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Title:
RADIO-INTERROGABLE TAG, PRODUCTION METHOD, AND USE OF ONE SUCH RADIO-INTERROGABLE TAG FOR IDENTIFYING TEXTILES AND/OR IN LAUNDRIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/081860
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radio-interrogable tag (WT) comprising a transponder (TAG) for contactless data transmission by means of a writing/reading appliance, a flexible and traction-resistant carrier layer (TL) on which the circuit elements (LB,C,ANT) of the transponder are arranged, and an elastic, especially soft-elastic protective envelope (S1,S2) surrounding the carrier layer and the circuit elements of the transponder. The soft-elastic protective layer advantageously prevents the possible creation of a sharp kink in the carrier layer such that the radio-interrogable tag can be repeatedly bent without damage. The inventive combination of the traction-resistant carrier layer and the surrounding soft-elastic protective layer enables an exceptionally robust and flexible radio-interrogable tag to be created. The invention also relates to a production method for one such tag, whereby a protective layer is respectively stuck to both sides of the carrier layer comprising the circuit elements of the transponder in a tight manner or the transponder is welded between said protective layers. The use of a radio-interrogable tag is especially advantageous for identifying textiles and/or in laundries.

Inventors:
CONRADTY ANDREA (DE)
MUELLER KLAUS (DE)
POTTHARST JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/002095
Publication Date:
September 23, 2004
Filing Date:
March 02, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
CONRADTY ANDREA (DE)
MUELLER KLAUS (DE)
POTTHARST JUERGEN (DE)
International Classes:
G06K19/077; (IPC1-7): G06K19/077
Domestic Patent References:
WO1999013441A21999-03-18
Foreign References:
EP1134694A12001-09-19
EP0855675A21998-07-29
US6147604A2000-11-14
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Funkabfragbares Etikett (WT), welches einen Transponder (TAG) zur berührungslosen Datenübertragung mit einem Schreib/Lesegerät aufweist, gekennzeichnet durch a) eine biegsame und zugleich zugfeste Trägerlage (TL), auf welcher die Schaltungselemente (C, ANT, LB) des Transponders (TAG) angeordnet sind, und b) eine elastische Schutzummantelung (S1, S2), welche die Trägerlage (TL) und die Schaltungselemente (C, ANT, LB) des Transponders (TAG) umschließt.
2. Funkabfragbares Etikett (WT) nach Anspruch 1, wobei die Schutzummantelung (S1, S2) aus zwei Schutzlagen (S1, S2) ge bildet wird, welche die Trägerlage (TL) umschließen.
3. Funkabfragbares Etikett (WT) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verhältnis der Lagendicken von einer Schutzlage (S1, S2) zur Trägerlage (TL) größer als 3 ist.
4. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegange nen Ansprüche, wobei die Lagendicken (D2) der beiden Schutzlagen (S1, S2) gleich sind.
5. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegange nen Ansprüche, wobei die Schutzlagen (S1, S2) als Klebeband ausgeführt sind.
6. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegange nen Ansprüche, mit einer Gesamtdicke von maximal 2 mm.
7. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegange nen Ansprüche, wobei die Trägerlage (TL) eine Folie aus PolyethylenTerephtalat, Polyethylen hoher Dichte oder Po lyimid ist.
8. Funkabfragbares Etikett (WT) nach Anspruch 7, wobei die Trägerlage (TL) ein ZugElastizitätsmodul von zumindest 1000 N/mm2 aufweist.
9. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegange nen Ansprüche, wobei die Schutzlagen (S1, S2) aus einem E lastomer, insbesondere aus weichelastischem Silikonkau tschuk, Gummi oder Polyurethan bestehen.
10. Funkabfragbares Etikett (WT) nach Anspruch 9, wobei die Schutzlagen (S1, S2) eine Shore Härte A mit einem Wert von maximal 70 aufweisen.
11. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegange nen Ansprüche 2 bis 10, wobei das Verhältnis von Schutz lagendicke (D2) zu Trägerlagendicke (D1) sowie das Zug Elastizitätsmodul der Schutzlagen (S1, S2) so aufeinander abgestimmt sind, dass bei einem vorgebbaren maximalen Pressdruck (P) auf ein geknicktes funkabfragbares Etikett (WT) ein Mindestradius (RAD) von 0,2 mm nicht unter schritten wird.
12. Funkabfragbares Etikett (WT) nach Anspruch 11, wobei der maximale Pressdruck (P) 30 bar beträgt.
13. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegan genen Ansprüche, mit dem Transponder (TAG) zur Daten übertragung mit einem Schreib/Lesegerät, wobei die Schaltungselemente (C, LB, ANT) des Transponders (TAG) hauptsächlich aus organischen Verbindungen bestehen, welche auf die Trägerlage (TL) aufdruckbar sind.
14. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegan genen Ansprüche, wobei die auf die Trägerlage (TL) auf gebrachten Leiterbahnen (LB) als ein Schaltungselement des Transponders (TAG) und/oder die auf die Trägerlage (TL) aufdruckbaren Schaltungselemente (C, LB, ANT) aus hauptsächlich organischen Verbindungen eine maximale Dicke (D3) von 30 Rm aufweisen.
15. Funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegan genen Ansprüche, mit einem Transponder (TAG) zur Ener gieund Datenübertragung auf induktiv gekoppeltem We ge.
16. Herstellungsverfahren für ein funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 15, wobei die biegsame und zugleich zugfeste Trägerlage (TL) mit den Schaltungselementen (C, ANT, LB) des Trans ponders (TAG) von beiden Seiten mit je einer Schutzlage (S1, S2) dicht verklebt wird.
17. Herstellungsverfahren für ein funkabfragbares Etikett (WT) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 15, wobei die biegsame und zugleich zugfeste Trägerlage (TL) mit den Schaltungselementen (C, ANT, LB) des Trans ponders (TAG) zwischen beide Schutzlagen (S1, S2) einge legt wird und anschließend mit diesen dicht verschweißt wird.
18. Verwendung des funkabfragbaren Etiketts (WT) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 15 zur Identifizie rung von Textilien.
19. Verwendung des funkabfragbaren Etiketts (WT) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 15 in Wäschereini gungsbetrieben.
Description:
Beschreibung Funkabfragbares Etikett, Herstellungsverfahren sowie Verwen- dung eines derartigen funkabfragbaren Etiketts zur Identifi- zierung von Textilien und/oder in Wäschereinigungsbetrieben Die Erfindung bezieht sich auf ein funkabfragbares Etikett, welches einen Transponder zur berührungslosen Datenübertra- gung mit einem Schreib-/Lesegerät aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Herstellungsverfahren sowie eine Ver- wendung für ein derartiges funkabfragbares Etikett zur Iden- tifizierung von Textilien und/oder in Wäschereinigungsbetrie- ben.

