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Title:
UTILITY VEHICLE TIRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/092891
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a utility vehicle tire of radial design, comprising a tread (1), an inner layer (4), a carcass insert (3), and a belt assembly (2), which is arranged between the tread (1) and the carcass insert (3) and which has at least three belt plies (2a, 2b, 2c, 2d), wherein a plurality of shoulder cushions (6, 7, 8) arranged one radially over the other is provided in each shoulder region, which shoulder cushions extend into the region of the belt edges. In each shoulder region of the tread, three shoulder cushions (6, 7, 8) having the same or substantially the same storage modules according to DIN 53513 are arranged, wherein the storage module of each shoulder cushion (6, 7, 8) is at least 5.0 MPa and at most 10.0 MPa.

Inventors:
HALLMANN STEFFEN (DE)
MÜLLER MATTHIAS-STEPHAN (DE)
MINX CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/070270
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
August 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C9/18
Domestic Patent References:
WO2006066602A12006-06-29
Foreign References:
JPH11321224A1999-11-24
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Nutzfahrzeugreifen in Radialbauart mit einem Laufstreifen (1), einer

Innenschicht (4), Seitenwänden (5), einer Karkasseinlage (3) und einem zwischen dem Laufstreifen (1) und der Karkasseinlage (3) angeordneten Gürtelverband (2), welcher zumindest drei Gürtellagen (2a, 2b, 2c, 2d) aufweist, wobei in den

Schulterbereichen jeweils mehrere radial übereinander angeordnete

Schulterpolster (6, 7, 8) vorgesehen sind, welche sich in den Bereich der

Gürtelkanten erstrecken,

da d u r c h g e k e n n z e i c h n e t

dass in den Schulterbereichen des Laufstreifens jeweils drei Schulterpolster (6, 7, 8) angeordnet sind, welche übereinstimmende oder im Wesentlichen

übereinstimmende Speichermodule gemäß DIN 53513 aufweisen, wobei der Speichermodul jedes Schulterpolsters (6, 7, 8) mindestens 5,0 MPa und höchstens 10,0 MPa beträgt.

2. Nutzfahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Speichermodule der Schulterpolster (6, 7, 8) höchstens um 3% voneinander abweichen.

3. Nutzfahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Speichermodul jedes Schulterpolsters (6, 7, 8) mindestens 7,0 MPa beträgt.

4. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schulterpolster (6, 7, 8) gleichgroße Verlustfaktoren tan δ bei 60°C gemäß DIN 53513 von 0,03 bis 0,08, insbesondere von mindestens 0,05, aufweisen.

5. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der radial innere Schulterpolster (6) an seiner dicksten Stelle eine Dicke (di) aufweist, welche 10% bis 20%, insbesondere 12% bis 15%, der zwischen der Innenseite der Innenschicht (4) und der Außenfläche des Lauf Streifens (1) ermittelten größten Dicke (Di) des Reifens in den Schulterbereichen beträgt.

6. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Schulterpolster (7) an seiner dicksten Stelle eine Dicke (d2) aufweist, welche 3% bis 10%, insbesondere mindestens 5%, der zwischen der Innenseite der Innenschicht (4) und der Außenfläche des Lauf Streifens (1) ermittelten größten Dicke (Di) des Reifens in den Schulterbereichen beträgt.

7. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der radial äußere Schulterpolster (8) an seiner dicksten Stelle eine Dicke (d3) aufweist, welche 10% bis 20%, insbesondere 12% bis 15%, der zwischen der Innenseite der Innenschicht (4) und der Außenfläche des Lauf Streifens (1) ermittelten größten Dicke (Di) des Reifens in den Schulterbereichen beträgt.

8. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der radial äußere Schulterpolster (8) in radialer Richtung höchstens bis zu einer Einhüllenden (h) reicht, welche entlang der tiefsten Stellen der übereinstimmend tief ausgeführten Umfangsrillen (11) des Lauf Streifens (1) und zumindest im

Wesentlichen parallel zur Laufstreifenoberfläche sowie in Umfangsrichtung innerhalb des Lauf Streifens (1) verläuft.

9. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulterpolster (6, 7, 8) aus übereinstimmendem Gummimaterial bestehen.

10. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Schulterpolster (7) den radial inneren Schulterpolster (6), im Querschnitt betrachtet, beidseitig überragt.

11. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der radial äußere Schulterpolster (8) den mittleren Schulterpolster (6), im Querschnitt betrachtet, beidseitig überragt.

12. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der radial innere Schulterpolster (6) in axialer Richtung von einer Position im Bereich zwischen der Kante der ersten Gürtellage (2a) und der Kante der zweiten Gürtellage (2b) bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand (5) erstreckt.

13. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Schulterpolster (7) in axialer Richtung bis zu 10,0 mm zwischen zwei Gürtellagen (2b, 2c) hineinverläuft und sich laufstreifenaußenseitig bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand (5) erstreckt.

14. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der radial äußere Schulterpolster (8) die radial äußerste Gürtellage (2d) überlappt und im Bereich radial innerhalb der axial äußersten Umfangsrille (11) ausläuft, wobei sich der radial äußere Schulterpolster (8) laufstreifenaußenseitig bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand (5) erstreckt.

Description:
Beschreibung

Nutzfahrzeugreifen

Die Erfindung betrifft einen Nutzfahrzeugreifen in Radialbauart mit einem Laufstreifen, einer Innenschicht, Seitenwänden, einer Karkasseinlage und einem zwischen dem

Laufstreifen und der Karkasseinlage angeordneten Gürtelverband, welcher zumindest drei Gürtellagenaufweist, wobei in den Schulterbereichen jeweils mehrere radial übereinander angeordnete Schulterpolster vorgesehen sind, welche sich in den Bereich der Gürtelkanten erstrecken.

Ein Nutzfahrzeugreifen der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der

DE 103 58 460 B3 bekannt. Der Nutzfahrzeugreifen weist radial innerhalb des

Laufstreifens einen zumindest zwei unterschiedlich breite Gürtellagen umfassenden Gürtelverband sowie eine zwischen den Gürtelkanten der Gürtellagen angeordnete

Gürtelkantenpolsterung auf. Die Gürtelkantenpolsterung umfasst zumindest vier

Gummischichten mit unterschiedlichen Modulen bei 100% Dehnung gemäß DIN 53 504, wobei der Modul der Gummischichten schrittweise von der schmäleren zur breiten

Gürtellage abnimmt. Bei einer Ausführungsvariante sind zwei Gürtelkantenpolster vorgesehen, von welchen der radial äußere Gürtelkantenpolster einen Modul von 4,6 MPa und der radial innere einen Modul von 4,0 MPa aufweist.

Aus der DE 196 52 893 AI ist ein Fahrzeugluftreifen mit einem mehrlagigen

Gürtelverband bekannt, welcher im Bereich der Gürtelkanten Gürtelkantenprofile aus einem Gummimaterial aufweist. Die Gürtelkantenprofile weisen jeweils einen Verlustfaktor tan δ bei 60°C gemäß DIN 53 513 von 0,01 bis 0,15 auf. Ein derartiger Reifen soll eine geringe Wärmeentwicklung in seinen Schulterbereichen aufweisen. Nutzfahrzeugreifen werden während des Abrollens in den Bereichen ihrer Gürtelkanten besonders stark beansprucht, die damit verbundene Wärmeentwicklung in den

Schulterbereichen reduziert die Reifenhaltbarkeit. Eine möglichst geringe

Wärmeentwicklung im Bereich der in den Reifenschultern angeordneten Reifenbauteile ist daher von großer Bedeutung.

Da Nutzfahrzeugreifen vor allem in den Schulterbereichen relativ dick sind, ist der Beitrag herkömmlich ausgeführter Schulterpolster zur Reduzierung der Wärmentwicklung meist geringer als erhofft, vor allem bei sehr dicken Gürtelpaketen kann sich die Zone der größten Wärmeentwicklung sogar Richtung Karkasse verschieben, was die Ableitung der Wärme nach außen zusätzlich erschwert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, bei einem Reifen der eingangs genannten Art, insbesondere bei Reifen mit hoher Dicke in den Schulterbereichen, die Wärmeentwicklung in den Schulterbereichen zu reduzieren, insbesondere um eine höhere Lastkapazität zu ermöglichen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in den Schulterbereichen des Laufstreifens jeweils drei Schulterpolster angeordnet sind, welche übereinstimmende oder im Wesentlichen übereinstimmende Speichermodule gemäß DIN 53513 aufweisen, wobei der Speichermodul jedes Schulterpolsters 5,0 MPa bis 10,0 MPa beträgt.

