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Patent Searching and Data


Title:
SWEEPER FOR A SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/105760
Kind Code:
A1
Abstract:
A sweeper (10) for a surface (12), in particular a runway and landing strip, comprises a roll-like broom (14) which is mounted such that it can rotate about an axis of rotation (R), wherein a high-pressure spray apparatus (22) is provided which, in relation to a direction of movement (a) of the sweeper (10), is arranged behind the roll-like broom (14) and sprays a liquid onto the surface (12) located underneath the roll-like broom (14).

Inventors:
HEGEN HERMANN (DE)
NICKEL HORST (DE)
SANNELLI GIOVANNI (DE)
SCHAEFER KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/001497
Publication Date:
September 23, 2010
Filing Date:
March 10, 2010
Export Citation:
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Assignee:
FRAPORT AG (DE)
HEGEN HERMANN (DE)
NICKEL HORST (DE)
SANNELLI GIOVANNI (DE)
SCHAEFER KARL-HEINZ (DE)
International Classes:
E01H1/05
Foreign References:
JP2004068391A2004-03-04
EP1614377A22006-01-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
STIES, Jochen (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kehrgerät (10) für eine Oberfläche (12), insbesondere eine Start- und Landebahn, mit einem walzenförmigen Besen (14), welcher um eine Rotationsachse (R) drehbar gelagert ist, wobei eine Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) vorgesehen ist, welche in Bezug auf eine Bewegungsrichtung (a) des Kehrgeräts (10) hinter dem walzenförmigen Besen (14) angeordnet ist und eine Flüssigkeit auf die unter dem walzenförmigen Besen (14) liegende Oberfläche (12) sprüht.

2. Kehrgerät (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) einen parallel zur Rotationsachse (R) des walzenförmigen Besens (14) angeordneten Balken (26) aufweist, an dem mehrere Hochdruckdüsen (28) angeordnet sind.

3. Kehrgerät (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) mindestens eine Hochdruckdüse (28) insbesondere eine Flachstrahldüse, mit einem Austrittswinkel (ß) zwischen 0° und 1 10° aufweist.

4. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) mindestens eine Rotordüse aufweist. 5. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) die Flüssigkeit mit einem Druck von mindestens 60 bar, vorzugsweise mindestens 200 bar, auf die Oberfläche (12) sprüht, wobei der Druck vorzugsweise proportional zur Geschwindigkeit des Kehrgeräts (10) ansteigt. 6. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) so angeordnet ist, dass die Flüssigkeit in einem Winkel (α) von 100° bis 160°, vorzugsweise 110° bis 120°, zur Vertikalen gesprüht wird.

7. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der walzenförmige Besen (14) um eine vertikale

Schwenkachse (S) drehbar angeordnet ist, wobei die Hochdruck- Sprühvorrichtung (22) unabhängig vom Schwenkwinkel des Besens (14) parallel zur Rotationsachse (R) des Besens (14) angeordnet ist.

8. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) und der walzenförmige Besen (14) so ausgebildet sind, dass der Besen (14) die Flüssigkeit im Wesentlichen aufnimmt und in Bezug auf die Bewegungsrichtung (a) des Kehrgeräts (10) nach vorne befördert.

9. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blasvorrichtung (16) vorgesehen ist, die in Bezug auf die Bewegungsrichtung (a) des Kehrgeräts (10) hinter der Hochdruck- Sprühvorrichtung (22) angeordnet ist.

10. Kehrgerät (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (16) so ausgebildet ist, dass sie die auf der Oberfläche (12) verbleibende Flüssigkeit auf eine Seite des Kehrgeräts (10) bläst. 11. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die von der Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) auf die Oberfläche (12) gesprüht wird, Wasser ist.

12. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die von der Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) auf die Oberfläche (12) gesprüht wird, ein Reinigungsmittel enthält.

13. Kehrgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die von der Hochdruck-Sprühvorrichtung (22) auf die Oberfläche (12) gesprüht wird, ein Enteisungsmittel enthält.

