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Title:
ANTIFOAMING AGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/037376
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to biologically degradable antifoaming agents containing unsaturated hydrocarbons of which the C-chain length is between 10 to 18 and emulsifiers which are selected from the group of fatty acid alkanolamides and from the group of fatty alcohol polyglycol ethers, said ethers being blocked by terminal groups, of formula (I) R?1¿O(C¿2?H¿4?O)¿n?-R?2¿ whereby R?1¿ represents an alkyl radical with 8 to 20 C-atoms, R?2¿ represents an alkyl radical with 1 to 6 C-atoms and n is a number between 1 and 30. The antifoaming agents can also contain mixtures of said emulsifiers and optional additional auxiliary and additive substances.

Inventors:
ZOELLNER WOLFGANG (DE)
WAHLE BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/000240
Publication Date:
July 29, 1999
Filing Date:
January 16, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
ZOELLNER WOLFGANG (DE)
WAHLE BERND (DE)
International Classes:
B01D19/04; (IPC1-7): B01D19/04
Foreign References:
US5523019A1996-06-04
DE3242202A11983-06-01
EP0035702A21981-09-16
DE3613128A11987-10-22
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 7441, Derwent World Patents Index; Class E17, AN 74-71997V, XP002103168
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Claims:
Patentanspriich
1. Antischaummittel enthaltend a) ungesattigte Kohlenwasserstoffe der CKettenlänge 10 bis 18 und b) Emulgatoren ausgewählt aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide, der Gruppe der endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolether der Formel (I) R'O (C2H4O) nR2 (I) wobei R'für einen Alkylrest mit 8 bis 20 CAtomen, R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 6 CAtomen steht und n eine Zahl zwischen 1 und 30 bedeutet, oder Mischungen dieser Emulgatoren, sowie gegebenenfalls weitere Hilfsund Zusatzstoffe.
2. Antischaummittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen 1 und 99 Gew.% an Kohlenwasserstoffen und zwischen 1 und 99 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, an Emulgatoren enthält.
3. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dal3 es als Zusatzstoff Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, in Mengen bis zu 20 Gew.% enthält.
4. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dal3 als Kohlenwasserstoffe einfach ungesattigte Alkene der CKettenlänge 10 bis 18, vorzugsweise der CKettenlange 12 bis 16, enthalten sind.
5. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dal3 als Kohlenwasserstoffe aOlefine enthalten sind.
6. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dal3 es als Emulgator Fettsäurealkanolamide der Formel (II) enthält, wobei X und Y unabhängig voneinander finir einen Rest der Formel (III) stehen, (CH2)mO(C2H4O)kH(III) und R3 fiir eine Alkylrest mit 7 bis 17 CAtomen steht, m eine Zahl von 2 bis 4 bedeutet und k Null ist oder eine Zahl von 1 bis 10 bedeutet.
7. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da# es 50 bis 99 Gew.% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.% an Emulgatoren aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide enthält.
8. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dal3 es 50 bis 99 Gew.% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.% an Emulgatoren der Formel (I) enthält.
9. Verfahren zum Entschäumen von wäßrigen Systemen, dadurch gekennzeichnet, dal3 man dem System ein Antischaummittel gemäß Anspruch 1 direkt oder in Form einer wäßrigen Emulsion in wirksamen Mengen zusetzt.
10. Verwendung von Antischaummitteln 1zumEntschäumenwä#rigerAnspruch Veredelungsflotten bei der Textilherstellung, insbesondere bei der Textilbleiche.
11. Verwendung von Antischaummitteln gemäß Anspruch 1 zum Entschäumen von Textildruckpasten.
Description:
Antischaummittel Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antischaummittel, ein Verfahren zum Entschaumen wä#riger Systeme sowie die Verwendung des Antischaummittels zum Entschaumen wäßriger Veredlungsflotten bei der Textilherstellung sowie zum Entschaumen von Textildruckpasten.