Die gemäß der Erfindung gleich große Speichermodule von jeweils 5,0 MPa bis 10,0 MPa aufweisenden Schulterpolster weisen einen geringen Wärmeaufbau unter dynamischen Bedingungen und eine der Steifigkeit auf, die jener der umgebenden Bauteile weitgehend entspricht. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, eine Laufstreifenmischung zu verwenden, die einen hohen Widerstand gegen Abrieb und gegen das Entstehen von Einschnitten aufweist aber eine hohe Wärmeentwicklung besitzt. Der Wärmeaufbau unter dynamischen Bedingungen fällt besonders gering aus, wenn die Speichermodule der Schulterpolster nicht oder um höchstens um 3% voneinander abweichen. Für einen geringen Wärmeaufbau ist es ferner von Vorteil, wenn der Speichermodul jedes Schulterpolsters mindestens 7,0 MPa beträgt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die drei Schulterpolster gleichgroße Verlustfaktoren tan δ bei 60°C gemäß DIN 53513 von 0,03 bis 0,08, insbesondere von mindestens 0,05, auf.

Besonders hohe Lastkapazitäten werden ermöglicht, wenn der radial innere Schulterpolster an seiner dicksten Stelle eine Dicke aufweist, welche 10% bis 20%, insbesondere 12% bis 15%, der zwischen der Innenseite der Innenschicht und der Außenfläche des Lauf Streifens ermittelten größten Dicke des Reifens in den Schulterbereichen beträgt. In diesem

Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn der mittlere Schulterpolster an seiner dicksten Stelle eine Dicke aufweist, welche 3% bis 10%, insbesondere mindestens 5%, der zwischen der Innenseite der Innenschicht und der Außenfläche des Laufstreifens ermittelten größten Dicke des Reifens in den Schulterbereichen beträgt. Ferner ist es von Vorteil, wenn der radial äußere Schulterpolster an seiner dicksten Stelle eine Dicke aufweist, welche 10% bis 20%, insbesondere 12% bis 15%, der zwischen der Innenseite der Innenschicht und der Außenfläche des Laufstreifens ermittelten größten Dicke des Reifens in den

Schulterbereichen beträgt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante reicht der radial äußere Schulterpolster in radialer Richtung höchstens bis zu einer Einhüllenden, welche entlang der tiefsten Stellen der übereinstimmend tief ausgeführten Umfangsrillen des Laufstreifens und zumindest im Wesentlichen parallel zur Lauf Streifenoberfläche sowie in Umfangsrichtung innerhalb des Laufstreifens verläuft.

Für eine besonders einfache Fertigung des Nutzfahrzeugreifens ist es von Vorteil, wenn die Schulterpolster aus übereinstimmendem Gummimaterial bestehen. Vorzugsweise überragt der mittlere Schulterpolster den radial inneren Schulterpolster, im Querschnitt betrachtet, beidseitig. Der radial äußere Schulterpolster überragt vorzugsweise den mittleren Schulterpolster, im Querschnitt betrachtet, beidseitig. Zur weiteren Reduktion der Wärmeentwicklung in den Schulterbereichen sind die

Schulterpolster auf spezielle Weise gegenüber den Gürtelkanten angeordnet. Dabei ist es von Vorteil, wenn sich der radial innere Schulterpolster in axialer Richtung von einer Position im Bereich zwischen der Kante der ersten Gürtellage und der Kante der zweiten Gürtellage bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand erstreckt. Ferner ist es von Vorteil, wenn der mittlere Schulterpolster in axialer Richtung bis zu 10,0 mm zwischen zwei Gürtellagen hineinverläuft und sich laufstreifenaußenseitig bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand erstreckt. Der radial äußere Schulterpolster überlappt vorzugsweise die radial äußerste Gürtellage und läuft im Bereich radial innerhalb der axial äußersten Umfangsrille aus, wobei sich der radial äußere Schulterpolster laufstreifenaußenseitig vorzugsweise bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand erstreckt.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der einzigen Figur, Fig. 1 , welche einen schulterseitigen Teilquerschnitt durch einen

Nutzfahrzeugreifen im Bereich des Gürtels und des Laufstreifens mit einer

Ausführungsvariante gemäß der Erfindung zeigt, näher erläutert.

Die Erfindung befasst sich mit in Schulterbereichen von Nutzfahrzeugreifen in

Radialbauart angeordneten Gummibauteilen (Schulterpolstern), welche die bei

Nutzfahrzeugreifen besonders stark ausgeprägte Wärmentwicklung während des Fahrens im Bereich der Gürtelkanten reduzieren. Sämtliche Dimensionsangaben beziehen sich auf den vulkanisierten, nicht montierten Reifen.

