

Das Durchleuchten des Dokumentes bei der Dokumentenprüfung ermöglicht die Prüfung von inneren Sicherheitsmerkmalen eines Dokumentes, beispielsweise Wasserzeichen, metallischen Strukturen wie Metallfäden oder sonstigen eingebetteten Strukturen, welche mittels einer konventionellen Bilderfassung auf der Basis eines reflektierten oder remittierten Lichts nicht ohne Weiteres sichtbar gemacht werden können.

Die lichttransparente Dokumentenauflage kann beispielswese aus Glas gefertigt sein. Die Dokumentenauflage kann beispielswese auf einer Oberseite des Dokumentenprüfgerätes angeordnet sein.

Die Dokumentenauflage kann jedoch seitlich an dem Dokumentenprüfgerät angeordnet sein. In diesem Fall ist die lichtintransparente Abdeckung ebenfalls seitlich am Dokumentenprüfgerät angeordnet und vorgesehen, das Dokument beispielsweise federnd gegen die Dokumentenauflage zu pressen. Auf diese Weise können unterschiedliche Dicken und/oder Größen von Dokumenten, beispielsweise ID-1 , ID-2 oder Pässe mit unterschiedlich vielen Visa-Seiten, ausgeglichen werden. Bei einer Auflage des Dokumentes an bzw. auf der lichttransparenten

Dokumentenauflage ist eine Rückseite des Dokumentes der lichttransparenten

Dokumentenauflage abgewandt und der lichtintransparenten Abdeckung zugewandt. Durch die Beleuchtungseinrichtung wird die Rückseite des Dokumentes angestrahlt, wodurch das Dokument in Richtung der lichttransparenten Dokumentenauflage

durchleuchtet wird. Das dabei entstehende Durchleuchtbild kann beispielsweise durch eine Bildkamera, welche in einem Kameraraum hinter der lichttransparenten

Dokumentenauflage angeordnet sein kann, optisch erfasst und mittels eines Prozessors ausgewertet werden. Das Dokument kann feines der folgenden Dokumente sein: Wertdokument, insbesondere eine Banknote, Identitätsdokument, wie Personalausweis, Reisepass, Zugangskontrollausweis, Berechtigungsausweis, Unternehmensausweis, Steuerzeichen oder Ticket, Geburtsurkunde, Führerschein oder Kraftfahrzeugausweis, Zahlungsmittel, beispielsweise eine Bankkarte oder Kreditkarte. Das Dokument kann ein- oder mehrlagig bzw. papier- und/oder kunststoffbasiert sein. Das Dokument kann aus kunststoffbasierten Folien aufgebaut sein, welche zu einem Körper mittels Verkleben und/oder Laminieren zusammengefügt werden, wobei die Folien bevorzugt ähnliche stoffliche Eigenschaften aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung ausgebildet, Weißlicht, Ultraviolettlicht und/oder Infrarotlicht auszusenden.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung an oder in einer der lichttransparenten Dokumentenauflage zuwendbaren Abdeckungsseite der

lichtintransparenten Abdeckung angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass das Licht in Richtung der lichttransparenten Dokumentenauflage ausgesendet wird. Durch die lichtintransparente Abdeckung wird gleichzeitig ein Störlichteinfall auf die lichttransparente Dokumentenauflage verhindert. Gemäß einer Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung ausgebildet,

unterschiedlich große Beleuchtungsbereiche zu erzeugen, um unterschiedlich große Dokumente zu durchleuchten. Hierzu kann die Beleuchtungseinrichtung mehrere Lichtelemente aufweisen, beispielsweise LEDs, welche flächig angeordnet sind und einzeln ansteuerbare oder einschaltbare Lichtbereiche bilden.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Beleuchtungseinrichtung eine Mehrzahl von schaltbaren Lichtelementen, insbesondere Licht emittierenden Dioden, auf, um unterschiedlich große Beleuchtungsbereiche zur Durchleuchtung von unterschiedlich großen Dokumenten zu erzeugen. Die Beleuchtungsbereiche sind festgelegt durch eine Größe eines leuchtenden Bereichs der Beleuchtungseinrichtung. Die Größe eines leuchtenden Bereichs kann beispielsweise durch eine Anzahl der aktivierten, d.h.

