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Patent Searching and Data


Title:
TURNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/030920
Kind Code:
A1
Abstract:
A paper turner has an acceptance compartment (100) rotating about an axis (200) for the items (102) to be turned in which said items (102) are arranged in such a way that their axes of inertia when being turned substantially corresponds to the axis of rotation (200) of the acceptance compartment (100), a device (104) to insert the items (102) into the acceptance compartment (100) in the direction of the axis of rotation (200) and a device (106) to remove said items (102) from the acceptance compartment (100) towards the axis of rotation (200). The insertion device (104) is arranged at an adjustable distance upstream of the acceptance compartment (100) in the transport direction. The removal device (106) is at a fixed distance downstream of the acceptance compartment (100) in the transport direction.

Inventors:
BATZER JOSEF (DE)
EBERL KARLHEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000679
Publication Date:
August 28, 1997
Filing Date:
February 13, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BOEWE SYSTEC AG (DE)
BATZER JOSEF (DE)
EBERL KARLHEINZ (DE)
International Classes:
B65H15/02; (IPC1-7): B65H15/02
Foreign References:
DE3703951A11988-08-18
GB2202207A1988-09-21
DE2343856A11975-03-20
US4618341A1986-10-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Wendevorrichtung, insbesondere für Papiergut, mit einem um eine Drehachse (200) drehbar angeordneten Auf¬ nahmefach (100) für das zu wendende Gut (102) , in dem das Gut (102) derart angeordnet ist, daß dessen Träg¬ heitsachse beim Wenden im wesentlichen mit der Dreh¬ achse (200) des Aufnahmefachs (100) übereinstimmt; einer Einrichtung (104) zum Einbringen des Gutes (102) in das Aufnahmefach (100) in Richtung der Drehachse (200) ; und einer Einrichtung (106) zum Entfernen des Gutes (102) aus dem Aufnahmefach (100) in Richtung der Drehachse (200) ; dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringeinrichtung (104) in einer einstellba¬ ren Entfernung in einer Transportrichtung des Gutes vor dem Aufnahmefach (100) angeordnet ist; und daß die Entferneinrichtung (106) in einer festen Ent¬ fernung in Transportrichtung des Gutes hinter dem Auf¬ nahmefach (100) angeordnet ist.
2. Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet daß die Entferneinrichtung (106) zwei beweglich ange¬ ordnete Bauteile (106a, 106b) umfaßt, die zum Entfernen des Gutes aus dem Aufnahmefach (100) in den Drehbereich der Wendevorrichtung bewegbar sind und mit dem Gut Ein¬ griff nehmen und aus dem Aufnahmefach (100) entfernen.
3. Wendevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet daß die zwei beweglichen Bauteile (106a, 106b) der Ent¬ ferneinrichtung (106) daε Gut derart bewegbar sind, daß die zwei beweglichen Bauteile mit dem Gut nach Art einer Zange Eingriff nehmen.
4. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge¬ kennzeichnet durch eine Halteeinrichtung (108a, 108b) , die das Gut (102) während des Wendens hält.
5. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge¬ kennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung (110) , die wirksam mit dem Aufnahmefach (100) verbunden ist und eine Drehung des Aufnahmefachs (100) bewirkt.
6. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge¬ kennzeichnet durch ein trommeiförmiges Element (112) , in dem das Aufnahme¬ fach (100) derart angeordnet ist, daß die Drehachse (200) des Aufnahmefachs (100) mit einer Drehachse des trommeiförmigen Elements (112) übereinstimmt, wobei das trommeiförmige Element (112) derart ausgebildet ist, daß das Aufnahmefach (100) in Richtung der Drehachse über die Stirnflächen (112a, 112b) des trommeiförmigen Elements (112) hervorsteht, wobei die Halteeinrichtung (108a, 108b) innerhalb des trommeiförmigen Elements (112) angeordnet ist; und wobei die Antriebseinrichtung (110) über einen Riemen (116) mit dem trommeiförmigen Element (112) wirksam verbunden ist.
7. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Aufnahmefach (100) ein erstes Fach (100a) um¬ faßt, das mit der Einbringeinrichtung (104) ausgerich¬ tet ist, in das das zu wendende Gut (102a) eingebracht wird; daß das Aufnahmefach (100) ein zweites Fach (100b) um¬ faßt, das mit der Entferneinrichtung (106) ausgerichtet ist, aus dem das gewendete Gut (102b) entfernt wird; wobei beim Betrieb der Wendevorrichtung während eines Wendevorgangs, das erste Fach zum zweiten Fach und das zweite Fach zum ersten Fach wird.
8. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung ein vorgespanntes Halteblech (202a, 202b, 204a, 204b, 206a, 206b) , das mit dem zu wendenden Gut (102) Eingriff nimmt, und eine Einrich¬ tung (214a, 214b) umfaßt, die die Ineingriffnahme des Halteblechs mit dem Gut während des Einbringens und des Entfernens des Gutes in das bzw. aus dem Aufnahmefach löst.
9. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung eine vorgespannte Rolle (300a, 300b, 302a, 302b) umfaßt, die parallel zur Transport¬ richtung des Gutes angeordnet ist und mit dem zu wen¬ denden Gut Eingriff nimmt.
10. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung zwei Halteelemente (108a, 108b) umfaßt, die derart angeordnet sind, daß das in dem Aufnahmefach (100) angeordnete, zu wendende Gut zwischen den zwei Halteelementen angeordnet ist und diese das Gut in Eingriff nehmen.
11. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ge¬ kennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die den Betrieb der Wendeein¬ richtung in einem Durchlaßmodus, in dem kein Wenden des in das Aufnahmefach (100) eingebrachten Gutes erfolgt, oder in einem Wendemodus, in dem ein Wenden des in das Aufnahmefach (100) eingebrachten Gutes erfolgt, be¬ wirkt.
12. WendeVorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Gut (102) Papier, einzelne Blätter, lose Päck¬ chen und gefüllte oder ungefüllte Kuverts umfaßt.
Description:
Wendevorrichtung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung, insbesondere eine Wendevorrichtung für Papier, wie sie bei¬ spielsweise in Papierhandhabungssystemen zum Einsatz kommt.