In Fig. 1 sind von den wesentlichen Bauteilen eines Nutzfahrzeugreif ens ein Lauf streifen 1, ein Gürtelverband 2, eine Karkasseinlage 3, eine luftdichte Innenschicht 4 und der radial äußere Bereich einer Seitenwand 5 dargestellt. Die radial innerhalb des Gürtelverbandes 2 verlaufende Karkasseinlage 3 sowie die radial innerhalb der Karkasseinlage 3 verlaufende Innenschicht 4 sind vorzugsweise in an sich bekannter Weise ausgeführt. In den Schulterbereichen des Nutzfahrzeugreifens befindet sich jeweils eine Stelle mit der größten Dicke Di, ermittelt zwischen der Innenseite der Innenschicht 4 und der

Außenfläche des Laufstreifens 1 , wobei in Fig. 1 die dickste Stelle mit einer durch den leicht gerundet gezeichneten seitlichen Rand des Laufstreifens 1 verlaufenden Linie Li gekennzeichnet ist.

Der Laufstreifen 1 ist bei der gezeigten Ausführungsvariante in radialer Richtung zweischichtig aufgebaut und weist eine die Profilierung enthaltende Laufstreifencap 9 und eine radial innerhalb der Laufstreifencap 9 verlaufende Laufstreifenbase 10 auf. Der

Laufstreifen 1 kann auch einteilig ausgeführt sein. Der Laufstreifen 1 weist zumindest zwei übereinstimmend tief ausgeführte Umfangsrillen 11 auf, wobei in Fig. 1 lediglich eine von einem Rillengrund 1 la und zwei Rillenflanken 1 lb begrenzte axial äußerste

Umfangsrille 11 dargestellt ist. Der Laufstreifen 1 weist ferner im Querschnitt schulterseitig auslaufende Schulterabschnitte la auf, welche von der jeweiligen in radialer Richtung auslaufenden Seitenwand 5 außenseitig überlappt sind. Entlang der tiefsten Stellen der Rillengründe I Ia der Umfangsrillen 11 ist eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Laufstreifenaußenfläche und in Umfangsrichtung innerhalb des Laufstreifens 1 umlaufende Einhüllende durch eine in Fig. 1 eingezeichnete Hilfslinie h versinnbildlicht.

Der zwischen dem Laufstreifen 1 und der Karkasseinlage 3 befindliche Gürtelverband 2 weist bei der gezeigten Ausführungsvariante vier Gürtellagen 2a, 2b, 2c, 2d auf, welche jeweils aus zueinander im Wesentlichen parallel verlaufenden Festigkeitsträgern, insbesondere Stahlkorden, welche in eine Gummimischung eingebettet sind, bestehen. Die Festigkeitsträger verlaufen unter den üblichen spitzen Winkeln zur Reifenumfangsrichtung, wobei die Festigkeitsträger benachbarter Gürtellagen derart verlaufen können, dass sie einander in bekannter Weise kreuzen. Bei der gezeigten Ausführung ist die radial äußerste Gürtellage 2d, die vierte Gürtellage, jene mit der geringsten Breite. Die zweite und die dritte Gürtellage 2b, 2c sind die sogenannten Arbeitslagen, wobei die zweite Gürtellage 2c am breitesten ausgeführt ist. Die erste Gürtellage 2a ist im Wesentlichen gleich breit wie die dritte Gürtellage 2c. Abweichend von der dargestellten Ausführungsform können auch drei oder fünf Gürtellagen vorgesehen sein. In jedem Schulterbereich sind ein radial innerer Schulterpolster 6, ein mittlerer

Schulterpolster 7 und einen radial äußerer Schulterpolster 8 angeordnet. In unmittelbarer Nähe der Linie Li bzw. entlang der Linie Li weisen die Schulterpolster 6, 7, 8, wie noch beschrieben wird, jeweils ihrer größte Dicke auf.

Der radial außerhalb der Karkasseinlage 3 angeordnete radial innere Schulterpolster 6 erstreckt sich entlang der und in Kontakt mit der Karkasseinlage 3. In axialer Richtung erstreckt sich der Schulterpolster 6 von einer Position im Bereich zwischen der Kante der ersten Gürtellage 2a und der Kante der zweiten Gürtellage 2b bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand 5. An seiner dicksten Stelle weist der Schulterpolster 6 eine Dicke di auf, welche 10% bis 20%, insbesondere 12% bis 15%, der Dicke Di beträgt.

Der mittlere Schulterpolster 7 überragt den radial inneren Schulterpolster 6 bei der gezeigten Ausführungsvariante sowohl laufstreifeninnenseitig als auch

laufstreifenaußenseitig. In laufstreifeninnenseitiger Richtung überlappt der

Schulterpolster 7 die zweite Gürtellage 2b und ragt, bezogen auf die Kante der dritten Gürtellage 2c, in axialer Richtung bis zu 10,0 mm zwischen die zweite Gürtellage 2b und die dritte Gürtellage 2c hinein. In laufstreifenaußenseitiger Richtung erstreckt sich der Schulterpolster 7 bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand 5. An seiner dicksten Stelle weist der Schulterpolster 7 eine Dicke d 2 auf, welche 3% bis 10%, insbesondere mindestens 5%, der Dicke Di beträgt.