eingeschalteten und flächig angeordneten Lichtelemente festgelegt sein. Gemäß einer Ausführungsform weist die Beleuchtungseinrichtung erste Lichtelemente, welche einen ersten Beleuchtungsbereich festlegen, und zweite Lichtelemente, welche einen zweiten Beleuchtungsbereich festlegen, auf, wobei die ersten Lichtelemente für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit einer ersten Größe aktivierbar sind und wobei die ersten Lichtelemente und die zweiten Lichtelemente für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit einer zweiten Größe aktivierbar sind, oder wobei die zweiten

Lichtelemente für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit der ersten Größe deaktivierbar sind.

Die zweiten Lichtelemente können zusätzlich zu den ersten Lichtelementen

hinzugeschaltet werden. Hierbei kann die Größe des Dokumentes beispielsweise mittels einer Benutzerschnittstelle, beispielsweise einer graphischen Benutzerschnittstelle oder eines Schalters auswählbar sein. Die Größe des Dokumentes kann jedoch automatisch erkannt werden. Hierzu kann mittels einer Bildkamera des Dokumentenprüfgerätes eine Kalibrierungsaufnahme des Dokumentes erzeugt werden. Auf der Basis der

Kalibrierungsaufnahme kann beispielsweise mittels einer Kantendetektion eine Kontur und somit eine Größe des Identifikationselementes bestimmt werden. Gemäß einer Ausführungsform umgibt der zweite Beleuchtungsbereich den ersten

Beleuchtungsbereich zumindest teilweise oder der zweite Beleuchtungsbereich grenzt an den ersten Beleuchtungsbereich an. Auf diese Weise können unterschiedlich große Beleuchtungsbereiche für die Durchleuchtung von unterschiedlich großen Dokumenten erzeugt werden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Beleuchtung mehrere Lichtelemente, die abhängig von Größe und/oder Lage des aufgelegten Dokumentes geschaltet,

beispielsweise eingeschaltet oder ausgeschaltet, werden. Hierbei wird beispielsweise zunächst wird ein Auflichtbild erfasst, mittels diesem Größe und Lage des Dokumentes bestimm. In Abhängigkeit von einem Ergebnis dieser Bestimmung könne die

entsprechenden Lichtelemente für Durchlicht, die sich hinter dem Dokument befinden, aktiviert werden. Auf diese Weise kann der Beleuchtungsbereich für die Durchleuchtung von unterschiedlich großen Dokumenten in verschiedenen Auflagepositionen erzeugt werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist die lichttransparente Dokumentenauflage eine bereichsweise änderbare Lichttransparenz auf. Dadurch wird erreicht, dass die

Dokumentenauflage bereichsweise abgedunkelt werden kann, um zu verhindern, dass auf die Dokumentenauflage einfallendes Fremdlicht in einen ggf. unterhalb oder hinter der Dokumentenauflage liegenden Kameraraum mit einer Bildkamera gelangen kann.

Derjenige Dokumentenauflagebereich, welcher durch das Dokument abdeckbar ist, wird hingegen nicht abgedunkelt bzw. wird auf lichttransparent geschaltet, um eine optische Aufnahme des Dokumentes mittels der Bildkamera zu ermöglichen. Gemäß einer Ausführungsform ist ein erster Dokumentenauflagebereich der

lichttransparenten Dokumentenauflage durch das Dokument abdeckbar, wobei ein zweiter Dokumentenauflagebereich der lichttransparenten Dokumentenauflage außerhalb des ersten Dokumentenauflagebereichs angeordnet ist, und wobei eine Lichttransparenz des ersten Dokumentenauflagebereichs höher als eine Lichttransparenz des zweiten

