WIEGMANN FLORIAN (DE)
DE19549190A1 | 1997-07-03 | |||
DE2055457A1 | 1972-05-18 | |||
DE2351502B1 | 1974-09-12 |
Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Herstellung von Fördergurten (6) mit einer Vulkanisationspresse (1) mit einer Einlaufseite und einer Auslaufseite, wobei die Vulkanisationspresse (1) ein Pressenoberteil (5) und ein Pressenunterteil (4) umfasst, wobei das Pressenoberteil (5) und das Pressenunterteil (4) jeweils eine Pressplatte (4, 5) aufweisen, die am jeweiligen Pressenteil (4, 5) befestigbar sind und planparallel zueinander angeordnet sind, wobei das Pressenoberteil (5) gegen das Pressenunterteil (4) senkrecht zur Plattenebene mittels einer Hubeinrichtung (2, 3) gegeneinander beabstandbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Presse (1) eine erste Hubeinrichtung (2, 3a) und eine zweite Hubeinrichtung (2, 3b) aufweist, wobei die Hubvorrichtungen (2, 3a, 3b) unabhängig voneinander betreibbar sind und durch die erste Hubvorrichtung (2, 3 a) ein Hub zwischen vollständiger Öffnung und Betriebsöffnung der Presse (1) erzeugbar ist und durch die zweite Hubvorrichtung (2, 3b) ein Hub zwischen der Betriebsöffnung der Presse (1) und dem Schließen der Presse (1) erzeugbar ist, wobei die Betriebsöffnung kleiner ist als die vollständige Öffnung der Presse (1). 2. Verfahren zur Herstellung von Fördergurten (6) in einer Vorrichtung mit einer Vulkanisationspresse (1) mit einer Einlaufseite und einer Auslaufseite, wobei die Vulkanisationspresse (1) ein Pressenoberteil (5) und ein Pressenunterteil (4) umfasst, wobei das Pressenoberteil (5) und das Pressenunterteil (4) jeweils eine Pressplatte 4, 5) aufweisen, die am jeweiligen Pressenteil (4, 5) befestigbar sind und planparallel zueinander angeordnet sind, wobei das Pressenoberteil (5) gegen das Pressenunterteil (4) senkrecht zur Plattenebene mittels einer Hubeinrichtung (2, 3a, 3b) gegeneinander beabstandbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Arbeitsschritte umfasst, nämlich a. Vollständiges Öffnen der Presse (1) mittels einer ersten Hubvorrichtung (2, 3a), b. Einfädeln eines Fördergurtrohlings (6, 8) c. Absenken des Pressenoberteils (5) mittels der ersten Hubvorrichtung (2, 3a) auf eine vorbestimmte Betriebsöffnung, d. vollständiges Schließen der Presse (1) auf einen vorbestimmten Schließdruck mittels einer zweiten Hubvorrichtung (2, 3b), e. Vulkanisation, f. Öffnen der Presse (1) in die Betriebsöffnung mittels der zweiten Hubvorrichtung (2, 3b), wobei in der Betriebsöffnung der Fördergurtrohling (6, 8) mit geringem Spiel zwischen den Pressplatten (4, 5) hindurchziehbar ist. |
Vorrichtung zur Herstellung eines Transportbandes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Fördergurten mit einer Vulkanisationspresse mit einer Einlaufseite und einer Auslaufseite, wobei die
Vulkanisationspresse ein Pressenoberteil und ein Pressenunterteil umfasst, wobei das Pressenoberteil und das Pressenunterteil jeweils eine Pressplatte aufweisen, die am jeweiligen Pressenteil befestigbar sind und planparallel zueinander angeordnet sind, wobei das Pressenoberteil gegen das Pressenunterteil senkrecht zur Plattenebene gegeneinander beabstandbar ist.
Derartige Pressensysteme kommen bei der Herstellung von Flachfördergurten zum Einsatz. Das Pressenoberteil ist dabei zunächst gegenüber dem Pressenunterteil geöffnet, d.h.
normal zur Plattenebene vom Pressenunterteil derart beabstandet, dass ein
Fördergurtrohling zwischen die Pressplatten einfädelbar ist.
Ist die gesamte Ebene der Pressplatten mit dem Förderbandrohling bedeckt, ist dieser zwischen den Pressplatten an Pressenober- und unterteil zusammenpressbar und vulkanisierbar. Ist der Vulkanisationsprozess beendet, ist die Presse wieder zu öffnen und ein weiterer Abschnitt des Fördergurtes ist zwischen die Pressplatten einziehbar.
Da jedoch ein einfädeln des Gurtes immer nur dann notwendig ist, wenn ein neuer Fördergurt beginnt, ist eine vollständige Öffnung der Presse nicht jedes Mal nötig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die Pressenöffnungszeiten minimiert und damit der Durchsatz der Presse optimiert ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Vulkanisationspresse eine erste und eine zweite Hubvorrichtung aufweist, wobei die Hubvorrichtungen unabhängig betreibbar sind und durch die erste Hubvorrichtung ein Hub zwischen vollständiger Öffnung und
Betriebsöffnung der Presse erzeugbar ist und durch die zweite Hubvorrichtung ein Hub zwischen der Betriebsöffnung der Presse und dem Schließen der Presse erzeugbar ist, wobei die Betriebsöffnung kleiner ist als die vollständige Öffnung der Presse.
