Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPLICATION DEVICE, PRODUCTION DEVICE FOR PRODUCING AT LEAST PARTIALLY COATED AND/OR IMPREGNATED PRODUCTS, AND METHOD FOR CLEANING AN APPLICATION DEVICE FOR A COATING AGENT OR IMPREGNATION AGENT BY MEANS OF A CLEANING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/242298
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an application device (1), comprising: an application unit (2) for a coating agent or impregnation agent, wherein the application unit (2) has a container (22) for the coating agent or impregnation agent and has a transfer wheel (21) rotatably arranged in the container (22), wherein part of the transfer wheel (21), in particular a circle segment of the transfer wheel (21), protrudes out of a container opening of the container (21); and a cleaning unit (3), which has a hood (31) which is designed to cover the container opening of the container (22) during a cleaning process, wherein the hood (31) has a receiving region (32) for receiving the part of the transfer wheel (21) protruding out of the container opening; and a drive unit (5) and a holder (4), on which the application unit (2) and the cleaning unit (3) are arranged so as to be movable relative to one another by means of the drive unit (5), wherein the application unit (2) and the cleaning unit (3) can be moved relative to one another between a cleaning position, in which the hood (31) of the cleaning unit (3) covers the container opening of the application unit (2), and a production position, in which the hood (31) of the cleaning unit (3) is arranged at a distance from the container opening of the application unit (2).

Inventors:
SCHIELE STEFAN (DE)
GROS MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/066012
Publication Date:
December 21, 2023
Filing Date:
June 14, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHIELE JOSEF (DE)
International Classes:
B05C1/08; B05B15/555; B05C9/08; B08B1/00; B08B3/00; B05C1/00
Foreign References:
DE9318650U11995-02-16
EP3127617A12017-02-08
EP1228812A12002-08-07
Attorney, Agent or Firm:
PRESCHER, Gordian et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Auftragseinrichtung (1) mit einer Auftragseinheit (2) für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, wobei die Auftragseinheit (2) einen Behälter (22) für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel und ein in dem Behälter (22) drehbar angeordnetes Transferrad (21) aufweist, wobei ein Teil des Transferrads (21), insbesondere ein Kreissegment des Transferrads (21), aus einer Behälteröffnung des Behälters (22) hervorsteht, und mit einer Reinigungseinheit (3), die eine Haube (31) umfasst, die dazu eingerichtet ist, die Behälteröffnung des Behälters (22) während eines Reinigungsvorgangs abzudecken, wobei die Haube (31) einen Aufnahmebereich (32) zur Aufnahme des aus der Behälteröffnung hervorstehenden Teils des Transferrads (21) aufweist, und mit einer Antriebseinheit (5) und einer Halterung (4), an der die Auftragseinheit

(2) und die Reinigungseinheit (3) relativ zu einander mittels der Antriebseinheit (5) bewegbar angeordnet sind, wobei die Auftragseinheit (2) und die Reinigungseinheit (3) relativ zueinander zwischen einer Reinigungsstellung, in welcher die Haube (31) der Reinigungseinheit (3) die Behälteröffnung der Auftragseinheit (2) abdeckt, und einer Produktionsstellung bewegbar sind, in welcher die Haube (31) der Reinigungseinheit

(3) entfernt von der Behälteröffnung der Auftragseinheit (2) angeordnet ist. Auftragseinrichtung (1) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine erste Auslösevorrichtung (6, 7) zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit (2) und/oder Reinigungseinheit (3) in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs, wobei die erste Auslösevorrichtung eine erste Betätigungseinrichtung (6) ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine erste Auswerteeinrichtung (7) ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand zu detektieren. Auftragseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebereich (32) der Haube (31) zwei Reinigungselemente (33) derart angeordnet sind, dass der aus der Behälteröffnung hervorstehende Teil des Transferrads (21) zwischen den beiden Reinigungselementen (33) angeordnet ist, wenn die Haube (31) die Behälteröffnung abdeckt, so dass eines der beiden Reinigungselemente (33) jeweils eine von zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen des Transferrads (21) reinigen kann.

4. Auftragseinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Reinigungselemente (33) als Bürsten, insbesondere als Bürsten identischen Typs, ausgebildet sind oder dass die zwei Reinigungselemente (33) als Sprühelemente, insbesondere als Sprühelemente identischen Typs, ausgebildet sind.

5. Auftragseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinheit (2) einen Abstreifer (23) zum Abstreifen von Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel von dem Transferrad (21) aufweist, der innerhalb des Behälters (22) angeordnet ist, wobei die Reinigungseinheit eine weiteres Reinigungselement (34), insbesondere ein Sprühelement, aufweist, welches derart in dem Aufnahmebereich (32) der Haube (31) angeordnet ist, dass es den Abstreifer (23) reinigen kann, wenn die Haube (31) die Behälteröffnung abdeckt.

6. Auftragseinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Reinigungselement zur Reinigung des Abstreifers von einer eingefahrenen Ruhestellung in eine ausgefahrene Reinigungsstellung verbringbar ist, insbesondere wobei das weitere Reinigungselement in der Reinigungsstellung in Schwerkraftrichtung unterhalb bzw. schräg unterhalb des Abstreifers angeordnet ist.

7. Auftragseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (22) der Auftragseinheit (2) eine Bodenöffnung und einen zur Freigabe der Bodenöffnung öffenbaren Boden (25) aufweist, wobei die Reinigungseinheit (3) ein unabhängig von der Haube (31) bewegbares Bodenelement (35) aufweist, das in der Produktionsstellung entfernt von der Auftragseinheit (2) angeordnet ist und in der Reinigungsstellung die Bodenöffnung abdeckt.