Description:
Kehrgerät für eine Oberfläche

Die Erfindung betrifft ein Kehrgerät für eine Oberfläche, insbesondere eine Start- und Landebahn eines Flughafens.

Kehrgeräte für die Oberfläche von Start- und Landebahnen bei Flughäfen sind insbesondere zur Entfernung von Schnee bekannt. Solche Kehrgeräte weisen einen walzenförmigen Besen auf, der, um seine Symmetrieachse rotierend, den Schnee auf der Oberfläche schräg nach vorne kehrt. Es sind auch

Kehrgeräte mit einer zusätzlichen Blasvorrichtung bekannt, die den hinter dem

Besen auf der Oberfläche verbleibenden Schnee auf eine Seite des Kehrgeräts bläst. Kehrgeräte mit Blasvorrichtung werden auch als Kehrblasgeräte bezeichnet. Um Kosten einzusparen und Unterbrechungen im Flugbetrieb möglichst gering zu halten, können Start- und Landebahnen mit einer geringen

Anzahl solcher Kehrgeräte in wenig Zeit von Schnee geräumt werden.

Bei einer Enteisung eines Flugzeugs verwendete Enteisungsmittel lösen sich beim Start des Flugzeugs durch die Strömungsgeschwindigkeit von Tragflächen und Leitwerken und gelangen auf der Start- und Landebahn auf den Boden, wo sie haften bleiben und einen Belag bilden. Dieser Belag kann dazu führen, dass die geforderten Reibwerte der Oberfläche der Start- und Landebahn nicht mehr erreicht werden. Eine Entfernung dieses Belages ist mit bekannten Kehrgeräten nicht möglich, da das Enteisungsmittel an der Oberfläche der Start- und Landebahn haften bleibt und Kehrbesen bzw. Blasvorrichtung es nicht erfassen können. Es werden daher zumindest stellenweise weitere Spezialgeräte zur Entfernung des Enteisungsmittelbelags benötigt, welche nicht die Geschwindigkeit von Kehrblasgeräten erreichen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kehrgerät für eine Oberfläche, insbesondere eine Start- und Landebahn, zu schaffen, welches einen auf der Oberfläche haftenden Enteisungsmittelbelag entfernen kann und somit eine kostengünstige und schnelle Reinigung der Oberfläche ermöglicht. Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein erfindungsgemäßes Kehrgerät für eine Oberfläche, insbesondere eine Start- und Landebahn gelöst. Das Kehrgerät umfasst einen walzenförmigen Besen, welcher um eine Rotationsachse drehbar gelagert ist. Es ist eine Hochdruck-Sprühvorrichtung vorgesehen, welche in Bezug auf eine Bewegungsrichtung des Kehrgeräts hinter dem walzenförmigen Besen angeordnet ist und eine Flüssigkeit auf die unter dem walzenförmigen Besen liegende Oberfläche sprüht. Die Reinigungswirkung des Kehrgeräts wird somit durch eine Art Hochdruckreinigungsvorrichtung verbessert, sodass die Entfernung eines Enteisungsmittelbelags auf der Oberfläche ermöglicht wird. Ein weiterer Vorteil in der Verwendung einer Flüssigkeit besteht darin, dass sich der Belag in der Flüssigkeit lösen kann. Das Kehrgerät ermöglicht eine kostengünstige Reinigung der Oberfläche und geringe Unterbrechungen im Flugbetrieb, da keine zusätzlichen, langsamen Spezialgeräte benötigt werden.

Vorzugsweise weist die Hochdruck-Sprühvorrichtung einen parallel zur Rotationsachse des walzenförmigen Besens angeordneten Balken auf, an dem mehrere Hochdruckdüsen angeordnet sind. Dies ermöglicht eine einfache Bauweise der Vorrichtung.