Papierhandhabungssysteme, die eine Wendevorrichtung verwen¬ den, finden ihre hauptsächliche Anwendung in großen Unter¬ nehmen, Banken, Versicherungsgesellschaften, Dienstlei¬ stungsunternehmen etc.. Bei diesen Unternehmen werden die Papierhandhabungssysteme zur Verarbeitung großer Mengen Pa¬ pier, wie z.B. Rechnungen, Mahnungen, Kontoauszüge und ähn¬ lichem, eingesetzt.

Diese Papierhandhabungssysteme verwenden unterschiedliche, im Stand der Technik bekannte Vorrichtungen zum Wenden des Papiers.

Eine erste Vorrichtung, die gemäß dem Stand der Technik zum Wenden von Papier verwendet wird, wendet das Papier in einer schraubenförmigen Bewegung während des Transports. Diese Art des Wendens erfolgt durch eine schraubenförmige Führung des Papiers, und wird auch als schraubenartiges Wenden bezeich¬ net. Ein Nachteil beim schraubenartigen Wenden des Papiers während des Transports besteht darin, daß lange Strecken er¬ forderlich sind, da das Papier während des Wendens verwunden wird. Bei einer Verarbeitung eines dicken Gutes, wie z.B. einem Stoß von Papieren oder einem Päckchen, muß die Wende¬ strecke nach der zulässigen Verwindung dimensioniert werden. Bei losen, dicken Päckchen erfolgt durch die Verwindung ein Verrutschen oder Verschieben des zu wendenden Gutes in sich, was zu einer erschwerten Weiterverarbeitung führen kann oder diese verhindert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die langen Transportstrecken meistens mehrere Güter in der Wendestrecke unterwegs sind, was beim Auftreten eines

Staus in der Nachläuferverarbeitung zu Kollisionen in der Wendestrecke führen kann, da diese mit Permanentantrieben ausgestattet ist und daher nicht schnell genug angehalten werden kann. Wiederum ein weiteres Problem besteht bei der gemischten Verarbeitung von Einzelblättern und dicken Päck¬ chen aus mehreren Blättern, da dort durch die auftretende Vertikalbewegung der Transportriemen Führungsprobleme auf¬ treten, so daß bei einer engen Taktfolge das dünnere Gut zwischen einem vorherlaufenden und nachfolgenden dickeren Gut zu lose geführt wird und daher zwischen den Transport¬ bändern verrutscht. Ein anderer Nachteil dieser Art von Wendestrecke besteht darin, daß keine Möglichkeit besteht, zwischen einem Wenden und einem Nicht-Wenden zu wählen. Erfordert die Verarbeitung von Papier kein Wenden, so muß die Wendestrecke in diesem Fall durch eine Durchlaufstrecke ersetzt werden, was den Ausbau der Wendeeinrichtung aus, und den Einbau der Durchlaufstrecke in das Papierhandhabungs¬ system erforderlich macht.

