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Patent Searching and Data


Title:
PROFILED MOLDED PART FROM A FIBROUS COMPOSITE MATERIAL AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A PROFILED MOLDED PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/022064
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a profiled molded part made of a fibrous composite material reinforced by continuous, long fibered or short-fibered fibers, wherein the profiled molded part is provided, at least in some regions, with a covering layer made of a thin-film glass material forming an outer surface.

Inventors:
GLÄSNER HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002171
Publication Date:
February 19, 2015
Filing Date:
August 07, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GLÄSNER HOLGER (DE)
International Classes:
B32B17/06; B62D29/04
Domestic Patent References:
WO2010017847A12010-02-18
WO2013139361A12013-09-26
Foreign References:
DE102006060459A12008-06-26
US3508987A1970-04-28
DE102008001468A12009-11-12
Other References:
ANONYMOUS: "Corning (R)63720; EAGLE XG AMLCD Glass Substrates Material Information", January 2006 (2006-01-01), pages 1 - 3, XP007919391, Retrieved from the Internet [retrieved on 20141114]
ANONYMOUS: "Corning Gorilla Glass Technical Materials", August 2008 (2008-08-01), pages 1 - 2, XP007919390, Retrieved from the Internet [retrieved on 20141114]
ANONYMOUS: "D 263 T eco Thin Glass", May 2013 (2013-05-01), XP002732512, Retrieved from the Internet [retrieved on 20141114]
Attorney, Agent or Firm:
POTT, Ulrich et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Profilformteil aus einem durch endlose, langfaserige oder kurzfaserige Fasern verstärkten Faserverbundwerkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilformteil zumindest bereichsweise mit einer eine Außenoberfläche bildenden Deckschicht aus einem Dünnfilmglasmaterial versehen ist.

2. Profilformteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Profilformteil als Faserverbundkunststoffteil mit einer zumindest bereichsweise vorgesehenen Deckschicht aus einem Dünnfilmglasmaterial ausgebildet ist.

3. Profilformteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht aus einem elastischen Dünnfilmglasmaterial besteht.

4. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht aus dem Dünnfilmglasmaterial eine Schichtdicke von 0,001 mm bis 1 ,1 mm, bevorzugt 0,001 bis 0,2 mm, aufweist.

5. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 50 bis 100 Gew-% Siliciumdioxid (S1O2) aufweist.

6. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 18 Gew-% Aluminiumoxid (AI2O3) aufweist.

7. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 22 Gew-% Natriumoxid (Na2Ü) aufweist.

8. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 19 Gew-% Kaliumoxid (K2O) aufweist.

9. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 8 Gew-% Magnesiumoxid (MgO).

10. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 22 Gew-% Calciumoxid (CaO) aufweist.

11. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 20 Gew-% Bortrioxid (B2O3) aufweist.

12. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 28 Gew-% Bleioxid (PbO) aufweist.

13. Profilformteil, nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 2 Gew-% Titandioxid (ΤΊΟ2) aufweist.

14. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht 0,01 bis 2 Gew-% Schwefeltrioxid (SO3) aufweist.

15. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht Zusätze aus Kalk, Natron, Aluminiumdioxid, Phosphorpento- xid, Bortrioxid, Halogenidion, Schwefel, Stickstoff und/oder Alkalioxide aufweist.

16. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilformteil einen Holznaturstoff aufweist.

17. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Profilformteils insgesamt durch die Deckschicht aus dem Dünnfilmglasmaterial gebildet ist.

18. Profilformteil nach Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht mit dem Profilformteil durch eine Zwischenschicht verbunden ist.

19. Profilformteil nach einem der Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht aus einem Klebermaterial besteht.

20. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht als Opferschicht zur Identifikation und Detektion von Schäden an dem Profilformteil ausgebildet ist.

21. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Dichte von 2 bis 2,8 kg/dm3 aufweist.

22. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Zugfestigkeit von 0,02 bis 5 GPa aufweist.

23. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht ein Elastizitätsmodul von 65 bis 92 MPa aufweist.

24. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht ein Torsionsmodul von 25 bis 36 KN/mm2 aufweist.

25. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Poissonzahl von 0,18 bis 0,28 aufweist.

26. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht einen Wärmeausdehnungskoeffizienten 2,5-9x106x10_61/K aufweist.

27. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Vickershärte von 300 bis 1200 aufweist.

28. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Transmissionsrate von 80 bis 98 % aufweist.

29. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Rauheit von < 250 nm aufweist.

30. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Einsatztemperatur von -65°C bis +700°C aufweist.

31. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht warmumformbar ist bei Temperaturen von 500°C bis 1000°C und schweißbar ist bei Temperaturen von 700°C bis 1400°C.

32. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Transformationstemperatur von 500°C bis 800°C aufweist.

33. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Schmelztemperatur von 1000°C bis 1500°C aufweist.

34. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Wärmeleitfähigkeit von 0,8 bis 1 ,5/(Km) aufweist.

35. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlänge der Deckschicht 400 bis 700 hm beträgt.

36. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht einen Brechungsindex von 1 ,5 bis 1 ,56 aufweist.

37. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Knoop-Härte HK-ioo von 550 bis 590 aufweist.

38. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass als Fasern Fasern mit einer Fasernlänge von 5 mm bis endlos verwendet werden mit einer Matrix aus einem Kunststoffmaterial und Fasern aus einem Kunststoffmaterial und/oder Fasern aus Glas, Kohlenstoff, Aramit, Sliciumcarbit oder Basalt.

39. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Deckschicht und dem Profilformteil eine Zwischenschicht aus einem Harz, einem Kleber, einem Matrixwerkstoff des Profilformteils, einem Gel, einer Flüssigkeit, Farbzellen, Farbkapillaren, Silikaten und/oder Grafiten vorgesehen sind.

40. Profilformteil nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht auf ihrer dem Profilformteil zugewandten Rückseite mit Druckbildern und/oder Sensoren und/oder Schwingungsmembranen und/oder Aktoren versehen ist.

41. Verfahren zur Herstellung eines Profilformteils, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht in einem separaten Herstellungsverfahren durch Thermoformen hergestellt wird und das Profilformteil mit der separat hergestellten Deckschicht aus dem Dünnfilmglasmaterial durch Kleben an dem Profilformteil festgelegt wird.

42. Verfahren nach Anspruch 41 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht in ein Werkzeug gebracht wird und anschließend durch das Profilformteil hinterfüllt wird.

Description:
Profilformteil aus einem Faserverbundwerkstoff und Verfahren zur Herstellung eines solchen Profilformteils

Die Erfindung bezieht sich auf ein Profilformteil aus einem durch endlose, langfaserige oder kurzfaserige Fasern verstärkten Faserverbundwerkstoff. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Profilformteils.

Profilformteile aus einem Faserverbundwerkstoff sind bekannt. Dabei können die Profilformteile ebene Oberfläche haben aber auch unebene Geometrien. Diese können als Glasfaser verstärkte Kunststoffprofilteile (GFK) oder als Kohlenstofffaser verstärkte Kunststoffprofile (CFK) ausgebildet sein. Wesentliche Vorteile solcher Faser verstärkter Verbundkunststoffbauteile sind ihr geringeres Gewicht und ihre vielfach verbesserten mechanischen Eigenschaften gegenüber herkömmlichen metallischen Profilformteilen. Faserverbundkunststoffprofilformteile lassen sich allerdings nur schwer un ( d mit hohem Aufwand mit hohen Oberflächenqualitäten herstellen. Gründe hierfür sind unter anderem die Schwindungen, der Faseranteil, der Porengehalt, die Oberflächenhärte, die Werkzeugqualität, die Matrix- und Fasermaterialqualitäten der einzelnen Komponenten. Zudem sind Oberflächen herkömmlicher Faserverbundkunststoffbauteile nicht hinreichend beständig gegen mechanische, thermische und chemische Beanspruchungen. Vielfach haben diese auch wellige Oberflächen aufgrund des unterschiedlichen Schwindungsverhaltens und/oder durch Poren und/oder durch Lufteinschlüsse. Schädigungen an Faserverbundprofilbauteilen wie Faserbrüche sind darüber hinaus häufig nicht visuell erkennbar und nur mit hohem Aufwand zu identifizieren. Bauteile können so nicht sichtbare Schäden aufweisen und im praktischen Einsatz mithin versagen. Darüber hinaus sind Beanspruchungen und Bauteilspannungen in Faserverbundteilen nur mit großem Aufwand, aber mit geringer Zuverlässigkeit zu messen bzw. zu detektieren.

