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Patent Searching and Data


Title:
ABSEILING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/138894
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an abseiling device comprising a bidirectionally rotatable guiding arrangement (25) for guiding a pulling means (26); further comprising a braking mechanism (30) that is coupled to the guiding arrangement (25); a driving means (34; 35) can be connected to the guiding arrangement (25) so as to actuate the guiding arrangement (25). In order to create an abseiling device that prevents an individual from being injured or parts of the abseiling device from being damaged during rescue operations in particular of people, a mechanical torque limiter (33) decouples the driving means (34; 35) and the guiding arrangement (25) or the pulling means (26) when the torque exceeds a certain threshold value.

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Inventors:
ROGGE GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/100099
Publication Date:
September 09, 2016
Filing Date:
March 03, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MITTELMANN SICHERHEITSTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A62B1/10
Domestic Patent References:
WO2010135847A12010-12-02
WO2010135847A12010-12-02
Foreign References:
EP1994960A12008-11-26
DE2305452A11974-08-08
DE10210969A12003-10-09
US20040168855A12004-09-02
EP0539759A11993-05-05
DE202007013135U12008-02-28
DE20318516U12004-08-12
EP0624387B11997-08-20
Attorney, Agent or Firm:
BONNEKAMP & SPARING (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Abseilgerät, umfassend

eine in beide Richtungen drehbare Führungsanordnung (25; 225) zur Führung eines Zugmittels (26); und

eine mit der Führungsanordnung (25; 225) gekoppelte Bremsvorrichtung (30);

wobei ein Antriebsmittel (35; 235; 335) mit der Führungsanordnung (25; 225) zur Betätigung der Führungsanordnung (25; 225) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,

dass ein mechanischer Drehmomentenbegrenzer (33; 133; 263) das Antriebsmittel (34; 35; 235; 335) und die Führungsanordnung (25; 225) bzw. das Zugmittel (26) bei Überschreiten eines Schwellenwerts des Drehmoments entkoppelt.

2. Abseilgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Bremsvorrichtung als Fliehkaftbremse (30) ausgebildet ist.

3. Abseilgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

mechanische Drehmomentenbegrenzer (33; 133; 263) zwischen dem Antriebsmittel (34; 35; 235; 335) und der Führungsanordnung (25; 225) angeordnet ist.

4. Abseilgerät nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer (33) Teil des

Antriebsmittels (34) ist.

5. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer (33) an einer die Bremsvorrichtung (30) aufweisenden Welle (21 ) angeordnet ist.

6. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer (263) an einer die Führungsanordnung (225) aufweisenden Welle (22) angeordnet ist.

7. Abseilgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (21 ; 22) in einer Drehrichtung durch eine Verriegelungsanordnung (28) formschlüssig verriegelbar und in der entgegengesetzten

Drehrichtung freigegeben ist.

8. Abseilgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

formschlüssige Verriegelung auf beide Drehrichtungen umschaltbar ist

9. Abseilgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung durch eine Knarre oder einen federbelasteten Bolzen erfolgt.

10. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsanordnung (28) einen Umschalter umfasst, der wahlweise eine von zwei Sperrklinken zur formschlüssigen Verriegelung in Eingriff bringt und die andere von zwei Sperrklinken außer Eingriff bringt.

1 1 . Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung (25; 225) über ein

Getriebe (23) mit der Bremsvorrichtung (30) gekoppelt ist.

12. Abseilgerät nach Anspruch 1 1 , dass das Getriebe (23) eine erste Welle (21 ) aufweist, an der die Bremsvorrichtung (30) angeordnet ist, und dass das Getriebe (23) eine zweite Welle (22) aufweist, an der die

Führungsanordnung (25; 225) angeordnet ist.

13. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 1 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass ein erstes Zahnrad (21 a) des Getriebes (23) auf einer gemeinsamen ersten Welle (21 ) mit der Bremsvorrichtung (30) gelagert ist, und dass ein zweites Zahnrad (24) des Getriebes (23) drehmomentsicher auf einer gemeinsamen zweite Welle (22) mit der Führungsanordnung (25; 225) gelagert ist, und dass das erste Zahnrad (21 a) mit dem zweiten Zahnrad (24) kämmt, und dass das erste Zahnrad als kleines Zahnrad und das zweite Zahnrad als großes Zahnrad (24) ausgebildet ist.

14. Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der mechanischer Drehmomentenbegrenzer (33; 133; 263) zwei ineinander gesteckte Steckteil (32; 132) und Hülse (31 ; 131 ) umfasst, die bei Überschreiten des Schwellenwerts des

Drehmoments gegenseitigen Schlupf generieren.

15. Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der mechanischer Drehmomentenbegrenzer (263) zwei Hälften (261 , 262) der Führungsanordnung (225) umfasst, die gemeinsam das Zugmittel (26) führen und bei Überschreiten des

Schwellenwerts des Drehmoments einen gegenseitigen Schlupf bzw. einen Schlupf des Zugmittels (26) gegenüber der Führungsanordnung (225) zulassen.

16. Abseilgerät nach einem der der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel eine Einrichtung (34) für eine manuelle Betätigung des Abseilgeräts ist.

17. Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel ein motorischer Antrieb (35; 235; 335), wie beispielsweise ein Schlagschrauber, ein pneumatisches Bohrgerät, eine Hydraulikturbine, ein Verbrennungsmotor oder ein Akku- Schraubgerät ist.

18. Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (35; 235; 335) einen

integrierten Drehmomentenbegrenzer enthält, und dass der

mechanische Drehmomentenbegrenzer (33; 133; 263) einen geringeren Schwellenwert aufweist als der integrierte Drehmomentenbegrenzer.

19. Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung als drehbar gelagerte Führungsrolle oder Seilscheibe (25) ausgebildet ist, und dass das Zugmittel als Seil (26) ausgebildet ist, und dass das Seil (26) zu etwa 180° um die Führungsanordnung (25; 225) gelegt und umgelenkt ist.s

20. Abseilgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (35; 235; 335) in einer

Halterung (370) aufnehmbar ist, und dass die Halterung (370) an einem Haltebauteil (1 1 ) des Abseilgeräts festlegbar ist.

21 . Abseilgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die

Halterung (370) eine Aufnahme (371 ) für einen Griff (337) des

Antriebsmittels (335) aufweist, die zum Fixieren den Antriebsmittels (335) verriegelbar ist, dass die Halterung (370) an dem Haltebauteil (1 1 ) drehsicher festlegbar ist, dass die Halterung (370) einen in der Länge einstellbaren Abschnitt (374) aufweist, und dass die Halterung (370) paralell zu einer Achse der Führungsanordnung (25; 225) angeordnet ist.

22. Abseilgerät nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (370) zwischen einer Ausgangswelle des Antriebsmittels und einer Eingangswelle des Abseilgeräts angeordnete Zwischenglieder abstützt, und dass das Haltebauteil (1 1 ) ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend ein Gehäuse (13) oder Gehäuseteil (14: 15) des

Abseilgeräts, ein an das Abseilgerät angeschlossener Ring,

Karabinerhaken (1 1 ), Schäkel oder Öse, und ein an dem Abseilgerät vorgesehenes oder angeschlossenes Aufnahmefutter.

Description:
Abseilgerät

Die Erfindung betrifft ein Abseilgerät, umfassend eine in beide Richtungen drehbare Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels, und eine mit der Führungsrolle gekoppelte Bremsvorrichtung, wobei ein Antriebsmittel mit der Führungsanordnung zur Betätigung der Führungsanordnung verbindbar ist. DE 102 10 969 A1 zeigt ein Abseilgerät mit einer in beide Richtungen drehbaren Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels und eine mit der Führungsanordnung gekoppelte Bremsvorrichtung, welche als Fliehkraftbremse ausgebildet ist, wobei ein Antriebsmittel, welches ein erstes Hebelelement, ein zweites Hebelelement und ein Griffelement umfasst, mit der

Führungsanordnung zur manuellen Betätigung der Führungsanordnung verbindbar ist. Nachteilig an dem gezeigten Abseilgerät ist dabei, dass nur eine manuelle Bedienung über beispielsweise eine Handkurbel möglich ist, ohne die abzuseilende Person durch zu hohe Kräfte zu gefährden. Aus dem Stand der Technik bekannte Abseilgeräte, welche zum Retten und insbesondere auch als Rettungshubgeräte eingesetzt werden können, müssen unter anderem den Euronormen DIN EN 341 :201 1 („Persönliche

Absturzschutzausrüstung - Abseilgeräte zum Retten") und DIN EN 1496:2006 („Persönliche Absturzschutzausrüstung - Rettungshubgeräte") genügen, welche beispielsweise die maximal zulässige Abseilgeschwindigkeit festlegen.

WO 2010/135847 A1 zeigt eine Seilwinde mit einer in beide Richtungen drehbaren Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels, wobei ein als Motor ausgebildetes Antriebsmittel mit der Führungsanordnung zur Betätigung der Führungsanordnung verbunden ist, wobei das Antriebsmittel mittels eines Untersetzungsgetriebes eine Drehbewegung auf eine Antriebsachse überträgt, wobei die Antriebsachse über Zahnräder mit einem Kopplungsmechanismus verbunden ist, wobei der Kopplungsmechanismus einen die Antriebsachse umlaufenden ringförmigen Block umfasst, welcher mehrere über Federn in axialer Richtung vorgespannte Stifte umfasst, welche in Ausnehmungen der Führungsanordnung einführbar sind. Der Kopplungsmechanismus begrenzt die Übertragung eines mechanischen Drehmoments, wobei das Antriebsmittel und die Führungsanordnung bei Überschreiten eines Schwellenwerts des

Drehmoments entkoppelt werden.

US 2004/0168855 A1 zeigt ein Gerät zum Evakuieren einer Person aus einem Gebäude, umfassend eine mit einer Führungsanordnung gekoppelte

Bremsvorrichtung, welche beispielsweise als Schaufelradbremse oder auch Wirbelstrombremse ausgebildet sein kann, wobei die Führungsanordnung auf einer ersten Achse drehbar gelagert ist und über Zahnräder mit der Achse der Schaufelradbremse verbunden ist. Nachteilig an dem gezeigten Abseilgerät ist, dass sich der Benutzer nur von einer höheren Position zu einer tieferen

Position bewegen und nicht durch ein geeignetes Antriebsmittel von einer tieferen Position zu einer höheren Position angehoben werden kann.

