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Patent Searching and Data


Title:
BALL RACEWAY MILLING DEVICE AND CUTTING PLATE FOR THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/038029
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a cutting plate and a corresponding ball raceway milling device for producing ball raceways for different ball diameters with one and the same cutting plate type, even if the milling device diameter is different. To this end, the invention provides a main cutter (2) that extends in a substantially radial plane and is to be located on the face and a secondary cutter (3) which extends mainly axially, backwards and partially radially outwards. A corner cutter (4) which is rounded off from a top perspective of the top surface is provided at the junction between the main cutter (2) and the secondary cutter (3) with a radius (r1), the secondary cutter (3) having a radius (r2) which is significantly greater than the radius (r1) of the corner cutter (4) and is less than the double of the milling device diameter for which the cutting plate (1) is provided.

Inventors:
SCHERBARTH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/011621
Publication Date:
May 31, 2001
Filing Date:
November 22, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SANDVIK AB (SE)
SCHERBARTH STEFAN (DE)
International Classes:
B23C3/34; B23C5/10; B23C5/20; B23C5/12; (IPC1-7): B23C5/10
Domestic Patent References:
WO1995000272A11995-01-05
WO1999000207A11999-01-07
Other References:
See also references of EP 1239989A1
Attorney, Agent or Firm:
Weber-seiffert-lieke (Taunusstrasse 5a Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schneidplatte (1) für Kugelbahnfräser, mit einer oberen Fläche sowie einer zu der oberen im wesentlichen paralielen unteren Fläche und mit umlaufenden Randfiächen, die die obe re Fläche und die untere Fläche miteinander verbinden, wobei Schneidkanten mindestens teilweise an den Schnittlinien zwischen Randflächen und der Oberfläche gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen in einer radialen Ebene verlaufende, stirnseitig anzuordnende Hauptschneide (2) und eine überwiegend axial nach hinten und teilweise radial nach außen verlaufende Nebenschneide (3) vorgesehen sind, mit einer in der Draufsicht auf die obere Fläche abgerundeten Eckschneide (4) am Übergang zwischen Hauptschneide (2) und Nebenschneide (3) mit einem Radius (r1), wobei die Nebenschnei de (3) einen Radius (r2) aufweist, der deutlich größer ist als der Radius (r1) der Eckschnei de (4) und der kleiner als das Zweifache des Fräserdurchmessers ist, für welchen die Schneidplatte (1) vorgesehen ist.
2. Schneidplatte nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (3) und die Hauptschneide (2) jeweils tangential in die abgerundete Eckschneide (4) einmün den.
3. Schneidplatte nach Anspruch (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Tangente an die Eck schneide (4) und die Nebenschneide (3) am Übergang zwischen diesen beiden Schneiden mit der gedachten Fräserachse 7 in Einbaulage der Schneidplatte (1) einen Winkel (T) einschließt, der kleiner ist als der Sturzwinkel (a), der für den Kugelbahnfräser vorgesehen ist.
4. Schneidplatte nach Anspruch (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangswinkel (r) im Bereich zwischen 10° und 35° und der Sturzwinkel (a) im Bereich zwischen 12° und 45° liegt.
5. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Eckschneide (4) zwischen 0, 2 und 5 mm, vorzugsweise zwischen 0, 4 und 2, 4 mm und der Radius (r2) der Nebenschneide zwischen 5 und 35 mm, vorzugsweise zwischen 7 und 25 mm, insbesondere zwischen dem 0, 7 und 0, 95fachen des Fräserdurchmessers liegt.
6. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wen deschneidplatte mit mindestens 2 Hauptund 2 Nebenschneiden ausgebildet ist.
7. Schneidplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine dreieckige oder rechteckige Grundform hat, bzw. trigonförmig oder rhombisch ist.
8. Schneidplatte nach Anspruch 7, welche eine rechteckige Grundform hat, wobei an der Oberseite der Schneidplatte an diagonal gegenüberliegenden Ecken je eine Hauptund ei ne Nebenschneide (2, 3) ausgebildet ist und wobei vorzugsweise auch an der Unterseite der Schneidplatte (1) an den verbleibenden diagonal gegenüberliegenden Ecken je eine Hauptund eine Nebenschneide ausgebildet sind.
9. Kugelbahnfräser mit einem Schaft, mit einem Schneidkopf und einer Fräserachse (7), da durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf mindestens einen Plattensitz für eine Schneidplatte nach einem der Ansprüche 18 aufweist.
10. Kugelbahnfräser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des Schneidkopfes und entlang seines Umfanges in gleichen oder annähernd gleichen Winkel abständen mehrere Plattensitze für Schneidplatten nach einem der Ansprüche 18 vorge sehen sind.
11. Verfahren zur Herstellung von Kugelbahnen mit Hilfe von mit Schneidplatten ausgerüsteten Kugelbahnfräsern, wobei jeweils aktive Hauptund Nebenschneidkanten der Schneidplat ten in Eingriff kommen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer oder mehrerer Schneidplatten gelost, bei welchen Hauptund Nebenschneidkante durch eine Eckschnei de getrennt sind, deren Radius zwischen 0, 2 und 5mm, vorzugsweise zwischen 0, 4 und 2, 5 mm liegt, während der Krümmungsradius von Haupt und Nebenschneide jeweils minde stens das Fünffache hiervon, vorzugsweise mehr als das Zehnfache des Radius der Eck schneide beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptschneide im wesent lichen gerade und radial verläuft, während der Krümmungsradius der Nebenschneidkante im Bereich zwischen dem Halben und dem Zweifachen des Fräserradius (maximaler Halb messer der Kugelbahn) liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schneidplatten nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
Description:
Kugelbahnfräser und Schneidplatte hierfür Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidplatte für einen Kugelbahnfräser sowie einen ent- sprechenden Kugelbahnfräser selbst. Insbesondere weist eine solche Schneidplatte eine obere und eine untere Flache auf, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wobei umlaufende Randflächen die obere Fläche und die untere Fläche miteinander verbinden und wobei Schneid- kanten zumindest teilweise an den Schnittlinien zwischen Randflächen und der oberen und/oder unteren Fläche ausgebildet sind. Das Merkmai, daß die obere und die untere Fläche im wesentli- chen parallel zueinander verlaufen, schließt selbstverständlich kleine Abweichungen von der Parallelität sowie Konturierungen durch Spanleit-und Spanbrechstrukturen nicht aus.

Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung einen entsprechenden Kugelbahnfräser, der einen Schaft, einen Schneidkopf und eine Fräserachse aufweist, wobei am vorderen freien Ende des Schneidkopfes mindestens ein Sitz für eine entsprechende Schneidplatte vorgesehen ist.

Schließlich betriffl die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von Kugelbah- nen mit Hilfe von mit Schneidplatten ausgerüsteten Kugelbahnfräsern, wobei jeweils aktive Haupt-und Nebenschneidkanten der Schneidplatten in Eingriff kommen.

Entsprechende Kugelbahnfräser und Schneidplatten hierfür sind im Stand der Technik bereits seit längerem bekannt und sie werden verwendet, um durch Fräsen unter einem Sturzwinkel a sogenannte Kugelbahnen herzustellen, das hei#t Nuten mit einem runden, allerdings im allge- meinen nicht exakt kreisförmigen Querschnitt. Vielmehr ist der Nutquerschnitt so ausgebildet, daß der Krümmungsradius am Grund der Nut kleiner ist als der Kugelradius, den die Kugeln ha- ben, die auf dieser Laufbahn abrollen sollen. Auch die Tiefe dieser Nut ist im allgemeinen gerin- ger als der Kugelradius, wobei die seitlichen Flanken der Nut im Querschnitt einen Krümmungs- radius haben, der etwas grö#er ist als der Radius der darauf abrollenden Kugein, so daß die in der Kugelbahn abrollenden Kugeln die Kugelbahn im wesentlichen nur in den Flankenbereichen berühren und weder mit dem Nutgrund noch mit den oberen Rändern der Nut in Eingriff kommen.

