Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SPREADER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/167874
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spreader device, in particular for winter road service vehicles, for applying spreading material comprises a spreading material container, a dispersing unit and a spreading material conveyor section arranged between the spreading material container and the dispersing unit. The dispersing unit comprises a rotary spreading plate (3) and a central mixing chamber (4) into which the spreading material conveyor section opens. The mixing chamber (4) comprises a rotating mixing base (5) and a non-rotating border (6) with a lateral wall (7) extending around the rotational axis (1) of the mixing base and an upper covering part (8). The lateral wall (7) has an outlet opening (9). At least adjacent to the lateral wall (7), the upper covering part (8) undergoes a change in height above the mixing base (5) circumferentially.

Inventors:
PAUWELS RICHARD (NL)
VAN GELDER HENDRIK JOHN (NL)
Application Number:
PCT/EP2012/002187
Publication Date:
December 13, 2012
Filing Date:
May 23, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AEBI SCHMIDT NEDERLAND BV (DE)
PAUWELS RICHARD (NL)
VAN GELDER HENDRIK JOHN (NL)
International Classes:
E01H10/00
Domestic Patent References:
WO2005033417A12005-04-14
WO2005033417A12005-04-14
Foreign References:
DE3544060A11987-06-19
EP1942230A12008-07-09
Attorney, Agent or Firm:
Grättinger Möhring von Poschinger Patentanwälte Partnerschaft (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Streugerät, insbesondere für Winterdienstfahrzeuge, zum Ausbringen von Streustoff, umfassend einen

Streustoffbehälter, eine Ausbringeinheit und eine zwischen dem Streustoffbehälter und der Ausbringeinheit angeordnete Streustoff -Förderstrecke, wobei die

Ausbringeinheit einen rotierenden Streuteller (3) und eine zentrale Mischkammer (4) aufweist, in welche die Streustoff -Förderstrecke mündet und die einen

rotierenden Mischboden (5) und eine nicht-rotierende Begrenzung (6) mit einer sich um die Drehachse (1) des Mischbodens herum erstreckenden, eine Austrittsöffnung (9) aufweisenden Seitenwand (7) und einem oberen

Abschlussteil (8) umfasst,

dadurch gekennzeichnet,

dass das obere Abschlussteil (8) zumindest benachbart zu der Seitenwand (7) seine Höhe über dem Mischboden (5) in Umfangsrichtung ändert .

Streugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des oberen Abschlussteils (8) in Drehrichtung (A) des Mischbodens (5) unmittelbar vor der

Austrittsöffnung (9) über einen Winkelbereich stetig abnimmt .

3. Streugerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelbereich mindestens ebenso groß, bevorzugt mindestens etwa doppelt so groß ist wie die Erstreckung der Austrittsöffnung (9) in Umfangsrichtung .

4. Streugerät nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelbereich zwischen 80° und 160°, bevorzugt zwischen 95° und 145° beträgt.

5. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die maximale Höhe des oberen

Abschlussteils (8) über dem Mischboden (5) mindestens 50%, bevorzugt mindestens etwa 80% größer ist als die geringste Höhe.

6. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Höhe der Austrittsöffnung (9) wesentlich geringer ist als die maximale Höhe des oberen Abschlussteils (8) über dem Mischboden (5) , besonders bevorzugt maximal 50% der maximalen Höhe des oberen Abschlussteils über dem Mischboden beträgt.

7. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die geringste Höhe des oberen

Abschlussteils (8) über dem Mischboden (5) allenfalls unwesentlich größer ist als die maximale Höhe der die Austrittsöffnung (9) nach oben begrenzenden Kante (15) über dem Mischboden.

8. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Höhe der Austrittsöffnung (9) über dem Mischboden (5) über einen Winkelbereich in Drehrichtung (A) des Mischbodens stetig zunimmt.

9. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Seitenwand (7) eine im

Wesentlichen zylindrische Grundform aufweist.

10. Streugerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Erstreckung des oberen Abschlussteils (8) in jenem Bereich, in dem es seine Höhe zu dem Mischboden (5) verändert, mindestens 15% des Radius' der

zylindrischen Grundform der Seitenwand (7) beträgt.

11. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzung (6) der Mischkammer

(4) begrenzt verdrehbar ist, bevorzugt um die

Rotationsachse (1) des Mischbodens (5) .

12. Streugerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Begrenzung (6) der Mischkammer (4) ein gemeinsam mit dieser verdrehbarer Abweiser (23)

angebracht ist.

13. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Flüssigkeits- Förderstrecke in die Mischkammer mündet, und zwar bevorzugt zwischen 45° und 155° in Drehrichtung (A) des Mischbodens (5) hinter der Mündung der Streustoff -Förderstrecke .

14. Streugerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Abschlussteil (8) sich bereichsweise, bevorzugt jedenfalls in Drehrichtung (A) des Mischbodens

(5) unmittelbar hinter der Mündung der Flüssigkeits- Förderstrecke in die Mischkammer (4) von der Seitenwand (7) bis im Wesentlichen zur Rotationsachse (1) des

Mischbodens erstreckt.

15. Streugerät nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungsteil der Flüssigkeits- Förderstrecke an dem oberen Abschlussteil (8) der

Mischkammer (4) fixiert ist.

16. Streugerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der mittels der Flüssigkeits- Förderstrecke in die Mischkammer (4) eingetragene

Flüssigkeitsstrom im Bereich der Mündung der

Flüssigkeits-Förderstrecke geteilt wird in zumindest einen auswärts gegen die Seitenwand (7) der Begrenzung (6) der Mischkammer (4) gerichteten Strahl und einen nach einwärts gerichteten Strahl .

17. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius des Mischbodens (5) zwischen 30% und 70% des Radius1 des Streutellers (3) beträgt .

18. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischboden (5) radial innen in einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern (20) übergeht .

Description:
Streugerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Streugerät, insbesondere für Winterdienstfahrzeuge, zum Ausbringen von Streustoff, umfassend einen Streustoffbehälter, eine Ausbringeinheit und eine zwischen dem

Streustoffbehälter und der Ausbringeinheit angeordnete Streustoff -Förderstrecke, wobei die Ausbringeinheit einen rotierenden Streuteller und eine zentrale

Mischkammer aufweist, in welche die Streustoff - Förderstrecke mündet und die einen rotierenden

Mischboden und eine nicht-rotierende Begrenzung mit einer sich um die Drehachse des Mischbodens herum erstreckenden, eine Austrittsöffnung aufweisenden

Seitenwand und einem oberen Abschlussteil umfasst.

Ein derartiges Streugerät ist aus der WO 2005/033417 AI bekannt. In die Mischkammer mündet dabei zusätzlich zu der Streustoff -Förderstrecke eine Flüssigkeits- Förderstrecke, so dass der - zunächst trockene - Streustoff in der Mischkammer intensiv befeuchtet wird, bevor der entsprechend angefeuchtete Streustoff die Mischkammer durch die Austrittsöffnung hindurch

verlässt und auf den Streuteller gelangt, um von diesem auf die zu bestreuende Fahrbahn ausgebracht zu werden. Das obere Abschlussteil der Mischkammer weist einen Durchbruch auf, durch welchen hindurch der Streustoff in die Mischkammer eintritt. Eine weitere eine zentrale Mischkammer aufweisende Ausbringeinheit für Streustoff ist aus der EP 1942230 AI bekannt .

Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, ein Streugerät der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, welches sich durch eine verbesserte Charakteristik der Streustoffverteilung auszeichnet .

Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der

vorliegenden Erfindung, indem bei einem Streugerät der gattungsgemäßen Art das obere Abschlussteil der

Mischkammer zumindest benachbart zu der Seitenwand seine Höhe über dem Mischboden in Umfangsrichtung ändert. Das obere Abschlussteil der bei dem

erfindungsgemäßen Streugerät vorgesehenen Mischkammer ist somit, mit anderen Worten, kein ebenes, sich parallel zu dem Mischboden erstreckendes Bauteil.

