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Patent Searching and Data


Title:
AQUEOUS SYNTHETIC ORGAN EXTRACTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/010802
Kind Code:
A1
Abstract:
Aqueous synthetic organ extracts are disclosed that have at least the same activity spectrum as a corresponding natural extract, as well as their use for preparing cosmetic and medicinal compositions.

Inventors:
RIEMSCHNEIDER RANDOLPH (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/001028
Publication Date:
June 10, 1993
Filing Date:
December 02, 1992
Export Citation:
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Assignee:
RIEMSCHNEIDER RANDOLPH (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/30; A61K8/19; A61K8/34; A61K8/36; A61K8/362; A61K8/365; A61K8/42; A61K8/44; A61K8/49; A61K8/60; A61K8/64; A61K8/65; A61K8/67; A61K8/73; A61K8/96; A61K8/98; A61K8/99; A61K31/045; A61K31/047; A61K31/16; A61K31/195; A61K31/198; A61K31/20; A61K31/405; A61K31/415; A61K31/70; A61K33/00; A61K35/12; A61K35/16; A61K35/50; A61K35/55; A61K35/56; A61K36/06; A61K38/00; A61K38/01; A61K38/04; A61K38/06; A61K38/17; A61K38/38; A61P1/04; A61P17/00; A61P37/00; A61P43/00; A61Q19/00; C07K14/76; (IPC1-7): A61K35/50; A61K35/55
Foreign References:
DE2405983A11975-08-14
DE2338970A11975-02-27
Attorney, Agent or Firm:
Stolberg, Ulrich (Hamburg 52, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Synthetischer wäßriger Organextrakt, der mindestens(a) eine Aminosäurekomponente mit monomeren Aminosäuren oder Aminosäurederivaten,(b) eine Peptidkomponente,(c) eine Nucleobase, eine Nucliosid-, Nucleotid- oder Nu- cleinsäurekomponente,(d) eine Kohlenhydratkomponente und/oder eine Kohlenhydrat- derivatkomponente,(e) eine aliphatische Carbonsäure oder deren Salz mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, (f) einen aliphatischen und/oder aromatischen Alkohol mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen,sowie gegebenenfalls(g) Vitamine,(h) Mineralsalze und/oder Spurenelemente,(i) Puffersubstanzen und(k) KonservierungsStoffeenthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäurekomponen¬ te (a) und die Peptidkomponente (b) eine oder mehrere der zu den Gruppen(I) Glycin, L-Prolin, L-Hydroxyprolin, L-Alanin, (II) L-Glutaminsäure, L-Asparaginsäure, L-Asparagin, (III) L-Arginin, L-Serin, L-Lysingehörenden Aminosäuren enthält, wobei sich der Extrakt zu mindestens0,20 Gew.% aus Aminosäure(n) der Gruppe (I), 0,05 Gew.% aus Aminosäure(n) der Gruppe (II) und 0,05 Gew.% aus Aminosäure(n) der Gruppe (III)zusammensetzt, und die Komponente (c) mit einem Anteil von mindestens 0,02 Gew.%,die Komponente (d), die mindestens einen Zuckeralkohol aus der Gruppe bestehend aus Sorbit, Mannit, Inosit und Dulcit umfaßt, mit einem Anteil von mindestens 0,2Gew.%,die Komponente (e) mit einem Anteil von mindestens 0,2 Gew.%, und— die Komponente (f) mit einem Anteil von mindestens 0,3 Gew.%,jeweils bezogen auf den Gesamtextrakt, in der synthetischen Extraktlösung enthalten ist.
2. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäurekomponente (a) und die Peptidkomponente (b) 2 bis 6 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (I), 0,05 bis 0,15 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (II) und 0,10 bis 0,20 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (III)umfassen unddie Komponente (c) mit einem Anteil von 0,02 bis 0,06 Gew.%,die Komponente (d) mit einem Gesamtanteil an Sorbit, Mannit und Inosit von 3 bis 8 Gew.%, die Komponente (e) mit einem Anteil von 0,2 bis 0,7 Gew.% unddie Komponente (f) mit einem Anteil von 0,3 bis 0,7 Gew.%in der synthetischen Extraktlösung enthalten ist.
3. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe (I) Glycin mit einem Anteil von 1,5 bis 4,5 Gew.%, vorzugsweise 2,4 bis 3,6 Gew.%, enthält.
4. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (d) D-Mannit mit einem Anteil von 3 bis 7 Gew.%, vorzugsweise 4 bis 6 Gew.%, enthält.
5. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (g) min¬ destens D-Panthenol mit einem Anteil von 15 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 24 bis 36 Gew.% in der synthetischen Extrakt¬ lösung enthalten ist.
6. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich 0,8 bis 1,2 Gew.% D-Lac- tose-Monohydrat enthält.
7. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäurekomponente (a) und die Peptidkomponente (b) etwa0,2 bis 0,7 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (I), 0,05 bis 0,15 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (II) und - 0,10 bis 0,20 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (III)umfassen und die Komponente (c) mit einem Anteil von 0,02 bis 0,06 Gew.%,die Komponente (d) mit einem Gesamtanteil an Sorbit, Mannit und Inosit von 0,2 bis 0,5 Gew.%, die Komponente (e) mit einem Anteil von 0,2 bis 0,7 Gew.% und die Komponente (f) mit einem Anteil von 0,3 bis 0,7 Gew.%,jeweils bezogen auf den Gesamtextrakt,in der synthetischen Extraktlösung enthalten ist.
8. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Äpfelsäure und/oder Bernsteinsäure mit einem Anteil von 0,02 bis 1,5 Gew.% ent¬ hält. -.
9. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) Pepti¬ de aufweist, die mindestens eine der Aminosäuren ausgewählt aus Serin, Arginin, Lysin, Prolin und Hydroxyprolin enthal- ten.
10. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 9r dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) Pepti¬ de aufweist, die mindestens zwei der Aminosäuren Serin, Arginin, Lysin, Prolin, Hydroxyprolin und Histidin, enthal¬ ten.
11. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 10 r dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) im wesentlichen Tri- bis Hexapeptide, Salze derselben und/oder Metallkomplexe derselben aufweist.
12. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Komponente (b) mindestens teilweise aus Peptonen zusammensetzt, welche aus der Gruppe bestehend aus Sojabohnenpepton, Maispepton, Ha- ferpepton, Hefepeptiden und/oder von partiell dehydratisier- ter Hefe ausgewählt sind.
13. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß er monomere Aminosäuren aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Prolin, Serin, Lysin, Arginin und Hydroxyprolin mit einem Anteil von 0,05 bis 5,0 Gew.% enthält.
14. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er Hexite in einer Menge von 0,2 bis 8 Gew.% enthält.
15. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkohol-Komponente (f) Benzylalkohol, Glycerin und/oder Ethanol umfaßt.
16. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (c) Ino- sin, Adenin, Adenosin, Guanosin, cycl. AMP und/oder AMP umfaßt.
17. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß er frei von Konservie¬ rungsmitteln ist.
18. Synthetischer wäßriger Organextrakt nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenstoffgehalt der synthetischen Organextraktlösung 0,2 - 60 Gew.% beträgt.
19. Verwendung des synthetischen wäßrigen Organextraktes nach den Ansprüchen 1 bis 18 als Ersatz oder als Ergänzung für Placenta-, Thymus-, Blut-, Milz-, Leber-, Kollagen-, Binde- gewebs-, Amnionflüssigkeits-, Quallen-, Rogen- und Euterex¬ trakte bzw. für deren Kombinationen.
20. Verwendung des synthetischen wäßrigen Organextraktes nach den Ansprüchen 1 bis 18 zur Herstellung einer kosmetischenFormulierung.
21. Verwendung einer Kombination aus zwei oder mehreren synthe¬ tischen wäßrigen Organextrakten nach den Ansprüchen 1 bis 18 zur Herstellung einer kosmetischen Formulierung.
22. Verwendung des synthetischen wäßrigen Organextraktes nach den Ansprüchen 1 bis 18 zur Herstellung eines medizinischen Präparates zur topischen, subkutanen oder intramuskulären Applikation für die Zwecke der äußeren oder inneren Wundhei¬ lung.
23. Verwendung des synthetischen wäßrigen Organextraktes nach den Ansprüchen 1 bis 18 zur Herstellung eines medizinisches Präparates zur Stärkung des Immunsystems.
24. Verwendung des synthetischen wäßrigen Organextraktes nach den Ansprüchen 1 bis 18 zur Herstellung eines medizinischen Präparates zur Aktivierung des Zellstoffwechsels.
25. Verwendung des synthetischen wäßrigen Organextraktes nach den Ansprüchen 1 bis 18 zur Herstellung eines medizinischen Präparates zur Behandlung gastroenterologischer Erkrankun¬ gen, insbesondere Ulcera.
Description:
Wäßrige synthetische Organextrakte

Die Erfindung betrifft wäßrige synthetische Organextrakte- Ver¬ fahren zu deren Herstellung sowie pharmazeutische und kosmeti¬ sche Zusammensetzungen, die synthetische Organextrakte beinhal¬ ten.

Organextrakte besitzen als Grundstoffe für Pharmaka und Kosmeti- ka eine große Bedeutung. Fraktionierte Milz-, Blut-, Placenta- und Thymusextrakte zum Beispiel werden als Wirkstoffe in Pharma¬ ka und Kosmetika eingesetzt (Seifen - Öle - Fette - Wachse 112 (1986) 215-218), wobei sie in vielen Fällen durch niedermole¬ kulare Zusätze ergänzt werden.

Organ-Extrakte zeichnen sich durch eine Vielzahl von Inhalts¬ bzw. Wirkstoffen aus, die entweder als vollständiger Extrakt oder in Form daraus isolierter Einzelsubstanzen Verwendung fin¬ den. Für Placenta-Extrakte wurden beispielsweise über 100 Kom¬ ponenten nachgewiesen (vgl. Kosmetik International 6 (1978) 1- 8) . Für einen Teil bestimmter Einzelsubstanzen der Organextrakte ist die Synthese bisher nicht gelungen, zumal der dazu nötige Aufwand oft zu groß ist.

Zahlreiche Organextrakte stehen heute in mehr oder weniger na¬ turbelassener Form zur Verfügung, wie z.B. Blutserumextrakte, Placentaextrakte, Thymusextrakte, Kollagenextrakte und Bindege¬ websextrakte. Solche Präparate enthalten vielfach noch Proteine oder Protein-Abbauprodukte, die immunogene bzw. pathogene Eigen¬ schaften aufweisen und bei regelmäßiger oder wiederholter Ap¬ plikation - meistens verbunden mit sehr langen Inkubationszeiten - zu schwerwiegenden Erkrankungen führen können. Dabei wird insbesondere auf die durch unkonventionelle Viren und Prionen Wie z.B BSE verursachten Krankheitsbilder Bezug genommen. Es sind auch proteinhaltige Placentaextrakte bekannt, die sich bei der Anwendung für den Menschen als krebserregend erwiesen haben (R. Riemschneider, G. Quelle, "Carcinogenity of Placenta Ex- tracts?", Fragrance Jounal Bd. 57, JLO. / Nr. 4, 115-122 (1982) und Bd. 57, 0., Nr. 6. 105-112 (1982)).

In der DE-PS 2338 970 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Placentaextraktes beschrieben, welcher frei von Lipoidbegleit- stoffen und frei von Proteinen ist. Bei der Anwendung dieses Extraktes wurde jedoch eine erhebliche Beeinträchtigung des mit dem Naturstoff ursprünglich erzielten WirkungsSpektrums beobach¬ tet.

Der "synthetische" Weg einer Kombination niedermolekularer Kom- ponenten in Anlehnung an die in entsprechenden Naturstoffextrak- ten gefundenen Zusammensetzungen ist ebenfalls beschritten wor¬ den. So wird z.B. in der DE-AS 2 405 983 ein Verfahren zur Her¬ stellung eines atmungsfördernden Präparates beschrieben, welches im wesentlichen aus niedermolekularen Komponenten sowie aus Zusätzen tierischen Ursprungs zusammengesetzt ist.

In der DE-OS 2 021 969 wird die Herstellung eiweißfreier Präpa¬ rate durch Kombination verschiedener in Blutextrakten nachweis¬ barer Komponenten beschrieben. Obwohl hiermit das Proteinproblem behoben werden konnte, ist mit den bisherigen Vorschlägen nur eine unzureichende Annäherung an einzelne Eigenschaften von

natürlichen Organextrakten gelungen. Dies mag bei bestimmten Anwendungen wie im Bereich des Futtermittel- und NährstoffSek¬ tors hinnehmbar sein. Insbesondere bei kosmetischen und medizi¬ nischen Anwendungen wird aber gerade ein wirksames physiologi¬ sches Aktivitätsprofil gewünscht, das mit den bisher bekannten Zusammensetzungen synthetischer oder halbsynthetischer Natur nicht oder nur unzureichend geschaffen werden konnte. Ein all¬ gemeines und standardisierbares Konzept zum Aufbau synthetischer Organextrakte fehlte bisher.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, synthetische Organ¬ extrakte zu schaffen, die das biochemische Wirkungsprofil von natürlichen Organextrakten mindestens erreichen, vorzugsweise jedoch noch wesentlich verbessern, andererseits aber frei sind von gegebenenfalls vorhandenen immunogenen bzw. pathogenen Pro¬ teinen und Protein-Abbauprodukten. Diese synthetischen Organ¬ extrakte sollten wesentlich einfacher und reproduzierbar herzu¬ stellen sowie in gegebenenfalls pyrogenfreier Form zugänglich sein. Insbesondere gilt dies für die Verwendung der erfindungs- gemäßen synthetischen Organextrakte zur Herstellung von kosmeti¬ schen und medizinischen Formulierungen. Desweiteren soll erfin¬ dungsgemäß die Verwendung flüchtiger, meist brennbarer und oft toxischer Lösungsmittel zur Herstellung von Organextrakten ver¬ mieden werden.