Funkabfragbare Etiketten werden seit Jahren in Wäschereini- gungsbetrieben und in der Textilpflege eingesetzt. Als mobile Datenspeicher weisen diese eine eindeutige funkabfragbare Kennung zur Kennzeichnung des betreffenden Wäschestücks auf.

Derartige Datenspeicher sind auch unter der Bezeichnung RFID- Tags bzw. RFID-Labels bekannt. Die funkabfragbaren Etiketten können z. B. in ein Wäschestück eingenäht oder am Wäschestück angeklebt werden. Darüber hinaus sind sie wartungsfrei und benötigen keinen Energiespeicher in Form einer Batterie. Die für das Auslesen und ggf. für das Beschreiben des funkabfrag- baren Etiketts benötigte Energie wird dabei einem von einem Schreib-/Lesegerät angelegten magnetischem Feld entnommen. In der Regel sind zur Übertragung von Daten von und zum Trans- ponder eines funkabfragbaren Etiketts nur bestimmte Frequenz- bänder freigegeben, wie z. B. die ISM-Frequenzbänder (Indus- trial, Scientifc & Medical) für industrielle, wissenschaftli- che und medizinische Anwendungen. Verfahren, welche sowohl eine Daten-als auch eine Energieübertragung ermöglichen, sind z. B. nach der Norm ISO/IEC 15693 Part 2"Air Interface and Initializationx'oder nach der Norm 14443 zum Betrieb in einem ISM-Frequenzband, wie z. B. bei 13,56 MHz oder 125 kHZ, bekannt.

