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Title:
UNWINDING DEVICE AND METHOD FOR LAYING A WEB MATERIAL, IN PARTICULAR A SEALING WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/161844
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an unwinding device for web material (1) wound to form a roll (11) and a method for laying web material (1). According to the invention, the holder (5) of an unwinding device of the type in question, which is formed as a C-shaped bar, has rolls (11.1, 11,2) at the rear which are spaced apart from each other, can be operated independently of each other and each have a braking apparatus (13). The method for laying the web material (1) comprises receiving the roll (11) in an unwinding device, lifting the roll (11) by lowering a handle lever (21), braking the left base roll and the right base roll of the roll pair (11.1, 11.2) independently of each other, and fixing or releasing the web roll by means of a fixing apparatus (17).

Inventors:
HAMMES HORST (DE)
GRÖFF KEVIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100158
Publication Date:
August 29, 2019
Filing Date:
February 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HORST HAMMES UG (DE)
International Classes:
E04D15/06
Domestic Patent References:
WO2013066138A12013-05-10
Foreign References:
DE1985121U1968-05-09
DE3319401A11985-02-07
DE19516597A11996-11-14
BE830259A1975-10-01
US5058464A1991-10-22
DE19506924A11996-08-29
DE202017104910U12017-09-12
DE19506924A11996-08-29
CN105019610A2015-11-04
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, Jörg (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Abrollvorrichtung, für zu einer Rolle (11)

aufgewickeltes Bahnmaterial (1), mit einer Wickelwelle (3) und einer Halterung (5) für die Wickelwelle (3), welche Halterung (5) als ein C-förmiger Bügel

ausgebildet ist, mit zwei im Wesentlichen parallelen, kurzen Schenkeln (7) und mit einem die kurzen Schenkel (7) verbindenden, in seiner Längsrichtung (L)

verstellbaren Querträger (9), wobei die Wickelwelle (3) in einem Abstand vom Querträger (9) an den kurzen

Schenkeln (7) des Bügels gehaltert ist,

d a du r c h g e k e nn z e i c hn e t , dass

der C-förmige Bügel seinen zumindest grob horizontal nach vorne ausgerichteten kurzen Schenkeln (7)

abgewandt nach hinten zumindest ein Rollenpaar (11) mit zu den Seiten der Vorrichtung hin, entlang der

Längsrichtung (L) , voneinander beabstandeten Rollen (11.1, 11.2) aufweist, welche Rollen (11.1, 11.2), unabhängig voneinander bedienbar, jeweils eine

Bremseinrichtung (13.1, 13.2) aufweisen.

2. Abrollvorrichtung nach Anspruch 1

d a du r c h g e k e nn z e i c hn e t , dass,

den kurzen Schenkeln (7) abgewandt, nach hintenoben, ein Griffhebel (21) an den C-förmigen Bügel

angeschlossen ist welcher je Bremseinrichtung (13.1, 13.2), im Griffbereich der linken Hand mit Wirkung auf die linke Rolle (11.2) und im Griffbereich der rechten Hand mit Wirkung auf die rechte Rolle (11.1), eine Betätigungseinrichtung (15.1, 15.2) aufweist, um die jeweilige Bremseinrichtung (13.1, 13.2) zu bedienen.

3. Abrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dass unabhängig von anderen Einrichtungen (13, 15) funktionierend eine zentrale Feststelleinrichtung (17) von radial außen auf das Bahnmaterial (1) anstellbar ist .