Dokumentenauflagebereichs einstellbar oder anwählbar ist. Die Einstellung der

Lichttransparenz kann durch einen Prozessor, beispielswese den hier beschriebenen Prozessor, vorgenommen werden. Durch die Verringerung der Lichttransparenz des zweiten Dokumentenauflagebereichs wird dieser abgedunkelt. Andererseits wird der erste, transparente Dokumentenauflagenbereich durch das Dokument abgedeckt. Somit kann durch die Dokumentenauflage hindurch kein Fremdlicht in einen darunter oder dahinter liegenden bzw. durch die Dokumentenauflage abgedeckten Kameraraum eindringen. Gemäß einer Ausführungsform weist die lichttransparente Dokumentenauflage

Flüssigkristallzellen auf, welche zur bereichsweisen Änderung der Lichttransparenz der lichttransparenten Dokumentenauflage bereichsweise ansteuerbar sind, oder wobei die lichttransparente Dokumentenauflage eine Flüssigkristallschicht, insbesondere eine Folie, umfasst, wobei die Flüssigkristallschicht Flüssigkristallzellen aufweist, welche zur bereichsweisen Änderung der Lichttransparenz der lichttransparenten

Dokumentenauflage bereichsweise ansteuerbar, beispielsweise mit elektrischer

Spannung beaufschlagbar, sind. Die Ansteuerung kann mittels eines Prozessors, beispielswese mittels des hier beschriebenen Prozessors, erfolgen. In beiden Fällen können die Flüssigkristallzellen zu einer Matrix angeordnet und bereichswiese dem ersten Dokumentenauflagebereich oder dem zweiten

Dokumentenauflagebereich, beispielsweise durch eine Adressierung, zugeordnet werden.

Zu Beginn der optischen Erfassung ist die gesamte Dokumentenauflage beispielsweise lichttransparent. Dadurch wird die optische Erfassung des ersten

Dokumentenauflagenbereichs ermöglicht. Diese kann beispielswese mittels einer Detektion, beispielsweise mittels des hier beschriebenen Prozessors, einer Kontur des Dokumentes auf der Dokumentenauflage durchgeführt werden. Danach wird der durch das Dokument nicht abgedeckte zweite Dokumentenauflagenbereich beispielsweise mittels des hier beschriebenen Prozessors intransparent geschaltet bzw. abgedunkelt.

Nach der Abdunkelung kann das Dokument optisch, beispielsweise mittels einer unterhalb der Dokumentenauflage angeordneten optischen Kamera, erfasst werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Prozessor ausgebildet, den ersten

Dokumentenauflagebereich anhand einer optischen Erfassung des Dokumentes zu bestimmen. Auf diese Weise kann die geometrische Ausdehnung bzw. Position des ersten Dokumentenauflagebereichs in Abhängigkeit von einer Größe und/oder einem Auflageort des auf die Dokumentenauflage auflegbaren Dokumentes bestimmt werden. Die optische Erfassung des Dokumentes kann beispielsweise ausgehend von einer anfangs transparenten Dokumentenauflage mittels einer optischen Kamera des

Dokumentenlesegerätes erzeugt werden, welche durch den Prozessor ausgewertet wird, um darin das Dokument bzw. dessen Lage auf der Dokumentenauflage zu detektieren. Diese Detektion kann mittels einer Kantenerkennung oder einer Mustererkennung durchgeführt werden. Nach der Detektion kann der Prozessor die Dokumentenauflage außerhalb des ersten Dokumentenauflagebereichs abdunkeln bzw. intransparent schalten.

Dadurch wird eine Anpassung einer Größe des ersten Dokumentenauflagebereichs an unterschiedliche Größen von Dokumenten erreicht. Der erste Dokumentenauflagebereich kann beispielsweise lichttransparent geschaltet werden oder lichttransparent bleiben, während der zweite Dokumentenauflagebereich, weicher den ersten

Dokumentenauflagebereich zumindest teilweise umgibt und nicht durch das Dokument abgedeckt ist, abgedunkelt bzw. auf nicht-transparent geschaltet werden kann. Dadurch wird effizient einem Streulichteinfall entgegengewirkt.