Um einen Einsatz der funkabfragbaren Etiketten unter den ex- tremen Umweltbedingungen während des Waschens oder Schleu- derns zu gewährleisten, sind die elektronischen Schaltungs- elemente des Transponders in einer robusten Verpackung einge- bettet. Die verwendeten Materialien, wie z. B. schlagfeste Kunststoffsorten, sind dabei unempfindlich gegenüber Hitze sowie resistent gegenüber allen üblichen im Waschprozess ver- wendeten Chemikalien. Derartige funkabfragbare Etiketten sind z. B. in der WO 96/08596 beschrieben.

Ein Nachteil der bisherigen funkabfragbaren Etiketten ist es, dass vor allem die Bauhöhe sowie die schlagfeste Kunststoff- einkapselung eine gewisse Steifigkeit bedingt, welche den Einsatz der funkabfragbaren Etiketten bei Flachwäsche, wie z. B. OP-Textilien oder Hotelwäsche, oder auch bei Mietberufs- kleidung nur bedingt erlaubt. Häufiges Bügeln, Mangeln oder Pressen in Wäschereibetrieben führt dazu, dass dann das funk- abfragbare Etikett schon nach wenigen Anwendungen durchscheu- ert und damit das Wäschestück beschädigt.

Ein weiterer großer Nachteil ist es, wenn ein Kleidungsstück zum Beispiel beim Mangeln oder Bügeln versehentlich geknickt wird. Aufgrund der hohen Pressdrücke entstehen dabei im Inne- ren des funkabfragbaren Etiketts scharfe Knickstellen, welche insbesondere zur Schädigung der Spulenantenne des Transpon- ders im funkabfragbaren Etikett in Form von Leiterbahnunter- brechungen führt. Das funkabfragbare Etikett ist danach folg- lich nicht mehr verwendbar und muss ausgetauscht werden. Dies ist zudem aufwendig, da das funkabfragbare Etikett nun durch das Schreib-/Lesegerät nicht mehr lokalisiert und zum Zwecke der Personenzuordnung des betreffenden Wäschestücks auch nicht mehr ausgelesen werden kann. Zudem ist für das betref- fende Kleidungsstück das funkabfragbare Etikett zu ersetzen.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein funkab- fragbares Etikett anzugeben, welches vielfach knickbar ist, ohne dass die im funkabfragbaren Etikett liegenden Schal-

tungsteile, insbesondere die Spulenantenne, beschädigt wer- den.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem funkabfrag- baren Etikett, welches einen Transponder zur berührungslosen Datenübertragung mit einem Schreib-/Lesegerät aufweist, sowie mit einer biegsamen und zugleich zugfesten Trägerlage, auf welcher die Schaltungselemente des Transponders angeordnet sind, und mit einer elastischen, insbesondere weichelasti- schen Schutzummantelung, welche die Trägerlage und die Schal- tungselemente des Transponders umschließt.

Die Schutzummantelung wird vorzugsweise aus zwei Schutzlagen mit insbesondere gleicher Lagendicke gebildet, welche die Trägerlage umschließen, wobei das Verhältnis der Lagendicken von einer Schutzlage zur Trägerlage gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung größer als 3 ist. Das funkabfragbare Etikett weist dabei in vorteilhafter Weise eine Gesamtdicke von maxi- mal 2 mm auf. Die Trägerlage ist beispielsweise eine Folie aus Polyethylen-Terephtalat (PET), Polyethylen hoher Dichte (HDPE) oder Polyimid (PI) oder aus ähnlichem Werkstoff. Das Zug-Elastizitätsmodul einer Trägerlage beträgt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zumindest 1000 N/mm2. Die Schutz- lagen bestehen gemäß einer weiteren Ausgestaltung aus einem Elastomer, insbesondere aus weichelastischem Silikonkau- tschuk, Gummi oder Polyurethan oder aus einem Werkstoff mit vergleichbaren physikalischen Eigenschaften. Die Schutzlagen weisen dabei eine Shore Härte A mit einem Wert von maximal 70 auf. Das Verhältnis von Schutzlagendicke zu Trägerlagendicke sowie das Zug-Elastizitätsmodul der Schutzlagen sind vorzugs- weise so aufeinander abgestimmt, dass bei einem vorgebbaren maximalen Pressdruck auf ein geknicktes funkabfragbares Eti- kett ein Mindestradius von 0,2 mm nicht unterschritten wird.