EP 0 539 759 A1 beschreibt eine Seilwinde mit einer in beide Richtungen drehbaren Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels und einer mit der Führungsanordnung gekoppelte Bremsvorrichtung, welche durch mit der Endwand der als Trommel ausgebildeten Führungsanordnung drehbar verbundenen Klinken und ein Krafteinleitungsglied gebildet wird, wobei ein Antriebsmittel mit der Führungsanordnung zur Betätigung der

Führungsanordnung verbindbar ist und wobei ineinandergreifende

Kupplungsplatten und drehbare Platten einen mechanischen

Drehmomentbegrenzer bilden, der das Antriebsmittel und die

Führungsanordnung bzw. das Zugmittel bei Überschreiten eines

Schwellenwerts des Drehmoments nach Art einer Rutschkupplung entkoppelt. Nachteilig an der gezeigten Seilwinde ist, dass diese im Gegensatz zu einem Abseilgerät nicht geeignet ist, um sich alleine abzuseilen oder wieder aufzuseilen. Vielmehr wird immer eine zweite Person benötigt, welche die Winde zum Ablassen betätigt. Zudem ist durch die eher als Absturzsicherung dienende Bremsvorrichtung keine gleichmäßiges Abseilen mit einer kontinuierlichen Abseilgeschwindigkeit möglich. Die gezeigte Bremsvorrichtung hat vielmehr die Wirkung einer Feststellbremse, die ohne eine Betätigung des als Handkurbel oder auch Motors ausgebildeten Antriebsmittels ein weiteres Ablassen der Person von einem höheren zu einem tieferen Punkt verhindert. Damit ist die bekannte Seilwinde nicht als Abseilgerät einsetzbar, welches es ermöglichen würde, dass sich eine Person alleine bis zu einem Boden ohne Mitwirkung einer Hilfsperson abseilen bzw. evakuieren kann.

DE 20 2007 013 135 U1 beschreibt ein Abseilgerät, bei dem ein Zugmittel über eine als Führungsrolle ausgebildete Führungsanordnung geführt ist, wobei der Führungsanordnung eine Bremsvorrichtung zur Bremsung der

Führungsanordnung zugeordnet ist, die als Fliehkraftbremse ausgebildet ist. Die Bremsvorrichtung und die Führungsanordnung sind auf zwei zueinander parallelen Wellen angeordnet, die über eine entsprechende

Umfangsverzahnung in Getriebeeingriff stehen und damit eine Übersetzung bzw. Untersetzung definieren.

DE 203 18 516 U1 beschreibt ein Abseilgerät, bei dem die Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels und die Bremsvorrichtung zur Bremsung der Führungsanordnung auf derselben Achse angeordnet sind, wobei ein als Seil ausgebildetes Führungsmittel über einen konisch geformten Trommelabschnitt geführt ist und diesen mit mehreren Windungen umschließt.

EP 0 624 387 B1 beschreibt ein Gerät zum Ablassen oder Anheben einer Last, bei dem eine Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels von dem als Seil ausgebildeten Zugmittel mehrfach umschlungen ist, wobei die

Führungsanordnung als auf einer Achse rotierbare Hülse ausgebildet ist, die zum Anheben einer Last mit dem Seil um die Achse gedreht wird, während zum Absenken der Last das Seil auf der Hülse verdreht wird, und wobei die

Bremsvorrichtung durch das sich im Bereich der Hülse am Ausweichen gehinderte, sich gegenseitig bekneifende Zugmittel gebildet ist.

In der Praxis werden Abseilgeräte als Rettungshubgerät verwendet, um damit beispielsweise heruntergefallene Personen zu bergen. Diese erfordern nicht nur eine Möglichkeit, eine Person mit begrenzter Geschwindigkeit an einem Zugmittel wie einem Seil herabzulassen, sondern erfordern überdies, dass - beispielsweise zum Entriegeln einer Verriegelungsanordnung oder zum Bergen einer Person aus einer Gletscherspalte - ein Antriebsmittel für das auf einer Führungsanordnung, wie einer Führungsrolle, geführte Zugmittel vorgesehen ist, beispielsweise ein Handrad, mit dem die Last entgegen der Absenkrichtung angehoben werden kann. Problematisch hierbei ist aber, dass das durch das Handrad in das Getriebe oder in eine Verriegelungsanordnung des Abseilgeräts eingeleitete Drehmoment bereits zu Beschädigungen der genannten Teile führen kann.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Abseilgerät anzugeben, das einfach zu bedienen ist und insbesondere bei der Bergung insbesondere von Personen einer Beschädigung der Person oder von Teilen des Abseilgeräts vorbeugt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gerät mit den Merkmalen eines unabhängigen Anspruchs gelöst. Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Abseilgerät geschaffen, umfassend eine in beide Richtungen drehbare Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels, und eine mit der Führungsanordnung gekoppelte Bremsvorrichtung, wobei ein Antriebsmittel mit der Führungsanordnung zur Betätigung der

Führungsanordnung verbindbar ist. Hierbei ist weiter vorgesehen, dass ein mechanischer Drehmomentenbegrenzer das Antriebsmittel und das Zugmittel - bzw. die das Zugmittel führende Führungsanordnung - das bei Überschreiten eines Schwellenwerts des Drehmoments entkoppelt. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass im Ergebnis das Drehmoment, das auf das Zugmittel wirkt, eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet. Hierdurch kann das Abseilgerät mit dem Zugmittel vorteilhaft zum Heben von Personen, insbesondere verletzten Personen, eingesetzt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass durch das ein zu hohes Drehmoment entfaltende Antriebsmittel die zu hebende Person verletzt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Kräfte, die in das Abseilgerät eingeleitet werden, zumindest in dem dem mechanischen

Drehmomentenbegrenzer nachgelagerten Teil des Abseilgeräts begrenzt sind, sodass insbesondere bewegliche Teile, die in mechanischem Eingriff stehen, geschont werden, beispielsweise Zahnräder, Verriegelungsvorrichtung oder dergleichen.

Das erfindungsgemäße Abseilgerät ermöglicht es insbesondere, externe Antriebsmittel mit der Führungsanordnung unmittelbar oder mittelbar zu verbinden, deren Drehmoment das für eine Personenbergung erforderliche Drehmoment oft übersteigt, und die wegen der damit einhergehenden

Verletzungsgefahr in der Regel nicht zum Betätigen der Führungsanordnung zugelassen sind. Hierdurch kann das Abseilgerät ohne Gefahr von

Verletzungen der anzuhebenden Person oder Last mit einem externen

Antriebsmittel gekoppelt werden, und damit auch andere als manuelle Kraft auf das Zugmittel übertragen werden. Das Abseilgerät wird damit zu einem vielseitig einsetzbaren Rettungshubgerät.

Der mechanische Drehmomentenbegrenzer entkoppelt vorzugsweise jedenfalls das Antriebsmittel und die das Zugmittel führende Führungsanordnung bei Überschreiten eines Schwellenwerts des Drehmoments.

Zweckmäßigerweise ist der mechanische Drehmomentenbegrenzer zwischen dem Antriebsmittel und der Führungsanordnung angeordnet, sodass zumindest die Führungsanordnung und das von der Führungsanordnung geführte

Zugmittel vor zu hohen Drehmomenten geschützt sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Zugmittel und möglicherweise hieran hängende

Personen bei einem durch das Antriebsmittel eingeleiteten Drehmoment, das den Schwellenwert überschreitet, nur mit maximal dem Schwellenwert dem Drehmoment des Antriebsmittels ausgesetzt sind.

Zweckmäßigerweise ist der mechanische Drehmomentenbegrenzer Teil der Führungsanordnung, sodass der Drehmomentenbegrenzer insbesondere die Führungsanordnung gegenüber dem Antriebsmittel entkoppelt. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass ein äußeres Hülsenteil des

Drehmomentenbegrenzers der Führungsanordnung zugeordnet ist, während ein inneres Steckteil des Drehmomentenbegrenzers einer der

Führungsanordnung zugeordneten Welle zugeordnet ist. Alternativ kann die Führungsanordnung selbst als mechanischer Drehmomentenbegrenzer ausgebildet sein, indem insbesondere die Kraftübertragung auf das Zugmittel bei Überschreiten eines Schwellenwerts des Drehmoments entkoppelt wird.

Es ist alternativ möglich, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer Teil des Antriebsmittels ist. Hierbei kann das Antriebsmittel beispielsweise dem Hülsenteil des Drehmomentenbegrenzers zugeordnet sein, und eine von dem Antriebsmittel abgehende Welle dem Steckteil des Drehmomentenbegrenzers zugeordnet sein. Es ist aber auch alternativ möglich, dass das Hülsenteil der Welle zugeordnet ist und das Steckteil dem Antriebsmittel. Hierbei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass bei Ausgestaltung des Antriebsmittels als manuell betätigbares Handrad dieses gleichwohl einen Ansatz für ein weiteres, beispielsweise motorisch angetriebenes Antriebsmittel enthält, so dass wahlweise das motorische und/oder das manuelle Antriebsmittel betätigbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der

mechanische Drehmomentenbegrenzer an einer die Bremsvorrichtung aufweisenden Welle angeordnet ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer an eine die Bremsvorrichtung antreibende Welle angepasst ist, und hierbei zugleich sichergestellt ist, dass die Bremsvorrichtung bei Betätigung des Antriebsmittels dieses nicht bremst.

Es ist ebenso vorteilhaft möglich, dass der mechanische

Drehmomentenbegrenzer an einer die Führungsanordnung aufweisenden Welle angeordnet ist, sodass der Schwellenwert des mechanischen

Drehmomentenbegrenzers auf die Führungsanordnung abgestimmt ist. Es versteht sich, dass die Führungsanordnung und die Bremsvorrichtung auch auf derselben Welle angeschlossen sein können. Zweckmäßigerweise ist die Welle in einer Drehrichtung durch eine

Verriegelungsanordnung formschlüssig verriegelbar, während sie in der entgegengesetzten Drehrichtung freigegeben ist. Hierdurch kann die Welle, bei der es sich sowohl um die die Bremsvorrichtung aufweisende Welle als auch um die die Führungsanordnung aufweisende Welle handeln kann, wenn diese nicht ohnehin auf einer gemeinsamen Welle vorgesehen sind, jeweils nur in eine Richtung drehen, während die andere Drehrichtung durch Formschluss verriegelt ist. Vorteil der Verriegelungsanordnung ist insbesondere, dass die Führungsanordnung nur in eine Richtung zur Verlagerung des Zugmittels betätigt werden kann, wodurch der Gefahr vorgebeugt ist, dass bei plötzlichem Lösen des Antriebsmittels die zu hebende Last herabgleitet.