Fur eine Vielzahl von technischen Prozessen stellt die mit der Anwesenheit von oberflachenaktiven Substanzen verbundene Schaumentwicklung ein ernsthaftes Problem dar. Bei der Textilherstellung stellt sich bei der Veredelung der Produkte, zum Beispiel beim Bleichen oder Färben, das Problem, daß die textilen Flächengebilde durch wä#rige Flotten geführt werden, die grenzflächenaktive Substanzen enthalten. Dabei können große Schaummengen auftreten, welche die Weiterverarbeitung der Ware erschweren. Den Behandlungsflotten werden daher entschäumende Substanzen zugesetzt. Beispielsweise werden Polysiloxanöle und feinteilige hydrophobierte Kieselsäure in Kombination verwendet (Ferch H., Leonard W.,"Defoaming", Surfactant Sciences Series, Vol. 45, New York, Dekker, 1992). Die Substanzen werden meistens mit Mineralöl als Träger verrnischt.

Weiterhin sind auch Phosphorsäureester oder Paraffinöle als Entschäumer in der Textiltechnik bekannt (Peter M., Rouette H. K., Grundlagen der Textilveredlung, dfV Frankfurt/Main, 13. Auflage 1989, Seite 288).

Die bekannten Entschaumer zeigen zwar in der Regel eine ausreichende entschaumende Wirkung, sind aber in Bezug auf ihre biologische Abbaubarkeit nicht optimal. Bei Entschäumern auf Basis von Phosphatestern stellt sich auch das Problem des erhöhten P- Eintrags in das Abwasser. Weiterhin können Probleme auftreten, wenn die Flotte starken Scherkräften, zurn Beispiel in Jet-Bleich-oder Färbeanlagen, ausgesetzt werden. Man beobachtet dann zum Beispiel bei den silikonolhaltigen Entschaumern kasige Ausscheidungen, die durch eine Zerstörung der Silikonol-Emulgatorgemisches verursacht werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabenstellung zugrunde, Antischaummittel bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweisen und gleichzeitig unter den Arbeitsbedingungen in der Textilveredelung gute entschäumende Wirkung zeigen.

Es wurde gefunden, dal3 Antischaummittel, die eine Kombination aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen und bestimmten Emulgatoren enthalten, these Anforderungen erfiillen.

Eine erste Ausfiahrungsform der Erfindung betrifft daher Antischaummittel, die ungesättigte Kohlenwasserstoffe der C-Kettenlange 10 bis 18 und Emulgatoren, ausgewählt aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide, der Gruppe der endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolether der Formel (I) oder Mischungen dieser Emulgatoren enthalten, sowie gegebenenfalls weitere Hilfs-und Zusatzstoffe.

R1O(C2H4O)n-R2(I) In der Formel (I) steht R'fiir einen Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen, R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen und n bedeutet eine Zahl von 1 bis 30.

Die beanspruchten Antischaummittel sind phosphor-und schwefelfrei, zeigen eine hervorragende entschäumende Wirkung und sind gut biologisch abbaubar.

Die erfindungsgemä#en Mittel enthalten ungesättigte Kohlenwasserstoffe einer bestimmten C-Kettenlange. Diese konnen linear oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Da biologische Abbaubarkeit ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Rohstoffe ist, werden vorzugsweise lineare ungesättigte Kohlenwasserstoffe der genannten C- Kettenlänge ausgewählt. Bevorzugt sind Kohlenwasserstoffe mit einer C-Kettenlange von 12 bis 16. Weiterhin ist es bevorzugt einfach ungesattigte Alkene und insbesondere solche, die in 1-Position ungesattigt sind, die sogenannten a-Olefine, wobei die Ketten 10 bis 18 und vorzugsweise 12 bis 16 C-Atome enthalten, einzusetzen. Diese überwiegend geradkettigen a-Olefine sind fiir die verschiedensten Einsatzzwecke bekannte Handelsprodukte, vgl. hierzu beispielsweise das Kapitel"LINEAR ALPHA-OLEFINS" des Chemical Economics Handbook-SRI International (1993). Sie konnen naturstoffbasiert sein, werden aber insbesondere in großem Umfange auch synthetisch gewonnen.