Die Hochdruck-Sprühvorrichtung weist beispielsweise mindestens eine Hochdruckdüse, insbesondere eine Flachstrahldüse, mit einem Austrittswinkel zwischen 0° und 110° auf. Auf diese Weise können mehrere nebeneinander, voneinander beabstandet angeordnete Düsen einen relativ breiten Oberflächenbereich besprühen.

Die Hochdruck-Sprühvorrichtung kann mindestens eine Rotordüse aufweisen. Ein rotierender Flüssigkeitsstrahl ermöglicht eine verbesserte Reinigungswirkung nach dem Prinzip einer Dreckfräse.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sprüht die Hochdruck-Sprühvorrichtung die Flüssigkeit mit einem Druck von mindestens 60 bar, vorzugsweise mindestens 200 bar, auf die Oberfläche, wobei der Druck vorzugsweise proportional zur Geschwindigkeit des Kehrgeräts (10) ansteigt. Durch die Vorgabe eines Mindestdrucks wird die gewünschte Reinigungswirkung der Hochdruck-Sprühvorrichtung gewährleistet und ist auf einfache Weise regelbar. Die Hochdruck-Sprühvorrichtung kann so angeordnet sein, dass die Flüssigkeit in einem Winkel von 100° bis 160°, vorzugsweise 110° bis 120°, zur Vertikalen gesprüht wird. Dies ermöglicht eine einfache Anordnung der Sprühvorrichtung hinter den walzenförmigen Besen, wobei gleichzeitig die Flüssigkeit auf die unter dem walzenförmigen Besen liegende Oberfläche gesprüht wird. Der Winkel kann dabei so abgestimmt werden, dass eine optimale Reinigung der Oberfläche ermöglicht wird.

Gemäß einer Ausführungsform ist der walzenförmige Besen um eine vertikale Schwenkachse drehbar angeordnet, wobei die Hochdruck-Sprühvorrichtung unabhängig vom Schwenkwinkel des Besens parallel zur Rotationsachse des Besens angeordnet ist. Durch das Drehen der Hochdruck-Sprühvorrichtung mit dem walzenförmigen Besen wird unabhängig vom Schwenkwinkel des Besens eine gleichbleibende Reinigungswirkung gewährleistet.

Vorzugsweise sind die Hochdruck-Sprühvorrichtung und der walzenförmige Besen so ausgebildet, dass der Besen die Flüssigkeit im Wesentlichen aufnimmt und in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Kehrgeräts schräg nach vorne befördert. Indem der Besen die Flüssigkeit schräg nach vorne befördert, befindet sich im Bereich hinter dem Besen keine oder nur eine geringe Menge der

Flüssigkeit auf der Oberfläche. Ein weiterer Vorteil ist es, dass auf diese Weise die Flüssigkeit in dem Bereich aufgenommen wird, in dem der Besen die

Oberfläche berührt, wodurch ein Lösen des Belags von der Oberfläche erleichtert wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Blasvorrichtung vorgesehen, die in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Kehrgeräts hinter der Hochdruck-Sprühvorrichtung angeordnet ist. Dies ermöglicht eine Ausführung des Kehrgeräts als Kehrblasgerät.

Die Blasvorrichtung ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass sie die auf der

Oberfläche verbleibende Flüssigkeit auf eine Seite des Kehrgeräts bläst. Dies ermöglicht eine verbesserte Entfernung der in der Hochdruck-Sprühvorrichtung verwendeten Flüssigkeit von der Oberfläche, und das Kehrgerät hinterlässt eine im Wesentlichen trockene Oberfläche. Die Flüssigkeit, die von der Hochdruck-Sprühvorrichtung auf die Oberfläche gesprüht wird, kann Wasser sein. Die Verwendung von Wasser ermöglicht einen kostengünstigen Betrieb der Hochdruck-Sprühvorrichtung.