Der maximale Pressdruck beträgt dabei 30 bar.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit dem funkabfragbaren Etikett, mit dem Transponder zur Datenübertragung mit einem

Schreib-/Lesegerät, wobei die Schaltungselemente des Trans- ponders aus hauptsächlich organischen Verbindungen bestehen.

Mittels eines Druckverfahren, wie z. B. eines Tintenstrahl- druckverfahrens, werden diese dann auf die Trägerlage aufge- druckt. Derartige flexible Transponder werden auch als Smart Labelsxl Integrated Plastic Chips" (IPC) bezeichnet. Die druckbaren organischen Verbindungen sind hinsichtlich ihrer elektrischen Eigenschaft leitend, isolierend oder halblei- tend. Die auf die Trägerlage aufgebrachten Leiterbahnen und/oder die auf die Trägerlage aufdruckbaren Schaltungsele- mente aus hauptsächlich organischen Verbindungen weisen dabei eine maximale Dicke von 30 m auf. Die Energie-und Daten- übertragung zwischen dem Transponder und dem Schreib-/Lese- gerät erfolgt auf induktiv gekoppeltem Wege.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein funkabfragbares Etikett, wobei die biegsame und zugleich zugfeste Trägerlage mit den Schaltungselementen des Transponders von beiden Sei- ten mit je einer Schutzlage dicht verklebt wird. Es kann auch die Trägerlage mit den Schaltungselementen des Transponders zwischen beide Schutzlagen eingelegt werden und anschließend mit diesen dicht verschweißt und/oder mit diesen verbunden werden.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist es, dass durch die Kombination von zugfester Trägerlage für den Transponder und umgebender elastischer, insbesondere weichelastischer Schutz- lage, ein äußerst robustes und zugleich flexibles funkabfrag- bares Etikett realisierbar ist. Durch die weichelastische Schutzlage wird vorteilhaft erreicht, dass beim Knicken des funkabfragbaren Etiketts ein Mindestradius, welcher ein wie- derholtes Biegen der Trägerlage erlaubt, nicht unterschritten wird.

Damit ist der weitere Vorteil verbunden, dass über die Le- bensdauer der o. g. Wäschestücke hinweg das funkabfragbare Etikett nicht aufwendig ersetzt werden muss.

Vorteilhaft ist weiterhin die Weiterbildung eines"Smart La- bel'odeur flexiblen Transponders zu einem funkabfragbaren Etikett gemäß der Erfindung. Neben der vorteilhaft günstige- ren Herstellung im Druckverfahren kann zudem die Bauhöhe des funkabfragbaren Etiketts weiter verringert werden. Die Be- grenzung der Bauhöhe durch den RFID-Chip auf Siliziumbasis entfällt somit.

Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Schutzlagen in Form von vorgefertigten Streifen, insbesondere von selbstkle- benden Silikonkautschukstreifen. Dadurch kann auf besonders einfache Weise in einem Prozessschritt der Transponder dicht mit einer Schutzummantelung umgeben werden.

Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigt FIG 1 : einen beispielhaften Aufbau eines funkabfragbaren Etiketts auf induktiv gekoppelter Basis in einer Draufsicht, FIG 2 : einen Ausschnitt einer Spulenantenne eines schadhaf- ten funkabfragbaren Etiketts nach dem Stand der Tech- nik, welche Leitungsunterbrechungen aufgrund von Kni- cken aufweist, FIG 3 : ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes funkabfragba- res Etikett im Querschnitt, und FIG 4 : das funkabfragbare Etikett gemäß FIG 3, mit einem Knick aufgrund eines auf das funkabfragbare Etikett wirkenden Pressdrucks.

FIG 1 zeigt einen beispielhaften Aufbau eines funkabfragbaren Etiketts WT auf induktiv gekoppelter Basis und in einer Draufsicht, welches mittels eines nicht weiter dargestellten Schreib-/Lesegeräts abgefragt bzw. ausgelesen werden kann. Im

Inneren des funkabfragbaren Etiketts WT ist ein Mikrochip C, insbesondere ein RFID-Chip zur Bildung einer Kennung oder eines Identifizierungscodes erkennbar. An diesem ist eine spiralförmige Spulenantenne ANT angeschlossen ist. Spulenan- tenne ANT und RFID-Chip C bilden dabei einen so genannten Transponder TAG. Die Spulenantenne ANT selbst besteht aus einer auf einer Trägerlage aufgebrachten, wie z. B. aufge- dampften Leiterbahn LB, mit einer Leiterbahndicke im Bereich zwischen 10 jjm und 30 ßm. Kleinere Leiterbahndicken bis zu wenigen pm sind z. B. auch mittels Kathodenzerstäubung auf die Trägerlage aufbringbar. Übliche Werte für die Trägerlagendi- cke liegen bei ca. 0,2 mm. Das außenliegende Ende der Spulen- antenne ANT wird dabei über einer isolierte Schaltungsbrücke BR zum RFID-Chip C zur Bildung einer Induktionsschleife zu- rückgeführt.