8. Produktionseinrichtung (100) zur Herstellung von zumindest teilweise beschichteten und/oder imprägnierten Produkten, insbesondere von Fußbodenelementen, mit einer Auftragseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einer ersten Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) zum Bearbeiten der Produkte sowie mit einer Förderereinrichtung (10) zum Fördern der Produkte von der ersten Bearbeitungseinrichtung (11 , 12) zu der Auftragseinrichtung (1) oder einer Fördereinrichtung (10) zum Fördern der Produkte von der Auftragseinrichtung (1) zu der ersten Bearbeitungseinrichtung (13), und mit einer als Teil der ersten Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) vorgesehenen zweiten Auslösevorrichtung zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit (2) und/oder Reinigungseinheit (3) in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs, wobei die zweite Auslösevorrichtung eine zweite Betätigungseinrichtung ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine zweite Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand, der ersten Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) zu detektieren. Produktionseinrichtung (100) nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch mindestens eine zweite Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) zum Bearbeiten der Produkte, die eine als Teil der zweiten Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) vorgesehene dritte Auslösevorrichtung zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit (2) und/oder Reinigungseinheit (3) in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs aufweist, wobei die dritte Auslösevorrichtung eine dritte Betätigungseinrichtung ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine dritte Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand, der zweiten Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) zu detektieren. Produktionseinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (1) eine Versorgungseinheit (40) zur Versorgung der Auftragseinheit (2) mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist. Produktionseinrichtung (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinheit (2) mit der Versorgungseinheit (40) über eine Versorgungsleitung, insbesondere eine Stichleitung, oder über mehrere Versorgungsleitungen, insbesondere eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung, verbunden ist. Produktionseinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (1) eine erste Auslösevorrichtung (6, 7) zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit (2) und/oder Reinigungseinheit (3) in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs aufweist, wobei die erste Auslösevorrichtung eine erste Betätigungseinrichtung (6) ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine erste Auswerteeinrichtung (7) ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand zu detektieren, die Produktionseinrichtung (100), insbesondere eine Steuereinrichtung der Produktionseinrichtung (100), dazu eingerichtet ist, bei einem Auslösen der ersten Auslösevorrichtung (6, 7) die Auftragseinheit (2) und/oder die Reinigungseinheit (3) in die Reinigungsstellung zu verbringen, einen Reinigungsvorgang der Auftragseinheit (2) zu initiieren und einen Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit (40) zu initiieren und/oder einen Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgang in der Versorgungseinheit (40) zu initiieren und bei einem Auslösen der zweiten Auslösevorrichtung die Auftragseinheit (2) und/oder die Reinigungseinheit (3) in die Reinigungsstellung zu verbringen, einen Reinigungsvorgang der Auftragseinheit (2) zu initiieren und keinen Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit (40) zu initiieren. Verfahren zum Reinigen einer Auftragseinheit (2) für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, mittels einer Reinigungseinheit (3), wobei die Auftragseinheit (2) einen Behälter (22) für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel und ein in dem Behälter (22) drehbar angeordnetes Transferrad (21) aufweist, wobei ein Teil des Transferrads (21), insbesondere ein Kreissegment des Transferrads (21), aus einer Behälteröffnung des Behälters (22) hervorsteht, wobei die Reinigungseinheit (3) eine Haube (31) umfasst, die dazu eingerichtet ist, die Behälteröffnung des Behälters (22) während eines Reinigungsvorgangs abzudecken, wobei die Haube (31) einen Aufnahmebereich (32) zur Aufnahme des aus der Behälteröffnung hervorstehenden Teils des Transferrads (21) aufweist, wobei die Auftragseinheit (2) und die Reinigungseinheit (3) relativ zu einander bewegbar angeordnet sind, wobei die Auftragseinheit (2) und die Reinigungseinheit (3) relativ zueinander von einer Produktionsstellung, in welcher die Haube (31) der Reinigungseinheit (3) entfernt von der Behälteröffnung der Auftragseinheit (2) angeordnet ist, in eine Reinigungsstellung bewegt werden, in welcher die Haube (31) der Reinigungseinheit (3) die Behälteröffnung der Auftragseinheit (2) abdeckt. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass - beim Übergang in die Reinigungsstellung - die Auftragseinheit bewegt wird und die Reinigungseinheit nicht bewegt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass - beim Übergang in die Reinigungsstellung - die Reinigungseinheit bewegt wird und die Auftragseinheit nicht bewegt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung in Richtung der Reinigungsstellung ausgelöst wird durch eine erste Betätigungseinrichtung (6), die durch einen Benutzer betätigt wird, oder durch eine erste Auswerteeinrichtung (7), die einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand der Auftragseinrichtung (2) und/oder einer Bearbeitungseinrichtung (11 , 12, 13) detektiert, die zusammen mit der Auftragseinrichtung (1) Teil einer gemeinsamen Produktionsanlage (100), insbesondere zur Produktion von beschichteten und/oder imprägnierten Produkten, beispielsweise Fußbodenelementen, ist .

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebereich (32) der Haube (31) zwei Reinigungselemente (33) derart angeordnet sind, dass der aus der Behälteröffnung hervorstehende Teil des Transferrads (21) zwischen den beiden Reinigungselementen (33) angeordnet ist, wenn die Haube (31) die Behälteröffnung abdeckt, so dass eines der beiden Reinigungselemente (33) jeweils eine von zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen des Transferrads (21) reinigt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (1) eine Versorgungseinheit (40) zur Versorgung der Auftragseinheit (2) mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist, wobei zusammen mit der Bewegung der Auftragseinheit (2) und der Reinigungseinheit (3) relativ zueinander in die Reinigungsstellung ein Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit (40) initiiert wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (19 eine Versorgungseinheit (40) zur Versorgung der Auftragseinheit (2) mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist, wobei zusammen mit der Bewegung der Auftragseinheit (2) und der Reinigungseinheit (3) relativ zueinander in die Reinigungsstellung ein Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgang in der Versorgungseinheit initiiert wird..

Description:
Auftragseinrichtung, Produktionseinrichtung zur Herstellung von zumindest teilweise beschichteten und/oder imprägnierten Produkten und

Verfahren zum Reinigen einer Auftragseinheit für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, mittels einer Reinigungseinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auftragseinrichtung, mit einer Auftragseinheit für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, wobei die Auftragseinheit einen Behälter für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel und ein in dem Behälter drehbar angeordnetes Transferrad aufweist, wobei ein Teil des Transferrads, insbesondere ein Kreissegment des Transferrads, aus einer Behälteröffnung des Behälters hervorsteht. Ferner betrifft die Erfindung eine Produktionseinrichtung zu Herstellung von zumindest teilweise beschichteten und/oder imprägnierten Produkten, insbesondere von Fußbodenelementen. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen einer Auftragseinheit für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, mittels einer Reinigungseinheit.

Derartige Auftragseinrichtungen werden beispielsweise in Produktionseinrichtungen zur Herstellung von zumindest teilweise beschichteten und/oder imprägnierten Fußbodenelementen verwendet um einen Abschnitt der Fußbodenelemente, wie beispielsweise Fügeflächen oder Fasen, zu beschichten oder mit einem nicht schichtbildenden Imprägnierungsmittel zu versehen. Das Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel wird dabei in der Regel durch ein drehendes Transferrad aus einem Behälter aufgenommen und die Schichtdicke auf dem Transferrad mittels eines Abstreifers eingestellt. Das Fußbodenelement, auf welches der Auftrag erfolgt, wird typischerweise durch eine Fördereinrichtung relativ zu dem Transferrad bewegt. Das Transferrad überträgt das Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel auf den jeweiligen Abschnitt des sich bewegenden Fußbodenelements. Der Auftrag erfolgt in der Regel kontaktlos allein durch Adhäsionskräfte. Kontaktlos bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Transferrad das Werkstück nicht berührt, die auf dem Transferrad aufgebrachte Lackschicht das Werkstück aber schon.

Die Verfügbarkeit des Transferrads sinkt grundsätzlich mit steigender Betriebslaufzeit auf Grund von Verunreinigungen, die sich im Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel oder am Abstreifer ansammeln, so dass es erforderlich ist, die Auftragseinheit regelmäßig zu reinigen. Solche Reinigungsmaßnahmen können allerdings nur während eines Stillstands der gesamten Produktionseinrichtung durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die A u f g a b e , die Verfügbarkeit einer Produktionseinrichtung zu Herstellung von zumindest teilweise beschichteten und/oder imprägnierten Produkten, wie beispielsweise Fußbodenelementen, zu erhöhen.

Zur L ö s u n g dieser Aufgabe wird eine Auftragseinrichtung vorgeschlagen, umfassend eine Auftragseinheit für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, wobei die Auftragseinheit einen Behälter für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel und ein in dem Behälter drehbar angeordnetes Transferrad aufweist, wobei ein Teil des Transferrads, insbesondere ein Kreissegment des Transferrads, aus einer Behälteröffnung des Behälters hervorsteht, und eine Reinigungseinheit, die eine Haube umfasst, die dazu eingerichtet ist, die Behälteröffnung des Behälters während eines Reinigungsvorgangs abzudecken, wobei die Haube einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des aus der Behälteröffnung hervorstehenden Teils des Transferrads aufweist, und eine Antriebseinheit und eine Halterung, an der die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit relativ zu einander mittels der Antriebseinheit bewegbar angeordnet sind, wobei die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit relativ zueinander zwischen einer Reinigungsstellung, in welcher die Haube der Reinigungseinheit die Behälteröffnung der Auftragseinheit abdeckt, und einer Produktionsstellung bewegbar sind, in welcher die Haube der Reinigungseinheit entfernt von der Behälteröffnung der Auftragseinheit angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Auftragseinrichtung bietet den Vorteil, dass die Auftragseinheit, insbesondere das Transferrad und der Behälter, automatisiert gereinigt werden können, ohne dass ein Eingriff eines Bedieners erforderlich wird. Die Reinigung der Auftragseinheit kann automatisch während eines Stillstands einer die Auftragseinrichtung umfassenden Produktionseinrichtung erfolgen, also beispielsweise während ein Bediener der Produktionseinrichtung diese wartet. Dabei können die Reinigungseinheit und die Auftragseinheit mittels der Antriebseinheit relativ zueinander aus der Produktionsstellung in die Reinigungsstellung bewegt werden. In der Reinigungsstellung deckt die Haube der Reinigungseinheit die Behälteröffnung der Auftragseinheit ab und der Aufnahmebereich der Haube nimmt einen Teil des Transferrads auf, sodass der Behälter und das Transferrad gereinigt werden können, ohne die Umgebung zu beeinträchtigen.