Naturstoffbasierte a-Olefine werden durch Dehydratisierung naturstoffbasierter Fettalkohole als lineare Produkte mit geradkettiger Kohlenstoffzahl gewonnen. Auch die auf synthetischem Wege gewonnenen a-Olefine-hergestellt durch Oligomerisation von Ethylen-enthalten haufig geradkettige Kohlenstoffzahlen in der Kette, es sind heute aber auch Verfahren zur Herstellung von ungeradzahligen a-Olefinen bekannt. Fiir den erfindungsgemä#en Einsatz kann geradzahligen a-Olefinen eine bevorzugte Bedeutung zukommen, wenn auch die erfindungsgemä#e Lehre darauf nicht eingeschrankt ist.

Als zweite Komponente enthalten die erfindungsgemäßen Antischaummittel Emulgatoren, die zum einen aus der Gruppe der endgruppenverschlossenen Fettalkoholethoxylate, zum anderen aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide ausgewählt sind.

Die endgruppenverschlossenen Fettalkoholethoxylate werden durch die allgemeine Formel (I) beschrieben. Diese Verbindungen sind dem Fachmann bereits als schaumarme Tenside bekannt. Ihre Herstellung erfolgt beispielsweise durch Kondensation von ethoxylierten Fettalkoholen mit Alkylchloriden oder-sulfaten, durch Hydrierung eines Formals oder Acetals der entsprechenden Oxethylate oder durch säurekatalytische Addition eines Olefins an die Hydroxylgruppe des Fettalkoholethoxylats. Ein Verfahren zur Herstellung derartiger Verbindungen durch Reaktion von ethoxyliertem Fettalkohol und Alkylhalogeniden in Gegenwart ausgewählter Katalysatoren auf Hydrotalcitbasis wird beispielsweise in der DE 39 35 374 A1 der Anmelderin beschrieben. Diese Verbindungen weisen eine enge Verteilung der Homologen in bezug auf die Anzahl von Ethylenoxidgruppen im Molekül auf und sind im Rahmen dieser Anmeldung bevorzugt als Emulgatoren in den Antischaummitteln enthalten.

Die Emulgatoren der Formel (I) konnen als Rest R'sowohl gesättigte als auch ungesattigte, verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen der C-Kettenzahl 8 bis 20 enthalten. Als Reste der Gruppe R2 sind sowohl gesättigte als auch ungesattigte, verzweigte oder unverzweigte C, bis C6-Alkylgruppen, vorzugsweise Butylgrupppen, enthalten. Es können auch Mischungen der Emulgatoren der Formel (I) enthalten sein.

Als zweite Gruppe von Emulgatoren sind die Fettsäurealkanolamide ausgewählt. Die Verbindungen als solche sind wohlbekannt. Sie werden in der Regel nicht durch Oxethylierung von Fettsäureamiden, sondern durch Kondensation von Fettsäuren oder deren Methylestern mit Mono-oder Diethanolamid hergestellt. Die Kondensation freier Fettsäuren führt zu einer analytisch schwer zu trennenden Mischung unterschiedlichster Reaktionsprodukte, zu denen außer den Amiden auch Ester, Esteramide bzw. deren Derivate zahlen. Werden dagegen Fettsäuremethylester unter Alkalikatalyse bei 100 bis 110 °C umgesetzt entstehen recht einheitliche Produkte. Die in den erfindungsgemdj3en Mitteln enthaltenen Alkanolamide basieren insbesondere auf Fettsäuren der C-Kettenlänge 8 bis 18, also Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin oder Stearinsäure.

Besonders bevorzugt sind solche Antischaummittel, die Alkanolamide der allgemeinen enthaltenFormel(II) wobei X und Y unabhängig voneinander fiir einen Rest der Formel (III) stehen, (CH2)m-O-(C2H4-O)k-H(III) und R3 für eine Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen steht, m eine Zahl von 2 bis 4 bedeutet und k Null ist oder eine Zahl von 1 bis 10 bedeutet. Es handelt sich dabei sowohl um die Mono-als auch um die Dialkylderivate wobei ethoxylierte Verbindungen bevorzugt sind.

Die Anzahl der Ethylenoxidgruppen in den Resten der Formel (III), bestimmt durch den Index k, beträgt vorzugsweise 1 bis 10 und insbesondere 2 bis 8.