Zur Lösung der Aufgabe werden die erfindungsgemäßen syntheti¬ schen Organextrakte gemäß Hauptanspruch vorgeschlagen, die min¬ destens

(a) eine Aminosäurekomponente mit monomeren Aminosäuren oder Aminosäurederivaten,

(b) eine Peptidkomponente,

(c) eine Nucleobase, ein Nucleosid-, Nucleotid- oder Nucleinsäu- rekomponente, (d) eine Kohlenhydratkomponente und/oder eine Kohlenhydratderi- vatkomponente,

(e) eine aliphatische Carbonsäure oder deren Salz mit 3 bis 6 Kohlens offato en,

(f) einen aliphatischen und/oder aromatischen Alkohol mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen,

sowie gegebenenfalls

(g) Vitamine,

(h) Mineralsalze und/oder Spurenelemente, (i) Puffersubstanzen und (k) KonservierungsStoffe

enthält und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Aminosäurekom¬ ponente (a) und die Peptidkomponente (b) eine oder mehrere der zu den Gruppen

(I) Glycin., L-Prolin, L-Hydroxyprolin, L-Alanin,

(II) L-Giutaminsäure, L-Asparaginsäure, L-Asparagin Λ

(III) L-Arginin, L-Serin, L-Lysin

gehörenden Aminosäuren enthält, wobei sich der Extrakt zu minde¬ stens

0,20 Gew.% aus Aminosäure(n) der Gruppe (I), - 0,05 Gew.% aus Aminosäure(n) der Gruppe (II) und

- 0,05 Gew.% aus Aminosäure(n) der Gruppe (III)

zusammensetzt, und

- die Komponente (c) mit einem Anteil von mindestens 0,02 Gew.%,

- die Komponente (d), die mindestens einen Zuckeralkohol aus der Gruppe bestehend aus Sorbit, Mannit, Inosit und Dulcit umfaßt, mit einemAnteil vonmindestens 0,2 Gew.%,

die Komponente (e) mit einem Anteil von mindestens 0,2 Gew.%, und

die Komponente (f) mit einem Anteil von mindestens 0,3 Gew.%

jeweils bezogen auf den Gesamtextrakt, in der synthetischen Extraktlösung enthalten ist.

Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die vorstehenden Auswahlkriterien für die Wirksamkeit eines synthetischen Organ¬ extraktes wesentlich sind. Mit einer auf diesen Kriterien auf¬ bauenden Zusammensetzung wurde erfindungsgemäß ein generalisier¬ bares Konzept für den Aufbau eines synthetischen Organextraktes gefunden, das je nach Anwendungsrichtung nur geringfügig modifi¬ ziert zu werden braucht, um das vollständige Wirkungsprofil des jeweiligen Organextraktes natürlichen Ursprungs zu erreichen. Auf der Basis der erfindungsgemäßen Lehre liegt diese Modifizie¬ rung im Rahmen des Könnens des durchschnittlichen Fachmannes auf dem einschlägigen Gebiet.

Im Gegensatz zu natürlichen Organextrakten garantieren die er¬ findungsgemäßen wäßrigen synthetischen Organextrakte einen gleichbleibenden, d.h. reproduzierbaren QualitätsStandard und damit ein gleichbleibendes Wirkungsprofil. Die zellatmungsakti- vierenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen wäßrigen syntheti¬ schen Organextrakte übersteigen diejenigen herkömmlicher Organ¬ extrakte.

Das jeweilige Wirkungsspektrum eines entsprechenden Naturstoff¬ extraktes läßt sich mit diesem Konzept erreichen bzw. verbes¬ sern, und auf die Anwesenheit von pathogenen bzw. virulogen Proteinen wird verzichtet, sowie auf Protein-Abbauprodukte und Hormone zurückzuführende Beeinträchtigungen können vermieden werden.

Die erfindungsgemäßen wäßrigen synthetischen Organextrakte zeichnen sich insbesondere durch eine Erhöhung der Zellprolife- ration und eine positive Beeinflussung des Keratinisierungspro- zesses aus. Eine noch weiter beschleunigte Wundheilung, verbun- den mit einer Förderung der Granulation sowie eine Stimulierung der Epithelisierung sind neben einer Verbesserung des Feucht¬ haltevermögens der Haut (Moisturising effect) , einer Normalisie¬ rung des Fettgehaltes sowie einer besseren Schutzwirkung vor Radikalen, besonders in hydrophilen inter- und intrazellulären Bereichen, als besondere Vorteile der erfindungsgemäßen synthe¬ tischen wäßrigen Organextrakte zu nennen. Die Formulierungen führen zur Durchblutungsförderung und zur allgemeinen Linderung von Hautreizungen. Es kommt somit nicht nur zur Verminderung des Erythems und zur Verbesserung der Hautregeneration beispiels- weise nach Sonnenbrand, sondern es wird eine noch weitere, all¬ gemeine Verbesserung des Hautzustandes, wie zum Beispiel Haut- glättung und Geschmeidigkeit der Haut, erreicht.

Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein vorteilhaftes Verfah- ren zur Herstellung dieser synthetischen Organextrakte sowie auf deren Verwendung zur Herstellung von kosmetischen und medizini¬ schen Formulierungen, die eine wirksame Menge dieser syntheti¬ schen Organextrakte enthalten. Die medizinischen Präparate mit solchen Wirkstoffen sind insbesondere zur topischen, subkutanen und/oder intramuskulären Applikation für die Zwecke der äußeren und inneren Wundheilung, zur Stärkung des Immunsystems bzw. zur Aktivierung des Zellstoffwechsels geeignet. Gegenüber bisher bekannten Organextrakten können mit den erfindungsgemäßen wä߬ rigen synthetischen Organextrakten sowohl Zellstoffwechsel als auch Wundheilung in noch vorteilhafterer Weise verbessert wer¬ den. Ferner werden die erfindungsgemäßen Organextrakte bevorzugt zur Herstellung gastroenterologischer Präparate zur Behandlung von Ulcera wie Ulcus duodenum verwendet.

Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen wäßrigen synthetischen Organextrakte kann vorteilhafterweise zum einen die Verwendung

von flüchtigen, meist brennbaren und.oft toxischen Lösungsmit¬ teln vermieden werden, zum anderen lassen sich die erfindungs¬ gemäßen Organextrakte mit einem gleichbleibenden Qualitätsstan¬ dard herstellen, der bei herkömmlichen Extrakten nicht zuver¬ lässig gegeben ist. Außerdem zeichnen sich die erfindungsgemäßen Organextrakte durch eine stark verbesserte Lagerfähigkeit aus. Während die erfindungsgemäßen Organextrakte vorzugsweise keine Konservierungsstoffe enthalten, lassen sich Naturextrakte im Regelfall nicht ohne Konservierungsmittel herstellen.

Die erfindungsgemäßen synthetischen Organextrakte sind wirksame Substitute oder Ergänzungen für eine Vielzahl von Natur- stoffextrakten, insbesondere für Placenta-, Thymus-, Blut-, Blutserum-, Milz-, Leber-, Herzmuskel-, Elastin-, Kollagen-, Bindegewebs-, Amnionflüssigkeits-, Nabelschnur-, Quallen-, Ro¬ gen- und Euterextrakte sowie Kombinationen derselben.

Bevorzugt enthält der synthetische Organextrakt als wäßrige Lösung etwa 0,5 bis 50 g/1 monomere Aminosäuren aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Prolin, Hydroxyprolin, Serin, Lysin und Arginin. Im allgemeinen enthält die erfindungsgemäße Zusammen¬ setzung Aminosäuregemische, welche geeigneterweise aus Protein- hydrolysaten bzw. Proteinpartialhydrolysate , wie z.B. Sojaboh¬ nen-, Gluten-, Edestin- und Fibrinhydrolysaten, Hefeproteinhy- drolysaten, partiell dehydratisierten Hefen und ihre Partialhy- drolysate sowie Peptonen und Peptonhydrolysaten gewonnen werden. Die Konzentration der einzelnen Aminosäuren wird selbstverständ¬ lich durch ihre Löslichkeit begrenzt.

Erfindungsgemäß ist insbesondere ein hoher Anteil an Glycin, Prolin und Hydroxyprolin bevorzugt. Diese Aminosäuren sind im Kollagen in relativ großen Mengen enthalten und sie spielen hin¬ sichtlich der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen wäßrigen Organ¬ extrakte eine besondere Rolle. Kollagen selbst ist als vorteil- haftes Mittel zur Hautbehandlung allgemein bekannt.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die monomeren Aminosäuren aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Prolin, Serin, Lysin, Arginin und Hydroxyprolin vorzugs¬ weise mit einem Anteil von 0,05 bis 5,0 Gew. % in der synthetisch wäßrigen Organextraktlösug enthalten.

Obwohl Histidin keine zwingende Aminosäurekomponente des er¬ findungsgemäßen synthetischen Organextraktes darstellt, ist seine Gegenwart besonders als Peptidaminosäure vorteilhaft, speziell dann, wenn Oligopeptide einen maßgeblichen Anteil der Peptidkomponente (b) bilden. Die Wirksamkeit von Histidin beruht möglicherweise u.a. auch auf dessen Komplexbindungsvermögen für Metallionen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Gesamtanteil der freien Aminosäuren in dem fertigen Extrakt 0,2 bis 6 Gew%.

Für Komponente (b) umfaßt der Begriff "Peptid" erfindungsgemäß Oligopeptide mit bis zu 10 verknüpften Aminosäuren sowie Poly- peptide mit einer Kettenlänge von bis zu 100 verknüpften Amino¬ säuren. Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß vor allem die Oligopeptide und Polypeptide mit Aminosäuren aus den Gruppen I, II und III die wirksamsten Aktivbestandteile der Peptidkomponen- te (b) sind.

Vorzugsweise enthält die Komponente (b) mindestens eine der Aminosäuren ausgewählt aus Serin, Arginin, Lysin, Prolin und Hydroxyproli , vorzugsweise mindestens 2 der Aminosäuren Serin, Arginin, Lysin, Prolin, Hydroxyprolin, Histidin. Es ist wünsch¬ enswert, daß die Peptidkomponente (b) im wesentlichen Tri- bis Hexapeptide, Salze derselben und/oder Metallkomplexe derselben aufweist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann sich die Komponente (b) mindestens teilweise aus Peptonen zusammensetzen, welche aus der Gruppe bestehend aus

Sojabohnenpepton, Maispepton, Haferpepton, Hefepeptiden und/oder von partiell dehydratisierter Hefe ausgewählt sind.

Beispiele für Peptide, welche als Peptid-Grundlage für den er- findungsgemäßen Extrakt dienen können, sind N-Acetyl-L-Ala- L-Ala, N-Acetyl-L-Ala-L-Ala-L-Ala, N-Acetyl-D-Ala-D-Glu, N-Ace- tyl-L-Asp-L-Glu, N-Acetyl-L-Glu-Gly, N-Acetyl-Gly-Gly, N-Acetyl- Gly-L-Leu, N-Acetyl-L-His-Gly-L-His, N-Acetyl-L-Leu-Gly, N-Ace¬ tyl-L-Met-L-Ala-L-Ser, N-Acetyl-L-Met-L-Glu, N-Acetyl-L-Phe-L- Phe, N-Acetyl-L-Phe-L-Tr , N-Acetyl-L-Phe-L-Tyr, N-Acetyl-L-Pro- L-Leu-Gly, N-Acetyl-L-Ser-Gly, N-Acetyl-L-Tyr-L-Phe, N-Acetyl- L-Tyr-L-Tyr, N-Acetyl-muramyl-L-Ala-L-isoglutamin, L-Ala-L-Ala, ß-Ala-ß-Ala, L-Ala-L-Ala-L-Ala, L-Ala-L-Asn, L-Ala-L-Asp, L-Ala- L-Glu, L-Ala-L-Gln, L-Ala-Gly, L-Ala-Gly-L-Ala, ß-Ala-Gly-L-Ala, L-Ala-L-His, ß-Ala-L-His, ß-Ala-L-Leu, L-Ala-L-Leu-L-Ala, L-Ala- L-Lys, L-Ala-L-Met, L-Ala-L-Nva, L-Ala-L-Phe, ß-Ala-L-Phe, L-Ala-L-Phe-L-Ala, L-Ala-L-Phe-L-Pro, L-Ala-L-Pro, L-Ala-L-Pro- L-Ala, L-Ala-L-Ser, L-Ala-L-Ser-Gly, L-Ala-L-Thr, L-Ala-L-Tyr, L-Ala-L-Tyr-L-Ala, L-Ala-L-Val, L-Ala-L-Val-L-Leu, L-Abu-L-Tyr, L-Arg-L-Asp, L-Arg-L-Glu, L-Asn-L-Val, L-Asp-ß-Ala, L-ß-Asp-L- Ala, L-Asp-L-Glu, L-Asp-L-Gln, L-Asp-Gly, L-Asp-L-Leu, L-Asp- L-Lys, L-Asp-L-G-Lys, L-Asp-L-Phe, L-Asp-L-Trp, L-Asp-L-Val, L-Cys-Gly, L-Cys-L-Ala-L-Ala, L-Cys-Gly-Gly, L-Cys-L-Leu-L-Leu, L-Cys-L-Phe-L-Phe, L-Cys-L-Pro-L-Pro, L-Cys-L-Tyr-L-Tyr, L-Cys- L-Val-L-Val, Gly-His-Lys, L-Gln-L-Val, L-Gln-L-Ala, L-γ-Glu-L-Ala, L-Glu-L-Ala-L-Ala, L-Glu-L-Asp, L-Glu-L-Glu, L-Glu-L-Glu-L-Glu, L-Glu-Gly, L-Glu-Gly-L-Phe, L-Glu-L-Lys, L-Glu-L-€-Lys, L-γ-Glu-L-Lys, L-γ-Glu-L-Met, L-Glu-L-Ser, L-Glu-L-Thr, L-Glu-L-Thr-L-Tyr, L-Glu-L-Tyr, L-Glu-L-Tyr, L- Glu-L-Val, L-γ-Glu-L-Val, L-Glu-L-Val-L-Phe, Gly-L-Ala, Gly-DL- Ala, Gly-ß-Ala, Gly-ß-Ala-ß-Ala, Gly-L-Ala-L-Asp, Gly-L-Ala-Gly, Gly-L-Ala-L-Hyp, Gly-L-Ala-L-Leu, Gly-L-Ala-L-Phe, Gly-L-Arg, Gly-L-Asn, Gly-L-Asp, Gly-L-Glu, Gly-Gly, Gly-Gly-L-Arg, Gly- Lys-His, Gly-Ala-Pro, Gly-His-Arg, Gly-Gly-L-Cys, Gly-Gly-Gly, Gly-Gly-Gly-Ala, Gly-Gly-Gly-Gly-Ala, Gly-Gly-L-His, Gly-Gly- L-Leu, Gly-Gly-L-Pro, Gly-Gly-L-Val, Gly-L-His, Gly-L-Hyp-L-Ala,