Gemäß einer Ausführungsform ist der erste Dokumentenauflagebereich in Abhängigkeit von einer Größe des Dokumentes vorgebbar, insbesondere mittels einer graphischen Benutzerschnittstelle auswählbar oder eingebbar. Hierbei können beispielsweise verschiedene Größen von Dokumenten auswählbar bzw. eingebbar sein, um die Größe des ersten, lichttransparenten Dokumentenauflagebereichs zu bestimmen. Der zweite Dokumentenauflagebereich, welcher den ersten Dokumentenauflagebereich zumindest teilweise umgibt bzw. außerhalb des ersten Dokumentenauflagebereichs liegt, ist beispielsweise der restliche Bereich der Dokumentenauflage und kann beispielswiese für die optische Aufnahme des Dokumentes abgedunkelt bzw. auf intransparent geschaltet werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Dokumentenprüfgerät einen Kameraraum, welcher durch die lichttransparente Dokumentenauflage abgedeckt ist, und eine in dem Kameraraum angeordnete Bildkamera für die Aufnahme eines Durchleuchtbildes des Dokumentes auf. Gemäß einer Ausführungsform kann in dem Kameraraum eine weitere

Beleuchtungseinrichtung angeordnet sein, um das Dokument auf der lichttransparenten Auflage zu beleuchten. Dadurch kann die Bildkamera das Auflichtbild des Dokumentes für eine weitere Dokumentenprüfung optisch erfassen. Die weitere Beleuchtungseinrichtung kann ausgebildet sein, Weißlicht, Infrarotlicht oder Ultraviolettlicht zu erzeugen.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Dokumentenprüfgerät ein Gehäuse auf, wobei die lichtintransparente Abdeckung an dem Gehäuse schwenkbar angeordnet ist. Die lichtintransparente Abdeckung kann beispielswese als eine schwenkbare Federklappe gebildet sein.

Gemäß einer Ausführungsform weist die lichtintransparente Abdeckung ein erstes lichtintransparentes Abdeckelement und ein zweites lichtintransparentes Abdeckelement auf, wobei das erste lichtintransparente Abdeckelement an dem Gehäuse schwenkbar befestigt ist und wobei das zweite lichtintransparente Abdeckelement an dem ersten lichtintransparenten Abdeckelement federnd befestigt ist. Die lichtintransparente

Abdeckung ist somit zweigeteilt.

Durch das zweite lichtintransparente Abdeckelement kann ein konstanter Anpressdruck auf das Dokument erzeugt werden. Dadurch kann das Dokument auch auf einer seitlich liegenden Dokumentenauflage, deren Flächennormale beispielsweise im Rahmen eines Toleranzbereichs senkrecht auf einen Schwerkraftvektor steht, gegen die Schwerkraft gehalten werden. Durch das Anpressen wird darüber hinaus erreicht, dass unerwünschtes Streulicht von außen unterbunden wird, wodurch eine definierte Durchleuchtbeleuchtung realisiert werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Dokumentenprüfgerät einen Prozessor zur Steuerung der Beleuchtungseinrichtung oder zur Steuerung einer Lichttransparenz der lichttransparenten Dokumentenauflage auf. Der Prozessor kann der vorstehend oder nachstehend beschriebene Prozessor sein.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Dokument durchleuchtbar, um ein Durchleuchtbild zu erhalten, und wobei der Prozessor ausgebildet ist, das Durchleuchtbild zu verarbeiten, um einen Durchleuchtbildbereich zu erhalten, welcher einer Größe des Dokumentes entspricht. Das Durchleuchtbild kann mittels der Bildkamera erfasst werden. Die

Verarbeitung kann beispielsweise ein Software-realisiertes Zuschneiden, sog. Clipping, des Durchleuchtbildes umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Dokument durchleuchtbar, um ein Durchleuchtbild zu erhalten, und wobei der Prozessor ausgebildet ist, das Durchleuchtbild mit einem Referenzbild zu vergleichen, um das Dokument zu prüfen. Das Durchleuchtbild kann beispielsweise mittels der Bildkamera erfasst werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Dokument eines der folgenden Dokumente: ein Ausweisdokument, ein Reisepass, ein Zahlungsmittel, eine Bankkarte, eine Kreditkarte, ein Führerschein, ein Unternehmensausweis, ein Frachtbrief oder ein

Berechtigungsausweis. Im Allgemeinen kann das Dokument auch jedes andere

Dokument sein, dessen Identität und Echtheit bestätigt werden soll. Das Dokument kann einen integrierten Schaltkreis enthalten.

Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Prüfen eines Dokumentes, mit: Beleuchten einer Rückseite eines auf einer lichttransparenten Dokumentenauflage eines Dokumenten Prüfgerätes mit einer Vorderseite aufliegenden Dokumentes, um das Dokument zu durchleuchten; und Aufnehmen eines Durchleuchtbildes des Dokumentes.

Die Prüfung des Dokumentes kann auf der Basis des Durchleuchtbildes, beispielsweise durch einen Vergleich des Durchleuchtbildes mit einem Referenzbild, vorgenommen werden. Hierzu kann das Dokumentenprüfgerät eine Datenbank mit Referenzbildern umfassen. Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Dokumentenprüfgerät eine Kommunikationsschnittstelle für die Kommunikation mit einem externen Datenserver, welcher Referenzbilder bereitstellt, über ein Kommunikationsnetzwerk.

Weitere Merkmale des Verfahrens zum Prüfen eines Dokumentes ergeben sich unmittelbar aus der Funktionalität des Dokumentenprüfgerätes.

Das Verfahren kann gemäß einer Ausführungsform mittels des Dokumentenprüfgerätes durchgeführt werden. Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Computerprogramm mit einem

Programmcode zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn der

Programmcode auf einem Computer ausgeführt wird.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1A, 1 B Dokumentenprüfgerät;

Fig. 2 eine Dokumentenauflage; und

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur optischen Erfassung eines

Dokumentes.

Fig. 1A zeigt eine Draufsicht auf ein Dokumentenprüfgerät 100 mit einer

lichttransparenten Dokumentenauflage 101 für die Aufnahme eines in Fig. 1 nicht dargestellten Dokumentes, und mit einer lichtintransparenten Abdeckung 103 zum Abdecken der lichttransparenten Dokumentenauflage 101 , wobei die lichtintransparente Abdeckung 103 eine Beleuchtungseinrichtung 105 zum Durchleuchten des Dokumentes aufweist.

Die Beleuchtungseinrichtung 105 umfasst eine Mehrzahl von beispielsweise

bereichsweise einschaltbaren Lichtelementen 107. Die Mehrzahl der Lichtelemente 107 umfasst beispielsweise erste Lichtelemente 109, welche einen ersten

Beleuchtungsbereich 1 1 1 festlegen, und zweite Lichtelemente 1 13, welche einen zweiten Beleuchtungsbereich 1 15 festlegen. Die ersten Lichtelemente 109 sind für die

Durchleuchtung eines Dokumentes mit einer ersten Größe aktivierbar bzw. einschaltbar und die ersten Lichtelemente 109 und die zweiten Lichtelemente 1 13 sind gemeinsam für die Durchleuchtung eines größeren Dokumentes mit einer zweiten Größe aktivierbar bzw. einschaltbar. Alternativ können die zweiten Lichtelemente 1 13 für die Durchleuchtung eines Dokumentes mit der ersten Größe deaktiviert werden.

Das Dokumentenprüfgerät 100 weist ferner ein Gehäuse 1 16 mit einem Kameraraum 1 17 auf, welcher durch die lichttransparente Dokumentenauflage 101 abgedeckt ist. Ferner umfasst das Gehäuse 1 16 eine in dem Kameraraum 1 17 angeordnete Bildkamera 1 19 für die Aufnahme eines Durchleuchtbildes des Dokumentes.

Die lichtintransparente Abdeckung 103 ist an dem Gehäuse 1 16, beispielsweise mittels eines oder mehrerer Scharniere 131 , schwenkbar angeordnet.

Die lichtintransparente Abdeckung 103 umfasst ein erstes lichtintransparentes

Abdeckelement 121 und ein zweites lichtintransparentes Abdeckelement 123. Das erste lichtintransparente Abdeckelement 121 ist an dem Gehäuse 1 16 schwenkbar befestigt. Das zweite lichtintransparente Abdeckelement 123 ist an dem ersten lichtintransparenten Abdeckelement 121 federnd befestigt. Das zweite lichtintransparente Abdeckelement 123 kann als eine gefederte Andruckspange ausgebildet sein. Auf diese Weise kann das Dokument federnd gegen die lichttransparente Dokumentenauflage 101 gepresst werden.