Gemäß der Erfindung sind die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit relativ zu einander mittels der Antriebseinheit bewegbar an der Halterung angeordnet. Bei Übergang zwischen der Produktionsstellung der beiden Einheiten und der Reinigungsstellung kann entweder die Reinigungseinheit gegenüber der Auftragseinheit bewegt werden oder die Auftragseinheit gegenüber der Reinigungseinheit. Weiter alternativ kann vorgesehen sein, dass sich sowohl die Auftragseinheit als auch die Reinigungseinheit relativ zu der Halterung und relativ zueinander bewegen, um von der Produktionsstellung in die Reinigungsstellung zu gelangen.

Bevorzugt ist die Reinigungseinheit in der Reinigungsstellung bezüglich der Schwerkraftrichtung niedriger angeordnet als in der Produktionsstellung.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Reinigungseinheit in der Reinigungsstellung im Vergleich zur Produktionsstellung in einer horizontalen Richtung, die senkrecht zur Schwerkraftrichtung verläuft, versetzt angeordnet ist.

Alternativ oder zusätzlich kann die Auftragseinheit in der Reinigungsstellung bezüglich der Schwerkraftrichtung höher angeordnet sein als in der Produktionsstellung.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auftragseinrichtung eine erste Auslösevorrichtung zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit und/oder Reinigungseinheit in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs aufweist, wobei die erste Auslösevorrichtung eine erste Betätigungseinrichtung ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist. Über die als Betätigungseinrichtung ausgestaltete erste Auslöseeinrichtung kann ein Bediener der Auftragseinrichtung einen Reinigungsvorgang manuell starten, beispielweise dann, wenn ein Stillstand der Auftragseinrichtung oder der die Auftragseinrichtung enthaltenden Produktionseinrichtung gegeben ist. Die Betätigungseinrichtung kann als Schalter oder Taster ausgebildet sein. Die Betätigungseinrichtung kann innerhalb eines Gehäuses oder an einem Gestell der Auftragseinrichtung angeordnet sein. Alternativ kann die Betätigungseinrichtung separat von einem Gehäuse oder Gestell der Auftragseinrichtung ausgebildet sein und mit dieser über eine drahtgebundene oder drahtlose Kommunikationsverbindung verbunden sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Auslösevorrichtung eine erste Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand zu detektieren. Die Auswerteeinrichtung kann ein Signal einer weiteren Einrichtung, beispielsweise einer Steuereinrichtung der Produktionseinrichtung erhalten und abhängig von diesem Signal den vorgegebenen Zustand detektieren. Alternativ kann die Auswerteeinrichtung die weitere Einrichtung der Produktionseinrichtung überwachen, um den vorgegebenen Zustand zu detektieren.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Aufnahmebereich der Haube zwei Reinigungselemente derart angeordnet sind, dass der aus der Behälteröffnung hervorstehende Teil des Transferrads zwischen den beiden Reinigungselementen angeordnet ist, wenn die Haube die Behälteröffnung abdeckt, so dass eines der beiden Reinigungselemente jeweils eine von zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen des Transferrads reinigen kann. Insofern können die Reinigungselemente gegenüberliegend angeordnet sein und das Transferrad zwischen sich einschließen. Bevorzugt sind die Reinigungselemente an zwei sich gegenüberliegenden Innenwandungen der Haube angeordnet. Alternativ können die Reinigungselemente beabstandet von den Innenwandungen der Haube innerhalb des Aufnahmebereichs angeordnet sein.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwei Reinigungselemente als Bürsten, insbesondere als Bürsten identischen Typs, ausgebildet sind. Über die als Bürsten ausgebildeten Reinigungselemente kann das Transferrad mechanisch gereinigt werden. Alternativ können die zwei Reinigungselemente als Sprühelemente ausgebildet sein, insbesondere als Sprühelemente identischen Typs. Über als die Sprühelemente ausgebildete Reinigungselemente kann eine Nassreinigung des Transferrads erfolgen. Bevorzugt umfasst die Reinigungseinheit neben den beiden Reinigungselemente weitere Reinigungselemente, beispielsweise weitere Sprühelemente. Die weiteren Sprühelemente können in einem oberen Abschnitt des Aufnahmebereichs angeordnet sein, so dass eine Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, von ober auf das Transferrad aufgebracht und in dem Behälter der Auftragseinheit aufgefangen werden kann. Die weiteren Reinigungselemente können insbesondere ein oder mehrere drehbare Sprühelemente umfassen, die Reinigungsflüssigkeit in verschiedene Raumrichtungen innerhalb des Aufnahmebereichs abgeben können.

Optional können innerhalb des Behälters für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel ein oder mehrere Reinigungselemente angeordnet sein. Diese Reinigungselemente können als Bürsten und/oder Sprühelemente ausgestaltet sein.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auftragseinheit einen Abstreifer zum Abstreifen von Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel von dem Transferrad aufweist, der innerhalb des Behälters angeordnet ist, wobei die Reinigungseinheit eine weiteres Reinigungselement, insbesondere ein Sprühelement, aufweist, welches derart in dem Aufnahmebereich der Haube angeordnet ist, dass es den Abstreifer reinigen kann, wenn die Haube die Behälteröffnung abdeckt. Das weitere Reinigungselement zur Reinigung des Abstreifers ist bevorzugt ein drehbares Sprühelement, über welches Reinigungsflüssigkeit in verschiedene Raumrichtungen innerhalb des Aufnahmebereichs abgeben werden kann. Bevorzugt ist das weitere Reinigungselement zur Reinigung des Abstreifers von einer eingefahrenen Ruhestellung in eine ausgefahrene Reinigungsstellung verbringbar. So kann das weitere Reinigungselement beispielsweise in der Ruhestellung verbleiben, wenn Reinigungseinheit und Auftragseinheit relativ zueinander bewegt werden. Nach dem Koppeln von Reinigungseinheit und Auftragseinheit kann das weitere Reinigungselement aus der Ruhestellung in die Reinigungsstellung verbracht werden, um den Abstreifer zu reinigen. Bevorzugt ist der das weitere Reinigungselement in der Reinigungsstellung in Schwerkraftrichtung unterhalb bzw. schräg unterhalb des Abstreifers angeordnet, so dass der Abstreifer von unten gereinigt werden kann. Die Unterseite des Abstreifers wird beim Drehen des Transferrads typischerweise mit mehr Beschichtungs- bzw. Versiegelungsmittel sowie den darin befindlichen Schmutzpartikeln beaufschlagt, so dass es an dieser Unterseite vermehrt zu Anhaftungen kommen kann.