Weiterhin sind solche Verbindungen der Formel (II) bevorzugt, in denen sowohl die Reste X und Y fiir einen Rest der Formel (III) steht. Die ethoxylierten Derivate können durch Kondensation eines Amids mit Ethylenoxid erhalten werden, wobei sowohl symmetrische als auch unsymmetrisch substituierte Produkte erhalten werden (Davidson A. S., Milwidsky B., Synthetic Detergents, 7 Edition, 1987, Seite 33).

Die oben beschriebenen Emulgatoren können sowohl allein als auch in beliebigen Mischungen untereinander in den Antischaummitteln enthalten sein.

Neben den ungesättigten Kohlenwasserstoffen und den Emulgatoren können die erfindungsgemtiben Antischaummittel noch weitere optionale Hilfs-und Zusatzstoffe enthalten. Dazu zahlen beispielsweise weitere Emulgatoren, Stell-oder Lösungsmittel. Als Lösungsmittel kommt dabei hauptsächlich Wasser in Betracht. Ein übliches Stellmittel ist beispielsweise Butylglykol, insbesondere Butyldiglykol oder Dipropylenglykol. Weiterhin sind kurzkettige verzweigte oder unverzweigte Alkohole mit 2 bis 4 C-Atomen geeignet.

Als Emulgatoren können beispielsweise Glycerinderivate, insbesondere ethoxylierte Triglyceride eingesetzt werden. Des weiteren können die erfindungsgemäßen Mittel weitere schaumdämpfende Zusätze, insbesondere hydrophobierte Kieselsäure, enthalten Die erfindungsgemäßen Antischaummittel enthalten die Kohlenwasserstoffe in Mengen von 1 bis 99 Gew.-%. Die Emulgatoren können ebenfalls in Mengen zwischen 1 und 99 Gew.-% enthalten sein. Bevorzugt sind solche Mittel, die zwischen 80 und 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 und 50 Gew.-% an Emulgatoren enthalten. Vorzugsweise enthalten die Antischaummittel den Kohlenwasserstoff im Überschuß im Vergleich zum Emulgator. Typischerweise beträgt das Mengenverhaltnis zwischen Kohlenwasserstoff und Emulgator 40 : 1 bis 5 : 1 und insbesondere 20 : 1 bis 8 : 1.

Die optionalen Hilfs-und Zusatzstoffe sind in der Regel in Mengen zwischen 1 und 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 25 Gew.-%, enthalten. Stellmittel können in der Regel in Mengen zwischen 1 und 20 Gew.-% enthalten sein. Zusatzliche Emulgatoren sind vorzugsweise in Menge von 1 bis zu 10 Gew.-% enthalten. Feststoffe, wie hydrophobierte Kieselsäure, können beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% enthalten sein. Wird Wasser als Lösungsmittel verwendet, kann es in Mengen bis zu 20 Gew.-% enthalten sein.

Vorteilhaft sind Wassermengen von 1 bis 10 Gew.-%.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen Antischaummittel einzusetzen, die entweder 50 bis 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.-% an Emulgatoren aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide enthalten oder 50 bis 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.-% an Emulgatoren der Formel (I).

Eine weitere Ausfiihrungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschäumen von wäßrigen Systemen, wobei man dem System ein Antischaummittel gemäß der obigen Beschreibung direkt oder in Form einer wäßrigen Emulsion in wirksarnen Mengen zusetzt. Die wäßrigen Emulsionen enthalten die Antischaummittel dabei vorzugsweise in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Emulsion.

Wäßrige Systeme im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind nicht ausschliel3lich auf den Bereich der Textilveredlung beschränkt. Es ist aber bevorzugt, das erfindungsgemäße Verfahren finir das Entschäumen von Textilbehandlungsflotten einzusetzen, wie sie beispielsweise beim Bleichen oder Färben eingesetzt werden. Obwohl der unverdünnte Zusatz der Antischaummittel möglich ist, wird das Verfahren in der Regel so durchgeftihrt, dal3 eine wäßrige Emulsion des Antischaummittels der Flotte zugegeben wird. Dabei kann die Zugabe sowohl der gesamten Menge an Antischaummittel vor der eigentlichen Behandlung des Textilguts erfolgen oder aber auch in Teilmengen vor und während der Behandlung.