Aus der DE 10 2008 001 468 ist ein Verfahren zum Beschichten eines Faserverbundbauteiles offenbart. Dieses Verfahren beinhaltet ein abstützweises Vorbehandeln der in das Faserverbundbauteil eingebrachten Fasern zum Schutz einer beab- standeten Oberflächenschicht des Faserverbundbauteils zwecks Bildung einer Haftschicht, wonach ein Aufbringen zumindest einer Funktionsschicht auf die gebildete Haftschicht durchgeführt wird. Dabei wird zunächst die Haftschicht gebildet und auf die so gebildete Haftschicht die Funktionsschicht erstellt, wobei die Funktionsschicht mittels eines thermischen Spritzverfahrens aufgebracht wird. Die Funktionsschicht, die auch aus einer ersten und einer zweiten Funktionsschicht bestehen kann, wobei die zweite Funktionsschicht die Außenoberfläche des Profilformteils bildet, kann zum Beispiel eine Korrosionsschicht oder eine Isolationsschicht sein, wobei die darunter liegende erste Funktionsschicht eine metallische Schicht sein soll. Bevorzugt wird dabei, dass auch die zweite, die Außenoberfläche bildende Schicht eine Metallschicht ist. Solche Metallschichten sind jedoch nur schwerlich vorzusehen. Zudem beeinflussen sie das Gewicht eines Faserverbundprofilkörpers erheblich und weisen auch nicht die mechanischen Eigenschaften auf, die von Faserverbundkunststoffpro- filformteilen gefordert werden. Zudem können die Oberflächenqualitäten solcher metallisch beschichteter Profilformteile nicht überzeugen. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Profilformteil aus einem Faserverbundwerkstoff, insbesondere einem Faserverbundkunststoff mit Verstärkungsfasern aus endlosen, langfaserigen oder kurzfaserigen Fasern zu schaffen, das hohe Oberflächengüten aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Profilformteil der eingangs genannten Art dadurch aus, dass das Profilformteil zumindest bereichsweise mit einer eine Außenoberfläche bildenden Deckschicht aus einem Dünnfilmglasmaterial versehen ist.

Damit ist ein Profilformteil geschaffen, das zumindest bereichsweise, vielfach jedoch auch insgesamt mit einer Oberfläche versehen ist, die durch die Deckschicht aus dem Dünnfilmglasmaterial besteht. Damit lassen sich Profilformteile darstellen, die gegenüber mit metallischen Komponenten gebildeten Materialien wesentlich leichter ist und bessere mechanische Eigenschaften aufweisen, die jedoch auch hohe Oberflächenqualitäten haben. Zudem ist die Oberfläche aus dem Dünnfilmglasmaterial hinreichend beständig gegen mechanische, thermische und chemische Beanspruchungen und weisen nicht den Nachteil welliger Oberflächen auf aufgrund eines unterschiedlichen Schwindungsverhaltens oder aufgrund von Poren durch Lufteinschlüsse. Somit lassen sich auch Profilkörper mit unebenen und/oder ungleichförmigen Geometrien mit Glasfolien bzw. Dünnglasmaterialien herstellen. In aller Regel kann dies durch einen Fügeprozess geschehen oder durch Einbringen einer Klebeschicht oder eines Harzes. Des Weiteren kann auch der Formgebungsprozess in einen separaten Prozess und durch örtliche Temperierung des Glasfilms erfolgen, beispielsweise in ein und demselben Werkzeug. Die Deckschicht kann aber auch separat hergestellt werden und kann dann nachträglich mit dem Profilformteil versehen werden.

Des Weiteren ist es mit einem erfindungsgemäßen Profilformteil ermöglicht, allgemein Profilformteile hinsichtlich ihrer Oberflächendeckschicht zu veredeln zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit aufgrund nicht gegebener Korrosionsanfälligkeit, der hydrolytischen Beständigkeit und hinsichtlich der Säure- und Laugenbeständigkeit. Auch die mechanische Beständigkeit ist durch die Dünnfilmglasdick- schicht verbessert, so dass sich auch eine größere Beständigkeit gegen Abrieb, Reibung, Verschleiß, Kratzer, Temperaturen und Strahlungen ergibt. Auch die Rau- igkeit ist wesentlich verbessert. Es lassen sich Fertigungstoleranzen und Bearbeitungsspuren an der Oberfläche des Profilformteils mit der Deckschicht ausgleichen. Die Deckschicht lässt sich auch nutzen als Trägerschicht für Materialien wie z.B. Grafitpartikel, Oxydkeramiken und dgl., um die Oberflächeneigenschaften weiter zu verbessern. Die Deckschicht lässt sich auch als Trägerschicht für Partikel nutzen, um eine gezielte Oberflächenstrukturierung darzustellen oder auch als Träger für Graphen. Ein Glasfilm lässt sich beispielsweise auch hinterseitig bedrucken und mit Sensoren und sonstigen Geräten versehen. Ebenfalls ist es möglich, bei einem solchen Bauteil eine Schadensidentifikation bzw. Schadensdedektion durch Visualisierung von Schäden (Bruch, Rissbildung und dgl.) durch z.B. das Hinterbringen von Farbmitteln zu ermöglichen, indem das Profilformteil als z.B. blutendes Bauteil ausgebildet ist. Die Deckschicht kann auch als Opferschicht ausgebildet sein, um sie im Falle einer mechanischen Zerstörung austauschen zu können. Ebenfalls lassen sich solche Dünnfilmglasdeckschichten besser reinigen, beispielsweise bei der Verunreinigung mit Graffitis. Zudem können diese als Toleranzausgleich und Korrosionsschicht dienen.