Vielmehr ist jedenfalls benachbart zu der Seitenwand der Mischkammer deren oberes Abschlussteil in

Umfangsrichtung bereichsweise höher oberhalb des

Mischbodens angeordnet als in anderen Bereichen. Durch diese Maßnahme kann gezielt Einfluss genommen werden auf die Höhe des sich - unter Einwirkung des sich drehenden Mischbodens und der durch diesen auf das Streustoff ausgeübten Zentrifugalkräfte - entlang der Seitenwand der Mischkammer bewegenden StreustoffStromes insbesondere dergestalt, dass der sich entlang der Seitenwand der Mischkammer bewegende Streustoffström in Richtung auf die Austrittsöffnung konvergiert bzw. die Höhe des sich entlang der Seitenwand bewegenden

StreustoffStromes im Bereich der Austrittsöffnung der Mischkammer - gemessen an der Höhe in anderen

Umfangszonen der Mischkammer - vergleichsweise gering, d.h. der Streustoffström relativ gebündelt ist. Dies wirkt sich vergleichmäßigend auf die

AbwurfCharakteristik und somit die Reproduzierbarkeit und Vorhersagbarkeit des Streubildes aus.

Im Sinne einer ersten bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung nimmt die Höhe des oberen

Abschlussteiles der Mischkammer in Drehrichtung des Mischbodens vor der Austrittsöffnung über einen

Winkelbereich stetig ab, wobei sich der Bereich der abnehmenden Höhe des oberen Abschlussteils bevorzugt bis kurz oder ggfs. sogar unmittelbar vor die

Austrittsöffnung erstreckt. Bei dieser Weiterbildung wird der Streustoffström über den besagten

Winkelbereich vergleichsweise gleichmäßig hinsichtlich seiner Ausdehnung in der Höhe gewissermaßen komprimiert bzw. gebündelt, so dass sich Unstetigkeitseffekte, die mit einer Einbuße an Reproduzierbarkeit verbunden wären, weitgehend vermeiden lassen. Je nach dem

aktuellen Streustoffdurchsatz durch die Ausbringeinheit verlässt auf diese Weise im Ergebnis ein mehr oder weniger flacher Streustoffstrahl die Mischkammer durch deren fensterartige Austrittsöffnung hindurch und gelangt auf den Streuteller, wo er von den dort

typischerweise vorgesehenen Wurfschaufeln erfasst wird. Der Winkelbereich, über den hin die Höhe des oberen Abschlussteils der Mischkammer in dem vorstehend aufgezeigten Sinne stetig abnimmt, ist dabei

vorteilhafterweise mindestens ebenso groß, besonders bevorzugt mindestens etwa doppelt so groß wie die

Erstreckung der Austrittsöffnung in Umfangsrichtung . Für typische Anwendungsfälle ist es günstig, wenn der besagte Winkelbereich etwa zwischen 80° und 160°, besonders bevorzugt zwischen 90° und 150° beträgt.

Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der

Erfindung ist die maximale Höhe des oberen

Abschlussteils über dem Mischboden mindestens 50%, besonders bevorzugt mindestens etwa 80% oder sogar 100% größer als die geringste Höhe des oberen Abschlussteils über dem Mischboden; oder es beträgt, mit anderen

Worten, die minimale Höhe des oberen Abschlussteils über dem Mischboden bevorzugt höchstens 65%, besonders bevorzugt höchstens etwa 55% oder sogar nur 50% der größten Höhe des oberen Abschlussteils über dem

Mischboden. Insoweit steht in den Bereichen mit nicht reduzierter Höhe eine insbesondere für eine innige Vermischung von trockenem Streustoff mit Flüssigkeit ausreichende Höhe der Seitenwand der Mischkammer, gegen welche der Streustoff durch den rotierenden Mischboden geschleudert wird, zur Verfügung, wobei auf der anderen Seite die vorstehend erläuterte Verdichtung des

StreustoffStrahles in der Höhe vor dem Verlassen der Mischkammer bewirkt wird. In vergleichbarer Hinsicht ist es von Vorteil, wenn die Höhe der Austrittsöffnung maximal 50% der maximalen Höhe des oberen Abschlussteiles der Mischkammer über dem Mischboden beträgt .