4. Verfahren für das Verlegen eines Bahnmaterials (1) von einer Rolle, insbesondere auf einem Flachdach oder zur Abdichtung einer Terrasse, umfassend die

Verfahrensschritte :

- Aufnehmen der Rolle mit einer Abrollvorrichtung,

insbesondere einer Abrollvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, die beidhändig bedient wird, wobei die Abrollvorrichtung mit kurzen Schenkeln (7) ein linkes und ein rechtes Ende der Rolle aufnimmt,

- Anheben der Rolle durch Absenken eines Griffhebels

(21), wobei bodenseitig als unterer Hebelangriffspunkt ein Rollenpaar (11.1, 11.2) auf einer Verlegefläche abstützt, wobei das Rollenpaar (11.1, 11.2) eine gemeinsame Achse (10) aufweist, welche zumindest grob parallel zur Rotationsachse der Rolle verläuft,

- voneinander unabhängiges Abbremsen der linken

Bodenrolle und der rechten Bodenrolle des Rollenpaares (11.1, 11.2) mittels einer der linken Hand zugeordneten

Betätigungseinrichtung (15) des Griffhebels (21) und einer der rechten Hand zugeordneten

Betätigungseinrichtung (15) desselben Griffhebels (21), welcher Griffhebel (21) nach untenhin an den C-förmigen Aufnahmebügel angreift, - Feststellen beziehungsweise Freigeben der Bahnrolle mittels einer Feststelleinrichtung (17), die am äußeren Umfang der Bahnrolle angreifend bei entsprechender Stellung ein Abrollen der Bahnrolle zu verhindern bestimmt ist.

5. Verwendung einer Abrollvorrichtung nach einem der

Patentansprüche 1 bis 3 für ein Verfahren nach Anspruch 4 oder ähnliche Abdichtungsmaßnahmen, beispielsweise auch im Wege-, Brücken- oder Straßenbau.

Description:
Abrollvorrichtung und Verfahren für das Verlegen eines

Bahnmaterials, insbesondere einer Dichtungsbahn:

Die Erfindung betrifft eine Abrollvorrichtung und ein

Verfahren für das Verlegen von Bahnmaterial, insbesondere einer Dichtungsbahn, besonders anspruchsvoll zum Verlegen von Bitumen-Schweißbahnen .

Bedauerlicherweise nutzen auch heute die Verleger keine

Abrollvorrichtung zum Verlegen von Bahnmaterial.

Abdichtungsbahnen für Flachdächer werden meist durch zwei Helfer an ihren Enden gegriffen und auf der Dachfläche abgelegt, wo sich ein Schweißansatz befindet. Dann übernimmt meist ein dritter Verleger die Fixierung der Materialbahn.

Die beiden Helfer an den Rollenenden wuchten die Materialbahn in die richtige Verlegerichtung. Der Verleger am

Schweißansatz beginnt zu schweißen. Nun folgt Zug um Zug Abrollen durch die beiden Helfer und Schweißen durch den Dritten, den Verleger. Dieses Arbeitsverfahren ist zum Einen ineffizient aufgrund der hohen Beanspruchung an

Arbeitskräften insgesamt, und zum Anderen äußerst Kräfte zehrend für die Helfer.

Aus DE 195 06 924 Al ist bekannt, dass eine Abrollvorrichtung mit einem C-förmigen Bügel die Handhabung der beweglichen Rollen mit dem Bahnmaterial und das Verlegen dieses Materials erleichtert .

Feststehende Abrollvorrichtungen sind beispielsweise der CN105019610B zu entnehmen. Dennoch bleibt die Handhabung der schweren Materialrollen, insbesondere auch in Hinblick auf die Gesunderhaltung der Verleger, zu verbessern.

Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass neben einem

Hebelrollenpaar erfindungsgemäß zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremssysteme in einem echten Verlegewerkzeug, das beim Verlegen an der Rolle bleibt und beim Verlegen und Anschweißen helfen wird, vorgesehen sind: ein

Feststellbremssystem gegen das unbeabsichtigte Abrollen des Bahnmaterials und ein auf das Hebelrollenpaar wirkendes

Seitenbremssystem, das bevorzugt zweihändig bedienbar ist.