Die Menge an Antischaummittel, die der Behandlungsflotte zugesetzt wird hängt stark von deren Zusammensetzung bzw. der Art der zu behandelnden Textilguts ab. Typische Konzentration des Antischaummittels in der Flotte liegen im Bereich von 100 bis 2000 ppm.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung in einer weiteren Ausführungsform die Verwendung der oben beschriebenen Antischaummittel als Entschäumer für wä#rige Veredelungsflotten bei der Textilherstellung, wie insbesondere der Chlor-und Peroxid- Bleiche oder aber dem Reinigen oder Färben aus einem Bad. Neben Textilien können auch Fasern und Fasergemische, wie beispielsweise aus Rohbaumwolle, Cellulose, Wolle, Polyamid-, Polyacrylnitril-oder Polyesterfasermaterialien sowie PolyacrylBaumwoll-und PolyesterBaumwoll-Geweben behandelt werden.

Die erfindungsgemä#en Entschäumer können vorzugsweise auch beim Textildruck eingesetzt werden. Bei einer Vielzahl von Farte-un Druckverfahren werden wasserunlösliche Farbstoffe in Form von Dispersionen angewandt. Diese enthalten neben den Farbstoffen noch zusätzliche Hilfsmittel, insbesondere Dispergiermittel und Schutzkolloide. Um ein Schäumen dieser Mischungen zu verhindern ist es häufig notwendig, entsprechende Entschäumer zuzusetzen. Diese Mischungen werden als viskose Pasten formuliert und mit entsprechenden Aggregaten auf die Fasern oder das Textilgut appliziert (Peter M., Rouette H. K., Grundlagen der Textilveredlung, dfV Frankfurt/Main, 13. Auflage 1989, Seiten 125 bis 128). Eine weitere Ausführungsform betrifft daher die Verwendung der oben genannten Antischaummittel zum Entschäumen von Textildruckpasten.

Die erfindungsgemäßen Antischaummittel können durch einfaches Mischen der Komponenten hergestellt werden. Es handelt sich um einen rein mechanischen Vorgang, der durch Rühren unterstützt wird ; eine chemische Reaktion findet nicht statt.

Beispiele Beispiel 1 : Verglichen wird die schaumdämpfende Wirkung des erfindungsgemä#en Antischaummittels A mit einem handelsüblichen Entschäumer B. Die Zusammensetzung der Mittel ist in Tabelle 1 aufgefiihrt. Das Mittel B enthält als schaumdämpfende Komponente Tributylphosphat.

Die Mittel wurden jeweils in 300 ml Wasser emulgiert und anschließend zu einer wä#rigen Tensid-Lösung in Mengen von 0,5 gll dosiert. Diese Lösung enthielt als Schaumer 5 g/l eines Fettsäuresulfonat-Di-Kaliumsalzes sowie 20 mol/1 einer 50 Gew.-% wäßrigen Natronlauge. Das Gesamtvolumen des wäßrigen Systems betrug 30 Liter. Als Testgerät wurde ein Laborfärbeapparat der Firma Kranz/Aachen eingesetzt, welches das wäßrige System mit einer Pumpe aus einem Behalter in einen zweiten Behälter drückt, dessen Flüssigkeitsniveau 16 cm tiefer liegt als das des ersten Behalters. Gemessen wurden die Schaumhöhen bei unterschiedlichen Temperaturen bzw. nach unterschiedlichen Zeiten bei konstanter Temperatur im unteren Behälter (Tabelle 2).

Tabelle 1 Zusammensetzung der Antischaummittel A und B A Gew.-% B Gew.-% a-OlefinC, 4 90 Tributylphosphat 75 Kokosfettsäuredi- 7 iso-C1 3-Fettalkohol + 6 EO 15 ethanolamid Butyldiglykol 3 Wasser 10 Tabelle 2 Ergebnisse der Schaumh6hemnessung Temperatur Zeit Schaumhöhe [cm][°C][Min] A B 25 156 25 10 7 24 25 15 8 25 40 9 25 60 8 5 Die Ergebnisse zeigen, dal3 die erfindungsgemä#en Antischaummittel bessere entschäumende Wirkung zeigen, als handelsübliche phosphathaltige Produkte.