In wiederum anderer bevorzugter Weiterbildung der

Erfindung ist vorgesehen, dass die geringste Höhe des oberen Abschlussteils der Mischkammer über dem

Mischboden allenfalls unwesentlich (z.B. allenfalls 10%) größer ist als die maximale Höhe der die

Austrittsöffnung nach oben begrenzenden Kante über dem Mischboden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass selbst im Falle einer vergleichsweise niedrigen

Austrittsöffnung, was im Hinblick auf ein gut

reproduzierbares Streubild von Vorteil ist, Streustoff nicht mehrfach in der Mischkammer zirkuliert, sondern vielmehr gezielt beim erstmaligen Erreichen der

Austrittsöffnung beim Umlauf durch die Mischkammer diese verlässt. Auch dies wirkt sich positiv auf das Streubild bzw. dessen gezielte Veränderung (z.B. durch gezielte Erhöhung der Streudichte) aus, weil

ausgeschlossen ist, dass durch einen mehrfachen Umlauf des Streustoffs in der Mischkammer die entsprechende Beeinflussung des Streubildes erst zeitverzögert und hinsichtlich der Intensität abgemildert umgesetzt wird.

Eine wiederum andere Maßnahme, mit welcher sich das Streuergebnis positiv beeinflussen lässt, besteht in bevorzugter Weiterbildung der vorliegenden Erfindung darin, dass die Höhe der Austrittsöffnung über dem Mischboden über einen Winkelbereich in Drehrichtung des Mischbodens zunimmt, d.h. die die Austrittsöffnung nach oben begrenzende Kante über einen Winkelbereich

ansteigt. In Umlaufrichtung des Streustoffes entlang der Seitenwand der Mischkammer gelangt somit Streustoff - in geringer Höhe zum Mischboden - in Umfangsrichtung gesehen früher durch die Austrittsöffnung hindurch zum Streuteller als Streustoff, der in größerer Höhe zum Mischboden an der Seitenwand der Mischkammer entlang wandert. Hierdurch wird namentlich bei hohen

Streustoffdurchsätzen durch die Ausbringeinheit das Risiko von Ungleichförmigkeiten im Streubild (z.B.

aufgrund einer Schwallbildung) maßgeblich reduziert.

Die Seitenwand der Mischkammer des erfindungsgemäßen Streugeräts weist gemäß einer abermals anderen

bevorzugten Weiterbildung eine im Wesentlichen

zylindrische Grundform auf, so dass sich die

Erzeugenden der Seitenwand bevorzugt parallel zur

Rotationsachse des Mischbodens erstrecken. Insbesondere kann die Seitenwand der Mischkammer dabei eine im wesentlichen kreiszylindrische Grundform aufweisen, d.h. auf der Oberfläche eines Kreiszylinders liegen, was freilich nicht eine leichte überlagerte

Profilierung (z.B. Wellung) ausschließt, durch welche Mischeffekte begünstigt werden können. Die im

Wesentlichen kreiszylindrische Grundform der Seitenwand der Mischkammer ist dabei auch günstig im Hinblick auf die Möglichkeit, durch definiertes Verdrehen der

Begrenzung der Mischkammer um deren Achse, die

bevorzugt mit der Rotationsachse des Streutellers zusammenfällt, gezielt Einfluss zu nehmen auf das Streubild, d.h. die Lage des bestreuten Streifens relativ zum Fahrzeug (mittig bzw. symmetrisch oder aber mehr oder weniger ausgeprägt asymmetrisch nach links oder rechts verlagert) . Ist in diesem Sinne die

Begrenzung der Mischkammer verdrehbar (s.u.), um die Winkelstellung der AuswurfÖffnung relativ zum

Streufahrzeug verändern zu können, so erstreckt sich typischerweise der oben in der Begrenzung der

Mischkammer vorgesehene Durchbruch, durch welchen hindurch Streustoff der Mischkammer zugeführt wird, über einen größeren Winkelbereich, um zu vermeiden, dass die Mündung der Streustoff-Förderstrecke (z.B. eine Schütte) zur Verstellung des Streubildes gemeinsam mit der Mischkammer verdreht werden muss .