Zweckmäßigerweise ist die formschlüssige Verriegelung auf beide

Drehrichtungen umschaltbar, sodass wahlweise eine Verriegelung in eine Drehrichtung und ein Freigang in die entgegengesetzte Drehrichtung sowie umgekehrt möglich ist. Es ist möglich, zusätzlich noch einen Freigang für beide Drehrichtungen und/oder zusätzlich noch eine Verriegelung für beide

Drehrichtungen vorzusehen. Die Verriegelung erfolgt zweckmäßigerweise durch eine Knarre oder einen federbelasteten Bolzen, der ein Riegelstück in Eingriff mit einer Verzahnung, die mit der zugeordneten Welle dreht, einrückt. Die Knarre kann auch als externes Teil auf die zu verriegelnde Welle aufgesteckt werden, ist aber vorzugsweise fest in das Abseilgerät integriert.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Verriegelungsanordnung einen

Umschalter umfasst, der wahlweise eine von zwei Sperrklinken zur

formschlüssigen Verriegelung in Eingriff bringt und zugleich die andere der zwei Sperrklinken außer Eingriff bringt, sodass stets genau eine Drehrichtung verriegelt und die andere Drehrichtung freigegeben ist.

Es ist möglich, dass die Führungsanordnung und die Bremsvorrichtung auf derselben Welle angeordnet sind, sodass die Drehbewegung der Führungsanordnung zugleich die Bremsvorrichtung auslöst. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Führungsanordnung über ein Getriebe mit der Bremsvorrichtung gekoppelt ist, sodass diejenige Welle, die die

Bremsvorrichtung trägt, gegenüber derjenigen Welle, die die

Führungsanordnung trägt, untersetzt ist und damit eine höhere Drehzahl aufweist. Hierdurch kann vorteilhaft die Bremsvorrichtung fein auf

voreingestellte Abseilgeschwindigkeiten der Führungsanordnung abgestimmt werden, sodass die Abseilgeschwindigkeit der Führungsanordnung nach Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit durch die Bremsvorrichtung soweit gebremst wird, dass es nicht zu einer weiteren Beschleunigung kommt.

Zweckmäßigerweise weist das Getriebe eine erste Welle und eine zweite Welle auf, wobei an der ersten Welle die Bremsvorrichtung angeordnet ist und an der zweiten Welle die Führungsanordnung angeordnet ist. Hierbei kämmen der ersten Welle und der zweiten Welle zugeordnete Zahnräder bzw.

Verzahnungen zur Herstellung eines Getriebes miteinander. Es ist aber auch möglich, dass zwischen der ersten Welle und der zweiten Welle ein

Zwischenrad kämmt. Vorzugsweise ist ein erstes Zahnrad des Getriebes auf einer gemeinsamen ersten Welle mit der Bremsvorrichtung gelagert, und ein zweites Zahnrad des Getriebes drehmomentensicher auf einer gemeinsamen zweiten Welle mit der Führungsanordnung gelagert, wobei das erste Zahnrad mit dem zweiten Zahnrad kämmt. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass im Falle einer

Verriegelung einer von der ersten Welle und der zweiten Welle die jeweils andere Welle ebenfalls mit verriegelt ist, indem nämlich das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad die erste Welle und die zweite Welle gegenseitig blockieren. Hierdurch kann vorteilhaft mit einer einzigen

Verriegelungsanordnung das gesamte Getriebe blockiert werden. Ferner ist dann gemäß vorteilhafter Ausgestaltung der mechanische

Drehmomentenbegrenzer wahlweise an einer der die Führungsanordnung aufweisenden zweiten Welle und einer die Bremsvorrichtung aufweisenden ersten Welle angeschlossen. Das Getriebe kann zwei zueinander parallele Wellen aufweisen, es ist aber auch möglich, dass die Zahnräder beispielsweise als Kegelrad ausgeführt sind, so dass die Wellen nicht parallel sind. Bei einem als Planetengetriebe ausgebildeten Getriebe können die beiden Wellen auch koaxial angeordnet sein. Vorzugsweise kann zumindest eine der beiden Wellen als Hohlwelle ausgeführt sein.

Das erste Zahnrad ist zweckmäßigerweise als kleines Zahnrad und das zweite Zahnrad als großes Zahnrad ausgebildet, um eine Übersetzung zu erzeugen. Daher ist das Getriebe zweckmäßigerweise als Übersetzungsgetriebe ausgebildet und in einem Gehäuse untergebracht. Das kleine Zahnrad kann auch als eine an der Welle vorgesehene Verzahnung ausgebildet sein, die radial nicht gegenüber der Welle vorsteht, wodurch sich kleinbauend eine gewünschte Übersetzung erzielen lässt. Zweckmäßig umfasst das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil, wobei das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil miteinander verschraubt sind. Hierdurch können verschiedene Teile des Getriebes in unterschiedlichen Gehäuseteilen angeordnet sein. Vorzugsweise umfasst der mechanische Drehmomentenbegrenzer zwei ineinandergesteckte Teile, ein Steckteil und eine Hülse, die bei Überschreiten eines Schwellenwertes des Drehmoments gegenseitig Schlupf generieren. Hierdurch ist sichergestellt, dass der voreingestellte Schwellenwert bei

Übertragung einer Kraft über den mechanischen Drehmomentenbegrenzer nicht überschritten wird, sodass maximal der Schwellenwert des Drehmoments übertragen wird. Die Hülse kann hierbei durchbrochen oder geteilt ausgeführt sein, so dass die Hülse sich aufspreizen und damit radial von dem Steckteil entkoppeln kann. Vorzugsweise weist die Hülse einen Einschnitt in ihrem zweckmäßigerweise in etwa kegeligen Mantel auf, der auch über die ganze Länge des Mantels durchgehen kann.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Führungsanordnung das Zugmittel schlupfsicher nach Art einer Rolle führt. Alternativ ist vorgesehen, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer zwei Hälften der Führungsanordnung umfasst, die gemeinsam das Zugmittel führen, und bei Überschreiten des Schwellenwerts des Drehmoments einen gegenseitigen Schlupf zulassen. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass der Schlupf des Zugmittels gegenüber den zwei Hälften der Führungsanordnung sich einstellt, wenn das auf die Führungsanordnung wirkende Drehmoment einen Schwellenwert übersteigt, sodass der Schlupf den übersteigenden Anteil des Drehmoments übersteigt und damit eine maximale Belastung für eine anzuhebende Last, insbesondere eine verletzte Person, nicht überschritten wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das

Antriebsmittel ein Handrad für eine manuelle Betätigung des Abseilgeräts ist. Der mechanische Drehmomentenbegrenzer stellt hierbei sicher, dass das Handrad den als Schwellenwert eingestellten Höchstwert des Drehmoments nicht überschreitet, und damit weder ein etwaiges Getriebe beschädigt noch die formschlüssigen Einrückmittel einer Verriegelungsanordnung beschädigt oder gar abschert. Auch die Verletzung einer anzuhebenden Person wird vorteilhaft vermieden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Antriebsmittel ein motorischer Antrieb ist, beispielsweise ein Schlagschrauber, ein

pneumatisches Bohrgerät, eine Hydraulikturbine, ein Verbrennungsmotor oder ein Akkuschraubgerät, oder eine hiervon angetriebene Welle oder Kinematik. Solche motorischen Antriebe weisen ein sehr hohes Drehmoment auf, das eine hochzuseilende Person bei unbegrenzter Einleitung in das Abseilgerät verletzen könnte. Hierbei bewirkt der mechanische Drehmomentenbegrenzer vorteilhaft, dass es nicht zu einer solchen Verletzung kommt.

Das Antriebsmittel kann als externes Antriebsmittel auf beispielsweise eine Innensechskantausnehmung des Abseilgeräts bzw. einer Welle oder einem Fortsatz des Abseilgeräts aufgesteckt werden und so das Drehmoment unmittelbar oder mittelbar auf die Führungsanordnung bzw. das Zugmittel übertragen. Eine solche Innensechskantausnehmung kann beispielsweise im Bereich eines Handrades des Abseilgeräts vorgesehen sein, so dass gleichzeitig das Handrad und/oder ein externes Antriebsmittel die Kraft auf die Welle, an der das Handrad angeschlossen ist, einleiten.

Alternativ ist es auch möglich, einen motorischen Antrieb fest mit dem

Abseilgerät zu koppeln, beispielsweise durch Anbau an das Abseilgerät oder durch Vorsehen eines integrierten Motors, um bei Bedarf die geforderte

Leistung bereitzustellen. Hierbei kann beispielsweise der motorische Antrieb als Elektromotor ausgebildet sein, wobei der für den Antrieb erforderliche

Akkumulator nicht mit in das Abseilgerät integriert ist, sondern extern

angeschlossen wird. In diesem Fall ist es vorteilhaft nur noch erforderlich, einen Akkumulator extern elektrisch anzuschließen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das

Antriebsmittel einen integrierten Drehmomentenbegrenzer enthält, wobei der mechanische Drehmomentenbegrenzer des Abseilgeräts einen geringeren Schwellenwert aufweist als der in dem Antriebsmittel integrierte

Drehmomentenbegrenzer. Hierdurch können auch Antriebsmittel mit

integriertem Drehmomentenbegrenzer zum Einsatz kommen, die jedoch häufig recht ungenau sind und daher für den Antrieb von Abseilgeräten, die Personen hochseilen, an sich nicht geeignet sind. Zweckmäßigerweise ist das Antriebsmittel Teil des Abseilgeräts und ist beispielsweise fest mit einer Welle des Abseilgeräts und/oder mit dem

Gehäuse des Abseilgeräts gekoppelt, wobei die Energieversorgung sowohl intern als auch extern vorgesehen sein kann. Gemäß einer günstigen Ausgestaltung kann das Antriebsmittel auch außerhalb einer die Bremsvorrichtung tragenden Welle an das Abseilgerät angeschlossen werden, beispielsweise an eine gesonderte Werkzeugaufnahme. Diese ist dann vorzugsweise über ein gesondertes Getriebe mit der Führungsanordnung gekoppelt.

Zweckmäßigerweise ist die Bremsvorrichtung als Fliehkaftbremse ausgebildet. Es ist möglich, an Stelle einer Fliehkaftbremse eine elektromagnetische oder sonstige Bremse vorzusehen, die eine Welle in Abhängigkeit von einer durch Sensor erfassten Drehgeschwindigkeit der Führungsanordnung oder einer Welle abbremst.

Zweckmäßigerweise ist die Führungsanordnung als drehbar gelagerte

Führungsrolle oder Seilscheibe ausgebildet. Über die Seilscheibe kann das als Seil ausgebildete Zugmittel gelegt werden, wo es gegen Verrutschen gehalten ist, und über beide Enden des Seils kann eine Person unter Einwirkung ihrer Last abgeseilt werden, und bei Betätigen eines Antriebsmittels auch entgegen ihrer Last auch hochgeseilt werden.