Optional kann an dem Abstreifer ein Schaber, insbesondere eine Klinge, vorgesehen sein, wobei der Abstreifer zu seiner Reinigung relativ zu dem Schaber bewegbar ist. Die relative Bewegung von Abstreifer und Schaber kann manuell oder motorisch angetrieben erfolgen. Zur Reinigung des Abstreifers von Anhaftungen kann dieser gegenüber dem Schaber bewegt werden, so dass der Schaber die Anhaftungen von dem Abstreifer abschabt. Alternativ kann der Schaber gegenüber dem Abstreifer bewegt werden. Bevorzugt ist der Schaber in Schwerkraftrichtung unterhalb des Abstreifers angeordnet, so dass die Unterseite des Abstreifers gereinigt werden kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Behälter der Auftragseinheit eine die Behälteröffnung begrenzende, um die Behälteröffnung umlaufende Seitenwand sowie einen mit der Seitenwand fest verbundenen Boden aufweist an einem der Behälteröffnung gegenüberliegenden Ende der Seitenwand angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass der Behälter durch die Haube der Reinigungsvorrichtung vollständig verschlossen werden kann.

Eine alternativ bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Behälter der Auftragseinheit eine Bodenöffnung und einen zur Freigabe der Bodenöffnung öffenbaren Boden aufweist, wobei die Reinigungseinheit ein unabhängig von der Haube bewegbares Bodenelement aufweist, das in der Produktionsstellung entfernt von der Auftragseinheit angeordnet ist und in der Reinigungsstellung die Bodenöffnung abdeckt. Eine derartige Ausgestaltung bietet die Möglichkeit, über zwei Öffnungen des Behälters, nämlich über die Behälteröffnung und die Bodenöffnung, Elemente der Reinigungseinheit mit dem Behälter in Kontakt zu bringen. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann der Behälter durch die Haube der Reinigungsvorrichtung und die das bewegbare Bodenelement vollständig verschlossen werden.

Zur L ö s u n g eingangs genannter Aufgabe wird ferner eine Produktionseinrichtung zur Herstellung von zumindest teilweise beschichteten und/oder imprägnierten Produkten, insbesondere von Fußbodenelementen vorgeschlagen, mit einer vorstehend beschriebenen Auftragseinrichtung und mit einer ersten Bearbeitungseinrichtung zum Bearbeiten der Produkte sowie mit einer Förderereinrichtung zum Fördern der Produkte von der ersten Bearbeitungseinrichtung zu der Auftragseinrichtung oder einer Fördereinrichtung zum Fördern der Produkte von der Auftragseinrichtung zu der ersten Bearbeitungseinrichtung, und mit einer als Teil der ersten Bearbeitungseinrichtung vorgesehenen zweiten Auslösevorrichtung zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit und/oder Reinigungseinheit in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs, wobei die zweite Auslösevorrichtung eine zweite Betätigungseinrichtung ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine zweite Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand, der ersten Bearbeitungseinrichtung zu detektieren.

Über die zweite Auslösevorrichtung kann ein Reinigungsvorgang zum Reinigen der Auftragseinheit von extern der Auftragseinrichtung initiiert werden. Bei einer als Betätigungseinrichtung ausgestalteten zweiten Auslöseeinrichtung kann ein Bediener der Produktionseinrichtung den Reinigungsvorgang der Auftragseinheit manuell von der Position der ersten Bearbeitungseinrichtung aus starten, beispielweise dann, wenn der Bediener die erste Bearbeitungseinrichtung wartet und daher diese bzw. die gesamte Produktionseinrichtung stillsteht. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die zweite Auslösevorrichtung eine zweite Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand der ersten Bearbeitungseinrichtung zu detektieren. Die Auswerteeinrichtung kann ein Signal der ersten Bearbeitungseinrichtung, beispielsweise einer Steuereinrichtung der ersten Bearbeitungseinrichtung erhalten und abhängig von diesem Signal den vorgegebenen Zustand detektieren. Alternativ kann die zweite Auswerteeinrichtung die erste Bearbeitungseinrichtung überwachen, um den vorgegebenen Zustand zu detektieren.

Die erste Bearbeitungseinrichtung kann beispielsweise als Fräseinrichtung, Trockeneinrichtung oder als weitere Auftragseinrichtung ausgebildet sein. Die Fußbodenelemente können als Fußbodendielen ausgebildet sein. Bei der Fördereinrichtung kann es sich um ein Förderband oder eine Förderkette handeln.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Produktionseinrichtung mindestens eine zweite Bearbeitungseinrichtung zum Bearbeiten der Produkte aufweist, die eine als Teil der zweiten Bearbeitungseinrichtung vorgesehene dritte Auslösevorrichtung zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit und/oder Reinigungseinheit in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs aufweist, wobei die dritte Auslösevorrichtung eine dritte Betätigungseinrichtung ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine dritte Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand, der zweiten Bearbeitungseinrichtung zu detektieren. Insofern können mehrere, extern der Auftragseinrichtung vorgesehene Auslösevorrichtungen bereitgestellt sein, über welche wahlweise ein Reinigungsvorgang der Auftragseinheit initiiert werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auftragseinrichtung eine Versorgungseinheit zur Versorgung der Auftragseinheit mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Auftragseinheit mit der Versorgungseinheit über eine Versorgungsleitung, insbesondere eine Stichleitung, oder über mehrere Versorgungsleitungen, insbesondere eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung, verbunden ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auftragseinrichtung eine erste Auslösevorrichtung zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit und/oder Reinigungseinheit in Richtung der Reinigungsstellung und optional eines Reinigungsvorgangs aufweist, wobei die erste Auslösevorrichtung eine erste Betätigungseinrichtung ist, die durch einen Benutzer betätigbar ist, oder eine erste Auswerteeinrichtung ist, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand zu detektieren, die Auftragseinrichtung eine Versorgungseinheit zur Versorgung der Auftragseinheit mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist, und die Produktionseinrichtung, insbesondere eine Steuereinrichtung der Produktionseinrichtung, dazu eingerichtet ist, bei einem Auslösen der ersten Auslösevorrichtung die Auftragseinheit und/oder die Reinigungseinheit in die Reinigungsstellung zu verbringen, einen Reinigungsvorgang der Auftragseinheit zu initiieren und einen Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit zu initiieren und/oder einen Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgang in der Versorgungseinheit (40) zu initiieren und bei einem Auslösen der zweiten Auslösevorrichtung die Auftragseinheit und/oder die Reinigungseinheit in die Reinigungsstellung zu verbringen, einen Reinigungsvorgang der Auftragseinheit zu initiieren und keinen Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit zu initiieren.

Eine derartige Ausgestaltung der Erfindung bietet den Vorteil, dass durch Auslösen der an der Auftragseinrichtung vorgesehenen ersten Auslösevorrichtung eine vollständige Reinigung der Auftragseinrichtung erfolgt, beim Auslösen über die die zweite Auslösevorrichtung aber nur eine Reinigung eines Teils der Auftragseinrichtung, die mit geringerem Zeitaufwand und/oder Personalaufwand durchgeführt werden kann. Diese teilweise Reinigung kann nach Art einer Zwischenreinigung ohne manuelles Eingreifen eines Bedieners erfolgen und insbesondere dann eingeleitet werden, wenn an einer anderen Stelle als der Produktionseinrichtung, insbesondere an einer anderen Stelle als der Auftragseinrichtung, Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden. Durch die teilweise Reinigung kann sichergestellt werden, dass die Auftragseinrichtung beim Wiederanfahren der Produktionseinrichtung in einem gereinigten Zustand ist. Bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten an der Auftragseinrichtung oder einem Auftragswechsel kann durch die erste Auslösevorrichtung hingegen eine vollständige Reinigung eingeleitet werden. Die vollständige Reinigung kann das Reinigen von Transferrad, Behälter, einem ggf. vorhandenen Abstreifer, einem ggf. vorhandenen Pufferbehälter, sowie ggf. mit dem Behälter verbundenen Leitungen sowie der Versorgungseinheit und Leitungen zwischen der Versorgungseinheit und der Auftragseinheit beinhalten.