Eine weitere Vorrichtung, die gemäß dem Stand der Technik zum Einsatz kommt, ist ein Wenderad mit mehreren Fächern. Bei einem solchen Wenderad sind meist mehrere Fächer zur Aufnahme des zu wendenden Gutes sternförmig zum Drehpunkt des Wenderads zulaufend angeordnet. Der Nachteil dieses Wen¬ derads besteht darin, daß eine großer Wendedurchmesser er¬ forderlich ist, der seinerseits eine große Baugröße bewirkt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die Verwen¬ dung des Wenderades beim Wenden des Gutes ein großer seit¬ licher Versatz zwischen dem Einlauf und dem Auslauf des Wenderads auftritt, was wiederum zu einer Verbreiterung der Baugröße führt. Wiederum ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch den großen Wendekreis des Wenderades hohe Massenträgheitsmomente beim Beschleunigen und Abbremsen des Wenderads zu überwinden sind, was eine hohe Antriebsleistung erfordert. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß auch bei dieser Art der Wendevorrichtung keine Wahl zwischen Wenden und Nicht-Wenden besteht. Erfordert die Papierverarbeitung kein Wenden, so muß auch hier das Wenderad durch eine

Durchlaufstrecke mit Umlenkungen ersetzt werden.

Die AT 310639 betrifft eine Wendevorrichtung für Tonkörper, wie sie anhand der Fig. 1 und 2 näher dargestellt ist. Aus der Entgegenhaltung 1 ist es bekannt, eine Wendevorrichtung zu schaffen, bei der ein Aufnahmefach vorgesehen ist, in das ein Tonkörper derart eingebracht werden kann, daß dessen Drehachse mit der Drehachse des Aufnahmefachs im wesent¬ lichen übereinstimmt. Ferner sind Rollen vorgesehen, die zum Einbringen bzw. Entfernen des Tonkörpers aus der Wendevorrichtung dienen.

Die FR 2161320 betrifft eine Wendevorrichtung für platten¬ förmige Elemente, die ein Aufnahmefach hat, in das die Platten eingebracht werden, wobei auch hier die Drehachse der Platten mit der Drehachse des Aufnahmefachs im wesent¬ lichen übereinstimmt. Ferner sind Zuführ- und Entferneinr¬ ichtung vorgesehen, um die zu wendenden Platten der Wende¬ vorrichtung zuzuführen bzw. die gewendeten Platten aus die¬ ser zu entfernen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen¬ den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte Wende¬ vorrichtung zu schaffen, die kleine Abmessungen aufweist und das wahlweise Wenden oder Nicht-Wenden von eingebrachten Gü¬ tern ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Wendevorrichtung gemäß An¬ spruch 1 gelöst.

Die vorliegende Erfindung schafft eine Wendevorrichtung mit einem um eine Drehachse drehbar angeordneten Aufnahmefach für ein zu wendendes Gut, in dem das Gut derart angeordnet ist, daß dessen Trägheitsachse beim Wenden im wesentlichen mit der Drehachse des Aufnahmefachs übereinstimmt; einer Einrichtung zum Einbringen des Gutes in das Aufnahmefach in Richtung der Drehachse; und einer Einrichtung zum Entfernen des Gutes aus dem Aufnahmefach in Richtung der Drehachse.

Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sowohl ein dünnes als auch ein loses dickes Gut gewendet werden können, wobei die Drehradien aufgrund des Wendens um die Trägheitsachse des Gutes sehr klein sind. Damit wird eine kleine Baugröße sichergestellt, und somit eine geringe erforderliche Antriebsleistung.

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar¬ in, daß der Einlauf und der Auslauf in die Wendevorrichtung in einer Lauflinie liegen, und daß kein Seitenversatz wäh¬ rend des Wendens auftritt.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Aufnah¬ mefach der Wendevorrichtung mittig in zwei Fächer aufge¬ teilt, wobei das oben liegende Fach der Gutzuführung dient, und das unten liegende Fach der Gutentnahme dient, wobei die beiden Fächer durch den Wendevorgang ihre Positionen vertau¬ schen, so daß das anfänglich zur Gutzuführung dienende Fach nach dem Wendevorgang zur Gutentnahme dient, und das anfäng¬ lich zur Gutentnahme dienende Fach nach dem Wendevorgang zur Gutzuführung dient.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Einbringeinrichtung in einer einstellbaren Entfernung in ei¬ ner Transportrichtung des Gutes vor dem Aufnahmefach ange¬ ordnet, und die Entferneinrichtung ist in einer festen Ent¬ fernung in Transportrichtung des Gutes hinter dem Aufnahme¬ fach angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß durch die Ein¬ stellbarkeit des Abstandes zwischen der Einbringeinrichtung und dem Aufnahmefach verschiedene Formate durch die Wende¬ vorrichtung gehandhabt werden können.

Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher

erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung der erfindungsgemäßen Wendevorrichtung in Transportrichtung;

Fig. 2 eine Querschnittdarstellung des in Fig. 1 darge¬ stellten Ausführungsbeispiels;

Fig. 3 eine Querschnittdarstellung eines zweiten Ausfüh¬ rungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 4 eine Querschnittdarstellung eines dritten Ausfüh¬ rungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.