Im Hinblick auf die weiter oben erläuterte Wirkung, nämlich die effektive Einflussnahme auf die Höhe des an der Seitenwand der Mischkammer entlang wandernden

StreustoffStromes , ist gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung von Vorteil, wenn die radiale Erstreckung des oberen Abschlussteils in jenem Bereich, in dem es seine Höhe zu dem

Mischboden verändert, mindestens 15% des Radius' der zylindrischen Grundform der Seitenwand beträgt. Eine größere radial Erstreckung ist durchaus möglich, wobei allerdings zu beachten ist, dass typischerweise ein ausreichend groß dimensionierter Durchbruch in dem oberen Abschlussteil vorzusehen ist, durch welchen hindurch Streustoff von der Streustoff-Förderstrecke in die Mischkammer hinein gelangt. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere von Nutzen, wenn in die Mischkammer auch eine Flüssigkeits- Förderstrecke mündet, durch welche hindurch Flüssigkeit in die Mischkammer eingespeist wird, welche zur

Befeuchtung des zunächst trockenen Streustoffes dient. Besonders bevorzugt mündet eine solche Flüssigkeits- Förderstrecke in Drehrichtung des Mischbodens weniger als 180° hinter der Mündung der Streustoff- Förderstrecke. Ein relativ geringer Winkelversatz zwischen der Mündung der Streustoff-Förderstrecke und der Mündung der Flüssigkeits-Förderstrecke ist

besonders günstig, damit eine besonders effektive

Vermischung von Streustoff und Flüssigkeit innerhalb der Mischkammer vor dem Erreichen der Austrittsöffnung erfolgt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das obere Abschlussteil der Mischkammer sich bereichsweise, bevorzugt jedenfalls in Drehrichtung des Mischbodens unmittelbar hinter der Mündung der Flüssigkeits- Förderstrecke in die Mischkammer von der Seitenwand bis im wesentlichen zur Rotationsachse bzw. Nabe des

Mischbodens erstreckt. In dem betreffenden Bereich ist somit die Mischkammer nach oben hin im Wesentlichen abgeschlossen. Auf diese Weise wird ein durch

Fahrtwindverwirbelungen hervorgerufener Verlust an Flüssigkeit, welche idealerweise relativ fein verdüst, d.h. in Form von relativ kleinen Tröpfchen in die

Mischkammer eingebracht wird, minimiert, d.h. es geht nur ein minimaler Anteil der zur Befeuchtung des

Streustoffes in die Mischkammer eingesprühten Flüssigkeit durch einen unkontrollierten Austrag verloren. Das obere Abschlussteil der Mischkammer eignet sich dabei in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung auch dazu, das Mündungsteil der Flüssigkeits- Förderstrecke zu fixieren. In diesem Falle ändert sich, wenn die Begrenzung der Mischkammer - zur Veränderung des Streubildes - drehbar, die Mündung der Streustoff- Förderstrecke indessen stationär ist (s.o.), der

Winkelversatz zwischen Mündung der Streustoff- Förderstrecke und der Mündung der Flüssigkeits- Förderstrecke in Abhängigkeit von der eingestellten Lage des Streubildes; bevorzugt beträgt er je nach Streubildlage zwischen etwa 45° und 155°.

Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung geht der Mischboden radial innen in einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern über. Auch dies kann eine effektive Durchmischung von Streustoff und Flüssigkeit in der Mischkammer begünstigen,

insbesondere wenn ein Teilstrom der Flüssigkeit auf den kegelstumpfförmigen Kern gerichtet wird. In diesem Sinne ist es besonders günstig, wenn der durch die Flüssigkeits-Förderstrecke in die Mischkammer

eingetragene Flüssigkeitsstrom im Mündungsbereich der Flüssigkeits-Förderstrecke in zwei Teilströme

aufgeteilt wird, von denen einer gegen die Seitenwand der Begrenzung der Mischkammer und der andere gegen den zentralen Kern gerichtet ist. Schließlich kann in abermals bevorzugter Weiterbildung der Erfindung der Radius des Mischtellers zwischen 30% und 70% des Radius' des Streutellers betragen. Auch dies ist wiederum eine für ein besonders gleichmäßiges Streubild günstige Bemessung. Dies gilt jedenfalls dann, wenn sich der Mischboden und der Streuteller gleichsinnig und mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit drehen, insbesondere indem sie miteinander gekoppelt sind. Letzteres ist freilich nicht zwingend vorgesehen. Vielmehr kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch in Betracht, dass sich der Mischboden und der Streuteller unterschiedlich schnell drehen. Denkbar ist sogar ein gegenläufiges Drehen von Mischboden und

Streuteller.

Allein aus Gründen der Klarstellung ist darauf

hinzuweisen, dass der Begriff "Mischkammer" keineswegs impliziert, dass dort zwei unterschiedliche Stoffe (z.B. ein Feststoff und eine Flüssigkeit oder zwei Feststoffe wie beispielsweise bei einem Salz/Splitt- Gemisch) gemischt werden. In einer "Mischkammer" im Sinne der vorliegenden Erfindung kann vielmehr (allein) auch eine Durchmischung von einem Stoff, z.B. Salz erfolgen. Weiterhin sei klargestellt, dass der Begriff "zentrale" Mischkammer ersichtlich besagt, dass diese sich um die Rotationsachse des Mischbodens herum erstreckt . Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 die Ausbringeinheit eines erfindungsgemäß

ausgeführten Streugeräts in einer ersten perspektivischen Ansicht und

Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Ausbringeinheit aus einer zweiten Perspektive.

Die in der Zeichnung - ohne die typischerweise

vorgesehene Abdeckung - veranschaulichte

Ausbringeinheit weist einen motorisch angetriebenen, um die vertikale Achse 1 rotierenden (Pfeil A) , mit

Wurfschaufeln 2 bestückten Streuteller 3 und eine zentrale Mischkammer 4 auf . Die Mischkammer 4 umfasst einen gemeinsam mit dem Streuteller 3 rotierenden, leicht profilierten Mischboden 5 und eine nicht - rotierende Begrenzung 6. Letztere besteht im

Wesentlichen aus einer sich um die gemeinsame Drehachse 1 von Streuteller 3 und Mischboden 5 herum - längs einer Kreiszylinderfläche - erstreckende Seitenwand 7 und einem oberen Abschlussteil 8, welches mit der

Seitenwand 7 längs dessen oberen Randes verbunden ist. In der Seitenwand 7 ist eine fensterartige

Austrittsöffnung 9 vorgesehen, durch welche hindurch Streustoff aus der Mischkammer 4 auf den diese

umgebenden Streuteller 3 gelangt. In die Mischkammer 4 gelangt der Streustoff durch einen in dem oberen

Abschlussteil vorgesehenen, sich über einen

Winkelbereich von etwa 180° erstreckenden Durchbruch 10. Eine den Streustoffbehälter mit der Ausbringeinheit verbindende Streustoff-Förderstrecke mündet in der Mischkammer 4, indem eine den unteren Abschluss der Streustoff-Förderstrecke bildende Schütte 11 nahe oberhalb des Durchbruchs 10 endet.

Die Begrenzung 6 der Mischkammer 4 ist innerhalb vorgegebener Grenzen um die Achse 1 herum verdrehbar gelagert, um die Winkelstellung der Austrittsöffnung 9 und somit die Abwurfgeometrie verstellen zu können.

Hierzu greift ein - nicht dargestellter - Versteilantrieb an dem mit der Begrenzung 6 der

Mischkammer 4 verbundenen Bolzen 21 an. Dargestellt ist in der Zeichnung die Stellung der Begrenzung 6 der Mischkammer 4 bei einer Abwurfrichtung "asymmetrisch links"; für diese Stellung gelten nachfolgende Angaben, soweit diese sich auf die Relation zwischen der

Begrenzung 6 der Mischkammer 4 und die Schütte 11 beziehen. Zur Verlagerung des Streubildes nach

"symmetrisch" oder - noch weitergehend - "asymmetrisch rechts" ist die Begrenzung 6 der Mischkammer 4 entgegen der Drehrichtung A des Streutellers 3 zu verdrehen.