Es ist möglich, dass die Flüssigkeit, die von der Hochdruck-Sprühvorrichtung auf die Oberfläche gesprüht wird, ein Reinigungsmittel enthält. Auf diese Weise kann der Enteisungsmittelbelag auf der Oberfläche besser durch die Flüssigkeit gelöst werden und die Reinigungswirkung des Kehrgeräts wird verbessert.

Darüber hinaus ist es auch möglich, dass die Flüssigkeit, die von der

Hochdruck-Sprühvorrichtung auf die Oberfläche gesprüht wird, ein Enteisungsmittel enthält. Dies ist insbesondere bei sehr kalten Temperaturen vorteilhaft, bei denen die Gefahr besteht, dass reines Wasser auf der Oberfläche gefrieren könnte.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kehrgerät;

- Figur 2 eine Detailansicht eines walzenförmigen Besens mit einer Hochdruck-Sprühvorrichtung eines erfindungsgemäßen Kehrgeräts; und

- Figur 3 einen Schnitt durch das Kehrgerät gemäß der Schnittebene Ill-Ill aus Figur 2.

Das Kehrgerät 10 wird anhand von Figur 1 bis Figur 3 beschrieben. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Ausführungsform eines Kehrgeräts 10 als Kehrblasgerät zur Entfernung von Schnee auf einer Start- und Landebahn eines Flughafens. Es ist auch möglich, dass das Kehrgerät 10 keine Blasvorrichtung aufweist, für die Entfernung von Verschmutzungen auf der Oberfläche und/oder zur Reinigung von anderen Oberflächen dient, beispielsweise von Straßen.

Die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform des Kehrgeräts 10 kann an eine

(nicht gezeigte) Zugmaschine angehängt werden und wird in einer

Bewegungsrichtung a über eine zu reinigende Oberfläche 12 gezogen. Das Kehrgerät 10 umfasst einen walzenförmigen Besen 14 und eine Blasvorrichtung 16, die von einem Antriebsaggregat 18 im hinteren Bereich des Kehrgeräts 10 angetrieben werden.

Der walzenförmige Besen 14 ist in einer Lagerungsbaugruppe 20 um eine

Rotationsachse R 1 die seiner Symmetrieachse entspricht, drehbar gelagert und wird vom Antriebsaggregat 18 in einer Drehrichtung b in Drehung versetzt, wobei der Besen 14 die Oberfläche 12 bürstet und darauf befindliche Verunreinigungen, z.B. Schnee, schräg nach vorne befördert.

Die Lagerungsbaugruppe 20 des walzenförmigen Besens 14 ermöglicht ein Schwenken des Besens 14 um eine vertikale Schwenkachse S. Auf diese Weise ist es möglich, den walzenförmigen Besen 14 in Bezug auf die Bewegungsrichtung a des Kehrgeräts 10 schräg zu stellen, wodurch der auf der Oberfläche 12 befindliche Schnee nach vorne und zur Seite des Kehrgeräts 10 befördert wird. Die Schwenkrichtung c ist beliebig wählbar.

In Bezug auf die Bewegungsrichtung a des Kehrgeräts 10 ist hinter dem walzenförmigen Besen 14 die Blasvorrichtung 16 angebracht. Die

Blasvorrichtung 16 bläst den nach dem Besen 14 auf der Oberfläche 12 verbleibenden Schnee in Richtung einer der beiden Seiten des Kehrgeräts 10.

Die Blasrichtung der Blasvorrichtung 16 ist dabei zwischen den beiden Seiten des Kehrgeräts 10 wählbar und entspricht vorteilhafterweise der Schwenkrichtung c des Besens 14.

Es ist eine Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 vorgesehen, welche in Bezug auf die Bewegungsrichtung a des Kehrgeräts 10 hinter dem walzenförmigen Besen 14 angeordnet ist. Figur 2 zeigt eine Detailansicht des walzenförmigen Besens 14 und der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22. Das Kehrgerät 10 weist einen Flüssigkeitsbehälter 32 auf und eine mit diesem verbunden Pumpe 34, die die Flüssigkeit über eine Hochdruckleitung 36 zur Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 pumpt.