Die lichttransparente Dokumentenauflage 101 ist seitlich am Gehäuse 1 16 an einer Gehäuseseite 125 angeordnet. Das Gehäuse umfasst ferner eine Gehäuseoberschale 127.

Die lichtintransparente Abdeckung 103, welche auch einen beweglichen Tisch formt, ist gemäß einer Ausführungsform gegenüber der Gehäuseoberschale 127 abgesenkt angeordnet. Dadurch wird ermöglicht, beispielsweise Dokumentenseiten eines

Reisepasses bei abgeklappten Buchdeckeln einzulegen bzw. auf die Dokumentenauflage 101 aufzulegen.

Das Dokumentenprüfgerät 100 umfasst ferner einen Prozessor 129, welcher

beispielsweise in dem Gehäuse 1 16 oder in der lichtintransparenten Abdeckung 103 angeordnet ist.

Der Prozessor 129 ist vorgesehen, die Beleuchtungseinrichtung 105 anzusteuern, um die Lichtelemente 107 bereichsweise einzuschalten bzw. auszuschalten. Hierzu kann der Prozessor ausgebildet sein, bei einer ersten Größe des Dokumentes die Lichtelemente 109 des ersten Beleuchtungsbereichs 1 1 1 einzuschalten, um das Dokument

durchzuleuchten. Die zweiten Lichtelemente 1 13 des zweiten Beleuchtungsbereichs 1 15 bleiben dabei ausgeschaltet, um störendes Fremdlicht außerhalb des durch das Dokument abgedeckten Bereichs der Dokumentenauflage 101 zu vermeiden. Soll hingegen ein größeres Dokument durchleuchtet werden, so werden die zweiten

Lichtelemente 1 13 des zweiten Beleuchtungsbereichs 1 15 zugeschaltet, um einen größeren Beleuchtungsbereich zu erzeugen. Der Prozessor 129 ist mit der Beleuchtungseinrichtung 105 beispielsweise mittels eines Kabels verbunden. Auf diese Weise kann die Beleuchtungseinrichtung 105 als ein nachrüstbares Bauteil ausgebildet sein.

Die Größe des Dokumentes kann beispielsweise auswählbar oder automatisch detektiert werden. Hierbei können mittels einer Kalibrierungsaufnahme die Kontur des Dokumentes detektiert und auf dieser Basis die Größe des Dokumentes erfasst werden.

Der Prozessor 129 kann ferner vorgesehen sein, die Bildkamera 1 19 für die Aufnahme des Durchleuchtbildes auszulösen.

In dem Kameraraum 1 17 kann ferner eine weitere, in Fig. 1 A nicht dargestellte

Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, um das Dokument durch die lichttransparente Dokumentenauflage 101 hindurch anzustrahlen. Das ansprechend auf diese Beleuchtung von dem Dokument in Richtung der Bildkamera 1 19 ausgesandte Licht kann durch die Bildkamera 1 19 aufgenommen und für weitere Dokumentenprüfung verwendet werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung 105 ausgebildet, Weißlicht und/oder Infrarotlicht und/oder Ultraviolettlicht auszustrahlen. Hierzu können die

Lichtelemente 107 ausgebildet sein, Weißlicht und/oder Infrarotlicht und/oder

Ultraviolettlicht zu erzeugen. Gemäß einer Ausführungsform umfassen die Lichtelemente 107 Infrarot-Lichtelemente und/oder Weißlichtelemente und/oder Ultraviolettlichtelemente, welche in den Beleuchtungsbereichen 1 1 1 und 1 15 angeordnet, beispielsweise gleichmäßig verteilt, sein können. Gemäß einer Ausführung ist die Beleuchtungseinheit 105 so ausgebildet, dass die Beleuchtung durch kurzzeitige Blitze bzw. durch Blitzpulse erfolgt. Der Prozessor 129 ist ausgebildet, für die Aufnahmen in unterschiedlichen