Gly-L-Hyp-L-Ser, Gly-L-Ile, Gly-L-Met, Gly-DL-Nle, Gly-L-Phe, Gly-L-Phe-L-Ala, Gly-L-Phe-L-Leu, Gly-L-Phe-LPhe, Gly-L-Phe- L-Ser, Gly-L-Pro, Gly-L-Pro-L-Ala, Gly-L-ProL-Hyp, Gly-L-Pro- L-Pro, Gly-L-Ser, Gly-L-Ser-L-Ala, Gly-L-Thr, Gly-L-Trp, Gly- L-Tyr-L-Ala, Gly-L-Tyr-Gly, Gly-L-Val, L-His-LAla, L-His-L-Arg, L-His-L-Asp, L-His-Gly-L-Lys, L-His-L-Leu, L-His-L-Met, L-His- D-Phe, L-His-L-Pro, L-His-L-Ser, L-His-L-Trp, L-His-L-Trp-L-Lys, L-His-L-Tyr, L-His-L-Val, L-Hyp-Gly, L-IleL-Ala, L-Ile-L-Asn, L-Ile-L-Gln, L-Ile-Gly, L-Ile-Gly-Gly, L-Ile-L-His, L-Ile-L-Ile, L-Ile-L-Ile-L-Ile, L-Ile-L-Leu, L-Ile-L-Met, L-Ile-L-Phe, L-Ile-L-Ser, L-Ile-L-Trp, L-Ile-L-Tyr, L-Ile-L-Val, L-Leu-L-Ala, L-Leu-ß-Ala, L-Leu-L-Ala-L-Pro, L-Leu-L-Asn, L-Leu-L-Asp, L-Leu- Gly, L-Leu-Gly-Gly, L-Leu-Gly-L-Leu, L-Leu-Gly-L-Pro, L-Leu-Gly- L-Tyr, L-Leu-L-His, L-Leu-L-Ile, L-Leu-L-Leu-L-Ale, L-Leu-L-Leu- Gly, L-Leu-L-Phe, L-Leu-L-Met, L-Leu-L-Phe, L-Leu-L-Ser, L-Leu- L-Tyr, D-Leu-L-Tyr, L-Leu-L-Val, L-Lys-L-Asp, L-Lys-L-Glu, L-Lys-L-Pro-L-Arg, L-Lys-L-Thr-L-Tyr, L-Lys-L-Trp, L-Lys-L- yr, L-Lys-L-Tyr-L-Glu, L-Lys-L-Tyr-L-Ser, L-Lys-L-Tyr-L-Thr, L-Met- L-Ala, L-Met-L-Ala-L-Ser, L-Met-L-Asn, L-Met-L-Asp, L-Met-L-Glu, L-Met-L-Gln, L-Met-Gly-Gly, L-Met-LHis, L-Met-L-His-Gly, L-Met- L-Ile, L-Met-L-Ile-Gly, L-Met-L-Leu, L-Met-L-Leu-Gly, L-Met-L- Met, L-Met-L-Met-L-Ala, L-Met-L-Met-L-Met, L-Met-L-Pro, L-Met- L-Pro-Gly, L-Met-L-Ser, L-Met-L-Ser-Gly, L-Met-L-Thr, L-Met-L- Tyr, L-Met-L-Val, L-Orn-L-Asp, L-Orn-L-Orn-L-Orn, L-Phe-L-Ala, L-Phe-ß-Ala, L-Phe-L-Ala-L-Asn, L-Phe-L-Arg r L-Phe-L-Glu, L-Phe- L-Ile Λ L-Phe-L-Leu, L-Phe-L-Met, L-Phe-L-Phe, L-Phe-L-Phe-L-Phe, L-Phe-L-Pro, L-Phe-L-Ser, L-Phe-L-Ser-L-Val, L-Phe-L-Trp, L- Phe-L-Tyr, L-Phe-L-Val, Poly-L-Ala, Poly-Gly, Poly-L-Leu, Poly- L-Val, L-Pro-L-Ala, L-Pro-L-Arg, L-Pro-L-Asn, L-Pro-L-Asp, L-Pro-L-Glu, L-Pro-L-Gln, L-Pro-L-His-L-Ala, L-Pro-L-His-L-Asp, L-Pro-L-His-L-Glu, L-Pro-L-His-Gly, L-Pro-L-His-L-Leu, L-Pro-L- His-L-Phe, L-Pro-L-His-L-Tyr, L-Pro-L-His-L-Val, L-Pro-L-Hyp, L-Pro-L-Ile, L-Pro-L-Leu, L-Pro-L-Met, L-Pro-L-Phe, L-Pro-L-Phe-L-Asp, L-Pro-L-Ser, L-Pro-L-Trp, L-Pro-L-Tyr, L-Pro-L-Tyr-L-Ala, L-ProL-Val, Sarcosyl-L-Ala, Sarcosyl-L-Asp, Sarcosyl-Gly, Sarcosyl-Gly-Gly, Sarcosyl-L-Ile, Sarcosyl-L-Leu,

Sarcosyl-L-Met, Sarcosyl-L-Ser, Sarcosyl-L-Trp, Sarcosyl-L-Tyr, Sarcosyl-L-Val, L-Ser-L-Ala, L-Ser-ß-Ala, L-Ser-L-Asp, L-Ser-L- Glu-Gly, L-Ser-Gly, L-Ser-Gly-Gly, L-Ser-L-His, L-Ser-L-Leu, L-Ser-L-Leu-L-Leu, L-Ser-L-Met, L-Ser-L-Phe, L-Ser-L-Pro, L-Se- r-L-Ser, L-SerL-Ser-L-Ser, L-SerL-Tyr, L-Ser-L-Tyr-L-Lys, N-Suc- cinyl-L-AlaL-Ala-L-Val, N-Succinyl-L-Pro, L-Thr-L-Ala, L-Thr- ß-Ala, L-ThrL-Arg, L-Thr-L-Asn, L-Thr-L-Asp, L-Thr-L-Gln, L-Thr-Gly, L-Thr-Gly-Gly, L-Thr-L-Leu, L-Thr-L-Met, L-Thr- L-Pro-L-Lys, L-Thr-L-Ser, L-Thr-L-Tyr-L-Lys, L-Trp-L-Ala, L-Trp- -L-Asp, L-Trp-L-Glu, L-Trp-Gly, L-Trp-Gly-L-Tyr, L-Trp-L-Leu, L-Trp-L-Pro, L-Trp-L-Ser, L-Trp-L-Trp, L-Trp-L-Trp-L-Trp, L-Trp- L-Tyr, L-Trp-L-Val, L-Tyr-L-Ala, L-Tyr-L-Ala-L-Phe, L-Tyr-L-Glu, L-Tyr-L-Gln, L-Tyr-L-Glu-L-Trp, L-Tyr-Gly, L-Tyr-Gly-L-Trp, L-Tyr-L-His, L-Tyr-L-Ile, L-Tyr-L-Leu, L-Tyr-L-Lys, L-Tyr- L-Lys-L-Thr, L-TyrL-Lys-L-Trp, L-Tyr-L-Phe, L-Tyr-L-Pro, L-Tyr- L-Thr-L-Leu, L-Tyr-L-Thr-L-Lys, L-Tyr-L-Trp, L-Tyr-L-Tyr, L-Tyr-L-Tyr-L-Leu, L-Tyr-L-Tyr-L-Phe, L-Tyr-L-Val, L-Tyr-L-Val, L-Val-L-Ala, L-Val-ß-Ala, L- Val-L-Arg, L-Val-L-Asn, L-Val-L-Asp, L-Val-L-Glu, L-Val-Gly, L-Val-Gly-Gly, L-Val-L-Ile, L-Val-L-Leu, L- Val-L-Leu-L-Ser, L-Val-L-Lys, L-Val-L-Met, L-Val-L-Nle, L-Val-L-Phe, L-Val-L-Pro, L-Val-L-Pro-L-Leu, L-Val- L-Ser, L-Val-L-Trp-L-Ile, L-Val-L-Tyr, L-Val-L-Tyr-L-Pro, L-Val- L-Tyr-L-Val, L-Val-L-Val, L-Val-L-Val-L-Glu, L-Val-L-Val-L-Gln, L-Val-L-Val-Gly, L-Val-L-Val-L-Phe, L-Val-L-Val-L-Tyr, sowie die Oligopeptide

N-Acetyl-Arg-Arg-Pro-Tyr-Ile-Leu, N-Acetyl-Asp-Arg-Val-Tyr-Ile- His-Pro-Phe-His-Leu, N-Acetyl-Asp-Arg-Val-Tyr-Ile-His-Pro-Phe- His-Leu-Leu-Val-Tyr-Ser, N-Acetyl-His-His-Gly-His, N-Acetyl-Pro- ß-Ala-Pro-ß-Ala-Pro-ß-Ala-Pro-ß-Ala , Ala-Ala-Ala-Ala-Glu-Glu- Glu, Ala-Ala-Ala-Ala-Glu-Glu-Glu-Glu-Glu, Ala-Ala-Ala-Ala-Tyr- Ala, Ala-Ala-Ala-Pro-Ala, Ala-Ala-Ala-Pro-Ala-Ala, Ala-Ala-Ala- Tyr-Ala, Ala-Ala-Ala-Tyr-Ala-Ala, Ala-Ala-Pro-Ala, Ala-Ala-Pro- Ala-Ala, Ala-Ala-Pro-Tyr-Ala, Ala-Ala-Tyr-Ala, Ala-Ala-Tyr-Ala- Ala, Ala-Arg-Pro-Ala-Lys, ß-Ala-Arg-Ser-Ala-Pro-Thr-Pro-Met- Ser-Pro-Tyr, Ala-Gly-Gly-Asp-Ala-Ser-Gly-Gly, Ala-Gly-Gly-Gly, Ala-Gly-Gly-Gly-Gly, Ala-Leu-Ala-Gly, Ala-Leu-Ala-Leu, Ala-Pro-

Arg-Val-Asp, L-Ala-L-Pro-L-Phe, Ala-Pro-Tyr-Ala, Ala-Ser-His- Leu-Gly-Leu-Ala-Arg, Arg-Arg-Gly-Asp-Met-Glu, Arg-Gly-Phe-Phe, Arg-Gly-Pro-Phe-Pro-Ile, Arg-Gly-Tyr-Ala-Leu-Gly, Arg-Gly-Val- Phe-Arg, Arg-Gly-Val-Phe-Arg-Arg, Arg-Tyr-Leu-Gly-Tyr-Le , Arg- Tyr-Leu-Gly-Tyr-Leu-Glu, Asp-Ala-His-Lys, Asp-Ala-Ser-Gly-Glu, Asp-Ser-Asp-Pro-Arg, Asp-Tyr-Met-Gly, Gly-Arg-Gly-Asp, Gly-Gly- Phe-Leu, Gly-Gly-Phe-Met, Ala-Gly-Ser-Glu, Val-Gly-Asp-Glu, Val- Gly-Ser-Glu, Glu-Pro-Glu-Thr, Gly-Gln-Pro-Arg, Gly-Gly-Asp-Ala, Gly-Gly-Asp-Ala-Ser-Gly-Glu, Gly-Gly-Gln-Ala, Gly-Gly-Glu-Ala, Gly-Gly-Gly-Ser, Gly-Gly-His-Ala, Gly-Gly-His-Gly, Gly-Gly-Pro- Ala, Gly-Gly-L-Trp, Gly-Gly-Trp-Ala, Gly-Leu-Gly-Leu, Gly-Leu- Leu-Gly, Gly-Pro-Gly-Gly, Gly-Trp-Gly-Gly, Leu-Leu-Val-Phe, Leu- Leu-Val-Tyr, Leu-Trp-Met-Arg, Leu-Trp-Met-Arg-Phe, Lys-Ala-Phe- Gly, Lys-Glu-Thr-Tyr-Ser-Lys, Lys-Val-Glu-Gln-Glu-Gly-Tyr, Met- Cys-Glu-Lys, Met-Gly-Met-Met, Phe-Gln-Gly-Pro, Phe-Gly-Gly-Phe, Phe-Gly-Phe-Gly, Phe-Leu-Glu-Glu-Ile, Phe-Leu-Glu-Glu-Leu, Phe- Leu-Glu-Glu-Val, Phe-Met-Leu-Pro, Pro-Glu-Pro-Glu-Thr, Pro-Leu- Gly-Gly, Pro-Lys-Lys-Ala-Thr-Glu-Leu-Lys, Ser-Tyr-Ser-Met, Ser- Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly Λ Thr-Pro-Arg-Lys, Thr-Tyr- Ser-Lys, Trp-Gly-Gly-Gly-Tyr, Trp-Gly-Gly-Tyr, Trp-Pro-Pro-Pro- Tyr, Trp-Pro-Pro-Tyr, Tyr-Asp-Asp-Val-Glu-Ser-Asp-Gly-Ala-Val, Tyr-Glu-Glu-Trp, Tyr-Lys-Lys-Gly-Glu, Tyr-Pro-Phe-Pro, Tyr-Pro- Pro-Glu-Pro-Glu-Thr, Val-Ala-Ala-Phe, Val-His-Leu-Thr-Pro, Val- Leu-Ser-Glu-Gly, Val-Tyr-Ile-His-Pro.

Ferner sind Oligo-Alanine mit 2 bis 10 Alaninmolekülen, Oligo- Valine, Oligo-Glycine, Oligo-Phenylalanine und Oligo-Proline mit jeweils 2 bis 6 Aminosäuren als Bestandteile der Peptidgrundlage geeignet, wobei beispielsweise die C-terminalen Positionen die- ser Homo-Oligopeptide mit heterologen Aminosäuren wie Glutamin¬ säure, Tyrosin, Lysin oder jeweils einer der oben genannten Aminosäuren besetzt sein können. Ferner können diese Oligopepti¬ de in N-terminaler Position acetyliert sein.

Bei der Herstellung von synthetischen Placentaextrakten haben sich insbesondere die Peptidfragmente Gly-His-Lys, Gly-His-Pro

und Glutathion sowie Arg-Gly-Asp-Ser, Gly-Arg-Gly-Asp, Gly-Arg- Gly-Asp-Ser, Gly-Arg-Gly-Asp-Ser-Pro, Gly-Arg-Gly-Asp-Ser-Pro- Lys und Gly-Arg-Gly-Asp-Thr-Pro als vorteilhaft erwiesen.

Bei der Herstellung eines kombinierten synthetischen Serum-/Pla- centaextraktes werden bevorzugt die Peptidfragmente Arg-Gly-Val- Phe-Arg-Arg, Arg-Gly-Val-Phe-Pro, Arg-Gly-Val-Phe-Ser, Arg-Gly- Phe-Arg, Arg-Gly-Val-Phe-Pro, Arg-Gly-Val-Phe-Arg-Val-Arg und Arg-Gly-Val-Phe-Arg-Pro verwendet.

Bei der Herstellung von synthetischen Thymusextrakten werden bevorzugt die Peptidfragmente Gly-Pro-His, Gly-Lys-His, Gly-His- Lys, Gly-Ala-His, Glutathion, Gly-Pro-Hyp, Gly-Val-His, Gly-His- Pro, sowie Gly-His-His-Gly-His-Lys, Gly-Pro-Hyp-Gly-His-Val und Gly-Pro-His-Gly-Pro-His verwendet.

Kollagene und Elastine werden in der Kosmetik seit vielen Jahren verwendet.. Es hat sich gezeigt, daß sich einzelne, ausgewählte Oligopeptide, die in der Sequenz von Proteinen wie z.B. Kollage- nen. Elastinen, Keratinen, und Fibronektinen vorkommen, und die synthetisch erhältlich sind, für die Wirkung der erfindungsgemä¬ ßen synthetischen wäßrigen Organextrakte besonders eignen.

Das in der Kollagensequenz enthaltene Tripeptid Glycyl-L-Histi- dyl-L-Lysin hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da es in Fibroblasten-Kulturen die Kollagensynthese stimuliert und eine wichtige Rolle bei der Wundheilung spielt.