Dies ermögticht eine sehr exakt definierte Position der Kugeln bei gleichzeitig geringem Rollwi- derstand, so daß über entsprechende Kugelbahnen verschiedene Maschinenteile verbunden werden können, die gegeneinander leicht beweglich sein sollen, selbst wenn sie relativ schwer sind und/oder große Kräfte zwischen diesen Maschinenteilen (und über die dazwischen liegen- den Kugeln) übertragen werden sollen. Im Idealfall ist der Kugelbahnquerschnitt im wesentlich elliptisch mit einer Exzentrizität von 1, 01 bis 1, 1 und einer die Kugelbahn symmetrisch teilenden

großen Halbachse, wobei die kleine Halbachse geringfügig größer ist als der Radius der Kugeln, die auf der Bahn abrollen sollen, und die Exzentrizität dabei so auf den Kugelradius abgestimmt ist, daß die Auflagepunkte der Kugeln auf der Bahn, im Kugelquerschnitt gesehen, etwa 70° bis 90° auseinander liegen, also auf den Flanken der Kugelbahn um etwa 35° bis 45° von deren Grund entfernt.

Figur 1 zeigt beispielhaft einen Querschnitt durch einen sogenannten Gelenkzapfen in Form einer mehr oder weniger zylindrischen Buchse, in deren Innenfläche axial oder auch leicht geneigt zur Achse mehrere Kugelbahnen verlaufen, die im Querschnitt nahezu teilkreisförmig erscheinen.

Figur 2 zeigt in einer vergrößerten Detailansicht, daß der Querschnitt der entsprechenden Kugel- bahnen nicht kreisförmig, sondern eher elliptisch ist und im wesentlichen gekennzeichnet ist durch einen Krümmungsradius am Grund der Kugelbahn, der etwas kleiner ist als der Kugelradi- us und durch einen Krümmungsradius im Flankenbereich der Nut bzw. Kugelbahn, der größer ist als der Kugelradius. Im oberen Bereich übersteigt die Nutbreite im allgemeinen den Kugeldurch- messer, zumindest den Durchmesser der Kugel auf Höhe der Nutkanten.

Entsprechende Kugelbahnen werden, wie bereits erwähnt, im Stand der Technik mit speziellen Kugelbahnfräsern hergestellt, die unter einem sogenannten Sturzwinkel a zur Werkstückoberflä- che angeordnet werden und in deren Stirnbereich sich mindestens eine speziell geformte Schneidplatte befindet, mit welcher die gewünschte Nufform gefräst wird. Der sogenannte Sturz- winkel ist der Winkel zwischen der Fräserachse und Achse der Kugelbahn bzw. der Tangente an die Achse in dem Abschnitt der Kugelbahn, der gerade in Bearbeitung ist. Ein solcher Sturzwinkel liegt typischerweise im Bereich zwischen 10° und 40°.

Die Schneideinsätze, die im Stirnbereich des Fräser verwendet werden, haben üblicherweise eine nahezu kreisförmige, manchmal in der Draufsicht geringfügig abgeplattete oder mehr oder weniger ovale Form. Sie schneiden sowohl mit einer stirnseitig am Fräser angeordneten Haupt- schneidkante, die eine Richtungskomponente sowohl in axialer Richtung als auch in einer zur Fräserachse senkrechten Ebene hat, und einer Nebenschneidkante, die eine zur Achse des Frä- sers stärker parallele Richtungskomponente hat. Bei Verwendung von ovalen bzw. nahezu kreis- runden Schneidplatten sind Haupt-und Nebenschneidkanten selbstverständlich gerundet und der Obergang von der Hauptschneidkante zur Nebenschneidkante erfolgt praktisch kontinuierlich, ohne daß man zunächst Haupt-und Nebenschneidkanten eindeutig unterscheiden kann. Allge- mein faßt sich aber dieser Stand der Technik dahingehend charakterisieren, daß in dem als #Hauptschneidkante" bezeichneten Schneidkantenabschnitt die radiale Komponente des Schneidkantenverlaufs überwiegt, während die Nebenschneidkante durch eine stärkere axiale Komponente dieses Verlaufs definiert wird.