Die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 ist in Form eines horizontalen, parallel zur Rotationsachse R des walzenförmigen Besens 14 angeordneten Balkens 26 ausgeführt, der über eine Befestigungsvorrichtung 30 an der

Lagerungsbaugruppe 20 des walzenförmigen Besens 14, insbesondere im

Bereich von Nachlaufrädern, befestigt ist. Auf diese Weise dreht sich die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 bei einer Schwenkbewegung des Besens 14 um die Schwenkachse S mit, wodurch die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 unabhängig vom Schwenkwinkel des Besens 14 parallel zur Rotationsachse R des Besens 14 angeordnet ist. Der Balken 26 der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 wird durch die Befestigungsvorrichtung 30 in einer Höhe h über der Oberfläche 12 gehalten. Die Höhe h des Balkens 26 über der Oberfläche 12 beträgt beispielsweise 200 mm.

Die Befestigungsvorrichtung 30 kann dabei starr ausgebildet sein, so dass die Höhe h konstant ist, oder die Befestigungsvorrichtung 30 kann beweglich ausgebildet sein, wodurch die Höhe h flexibel gewählt werden kann. Insbesondere kann eine eingefahrene Position vorgesehen sein, in der der Balken 26 der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 stark angehoben ist, insbesondere wenn die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 nicht benötigt wird.

Figur 3 zeigt einen Schnitt durch das Kehrgerät 10 in der in Figur 2 gezeigten Schnittebene IM-III, die sich parallel zur Oberfläche 12 in der Höhe h erstreckt. Der walzenförmige Besen 14 ist in dieser Schnittebene mit der durchgezogenen Linie gezeigt. Die gestrichelte Linie in Figur 3 zeigt den Durchmesser des walzenförmigen Besens 14, also die Projektion des Besens 14 auf die darunterliegende Oberfläche 12. Der Balken 26 der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 weist mehrere voneinander beabstandet angeordnete Hochdruckdüsen 28 auf, die in der gezeigten Ausführungsform als Flachstrahldüsen ausgeführt sind. Durch die Verwendung von Flachstrahldüsen ist es möglich, die Hochdruckdüsen 28 mit größerem Abstand am Balken 26 anzuordnen. Eine Hochdruckdüse 28 hat beispielsweise eine Wirkungsbreite von ca. 200 mm. Es können natürlich auch Hochdruckdüsen 28 mit runder Öffnung verwendet werden. Insbesondere können die Hochdruckdüsen 28 Rotordüsen sein, wodurch die Reinigungswirkung der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 nach dem Prinzip einer Dreckfräse verbessert wird. Die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 ist so ausgebildet, dass sie eine

Flüssigkeit auf die unter dem walzenförmigen Besen 14 liegenden Oberfläche 12 sprüht. Die Sprührichtung erstreckt sich in einem Winkel α von 100° bis 160°, vorzugsweise 110° bis 120° zur Vertikalen. Der Flüssigkeitsstrahl 24 ist in Figur 2 mit gepunkteten Linien gezeigt, wobei für die beiden gezeigten Flüssigkeitsstrahlen 24 die Winkel α 110° und 140° betragen.

Die Hochdruckdüsen 28 sind Flachstrahldüsen mit einem Austrittswinkel ß zwischen 0° und 110°. In der schematischen Darstellung in Figur 3 beträgt der Austrittswinkel ß 60°.

Die Anzahl der Hochdruckdüsen 28, die Höhe h des Balkens 26, der Winkel α der Sprührichtung sowie der Austrittswinkel ß der Hochdruckdüsen 28 können aufeinander abgestimmt werden, um eine optimale Reinigungswirkung der

Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 zu erreichen, wobei dies von der Art des Belags auf der Oberfläche 12 abhängig sein kann.