Die Peptidkomponente (b) kann zwar ausschließlich von syntheti- sehen Peptiden gebildet werden. Es wird jedoch bevorzugt, daß die Peptide zumindest teilweise durch schonende Hydrolyse oder Partialhydrolyse von höheren Peptiden oder Proteinen mittels Mineralsäuren, Natronlauge und/oder Enzymen, und gegebenenfalls nach Selektion durch Ultrafiltration, gewonnen werden. In diesen Fällen ist jedoch stets darauf zu achten, daß keine immunogenen

bzw. pathogenen Proteine und Proteinabbauprodukte sowie insbe¬ sondere keine unkonventionellen Viren und Prionen bzw. deren Proteinbestandteile in den synthetischen Organextraktansatz gelange .

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung setzt sich die Peptidkomponente (b) mindestens teilweise aus Peptonen zu¬ sammen, welche aus der Gruppe bestehend aus Gelatinepepton, Sojabohnenpepton, Maispepton, Haferpepton, Fischpepton, Fisch- kollagen, Quallenkollagen, Säuretierkollagen, Kollagenpepton , Caseinpepton, Hefepeptiden und/oder von einer partiell dehydra¬ tisierten Hefe mit einem Wassergehalt von 60 bis 80% ausgewählt sind. Weiterhin ist es bevorzugt, daß der synthetische Organ¬ extrakt zusätzlich Albumin enthält.

In einem erfindungsgemäß bevorzugten synthetischen Organextrakt setzt sich, die Komponente (b) mindestens teilweise aus Peptonen zusammen, welche aus der Gruppe bestehend aus Sojabohnenpepton, Maispepton, Haferpepton, Hefepeptiden und/oder von partiell dehydratisierter Hefe ausgewählt sind.

Die Dominanz der vorstehend diskutierten Aminosäuren bedeutet im Hinblick auf die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen syntheti¬ schen Extrakte, daß die Komponente (b) bestimmte Aminosäuren wie z.B. Serin, Arginin, Lysin, Prolin und/oder Hydroxyprolin in Mengen enthält, die weit über dem Gehalt dieser Aminosäuren in dem entsprechenden Naturextrakt liegen, d.h. in einer 2- bis 15- fachen Menge. Insbesondere bei der Peptidkomponente (b) und speziell bei den in ihr enthaltenen- Oligopeptiden hat sich ge- zeigt, daß Peptide, die mindestens zwei der Aminosäuren Serin, Arginin, Lysin, Prolin, Hydroxyprolin und Histidin aufweisen, besonders aktiv sind.

Andere Aminosäuren können in monomerer und/oder petidgebundener Form anwesend und beispielsweise aus der folgenden Zusammenstel¬ lung ausgewählt sein.

Geeignete Aminosäuren und Aminosäurederivate sind Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Cystin, Glutaminsäure, Glutamin, al- pha-Alanin, beta-Alanin, Arginin, Glycin, Histidin, delta-Hy- droxylysine, Hydroxyproline, Leucin, Isoleucin, Lysin, Methio- nin, Norleucin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryp- tophan, Tyrosin, Valin, alpha-A inoadipinsäure, alpha-Amino- buttersäure (normal), gamma-Amino-n-buttersäure, beta-Amino- isobuttersäure, delta-Aminolävulinsäure, Carbamylasparagin- säure, Citrullin, Kreatin, Kreatinin, Cystathionin, Cystein- säure, Ergothionein (Betain des Thiolhistidins), Glycocyamin (Guinidinessigsäure) , Homoserin, Ornithin, Taurin, Djenkolsäure (Cysteinthioformacetal) , Guanidinsalze, Ornithursäure, Phena- cetursäure, Hippursäure, Harnstoff, N-Acetyl-L-alanin, N-Ace- tyl-L-arginin, N-Acetylglycin, N-Acetyl-L-hydroxyprolin, N-Ace- tyl-L-isoasparagin, N-Acetyl-L-isoleucin, N-Acetyl-L-leucin, N-Acetyl-L-lysin, N-Acetyl-L-methionin, N-Acetylmuraminsäure, N-Acetyl-L-ornithi , N-Acetyl-L-phenylalanin, N-Acetyl-L-prolin, O-Acetyl-L-serin, N-Acetyl-L-threonin, N-Acetyl-L-tryptophan, N-Acetyl-L-valin, L-allo-Isoleucin , L-allo-Threonin , N-Benzo- yl-D-alanin, N-Benzoyl-L-arginin, N-Benzoyl-L-histidin, N-Benzo- yl-L-lysin, N-Benzoyl-L-methionin, N-Benzoyl-L-ornithin, N-Ben- zoyl-L-phenylalanin, N-Benzoyl-L-tryptophan, N-Benzoyl-L-valin, S-Benzoyl-L-cystein, O-Benzoyl-L-serin, O-Benzoyl-L-tyrosin, L-Carnosin (ß-Alanyl-L-histidin) , N,0-Diacetyl-L-threonin, O-Phospho-L-serin, O-Phospho-D-serin.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Komponente (b) im wesentlichen Tri- bis Hexapeptide, Salze und/oder Metallkomplexe derselben. Vorzugsweise beträgt der Gesamtanteil der Peptidkomponente (b) 0,1 bis 6 Gew.%, bezo¬ gen auf den Gesamtextrakt.

Vorteilhaft ist, wenn der erfindungsgemäße synthetische Organ¬ extrakt neben den Aminosäuren und Peptiden noch eine zusätzliche Stickstoffquelle enthält. Hierzu gehören insbesondere Harnstoff, Cysteamin und N-Methylglucamin. In manchen Fällen ist auch die

Anwesenheit von Kreatinin günstig, vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 0,005 Gew.%.

Die Komponente (c) umfaßt Purin- und Pyrimidinbasen (Nucleoba- sen) , Nucleostide, Nucleotide sowie deren Derivate und Nuclein- säuren.

Beispiele für geeignete Verbindungen aus dieser Gruppe sind 2-Aminopurin, Hypoxanthin, 1-Methylhypoxanthin, Adenin, 2-Me- thyladenin, 6-Methylaminopurin, Guanin, 1-Methylguanin, 7-Me- thylguanin, 2-Methylamino-6-oxodihydropurin, 8-Hydroxyguanin, Isoguanin, 2,6-Diaminopurin, Xanthin, 1-Methylxanthin, 3-Methyl- xanthin, 7-Methylxanthin, 3,9-Dimethylxanthin, Harnsäure, 1-Me¬ thylharnsäure, 9-Methylharnsäure, 1,9-Dimethylharnsäure, 3,7-Di- methylharnsäure, 1,3,7-Trimethylharnsäure, Adenosin, 3\'-Ami- no-3\'-desoxy-adenosin, 9-ß-D-Ribofuranosyl-6-methylaminopurin, 2\'-Desoxyinosin, 2\'-Adenylsäure, 3\'-Adenylsäure 5\'-Adenylsäure, Adenosin-5\'-diphosphorsäure, Adenosin-5\'-triphosphorsäure, De- soxyaden lsäure, 2\'-Desoxyadenosin-5\'-triphosphat, N-Succiny- ladenylsäure, 3\'-Guanylsäure, Guanosin-5\'-diphosphorsäure, Gua- nosin-5\'-triphosphorsäure, Inosin-3 r -phosphorsäure, Inosin-5\'- phosphorsäure, Inosin-5\'-diphosphorsäure, Xanthylsäure, Xantho- sin-5\'-monophosphorsäure, Guanosindiphosphat-mannose, Guanosin- diphosphat-fructose, Guanosindiphosphat-fucose, Diphosphopyri- dinnucleotid, Triphosphopyridinnuelotid u.a. , Cytosin, 5-Methyl- cytosin, 5-Hydroxymethylcytosin, Cytimidin, Thy in, Uracil, Willardiin, 5-Aminouracil, 4,5-Dihydrouracil, 4-Aminouracil, Uridin, 4,5-Dihydrouridin, 2\'-Desoxyuridin, 5-Methyluridin, Pseudouridin, Orotidin, Cytidin, 2\'-Desoxycytidin, 5-Methylcyti- din, Thymidin, a-Thymidin, Cytidin-2\'-monophosphat, Cytidin-3\'- monophospha , Cytidin-5\'-monophospha , Cytidin-5\'-diphosphat, Uridin-2\'-monophosphat, Uridin-3\'-monophosphat, Uridin-5 \'-mono¬ phosphat,Uridin-5\'-diphosphat, 5-Methylcytidin-3\'-monophosphat, Orotidin-5 \'-monophosphat, Thymidin-5\'monophosphat, Thymidin-5\'- triphosphat, 2\'-Desoxycytidin-5\'monophosphat, 2\'-Desoxycyti- din-5-diphosphat, Uridindiphosphat-glucose, Uridindiphosphat-

galaktose, Uridindiphosphat-arabinose,• Uridindiphosphat-xylose, Uridindiphosphat-glucuronsäure, Uridindiphosphat-N-acetylgal- aktosamin, Cytidindiphosphat-a-glycerin, Cytidindiphosphat-ribi- tol, cycl. AMP, cycl. GMP u.a.

Als Komponente (c) werden bevorzugt Inosin, Adenin, Adenosin, Guanosin, cycl. AMP und/oder AMP eingesetzt, wobei deren Gesamt¬ menge in einer wäßrigen Endlösung des synthetischen Gesamtex¬ traktes 0,001 bis 0,25 Gew% betragen kann.

Als weitere wesentliche Komponente (d) der erfindungsgemäßen synthetischen Organextrakte ist mindestens ein Kohlenhydrat und/oder Kohlenhydratderivat enthalten, wobei die Komponente (d) mindestens einen Zuckeralkohol aus der Gruppe bestehend aus Sorbit, Mannit, Inosit und Dulcit in einer Menge von mindestens 0,2 Gew%, bezogen auf das Endprodukt, umfaßt.

Beispiele für andere geeignete Verbindungen der Gruppe (d) sind Dihydroxyaceton, Dihydroxyacetonphosphate, D-Glycerinaldehyd, D-Glycerinaldehyd-3-phosphat, D-Erythrose, ß-D-Arabinose, D,L- Arabinose, 2-Desoxy-D-ribose (Desoxyarabinose) , L-Fructose (6- Desoxy-L-galactose) , L-Rhamnose (6-Desoxy-L-mannose) , D-Ribose, D-Ribulose, D-Xylulose, L-Xylulose, D-Fructose, D-Galactose, D-Galactosamin (2-Amino-2-desoxy-D-galactose) , N-Acetyl-D-galac- tosamin, D-Glucose, D-Glucosamin, N-Acetyl-D-glucosamin, N-Me- thyl- L-glucosamin, D-Mannose, D-Seduheptulose, L-Glycerin-1- phosphat, L-Glycerinsäure-2-phosρhat, D-Glycerinsäure-3-phos¬ phat, D-Glycerinsäure-1,3-diphosρhat, D-Glycerinsäure-2,3-di- phosphat, Phosphoenolbrenztraubensäure, D-Erythrose-4-phosphat, L-Erythrulose-1-phosphat, alpha-D-Ribose-1-phosphat, D-Ribose-5- phosphat. Desoxyribose-1-phosphat, D-Ribulose-5-phosphat, D-Xy- lulose-5-phosphat, D-Fructose-1-phosphat, D-Fructose-6-phosphat, D-Fructose-1,6-diphosphat, alpha-D-Galactose-1-phosphat, D-Ga- lactosamin-1-phosphat, N-Methylgalactosamin, N-Methylglucosamin, alpha-D-Glucose-1-phosphat, D-Glucose-6-phosphat, ß-D-Glucose- 1,6-diphosphat, D-Glucosamin-6-phosphat, D-Gluconsäure-6-phos-

phat, D-Mannose-6-phosphat, D-Seduheptulose-7-phosphat, D-Sedu- heptulose-l,7-diphosphat, Lactosephosphat, Cellobiose, Maltose, Saccharose, Lactose, Fucosidolactose, Gentiobiose, Trehalose, Disacchararid aus Glucuronsäure und N-Acetylglucosamin.

Von diesen Kohlenhydraten und Derivaten werden Glucose, Invert- zucker, D-Mannose, D-Ribulose, L-Erythrulose-1-phosphat, D-Fruc- tose-6-phosphat, D,L-Arabinose und die N-Methylhexosamine bevor¬ zugt verwendet.

Die Kohlenhydrate können als Einzelverbindungen oder als Gemi¬ sche von Kohlenhydraten, wie z.B. als Hydrolysate von Melassen, Stärken, Glykogen, Inulin, Agar-Agar und Alginaten eingesetzt werden.

Zu den Kohlenhydratderivaten gehören neben den Zuckeralkoholen auch die Oxidationsprodukte von Kohlenhydraten, wie D-Glycerin¬ säure, Isoascorbinsäure, L-Ascorbinsäure, Dehydroascorbinsäure, 2,3-Diketogluconsäure, D-Gluconsäure, alpha-D-Galacturonsäure, ß-D-Glucuronsäure, D-Iduronsäure, Zuckersäure, die Dicarbonsäure der Mannose und Galactose, wobei L-Ascorbinsäure, D-Glycerin¬ säure und D-Iduronsäure besonders bevorzugt sind.

Der Bedeutung der genannten Zuckeralkohole entsprechend kann in bevorzugten synthetischen Organextraktzusammensetzungen die Kohlenhydratkomponente (d) Sorbit und/oder Mannit in einer Menge enthalten, die einem Vielfachen des in dem vergleichbaren natür¬ lichen Organextrakt vorkommenden Gesamtkohlenhydratgehaltes entspricht. Dieses Vielfache kann bis zu einem Faktor von 100 reichen.

Ein. Anteil an Komponente (d), insbesondere an Hexiten von 0,2 bis zu 8 Gew.% hat sich als vorteilhaft erwiesen.

Aliphatische Carbonsäuren mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bilden * die Komponente (e) des erfindungsgemäßen synthetischen Organ-

extraktes. Verbindungen aus dieser Gruppe sind in lebenden Zel¬ len nachweisbar. Hierzu gehören Milchsäure, Äpfelsäure, Bern¬ steinsäure, alpha-Ketoglutarsäure, Citronensäure, iso-Citronen- säure, cis-Aconitsäure, Fumarsäure, Oxalessigsäure, die Weinsäu- ren, Brenztraubensäure, Mevalonsäure, Acetessigsäure, ß-Hydroxy- buttersäure und Orotsäure. Bevorzugt werden Citronensäure, Bern¬ steinsäure, Milchsäure, alpha-Ketoglutarsäure, cis-Aconitsäure und Brenztraubensäure. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dem synthetischen Organextrakt Bernsteinsäure und/oder Äpfelsäure mit einem Anteil von 0,02 bis 1,5 Gew.% zugesetzt. Neben Bernsteinsäure wird auch durch Citronensäure die Radikalfängerwirkung von Tocopherolen positiv beeinflußt.