Spektralbereichen die Infrarot-Lichtelemente und/oder die Weißlichtelemente und/oder die Ultraviolettlichtelemente gleichzeitig oder nacheinander, insbesondere separat, einzuschalten bzw. zu aktivieren oder auszuschalten bzw. zu deaktivieren. Gemäß einer Ausführungsform können die Lichtelemente 107 ausschließlich Infrarot- Lichtelemente sein. In diesem Fall kann der Prozessor 129 ausgebildet sein, die ungenützten Farbkanäle für beispielsweise metamerisches Rot zu verwenden.

Gemäß einer Ausführungsform können Dokumententräger für unterschiedliche

Dokumentengrößen, beispielsweise für Dokumente der Größen ID-1 und/oder ID-2 verwendet werden.

Fig. 1 B zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 1A dargestellten Dokumentenlesegerätes 100. Wie in Fig. 1 B dargestellt, wird die Abdeckung 103, insbesondere mittels des ersten Abdeckelementes 121 , an dem Gehäuse 1 16 durch seitlich angeordnete Scharniere 131 schwenkbar gelagert.

Gemäß einer Ausführungsform kann die lichttransparente Dokumentenauflage 101 eine bereichsweise änderbare Lichttransparenz aufweisen. Dadurch kann derjenige Bereich der lichttransparenten Dokumentenauflage 101 abgedunkelt werden, welche nicht durch ein Dokument bedeckt ist. Dadurch kann das Eindringen von Streulicht in den

Kameraraum 1 17 weiter verhindert werden.

Fig. 2 zeigt die Dokumentenauflage 101 mit einer bereichsweise änderbaren

Lichttransparenz. Die Dokumentenauflage 101 umfasst einen ersten

Dokumentenauflagebereich 203 und einen zweiten Dokumentenauflagebereich 205, welcher außerhalb des ersten Dokumentenauflagebereichs 203 angeordnet ist, wobei eine Lichttransparenz des ersten Dokumentenauflagebereichs 203 höher als eine

Lichttransparenz des zweiten Dokumentenauflagebereichs 205 einstellbar ist.

Hierzu kann die Dokumentenauflage 101 in Fig. 2 nicht dargestellte Flüssigkristallzellen (LCD, Liquid Cristal Display) aufweisen, welche zur bereichsweisen Änderung der Lichttransparenz der lichttransparenten Dokumentenauflage 101 bereichsweise ansteuerbar sind.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Flüssigkristallzellen in einer Flüssigkristallschicht angeordnet, welche beispielsweise eine Folie sein kann, die ein an sich transparentes Auflageglas der Dokumentenauflage bedecken kann. Gemäß einer anderen

Ausführungsform ist die Dokumentenauflage durch ein Flüssigkristallpaneel gebildet, in welchem Flüssigkristallzellen eingebettet sind. Die nachfolgende Beschreibung betrifft die beiden vorgenannten Fälle. Die Flüssigkristallzellen sind beispielswiese in der Form einer Matrix angeordnet und beispielsweise einzeln oder bereichsweise durch den Prozessor 129 ansteuerbar. Hierzu kann der Prozessor 129 beispielswiese einen Bereich mit Flüssigkristallzellen mit elektrischer Spannung beaufschlagen, um die Flüssigkristallzellen auszurichten und um beispielswiese den ersten Dokumentenauflagebereich 203 transparent zu schalten bzw. um die Lichttransparenz des ersten Dokumentenauflagebereichs 203 zu erhöhen. Der restliche, zweite Dokumentenauflagebereich 205 der Dokumentenauflage 101 wird hingegen intransparent geschaltet, indem die dem zweiten Dokumentenauflagebereich 205 zugeordneten Flüssigkristallzellen nicht mit einer Spannung beaufschlagt werden oder mit einer weiteren Spannung beaufschlagt werden.