Der Schwellenwert des Drehmoments, bei dem der mechanische

Drehmomentenbegrenzer eine Entkopplung vornimmt, ist zweckmäßigerweise abgestimmt auf eine von dem Abseilgerät gehobene Last und beträgt zweckmäßigerweise zwischen 2 Nm und 100 Nm, vorzugsweise zwischen 5 Nm und 50 Nm, besonders bevorzugt zwischen 7 Nm und 20 Nm und ganz besonders bevorzugt zwischen 8 Nm und 15 Nm. Für die Anwendung externer Antriebsmittel, die manuell gehalten werden, kommen beispielsweise

Schwellenwerte unterhalb von 15 Nm in Betracht, insbesondere im Bereich 9 Nm bis 12 Nm, in der Regel um die 10 Nm.

Gemäß einem Aspekt ist ein Abseilgerät geschaffen, umfassend eine in beide Richtungen drehbare Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels und eine mit der Führungsanordnung gekoppelte Bremsvorrichtung, wobei ein Antriebsmittel mit Führungsanordnung zur Betätigung der Führungsanordnung verbindbar ist. Hierbei ist weiter vorgesehen, dass das Antriebsmittel in einer Halterung aufnehmbar ist, und dass die Halterung an einem Haltebauteil des Abseilgeräts festlegbar ist. Das hierdurch geschaffene Abseilgerät nimmt insbesondere einen motorischen Antrieb, wie beispielsweise Schlagschrauber, pneumatisches Bohrgerät, Hydraulikturbine, Verbrennungsmotor oder Akku- Schraubgerät, auf und sichert diese gegen eine Verdrehung, wenn der Antrieb betätigt wird. Es ist mithin möglich, das Antriebsmittel an dem Abseilgerät zu befestigen, wobei die Halterung das Drehmoment des Antriebsmittels aufnimmt und damit eine an einer Ausgangswelle des Antriebsmittels abgegebenen Drehbewegung in die Führungsanordnung mittelbar oder unmittelbar eingebracht werden kann. Durch die Befestigung der Halterung an dem

Haltebauteil des Abseilgeräts ist eine besonders einfache Einleitung von Kräften in das Abseilgerät möglich. Der Benutzer muss das Antriebsmittel nicht mehr von Hand halten, und weil er zumeist hierbei an einem Seil hängt, wird das Seil beim Aufnehmen der Kräfte auch nicht bewegt, was zu einer stabileren Position des Benutzers führt. Durch das Aufnehmen des Antriebsmittels in einer Halterung ist dieses insbesondere gegen Herunterfallen gesichert, so dass die Gefahr, dass das Antriebsmittel zu Boden fällt, weitgehend reduziert ist. Die Halterung stützt hierbei das Antriebsmittel so ab, dass die

Ausgangswelle des Antriebsmittels in eine entsprechende Antriebsmutter des Abseilgeräts hineinführbar ist, so dass das gehaltene Antriebsmittel einhändig, sogar mit einem Finger bedient werden kann, da keine Hand mehr erforderlich ist, um das Antriebsmittel gegen Verdrehung zu fixieren. Zugleich sieht die Halterung eine Möglichkeit vor, das Antriebsmittel vorübergehend oder dauerhaft mit dem Abseilgerät zu koppeln, so dass das Antriebsmittel während der Arbeit von einem Benutzer auch zuverlässig abgelegt werden kann.

Zugleich stellt die Halterung sicher, dass beim Herablassen des Zugmittels das an die Halterung angeschlossene Antriebsmittel nicht verdreht wird, so dass der Benutzer vor Verletzungen durch die Drehbewegung oder durch

Ausschlagen des Antriebsmittels geschützt ist.

Zweckmäßigerweise weist die Halterung eine Aufnahme für einen Griff des Antriebsmittels auf, die zum Fixieren des Antriebsmittels verriegelbar ist. Diese Aufnahme wird hierbei zweckmäßigerweise an einem Umfangsbereich des Griffs angelegt, der gegenüber benachbarten Bereichen verjüngt ist, so dass ein Herausrutschen aus der Aufnahme verhindert ist. Hierdurch ist es zwar erforderlich, die Aufnahme bei jedem Entnehmen oder Einsetzen des Antriebsm ittels zu öffnen und wieder zu verriegeln, dafür ist eine hohe

Sicherheit gegen Herunterfallen gewährleistet. Im Idealfall kann die häufig im Bereich des Griffs angeordnete Energieversorgung des Antriebsmittels hierbei gewechselt werden, während die Aufnahme das Antriebsmittel insgesamt weiter am Griff fixiert. Es ist möglich, weitere Aufnahmen oder Verriegelungen vorzusehen, um das Antriebsmittel zusätzlich zu verriegeln, jedoch ist wegen der häufig gebotenen Einhandbedienung zweckmäßigerweise nur eine einzige verriegelbare Aufnahme vorgesehen. Die Aufnahme kann gemäß einer einfachen Ausgestaltung beispielsweise zwei parallele oder zueinander V-förmig angeordnete Streben enthalten, die den Griff beiderseits umfassen können und damit die Verdrehsicherung für das Antriebsmittel bilden. Zusätzlich kann durch die beiden Streben ein

Sicherungsstift geführt sein, der zugleich das Antriebsmittel mit den beiden Streben verriegelt. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Aufnahme als wiederverschließbarer Ring nach Art eines entriegelbaren Kabelbinders ausgebildet ist. Hierdurch können unterschiedliche Abmessungen von Griffen von Antriebsmitteln mit dem Abseilgerät gekoppelt werden, wobei der wiederverschließbare Ring ein häufiges Öffnen und Schließen zulässt, und insbesondere keine Teile enthält, die bei der Bedienung herunterfallen können. Der Verriegelungshebel des entriegelbaren Kabelbinders kann einhändig, beispielsweise mit dem Daumen, entriegelt werden, während die übrige Hand das Antriebsmittel hält und dann aus der Aufnahme herausziehen kann, so dass eine besonders günstige und einfache Sicherung gegen Herabfallen beim Herausnehmen des Antriebsmittels gegeben ist. Der wiederverschließbare Ring kann alternativ auch anders ausgeführt sein, beispielsweise nach Art eines Gürtels mit verschiedenen Lochungen oder mit einem wahlfrei von einem Dorn durchsetzbaren Bandmaterial. Auch weitere Verriegelungen, beispielsweise mit Magnetpaaren oder Klettbändern, kommen in Betracht.

Zweckmäßigerweise ist die Halterung an dem Abseilgerät drehsicher festlegbar, so dass die durch die Betätigung des Antriebsmittels in die

Halterung eingeleiteten Drehmomente nicht zu einer Relativbewegung von Halterung und übrigen Abseilgerät führen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Halterung einen in der Länge einstellbaren Abschnitt aufweist, so dass Antriebsmittel verschiedener Abmessungen und insbesondere verschiedener Länge, auch solche mit unterschiedlich langen Futtern oder Antriebswellen, mit dem

Abseilgerät kombiniert werden können. Hierzu kann der in der Länge einstellbare Abschnitt zum Beispiel teleskopisch ausgebildet sein, besonders bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass der in der Länge einstellbare Abschnitt in einem mittleren Bereich zwischen der Aufnahme und einem

Kopplungsabschnitt, mit dem die Halterung an dem Haltebauteil angeschlossen ist, vorgesehen ist, und dass der in der Länge einstellbare Abschnitt hinsichtlich seiner Länge feststellbar ist. Beispielsweise können zwei miteinander gekoppelte Streben über ein Lochprofil miteinander verbunden sein, wobei die unterschiedlichen Lochungen unterschiedlichen Antriebsmitteln zugeordnet sind. Da in der Regel das Fabrikat des Antriebsmittels während des Einsatzes nicht gewechselt wird, wird eine Einstellung recht selten vorgenommen.

Es ist möglich, dass die Halterung zwischen einer Ausgangswelle des

Antriebsmittels und einer Eingangswelle des Abseilgeräts angeordnete

Zwischenglieder abstützt. Beispiel für solche Zwischenglieder sind koaxiale Wellenabschnitte, die gegenseitig bis zu einer bestimmten Last mitgenommen werden, aber auch Rücklaufsperren nach Art einer Knarre, zuschaltbare Freiläufe, Verlängerungen, Getriebe, oder andere Teile, bei denen ein von dem Antriebsmittel übertragenes Drehmoment abgestützt werden muss. Es versteht sich, dass die Halterung insoweit auch mehrere Bereiche aufweisen kann, und insbesondere auch Teile des Gehäuses des Abseilgeräts enthalten kann.

Zweckmäßigerweise ist die Halterung parallel zu einer Achse der

Führungsanordnung angeordnet, so dass insbesondere die Antriebswelle des Antriebsmittels ebenfalls parallel zu der Achse der Führungsanordnung ausgerichtet werden kann, so dass das von der Antriebswelle abgegebene Drehmoment entweder der die Führungsanordnung tragenden Achse oder einer hierzu parallelen und mit der Achse der Führungsanordnung über ein Getriebe gekoppelten Achse zugeführt werden kann. Es ist alternativ möglich, über ein Kegelgetriebe oder dergleichen die Eingangswelle des Abseilgeräts auch zu der Achse der Führungsanordnung geneigt vorzusehen, wobei dann auch die Halterung entsprechend ausgebildet ist. So kann beispielsweise bei einer Kegelradanordnung die Eingangswelle des Abseilgeräts im Wesentlichen nach oben weisen, wodurch es erforderlich wird, das Antriebsmittel mit einer nach unten abgehenden Antriebswelle anzuordnen. Diese Position des

Antriebsmittels wird beispielsweise unterstützt durch eine nach Art eines Pistolenhalfters ausgebildete Halterung, die an der einen Seite des Gehäuses des Abseilgeräts angeschlossen ist, wobei die Spitze des Halfters mit der Eingangswelle fluchtet. Diese besonders kompakte und kleinbauende

Anordnung ermöglicht es insbesondere, als weiteres Antriebsmittel noch ein Handrad anzuordnen.

Das Haltebauteil ist zweckmäßigerweise ausgewählt aus der Gruppe

umfassend ein Gehäuse oder ein Gehäuseteil des Abseilgeräts, ein an das Abseilgerät angeschlossener Ring, Karabinerhaken, Schäkel oder Öse, und ein an dem Abseilgerät vorgesehenes oder angeschlossenes Aufnahmefutter, oder vergleichbare Bauteile. Wird die Halterung an einem Gehäuse oder einem Gehäuseteil des Abseilgeräts abgestützt, ist es zweckmäßig, dass die

Halterung entsprechend an das Gehäuseteil angeschlossen werden kann, beispielsweise indem eine Vertiefung oder ein Aufnahmefutter vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise wird daher die Halterung an einen an das Abseilgerät angeschlossenen Schäkel oder dergleichen angeschlossen, wobei zur axialen Verriegelung zweckmäßigerweise ein Sicherungssplint vorgesehen ist, der wahlweise einseitig oder beidseitig des Schäkels die Halterung durchsetzt. Hierbei ist die Halterung zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass eine

Verdrehung um ihre eigene, den Schäkel durchsetzende Achse verhindert ist, so dass die Halterung stets in dieselbe Richtung weist, unabhängig davon, ob ein Antriebsmittel angeschlossen ist oder nicht.