In der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausfüh¬ rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beilie¬ genden Zeichnungen werden in den verschiedenen Zeichnungen für entsprechende Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Die erfindungsgemäße Wendevorrichtung wird beispielsweise in einem Papierhandhabungssystem verwendet, in dem es erforder¬ lich ist, Briefumschläge, die mit Dokumenten oder Drucken gefüllt sind, nach dem Füllen zu wenden, um ein Frankieren dieser zu ermöglichen. Bei einem solchen Beispiel liegt die erfindungsgemäße Vorrichtung dann vor der Frankiervorrich¬ tung. Ein weiteres Beispiel zur Verwendung der erfindungsge¬ mäßen Wendevorrichtung ist das beidseitige Bedrucken von vorgedruckten Formularen, in die beispielsweise auf die Vor¬ der- und Rückseite kundenspezifische Informationen eingefügt werden müssen. Zwischen den beiden Druckern, die diese In¬ formationen einfügen, ist dann die erfindungsgemäße Wende¬ vorrichtung vorgesehen, um das Bedrucken beider Seiten des Dokuments zu ermöglichen.

In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungs¬ gemäßen Wendevorrichtung in einer Längsschnittdarstellung in Transportrichtung gezeigt. Die Transportrichtung verläuft in Fig. 1 von links nach rechts.

Die erfindungsgemäße Wendevorrichtung umfaßt ein Aufnahme¬ fach 100, das um eine Drehachse (in Fig. 1 nicht darge¬ stellt) drehbar gelagert ist. Ein zu wendendes Gut 102 ist in dem Aufnahmefach 100 derart angeordnet, daß dessen Träg¬ heitsachse beim Wenden im wesentlichen mit der Drehachse des Aufnahmefachs 100 übereinstimmt. Die erfindungsgemäße Wende¬ vorrichtung umfaßt ferner eine Einrichtung, die in ihrer Ge¬ samtheit mit dem Bezugszeichen 104 versehen ist, zum Ein¬ bringen des Gutes in das Aufnahmefach 100 in Richtung der Drehachse. Eine Einrichtung, die in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 106 versehen ist, dient zum Entfernen des Gutes aus dem Aufnahmefach 100 in Richtung der Drehachse. In Fig. 1 ist eine aus zwei Halteelementen 108a, 108b beste¬ hende Halteeinrichtung vorgesehen, die das Gut 102 während des Wendens in dem Aufnahmefach 100 hält. Die Ausgestaltung der Halteelemente 108a, 108b wird später anhand der Fig. 2 näher erläutert. Die Wendevorrichtung umfaßt weiterhin eine Antriebseinrichtung 110, die wirksam mit dem Aufnahmefach 100 verbunden ist, um eine Drehung desselben zu bewirken.

Ein trommeiförmiges Element 112 ist vorgesehen, in dem das Aufnahmefach 100 derart angeordnet ist, daß die Drehachse des Aufnahmefachs 100 mit einer Drehachse des trommeiförmi¬ gen Elements 112 übereinstimmt. Das trommeiförmige Element 112 ist derart ausgebildet, daß das Aufnahmefach 100 in Richtung der Drehachse über die beiden Stirnflächen 112a und 112b des trommeiförmigen Elements 112 hervorsteht. Die Halteelemente 108a, 108b sind innerhalb des Elements 112 an¬ geordnet und stehen bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel teilweise über die Stirnflächen 112a und 112b hervor. Das trommeiförmige Element 112 wird durch Lager 114a und 114b getragen und ist über einen Riemen 116 mit der An¬ triebseinrichtung 110 verbunden. Aufgrund der Verwendung ei¬ nes trommeiförmigen Elements 112 wird die in Fig.l darge¬ stellte Wendevorrichtung auch als Wendetrommel bezeichnet.

Die Einbringeinrichtung 104 ist in Transportrichtung des

Gutes vor dem Aufnahmefach 100 beabstandet angeordnet. Der Abstand zwischen der Einbringeinrichtung 104 und dem Auf¬ nahmefach 100 ist einstellbar, wohingegen der Abstand der Entferneinrichtung 106 von dem Aufnahmefach 100 fest ist. Durch diese Kombination wird ermöglicht, daß unterschied¬ liche Größen bzw. Formate des zu wendenden Gutes von der Wendetrommel gehandhabt werden können. Eine Einstellung auf ein neues Format erfolgt einfach dadurch, daß der Abstand zwischen der Einbringeinrichtung 104 und dem Aufnahmefach 100 vergrößert bzw. verkleinert wird. Um das Entfernen des gewendeten Gutes aus dem Aufnahmefach 100 sicherzustellen, muß die Entfernung zwischen der Entferneinrichtung 106 und dem Aufnahmefach 100 konstant und nicht veränderlich sein.

