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Title:
ACCIDENT AUXILIARY SYSTEM FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/027166
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an accident auxiliary system (1) for a motor vehicle comprising an accident detector (2) for determining the occurrence of an accident, and comprising an auxiliary device (3) for indicating escape and emergency measures in response to the determining of an accident. According to the invention, the instructions output by the auxiliary device (3) are printed on an information carrier (4) that is ejected with the activation of an airbag in the event of accident. In an advantageous manner, the instructions with regard to escape and emergency measures are printed on the airbag.

Inventors:
KOBETZ CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/009450
Publication Date:
March 16, 2006
Filing Date:
September 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
KOBETZ CHRISTIAN (DE)
International Classes:
B60R21/16; B60Q1/52; G09F3/00; (IPC1-7): B60R21/16; B60Q1/52; G09F3/00
Foreign References:
DE4236783A11993-05-06
US6166656A2000-12-26
Attorney, Agent or Firm:
Brückner, Ingo (Intellectual Property Management IPM - C106, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Unfallhilfesystem für ein Kraftfahrzeug mit einem Unfalldetektor zum Feststellen eines Unfalls und einer Hilfeeinrichtung zur Anweisung von Flucht und Notfallmaßnahmen in Antwort auf die Feststellung eines Unfalls dadurch gekennzeichnet, dass die von der Hilfeeinrichtung ausgegebenen Anweisungen auf einem Informationsträger gedruckt sind, welcher bei einem Unfall mit dem Auslösen eines Airbags in den Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgeworfen wird.
2. Unfallhilfesystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger durch den Airbag selber, eine an dem Airbag angebracht Fahne oder ein Flugblatt gebildet wird.
3. Unfallhilfesystem nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen auf dem Informationsträger in 30 100cm Entfernung für eine normalsiehtige Person ohne Anstrengung lesbar sind und die Darstellung einen Signalcharakter aufweist.
4. Airbag in einer dem Unfallhilfesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche entsprechender Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen für Flucht und Notfallmaßnahmen an dem Airbag angebracht sind.
5. Airbag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen in 30100cm Entfernung für eine normalsichtige Person ohne Anstrengung lesbar sind und die Darstellung einen Signalcharakter aufweist.
6. Airbag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen durch direkten Druck von reflektierender, fluoreszierender oder phosphoreszierender Farbe auf dem Airbag angebracht sind.
7. Airbag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen mittels reflektierender, fluoreszierender oder phosphoreszierender Folie auf dem Airbag angebracht sind.
8. Airbag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen durch Verwendung reflektierenden, fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Gewebes oder Materials auf dem Airbag angebracht sind.
9. Airbag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen auf einer Fahne angebracht sind, welche mit einer oder mehren Reißnähten oder lösbaren Klebestreifen an dem Airbag befestigt ist.
10. Airbag nach Anspruch 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anweisungen auf einer Fahne aus reflektierendem, fluoreszierendem oder phosphoreszierendem Gewebe oder Folie angebracht sind.
Description:
Unfallhilfesystem für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Unfallhilfesystem für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruch 1 und einen entsprechend dem Unfallhilfesystem ausgestalteten Airbag.

Nach einem Verkehrsunfall befinden sich die Unfallbeteiligten unter Schock und es kann mit keinem überlegten Verhalten gerechnet werden. Nicht selten werden Insassen beim Verlassen des verunfallten Fahrzeugs durch ein vorbeifahrendes Fahrzeugs erfasst. Auch werden im Schockzustand elementarste Sicherheitsmaßnahmen nicht ausgeführt, weil die notwendigen Maßnahmen nicht in Erinnerung gerufen werden können.

Aus der DE 199 45 147 B4 ist ein gattungsgemäßes Unfallhilfesystem bekannt, bei dem der Insasse im Falle eines Unfalls Anweisungen für Flucht- und Notfallmaßnahmen in Antwort auf eine sensorielle Feststellung des Zustandes des beschädigten Fahrzeugs und der Umgebung erhält. Die Anweisungen erfolgen mittels Sprachausgabe und Bildern, welche auf einem Bildschirm gezeigt werden. Die Anweisungen sollen beruhigen und umfassen eine Aufforderung zum Aufstellen eines Warndreiecks, eine Warnung vor dem Aussteigen, wenn sich das Fahrzeug auf einer Autobahn befindet, und Adressen, um den Unfall zu melden. Aus der DE 42 36 783 Al ist bekannt eine Teileorganisationsinformation, wie z.B. Herstellername, Produktname und Prüfnummer entweder direkt auf den Airbag aufzudrucken oder ein an dem Airbag angebrachtes Etikett vorzusehen, das mit einer optisch lesbaren Markierung (Barcode) bedruckt ist, die zur Darstellung einer Teileorganisationsinformation ausgebildet ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Unfallsystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches mit geringerem Aufwand im Falle eines Unfalls dem Insassen ersten Anweisungen zu Flucht- und Notfallmaßnahmen gibt.

Diese Aufgabe wird mit einem Unfallhilfesystem mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelost .

Erfindungsgemäß sind die bei einem Unfall auszugebenden Anweisungen von Flucht- und Notfallmaßnahmen auf einem Informationsträger gedruckt, welcher bei einem Unfall mit dem Auslösen eines Airbags in den Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgeworfen wird. Damit wird die im Fahrzeug bereits vorhandene Unfallsensorik genutzt, die über die Auslösung des Airbags entscheidet.