Die Alkoholkomponente (f) des erfindungsgemäßen synthetischen Organextraktes umfaßt nichttoxische aliphatische und/oder aroma¬ tische Alkohole mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie Ethanol, Butanol, Glycerin und Benzylalkohol. Benzylalkohol kann allein oder in Kombination mit weiteren Alkoholen aus Gruppe (f) ver¬ wendet werden. Die Alkoholmenge beträgt mindestens 0,3 Gew.%. Der verwendete Benzylalkohol kann in geeigneter Weise als Lö¬ sungsvermittler zur Herstellung der erfindungsgemäßen Organex¬ trakte dienen.

Erfindungsgemäß bevorzugte Alkohole sind Benzylalkohol, Glycerin und Ethanol.

Neben den vorstehend erläuterten wesentlichen Komponenten des erfindungsgemäßen Präparats können gegebenenfalls noch Vitamine wie beispielsweise D-Panthenol, Mineralsalze und/oder Spuren- elemente sowie Puffersubstanzen und Konservierungsstoffe enthal¬ ten sein, wobei deren Mengen im üblichen Rahmen liegen. Die gegenüber natürlichen Extrakten größere Pufferkapazität der erfindungsgemäßen synthetischen Organextrakte wird neben den obengenannten Aminosäuren außerdem vorteilhafterweise durch die Verwendung bestimmter Säuren wie Citronensäure und Milchsäure bestimmt, wobei der pH-Wert der Lösung auf etwa 4,0 bis 7,0 ein-

gestellt bzw. dieser Wert aufrechterhalten wird. Für Panthenol- haltige synthetische Organextrakte liegt der pH-Wert im unteren Teil des angegebenen Bereichs.

Der erfindungsgemäße synthetische Organextrakt kann üblicherwei¬ se verwendete Konservierungsmittel enthalten; vorzugsweise ist er jedoch frei von derartigen Mitteln.

"Die Verwendung von Ascorbinsäure bzw. Ascorbat ist für den er¬ findungsgemäßen synthetisch wäßrigen Organextrakt von besonderer Bedeutung. Schon kleine Mengen zeigen bei pH 6,5 - 6,8 Radikal¬ fängereigenschaften und sind hinsichtlich der Stabilität solcher Organextrakte von Vorteil. In diesem Zusammenhang haben sich auch Tocopherolsuccinat, -acetat und -nicotinat als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Wirkung von Tocopherolen wird durch kleine Mengen Citronen- oder Bernsteinsäure positiv unterstützt. Auch sind geringe Mengen 2-Thioxanthin als Radikalfänger für die erfindungsgemäßen Organextrakte geeignet.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß mindestens ein Teil der Komponenten von einem entsprechenden dialysierten entproteinier- ten Organextrakt-Hydrolysat gebildet wird, insbesondere von sol¬ chen Organextrakt-Hydrolysäten, deren synthetisches Gegenstück angestrebt wird. In diesem Fall dient die erfindungsgemäße Prä¬ paration als Supplement des jeweiligen Naturstoffextraktes.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung einen synthetischen wäßrigen Organextrakt worin die Aminosäu- reko ponente (a) und die Peptidkomponente (b) etwa

- 0 r 2 bis 0,7 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (I),

- 0,05 bis 0,15 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (II) und

- 0,10 bis 0,20 Gew.% Aminosäuren der Gruppe (III)

umfassen und

- die Komponente (c) mit einem Anteil von 0,02 bis 0,06 Gew.%,

die Komponente (d) mit einem Gesamtanteil an Sorbit, Man- nit und Inosit von 0,2 bis 0,5 Gew.%,

die Komponente (e) mit einem Anteil von 0,2 bis 0,7 Gew.% und

- die Komponente (f) mit einem Anteil von 0,3 bis 0,7 Gew.%

jeweils bezogen auf den Gesamtextrakt in der synthetischen Extraktlösung enthalten ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der synthetische wäßrige Organextrakt modifiziert, indem in dem zuvor genannten Extrakt die Menge der Aminosäuren der Gruppe (I) auf 2 bis 6 Gew.% und die Menge der Komponente (d) auf 3 bis 8 Gew.% erhöht werden, wobei die Mengen der übrigen Bestandteile unverändert bleiben. Ferner kann als Vitaminkomponente (g) D- Panthenol in einer Menge von bis zu 50 Gew.%, insbesondere von 15 bis 50 Gew.% und besonders bevorzugt von 24 bis 36 Gew.%, zugesetzt werden.

In einem derartigen, bevorzugten Extrakt kann der Anteil der Aminosäuren aus der Gruppe (I) durch Zugabe von 1,5 bis 4,5 Gew.%, vorzugsweise 2,4 bis 3,6 Gew.% Glycin und der Anteil der Komponente (d) (Zuckeralkohol) beispielsweise durch Zugabe von 3,0 bis 7,0, vorzugsweise 4 bis 6 Gew.% D-Mannit erhöht werden.

Dem Extrakt wird vorzugsweise ferner D-Lactose-Monohydrat als Stabilisator für D-Panthenol in einem Anteil von 0,8 bis 1,2 Gew.% zugesetzt.

Die Erhöhung des Anteils an Glycin auf 1,5 bis 4,5 Gew.%, vor¬ zugsweise 2,4 bis 3,6 Gew.%, hat sich zur Verbesserung der Epi-

thelisierung der Haut bzw. der Förderung der Wundheilung beson¬ ders bewährt. Durch den erhöhten Anteil an D-Mannit lassen sich die Eigenschaften der synthetisch wäßrigen Organextrakte weiter verbessern, und es hat sich erwiesen, daß die erfindungsgemäß definierte Wirkstoff-Kombination in den oben angegebenen Mengen¬ verhältnissen in Verbindung mit den übrigen Komponenten die Wirksamkeit und das WirkungsSpektrum der synthetischen Organ¬ extrakte in hohem Maße positiv beeinflußt.

Die getrennte oder kombinierte Verwendung von D-Panthenol, Gly¬ cin und D-Mannit, vorzugsweise mit den oben genannten Anteilen, führt zu wäßrigen synthetischen Organextrakten, die in ihrer biologischen Funktion und Wirksamkeit verbesserte Eigenschaften aufweisen. Insbesondere zeichnen sich die synthetischen Organ- extrakte durch eine Erhöhung der Zellproliferation und eine positive Beeinflussung des Keratinisierungsprozesses aus. Eine noch weiter beschleunigte Wundheilung, verbunden mit einer För¬ derung der Granulation sowie eine Stimulierung der Epithelisie- rung sind neben einer Verbesserung des Feuchthaltevermögens der Haut (Moisturising effect), einer Normalisierung des Fettgehal¬ tes sowie einer besseren Schutzwirkung vor Radikalen, besonders in hydrophilen inter- und intrazellulären Bereichen, als beson¬ dere Vorteile der erfindungsgemäßen synthetischen wäßrigen Or¬ ganextrakte zu beobachten. Die Formulierungen führen zur Durch- blutungsförderung und zur allgemeinen Linderung von Hautreizun¬ gen. Es kommt somit nicht nur zur Verminderung des Erythems und zur Verbesserung der Hautregeneration nach Sonnenbrand, sondern es wird eine noch weitere, allgemeine Verbesserung des Hautzu¬ standes, wie zum Beispiel Hautglättung und Geschmeidigkeit der Haut, erreicht.

Bei Verwendung von D-Panthenol, das Vorstufe der im Haar vorkom¬ menden D-Pantothensäure ist, eignen sich die -wäßrigen syntheti¬ schen Organextrakte außerdem vorteilhaft für den Einsatz in der Haarkosmetik. Die Kombination der in den erfindungsgemäßen Or¬ ganextrakten enthaltenen Inhaltsstoffe sorgt bei gleichzeitiger

Anwesenheit von Panthenol für die Ausbildung einer Schutz¬ schicht, die das Haar in äußerst vorteilhafter Weise vor dem Austrocknen schützt.

Die erfindungsgemäßen Organextrakte sind im wesentlichen pro¬ teinfrei, und vorzugsweise wird gänzlich auf Proteine verzich¬ tet.

Der Trockenstoffgehalt der synthetischen Organextraktlösung kann, abhängig vom Verwendungszweck, 0,2 bis 60 Gew.% betragen. Der Trockenstoffgehalt des oben erläuterten, besonders bevorzug¬ ten Extraktes kann 30 bis 50 Gew.% betragen.

Die erfindungsgemäßen synthetischen wäßrigen Organextrakte kön- nen als Ersatz oder als Ergänzung für Placenta-, Thymus-, Blut-, Milz-, Leber-, Kollagen-, Bindegewebs-, Amnionflüssigkeits-, Quallen-, Rogen- und Euterextrakte bzw. für deren Kombinationen verwendet werden.

Sie sind besonders zur Herstellung von kosmetischen Formulie¬ rungen geeignet, wobei zwei oder mehrere Typen miteinander ver¬ einigt werden können, um spezielle Effekte zu erzielen.

Die erfindungsgemäßen synthetischen wäßrigen Organextraktes sind ferner zur Herstellung medizinischer Präparate zur topischen, subkutanen oder intramuskulären Applikation für die Zwecke der äußeren und inneren Wundheilung geeignet sowie zur Herstellung medizinischer Präparate zur Stärkung des Immunsystems.

Schließlich stellen sie wertvolle Mittel zur Herstellung medizi¬ nischer Präparate zur Aktivierung des Zellstoffwechsels und zur Behandlung gastroenterologischer Erkrankungen, insbesondere von Ulcera dar.

Für die Herstellung der hier beschriebenen synthetischen Organ¬ extraktpräparate hat sich ein Verfahren besonders bewährt, bei

dem man zunächst ein Gemisch aus zwei Teillösungen herstellt, wobei die Teillösung I eine wäßrige, entionisierte Lösung ist, welche die Hexite, Kohlenhydrate, leicht wasserlöslichen Amino¬ säuren bzw. deren Salze und gegebenenfalls Harnstoff und Kon- servierungsStoffe enthält, und die Teillösung II eine alkalisch¬ wäßrige Lösung der in Alkali leicht löslichen Aminosäuren ist. Das alkalisch reagierende Gemisch wird dann mit den Carbonsäuren und Alkoholen versetzt, bevor die Mineralsalze, Vitamine und Spurenelemente hinzugegeben werden. Danach erfolgt die Zumi- schung der wasserlöslichen bzw. wasserlöslich gemachten Nuclein- säureverbindungen. Dieser Ansatz wird schließlich mit einem oder mehreren desodorierten Ansätzen von die Peptidkomponente (b) enthaltenden, gegebenenfalls zuvor entsalzten, wäßrigen Lösungen vereinigt und mit Wasser auf das Endvolumen eingestellt. Der pH-Wert der Endlösung wird vorzugsweise auf 4,0 bis 7,0 einge¬ stellt. Abschließend wird die Lösung sterilfiltriert. Als beson¬ ders vorteilhaft bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Ex¬ trakte hat sich die Verwendung von vollständig entsalztem bzw. bidestiliiertem Wasser erwiesen.

Es ist zweckmäßig, die Mischungs- und Lösungsschritte unter ste¬ tigem Rühren und unter Stickstoff-Schutzatmosphäre durchzufüh¬ ren. Die Peptidlösungen werden vorzugsweise mit Aktivkohle deso¬ doriert. Das Arbeiten unter pyrogenfreien Bedingungen schafft die besten Voraussetzungen für den Erhalt von stabilen syntheti¬ schen Organextraktlösungen und ist deshalb besonders bevorzugt.

Zur Herstellung eines erfindungsgemäß bevorzugten Extraktes kommen Komponenten aus den Gruppen (a) - (k) in den nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen und Mengenanteilen in Betracht.

(a) Aminosäuren und Derivate

L-Glutaminsäure 0,1 - 2,5 g/1

L-Histidin, L-Ornithin.HCl, L-Asparagin,

L-Asparaginsäure, L-Valin, L-Tyrosin,

L-Phenylalanin, Kreatinin je 0,01 - 0,5 g/1

Hydroxyprolin 0,3 - 1,2 g/1

DL-Threonin 0,03 - 0,5 g/1

L-Methionin, L-Isoleucin, L-Tryptophan, L-Leucin, ß-Alanin, Cystein je 0,01 - 0,07 g/1

L-Alanin, Glycin, L-Prolin, L-Serin,

L-Arginin HC1, L-Lysin-HCl je 0,15 - 40,0 g/1

Hippursäure 0,0005 - 0,8 g/1

Harnstoff 0,15 - 10,0 g/1

(b) Peptide und Derivate

Oligopeptide mit 3 bis 6 Aminosäuren, ggfs. als Metallkomplexe stabilisiert 0,01 - 5,0 mg/1

Weitere Elemente der Komponentgruppen (a) und (b) können durch Peptonzusätze bzw. durch nachfolgend näher erläuterte Zusätze in die Endlösung gelangen.

(c) Nucleinsäure-Komponenten und Derivate

Adenin, Adenosin, Cytidin, Cytosin, Guanin,

Guanosin, Hypoxanthin, Inosin, Thy in,

Uracil, Uridin, Xanthin, Harnsäure, Orot- säure, cycl. AMP, und/ oder Adenosinmono- phosphat je 0,0005 - 0,2 g/1

(d) Kohlenhydrate und Derivate Glucose 0,01 - 1,0 g/1 Sorbit, Mannit, Inosit und/oder Dulcit je 0,2 - 60,0 g/1

(e) Aliphatische Carbonsäuren Bernsteinsäure, Äpfelsäure und/oder Citronensäure je 0,25 - 10,0 g/1

(f) Alkohole mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen

Ethanol (96%-ig, medizinisch rein) 1,0 - 25,0 g/1

Glycerin 0,25 - 5,0 g/1

Benzylalkohol 0,05 - 3,0 g/1

(g) Vitamine

Thiamindichlorid, Nicotinsäureamid, Nicotinsäure, p-Aminobenzoesäure, Calciumpanthotenat, myo-Inosit, PyridoxolΗCl, Biotin und/oder Tocopherolsuccinat je 0,1 - 50 mg/1 und/oder D-Panthenol 200 - 400 g/1

(h) Mineralsalze und Spurenelemente gegebenenfalls

Magnesiumsulfat, Magnesiumacetat,

Magnesiumaspar at je 0,002 - 0,lg/l

Zinkaceta , Kobaltgluconat, Mangangluconat,

Zinkchlorid, Kupferacetat je 0,001 -0,lmg/l

(i) Sonstige Bestandteile

N-Methylglucamin 0,1 - 3,0 g/1 Natriumlactat 0,1 - 5,0 g/1 und gegebenenfalls

Lactose-Monohydrat 5,0 - 15,0 g/1

(k) Konservierunσsstoffe p-Hydroxybenzoesäuremethylester-Natriumsalz 1,0 - 2,5 g/1 und/oder

Kaliumsorbat 0,1 - 5,0 g/1

Die Komponente (k) umfaßt erfindungsgemäß sämtliche der in An¬ lage 6 der Kosmetik-Verordnung vom 19. Juni 1985 (BGBl. I S. 1082), zuletzt geändert am 21.3.1990 (BGBl. I S. 589), angegebe¬ nen Konservierungsstoffe.