Die Versorgungseinheit kann eine erste Ansaugeinheit zum Ansaugen von Beschichtungsoder Imprägnierungsmittel aus einem ersten Medium-Behälter, eine zweite Ansaugeinheit zum Ansaugen von Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel aus einem zweiten Medium- Behälter und eine Reinigungsstation zum Reinigen der ersten oder zweiten Ansaugeinheit aufweisen. Die erste und die zweite Ansaugeinheit umfassen bevorzugt jeweils eine Ansauglanze und einen Deckel zum Verschließen des jeweiligen Mediums-Behälters. Die Reinigungsstation kann eine Aufnahme für eine Ansaugeinheit umfassen, insbesondere für eine Ansauglanze einer Ansaugeinheit. Im Bereich der Aufnahme sind bevorzugt eine oder mehrere Reinigungsdüsen angeordnet, über welche eine in der Aufnahme aufgenommen Ansaugeinheit bzw. Ansauglanze gereinigt werden kann. Ein weiterer Gegenstand der E r f i n d u n g ist ein Verfahren zum Reinigen einer Auftragseinheit für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel, mittels einer Reinigungseinheit, wobei die Auftragseinheit einen Behälter für Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel und ein in dem Behälter drehbar angeordnetes Transferrad aufweist, wobei ein Teil des Transferrads, insbesondere ein Kreissegment des Transferrads, aus einer Behälteröffnung des Behälters hervorsteht, wobei die Reinigungseinheit eine Haube umfasst, die dazu eingerichtet ist, die Behälteröffnung des Behälters während eines Reinigungsvorgangs abzudecken, wobei die Haube einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des aus der Behälteröffnung hervorstehenden Teils des Transferrads aufweist, wobei die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit relativ zu einander, insbesondere über eine Antriebseinheit, bewegbar, insbesondere an einer Halterung, angeordnet sind, wobei die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit relativ zueinander von einer Produktionsstellung, in welcher die Haube der Reinigungseinheit entfernt von der Behälteröffnung der Auftragseinheit angeordnet ist, in eine Reinigungsstellung bewegt werden, in welcher die Haube der Reinigungseinheit die Behälteröffnung der Auftragseinheit abdeckt.

Bei dem Verfahren können dieselben Vorteile erreicht werden, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung und der Produktionseinrichtung beschrieben worden sind.

Es ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Übergang in die Reinigungsstellung möglich, dass die Auftragseinheit bewegt wird und die Reinigungseinheit nicht bewegt wird oder dass die Reinigungseinheit bewegt wird und die Auftragseinheit nicht bewegt wird. Weiter alternativ ist es möglich dass beim Übergang in die Reinigungsstellung sowohl die Auftragseinheit als auch die Reinigungseinheit bewegt werden.

Bevorzugt wird die Reinigungseinheit ausgehend von der Produktionsstellung derart bewegt, dass sie in der Reinigungsstellung bezüglich der Schwerkraftrichtung niedriger angeordnet ist als in der Produktionsstellung. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Reinigungseinheit ausgehend von der Produktionsstellung derart bewegt wird, dass sie in der Reinigungsstellung im Vergleich zur Produktionsstellung in einer horizontalen Richtung, die senkrecht zur Schwerkraftrichtung verläuft, versetzt angeordnet ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ausgehend von der Produktionsstellung - in einem ersten Bewegungsschritt - zunächst die Auftragseinheit derart bewegt, dass die Auftragseinheit einen in der Produktionsstellung von der Auftragseinheit eingenommenen Raum freigibt. Die Reinigungseinheit wird darauf - in einem zweiten Bewegungsschritt - in den von der Auftragseinheit freigegebenen Raum bewegt, insbesondere in einer horizontalen Richtung, die senkrecht zur Schwerkraftrichtung verläuft. In einem nachfolgenden dritten Bewegungsschritt wird die Auftragseinheit dann derart an die Reinigungseinheit heranbewegt, dass die Reinigungseinheit und die Auftragseinheit die Reinigungsstellung einnehmen (in welcher die Haube der Reinigungseinheit die Behälteröffnung der Auftragseinheit abdeckt). Eine derartige Ausgestaltung eignet sich insbesondere für solche Anwendungsfälle, in denen es aufgrund konstruktiver Gegebenheiten der Auftragseinrichtung nicht möglich ist, die Reinigungseinheit an die Auftragseinheit heranzubewegen, ohne dass die Auftragseinheit aus der Produktionsstellung bewegt wird. Beispielsweise kann in Schwerkraftrichtung oberhalb der Auftragseinheit eine Fördereinrichtung der Auftragseinheit angeordnet sein, die ein Annähern der Reinigungseinheit von oben an die Auftragseinheit verhindert.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Bewegung in Richtung der Reinigungsstellung ausgelöst wird durch eine erste Betätigungseinrichtung, die durch einen Benutzer betätigt wird, oder durch eine erste Auswerteeinrichtung, die einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand der Auftragseinrichtung und/oder einer Bearbeitungseinrichtung detektiert, die zusammen mit der Auftragseinrichtung Teil einer gemeinsamen Produktionsanlage , insbesondere zur Produktion von beschichteten und/oder imprägnierten Produkten, beispielsweise Fußbodenelementen, ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass in dem Aufnahmebereich der Haube zwei Reinigungselemente derart angeordnet sind, dass der aus der Behälteröffnung hervorstehende Teil des Transferrads zwischen den beiden Reinigungselementen angeordnet ist, wenn die Haube die Behälteröffnung abdeckt, so dass eines der beiden Reinigungselemente jeweils eine von zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen des Transferrads reinigt. Bevorzugt sind die zwei Reinigungselemente als Bürsten, insbesondere als Bürsten identischen Typs, ausgebildet. Über die als Bürsten ausgebildeten Reinigungselemente kann das Transferrad mechanisch gereinigt werden. Alternativ können die zwei Reinigungselemente als Sprühelemente ausgebildet sein, insbesondere als Sprühelemente identischen Typs. Über als die Sprühelemente ausgebildete Reinigungselemente kann eine Nassreinigung des Transferrads erfolgen. Bevorzugt umfasst die Reinigungseinheit neben den beiden Reinigungselemente weitere Reinigungselemente, beispielsweise weitere Sprühelemente. Die weiteren Sprühelemente können in einem oberen Abschnitt des Aufnahmebereichs angeordnet sein, so dass eine Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, von ober auf das Transferrad aufgebracht und in dem Behälter der Auftragseinheit aufgefangen werden kann. Die weiteren Reinigungselemente können insbesondere ein oder mehrere drehbare Sprühelemente umfassen, die Reinigungsflüssigkeit in verschiedene Raumrichtungen innerhalb des Aufnahmebereichs abgeben können.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Auftragseinrichtung eine Versorgungseinheit zur Versorgung der Auftragseinheit mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist, wobei zusammen mit der Bewegung der Auftragseinheit und der Reinigungseinheit relativ zueinander in die Reinigungsstellung ein Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit initiiert wird. Bevorzugt wird zusammen mit dem Initiieren des Reinigungsvorgangs der Versorgungseinheit ein Reinigungsvorgang von einer oder mehreren die Reinigungseinheit und die Auftragseinheit verbindenden Verbindungsleitungen initiiert. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Initiieren des Reinigungsvorgangs der Versorgungseinheit wahlweise zusammen mit der Bewegung der Auftragseinheit und der Reinigungseinheit relativ zueinander in die Reinigungsstellung erfolgt. Insofern ist es bevorzugt, wenn entweder eine ausschließliche Reinigung der Auftragseinheit (durch die Bewegung der Auftragseinheit und der Reinigungseinheit relativ zueinander in die Reinigungsstellung) ausgewählt werden kann oder eine Reinigung der Auftragseinheit zusammen mit der der Versorgungseinheit (und ggf. den Verbindungsleitungen). Diese Auswahl kann über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle erfolgen, die beispielsweise eine oder mehrere Betätigungsvorrichtungen umfasst.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Auftragseinrichtung eine Versorgungseinheit zur Versorgung der Auftragseinheit mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel aufweist, wobei zusammen mit der Bewegung der Auftragseinheit und der Reinigungseinheit relativ zueinander in die Reinigungsstellung ein Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgang in der Versorgungseinheit initiiert wird. Bevorzugt wird zusammen mit dem Initiieren des Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgangs ein Reinigungsvorgang von einer oder mehreren die Reinigungseinheit und die Auftragseinheit verbindenden Verbindungsleitungen initiiert. Besondres bevorzugt schließt sich an den Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgang ein Reinigungsvorgang der Versorgungseinheit an. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Initiieren des Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgangs wahlweise zusammen mit der Bewegung der Auftragseinheit und der Reinigungseinheit relativ zueinander in die Reinigungsstellung erfolgt. Insofern ist es bevorzugt, wenn entweder eine ausschließliche Reinigung der Auftragseinheit (durch die Bewegung der Auftragseinheit und der Reinigungseinheit relativ zueinander in die Reinigungsstellung) ausgewählt werden kann oder eine Reinigung der Auftragseinheit zusammen mit einem Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittelwechselvorgang (und ggf. einer Reinigung der Verbindungsleitungen). Diese Auswahl kann übereine Mensch-Maschine- Schnittstelle erfolgen, die beispielsweise eine oder mehrere Betätigungsvorrichtungen umfasst.