Vorzugsweise entkoppelt ein mechanischer Drehmomentenbegrenzer das Antriebsmittel und das Zugmittel - bzw. die das Zugmittel führende

Führungsanordnung - bei Überschreiten eines Schwellenwerts des

Drehmoments. Der mechanische Drehmomentenbegrenzer kann innerhalb des Abseilgeräts vorgesehen sein, zweckmäßigerweise ist er aber an einem Ansatz für das motorische Antriebsmittel vorgesehen. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist der mechanische Drehmomentenbegrenzer in ein Handrad integriert, das einer Eingangswelle des Abseilgeräts zugeordnet ist. Alternativ kann der mechanische Drehmomentenbegrenzer an jeder Stelle zwischen Ausgangswelle des motorischen Antriebsmittels und Zugmittel vorgesehen sein, und statt einer baueinheitlichen Ausführung mit dem Handrad kommt auch eine Anordnung als separates Zwischenglied zwischen einer

Antriebswelle und einer Abtriebswelle in Betracht. Der mechanische

Drehmomentenbegrenzer ist zweckmäßig auf einen Schwellenwert des

Drehmoments eingestellt, der auf das gesamte System des Abseilgeräts abgestimmt ist, um Verletzungen einer zu bergenden Person zu vermeiden. Die baueinheitliche Ausführung stellt sicher, dass auch bei Einsatz von

überdimensionierten motorischen Antriebsmitteln stets nur die für das

Abseilgerät maximal zulässige Kraft übertragen wird. Gemäß einem Aspekt ist ein Hubgerät geschaffen, umfassend eine in beide Richtungen drehbare Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels, wobei ein Antriebsmittel mit der Führungsanordnung zur Betätigung der

Führungsanordnung verbindbar ist. Hierbei ist weiter vorgesehen, dass ein mechanischer Drehmomentenbegrenzer das Antriebsmittel und das Zugmittel - bzw. die das Zugmittel führende Führungsanordnung - das bei Überschreiten eines Schwellenwerts des Drehmoments entkoppelt. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass im Ergebnis das Drehmoment, das auf das Zugmittel wirkt, eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet. Hierdurch kann das Hubgerät mit dem Zugmittel vorteilhaft zum Heben von Personen, insbesondere verletzten Personen, eingesetzt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass durch ein ein zu hohes Drehmoment entfaltendes Antriebsmittel die zu hebende Person verletzt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Kräfte, die in das Hubgerät eingeleitet werden, zumindest in dem dem mechanischen Drehmomentenbegrenzer nachgelagerten Teil des Hubgeräts begrenzt sind, sodass insbesondere bewegliche Teile, die in mechanischem Eingriff stehen, geschont werden, beispielsweise Zahnräder, Verriegelungsvorrichtung oder dergleichen. Der mechanische Drehmomentenbegrenzer entkoppelt

vorzugsweise jedenfalls das Antriebsmittel und die das Zugmittel führende Führungsanordnung bei Überschreiten eines Schwellenwerts des

Drehmoments.

Das Hubgerät ermöglicht es insbesondere, externe Antriebsmittel mit der Führungsanordnung unmittelbar oder mittelbar zu verbinden, deren

Drehmoment das für eine Personenbergung erforderliche Drehmoment oft übersteigt, und die wegen der damit einhergehenden Verletzungsgefahr in der Regel nicht zum Betätigen der Führungsanordnung zugelassen sind. Hierdurch kann das Hubgerät ohne Gefahr von Verletzungen der anzuhebenden Person oder Last mit einem externen Antriebsmittel gekoppelt werden, und damit auch andere als manuelle Kraft auf das Zugmittel übertragen werden.

Vorzugsweise weist das Hubgerät eines oder mehrere der vorstehend für das Abseilgerät beschriebene Merkmale auf, zum Beispiel eine Bremsvorrichtung usw. In besonders günstiger Ausgestaltung weist das Hubgerät ein integriertes Abseilgerät auf.

Gemäß einem Aspekt wird die Verwendung eines mechanischen

Drehmomentenbegrenzers angegeben als Überlastschutz in einem Abseilgerät oder Hubgerät, das eine in beide Richtungen drehbare Führungsanordnung zur Führung eines Zugmittels und eine mit der Führungsanordnung gekoppelte Bremsvorrichtung aufweist, wobei ein Antriebsmittel mit der

Führungsanordnung zur Betätigung der Führungsanordnung verbindbar ist. Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie aus den anhängigen Ansprüchen. Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine stirnseitige Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Abseilgeräts.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II durch das Abseilgerät aus

Fig.1 .

Fig. 3 zeigt eine stirnseitige Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Abseilgeräts 1 10.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV durch das Abseilgerät aus Fig. 3.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren bevorzugten

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Abseilgeräts. Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie Vl-Vl durch das Abseilgerät aus Fig. 5.

Fig. 7 zeigt in einem Querschnitt vergrößert die Seilscheibe des

Abseilgeräts aus Fig. 6.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Abseilgeräts. Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht des Abseilgeräts aus Fig. 8.

Fig. 10 zeigt eine perspektivische Ansicht des Abseilgeräts aus Fig. 8 und

9 aus einem anderen Blickwinkel.

Fig. 1 1 zeigt einen Querschnitt durch das Abseilgerät aus Fig. 8 bis 10. Fig. 12 zeigt eine perspektivische Ansicht der Halterung des Abseilgeräts aus Fig. 8 bis 1 1 .

Fig. 13 zeigt die Halterung aus Fig. 12 in einer Ansicht von oben.

Fig. 1 und 2 zeigen ein Abseilgerät 10, bei dem es sich vorliegend um ein Abseilgerät mit Getriebe handelt, wie nachstehend noch näher erläutert wird. Man erkennt, dass das Abseilgerät 10 über einen Karabinerhaken 1 1 , der an einen Zapfen 12 angeschlossen ist, aufgehangen werden kann. Das Ende 12a des Zapfens 12 ist als Haken ausgebildet. Das Abseilgerät 10 umfasst ein Gehäuse 13, das aus einem ersten

Gehäuseteil 14, dem sogenannten Bremsgehäuse, und einem zweiten

Gehäuseteil 15, dem sogenannten Seilscheibengehäuse, die miteinander verbunden sind, zusammengesetzt ist. Das Bremsgehäuse 14 ist durch einen Bremsgehäusedeckel 16 mittels dreier Schrauben 17, von denen eine in Fig. 2 dargestellt ist, verschlossen, das Seilscheibengehäuse 15 ist durch einen Seilscheibengehäusedeckel 18 verschlossen, der durch zwei Schrauben 19 an das Seilscheibengehäuse 15 angeschlossen ist. Drei Schrauben, von denen eine Schraube 20 in Fig. 2 dargestellt ist, verbindet das Seilscheibengehäuse 15 mit dem Bremsgehäuse 14.

In dem Gehäuse 13 sind jeweils eine erste Welle 21 und eine zweite Welle 22 angeordnet, die gemeinsam über ein Getriebe 23 gekoppelt sind. Die erste Welle steht axial über den Bremsgehäusedeckel 16 vor und ist in den

Bremsgehäusedeckel 16 und in den Seilscheibengehäuse 15 umfangsmäßig gelagert. Die erste Welle 21 weist einen umfangsverzahnten Abschnitt 21 a auf, der mit einem Zahnrad 24, das einstückig mit der zweiten Welle 22 ausgeführt ist, kämmt und in Getriebeeingriff zur Bildung des Getriebes 23 steht. Das Verhältnis der Umfänge der Verzahnung des ein erstes Zahnrad 24

ausbildenden verzahnten Abschnitts 21 a und des Zahnrads 24 beträgt in etwa 1 zu 9, sodass ein Untersetzungsgetriebe geschaffen ist, bei dem sich die zweite Welle 22 einmal dreht, wenn die erste Welle 21 sich neunmal dreht.

Die zweite Welle 22 mit dem Zahnrad 24 ist einen Ends in dem Bremsgehäuse 14 gelagert und anderen Ends in dem Seilscheibengehäusedeckel 18 gelagert. Auf der zweiten Welle 22 sitzt eine als Seilscheibe 25 ausgebildete

Führungsanordnung für ein als Seil 26 ausgebildetes Zugmittel, das in einem umlaufenden, V-förmigen Profil 27 der Seilscheibe 25 geführt ist. Ein Fortsatz der zweiten Welle 22 steht über den Seilscheibengehäusedeckel 18 vor und steht in eine als Knarrenkopf 28 ausgebildete Verriegelungsanordnung vor, die umschaltbar zum Verriegeln der Drehbewegung der zweiten Welle 22 und damit auch der ersten Welle 21 bzw. des Getriebes 23 ausgebildet ist. Man erkennt, dass die zweite Welle 22 zentral in einer Öffnung einer

Trennwand 15a des Seilscheibengehäuses 15 abgestützt ist, die zugleich die Seilscheibe 25 von dem zweiten Zahnrad 24 räumlich trennt. Hierdurch ist die Seilscheibe 25 nahezu in einer eigenen Kammer angeordnet, die in Fig. 1 nach unten offen ist, sodass die beiden Enden des Seils 26, die in dem Profil 27 umlaufend geführt sind, nach unten aus dem Gehäuse 13 herausschauen. Hierdurch ist vorteilhaft der Bereich des zweiten Zahnrads 24 einschließlich des Getriebeeingriffs mit dem ersten Zahnrad 21 a vor Verunreinigungen geschützt und gekapselt.

An die erste Welle 21 ist eine als Fliehkraftbremse 30 ausgebildete

Bremsanordnung angeschlossen, die bei Überschreiten einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der ersten Welle 21 eine Bremskraft verursacht und die Drehbewegung des Getriebes 23 insgesamt bremst.

An den über dem Bremsgehäusedeckel 16 vorstehenden Abschnitt der ersten Welle 21 ist ein Hülsenteil 31 eines mechanischen Drehmomentenbegrenzers 33 angeschlossen, der beispielsweise über einen Sechskantkopf der ersten Welle 21 drehfest mit der ersten Welle 21 verbunden ist. In das Hülsenteil 31 ist ein Steckteil 32 des Drehmomentenbegrenzers 33 eingesteckt, wobei der Schwellenwert, bis zu dem Drehmomente, die in das Steckteil 32 eingeleitet werden, auf das Hülsenteil 31 übertragen werden, bei 20 Newtonmetern (Nm) liegt. Radial an das Steckteil 32 ist ein Handrad 34 angeschlossen, das als Antriebsmittel für die erste Welle zum manuellen Betätigen derselben geeignet ist.