Beispiel 2 In einem Mathis Labor Jet wurde ein Bleichversuch mit 600 g CO-Wirkware durchgeführt Die Behandlungsflotte (Flottenverhältnis 1 : 10) enthielt : 1,0 g/l Mischung aus Fettsäuresulfonatsalz (Ölsäuresulfonat-di-Kaliumsalz) und iso- C12-Fettalkohol + 6 EO 1,5 g/l Lauffaltenverhinderer auf Basis Fettamid 1,0 g/l Antischaummittel 6,0 ml/l wä#rige H2O2, 35 Gew.-% 3,0 ml/l wä#rige NaOH, 50 Gew.-% Als Entschäumer wurde das in Tabelle 1 beschriebene erfindungsgemä#e Mittel A eingesetzt sowie zum Vergleich ein handelsübliches Produkt B, enthaltend 80 Gew.-% Mineralöl, 10 Gew.-% hydrophobiertes SiO2, 3 Gew.-% Distearylamid sowie 7 Gew.-% Emulgatoren. Gemessen wurde die Schaumh6he der Bleichflotte bei gleichmä#ig steigenden Temperaturen bis 120 °C. Diese Temperatur wurde 5 Minuten konstant gehalten. Anschließend erfolgte eine Abkuhlung auf 60 °C. Zurn Vergleich wurde eine Flotte ohne Antischaummittel gemessen (C). Die Ergebnisse sind der Tabelle 3 zu entnehmen: Tabelle 3 Schaumhöhe im Mathis-Jet Temperatur Schaumhöhe [OCI [cm] A B C 40 7 0 11 60 9 0 15 80 16 0 25 100 16 8 30 120 22 30 33 120* 15 22 37 100 13 28 37 80 10 17 37 60 8 6 37 *Messung nach 5 Minuten bei konstant 120 °C Die Ergebnisse der Versuche zeigen, dal3 die erfindungsgemä#en Antischaummittel den handelsüblichen Produkten bei hohen Temperaturen und in der Abkühlungsphase iiberlegen sind. Weiterhin zeigte sich, dal3 der Weißgrad nach Berger bei Verwendung von Produkt A hocher lag (71) als bei Einsatz des Produktes B (68). Auf3erdem wird die Wiederbenetzbarkeit der Textilien bei Einsatz des Antischaummittels A nicht beeinflußt, während bei Einsatz des Produkts B das Textil nach der Bleiche praktisch keine Benetzbarkeit durch Wasser mehr zeigte.

Beispiel 3 Die entschäumende Wirkung der erfindungsgemäßen Antischaummittel wurde im Vergleich zu zwei Handelsprodukten in einer Druckpaste getestet. Die Druckpaste enthielt jeweils einen handelsüblichen Druckverdicker sowie den Entschäumer und Wasser. Die Viskosität wurde auf 1500 muas, gemessen bei 22 °C, eingestellt. Als Entschäumer wurden das erfindungsgemäße Produkt A gemäß Tabelle 1 sowie zwei handelsübliche Entschäumer, B auf Silikonbasis sowie C auf Mineralölbasis, untersucht. Die Entschäumer wurden der Druckpaste in unterschiedlichen Mengen zugesetzt. Die Pasten (1 kg) wurden jeweils 1 Minute lang mit Luft beaufschlagt, anschließend wurde direkt die Schaumhöhe in einem skalierten Gefäß in cm abgelesen.

Die Werte der Tabelle 4 zeigen die gleichwertige Wirksamkeit des Antischaummittels A. Im Gegensatz zu diesem sind aber weder der Entschäumer B noch C biologisch in abbaubar.wünschenswertemMa#e Tabelle 4 Schaumverhalten von Druckpasten Entschäumer 0 g/kg 1 g/kg 3 g/kg 5 g/kg A 7,0 cm 3,5 cm 3,0 cm 2,0 cm B 7,0 cm 2,0 cm 1,5 cm 1,5 cm C 7, 0 cm 1,5 cm 1,0 cm 1,0 cm