Alternativ oder zusätzlich zu den vorstehend erläuterten vorteilhaften Ausgestaltungen können bei dem Verfahren die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten vorteilhaften Ausgestaltungen und Merkmale zur Anwendung kommen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele erläutert werden. Hierin zeigt:

Fig. 1 eine Auftragseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei sich die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit in einer Produktionsstellung befinden;

Fig. 2 die Auftragseinrichtung nach Fig. 1 in einer schematischen Darstellung, wobei sich die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit in einer Reinigungsstellung befinden;

Fig. 3 eine Auftragseinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei sich die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit in einer Produktionsstellung befinden;

Fig. 4 die Auftragseinrichtung nach Fig. 3 in einer schematischen Darstellung, wobei sich die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit in einer Reinigungsstellung befinden;

Fig. 5 eine Auftragseinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei sich die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit in einer Produktionsstellung befinden;

Fig. 6 die Auftragseinrichtung nach Fig. 5 in einer ersten Zwischenstellung;

Fig. 7 die Auftragseinrichtung nach Fig. 5 in einer zweiten Zwischenstellung; Fig. 8 die Auftragseinrichtung nach Fig. 5 in einer schematischen Darstellung, wobei sich die Auftragseinheit und die Reinigungseinheit in einer Reinigungsstellung befinden;

Fig. 9 die Reinigungseinheit der Auftragseinrichtung nach Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht;

Fig. 10 eine Produktionseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung; und.

Fig. 11 eine Auftragseinrichtung mit einer Versorgungseinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung.

Die Darstellung in Fig. 1 zeigt eine Auftragseinrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, die in einer Produktionseinrichtung für als Fußbodendielen ausgebildete Fußbodenelemente Verwendung finden kann, um Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel aufzutragen. Die Auftragseinrichtung 1 umfasst eine Auftragseinheit 2 für das Beschichtungsoder Imprägnierungsmittel mit einem Behälter 22 für das Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel und einem in dem Behälter 22 drehbar angeordneten Transferrad 21. Das Transferrad 21 nimmt das Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel aus dem Behälter 22 auf und überträgt dieses kontaktlos - d.h. über Adhäsionskräfte - auf einen Abschnitt des jeweiligen Fußbodenelements, beispielsweise auf eine Fügefläche oder eine Fase. Das Fußbodenelement wird dabei durch eine in Fig. 1 nicht gezeigte Fördereinrichtung an dem Transferrad 21 vorbeigeführt. Ein Teil des Transferrads 21 , insbesondere ein Kreissegment des Transferrads 21 , steht aus einer Behälteröffnung des Behälters 22 hervor und kann daher das Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel auf das Fußbodenelement übertragen. Ein weiterer Bestandteil der Auftragseinheit 2 ist ein Abstreifer 23 zum Abstreifen von Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel von dem Transferrad 21. Der Abstreifer 23 ist innerhalb des Behälters 22 angeordnet.

Der Behälter 22 umfasst eine die Behälteröffnung begrenzende Seitenwand sowie einen mit der Seitenwand fest verbundenen Boden, welcher an einem der Behälteröffnung gegenüberliegenden Ende der Seitenwand angeordnet ist.

Ferner umfasst die Auftragseinrichtung 1 eine Reinigungseinheit 3 mit einer Haube 31 , die dazu eingerichtet ist, die Behälteröffnung des Behälters 22 während eines Reinigungsvorgangs abzudecken, wobei die Haube 31 einen Aufnahmebereich 32 zur Aufnahme des aus der Behälteröffnung hervorstehenden Teils des Transferrads 21 aufweist. Die Reinigungseinheit 3 befindet sich gemäß Fig. 1 beabstandet von der Auftragseinheit 2. Insofern nehmen die Reinigungseinheit und die Auftragseinheit 2 eine Produktionsstellung ein, in welcher die Auftragseinheit 2 zum Aufträgen von Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel eingesetzt werden kann.

Ein weiterer Bestandteil der Auftragseinrichtung 1 ist eine Halterung 4, an der die Auftragseinheit 2 und die Reinigungseinheit 3 bewegbar angeordnet sind. Ferner umfasst die Auftragseinrichtung 1 eine Antriebseinheit 5 zum Bewegen der Auftragseinheit 2 und der Reinigungseinheit 3 relativ zueinander. Mittels der Antriebseinheit 5 können die Auftragseinheit 2 und die Reinigungseinheit 3 relativ zueinander zwischen der in Fig. 1 gezeigten Produktionsstellung und der in Fig. 2 gezeigten Reinigungsstellung hin und her bewegt werden.

Die Auftragseinrichtung 1 umfasst zudem eine Auslösevorrichtung 6 zum Auslösen einer Bewegung von Auftragseinheit 2 und/oder Reinigungseinheit 3 in Richtung der Reinigungsstellung und eines Reinigungsvorgangs. Diese Auslösevorrichtung 5 ist eine Betätigungseinrichtung, die durch einen Benutzer manuell betätigt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann Auswerteeinrichtung als Auslösevorrichtung 7 vorhanden sein, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand zu detektieren und die Reinigung dann auszulösen, wenn der vorgegebene Zustand detektiert wird.