In dem Steckteil 32 des mechanischen Drehmomentenbegrenzers 33 ist auf der der ersten Welle 21 abgekehrten Seite eine Aufnahmeöffnung 32a vorgesehen, deren Abmessungen von dem vorstehenden Sechskant

Hülsenteil 31 / Welle 21 verschieden sind. In die Aufnahmeöffnung 32a kann ein externes Antriebsmittel wie beispielsweise ein Akkuschrauber oder dergleichen eingesetzt werden, um an Stelle der manuell aufgebrachten Drehkraft eine motorische Drehkraft auf die erste Welle 21 aufzubringen. Von dem externen Antriebsmittel ist schematisch ein Sechskant 35 dargestellt; es versteht sich, dass dieser von ganz verschiedenen motorischen Antrieben in Umdrehung versetzt werden kann. Liegt das Drehmoment des manuell oder motorisch aufgebrachten

Drehmoments auf den Drehmomentenbegrenzer 33 unterhalb des

Schwellenwerts von 20 Nm, wird das Drehmoment praktisch ungeschmälert auf die erste Welle 31 und über das Getriebe 23 auf die zweite Welle 22

übertragen, sodass die eingeleitete Kraft eine Rotation der Seilscheibe 25 bewirkt, und entsprechend ein Anheben oder Absenken des hieran

angeschlossenen Zugmittels 26, je nach Drehrichtung. Übersteigt das eingeleitete Drehmoment 20 Nm, wird maximal ein Drehmoment von 20 Nm auf die erste Welle 21 übertragen, während der Schlupf zwischen dem Hülsenteil 31 und dem Steckteil 32 des mechanischen Drehmomentenbegrenzers 33 eine Drehmomentenbegrenzung bewirkt.

Durch die so eingestellte Drehmomentenbegrenzung wird beispielsweise verhindert, dass bei versehentlich falscher Drehrichtung eine formschlüssige Verriegelung im Bereich der Knarre 28 abgeschert wird, oder aber das Getriebe 23 durch die auftretenden Kräfte beschädigt wird. Insbesondere wird durch die Drehmomentenbegrenzung 33 vermieden, dass das als Seil 26 ausgebildete Zugmittel mit hieran befestigter Last, insbesondere der Last einer zu bergenden Person, mit einem hohen Drehmoment beaufschlagt wird, was bei Einklemmen oder dergleichen zu schweren Verletzungen führen kann.

Das Abseilgerät 1 10 gemäß Fig. 3 und 4 ist grundsätzlich so aufgebaut wie das Abseilgerät 10 gemäß Fig. 1 und 2, sodass dieselben oder strukturell vergleichbare Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, und im Wesentlichen geänderte Teile mit um 100 gegenüber dem Abseilgerät 10 inkrementierten Bezugszeichen bezeichnet sind.

Auch das Abseilgerät 1 10 weist ein Gehäuse 13 mit zwei Gehäusehälften 14, 15 auf, die jeweils durch einen Deckel 16, 18 verschlossen sind, wobei an der ersten Welle 21 eine Fliehkraftbremse 30 und eine Umfangsverzahnung nach Art eines Zahnrads 21 a vorgesehen ist, während eine zweite Welle 22 die Seilscheibe 25 und ein großes Zahnrad 24 trägt. Man erkennt weiter ein Handrad 34, das an die erste Welle 21 angeschlossen ist, wobei die

vorliegende Ausführung des Handrads 34 ohne mechanischen

Drehmomentenbegrenzer 33 an die erste Welle 21 angeschlossen ist. Es versteht sich, dass das Handrad 34 auch mit mechanischem

Drehmomentenbegrenzer 33 an die erste Welle 21 angeschlossen sein kann. Man erkennt weiter, dass der über dem Seilscheibengehäusedeckel 18 vorstehende Teil der zweiten Welle 22 in ein Kegelgetriebegehäuse 140 vorsteht, und dort nach Art eines Kegelrades 141 ausgebildet ist, das sich zusammen mit der zweiten Welle 22 dreht. Mit dem Kegelrad 141 kämmt ein im rechten Winkel hierzu angeordnetes zweites Kegelrad 142, welches auf einer Achse 144, die in dem Kegelgetriebegehäuse 140 gehalten ist, angeordnet ist. Die beiden Kegelräder 141 , 142 bilden ein Kegelgetriebe 143, das vorliegend weder Untersetzung noch Übersetzung aufweist, da die Kegelraddurchmesser im vorliegenden Ausführungsbeispiel übereinstimmen. Es ist aber möglich, hier ein Untersetzungs- oder Übersetzungsverhältnis vorzusehen.

Die Achse 144 steht in einer horizontalen Ebene aus dem

Kegelgetriebegehäuse 140 heraus und ist mit einem Hülsenteil 131 eines mechanischen Drehmomentenbegrenzers 133 über einen radialen Stift 144a gekoppelt. In das Hülsenteil 131 ist ein Steckteil 132 eines mechanischen Drehmomentenbegrenzers 133 eingesteckt, dessen der Achse 144

abgekehrtes Ende einen Aufnahmeabschnitt bzw. einen Werkzeugeinsatz 132a aufweist, in das beispielsweise ein drehender Sechskant eines motorischen externen Antriebs eingesetzt werden kann. Überdies weist das Abseilgerät 1 10 eine Verriegelungsanordnung auf, die allerdings an der ersten Welle 21 angeschlossen ist und die das Getriebe 23 aus erster Welle 21 und zweiter Welle 22 wahlweise in eine Drehrichtung der Seilscheibe 25 oder in die andere Drehrichtung der Seilscheibe 25 durch formschlüssigen Eingriff blockiert.

Wird nun ein motorisches Werkzeug 35 in die Aufnahme 132a eingesetzt, werden Drehmomente bis zu dem Schwellenwert des mechanischen

Drehmomentenbegrenzers 133 auf das Kegelradgetriebe 143 und damit 1 zu 1 auf die zweite Welle 22 übertragen. Das entsprechende Drehmoment liegt vorliegend bei etwa 1 1 Nrn.

Fig. 5 bis 7 zeigt ein Abseilgerät 210, das gegenüber dem Abseilgerät 10 aus Fig. 1 und 2 modifiziert ist, und bei dem dieselben Bezugszeichen dieselben oder strukturell vergleichbare Teile wie bei dem Abseilgerät 10 bezeichnen. Geänderte Teile sind mit um 200 gegenüber dem Abseilgerät 10

inkrementieren Bezugszeichen bezeichnet. Das Abseilgerät 210 weist wiederum in einem Gehäuse 13 ein Bremsgehäuse 14 und ein Seilscheibengehäuse 15 als Gehäuseteile auf, die miteinander verbunden sind, und die jeweils durch Bremsgehäusedeckel 15 und

Seilscheibengehäusedeckel 18 verschlossen sind. Eine erste Welle 21 steht in Getriebeeingriff mit einer zweiten Welle 22, wobei an der ersten Welle 21 eine Fliehkraftbremse 30 angeschlossen ist, und an der zweiten Welle 22 eine

Seilscheibe 25 angeschlossen ist. Der Getriebeeingriff wird über einen nach Art eines Zahnrads umfangsverzahnten Abschnitt 21 a der ersten Welle 21 und ein auf der zweiten Welle 22 angeordnetes großes Zahnrad 24 erreicht. An einen über den Bremsgehäusedeckel 16 vorstehenden Abschnitt der ersten Welle 21 ist ein Handrad 34 angeschlossen, an einen über den

Seilscheibengehäusedeckel 18 vorstehenden Abschnitt der zweiten Welle 22 ist eine Verriegelungsanordnung 28 angeschlossen. In Fig. 7 ist die einen mechanischen Drehmomentenbegrenzer 263 bildende Seilscheibe 225 in größeren Einzelheiten gezeigt. Die Seilscheibe 225 ist zweiteilig ausgebildet und weist eine rotationssymmetrisch um die Achse der zweiten Welle 22 ausgebildete, erste Seilscheibenhälfte 261 auf, die mit einer ebenfalls rotationssymmetrisch ausgeführten zweiten Seilscheibenhälfte 262 zusammengreift. Die beiden Seilscheibenhälften 261 , 262 bilden den

mechanischen Drehmomentenbegrenzer 263. Die zweite Welle 22 durchsetzt die Seilscheibe 225, und ist in einem

Führungsrohr 250 umfangsmäßig aufgenommen. Das Führungsrohr 250 weist an seinem dem Knarrenkopf 28 zugekehrten Ende ein einwärts gerichtetes Ende 250b auf, das eine endseitige Außenverzahnung aufweist, auf die eine Nutmutter 251 aufgeschraubt ist. Im Bereich der Außenverzahnung und ein Stückweit darüber hinaus, in Fig. 7 mit 250c bezeichnet, weist das Ende 250b zwei nach innen vorstehende abgeflachte Bereiche auf, die die mit

entsprechend von der zylindrischen Gestalt der zweiten Welle 22

ausgenommenen Abflachungen 22a zusammenpassen und so eine

formschlüssige Mitnahme des Führungsrohrs 250 mit der zweiten Welle 22 sicherstellen. Die beiden Seilscheibenhälften 261 , 262 sind mit der

Drehbewegung der zweiten Welle 22 und des Führungsrohrs 250, auf dem beide angeordnet sind, gekoppelt.

Die Nutmutter 251 weist vier jeweils um 90° versetzte Nuten 251 a auf und ist in einer rückseitigen Aussparung der ersten Seilscheibenhälfte 261 angeordnet. Das der Nutmutter 251 abgekehrte Ende des Führungsrohrs 250 ist als nach außen erweiterter Flansch 250a ausgebildet, der eine quadratische Grundform aufweist, die in Fig. 7 nicht eindeutig zu erkennen ist. Der quadratische Flansch 250a passt sich dabei formschlüssig in eine korrespondierende quadratische Ausnehmung 262a der zweiten Seilscheibenhälfte 262 ein, und nimmt die zweite Seilscheibenhälfte 262 damit in Drehung mit.