Bisher greift der Verleger die schweren Materialrollen mit kräftigen Händen beidseits, um die Verlegerichtung zu

beeinflussen. Rückenschäden sind vorprogrammiert. Der

erfindungsgemäße Ansatz, insbesondere des Verfahrens nach Patentanspruch 4, links und rechts je nach Bedarf nach Gefühl bremsen zu können und gleichzeitig Hebelwirkungen

auszunutzen, bildet den Stand der Technik sehr zum Vorteil der Verlegergesundheit weiter.

Dazu weist der gattungsgemäße C-förmige Bügel, grob nach DE 195 06 924 Al, erfindungsgemäß mit den weiterbildenden

Merkmalen gemäß Anspruch 1 umfassend dessen kennzeichnende Merkmale, seinen zumindest grob horizontal nach vorne

ausgerichteten kurzen, die Materialbahn links und rechts umarmenden oder zumindest erreichenden Schenkeln abgewandt nach hinten zum Verleger hin zumindest ein koaxiales

Rollenpaar auf. Zu den Seiten der Vorrichtung hin, entlang der Rollenlängsrichtung der Rolle mit Bahnmaterial, sind mithin voneinander beabstandete Rollen vorgesehen, welche Rollen, unabhängig voneinander bedienbar, jeweils eine

Bremseinrichtung aufweisen. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand von Unteransprüchen oder der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen .

Ein erfindungsgemäßes Verfahren für das Verlegen des

Bahnmaterials umfasst zumindest einige der nachfolgenden Verfahrensschritte :

- Greifen der Materialbahnrolle mittels eines C-förmigen Bügels ,

- Aufsetzen einer Feststellbremse von radial außen auf die Materialbahn,

- Anheben der Materialbahnrolle durch Hochhebeln des C- förmigen Bügels, welcher ein kurzer freier Schenkel eines L- oder T-förmigen Hebels ist, mittels eines Griffhebels, der den langen Schenkel des L- oder T- förmigen Hebels darstellt,

- Freilassen eines Anschweißendes von der

Materialbahnrolle und erneutes Feststellen,

- Anschweißen des Anschweißendes der Materialbahn auf

einem Dach,

- beidhändiges Greifen des Griffhebels und Bremsen und Lösen von je Seite einem Bremssystem beim kontrollierten Ausrichten und Abrollenlassen der Materialbahn, ggf. unter korrigierendem zur Seite Hebeln der Materialbahn.

Mit dieser Vorrichtung lassen sich Abdichtungsfolien auf Flachdächern präziser, schneller und mit geringerer

Anstrengung als bisher verlegen.

Die Figuren 1 bis 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abrollvorrichtung. Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist mit Bezug zu diesen Figuren

nachfolgend beschrieben. Die Figuren 1 bis 11 zeigen in unterschiedlichen Darstellungen insgesamt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abrollvorrichtung, teilweise nur einzelne Teile davon. Figuren 1 und 2 zeigen ein Grundgestell der Vorrichtung mit einem Rollenpaar 11, 11.1, 11.2, durch dessen

Rollen einer gemeinsame Achse 10 verläuft, welche, von der Seite gesehen, einen unteren Hebelpunkt in einem Knick zwischen langem Griffhebel 21 und kurzem Traghebel bildet.

Das Grundgestell besteht ansonsten aus einem Rahmen, welcher vorne an die Achse 10 geschweißt wird, auf der die Rollen 11 laufen. Die Rollen 11 können eine Luftbereifung aufweisen, um die Folie und Dämmung nicht zu beschädigen. An der vorderen Seite des Achskörpers ist eine Aufhängung für einen C- förmigen Bügel angebracht. In einem Vierkantrohr 12 können Schenkel 7 angebracht werden (vgl. Figuren 2 und 3) .

In die Öffnungen des Vierkants lassen sich die zwei L- förmigen Schenkel 7 einführen und jeweils durch eine Schraube befestigen. Die Schenkel 7 besitzen jeweils zwei Bohrungen, wodurch sie in verschiedenen Positionen montiert werden können, um alle gängigen Rollenbreiten mit

Dachabdichtungsfolie aufnehmen zu können.