Die in Fig. 1 dargestellte Wendetrommel umfaßt ein Aufnahme¬ fach 100, das in ein erstes Fach 100a und ein zweites Fach 100b unterteilt ist, wobei in Fig. 1 das Gut 102 als in dem Fach 100b angeordnet dargestellt ist. Das Fach 100a ist mit der Einbringeinrichtung 104 ausgerichtet, so daß in das Fach 100a des Aufnahmefachs 100 das zu wendende Gut eingebracht wird. Das Fach 100b ist mit der Entferneinrichtung 106 aus¬ gerichtet, um das gewendete Gut aus dem Aufnahmefach 100 zu entfernen. Während des Betriebs der Wendetrommel, d.h. wäh¬ rend eines Wendevorgangs, vertauschen die Fächer 100a und 100b ihre Position, so daß das ursprüngliche Fach 100a, in das das Gut eingebracht wurde, nach dem Wendevorgang das Fach 100b ist, aus dem das gewendete Gut entfernt wird. Das Fach 100b, aus dem das gewendete Gut vor dem nächsten Wende¬ vorgang entnommen wurde, wird nach dem Wendevorgang zum Fach 100a, in das das zu wendende Gut neu eingebracht wird. Das Fach 100a ist von dem Fach 100b durch ein Zwischenblech 118 getrennt.

Um ein sicheres Einbringen des zu wendenden Gutes in das mit der Einbringeinrichtung 104 ausgerichtete Fach des Aufnahme¬ fachs 100 sicherzustellen, ist sowohl das Fach 100a als auch das Fach 100b mit einem Führungsblech 120a, 120b versehen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Führungsbleche 120a und

120b auch bei einem Aufnahmefach 100 vorgesehen sein können, das keine Unterteilung aufweist.

In Fig. 1 ist ein Teil einer Einbringeinrichtung 104 darge¬ stellt, die nachfolgend näher beschrieben wird. Die Ein¬ bringeinrichtung 104 umfaßt ein Transportband 122, das über eine Rolle 124 geführt ist und auf eine geeignete Art und Weise (nicht dargestellt) angetrieben wird. Auf dem Trans¬ portband 122 wird das zu wendende Gut 102 in Transportrich¬ tung bewegt und in das Aufnahmefach 100 der Wendetrommel eingebracht. Ein Niederhalter 126 besteht aus einer ersten und einer zweiten Führungsrolle 128, 130, über die ein Rie¬ men 132 läuft. Über eine Feder 134 ist der Niederhalter 126 gegen das Transportband 122 vorgespannt. Das Gut 102 läuft zwischen dem Transportband 122 und dem Niederhalter 126 hin¬ durch, wobei der Niederhalter 126 einen Druck auf das Gut 102 ausübt. Der Riemen 132 des Niederhalters 126 läuft an¬ triebslos durch die Bewegung des Gutes 102 mit.

Die Entferneinrichtung 106 umfaßt im wesentlichen drei Ele¬ mente, ein erste Ineingriffnahmebauteil 106a, ein zweites Ineingriffnahmebauteil 106b, sowie eine Abführeinrichtung 106c. Das erste Ineingriffnahmebauteil 106a besteht aus ei¬ nem länglichen Bauteil 136, das an einem Ende 138 drehbar gelagert ist. An dem vom Lager 138 entgegengesetzten Ende ist eine angetriebene Rolle 140 angeordnet, die bei einer Verschwenkung des Bauteils 136 aus einer ersten Position, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, in eine zweite Position mit einem gewendeten Gut 102, das im Fach 100b an¬ geordnet ist, Eingriff nimmt.

Das zweite Ineingriffnahmebauteil 106b ist im wesentlichen baugleich zu dem ersten Ineingriffnahmebauteil 106a und um¬ faßt ein längliches Bauteil 142. Ein Ende 144 des Bauteils 142 ist drehbar gelagert und an dem vom Lager 144 entfernten Ende des Bauteils 142 ist eine angetriebene Rolle 146 vorge¬ sehen, die bei einer Schwenkung des Bauteils 144 aus einer ersten Position, die ebenfalls gestrichelt dargestellt ist,

in eine zweite Position mit dem gewendeten Gut 102 Eingriff nimmt. Die Ineingriffnähme durch die Bauteile 106a, 106b er¬ folgt in Fig. 1 derart, daß das erste Bauteil 106a mit einer ersten Oberfläche des gewendeten Gutes Eingriff nimmt, und daß das zweite Bauteil 106b mit einer zweiten, der ersten Oberfläche gegenüberliegenden Oberfläche des gewendeten Gutes Eingriff nimmt. Die Ineingriffnahmebauteile 106a, 106b bewegen das gewendete Gut nach der Ineingriffnahme in Rich¬ tung der Abführeinrichtung 106c. Die Abführeinrichtung um¬ faßt zwei Rollen 148 und 150, von denen zumindest eine ange¬ trieben ist, und bewegt das gewendete Gut zu einer nachfol¬ genden Station zur Weiterverarbeitung weiter.