Die Teillösung I kann hergestellt werden, indem die folgenden Bestandteile unter sterilen Bedingungen und unter Rühren in bidestilliertem Wasser entsprechend 3/10 bis 4/10 des Endvolu¬ mens bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 gelöst werden. Hier¬ zu werden zunächst die Aminosäuren L-Glutaminsäure, L-Asparagin- säure, L-Valin, L-Tyrosin, L-Phenylalanin, L-Isoleucin und L-Leucin in 2 N NaOH vorgelöst. Anschließend erfolgt die Zugabe der Carbonsäuren Citronensäure, Bernsteinsäure und Äpfelsäure, wobei der pH-Wert gegebenenfalls nachreguliert werden muß. Zu diesem Ansatz werden dann die weiteren Aminosäuren bzw. deren Derivate, nämlich L-Alanin, L-Histidin, Glycin, L-Ornithin, L-A- sparagin, L-Threonin, L-Hydroxyprolin, Kreatinin, L-Methionin, L- Tryptophan, L-Prolin, L-Serin, L-Arginin HCl, L-Lysin.HCl sowie Hippursäure und Harnstoff gegeben. Die Nucleinsäurekom- ponenten werden teilweise vorgelöst, so z.B. Xanthin in 3N NaOH und Guanin in 3N HCl, und dann vor deren Zugabe weitgehend neu¬ tralisiert. Die jeweiligen Mengen der für eine gewünschte Teil¬ lösung I benötigten Komponenten variieren in Abhängigkeit mit der angestrebten Zusammensetzung des gewünschten synthetischen Organextraktes und beziehen sich jeweils auf 1 Liter Endvolumen. Die Angaben beziehen sich demzufolge auf die jeweiligen Endkon¬ zentrationen.

Die für die Herstellung des gewünschten synthetischen Organex¬ trakts erforderliche Teillösung II kann beispielsweise wie folgt

zubereitet werden: Ein oder mehrere Peptone, die aus Casein, Soja, Gelatine, Hefe, partiell dehydratisierter Hefe, Lactalbu- min oder ähnlichen tierischen bzw. pflanzlichen Ausgangsstoffen gewonnen worden sind, werden zur Desodorierung und Entfärbung in der 10- bis 40-fachen Menge wie destilliertem Wasser unter star¬ kem Rühren gelöst bzw. suspendiert und über Nacht unter Rühren mit Aktivkohle behandelt, und zwar mit einer Menge, die 5 bis 15 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Peptone, entspricht. Nach Abnutschen und Sterilfiltration des Ansatzes durch ein 0,2 um Filter (Millipore ®) wird die Peptonlösung zu der Teillösung I gegeben. Dabei wird die Menge so bemessen, daß die Endlösung 2,0 bis 12,0 g/1 Pepton enthält.

Alternativ kann die Teillösung II hergestellt werden, indem man ein oder mehrere tierische Peptone mit der 9- bis 12-fachen Menge 0,5 bis 1,2 N HCl im Rührautoklaven 1 bis 4 Stunden lang auf 100°C erhitzt, anschließend auf 15°C abkühlt und mit einer solchen Menge NaOH versetzt, daß das erhaltene Partialhydrolysat 1 N an NaOH ist. Nach einer Zeitdauer von 90 Minuten wird der pH-Wert der Lösung mit HCl auf 6,8 eingestellt und der Ansatz entsalzt. Anschließend kann die erhaltene Lösung wie oben mit Aktivkohle behandelt und gegebenenfalls nach Sterilfiltration der Teillösung I hinzugefügt werden.

Alternativ können auch geeignete Peptone tierischen Ursprungs, wie insbesondere Kollagenpepton des Typs I mit bakterieller Kollagenase in Tris-HCl-Puffer bei einer Temperatur von 36,8 °C und einem pH-Wert von 7,4 in Gegenwart von Ca ++ -Ionen behandelt werden. Nach einer Inkubationszeit von 5 Stunden wird der Ansatz dialysiert und nach Einstellen des pH-Wertes auf 6,8 und Steril¬ filtration der Teillösung I hinzugegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher er¬ läutert.

Beispiel 1

Herstellung eines synthetischen Placentaextraktes

Die nachfolgend aufgeführten Bestandteile wurden unter sterilen Bedingungen und unter Rühren in einem Volumen bidestillierten Wassers gelöst, welches 3/10 bis 4/10 des einzustellenden Endvo¬ lumens entspricht. Dabei wurde der pH-Wert der Lösung zwischen 6,0 und 7,5 gehalten.

Die nachfolgend aufgeführten Mengen der dem Ansatz zugegebenen Komponenten beziehen sich jeweils auf 1 1 Endvolumen.

(a) Aminosäuren und Derivate L-Glutaminsäure

L-Histidin

L-Ornithin

L-Asparagin

L-Asparaginsäure L-Valin

L-Tyrosin

DL-Threonin

L-Hydroxyprolin

L-Phenylalanin Kreatinin

L-Methionin

L-Isoleucin

L-Tryptophan

L-Leucin ß-Alanin

Cystein

L-Alanin

Glycin

L-Prolin L-Serin

L-Arginin

L-Lysin

Hippursäure

Harnstoff

(b) Peptide und Derivate

Oligopeptide mit 3 bis 10 Aminosäuren u. pflanzl. Peptone bzw. Peptonhydrolysate 4,0

(c) Nucleinsäurekomponenten und Derivate

Adenin Adenosin

Cytidin

Guanin

Cytosin

Guanosin Hypoxanthin

Inosin

Thymin

Uracil

Uridin Xanthin

Harnsäure

Orotsäure cyclisches AMP

Adenosinmonophosphat

(d) Kohlenhydrate und Derivate

Glucose Sorbit Mannit

(e) Aliphatische Carbonsäuren

Bernsteinsäure Äpfelsäure

Citronensäure

(f) Alkohole Ethanol Glycerin Benzylalkohol

(g) Vitamine

Thiamindichlorid Niko insäureamid Calciumpantothenat myo-Inosit Pyridoxol-HCl Biotin Tocopherolsuccinat

(h) Mineralsalze und Spurenelemente

Magnesiumsulfat Magnesiumaspartat Zinkacetat

Kobaltgluconat Mangangluconat NaH 2 P0 4 -H 2 0 (i) Sonstige Zusätze

N-Methylglucamin Natriumlactat (k) Konservierungsstoffe p-Hydroxybenzoesäuremethylester-Natriumsalz 0,7 g

Zunächst wurden die Aminosäuren L-Glutaminsäure, L-Asparaginsäu- re, L-Valin, L-Tyrosin, L-Phenylalanin, L-Isoleucin und L-Leucin in 2 N NaOH vorgelöst. Anschließend erfolgte die Zugabe der

Carbonsäuren, Zitronensäure, Bernsteinsäure und Äpfelsäure.

Nachdem der pH-Wert der Lösung auf 6,4 eingestellt worden war, wurden dem Ansatz die folgenden Aminosäurekomponenten L-Alanin, L-Histidin, Glycin, L-Ornithin, L-Asparagin, DL-Threonin, L-

Hydroxyprolin, Kreatinin, L-Methionin, L-Tryotophan , L-Prolin,

L-Serin, L-Arginin « HCl, L-Lysin-HCl, Hippursäure und Harnstoff zugegeben. Die Nucleinsäurekomponenten Xanthin und Guanin wurden in 3 N NaOH bzw. 3 N HCl vorgelöst und dann weitgehend neutrali- siert.

Der pH-Wert der nach Zugabe der aufgeführten Komponenten erhal¬ tenen Teillösung I wurde auf 6,4 eingestellt. Anschließend er¬ folgte unter Rühren die Zugabe der Teillösung II, welche wie nachfolgend angegeben hergestellt wurde. Eine aus Soja, Mais und partiell dehydratisierter Hefe im Gewichtsverhältnis von 1:1:10 gewonnene Peptonmenge von insgesamt 4,0 g wurde zur Desodorie- rung und Entfärbung in einer 40-fachen Menge bidestillierten Wassers unter starken Rühren gelöst und über Nacht unter weite- rem Rühren mit 0,6 g frischer Aktivkohle behandelt. Die so er¬ haltene Peptonlösung wurde nach Abnutschen und Sterilfiltration

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durch ein 0,2 μm-Filter (Millipore) der oben angegebenen Teillö¬ sung I zugegeben.

Anschließend wurden dem Ansatz die synthetischen Peptidfragmente Gly-His-Lys, Gly-His-Pro und Glutathion in einer Gesamtkonzen¬ tration von 0,1 mg/1 zugegeben.

Abschließend wurde das Endvolumen mit bidestilliertem Wasser auf 1 1 gebracht und der pH-Wert auf 6,4 eingestellt. Die Abfüllung des erhaltenen synthetischen Placentaextraktes erfolgte durch ein 0,2 μm Millipore-Filter.

Die Analysendaten des erhaltenen synthetischen Placentaextraktes waren wie folgt:

pH-Wert: 6,4

Trockenstoffgehal : 1,4 Gew.% N-Gehalt nach Kjeldahl: 0,1% Aminosäuren: positiv (Ninhydrin) Stoff echselaktivität:

AtmungsSteigerung von Leberhomogenat >1,8 - GärungsSteigerung von Hefe 1,8 Chloridgehalt: <0,2% Sulfat: 0,05% Hormone: negativ Schwermetalle: <20 ppm Sterilität: absolut keimfrei Toxikologie DL 50 Maus: >25 g/kg Dermatologische Prüfung: ohne Reizwirkung Haltbarkeit: >3 Jahre.

Die kosmetische Wirksamkeit des hergestellten synthetischen

Placentaextraktes wurde mit Hilfe des Padberg-Testes geprüft.

Dabei wurde eine W/O-Creme mit 1% synthetischem Extrakt herge- stellt und diese mit einer Creme verglichen, die 1% natürlichen

Placentaextrakt enthielt. Beide Cremes wurden mit einer Placebo- Creme ohne jeglichen Zusatz verglichen.

Der Padberg-Test wurde wie folgt durchgeführt:

Markieren der Teststelle auf der Haut

Vorbehandlung der Hautstelle mit einer 1%-igen Lösung eines nichtionischen Tensids zur Beeinträchtigung der Haut ("sub¬ jektiv rauhe Haut") - Waschen der Teststelle mit 37°C warmem Wasser Abwischen der Teststelle

Akklimatisieren des Subjektes bei 20°C und einer relativen Feuchte von 60% für eine Zeitdauer von 45 Minuten Auftragen von 20 ml einer Flecklösung, die 20% 0,5%-iges Methylenblau und 80% eines 1%-igen nichtionischen Tensids enthält

30 Sekunden langes Einwirken der Flecklösung auf die Test¬ stelle Trocknen des Farbstoffs, 1 Minute lang - Entfernen von überschüssigem Farbstoff mit einer 0,2%-igen Lösung des verwendeten nichtionischen Tensids 2-maliges, jeweils 60 Sekunden langes Eluieren mit 2 ml-Por- tionen einer Natriumlauratlösung (2,3% Natriumlaurat, 48,7% reines Wasser, 49% Isopropylalkohol) - Bestimmung der Absorption des Eluats bei 660 nm mit einem Spektrometer

Die Testbehandlung wurde durchgeführt, indem über einen Zeitraum von 20 Tagen zweimal täglich eine Probe aufgetragen wurde. Dabei wurde sichergestellt, daß die Testpersonen sowohl 3 Tage vor dem Test als auch während der Testpriode kein anderes Kosmetikum verwendet hatten. Am 21. Tag nach Beginn der Behandlung wurden die oben aufgeführten Verfahrensstufen einschließlich der Elu- tion 4 Stunden vor der abschließenden Bewertung durchgeführt.

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In der folgenden Tabelle I ist das jeweilige Verhältnis der Absorption von Methylenblau vor und nach dem Auftragen bei jeder Person für die W/O-Cremes in % aufgeführt, wobei die erfindungs- gemäß hergestellte W/O-Creme mit 1% synthetischem Placentaex¬ trakt mit einer W/O-Creme mit 1% natürlichem Placentaextrakt und mit einer W/O-Creme als Placebo verglichen wurde. Die absorbier¬ te Menge an Methylenblau verläuft proportional zur Rauhigkeit der Haut und die in der Tabelle aufgeführten Prozentgehalte wurden gemäß der folgenden Gleichung ermittelt:

wobei davon ausgegangen wird, daß eine mit einer Creme behandel¬ ten Haut nur eine kleine Menge Methylenblau absorbiert. Der Mittelwert für 12 Versuchspersonen lag für den natürlichen Pla¬ centaextrakt etwas höher als für die erfindungsgemäße Formulie¬ rung eines synthetischen Placentaextraktes. Der Placebowert war dementsprechend wesentlich höher.

Tabelle I

Beispiel 2

Zur Herstellung erfindungsgemäßer synthetischer wäßriger Organ¬ extrakte wurden die in Tabelle II aufgeführten Substanzen ver- wendet. Die Herstellung erfolgte unter sterilen Bedingungen ohne Verwendung organischer Extraktionsmittel sowie unter Vermeidung thermischer Belastung der wäßrigen Mischung.

Die Einzelsubstanzen wurden gemäß Beispiel 1 in Form von Teillö- sungen jeweils zu synthetischen Organextrakten verarbeitet.