Gemäß Fig. 2 befinden sich die Auftragseinheit 2 und die Reinigungseinheit 3 in der Reinigungsstellung, in welcher die Haube 31 der Reinigungseinheit 3 die Behälteröffnung der Auftragseinheit 2 abdeckt. Das Transferrad 21 und der Abstreifer 23 sind in dem Aufnahme raum 32 der Haube 31 angeordnet. Die Haube 31 schirmt das Transferrad 21 und den Abstreifer 23 derart von der Umgebung ab, dass diese nass gereinigt werden können ohne die Umgebung zu beeinträchtigen. Die Reinigungseinheit 3 kann in der Reinigungsstellung bezüglich der Schwerkraftrichtung niedriger angeordnet sein als in der Produktionsstellung. Insofern kann die Reinigungseinheit 3 durch eine, insbesondere lineare, Bewegung in Schwerkraftrichtung von der Produktionsstellung in die Reinigungsstellung verbracht werden. Optional kann vorgesehen sein, dass die Reinigungseinheit 3 in der Reinigungsstellung im Vergleich zur Produktionsstellung in einer horizontalen Richtung versetzt angeordnet ist, wobei unter der horizontalen Richtung eine Richtung senkrecht zur Schwerkraftrichtung verstanden wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Auftragseinheit 2 in der Reinigungsstellung bezüglich der Schwerkraftrichtung höher angeordnet sein als in der Produktionsstellung. Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auftragseinrichtung 1 gemäß der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt. Die Auftragseinrichtung 1 entspricht im Wesentlichen der in Fig. 1 gezeigten Auftragseinrichtung, so dass auf die diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen wird. Im Unterschied zu der Auftragseinrichtung 1 gemäß Fig. 1 ist bei der Auftragseinrichtung nach Fig. 3 ein Behälter 22 vorgesehen, der eine Bodenöffnung aufweist. Ferner ist an dem Behälter 22 ein zur Freigabe der Bodenöffnung öffenbarer Boden 25 vorgesehen. Der Boden kann beispielsweise schwenkbar an dem Behälter 22, insbesondere an einer Seitenwand des Behälters 22, angeordnet sein. Ein weiterer Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die Reinigungseinheit 3 ein unabhängig von der Haube 31 bewegbares Bodenelement 35 aufweist, das in der in Fig. 3 gezeigten Produktionsstellung entfernt von der Auftragseinheit 2 angeordnet ist.

Die Fig. 4 zeigt die Auftragseinrichtung 1 nach Fig 3 in der Reinigungsstellung, in welcher die Haube 31 der Reinigungseinheit 3 die Behälteröffnung der Auftragseinheit 2 abdeckt und das Bodenelement 35 der Reinigungseinheit 3 die Bodenöffnung der Auftragseinheit 2 abdeckt.

Die Darstellung in Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auftragseinrichtung 1. Die Auftragseinrichtung 1 entspricht im Wesentlichen der in Fig. 1 gezeigten Auftragseinrichtung, so dass auf die diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen wird. Im Unterschied zu der Auftragseinrichtung 1 gemäß Fig. 1 ist die Auftragseinrichtung 1 nach Fig. 5 dazu eingerichtet, die Auftragseinrichtung 2 und die Reinigungseinrichtung 3 in abweichender Weise von der in Fig. 5 gezeigten Produktionsstellung in eine in Fi.g 8 gezeigte Reinigungsstellung zu verbringen, und umgekehrt. Der Bewegungsablauf umfasst Zwischenschritte, die in Fig. 6 und 7 dargestellt sind.

Ausgehend von der Produktionsstellung nach Fig. 5 wird die Auftragseinheit 2 in einem ersten Bewegungsschritt zunächst derart bewegt, dass die Auftragseinheit 2 einen in der Produktionsstellung von der Auftragseinheit eingenommenen Raum freigibt. Nach Vollendung dieses ersten Zwischenschritt befinden sich Auftragseinheit 2 und Reinigungseinheit 3 in einer ersten Zwischenstellung, die in Fig. 6 gezeigt ist. Die Bewegung von der Produktionsstellung in die erste Zwischenstellung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Auftragseinheit 2 in Schwerkraftrichtung nach unten bewegt wird. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere für solche Anwendungsfälle geeignet, in denen oberhalb der Auftragseinheit 2 eine (nicht dargestellte) Fördereinrichtung angeordnet ist, welche ein Annähern der Reinigungseinheit 3 von oben an die Auftragseinheit 2 verhindert. In einem zweiten Bewegungsschritt wird die Reinigungseinheit 3 dann in den von der Auftragseinheit 2 freigegebenen Raum bewegt, Die Bewegung kann in einer horizontalen Richtung erfolgen, die senkrecht zur Schwerkraftrichtung verläuft. Durch diese Bewegung wird eine zweite Zwischenstellung erreicht, die in Fig. 7 dargestellt ist.

In einem nachfolgenden dritten Bewegungsschritt wird die Auftragseinheit 2 dann derart an die Reinigungseinheit 3 heranbewegt, dass die Reinigungseinheit 3 und die Auftragseinheit 2 eine Reinigungsstellung einnehmen, in welcher die Haube 31 der Reinigungseinheit 3 die Behälteröffnung der Auftragseinheit 2 abdeckt.

In Fig. 9 ist eine Reinigungseinheit 3 gezeigt, die bei den vorstehend beschriebenen Auftragseinrichtungen 1 , insbesondere bei der Auftragseinrichtung 1 nach Fig. 1 Verwendung finden kann. Die Ansicht auf die Reinigungseinheit 3 ist dabei derart gewählt, dass man in das Innere der Haube 31 , also in den Aufnahmebereich 32 der Haube 31 blickt. Das Transferrad 21 und der Abstreifer 23 sind zu besseren Orientierung gestrichelt dargestellt. Es ist erkennbar, dass in dem Aufnahmebereich 32 der Haube 31 zwei als Bürsten ausgebildete Reinigungselemente 33 derart angeordnet sind, dass der aus der Behälteröffnung hervorstehende Teil des Transferrads 21 zwischen den beiden Reinigungselementen 33 angeordnet ist, wenn die Haube die Behälteröffnung in der Reinigungsstellung nach Fig. 2 abdeckt. In dieser Stellung kann jeweils eines der beiden Reinigungselemente 33 eine der beiden sich gegenüberliegenden Oberflächen des Transferrads 21 reinigen. Die Bürsten sind bevorzugt als Bürsten identischen Typs ausgestaltet. In dem Aufnahmebereich 32 der Reinigungseinheit 3 ist eine weiteres Reinigungselement 34 angeordnet, welches als Sprühelement ausgestaltet ist. Dieses Reinigungselement 34 ist derart angeordnet, dass es den Abstreifer 23 reinigen kann, wenn die Haube 31 die Behälteröffnung des Behälters 22 in der Reinigungsstellung abdeckt. Das Sprühelement ist bevorzugt als drehbares Sprühelement ausgestaltet, so dass es eine Reinigungsflüssigkeit in einem Winkel von 360° abgeben kann.

Die Darstellung in Fig. 10 zeigt schematisch eine Produktionseinrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welche als Fußbodenlinie, also als Produktionseinrichtung 100 zur Herstellung von teilweise beschichteten und/oder teilweise versiegelten Fußbodenelementen, ausgestaltet ist. Die Produktionseinrichtung 100 umfasst eine Auftragseinrichtung 1 nach Fig. 1 , 3 oder 5sowie Bearbeitungseinrichtungen 11 , 12, 13 zum Bearbeiten der Produkte sowie eine Förderereinrichtung 10 zum Fördern der Produkte von den Bearbeitungseinrichtungen 11 , 12 zu der Auftragseinrichtung 1 bzw. zum Fördern der Produkte von der Auftragseinrichtung 1 zu der Bearbeitungseinrichtung 13. Die Bearbeitungseinrichtungen 11 12, 13 können beispielsweise als Fräseinrichtung ausgebildet sein, insbesondere zum Fräsen einer Fügefläche oder einer Fase des Fußbodenelements, oder als Trocknungseinrichtung, beispielsweise als Durchlaufofen.