Die Antriebseinrichtung 110 umfaßt einen Motor 152, an des¬ sen Ausgangswelle eine Riemenscheibe 154 befestigt ist, über die der Riemen 116 gelegt ist.

Nachfolgend wird der Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Wendetrommel näher erläutert. Während des Betriebs wird das Gut 102 durch die Einbringeinrichtung 104 in das obere Fach 100a des Aufnahmefachs 100 eingebracht, und gleichzeitig wird ein gegebenenfalls in der Wendetrommel im unteren Fach 100b befindliches Gut entfernt. Das Entfernen aus der Wende¬ trommel erfolgt durch die in den Wendetrommelbereich ein- und ausschwenkbaren Ineingriffnahmebauteile 136 und 142 der Entferneinrichtung 106, wodurch das Gut 102 an die Abführ¬ einrichtung 106c zum Weitertransport übergeben wird. Die Ein- und Ausschwenkzeiten sind hierbei sehr kurz gehalten. In der Wendetrommel liegt das Gut 102 in einem Fach, in dem es mittels der Haltelemente 108a, 108b während des Wendevor¬ gangs festgehalten wird. Werden beispielsweise gefüllte Ku¬ verts gewendet, so sind die Halteelemente 108a, 108b dazu geeignet, die befeuchtete Lasche anzudrücken und geschlossen zu halten. Abhängig von der Ausgestaltung der Halteelemente 108a, 108b werden diese entweder aktiv außerhalb der Wende¬ trommel gesteuert oder bilden ein passives System. Wie es bereits erwähnt wurde, ist die Einbringeinrichtung 104 ver¬ stellbar, so daß der Abstand zwischen der Wendetrommel und

der Einbringeinrichtung 104 abhängig von unterschiedlichen Formatlängen eingestellt wird, wobei sichergestellt ist, daß bei unterschiedlichen Formaten des Gutes dieses immer an derselben Formatkante bezüglich der Entferneinrichtung 106 anliegt.

Ein Vorteil der anhand der Fig. 1 beschriebenen Wendetrommel besteht darin, daß diese für den Fall, daß ein Wenden des Gutes nicht erforderlich ist, auch auf einen Betrieb einge¬ stellt werden kann, bei dem das Wenden nicht erfolgt. Mit anderen Worten ist die Wendetrommel in einem ersten Be¬ triebsmodus eingestellt, um in das Aufnahmefach 100 einge¬ brachtes Gut zu wenden, und in einem zweiten Betriebsmodus eingestellt, um als Durchlaufstrecke wirksam zu sein, d.h. ein Wenden des eingebrachten Gutes erfolgt nicht. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird für die Ein¬ stellung als Durchlaufstrecke die Entferneinrichtung 106 mit dem ersten Fach 100a des Aufnahmefachs 100 mechanisch ausge¬ richtet, und die Wendetrommel wird durch eine nicht darge¬ stellte Steuereinrichtung derart angesteuert, daß die Funk¬ tion Drehen entfällt.

Wird die anhand der Fig. 1 beschriebene Wendetrommel in ei¬ nem Papierhandhabungssystem eingesetzt, so umfaßt das zu wendende Gut beispielsweise Papier, einzelne Blätter, lose Päckchen von Papier und gefüllte oder ungefüllte Kuverts.

Nachfolgend wird anhand der Fig. 2 , die eine Querschnitt¬ darstellung der in Fig. 1 dargestellten Wendetrommel zeigt, die Funktionsweise der Halteelemente 108a, 108b näher er¬ läutert. In Fig. 2 sind Elemente, die bereits anhand der Fig. 1 beschrieben wurden, mit denselben Bezugszeichen ver¬ sehen. Um die Funktionsweise der Halteeinrichtung zu ver¬ deutlichen, sind in Fig. 2 die beiden Fächer 100a und 100b des Aufnahmefachs 100 mit einem Gut 102a und 102b befüllt dargestellt.

Anhand der Fig. 1 wurde beschrieben, daß beim Wenden des

Gutes die Trägheitsachse des Gutes beim Wenden im wesent¬ lichen mit der Drehachse des Aufnahmefachs übereinstimmt. In Fig. 2 ist die Drehachse des Aufnahmefachs mit dem Bezugs¬ zeichen 200 versehen. Diese stimmt mit der Drehachse des trommeiförmigen Elements 112 überein.

Nachfolgend werden die Halteelemente 108a, 108b näher be¬ schrieben, wobei der Einfachheit halber nur das Element 108a beschrieben wird. Das Element 108b ist dem Element 108a bau¬ gleich, und es werden die gleichen Bezugszeichen wie beim Element 108a verwendet, außer daß diese mit dem Zusatz b versehen sind.