FIG 2 zeigt einen Ausschnitt einer Spulenantenne ANT eines schadhaften funkabfragbaren Etiketts nach dem Stand der Tech- nik, welche Leitungsunterbrechungen UB aufgrund von Knicken aufweist. Diese Unterbrechungen UB führen dazu, dass keine elektrische Energie durch das Schreib-/Lesegerät in der Spu- lenantenne ANT mittels magnetischer Wechselfelder induzierbar ist. Das funkabfragbare Etikett kann folglich nicht ausgele- sen werden. Weiterhin sind im beispielhaften Ausschnitt der Spulenantenne ANT weitere Vorschädigungen durch Knickeinwir- kungen in Form von Spalten SP oder Leiterbahneinrissen er- kennbar. Auch diese können u. U. dazu führen, dass aufgrund des nun höheren ohmschen Widerstands der Spulenantenne ANT nicht genügend elektrische Energie für eine ausreichende Energieversorgung des RFID-Chips C induzierbar ist.

FIG 3 zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes funkab- fragbares Etikett WT im Querschnitt, welches zum Teil ge- knickt ist. Dabei ist eine Trägerlage TL für die Schaltungs- elemente C, LB des Transponders TAG, wie Leiterbahn LB der Spulenantenne ANT sowie der RFID-Chip C, im Querschnitt zu sehen.

Erfindungsgemäß ist die Trägerlage TL biegsam und zugleich zugfest ausgebildet. Die Trägerlage TL kann dabei z. B. eine Folie aus Polyethylen-Terephtalat (PET), Polyethylen hoher Dichte (HDPE) oder Polyimid (PI) oder aus ähnlichem Werkstoff oder Kunststoff sein. Erfindungsgemäß soll das Zug-Elastizi- tätsmodul der Trägerlage TL zumindest 1000 N/mm2 betragen, um vorteilhaft ein übermäßiges Dehnen und somit ein Reißen der aufgebrachten Leiterbahn LB der Spulenantenne ANT, wie z. B. beim Bügeln, Schleudern, oder auch beim Anziehen oder Auszie- hen des Kleidungsstücks, zu vermeiden.

Weiterhin ist gemäß der Erfindung die Trägerlage TL mit den Schaltungselementen C, LB des Transponders TAG mit einer elas- tischen, insbesondere einer weichelastischen Schutzummante- lung S1, S2 umschlossen. Die Schutzummantelung S1, S2 wird da- bei im Beispiel der Figur vorzugsweise aus zwei Schutzlagen S1, S2 gebildet, welche die Trägerlage TL dann von beiden Sei- ten umschließen. Die Schutzlagen S1, S2 können aus einem Elastomer, wie aus weichelastischem Silikonkautschuk, Gummi oder Polyurethan, oder aus ähnlichem Werkstoff gefertigt sein. Im Beispiel von FIG 3 weist die Trägerlage TL bereits eine gemeinsame gleiche Dicke D2 für beide Schutzlagen S1, S2 auf, da ein Knicken des funkabfragbaren Etiketts WT während des Einsatzes in beiden Richtungen möglich ist.

Die weichelastische Schutzlage S1, S2 verhindert vorteilhaft die mögliche Entstehung eines scharfen Knicks in der Träger- lage TL. Dies wird für die Trägerlage TL durch einen vorgeb- baren Mindestradius RAD erreicht, welcher auch bei wiederhol- tem Knicken des funkabfragbaren Etiketts WT nicht unter- schritten wird. Der Mindestradius RAD bildet sich an der Kon- taktstelle zwischen eingeknickter bzw. eingequetschter Schutzlage S2 und der dieser angrenzenden Fläche der Träger- lage TL aus.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verhältnis von Schutzlagendicke D2 zu Trägerlagendicke D1 sowie das Zug-

Elastizitätsmodul der Schutzlagen S1, S2 so aufeinander abge- stimmt werden, dass bei einem vorgebbaren maximalen Press- druck P auf das geknickte funkabfragbare Etikett WT ein Min- destradius RAD von 0,2 mm nicht unterschritten wird (siehe dazu FIG 4).