Der Ringspalt zwischen der Unterkante der Seitenwand 7 der (nicht rotierenden) Begrenzung 6 der Mischkammer 4 und dem (rotierenden) Streuteller 3 ist dabei so bemessen, dass ein Austreten von Streustoffpartikeln durch den Ringspalt hindurch im nennenswerten Umfang ebenso vermieden wird wie ein Verklemmen von

Streustoffpartikeln in dem Ringspalt. Der Umfangsrand des Mischbodens 5 endet mit einem geringen Abstand oberhalb des Streutellers 3, welcher sich radial nach innen unter den Mischboden 5 erstreckt. Der Streuteller 4 weist unterhalb des Mischbodens 5 Abflusslöcher für Flüssigkeit auf, welche durch den zwischen dem

Mischboden und dem Streuteller bestehenden Ringspalt unter den Mischboden gelangt.

Die Seitenwand 7 der Mischkammer 4 ändert in

Umfangsrichtung ihre Höhe oberhalb des Mischbodens 5. Und dementsprechend ändert auch das obere Abschlussteil 8 - in Umfangsrichtung der Mischkammer 4 - benachbart zu der Seitenwand 7 seine Höhe über dem Mischboden 5. So weist die Seitenwand etwa gegenüber der Schütte 11 sowie in einem sich in Rotationsrichtung A von

Streuteller 3 und Mischboden 5 daran anschließenden Winkelbereich von ca. 120° eine maximale Höhe auf, so dass das obere Abschlussteil 8 dort ebenfalls eine maximale Höhe über dem Mischboden 5 aufweist. Im weiteren Verlauf in Rotationsrichtung A, und zwar über einen Winkelbereich von etwa weiteren (90° bis) 120°, reduziert sich die Höhe der Seitenwand 7 der

Mischkammer 4 dann allmählich stetig auf lediglich noch etwa 50% ihrer maximalen Höhe; und dementsprechend nimmt über den besagten zweiten Winkelbereich auch die auf den Mischboden 5 bezogene Höhe des oberen

Abschlussteils 8, welches sich aufgrund des Durchbruchs 10 dort auf einen sich entlang der oberen Kante 12 der Seitenwand 7 erstreckenden Streifen 13 beschränkt, dessen radiale Erstreckung etwa 15% des Radius 1 der Seitenwand 7 beträgt, ebenfalls stetig ab. Bei dem - in Rotationsrichtung A betrachtet - Beginn 14 der

Austrittsöffnung 9 hat das obere Abschlussteil 8 demgemäß etwa nur noch 50% seiner maximalen Höhe über dem Mischboden 5.

Die Austrittsöffnung 9 erstreckt sich über einen

Winkelbereich von etwa 45°, d.h. über etwa ein Drittel des Winkelbereichs, innerhalb dessen sich die Höhe von Seitenwand 7 und oberem Abschlussteil 8 in der

vorstehend beschriebenen Weise reduziert. Die die

Austrittsöffnung nach oben hin begrenzende Kante 15 steigt anschließend an den Beginn 14 der

Austrittsöffnung nicht sprunghaft, sondern vielmehr allmählich an, so dass die Höhe der Austrittsöffnung 9 über dem Mischboden 5 über einen Winkelbereich in

Drehrichtung A des Mischbodens 5 zunimmt. Die maximale Höhe der Austrittsöffnung 9 und die geringste Höhe des oberen Abschlussteils 8 über dem Mischboden 5

entsprechen dabei einander im Wesentlichen.

In die Mischkammer 4 mündet weiterhin eine

Flüssigkeits-Förderstrecke, mit welcher zum Zwecke der Befeuchtung des (zunächst trockenen) Streustoffs in der Mischkammer in diese Flüssigkeit eingebracht wird.