Durch die Verwendung zweier Hubvorrichtungen ist es möglich, unabhängig voneinander die meisten seltener benötigte vollständige Öffnung der Presse schnell und einfach mit der ersten Hubvorrichtung zu erzeugen. Hier ist meist auch eine geringere Genauigkeit erforderlich, sodass keine aufwendige Steuerung notwendig ist. Die zweite Hubvorrichtung ist dann für das Schließen der Presse von der Betriebsöffnung aus zuständig, d.h. die Betriebsöffnung ermöglicht ein Hindurchziehen des Förderbandrohlings zwischen den Pressplatten und die zweite Hubvorrichtung schließt dann die Presse unter Aufbringung des zur Vulkanisation notwendigen Pressen Druckes.
In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Presse eine Messeinrichtung und eine Steuervorrichtung auf, mittels derer die Hubvorrichtungen unabhängig voneinander steuerbar sind.
Durch die Meß- und Steuervorrichtung ist die jeweilige Lage der Pressplatten zueinander und das Vorhandensein eines zu vulkanisierenden Fördergurtrohlings erfassbar, sodass eine angepasste Steuerung der Hubvorrichtungen ermöglicht ist. Dabei kann beispielsweise sowohl der Hub zur vollständigen Öffnung der Presse als auch, aufgrund der kleineren Schließwege, das anschließende Schließen der Presse wesentlich schneller erfolgen.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Fördergurten mit der oben erläuterten Vorrichtung. Dabei lag die Aufgabe zugrunde, das bisherige Verfahren auf die Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu optimieren. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verfahren folgende Arbeits schritte umfasst, nämlich a. Vollständiges Öffnen der Presse mittels einer ersten Hubvorrichtung
b. Einfädeln eines Fördergurtrohlings
c. Absenken des Pressenoberteils mittels der ersten Hubvorrichtung auf eine
vorbestimmte Betriebsöffnung
d. vollständiges Schließen der Presse auf einen vorbestimmten Schließdruck mittels einer zweiten Hubvorrichtung
e. Vulkanisation
f. Öffnen der Presse in die Betriebsöffnung, wobei in der Betriebsöffnung der
Fördergurtrohling mit geringem Spiel zwischen den Pressplatten hindurchziehbar ist.
Durch dieses Verfahren ist eine optimale Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
vollständig geöffnetem Pressenraum
Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
betriebsoffenem Pressenraum
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
geschlossenem Pressenraum
Die in der Fig. 1 gezeigte Vulkanisationspresse 1 weist vier Hydraulikzylindereinheiten 2 mit je einer ersten Kolbenstange 3a und je einer zweiten Kolbenstange 3b auf. Die
Kolbenstangen 3a und 3b sind in den Hydraulikzylindereinheiten 2 jeweils unabhängig voneinander betreibbar. Weiter weist die Presse 1 einen unteren Pressentisch 4 und ein Pressenoberteil 5 auf. Pressentisch 4 und Oberteil 5 sind planparallel zueinander angeordnet. Die Hydraulikzylinder 3 a und 3b sind mit dem Pressenoberteil 5 verbunden. Zwischen dem Pressentisch 4 und dem Pressenoberteil 5 ist ein Fördergurt 6 angeordnet, der an einem ersten Teil 7 fertig vulkanisiert ist, an einem zweiten Teil 8 im Rohzustand ist und in einem dritten Teil 9 zwischen Pressentisch 4 und Pressenoberteil 5 angeordnet ist. Pressentisch 4 und Pressenoberteil 5 wirken hier vereinfachend dargestellt als Pressplatten und sind über eine hier nicht gezeigte Heizanlage aufheizbar.
Jedem Teil 7 und 8 des Fördergurtes 6 ist ein hier nur prinzipiell dargestellter Sensor 10a, 10b zugeordnet, über den das Vorhandensein eines Fördergurtes feststellbar ist.
Die in der Figur 1 gezeigte vollständige Öffnung der Presse 1 ist durch das entsprechende Ansteuern der Hubzylindereinheiten 2 über die Zusammenwirkung mit den Kolbenstangen 3a erreichbar. Die Kolbenstangen 3b sind in dieser Position der Presse 1 ohne Funktion, laufen also quasi im Leerlauf durch die Hubzylindereinheiten 2.
In der Figur 2 ist die Presse 1 in Betriebsöffnung dargestellt. Diese Position ist ebenfalls durch die Ansteuerung der Hubzylindereinheiten 2 über die Zusammenwirkung mit den Kolbenstangen 3A erreichbar. Diese Position entspricht der Arbeitsstellung der Presse 1 zum Durchziehen des Fördergurtes 6. Die Hubzylindereinheiten 2 sind in dieser Position umschaltbar auf die Zusammenwirkung mit den Kolbenstangen 3b.
In Figur 3 ist die Presse 1 in vollständig geschlossenem Zustand dargestellt. Diese Position entspricht der Arbeitsposition der Presse 1 zum Vulkanisieren und ist durch die
Ansteuerung der Hubzylindereinheiten 2 über die Kolbenstangen 3B erreichbar. Die Kolbenstangen 3A sind in dieser Position ohne Funktion laufen also quasi im Leerlauf durch die Hubzylindereinheiten 2. Durch entsprechende Ansteuerung der Hubzylindereinheiten 2 sind Hubgeschwindigkeiten und Pressdrücke der Kolbenstangen 3a und 3b unabhängig voneinander einstellbar.
Dadurch ist das eingangs geschilderte Verfahren optimal verwendbar.
Bezugszeichenliste
(Teil der Beschreibung) 1 Vulkanisationspresse
2 Hydraulikzylindereinheiten
3a, 3b Kolbenstangen der Hydraulikzylindereinheiten 2
4 Pressentisch, Pressplatte
5 Pressenoberteil, Pressplatte
6 Fördergurt
7, 8, 9 Bereiche des Fördergurtes 6
10a, b Sensor