Damit ist der wesentliche Vorteil verbunden, dass durch die Kombination von zugfester und biegsamer Trägerlage TL für den Transponder TAG und umgebender elastischer, insbesondere weichelastischer Schutzlage S1, S2 ein äußerst robustes und zugleich flexibles funkabfragbares Etikett WT erhältlich ist.

Damit können die erforderlichen mechanischen Eigenschaften des funkabfragbaren Etiketts WT an dessen nutzungsgemäße Be- stimmung angepasst werden.

Bei fachmännischer Auslegung ist es möglich, dass die Träger- lage TL sowie insbesondere die darauf aufgebrachte (z. B. auf- gedampfte) dünne Leiterbahn LB der Spulenantenne ANT im elas- tischen Bereich bleiben und es folglich zu keinen plastischen Verformungen der Trägerlage TL und der Leiterbahn LB kommen kann. Im Fall eines Transponders TAG mit dünn aufgedruckten Schaltungselementen C, LB, ANT aus hauptsächlich organischen Verbindungen bewegen sich auch diese im elastischen Bereich.

Die elastischen Eigenschaften der Schutzummantelung S1, S2 bzw. der beiden Schutzlagen S1, S2 können z. B. dadurch charak- terisiert werden, dass diese vorzugsweise eine Shore Härte A mit einem Wert von maximal 70 aufweisen. Es hat sich zudem als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verhältnis der La- gendicken D2 von einer Schutzlage S1, S2 zur Trägerlage TL größer als 3 ist und die Gesamtdicke des funkabfragbaren Eti- ketts WT einen Wert von 2 mm nicht übersteigt.

FIG 4 zeigt das funkabfragbare Etikett WT gemäß FIG 3, mit einem Knick aufgrund eines auf das funkabfragbare Etikett wirkenden Pressdrucks P, wie er zum Beispiel beim Mangeln

eines Wäschestücks auftreten kann. Während des Einsatzes des funkabfragbaren Etiketts sind durchaus Pressdrücke P bis 30 bar möglich.

Aus der Figur ist weiterhin ersichtlich, dass auch unter Druckeinwirkung P der Mindestradius RAD, welcher sich schon bereits im Beispiel von FIG 4 ausgebildet hat, vorteilhaft nicht weiter unterschritten wird.

Erfindungsgemäß kann ein funkabfragbares Etikett WT gemäß der Erfindung in der Weise hergestellt werden, dass die biegsame und zugleich zugfeste Trägerlage TL mit den Schaltungselemen- ten C, ANT, LB des Transponders TAG von beiden Seiten mit je einer Schutzlage S1, S2 dicht verklebt wird. Bei Verwendung von Kautschuk ist auch ein Vulkanisieren anstelle einer Ver- klebung denkbar.

Alternativ ist es gemäß der Erfindung auch möglich, die bieg- same und zugleich zugfeste Trägerlage TL mit den Schaltungs- elementen C, ANT, LB des Transponders TAG zwischen beide Schutzlagen S1, S2 einzulegen und diese anschließend mit die- sen dicht zu verschweißen.

Dadurch ist eine besonders einfache und schnelle Fertigung von funkabfragbaren Etiketten WT möglich. Besonders vorteil- haft ist dabei noch die Verwendung von Schutzlagen S1, S2 in Form von vorgefertigten Streifen, insbesondere von selbstkle- benden Silikonkautschukstreifen. Dadurch kann auf besonders einfache Weise in einem Prozessschritt der Transponder TAG dicht mit einer Schutzummantelung S1, S2 umgeben werden.

Das funkabfragbare Etikett WT ist insbesondere zur Identifi- zierung von Textilien wie Wäsche-oder Kleidungsstücken sowie auch von Taschen, Postsäcken, die aus Textilien gefertig sind, verwendbar.

Schließlich ist das funkabfragbare Etikett WT in Wäschereibe- trieben verwendbar, in welchen Textilien gewaschen, chemisch gereinigt, geschleudert, gebügelt oder gemangelt werden.