Tabelle II.;

Nr. Substanzbezeichnung

% w w

24 - 36 Panthenol-D

0,8 1,2 Lactose-Monohydrat

0J6 - 0,24 4-Hydroxybenzoesäuremethylester Νa-Salz

0,03 0,05 Kaliumsorbat

0,1 - 0,15 Benzylalkohol

0,008 - 0,012 L-Asparagin-H-,0

0,0016 - 0,0024 I^Meunonin

2,4 3,6 Glycin

0,03 0,04 L-Serin

10 0,04 - 0,06 L- Alanin

11 0,002 - 0,003 ß-Alanin

12 0,056 - 0,084 L-Prolin

13 0,004 - 0,006 DL-Threonin

14 0,03 0,05 I ^ Arginin-HCl

JJ 0,06 - 0,08 Hydroxyprolin

16 0,03 - 0,05 L-Lysin-Hα

17 0,008 - 0,012 I^Ornithin-HCl

18 0,009 - 0,013 I osin 9 0,0016 - 0,0024 Adenin 0 0,0016 - 0,0024 Adenosin-Monohydrat 1 0,0032 - 0,0048 Cytidin 2 0,0024 - 0,0036 Cytosin 3 0,0027 - 0,0041 Uridin 4 0,0013 - 0,0019 Guanosin 5 0,0018 - 0,0026 Hypoxanthin 6 0,0014 - 0,0022 Uracil 7 0,004 - 0,006 Thy in 8 0,00064 - 0,00096 Guanin gelöst in 3 ml 20 %-iger HCl 9 0,0014 - 0,0022 Xanthin gelöst in 2 ml 10 %-iger ΝaOH 0 0,00032 - 0,00048 Harnsäure gelöst in 10 %-iger NaOH 1 0,12 0,18 D(-)-N-Methylglukamin 2 0,16 - 0,24 Sorbit

Für den so hergestellten Extrakt ergeben sich folgende charak¬ teristische Daten:

Farbe und Aussehen: schwach gelblich, klar Löslichkeit: kaltwasserlöslich, mischbar mit Ethanol (80 %-ig) 1:1 Geruch: sehr schwach artspezifisch

Dichte (20°C): etwa 1,1 g/cm pH-Wert: 6,4 bis 6,5

BrechungsIndex n D 20: etwa 1,4

Trockenrückstand: 31,0 bis 47,5 % Stickstoffgehalt nach Kjeldahl: 4,6 bis 7,0 %

Aminosäuren (Ninhydrin-Nachweis) positiv

Peptide (Nachweis mit Biuret- Reagenz) : positiv mikrobiologische Reinheit: keimfilt iert

Beispiel 3

Herstellung eines synthetischen Serum-/Placentaextraktes

Die Herstellung eines synthetischen kombinierten Serum- und Placentaextraktes erfolgte zunächst bis zur Zugabe der Komponen¬ te (k) gemäß Beispiel 1 mit der Abweichung, daß die jeweiligen Mengen der Aminosäuren Serin, Prolin, Arginin und Lysin sowie die Menge der unter (f) angegebenen Alkohole um 50% erhöht wur¬ den. Nach Zugabe der Komponente (i) wurde der pH-Wert auf 6,8 eingestellt. Anschließend wurden dem Ansatz die folgenden Pep- tidkomponenten hinzugegeben:

a) Synthetische Peptidfragmente gemäß Beispiel 1

b) 0,1 mg des Peptidfragments Arg-Gly-Val-Phe-Arg-Arg

c) Eine aus partiell dehydratisierten Hefen und Soja gewonnene Peptonmischung im Gewichtsverhältnis von 5:1 wurde mit der 10-fachen Menge 1 N HCl 3 Stunden lang auf 100°C im Rühr¬ autoklaven erhitzt, sodann auf 15°C abgekühlt und mit einer solchen Menge NaOH versetzt, daß das erhaltene Partialhydro- lysat 1 N an NaOH war. Nach 90 Minuten wurde der pH-Wert mit HCl auf 6,8 eingestellt und der Ansatz entsalzt. Die an¬ schließende Behandlung mit Aktivkohle sowie die anschließen¬ de Sterilfiltration erfolgte gemäß Beispiel 1. Von der aus dem Partialhydrolysat von Peptonen erhaltenen 5%-igen Pep- tid-Aminosäure-Lösung wurden 20 g zugegeben.

Das erhaltene Lösungsgemisch wurde auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt und mit bidestilliertem Wasser auf das Endvolumen von 1 1 verdünnt und erneut durch ein 0,2 μm Millipore-Filter sterilfiltriert.

Die Eigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten syntheti¬ schen Extraktes waren wie folgt:

Konsistenz: klare wäßrige Flüssigkeit

Geruch: angenehm, frei von organischen

Lösungsmitteln

Farbe: schwach gelblich Löslichkeit: unbegrenzt mit Wasser mischbar, mit Ethanol mischbar im Verhältnis 1 : 1 pH-Wert: 6,8

Trockenstoffgehalt: 2,0 Gew.% N-Gehalt nach Kjeldahl 0,12%

Aminosäuren: positiv (Ninhydrin)

Peptide: positiv (Biuret)

Stoffwechselaktivität

- AtmungsSteigerung von Leberhomogenat >2,5

- GärungsSteigerung von Hefe >2,0

Schwermetalle: <10 pp

Sterilität: keimfrei

Konservierungsmittel: 4-Hydroxybenzoesäuremethylester

Toxikologie: DL 50 Maus >25 g/kg Hormone: negativ

Zur Demonstration der Wirksamkeit des erfindungsgemäß herge¬ stellten kombinierten synthetischen Placenta-/Serumextraktes wurden Wundheilungsversuche gemäß DE-PS 37 11 054 sowie an- schließend Hautspannungsmessungen durchgeführt. Zum Vergleich wurde ein Präparat auf der Basis einer Kombination der beiden natürlichen Organextrakte herangezogen. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.

Tabelle II

Zeit nach Setzen Versuchs- Kontroll- der Wunde gruppe gruppe Differenz a) Kombination der natürlichen Extrakte aus Serum und Placenta

Die in der Tabelle aufgeführten Ergebnisse dokumentieren die überlegene Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Präparats. Dieses führte zu jeweils höheren Werten der Hautspannung, als sie durch das Kontrollpräparat erhalten werden konnten.

Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß ein synthetischer Organ¬ extrakt, der das unter b) genannte Peptidfragment Arg-Gly-Val- Phe-Arg-Arg nicht enthält, ähnliche Eigenschaften und Wirksam¬ keit wie der in diesem Beispiel beschriebene Extrakt aufweist.

Der oben beschriebene synthetische Serum-/Placentaextrakt mit dem unter b) genannten Peptidfragment ist jedoch wegen seiner überlegenen Wirksamkeit bevorzugt.

Beispiel 4

Herstellung eines synthetischen Milzextraktes

Jeweils 400 1 der in den Beispielen 1 und 3 beschriebenen Teillösungen I bzw. II wurden mit einer Peptidlösung kombiniert, welche 1 g synthetische Peptide enthielt, die in Partialhydroly- saten von Milzproteinen und Milzkollagenen nachgewiesen worden waren. Die kombinierte Lösung wurde anschließend mit bidestil- liertem Wasser auf das Endvolumen von 1000 1 gebracht und nach Einstellung des pH-Wertes auf 6,5 durch ein Membranfilter mit einer Maschenweite von 0,2 μm sterilfiltriert. Die Analysedaten sind wie folgt:

Die hohe Stoffwechselaktivität der hergestellten synthetischen Extraktlösung konnte am Proliferationsverhalten von Zellkulturen nachgewiesen werden. Dabei wurden sowohl die Vermehrung als auch die Subkultivierung von Fibroblasten in offenen und geschlosse¬ nen Kulturgefäßen unter dem Einfluß der gemäß Beispiel 4 herge¬ stellten Lösung beobachtet.

Zur Durchführung des Versuches wurden unter sterilen Bedingungen aus 9 bis 16 Tage lang bebrüteten Hüherembryos Bindegewebe und Knochengewebe sowie Epithelien explantiert und mit der Plasma-

Extrakt-Gel-Methode nach Carrel bei einem pH-Wert von 7,2 und einer Temperatur von 37°C im Brutschrank kultiviert. Es wurde die Plasma-Clot-Technik mit Hühnerplasma, Hühner-Embryonalex¬ trakt und Hühnerserum angewendet. Die Testlösungen wurden mit Ringer-Lactatlösung verdünnt. Jeweils 0,02 ml der jeweiligen Konzentrationsstufen wurden dem Kulturmedium zugegeben.

In den folgenden Versuchsreihen wurden Kontrollproben ohne Prä¬ paratzusatz zum Vergleich herangezogen.

1) 1 ml der gemäß Beispiel 4 hergestellten Lösung wurde mit 100 ml Ringer-Lactatlösung verdünnt und es wurden jeder Kultur 0,02 ml zugesetzt. Nach einem Zeitraum von 4 Tagen ergaben sich folgende Reaktionen:

(a) Haut: sehr starke, stimulierte Zellprolifera¬ tion, bedeutend stärker als bei den Kontrollen.

(b) Herzmuskel: sehr gute, stimulierte Zellprolifera¬ tion, stärker als bei den Kontrollen.

2) Bei einer weiteren Verdünnung (1 ml Originallösung/300 ml Ringer-Lactatlösung) zeigten die Explantate des 12 Tage alten Hühnerembryos nach 4 Tagen folgende Resultate:

(a) Haut; sehr gute Proliferation, schwach bei den Kontrollen.

(b) Koronargefäße: sehr starke, stimulierte Fibroblasten-

Proliferation, bedeutend stärker als bei den Kontrollen.

(c) Herzmuskel: sehr f einfädige, strukturierte Fibro- blasten-Prolif eration , Kontrolle schlechter.

(d) Leber: gute Zellproliferation.

(e) Os frontale: sehr starke Osteoblasten-Proliferation.

(f) Magen: gute Epithel-Proliferation bei starker

Lyse (vgl. Fig. 2) .

Beispiel 5

Herstellung eines synthetischen Thymusextraktes (100 1-Ansatz)

200 g p-Hydroxybenzolsäuremethylester in 0,7 1 Ethanol (94%-ig) und 0,1 1 Benzylalkohol wurden mit bidestilliertem Wasser auf 20 1 verdünnt. Hierzu wurden die folgenden Fraktionen in der angegebenen Reihenfolge unter leichtem Rühren zugegeben. Die angegebenen Mengen beziehen sich jeweils auf 1 1 der späteren Gesamtlösung. 1) Glycin 0,8 g

L-Alanin, L-Serin, L-Lysin-HCl,

L-Prolin, L-Arginin HCl je 2,0 g

D,L-Threonin, L-Histidin, L-Asparagin je 0,2 g

L-Methionin 0,02 g

Harnstoff 2 g

Sorbit 50 g

2) L-Asparaginsäure, L-Leucin, L-Tyrosin, L-Phenylalanin, L-Lysin

(vorgelöst in 2 N NaOH) je 0,1 g

L-Glutaminsäure, L-Valin je 0,6 g

3) Citronensäure 2 g

Äpfelsäure 0,1 g Bernsteinsäure , 2,5 g

4) n-Methylglucamin 1 g Einstellen des pH-Wertes auf 6,8

5) Natriumdihydrogenphosphat 0,2 g

Natriumlactatlösung (50%-ig) 5 g Glycerin 2 g

6) Desodorierte Pepton-Lösung, hergestellt aus 1000 g Pepton, welches in Wasser gelöst, mit 700 g Aktivkohle versetzt, 24 Stunden gerührt und filtriert worden war. Insgesamt: 25 1 7) Glucose 0,4 g

8) Inosin 0,3 g

9) Adenin, Adenosin, Guanosin, Thymin, Cytidin, Cytosin, Uridin, Uracil, cycl. AMP, cycl. GMP, ADP, Thiamin-dichlorid je 0,01 g

10) Zinkacetat, Magnesiumacetat, Kobaltgluconat, Mangangluconat je 0,003 mg

11) Chondriosomenextrakt (aus Hefe) 2 ml

Zu dieser Grundlösung, die ein Volumen von etwa 45 1 aufwies, wurden die folgenden Peptidlösungen hinzugegeben:

Oligopeptidlösung, enthaltend 0,05 Gew.% der Tri- und Hexa- peptide

Gly-Pro-His r Gly-His-Lys, Gly-His-His-Gly-His-Lys

- Thymusfaktor-Fragmente 0,1 mg

Ala-Lys-Ser-Glu-Gly-Gly-Ser-Asn,

Gly-Gly-Glu-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-Val-Glu-Leu-Tyr-Le ,

Gly-Gly-Glu-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-Val-Glu-Leu-Tyr-Leu-Val-T yr- Leu,

Gly-Gly-Glu-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-Val-Glu-Leu

Anschließend wurde der pH-Wert der erhaltenen Lösung auf 6,8 eingestellt und der Ansatz mit bidestillilertem Wasser auf das

Endvolumen von 100 1 aufgefüllt. Danach wurde der pH-Wert der

Lösung erneut auf pH 6,8 eingestellt und der Ansatz durch ein 0,2 μm Millipore-Filter sterilfiltriert.

Der so erhaltene synthetische Thymusextrakt wies die folgenden Eigenschaften auf:

Aussehen: klare Lösung

Farbe: farblos bis schwach gelb

Geruch: desodoriert pH-Wert: 6,8

Trockenfeststoffgehalt 5,3 Gew.% Stickstoffgehalt: 0,7%

Aminosäuren: positiv

Peptide: positiv

StoffWechselaktivität

- Atmungssteigerungsfaktor: >2,5 Schwermetalle: <10 ppm

Sterilität: keimfrei

Haltbarkeit: >3 Jahre

Die toxikologischen und pharmakologischen Daten waren wie folgt: - Akute Toxizität an Mäusen (80 Tiere) DL 50 i.v. >25 ml/kg i.p. >50 ml/kg p.o. >25 g/kg

- Akute Toxizität an Ratten (80 Tiere) DL 50 i.v. >10 ml/kg i.p. >20 ml/kg

- Studie der chronischen Toxizität an Albinoratten (40 Tiere) keine Toxizität

- Toxizität bei Hunden (12 Beagle-Hunde, 26 Wochen alt) keine Toxizität

- Untersuchungen der Reproduktion, Fertilität und Teratogenität bei Ratten (80 Tiere) keine Beeinträchtigung

- Toxizitätsstudien, peri- und postnatal an Ratten (30 Tiere, 21 Tage Schwangerschaft, Alter der Tiere ca. 100 Tage) keine negativen Befunde

- Untersuchungen teratogener Wirkungen bei Kaninchen (20 Tiere, Körpergewicht Ca. 2,4 kg) keine negativen Befunde

Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß ein in seinen Eigenschaf¬ ten und seiner Wirkung ähnlicher Thymusextrakt hergestellt wer¬ den kann, wenn man anstelle der Tri- und Hexapeptide enthalten¬ den Oligopeptidlösung nur die genannten Tripeptide, vorzugsweise Gly-His-Lys, verwendet. Auch die alleinige Verwendung des Thy¬ musfaktor-FragmentsAla-Lys-Ser-Glu-Gly-Gly-Ser-Asn anstelle der oben genannten Mischung von Oligopeptiden führt zu akzeptabelen Eigenschaften des synthetischen Thymusextraktes. Die vorstehend erläuterten Modifikationen hinsichtlich der Zusammensetzung der eingesetzten Oligopeptidlösung und der verwendeten Thymusfaktor- Fragmente können entweder getrennt oder zusammen vorgenommen werden; sie liefern einen synthetischen Organextrakt, der ähn¬ lich vorteilhafte Eigenschaften aufweist wie der erfindungsgemäß bevorzugte Thymusextrakt, welcher alle der in diesem Beispiel genannten Einzelbestandteile enthält.

Beispiel 6

Herstellung eines synthetischen Serumextraktes (50 1-Ansatz)

15 g p-Hydroxybenzoesäurealkylester (Natriumsalz) wurden in 20 bidestillierten Wassers gelöst und es wurden anschließend di folgenden Fraktionen unter Rühren und Stickstoffbegasung hin zugegeben. Die angegebenen Mengen beziehen sich jeweils auf 1 1 der späteren Gesamtlösung.