Bei derartigen Produktionseinrichtungen 100 ist die Wartung, Reinigung oder Kalibrierung von einzelnen Werkzeugen der Bearbeitungseinrichtungen 11 , 12, 13 nur bei Stillstand der gesamten Produktionseinrichtung 100 möglich. Ein Bediener kann dabei jeweils nur an einer Bearbeitungseinrichtung 11 , 12, 13 bzw. einem Werkzeug der Produktionseinrichtung 100 arbeiten. Insbesondere bei der Auftragseinrichtung 1 besteht während solcher Stillstandzeiten die Gefahr, dass das Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel antrocknet und die Verfügbarkeit der Produktionsanlage 100 reduziert wird. Während des Betriebs der Auftragseinrichtung 1 sammeln sich in dem Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel Verunreinigungen an, die beispielswiese den Abstreifer 23 blockieren können.

Bei der gezeigten Produktionseinrichtung 100 ist dadurch Abhilfe geschaffen, dass als Teil einer separat von der Auftragseinrichtung 1 vorgesehenen Bearbeitungseinrichtung 11 , 12, 13 eine Auslösevorrichtung vorgesehen ist, über welche ein an der Bearbeitungsrichtung 11 , 12, 13, beispielsweise zur Wartung, Reparatur oder Reinigung, arbeitender Bediener eine Bewegung von Auftragseinheit 2 und/oder Reinigungseinheit 3 in Richtung der Reinigungsstellung und einen Reinigungsvorgang in der Auftragseinrichtung 1 auslösen kann, sodass dieser parallel zu der Arbeit des Bedieners an der Bearbeitungseinrichtung 11 , 12, 13 durchgeführt werden kann. Die Auslösevorrichtung kann eine Betätigungseinrichtung sein, die durch den Benutzer betätigbar ist, beispielsweise ein Schalter oder ein Taster. Alternativ kann die Auslösevorrichtung als Auswerteeinrichtung ausgebildet sein, die dazu eingerichtet ist, einen vorgegebenen Zustand, insbesondere einen Wartungszustand, der ersten Bearbeitungseinrichtung zu detektieren und daraufhin die Reinigung der Auftragseinheit auszulösen.

Insofern kann durch die Auslösevorrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen 11 , 12, 13 eine automatische Reinigung der Auftragseinheit 2 der Auftragseinrichtung 1 initiiert werden.

Die Produktionseinrichtung 100 kann unterschiedliche Reinigungsmodi bereitstellen, die insbesondere bei solchen Ausgestaltungen von Interesse sind, bei denen die Auftragseinheit mit einer Versorgungseinheit über eine oder mehrere Versorgungsleitungen gekoppelt ist, über welche die Auftragseinheit mit Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel versorgt wird und/oder in welche überschüssiges Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsmittel zurückgeführt wird. Beispielsweise ist es möglich, dass in einem ersten Reinigungsmodus ausschließlich die Auftragseinheit 2 mittels der Reinigungseinheit 3 gereinigt wird und die Versorgungseinheit nicht gereinigt wird. Dieser erste Reinigungsmodus eignet sich als Zwischenreinigung, die vergleichsweise schnell durchgeführt werden kann. Darüber hinaus kann ein zweiter Reinigungsmodus vorgesehen sein, in welchem die Auftragseinheit 2 mittels der Reinigungseinheit 3 gereinigt wird und auch die Versorgungseinheit gereinigt wird. Der zweite Reinigungsmodus kann eine Vollreinigung der Auftragseinheit 1 , also der Auftragseinheit 2 und der Versorgungseinheit bereitstellen. Zuletzt besteht auch die Möglichkeit zu einem automatischen Lackwechsel. Dabei wird während der laufenden Produktion auf der Versorgungseinheit an der nicht genutzten Lackstation der neue Lack zur Verfügung gestellt. Sobald die Produktion der Charge beendet ist, kann der Bediener den Lackwechsel über eine der Betätigungsvorichtungen auslösen. Im Anschluss wird - während sich der Bediener um die restliche Umstellung der Linie kümmert, sowohl die Auftragseinheit 2 mit der Reinigungseinheit 3 sowie die Verbindungsleitung gereinigt. Anschließend wird die Auftragseinheit automatisch mit dem neuen Lack aus der bisher nicht genutzten Lackstation befüllt und die Produktion kann beginnen. Während der neuen Produktion kann der Bediener nun die vorher genutzte Lackstation in das Reinigungsrohr stecken und reinigen.

Nachfolgend soll anhand der Darstellung in Fig. 11 ein Reinigungsvorgang einer Versorgungseinheit 40 erläutert werden. Die Versorgungseinheit umfasst eine erste Ansaugeinheit 41 zum Ansaugen von Beschichtungs- oder Imprägnierungsmittel aus einem ersten Medium-Behälter 47, eine zweite Ansaugeinheit 42 zum Ansaugen von Beschichtungsoder Imprägnierungsmittel aus einem zweiten Medium-Behälter 48 und eine Reinigungsstation 43 zum Reinigen der ersten oder zweiten Ansaugeinheit. Die erste und die zweite Ansaugeinheit 41 , 42 umfassen jeweils eine Ansauglanze 44 und einen Deckel 45 zum Verschließen des jeweiligen Mediums-Behälters 47, 48. Die Reinigungsstation 43 weist eine Aufnahme 49 für die Ansaugeinheit 41 , 42, insbesondere für die Ansauglanze 44 der Ansaugeinheit 42, auf. Im Bereich der Aufnahme 49 sind zudem eine oder mehrere Reinigungsdüsen 50 angeordnet, über welche eine in der Aufnahme 49 aufgenommen Ansaugeinheit 41 , 42, bzw. Ansauglanze 44 gereinigt werden kann.

Vor dem Starten des Reinigungsvorgangs der Versorgungseinheit 40 wird die Ansauglanze 42 der jeweiligen Ansaugeinheit 41 , 42 in die Aufnahme 49 der Reinigungsstation 43 eingebracht. Die Ansauglanze 44 der jeweiligen anderen Ansaugeinheit 41 , 42, kann in dem jeweiligen Medium-Behälter verbleiben. Nach dem Starten des Reinigungsvorgangs wird die in der Aufnahme 49 aufgenommene Ansauglanze 44 mittels der Reinigungsdüsen 50 der Reinigungsstation 43 gereinigt. Dabei können auch in der Versorgungseinheit 40 enthaltene Mediumsleitungen, beispielsweise Mediumsleitungen zwischen einer Ventileinheit und der Ansauglanze 44, gereinigt, insbesondere gespült werden. Nach dem Reinigen der Ansaugeinheit 41 , 42 kann diese aus der Aufnahme 49 entnommen werden und die jeweilige andere Ansaugeinheit 41 , 42 kann zur Reinigung in die Aufnahme 49 eingebracht werden.

1 Auftragseinrichtung

2 Auftragseinheit

3 Reinigungseinheit

4 Halterung

5 Antriebseinheit

6 Auslösevorrichtung

7 Auslösevorrichtung

10 Fördereinrichtung

11 Bearbeitungseinrichtung

12 Bearbeitungseinrichtung

13 Bearbeitungseinrichtung

21 Transferrad

22 Behälter

23 Abstreifer

25 Boden

31 Haube

32 Aufnahmebereich

33 Reinigungselement

34 Reinigungselement

35 Bodenelement

40 Versorgungseinheit

41 Ansaugeinheit

42 Ansaugeinheit

43 Reinigungsstation

44 Ansauglanze

45 Deckel

46 Ventileinheit

47 Medium-Behälter

48 Medium-Behälter

49 Aufnahme 100 Produktionseinrichtung