Das Halteelement 108a umfaßt drei Abschnitte 202a, 204a und 206a. Der Abschnitt 202a ist an einem Punkt benachbart zu einem Randabschnitt des Aufnahmefachs 100 an der Trommel 112 befestigt. Der Abschnitt 202a erstreckt sich in das innere der Trommel 112, wobei sich der Abstand zwischen dem Ab¬ schnitt 202a und dem Führungsblech 120a des Aufnahmefachs 100 vergrößert. Der Abschnitt 202a erstreckt sich bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel über die Mitte der Trommel 112 und geht benachbart zur Mitte der Trommel 112 in den Abschnitt 204a über, dessen Verbindungspunkt mit dem Ab¬ schnitt 202a weiter von dem Führungsblech 120a des Aufnahme¬ fachs 100 entfernt ist, als dessen Übergangspunkt zum Ab¬ schnitt 206a. Der Abschnitt 206a erstreckt sich vom Ab¬ schnitt 204a über den äußeren Umfang der Trommel 112 heraus, wodurch ein Vorsprung 208a gebildet ist. Der Abstand zwi¬ schen dem Führungsblech 120a und dem Abschnitt 206a erhöht sich hierbei ausgehend von dem Verbindungspunkt zwischen dem Abschnitt 204a und 206a. Ein Ineingriffnahmeabschnitt 210a ist an dem Abschnitt 206a benachbart zum Übergangspunkt zwi¬ schen dem Abschnitt 204a und 206a befestigt. Durch die oben beschriebene Struktur des Elements 108a ist dieses in Rich¬ tung des Aufnahmefachs 100 vorgespannt, so daß beim Vorhan¬ densein eines Gutes in dem Aufnahmefach 100 der Ineingriff- nahmeabschnitt 210a gegen das Gut drückt. Um die Ineingriff- nahme zu ermöglichen, ist das Führungsblech 120a mit einer

Ausnehmung 212a versehen, durch das der Ineingriffnahmeab- schnitt 210a mit dem Gut 102 Eingriff nimmt.

Es wird darauf hingewiesen, daß das Halteelement 108b bau¬ gleich zu dem Halteelement 108a ist, jedoch spiegelverkehrt angeordnet ist, um die Symmetrie der Wendetrommel nicht zu beeinflussen.

Benachbart zur äußeren peripheren Oberfläche der Trommel 112 sind zwei baugleiche Zurückhalteeinrichtungen 214a und 214b vorgesehen, die mit dem Vorsprung 208a bzw. 208b der Halte¬ elemente 108a bzw. 108b Eingriff nehmen. Die Zurückhalteein¬ richtungen werden nun anhand der Einrichtung 214a beschrie¬ ben, wobei für die Zurückhalteeinrichtung 214b gleiche Be¬ zugszeichen verwendet werden, jedoch mit dem Zusatz b. Die Zurückhalteeinrichtung 214a umfaßt ein winkelförmiges Bau¬ teil 216a, das an einem Ende 218a drehbar gelagert ist, wo¬ bei das Lager an einem Befestigungsteil 220a gebildet ist. Die Zurückhalteeinrichtung ist in zwei Positionen schwenk¬ bar, wobei in der ersten Position, die in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist, kein Eingriff mit dem Vorsprung 208a er¬ folgt. In der zweiten Position liegt eine Rolle 222a an der äußeren Oberfläche der Trommel 112 an und nimmt bei einer Drehung der Trommel 112 in die Richtung, die durch den Pfeil 224 angezeigt ist, mit dem Vorsprung 208a Eingriff.

Befindet sich die Wendetrommel in der in Fig. 2 dargestell¬ ten Position, so nehmen die Zurückhalteeinrichtungen 214a und 214b mit den Vorsprüngen 208a und 208b Eingriff, wodurch eine Ineingriffnähme der Abschnitte 210a und 210b mit dem im Aufnahmefach 100 enthaltenen Gut 102a bzw. 102b gelöst wird, so daß eine Zuführung bzw. eine Entfernung des Gutes in bzw. aus dem Aufnahmefach 100 durch die Halteelemente 108a bzw. 108b nicht behindert wird. Sobald das Zuführen bzw. das Ent¬ fernen des Gutes abgeschlossen ist, wird die Wendetrommel gedreht und gleichzeitig werden die Zurückhalteeinrichtungen 214a und 214b in ihre erste Position geschwenkt, in der kein Eingriff mit den Vorsprüngen 208a und 208b erfolgt. Das Zu-