Der Abstand der Hochdruckdüsen 28 ist so gewählt, dass die Flüssigkeitsstrahlen 24 die Oberfläche 12 entlang der gesamten Breite des walzenförmigen Besens 14 besprühen. Der aus den Hochdruckdüsen 28 austretende Flüssigkeitsstrahl 24 weist dabei über den gesamten Winkelbereich eine gewünschte Mindestströmungsgeschwindigkeit auf.

Eine weitere Anordnung der Hochdruckdüsen 28 am Balken 26 ist möglich, indem verschiedenen Hochdruckdüsen 28 verschiedene Sprührichtungs-Winkel α und/oder Austrittswinkel ß zugeordnet sind. Indem die Hochdruckdüsen 28 im Vergleich zur Figur 3 mit geringerem Abstand am Balken 26 angeordnet sind und jeweils benachbarte Hochdruckdüsen 28 unterschiedliche Sprührichtungs-Winkel α zur Vertikalen aufweisen, ist es beispielsweise möglich, dass sich die Bereiche der Oberfläche 12, die von benachbarten Hochdruckdüsen 28 besprüht werden, leicht überlappen.

Die Flüssigkeit der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 ist vorzugsweise Wasser, dessen Verwendung kostengünstig ist. Insbesondere bei starkem Belag auf der

Oberfläche 12 kann die Flüssigkeit ein Reinigungsmittel enthalten, welches die

Entfernung des Belags erleichtert. Das Reinigungsmittel kann eine Säure oder eine Lauge sein.

Es ist auch möglich, dass die Flüssigkeit, die von der Hochdruck- Sprühvorrichtung 22 auf die Oberfläche 12 gesprüht wird, ein Enteisungsmittel enthält. Das Enteisungsmittel in der flüssigen Phase bildet keinen neuen Belag auf der Oberfläche 12 und wird durch das Kehrgerät 10 im Wesentlichen vollständig von der Oberfläche 12 entfernt.

Die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 ist so ausgeführt, dass sie die Verwendung der verschiedenen Flüssigkeiten ermöglicht, d. h. sie ist insbesondere resistent gegenüber Säuren oder Laugen.

Die Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 kann auch eine andere Ausführungsform annehmen, beispielsweise können die Hochdruckdüsen 28 einzeln angeordnet sein oder an anderen Bauteilen des Kehrgeräts 10 befestigt sein, beispielsweise an der Blasvorrichtung 16. Bei Betrieb des Kehrgeräts 10 ist der walzenförmige Besen 14 über seine

Lagerungsbaugruppe 20 gegenüber der Bewegungsrichtung a leicht eingeschwenkt, wodurch der Besen 14 bei Rotation in der Drehrichtung b Schnee nach vorne und zur Seite befördert. Die Blasvorrichtung 16 ist so eingestellt, dass sie den Schnee auf die gleiche Weise bläst. Die Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter 32 wird durch die Pumpe 34 über die

Hochdruckleitung 36 in den Balken 26 der Hochdruck-Sprühvorrichtung 22 gepumpt, wobei die Flüssigkeit mit einem Druck von mindestens 60 bar bis zu 200 bar an den Hochdruckdüsen 28 auf die Oberfläche gesprüht wird. Durch die hohe Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls 24 aus den Hochdruckdüsen 28 wird der Enteisungsmittelbelag von der Oberfläche 12 gelöst. Der Druck steigt dabei proportional zur Geschwindigkeit des Kehrgeräts 10 an. Es ist natürlich auch möglich, dass die Flüssigkeit mit einem Druck über 200 bar auf die Oberfläche gesprüht wird.

Die Flüssigkeit wird vom Sog des rotierenden Besens 14 aufgenommen und nach vorne sowie, entsprechend der Schwenkrichtung c, zur Seite befördert.

Der hinter dem Besen 14 verbleibende Flüssigkeitsrest wird durch die Blasvorrichtung 16 zur Seite geblasen.