1) Adenin, Adenosin, Uracil, Uridin, cycl. AMP, cycl. GMP, cycl. TMP, ADP, GDP, Cytosin, Uridin, Cytidin, Thymin, Guanin, Guanosin, ATP-Mg und Hypoxanthin je 0,001 g

Inosin 0,3 g/1

2) Glycin L-Alanin ß-Alanin

L-Lysin, L-Arginin, L-Prolin, L-Serin je

D,L-Threonin

L-Leucin, L-Methionin je 3) Glucose Fructose

4) Sorbit Mannit Harnstoff

5) Harnsäure, vorgelöst in heißer 2 N NaOH

6) L-Glutaminsäure L-Asparaginsäure

L-Tyrosin

L-Phenylalanin

L-Valin Die vorgenannten Aminosäuren wurden in 2 N NaOH vorgel

Hippursäure p-Aminobenzoesäure Kreatinin

7) Citronensäure Bernsteinsäure Milchsäure 8) n-Methylglucamin

9 ) Ethanol ( 95%-ig) 5 ml

10) Natriumchlorid 1,0 g Natriumascorbat 0,03 g

11) Chondriosomenextrakt (aus Hefe) dialysiert, ultrafiltriert und sterilfiltriert,

Feststoffgehalt 0,25% 3 ml 12) Spurenelemente gemäß Beispiel 1 und 3

13) Serumalbumin-Fragmente Arg-Gly,

Arg-Gly-Val-Phe-Arg-Arg, Arg-Gly-Val-Phe,

Arg-Gly-Val-Phe-Arg 0,01 mg

Die erhaltene Extraktlösung wurde auf einen pH-Wert von 6,7 eingestellt und mit bidestilliertem Wasser auf das Endvolumen von 50 1 gebracht. Anschließend wurde der pH-Wert nochmals kon¬ trolliert und der Ansatz durch ein 0,2 μm Millipore-Filter abge- füllt.

Folgende Analysedaten des synthetischen Serumextraktes wurden ermittel :

pH-Wert: 6,7

Stickstoffgehalt: 1,5 mg/ml

Trockenfes stoffgehalt: 2,9 Gew.%

Atmungss eigerungsfaktor: 2,2

Peptidnachweis: positiv Sterilität: keimfrei

Stabilität: über 3 Jahre.

Mit dem auf diese Weise erhaltenen synthetischen Serumextrakt wurde dessen Einfluß auf das Wachstum geschädigter Fibroblasten nach der für Actihämyl beschriebenen Methode von W. Fraefel, Forschungslaboratorien der Solco-Basel durchgeführt. Zur Bestim¬ mung der DNA-Syntheseaktivität wurden die Einbauraten von Thymi- din über einen Zeitraum von 6 Tagen an Kulturgruppen mit defi¬ nierter Zellzahl gemessen:

Kontrollgruppe I ungeschädigte Fibroblasten und Epithelzellen

Gruppe II mit CH 2 0 geschädigte Fibroblasten und Epi¬ thelzellen (reversibel geschädigt)

Gruppe III mit CH 2 0 geschädigte und durch Zusatz vo synthetischem Serumextrakt behandelte Fibro blasten und Epithelzellen

Gruppe IV mit CH 2 0 geschädigte und durch Zusatz eine natürlichen Serumextraktes behandelte Fibro blasten und Epithelzellen

Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III darge stellt.

Tabelle III

Thymidineinbaurate 1 x 10 /Minuten

Gru e Ta e

Die angegebenen Werte repräsentieren Mittelwerte aus jeweils 10 Versuchen. Die wiedergegebenen Ergebnisse zeigen deutlich, da die durch CH 2 0 geschädigte Fibroblastenkultur sowohl mit de natürlichen wie auch dem erfindungsgemäßen synthetischen Serum¬ extrakt hinsichtlich ihrer DNA-Syntheserate der als Kontrolle dienenden Kulturgruppe I angepaßt werden konnte.

Bei der . ausschließlichen Verwendung des leicht erhältlichen Dipeptids Arg-Gly anstelle aller der oben unter 13) genannten Serumalbumin-Fragmente kann ein synthetischer Serumextrakt er¬ halten werden, dessen Wirksamkeit derjenigen des oben beschrie¬ benen Extrakts ähnlich ist. Die Verwendung aller unter 13) ge-

nannten Serumalbumin-Fragmente führt jedoch zur vollen Entfal¬ tung der oben im Vergleich zum natürlichen Serumextrakt be¬ schriebenen Ergebnisse und ist erfindungsgemäß bevorzugt.

Beispiel 7

Synthetischer Kollagenextrakt

Eine Analyse der Aminosäurezusammensetzung eines Kollagenhydro- lysats ergab folgendes Aminosäure-Spektrum:

Aminosäure-Septrum AS/100 Protein

Es wurden 100 g der analytisch gefundenen Aminosäuren in ihren entsprechenden GewichtsVerhältnissen in 5 1 bidestilliertem Wasser gelöst. Anschließend wurden dieser Lösung jeweils 10 g der Aminosäuren Glycin, L-Prolin, L-Hydroxyprolin, L-Arginin, L- Lysin und L-Serin zugegeben. Diese Lösung wurde insgesamt vier¬ mal hergestellt und mit jeweils einer der nachfolgend aufgeführ- ten Peptidlösungen vereinigt und anschließend mit bidestillier¬ tem Wasser auf ein jeweiliges Endvolumen von 6 1 gebracht.

Peptidlösungen:

a) 30 g Pepton wurden in 900 ml Wasser gelöst und mit 10 g Aktivkohle behandelt, über Nacht gerührt und dann filtriert.

b) Peptidlösung, erhalten durch eine 6 Stunden lange Partialhy¬ drolyse eines Peptons mit 2,5 N HCl im Rührautoklaven bei einer Temperatur von 110°C. Die Lösung wurde nach Abkühlen und Filtrieren durch Zugabe von NaOH auf eine Alkalität von I N NaOH gebracht und durch Dialyse entsalzt. Nach einer 24 Stunden langen Behandlung mit Aktivkohle wurde der pH- Wert der Lösung auf 6,0 eingestellt und sterilfiltriert, bevor das Partialhydrolysat aus Peptiden und Aminosäuren der Hauptlösung in einer Menge von 5 Gew.% zugegeben wurde.

c) Eine durch Partialhydrolyse von Peptonen mittels geeigneter Proteinasen hergestellte Peptidlösung wurde nach Dialyse mit NaOH auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt und 4 Tage lang bei einer Temperatur von 6°C gelagert. Anschließend wurde die Lösung auf eine Alkalinität von 1 N NaOH gebracht und nach 90 Minuten auf einen pH-Wert von 6,4 eingestellt. Im Anschluß an eine Behandlung mit Aktivkohle, einer Entsalzung und einer Filtration wurde eine Peptidaminosäurelösung er¬ halten, die sterilfiltriert und der Grundlösung in einer Menge von 5 Gew.% zugegeben wurde.

d) Unter Verwendung der Tripeptide Glutathion, Gly-Pro-His, Gly-Ala-Pro, Gly-His-Lys, Gly-Hyp-Pro, Gly-Pro-Ala, Gly-Lys-Pro, Gly-His-Arg, Gly-Lys-Lys, Gly-Lys-His, Gly-Gly-His, Gly-Arg-His und Gly-His-Hyp in einer Gesamtmenge von 1000 mg in bidestilliertem Wasser wurde eine synthetische Peptidlösung hergestellt, die ste¬ rilfiltriert und der Hauptlösung zugegeben wurde.

Den vier auf diese Weise erhaltenen Ansätzen von jeweils 6 1 wurden dann die in Beispiel 1 unter (c) bis (g) und (i) genann¬ ten Komponenten zugegeben. Die Ansätze wurden anschließend ge-

trennt ultrafiltriert (Molgewicht unter 3000) und durch ein Millipore-Filter mit einer Maschenweite von 0,2 μm sterilfil¬ triert und in Vorratsgefäße abgefüllt.

Es zeigte sich, daß die Hautpflegeeigenschaften und die Eigen¬ schaften der Zellaktivität und des Feuchtigkeitsgehaltes von Creme-Grundlagen unter Verwendung von 2 bis 5 Gew.% dieser syn¬ thetischen Kollagenextrakte, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salbengrundlage, eindeutig verbessert werden konnten. Es wurde eine Reihe von Creme-Grundlagen hergestellt, welche die folgen¬ den Gewichtsteile enthielten:

Cetanol 41 Gew.%

Vaseline 14 Gew.% Polyoxyethylenlaurylether 0,4 Gew.%

Sorbitanseguioleat 4 Gew.% synthetischer Kollagenextrakt 4 Gew.%

Wasser ad 100 Gew.%

Zum Nachweis der gesteigerten Zellaktivität wurden Zellkultur¬ tests, Warburg-Versuche zur Zellatmung sowie Versuche zur Stei¬ gerung des Wachstums von Fibroblasten (vgl. Beispiel 6) durch¬ geführt.

Ergebnisse:

Zellkulturtest: Klontest gemäß Beispiel 9 190%

Atmungssteigerungsfaktor ( arburg) : 2,2% Fibroblastenwachstum nach 6 Tagen (Thymidin-Einbaurate) : 350 x 10 3

Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß ein synthetischer Kolla¬ genextrakt, der nur die unter d) genannten Tripeptide Gluta¬ thion, Gly-His-Lys und Gly-His-Arg, vorzugsweise Gly-His-Lys und Gly-His-Arg, sowohl einzeln als auch in Kombination enthält, in seiner Wirksamkeit und seinen Eigenschaften dem in diesem Bei¬ spiel beschriebenen synthetischen Kollagenextrakt ähnlich ist.

Der optimale Effekt wird jedoch durch die Verwendung aller unter d) genannten Tripeptide erzielt und ist daher bevorzugt.

Beispiel 8

Synthetischer Bindegewebsextrakt

In einer wäßrigen Lösung, die 0,1% 4-Hydroxybenzoesäureester und 0,2% sorbinsaures Kaliumsalz enthielt, wurden die folgenden Bestandteile in der angegebenen Reihenfolge gelöst, wobei sich die Mengen auf jeweils 1 1 des Gesamtansatzes beziehen:

a) Glycin, Alanin, Prolin, Hydroxyprolin je 0,6 g

Asparaginsäure, Serin, Glutaminsäure,

Lysin, Arginin je 0,3 g

Threonin, Valin, Methionin, Isoleucin, Leucin, Phenylalanin, Histidin, Tyrosin je 0,08 g

b) Peptide, die durch chemische Hydrolyse (NaOH, HCl) von Gelatinepeptonen und 90 Minuten langes Nachbehandeln mit 1 N NaOH, Entsalzung und Ultrafiltration (Molgewicht unter 2000) erhalten wurden 10 g

c) Synthetische Peptidfragmente Glutathion, Gly-Pro-His, Gly-Ala-Pro, Gly-His-Lys, Gly-Hyp-Pro, Gly-Pro-Ala, Gly-Lys-Pro, Gly-His-Arg, Gly-Lys-Lys,

Gly-Lys-His, Gly-Gly-His, Gly-Arg-His und Gly-His-Hyp lg

d) Komponenten (c), (d), (e), (f), (g) und (i) gemäß Beispiel 1.

Der auf diese erhaltene Ansatz wurde durch ein Millipore-Filter mit einer Maschenweite von 0,2 μm sterilfiltriert und es wurden

unter sterilen Bedingungen die folgenden hochmolekularen Binde- gewebskomponenten hinzugegeben:

Hyaluronsaures Natrium 2 g/1 Chondroitinsulfat (Natriumsalz) 17,5 g/1 Keratinsulfat 1 g/1

Die genannten hochmolekularen Komponenten wurden vor Zugabe zu dem Ansatz durch mehrfache Begasung mit Ethylenoxid und Nach- spülen mit Stickstoff keimfrei gemacht. Diese Maßnahme ist er¬ forderlich, um eine sterile Endlösung zu erhalten, da die Endlö¬ sung aufgrund ihres Gehaltes an hochmolekularen Komponenten nicht sterilisiert werden kann.

Bei der Analyse der synthetischen Bindegewebsextraktlösung wurde die folgenden Daten ermittelt:

pH-Wert 6,0

Trockenstoffgehalt 6% Stickstoffgehalt 0,9%

Mucopolysaccharide 1,1%

Schwermetalle unter 20 ppm Sterilität keimfrei

Ferner hat sich gezeigt, daß ein synthetischer Bindegewebsex¬ trakt, der nur die unter c) genannten Tripeptide Glutathion und Gly-His-Lys, vorzugsweise Gly-His-Lys enthält, in seiner Wirk¬ samkeit und seinen Eigenschaften dem in diesem Beispiel be¬ schriebenen synthetischen Kollagenextrakt ähnlich ist. Zur vol- len Wirksamkeit tragen jedoch alle die unter c) genannten Tri¬ peptide bei und ein derartiger Extrakt ist daher bevorzugt.

Beispiel 9

Synthetischer Organextrakt ohne Konse- rierungsmittel

Die Herstellung von synthetischen Organextrakten erfolgte gemäß vorstehender Beispiele, jedoch ohne Zusatz von Konservierungs¬ mitteln und ohne Zusatz von Alkoholen. Überraschend ist jedoch, daß die auf diese Weise hergestellten synthetischen Organextrak¬ te immer noch eine Haltbarkeit bzw. Stabilität von mehr als 2 Jahren aufwiesen. Insbesondere zeigten solche Präparate bei der Anwendung als kosmetische oder medizinische Additive eine stärkere Aktivität auf das Wachstum von Zellkulturen als die Konservierungsmittel enthaltenden Additive der genannten Bei¬ spiele:

I. Bei dem gemäß Beispiel 4 beschriebenen synthetischen Milz¬ extrakt ohne konservierende Zusätze wurde unter Anwendung .der im Beispiel 4 beschriebenen Methode eine starke Stimu¬ lanz auf die Zellproliferation ermittelt, wie in Fig. 1 zu sehen ist. Die Fig. 2 zeigt im Vergleich dazu ein Explantat unter Einwirkung des gemäß Beispiel 4 hergestellten Additivs mit KonservierungsZusätzen.

II. Mit Hilfe des Klontestes wurden die gemäß Beispiel 1, 3 und 6 hergestellten synthetischen Präparate mit und ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Zusätzen getestet:

Zur Durchführung des Klontests wurden Baby-Harnster-Kidney- Zellen (BHK-Zellen) in einer Zelldichte von 100 Zellen/Pe- trischale ausgesät. Das eingesetzte Nährmedium enthielt D- MEM + 1% NEAA + 1% Glutamin sowie fötales Kälberserum (10%- ig) und wurde den Petrischalen in einem Gesamtvolumen von jeweils 5 ml zugegeben. Die Inkubationszeit betrug 6 Tage bei einer Temperatur von 37°C und einer C0 2 -Atmosphäre von 6%. Die Ergebnisse des Klontests sind in der Tabelle 4 zu¬ sammengestellt.

Tabelle IV

Präparat aus Klontest ohne Klontest mit

Beispiel Konservierungsmittel

1 177 % 120 %

3 210 % 140 %

6 165 % 120 %

Kontrolle 100 % 100 %