In einer Ausgestaltung wird das Auswerfen des mit den Anweisungen bedruckten Informationsträgers durch die explosionsartige Entfaltung des Airbags bewirkt. Dazu genügt es den Informationsträger mit dem zusammengefalteten Airbag in dem Airbaggehäuse anzuordnen, so dass bei Entfaltung des Airbags der Informationsträger mit ausgeworfen wird. Dadurch bekommt der Insassen die Information nur dann zu Gesicht, wenn er diese benötigt. In einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Informationsträger durch den Airbag selber oder eine an dem Airbag angebrachten Fahne gebildet. Damit rücken die Anweisung mit den Flucht- und Notfallmaßnahmen kontextgerecht dem Insassen in sein Sichtfeld, wenn es zu einem Unfall mit Airbagauslösung kommt. Auf dem nach seiner Entfaltung und Entlüftung heraushängenden Airbag kann der Insassen Flucht- und Notfallanweisungen lesen. Die notwendige Information steht damit dem Verunfallten orts- und zeitnah zur Verfügung.

Da sich die Anweisungen an verunfallte Insassen richtet, müssen die Anweisungen auf dem Informationsträger in 30-100cm Entfernung für eine normalsichtige Person ohne Anstrengung lesbar sein und die Darstellung einen Signalcharakter aufweisen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Information nicht übersehen wird und in das Bewusstsein der Insassen dringt. Neben der Zeichengröße kann auch die Farbe den Signalcharakter erhöhen, wie z.B. rot oder grün, welches aus der Unfall- und Rettungsmedizin bekannte Farben sind.

Damit die Anweisungen unabhängig von Sprache verstanden werden ist es von Vorteil, wenn die Anweisungen mittels Piktogrammen dargestellt werden.

Auf dem Airbag können die Anweisungen drucktechnisch von reflektierender, fluoreszierender oder phosphoreszierender Farbe direkt angebracht sein. Die Anweisungen können auch mittels reflektierender, fluoreszierender oder phosphoreszierender Folie auf dem Airbag angebracht sein. Auch können die Anweisungen durch Verwendung reflektierenden, fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Gewebes oder Materials auf dem Airbag angebracht sein. Mit diesen Ausgestaltungen wird eine verbesserte Signalwirkung und Nachtsichtbarkeit erreicht. In einer alternativen Ausgestaltung sind die Anweisung nicht direkt auf dem Airbag sondern auf einer Fahne angebracht. Diese Fahne kann mit einer oder mehreren Reißnähten oder lösbaren Klebestreifen an dem Airbag befestigt sein. Dies ermöglicht ein Lösen des Informationsträgers von dem Airbag, damit der Verunfallte die Anweisungen beim Aussteigen mitnehmen oder eine Hilfsperson die Information zur Hand nehmen kann. Dies kann sinnvoll sein, um z.B. die Notrufnummer oder andere sicherheitsrelevante Informationen bei der Hand zu haben. Es wäre auch denkbar, dass eine Information über den Ort der im Fahrzeug verbauten Airbags auf dem Informationsträger gedruckt ist, was für das Rettungspersonal, welches mit schwerem Bergungsgerät das Fahrzeug an bestimmten Stellen zerlegt, eine wichtige Information ist, um ein versehentliches Auslösen von nicht gezündeten Airbags zu vermeiden. Es könnten auch Hinweise über definierte Schneidlinien auf dem Informationsträger hinterlegt sein, entlang derer ein Zerlegen des Fahrzeugs mit geringem Aufwand (kein Karosserieverstärkungen) gefahrlos (keine Zündladungen) möglich ist.

Für bessere Signalwirkung und Nachtsichtbarkeit kann die Fahne aus reflektierendem, fluoreszierendem oder phosphoreszierendem Gewebe oder Folie gebildet sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend erläutert.

Dabei zeigen: Fig. 1 Ein Blockdiagramm von dem Unfallhilfesystem, Fig. 2 einen mit den Anweisungen bedruckten Airbag, Fig. 3 einen Informationsträger mit Piktogrammen. Das Blockdiagramm in Fig. 2 zeigt ein Unfallhilfesystem 1 für ein Kraftfahrzeug mit einem Unfalldetektor 2 zum Feststellen eines Unfalls und einer Hilfeeinrichtung 3 zur Anweisung von Flucht- und Notfallmaßnahmen in Antwort auf die Feststellung eines Unfalls. Die Hilfeeinrichtung gibt Anweisungen aus, die auf einem Informationsträger 4 gedruckt sind, welcher bei einem Unfall mit dem Auslösen eines Airbags ausgeworfen wird.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann in vorteilhafter Weise der Airbag als Informationsträger herangezogen werden. Die Anweisungen müssen in ausreichender Größe dargestellt sein, damit ein gute Erkennbarkeit und Signalwirkung erreicht wird. In dem Ausführungsbeispiel nehmen die Anweisung ungefähr 1/4 bis 1/3 der zum Insassen gerichteten Fläche des Airbags ein.

Ein Beispiel für die selbsterklärenden Piktogramme auf dem Informationsträger 4 ist in Fig. 3 gezeigt. Das erste Piktogramm 5.1 stellt ein Warnung vor dem Aussteigen dar und weist auf die von dem vorbeifahrenden Verkehr ausgehenden Gefahr hin. Das zweite Piktogramm 5.2 weist darauf hin, ein Warndreieck aufzustellen, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen. Das dritte Piktogramm 5.3 weist darauf hin, sich um eventuell Verletzte zu kümmern. Das vierte Piktogramm 5.4 weist darauf hin, einen Notruf abzusenden.

Selbstverständlich ist das Unfallhilfesystem in Ergänzung mit automatischen Notrufsystem oder komplexeren Nothilfesystemen für Autounfälle, wie das in der genannten DE 199 45 147 B4, vorteilhaft einsetzbar.