Zwischen dem Flanschabschnitt 250a und einem Grund der Ausnehmung 262a in der Seilscheibenhälfte 262 ist eine Tellerfeder 264 angeordnet. Die

Tellerfeder 264 spannt die zweite Seilscheibenhälfte 262 in Richtung auf die erste Seilscheibenhälfte 261 vor und presst die beiden Seilscheibenhälften 261 , 262 zusammen, sodass diese bei Auftreten von geringen Drehmomenten unter der Vorspannung der Tellerfeder 264 mit derselben Drehgeschwindigkeit drehen. Zur gegenseitigen Kopplung bzw. Mitnahme in Drehbewegung weisen die beiden Seilscheibenhälften 261 , 262 ineinanderpassende, vorspringende bzw, rückspringende einander zugekehrte Bereiche 261 b, 262b auf, die komplementär sind, so dass ein Vorsprung des Bereichs 261 b in einen

Rücksprung des Bereichs 262b eingreift und/oder umgekehrt, wodurch das gleichzeitige Drehen mit derselben Geschwindigkeit der beiden

Seilscheibenhälften 261 , 262 gewährleistet ist. Die Vorsprünge und

Rücksprünge sind dabei zweckmäßig größer dimensioniert als der maximale Federweg der Tellerfeder 264. Durch den Umstand, dass zumindest die zweite Seilscheibenhälfte 262 in axialer Richtung (Richtung der Drehachse der zweiten Welle 22) nicht mit dem Führungsrohr 250 gekoppelt sind, kann diese von der ersten Seilscheibenhälfte 261 entgegen der Vorspannung der Tellerfeder 264 abgerückt werden. Die Seilscheibenhälften 261 , 262 bleiben aber zur

Drehmitnahme durch die Bereich 261 b, 262b miteinander in Eingriff.

Wird das in die zweite Welle 22 eingeleitete Drehmoment überschritten, verlagert sich die zweite Seilscheibenhälfte 262 entgegen der Vorspannung der Tellerfeder 264 von der ersten Seilscheibenhälfte 261 in Richtung auf den Flanschabschnitt 250a fort, und das in etwa U- oder V-förmige umlaufende Profil 227 der Seilscheibe 225 vergrößert sich, sodass der Schlupf eines geführten, insbesondere als Seil ausgebildeten Zugmittels 26 mit in etwa kreisförmigem Durchmesser sich vergrößert. Hierdurch wird eine mechanische Drehmomentenbegrenzung durch die beschriebene Ausgestaltung der

Seilscheibe 225 erreicht, indem nur ein bestimmtes maximales Drehmoment auf das Seil 26 übertragen wird. Entscheidend für den Schlupf des Seils 26 gegenüber der Seilscheibe 225 ist das verbreiterte Profil 227, das das Seil 26 weniger klemmend hält und damit eine Übertragung des Drehmoments über den eingestellten Schwellenwert verhindert. Hierbei weist auch die Seilscheibe 225 radiale Vorsprünge und Vertiefungen an den einander zugekehrten, das Seil 26 führenden Abschnitten der

Seilscheibenhälften 261 , 262 auf, die ein Durchrutschen des Seils 26

verhindern. Wird nun die Seilscheibe mit einem Drehmoment beaufschlagt, das größer ist als ein eingestellter Schwellenwert, führt dies dazu, dass das Seil 26 radial näher an die Drehachse der zweiten Welle 22 rückt. Durch die Dicke des Seils 26 wird dann die zweite Seilscheibenhälfte 262 gegen die Vorspannung der Feder 264 axial verlagert, wodurch sich der Schlupf für das Seil wiederum vergrößert und damit das Drehmoment nicht vollständig auf das Seil 26 übertragen wird. Hierzu sind die Feder 264, das Material und die Abmessungen des Seils 26 sowie die Profilierung der Seilscheibe 225 fein aufeinander abgestimmt, so dass sich der Schwellenwert des übertragenen Drehmoments in einem geeigneten Bereich einstellt.

Nach Abnehmen des Handrads 34 kann auch eine motorisch angetriebene, schematisch dargestellte Mutter 235 auf die erste Welle 21 aufgesteckt werden, um die Seilscheibe 225 anzutreiben. Es versteht sich, dass es in gleicher Weise möglich ist, eine Seilscheibe dadurch von der zweiten Welle 22 zu entkoppeln, dass ein mechanischer Drehmomentenbegrenzer wie der in Fig. 2 gezeigte Drehmomentenbegrenzer 33 mit einem Hülsenteil 31 in einem Steckteil 32 in Verlängerung der Welle 22 angeordnet wird, wobei das Hülsenteil mit der Seilscheibe radial gekoppelt ist.

Das Abseilgerät 310 gemäß Fig. 8 bis 1 1 ist grundsätzlich so aufgebaut wie das Abseilgerät 10 gemäß Fig. 1 und Fig. 2, so dass dieselben oder strukturell vergleichbare Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, und im Wesentlichen geänderte Teile mit gegenüber dem Abseilgerät 10 um 300 inkrementierten Bezugszeichen bezeichnet sind.

Auch das Abseilgerät 310 weist ein Gehäuse 13 mit zwei Gehäusehälften 14, 15 auf, die jeweils durch einen Deckel 16, 18 verschlossen sind, wobei an einer ersten Welle 21 eine Fliehkraftbremse 30 und eine Umfangsverzahnung nach Art eines Zahnrads 21 a vorgesehen ist, während eine zweite Welle 22 die Seilscheibe 25 und ein großes Zahnrad 24 trägt. Man erkennt weiter ein

Handrad 34, das an die erste Welle 21 angeschlossen ist, wobei ein

mechanischer Drehmomentenbegrenzer 33 mit einem Hülsenteil 31 und einem Steckteil 32 in das Handrad 34 integriert ist. Insbesondere in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 1 erkennt man die erste Welle 21 , die zweite Welle 22, das Getriebe 23, die Zahnräder 21 a und 24 sowie die Seilscheibe 25, die das als Seil 26 ausgebildete Zugmittel führt.

In Fig. 8 erkennt man, dass ein als Akkuschrauber ausgebildetes Antriebsmittel 335 mit einer als Sechskant ausgebildeten Antriebswelle 335a in eine

Aufnahmeöffnung 32a des Steckteils 32 eines mechanischen

Drehmomentenbegrenzers 33 eingesetzt ist, welches Stechteil 32 mit dem Hülsenteil 31 eine Drehmomentenbegrenzung bildet. Das Steckteil 31 und das Hülsenteil 32 sind in das Handrad 34 integriert, wobei der mechanische

Drehmomentenbegrenzer 33 bei einem 20 Nm übersteigenden Drehmoment das übersteigende Drehmoment nicht auf die erste Welle 21 überträgt. Man erkennt, dass eine Bedientaste 336 des Antriebsmittels 335 nach Art eines Pistolenabzugs bedient werden kann. Ferner erkennt man, dass ein Griff 337 des Antriebsmittels 335 im Wesentlichen senkrecht zur Achse der als

Sechskant 335a ausgebildeten Antriebswelle absteht, wobei im Fußbereich des Griffs 337 (hier immer oben dargestellt) eine als Akku ausgebildete

Energieversorgung in den Griff 337 eingesteckt ist und aus diesem

herausgenommen werden kann.

Der Griff 337 des Antriebsmittels 335 ist über eine Halterung 370 mit dem Gehäuse 13 des Abseilgeräts 310 verbunden. Für den Anschluss des Griffs 337 weist die Halterung 370 einen mehrfach offenbaren und verschließbaren Ring 371 auf, der nach Art eines wiederverschließbaren Kabelbinders ausgebildet ist und dessen Länge an den Umfang des Griffs 337 angepasst ist, auf. Dieser Ring 371 , der unterschiedlich große Griffe 337 umschließen und mit der Halterung 370 verriegeln kann, ermöglicht es, Griffe verschiedener

Antriebsmittel aufzunehmen, so dass Antriebsmittel verschiedener Hersteller mit dem Abseilgerät 310 verbunden werden können. Hierzu wird ein erster Riemen 371 a mit einem angespitzten Ende und mit einer an der breiten Fläche versehenen Riffelung durch einen zweiten Riemen 371 b, der mit einer Verriegelungsmechanik ausgestattet ist, die durch einen Hebel 371 c betätigt werden kann, hindurchgeführt und durch das Betätigen des Hebels 371 c fixiert.

Das dem Ring 371 abgekehrte Ende der Halterung 370 ist als Vierkantprofil 372 ausgebildet und bildet einen Kopplungsabschnitt, der durch einen als Schäkel oder Karabinerhaken 1 1 ausgebildetes Haltebauteil des Abseilgeräts 310 hindurchgeführt ist und der an einem nach oben gerichteten Vorsprung des Seilscheibengehäusedeckels 18 anschlägt. Eine Bohrung 372b des

Vierkantprofils 372 wird hierbei von einem Sicherungssplint 373 durchsetzt, der das Vierkantprofil 372 gegen den Karabinerhaken 1 1 verriegelt. Damit ist die axiale Beweglichkeit der Halterung 370 eingeschränkt. Man erkennt, dass ferner die Unterseite eines weiteren, großen Karabinerhakens 29 den

Karabinerhaken 1 1 durchsetzt. Damit bilden der Vorsprung des

Seilscheibengehäusedeckels 18 und der Karabinerhaken 1 1 jeweils ein

Haltebauteil des Abseilgeräts, an dem der Kopplungsabschnitt 372 der

Halterung 370 festlegbar ist.

Zwischen dem Vierkantprofil 372 und dem Ring 371 ist ein mittlerer Bereich 374 vorgesehen, der aus zwei zylindrischen, zusammenschiebbaren

Abschnitten 374a, 374b besteht, wobei zumindest der zylindrische Abschnitt 374b hohl ausgebildet ist. Man erkennt, dass radial zu der Achse der beiden zylindrischen Abschnitte 374a, 374b Lochungen 375 vorgesehen sind, von denen eine von einem Riegelstift 376 durchsetzt ist. Der Riegelstift 376 durchsetzt dabei sowohl den inneren zylindrischen Abschnitt 374a als auch den äußeren zylindrischen Abschnitt 374b und verbindet diese über fluchtende Lochpaare. Es versteht sich, dass der Riegelstift 376 über eine entsprechende Verbindung mit der Halterung 370 gekoppelt ist, um ihn am Herabfallen zu hindern. Die Längeneinstellung der Halterung 370 erfolgt dann dadurch, dass der Riegelstift 376 zwei miteinander fluchtende radiale Bohrungen 375 des inneren zylindrischen Abschnitts 374a und des äußeren zylindrischen

Abschnitts 374b durchsetzt. Hierbei ist der die Bohrungen 375 durchsetzende Riegelstift 376 entsprechend groß bemessen, dass es zu einer im

Wesentlichen spielfreien Verbindung der beiden Abschnitte 374a , 375b kommt.