Der radial äußere Schulterpolster 8 überragt den mittleren Schulterpolster 7 bei der gezeigten Ausführungsvariante ebenfalls sowohl lauf streifeninnen- als auch

laufstreifenaußenseitig. In laufstreifeninnseitiger Richtung überlappt der Schulterpolster 8 die vierte Gürtellage 2d und läuft im Bereich radial innerhalb der axial äußersten

Umfangsrille 11 aus. In laufstreifenaußenseitiger Richtung erstreckt sich der

Schulterpolster 8 bis zur bzw. in die Nähe der Seitenwand 5. An seiner dicksten Stelle weist der Schulterpolster 8 eine Dicke d 3 auf, welche 10% bis 20%, insbesondere 12% bis 15%, der Dicke Di beträgt. Der radial äußere Schulterpolster 8 ist ferner derart eingebaut, dass er radial innerhalb der durch die Hilfslinie h versinnbildlichten Einhüllenden verläuft bzw. höchstens bis zu der durch die Hilfslinie h versinnbildlichten Einhüllenden reicht.

Etwaige zwischen dem Gürtelverband 2 und den Schulterpolstern 6, 7, 8 befindliche Zwischenräume sind mit dem Gummimaterial der Gürtelgummierungen der Gürtellagen 2a, 2b, 2c, 2d ausgefüllt.

Sämtliche Schulterpolster 6, 7, 8 weisen übereinstimmende oder im Wesentlichen übereinstimmende dynamische Speichermodule gemäß DIN 53513 auf, wobei im

Wesentlichen übereinstimmende Speichermodule solche sind, welche um höchstens 3% voneinander abweichen. Die Speichermodule der Schulterpolster 6, 7, 8 betragen mindestens 5,0 MPa und höchstens 10,0 MPa, insbesondere jeweils mindestens 7,0 MPa. Der dynamische Speichermodul gibt insbesondere Auskunft über die Steifigkeit der Schulterpolster 6, 7, 8, wobei ein hoher dynamischer Speichermodul eine höhere Steifigkeit bedeutet. Unter den während des Fahrbetriebes vorherrschenden dynamischen Bedingungen baut sich in einem Gummibauteil hoher Steifigkeit im Vergleich zu weniger steifen Gummibauteilen deutlich weniger Wärme auf. Die übereinstimmenden bzw. im

Wesentlichen übereinstimmenden dynamischen Speichermodule der Schulterpolster 6, 7, 8 bewirken, dass sich die beim Fahren entstehende Wärme auf alle drei Schulterpolster 6, 7, 8 besonders gleichmäßig verteilt, sodass es zu keiner Wärmekonzentrierung in einem der Schulterpolster 6, 7, 8 kommt.

Die Schulterpolster 6, 7, 8 weisen vorzugsweise ferner gleichgroße Verlustfaktoren tan δ bei 60°C gemäß DIN 53513 von 0,03 bis 0,08, insbesondere von mindestens 0,05, auf. Der Verlustfaktor gibt insbesondere über den Wärmeaufbau Auskunft.

Bevorzugter Weise sind sämtliche Schulterpolster 6, 7, 8 aus übereinstimmenden

Kautschukmischungen gefertigt und bestehen dementsprechend aus dem gleichen

Gummimaterial. In der nachfolgenden Tabelle ist ein Beispiel einer

Kautschukmischungszusammensetzung für die Schulterpolster 6, 7, 8 angegeben. Die Mengenangaben erfolgen in der in der Kautschuktechnologie üblichen Einheit phr (parts per hundred rubber), welche sich jeweils auf die Massenteile des Grundpolymers bzw. bei Polymerblends auf jene der Grundpolymere bezieht.

Bezugsziffernliste

1 Laufstreifen

la schulterseitiger Lauf streifenabschnitt

2 Gürtelverband

2a, 2b, 2c, 2d ... Gürtellage

3 Karkasseinlage

4 Innenschicht

5 Seitenwand

6 radial innerer Schulterpolster

7 mittlerer Schulterpolster

8 radial äußerer Schulterpolster 9 Laufstreifencap

10 Lauf streifenbase

11 LTmfangsrille

I Ia Rillengrund

Hb Rillenflanke