Hierzu dient das Sprührohr 16 mit in der Mischkammer angeordneten Sprühöffnungen 17. Letztere besorgen eine Aufteilung des in die Mischkammer 4 eingetragenen

Flüssigkeitsstromes in zwei Teilströme, von denen einer nach außen, d.h. in Richtung auf die Seitenwand 7 der Begrenzung 6 der Mischkammer 4 gerichtet ist und der andere nach innen. Das Sprührohr 16, welches am, in Drehrichtung A betrachtet, hinteren Abschluss des

Durchbruchs 10 der Begrenzung 6 der Mischkammer 4 mittels eines Halteblechs 19 an deren oberen

Abschlussteil 8 fixiert ist, befindet sich - bei der dargestellten Stellung ("asymmetrisch links") der

Begrenzung 6 der Mischkammer - in Drehrichtung A des Mischbodens 5 betrachtet etwa 150° hinter der Schütte 11. Von dem Sprührohr 16 ab erstreckt sich, bis zum etwa gegenüberliegenden Beginn des Durchbruches 10, das obere Abschlussteil 8 in radialer Richtung von der Seitenwand 7 der Mischkammer 4 bis im Wesentlichen zur Rotationsachse 1 des Mischbodens, d.h. der Nabe 18, so dass über etwa den halben Umfang die Mischkammer nach oben hin im Wesentlichen abgeschlossen ist. Über diesem Bereich ist die Begrenzung 6 der Mischkammer 4 an der Nabe 18 um die Achse 1 verdrehbar gelagert.

Zu erkennen sind in den Figuren 1 und 2 schließlich einige weitere Besonderheiten. Zum einen geht der

Mischboden 5 radial innen in einen im Wesentlichen kegelstumpfförmigen Kern 20 über. Auch dieser ist zur Unterstützung der Durchmischung von Streustoff und Flüssigkeit in der Mischkammer 4 oberflächlich leicht profiliert, z.B. mittels Rillen; und der nach innen gerichtete Teilstrahl des in die Mischklammer 4

eingetragenen Flüssigkeitsstromes ist gegen den Kern gerichtet. Weiterhin ist jede zweite Wurfschaufei 2 verstellbar an dem Streuteller 3 angebracht, um die WurfCharakteristik verändern und an den spezifischen Streustoff anpassen zu können; hierzu weisen die betreffenden Wurfschaufel radial außen

Befestigungslaschen 24 auf, die in verschiedenen

Positionen an dem Streuteller 3 fixiert werden können. In der gezeigten Konfiguration sind die Wurfschaufeln nicht alle im gleichen Winkel zur Radialrichtung angestellt, sondern der Anstellwinkel ändert sich alternierend. Auch verändern die Wurfschaufeln 2 alternierend etwas ihre Länge. Weiterhin erstreckt sich das obere Abschlussteil 8 nicht über den gesamten

Umfang der Mischkammer 4 ; vielmehr existiert - etwa oberhalb der Austrittsoffnung 9 und in Drehrichtung A etwas daran anschließend - ein Winkelbereich, in dem die Mischammer 4 kein oberes Abschlussteil aufweist, d.h. die Mischkammer 4 nach oben hin offen ist, in dem sich der Durchbruch 10 hier bis an die Seitenwand 7 erstreckt. Schließlich ist mit der Begrenzung 6 der Mischkammer 4 über einen Halter 22 ein Abweiser 23 (nur in Fig. 1 gezeigt) verbunden, der sich in den

Abwurfbereich des Streustoffes vom Streuteller 3 hinein erstreckt, gemeinsam mit der Begrenzung 6 der

Mischkammer 4 verdrehbar ist und bei bestimmten

Winkelstellungen (typischerweise bei der Streubildlage "asymmetrisch links") unter der - nicht dargestellten Abdeckung - der Ausbringeinheit heraus- und in ein Fenster der Abdeckung hineinragt, um auf diese Weise, die Abdeckung ergänzend auf die Begrenzung des

Streubilds nach rechts hin Einfluss zu nehmen.