rückschwenken der Zurückhalteeinrichtungen 214a, 214b er¬ folgt durch eine nicht dargestellte Steuerungseinheit. Die in Fig. 2 dargestellte Zurückhalteeinrichtung stellt somit eine aktive Zurückhalteeinrichtung dar. Nachdem die Zurück¬ halteeinrichtungen 214a und 214b in ihre erste Position ge¬ schwenkt sind, drücken die Abschnitte 210a und 210b der Halteeinrichtung durch die Vorspannung in Richtung des Auf¬ nahmefachs auf das in dem Fach enthaltene Gut. Diese Inein- griffnahme wird während der gesamten Drehung der Wendetrom¬ mel beibehalten, biε die Drehung abgeschlossen ist. Nach Ab¬ schluß der Drehung werden die Zurückhalteeinrichtungen 214a und 214b in ihre zweite Position gebracht, in der sie mit den Vorsprüngen 208a und 208b Eingriff nehmen, wodurch be¬ wirkt wird, daß die Ineingriffnähme der Abschnitte 210a und 210b mit dem gewendeten Gut aufgehoben wird, so daß ein Ent¬ fernen bzw. ein neues Zuführen durch die Halteelemente 108a bzw. 108b nicht behindert wird.

Es wird darauf hingewiesen, daß selbstverständlich immer nur ein Fach der in Fig. 2 dargestellten Wendetrommel während eines Wendebetriebs gefüllt ist, und daß in Fig. 2 die Si¬ tuation dargestellt ist, wie sie sich ergibt, wenn gleich¬ zeitig zu wendendes Gut neu zugeführt und bereits gewendetes Gut entfernt wird.

Anhand der Fig. 3 wird nachfolgend ein weiteres Ausführungs- beispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben, das eine alternative Ausführung der Halteelemente 108a, 108b verwen¬ det. Elemente, die bereits anhand der Fig. 1 oder 2 be¬ schrieben wurden, sind in Fig. 3 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Die Halteelemente 108a und 108b sind im wesent¬ lichen baugleich, so daß lediglich eine Beschreibung anhand des Elements 108a erfolgt und für das Element 108b gleiche Bezugszeichen verwendet werden, die mit dem Zusatz b ver¬ sehen sind.

Das Element 108a umfaßt eine erste und eine zweite Rolle 300a, 302a, die über ein Verbindungsbauteil 304a verbunden

sind. Die Rollen sind federnd gelagert und parallel zur Transportrichtung des in dem Aufnahmefach 100 angeordneten Gutes angeordnet. Die Rollen nehmen mit dem Gut in dem Auf¬ nahmefach 100 Eingriff. Dieses passive System ist für die Verarbeitung von dünnem Gut geeignet. Das Rollensystem er¬ möglicht ein Einschieben des Gutes in die Trommel und ein Herausziehen des Gutes aus der Trommel, wobei ein Verrut¬ schen des Gutes während des Drehvorgangs durch die sperrende Wirkung eines Reibbelags, der auf den Rollen 300a, 302a vor¬ gesehen ist, verhindert wird, da die Rollen 300a, 302a nur in Transportrichtung beweglich sind, nicht aber in Rota¬ tionsrichtung.

Anhand der Fig. 4 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei dem anstelle des Aufnahmefachs mit Eingangs- und Ausgangsfach lediglich ein Fach gebildet wird. In diesem Fall ist kein Zwischenblech vorgesehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Eingangs¬ fach gleichzeitig das Ausgabefach. Es muß nur sichergestellt sein, daß das eingebrachte Gut nicht mit dem entfernten Gut kollidiert. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß für den Fall, daß die Wendetrommel als Durchlaufstrecke be¬ nutzt werden soll, keine Verstellung der Entferneinrichtung 106 erforderlich ist. Somit ist es möglich bei diesem Aus¬ führungsbeispiel durch eine Steuerungseinrichtung während eines Arbeitsvorgangs wahlweise zu bestimmen, ob ein einge¬ brachtes Gut zu wenden ist oder nicht zu wenden ist, ohne daß mechanische Änderungen an der Wendevorrichtung erforder¬ lich sind.

Obwohl in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen die Halteeinrichtung als aus zwei Halteelementen 108a und 108b bestehend beschrieben wurde, wird darauf hingewiesen, daß beispielsweise im Fall des Ausführungsbeispiels, das in Fig. 4 beschrieben wurde, bei dem das Aufnahmefach 100 nicht un¬ terteilt ist, prinzipiell ein Halteelement ausreichend sein kann.

Es wird ferner darauf hingewiesen, daß die oben beschriebe¬ nen Halteelemente sowohl für eine Zweitaschenwendetrommel, wie sie anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde, als auch für eine Eintaschenwendetrommel, wie sie anhand der Fig. 4 beschrieben wurde, geeignet sind, d.h. die Eintaschenwende¬ trommel und auch die Zweitaschenwendetrommel können sowohl mit einer aktiven als auch mit einer passiven Haltevorrich¬ tung ausgestattet sein.