Vorne besitzen die Schenkel 7 eine nach oben offene Nut, in welcher später eine Wickelwelle 3 mit aufgewickeltem

Bahnmaterial 1 abrollen soll. Durch Anschläge an der

Wickelwelle 3 wird das Spiel minimiert, um die Folie

möglichst gerade auszulegen. Die Wickelwellen 3 müssen je nach Breite der Dachabdichtungsfolie ausgewechselt werden (vgl. Figuren 4 und 5) . An der Achse 10 ist weiterhin der Bedienrahmen drehbar gelagert. Das Grundgestell besitzt oben einen Handgriff, mit dem das Gerät bewegt wird, an welchem später die

Betätigungseinrichtungen 15.1, 15.2 sitzen.

Weiterhin lässt sich das Grundgestell in der Höhe verstellen, um sich so an die variierende Größe der bedienenden Arbeiter anpassen zu lassen. Dazu wurden am ersten Grundgestell

Bohrungen vorgesehen. Der Bedienrahmen lässt sich also um die Achse 10 drehen, bis eine ergonomisch günstige Höhe erreicht ist, und schließlich mit einem Passstift fixieren (vgl.

Figuren 6 und 7.

Am Handgriff des Bedienrahmens befindet sich pro Rolle 11.1, 11.2 eine Betätigungseinrichtung 15.1, 15.2, welche die am Bedienrahmen befestigten Bremsen betätigen. Durch eine

Druckfeder wird die Bremse in der in den Abbildungen

dargestellten Position gehalten (vgl. Figuren 8 und 9) . Beim Betätigen der Hebel lassen sich nun beide Bremsen separat betätigen. Dadurch kann der Handwerker mit der Vorrichtung gezielt Korrekturen an der Auslegebahn für die Folie

vornehmen .

Um während des Korrekturvorgangs ein weiteres Abwickeln der Folie zu verhindern, wurde eine zusätzliche Rollbremse als Feststellbremse 17 angebracht. Diese liegt in zwei Führungen. Die erste ist direkt unten auf der Achse 10 befestigt und die andere auf dem Grundgestell (vgl. Figuren 10 und 11) .

Die zweite Führung beinhaltet gleichzeitig die

Bedienvorrichtung der Bremse. Dabei handelt es sich um eine stufenlose Klemmvorrichtung. Der kleine Hebel am oberen Ende ist mittels einer Gewindebohrung in die Bremsstange geschraubt, sodass die Bremse gleichzeitig radial geführt ist. Durch Drehen des Hebels entsteht folglich eine

kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hebel und der

Führung. Dadurch, dass diese Bremse stufenlos funktioniert, kann sie beliebig auf dem abnehmenden Radius der Materialbahn während des Abrollvorgangs eingestellt werden (vgl. Figur 11) .

Mit dieser Vorrichtung lassen sich von ursprünglich drei Arbeitskräften zwei einsparen. Zusätzlich wird die

verbleibende Arbeitskraft körperlich entlastet, da sie lediglich die Maschine ziehen muss, statt die schweren Folien zu tragen. Weiterhin ist das Gerät durch die

Höhenverstellbarkeit haltungsschonend für den Anwender.

Die Arbeit kann durch das individuelle Korrigieren der Räder weiterhin sehr präzise erfolgen.

Außerdem wird der Arbeitsprozess durch die effektive

Bedienung und den geringen Kräfteverschleiß beschleunigt.

Bezugs zeichenliste :

I Bahnmaterial

3 Wickelwelle

5 Halterung

7 Schenkel

9 Querträger

10 Achse

II Rolle

12 Vierkantrohr

13 Bremseinrichtung

15 Betätigungseinrichtung 17 Feststelleinrichtung

21 Griffhebel

L Längsrichtung