Man erkennt, dass die Halterung 370 an dem Haltebauteil, im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemeinsam das Gehäuse 13 mit dem

Seilscheibengehäusedeckel 18 und der Karabinerhaken 1 1 , festgelegt ist, so dass die Halterung 370 sich bezüglich des Gehäuses 13 praktisch nicht bewegt. Man erkennt ferner, dass das Antriebsmittel 335 in dem Ring 371 festgehalten ist, so dass die Achse der als Sechskant ausgebildeten

Antriebswelle 335a des Antriebsmittels 335 mit der Aufnahme 32a des

Steckteils 32 fluchtet, so dass die Antriebswelle 335a in die Aufnahme 32a eingesetzt ist. Mithin bildet das Abseilgerät 310 mit der Halterung 370 und dem Antriebsmittel 335 eine stabile Baueinheit, die es ermöglicht, das motorische Antriebsmittel 335 mit seiner Bedientaste 336 quasi mit einem Finger zu bedienen. Hierbei nimmt die Halterung 370 die Gegenbewegung zu der

Rotationsbewegung der Antriebswelle 335a auf, so dass diese rotative Kraft nicht in die Hand einer Bedienperson eingeleitet wird.

Es versteht sich, dass es möglich ist, weitere Teile des Antriebsmittels 335, zum Beispiel solche, die nicht in Drehbewegung versetzt werden sollen, mit der Halterung 370 zu verbinden. So könnte beispielsweise ein vertikal von dem mittleren Abschnitt 374 herabreichender Arm einen weiteren Ring ausbilden, mit dem ein Bereich des Antriebsmittels 335 nahe der Bedientaste 336 umgriffen wird. Ferner ist es möglich, die Halterung 370 auch mit weiteren Teilen oder Zwischengliedern zu verbinden, die zwischen Antriebsmittel und der ersten Welle 21 vorgesehen sind.

Fig. 12 und 13 zeigen die Halterung 370 losgelöst von dem Abseilgerät 310, Man erkennt, dass die Halterung in verschiedener Hinsicht abgewandelt werden kann. Beispielsweise kann statt einer Halterung mit im Wesentlichen einer zentralen Achse auch eine Halterung mit zwei seitlichen Achsen vorgesehen sein.

Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden, bei dem das motorische Antriebsmittel 335 mit seiner Antriebswelle 335a im Wesentlichen in axialer Verlängerung der ersten Welle 21 ansetzt. Es versteht sich, dass je nach ausgebildetem Eingang der Welle des Abseilgeräts auch andere Positionen des motorischen Antriebsmittels möglich sind. Eine besonders günstige Anordnung ist z.B. dann gegeben, wenn das motorische Antriebsmittel parallel zu einer Ebene der Deckel 16, 18 angeordnet werden kann, da dann die Halterung, die das motorische Antriebsmittel an einer

Drehung hindert, recht kurzbauend ausgeführt sein kann, beispielsweise als an dem Gehäuse 13 angeschlossene Klammer oder Ring, der das motorische Antriebsmittel umgreift.

Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden, bei dem die Aufnahme 32a, in die die Antriebswelle 335a eingesetzt wird, an einer nach außen weisenden Stirnseite des Handrades 34 vorgesehen ist. Es versteht sich, dass die Aufnahme 32a auch in einer Stirnseite des Gehäuses vorgesehen sein kann, wenn kein Handrad zu dem Abseilgerät gehört. Ferner kann zum besseren Einsetzen der Antriebswelle 335a ein

Einlaufkegel an der Aufnahme 32a ausgebildet sein. Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden, bei dem die Halterung 370 lösbar an das Haltebauteil angeschlossen ist. Es versteht sich, dass die Halterung auch unlösbar und/oder einstückig mit dem Haltebauteil, einem Anbauteil oder dem Gehäuse 13 verbunden sein kann.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die als Fliehkraftbremse 30 ausgebildete Bremsvorrichtung und die als Seilscheibe 25 ausgebildete Führungsanordnung auf zwei unterschiedlichen Wellen 21 , 22 angeordnet sind. Es versteht sich, dass eine Bremsvorrichtung bzw. Fliehkraftbremse und eine Führungsanordnung bzw. Seilscheibe auch auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sein können, wobei die Antriebsmittel, Handrad 34 oder externes motorisches Antriebsmittel, dann an derselben Welle oder an einer über ein Getriebe gekoppelten Achse angesetzt werden können. Befindet sich die Fliehkraftbremse auf derselben Welle wie die Seilscheibe, kann der mechanische Drehmomentenbegrenzer entweder im Bereich des Ansatzes für das Antriebsmittel oder aber zwischen Welle und Seilscheibe bzw. Seil angeordnet sein.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden, bei denen zwischen dem motorischen externen Antriebsmittel und der Seilscheibe 25, 225 jeweils ein mechanischer Drehmomentenbegrenzer angeordnet ist, der über ein Getriebe 23, 143 ein Drehmoment auf die

Seilscheibe überträgt. Es versteht sich, dass zwischen der Seilscheibe und dem mechanischen Drehmomentenbegrenzer nicht notwendigerweise ein Getriebe vorgesehen sein muss, oder aber dass das Getriebe auch anders als beschrieben aufgeführt sein kann, beispielsweise als Planetengetriebe, hydraulisches Getriebe, Lenkergetriebe oder dergleichen.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden, bei denen der mechanische Drehmomentenbegrenzer 33, 133 ein Hülsenteil 31 , 131 und ein Steckteil 32, 132 aufweist, wobei das motorische Antriebsmittel in einer Aufnahme 32a des Steckteils einsetzbar ist. Es versteht sich, dass Hülsenteil und Steckteil auch in ihrer Reihenfolge vertauscht sein können, oder dass auch völlig anders gestaltete mechanische

Drehmomentenbegrenzer zum Einsatz kommen können. Insbesondere können neben mechanischen Drehmomentenbegrenzern auch elektromechanische Drehmomentenbegrenzer zum Einsatz kommen, bei denen ein Sensor das Drehmoment erfasst und entsprechend die Übertragung des Drehmoments auf den Schwellenwert drosselt.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen als Antriebsmittel sowohl ein Handrad 34 als auch ein externes motorisches Antriebsmittel 35, 235, 335 in Betracht kommt. Es versteht sich, dass anstelle des Handrades auch ein motorisches Antriebsmittel fest mit dem Abseilgerät 10, 1 10, 210 gekoppelt sein kann, welches

beispielsweise über eine interne oder eine externe Stromversorgung betreibbar ist. Ferner versteht sich, dass das Handrad 34 und die Verriegelungsanordnung 28 nicht zwingend auf verschiedenen Wellen angeordnet sein müssen, sondern auch an derselben Welle angreifen können, und dass es hierbei dahinstehen kann, an welcher der beiden Wellen 21 , 22 die Verriegelungsanordnung 28 oder das Handrad 34 angreift.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die externen Antriebsmittel im Wesentlichen in einer horizontalen Achse angesetzt werden. Es versteht sich, dass es auch möglich ist, die Kopplung mit der Seilscheibe derart vorzusehen, dass die Antriebsmittel auch in einer vertikalen Achse oder in einer schrägen Achse, die für eine Bedienperson möglicherweise leichter zugänglich ist, angesetzt werden können. Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen das als Seil 26 ausgebildete Zugmittel von dem Antrieb entkoppelt wird. Dies ist auch dann gegeben, wenn kein Seil in dem Abseilgerät eingelegt ist. Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen der mechanische Drehmomentenbegrenzer außerhalb der Getriebeverbindung 23, 143 vorgesehen ist. Es versteht sich, dass der mechanische Drehmomentenbegrenzer auch zwischen einer Welle und einem auf der Welle angeordneten Zahnrad vorgesehen sein kann. Hierbei kann insbesondere eines von Steckteil und Hülsenteil mit einer Umfangsverzahnung ausgebildet sein.

Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden, bei dem das motorische Antriebsmittel außerhalb des Gehäuses des Abseilgeräts 10, 1 10, 210 vorgesehen ist. Es versteht sich, dass das

motorische Antriebsmittel auch innerhalb des Gehäuses bzw. in einem weiteren Gehäuseteil, das mit dem Gehäuse verbunden ist, vorgesehen sein kann, um eine kompakte Baueinheit zu bilden. In diesem Fall kann der Antrieb auch in seiner Drehrichtung umschaltbar ausgeführt sein, und insbesondere kann das Umschalten des Antriebs mit den Verriegelungen der Verriegelungsanordnung bzw. Knarre 28 gekoppelt sein, um hierdurch sicherzustellen, dass die

Seilscheibe jeweils in die richtige Richtung gedreht wird.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen der mechanische Drehmomentenbegrenzer einen feststehenden Schwellenwert der Drehmomentenübertragung aufweist, und über den Schwellenwert hinausgehende Drehmomente nicht überträgt. Es versteht sich, dass das Abseilgerät auch mehrere Drehmomentenbegrenzer aufweisen kann, oder dass der Drehmomentenbegrenzer auch hinsichtlich des Schwellenwerts einstellbar ausgebildet sein kann.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die Führungsanordnung als mit einer umlaufenden V- förmigen Vertiefung ausgestalteten Seilscheibe 25, 225 ausgebildet ist. Es versteht sich, dass auch andere Führungsrollen, oder Seilscheiben mit anderen Konturen, einschließlich Führungsrollen mit zylindrischem oder konischem Profil, zur Führung eines Seils 26 möglich sind.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die Bremsvorrichtung als Fliehkraftbremse 30 ausgebildet ist. Es versteht sich, dass die Bremsvorrichtung auch durch andere

Bremsentypen verwirklicht sein kann.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die Abseilgeräte mit einer Abseilfunktion eine Last mit begrenztem Drehmoment anheben können. Es versteht sich, dass diese Abseilgeräte auch nur zum Heben eingesetzt werden können, insbesondere als Rettungshubgerät, wobei in diesem Fall die Bremsvorrichtung außer Betrieb gesetzt oder weggelassen werden kann.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die mechanischen Drehmomentenbegrenzer 33, 133, 263 an verschiedenen Einbauorten zwischen Antriebsmittel und Zugmittel 26 bzw. Führungsanordnung 25, 225 angeordnet sind. Es versteht sich, dass besonders bevorzugt der mechanischen Drehmomentenbegrenzer außerhalb der

Getriebeverbindung 23 von Führungsanordnung 25, 225 und Bremsvorrichtung 30 vorgesehen ist, um die Abseil- und Bremsfunktion beim Abseilen nicht zu beeinträchtigen.

Die Erfindung ist vorstehend anhand von Abseilgeräten 10, 1 10, 201 erläutert worden, die zugleich auch Hubgeräte sind. Es versteht sich, dass bei

Weglassen der Abseilgerät-spezifischen Baugruppen ein erfindungsgemäßes Hubgerät entsteht, oder sonst ein kombiniertes Abseil- und Hubgerät.




 
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