Es können Deckschichten bei Faserverbundkunststoffen Faserverbundsandwichbauteilen versehen werden aus Glasfilm bzw. Dünnglas. Hierbei wird ein Film- bzw. Glasstärkebereich von ca. 0,001 bis 1 ,1 mm, insbesondere ein Bereich von 0,001 bis 0,2 mm, bevorzugt. Verfahrensmäßig kann die Deckschicht erzeugt werden durch Einlegen eines Glasfilmes bzw. Dünnglases bei einseitigen oder zweiseitigen Formverfahren in ein Werkzeug oder in einer Form vor einem Infusions-, Einspritzoder Aushärteprozess. Des Weiteren kann ein Hinterspritzen, eine Harzinfusion und ein Aushärten direkt mit dem Glasfilm im Werkzeug des Profilformteils erfolgen. Damit kann eine Verbindung durch Schmelzen und Kleben mit dem Profilformteil aus dem Faserverbund des Kunststoffwerkstoffes erfolgen. Es ist ebenfalls möglich, eine vorgefertigte Glasfilm- bzw. Dünnglasdeckschicht herzustellen und in diese mit einer ebenen oder dreidimensionalen Geometrie eines Profilformteils zu verbinden, beispielsweise durch ein Verkleben. Des Weiteren ist ein Einziehen oder Beilegen in einem kontinuierlichen Fertigungsprozess möglich. Durch ein Unterlegen und/oder Auflegen vor oder nach einem Fertigungsprozess kann ebenfalls die gläserne Deckschicht vorgesehen werden, wie beispielsweise bei einem Tape-, Layer- oder Fila- ment-Winding-Prozess. Ebenfalls ist es möglich, durch Laminieren oder Pressen auf ein Halbzeug (Platten, Profile, Organo-Bleche und der gleichen) und gegebenenfalls weiteren Nachfolgeumformprozessen oder mit einer nachfolgenden Bearbeitung die Deckschicht aufzubringen. Es sind auch weitere Verfahren möglich, beispielsweise Hand-Lay-Up-Verfahren, Spritzgussverfahren, RTM-Verfahren, Preprek-Autoclave- Verfahren, Filament-Winding-Verfahren, Automated-Tape-Layer-Verfahren, Press- Moulding-Verfahren, Faserspritz- Verfahren, RFI-Verfahren, S-Rin-Verfahren, MVI- Verfahren, DP-RTM-Verfahren, HP-RTM-Verfahren, Vari-Verfahren, SCRIMP- Verfahren, RTM-Verfahren, Press-RTM-Verfahren, Tiefzieh-Verfahren, Nasspress- Verfahren, Heißpress-Verfahren, Kaltpress-Verfahren, SMC-Verfahren, Pultusions- Verfahren, Laminier-Verfahren, Kaschier-Verfahren und dergleichen mehr.

Die Glasdeckschicht kann auf der Rückseite mit Druckbildern und Sensoren versehen sein. Gleichfalls kann die Glasdeckschicht als Schwingungsmembran für die Struktur- und Ergebnisüberwachung aufgebracht werden und mit Sensoren versehen sein. Des Weiteren können Deckschichten bereichsweise lösbar Bereichen aufgebracht werden, so dass sie als Opferschicht dienen und der Visualisierung von Schäden dienen.

Weitere Vorteilhafte Ausgestaltungen sind weiteren Unteransprüchen zu entnehmen, auf die ausdrücklich verwiesen wird.