Die Ansteuerung der Flüssigkeitskristallzellen kann mittels des Prozessors 129 erfolgen. Hierzu ist der Prozessor 129 beispielsweise ausgebildet, unterschiedliche

Dokumentenauflagebereiche der Dokumentenauflage 101 beispielsweise in Abhängigkeit von einer Größe eines auf die Dokumentenauflage auflegbaren Dokumentes

unterschiedlich anzusteuern, um diejenigen Dokumentenauflagebereiche, welche durch ein Dokument nicht abgedeckt sind, abzudunkeln bzw. intransparent zu schalten.

Im Betrieb des Dokumentenlesegerätes 100 ist der Prozessor 129 beispielsweise ausgebildet, einen ersten Dokumentenauflagebereich 103, welcher durch ein Dokument abgedeckt ist, transparent zu schalten oder transparent zu belassen, und einen zweiten Dokumentenauflagebereich 103, welcher außerhalb des ersten

Dokumentenauflagebereichs 103 angeordnet ist, intransparent zu schalten oder intransparent zu belassen, um ein Durchdringen vom Fremdlicht durch die Dokumentenauflage 101 zu verhindern.

Der Prozessor 129 kann ferner die Bildkamera 1 19 ansteuern, um beispielswiese ausgehend von einer anfangs transparenten Dokumentenauflage 101 eine

Kalibrierungsaufnahme eines Dokumentes zu erzeugen. Der Prozessor 129 kann ausgebildet sein, eine Lage und eine Größe des Dokumentes anhand der

Kalibrierungsaufnahme zu bestimmen, um den ersten Dokumentenauflagebereich 203 zu bestimmen. Hierbei kann die Steuerungseinrichtung beispielsweise eine

Kantenerkennung oder eine Mustererkennung durchführen.

Gemäß einer Ausführungsform kann auf das optische Erfassen des durch das Dokument abgedeckten ersten Dokumentenauflagenbereichs 203 verzichtet werden, wenn die Größe des Dokumentes beispielsweise mittels einer Benutzerführung oder einer graphischen Benutzerschnittstelle auswählbar ist und/oder wenn die Dokumentenauflage mit Auflagemarkierungen für unterschiedliche Dokumente versehen ist.

Danach kann der außerhalb des ersten Dokumentenauflagebereichs 203 liegende zweite Dokumentenauflagebereich 205 abgedunkelt bzw. intransparent geschaltet werden, um ein Eindringen von Fremdlicht in den Kameraraum 1 17 zu verhindern. Danach kann die eigentliche optische Erfassung des Dokumentes, welches den ersten

Dokumentenauflagebereich 203 abdeckt und somit ebenfalls vor Fremdlicht schützt, mittels der Bildkamera 1 19 durchgeführt werden. Die optische Erfassung kann ebenfalls mittels des Prozessors 129 ausgelöst werden. Der Prozessor 129 bildet gemäß einer Ausführungsform einen Controller des

Dokumentenlesegerätes und übernimmt sämtliche Steuerungsaufgaben.

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur optischen Erfassung eines

Dokumentes mit: Beleuchten 301 einer Rückseite eines auf einer lichttransparenten Dokumentenauflage eines Dokumentenprüfgerätes mit einer Vorderseite aufliegenden Dokumentes, um das Dokument zu durchleuchten, und Aufnehmen 303 eines

Durchleuchtbildes des Dokumentes. Das Verfahren kann mittels des Dokumentenprüfgerätes 100 ausgeführt werden.

Bezugszeichenliste

100 Dokumentenprüfgerät

101 Dokumentenauflage

103 lichtintransparente Abdeckung

105 Beleuchtungseinrichtung

107 Mehrzahl von Lichtelementen

109 erste Lichtelemente

1 1 1 erster Beleuchtungsbereich

1 13 zweite Lichtelemente

1 15 zweiter Beleuchtungsbereich

1 16 Gehäuse

1 17 Kameraraum

1 19 Bildkamera

121 erstes lichtintransparentes Abdeckelement

123 zweites lichtintransparentes Abdeckelement 125 Gehäuseseite

127 Gehäuseoberschale

129 Prozessor

131 Scharniere 203 erster Dokumentenauflagebereich

205 zweiter Dokumentenauflagebereich