Das Einstellen der Fräserachse in dem erwähnten Sturzwinkel zur Oberfläche des Werkstückes bewirkt dabei, daß der Nutgrund von einem Teil bzw. Abschnitt der Schneidkante der Schneid- platte geschnitten wird, der in axialer Richtung relativ weit vorn liegt und von der Fräserachse einen kleineren Abstand hat als Teile der axial weiter zurückversetzten Nebenschneidkante. Dies bedeutet, daß der Nutgrund von einem auf einer kleineren Kreisbahn umlaufenden Schneidkan- tenabschnitt gebildet wird und damit einen kleineren (wenn auch zusätzlich vom Sturzwinkel ab- hängigen) Krümmungsradius hat als die Flankenabschnitte der Nut bzw. Kugelbahn, die von den sowohl axial weiter hinten liegenden als auch radial von der Fräserachse weiter entfernt liegen- den Nebenschneidkantenbereichen geschnitten werden, die aber aufgrund der schrägen Anstel- lung des Fräsers zur Werkstückoberfläche den Nutgrund nicht erreichen können.

Im Ergebnis erhält man die in Figur 2 prinzipiell dargestellte, zumindest in etwa elliptische Quer- schnittsform der Nut.

Ein Nachteil der bekannten Schneidplatten und Kugelbahnfräser liegt allerdings darin, daß für jeden Kugeldurchmesser, der eine entsprechend angepaßte Kugelbahn erfordert, ein eigens auf die entsprechenden Kugelbahnmaße abgestimmter Schneideinsatz bzw. eine Schneidplatte zu- sammen mit einem Fräser verwendet werden muß, der den geeigneten Durchmesser hat. Da entsprechende Kugellager bzw. Kugelverbindungen mit den unterschiedlichsten Kugeldurchmes- sern verwendet und geplant werden, die typischerweise im Bereich zwischen 10 und 30 mm lie- gen, muß eine große Vielzahl unterschiedlicher Schneidplatten bereitgehalten werden, um für jeden Kugeldurchmesser passend die richtige Kugelbahn fräsen zu können. Dies bedeutet, daß die Schneidplatten für jeden einzelnen Kugeldurchmesser nur in vergleichsweise kleinen Stück- zahlen benötigt werden und das dennoch der Hersteller entsprechender Kugelbahnen eine Viel- zahl derartiger Schneidplatten bevorraten muß, um jedes gewünschte Kugelbahnmaß herstellen zu können. Hierdurch werden sowohl die einzelnen Schneidplatten als auch die Herstellung ent- sprechender Kugelbahnen sehr teuer.

Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Schneidplatte und einen entsprechenden Kugelbahnfräser zu schaffen, die es ermöglichen, Kugeibahnen für unterschiedliche Kugeldurchmesser mit ein und dem selben Schneidplattentyp, wenn auch mit unterschiedlichen Fräserdurchmesser, herzustelien.

Des weiteren soll es durch die vorliegende Erfindung vorzugsweise auch ermöglicht werden, daß eine Kugelbahn von mehreren Schneiden erzeugt wird, die sich an verschiedenen Wende- schneidplatten befinden.

Hinsichtlich der Schneidplatte wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schneidplatte eine im wesentlichen st'rnseitig anzuordnende Hauptschneide und eine Nebenschneide aufweist, mit

einer in der Draufsicht abgerundeten Eckschneide am Übergang zwischen Haupt-und Neben- schneide, mit einem verhältnismäßig kleinen Radius der Eckschneide, wobei die Nebenschneide in derselben Draufsicht ebenfalls einen Krümmungsradius aufweist, der deutlich größer ist als der Radius der Eckschneide und der andererseits kleiner ist als das Zweifache des Fräserdurchmes- sers, für welchen die Schneidplatte vorgesehen ist.

Der Verlauf der Hauptschneide ist dabei nicht von entscheidender Bedeutung im allgemeinen verläuft die Hauptschneide im wesentlichen in radialer Richtung, das heißt überwiegend in einer Ebene senkrecht zur Fräserachse. Der Eckbereich bzw. die Eckschneide hat einen vergleichs- weise kleinen Radius und die Nebenschneide verläuft, ausgehend von der Eckschneide, mit ei- ner deutlichen axialen Komponente und radial noch weiter nach außen, ist jedoch ihrerseits ge- krümmt und verläuft zumindest überwiegend leicht geneigt zur Fräserachse. Dies führt dazu, daß der Eckbereich, nämlich die runde Eckschneide, im Vergleich zu den radia ! äußersten und axial weiter hinten liegenden Teilen der Nebenschneide deutlich radial einwärts versetzt ist und gleich- zeitig im vordersten Stirnbereich des Fräsers bzw. der Schneidplatte angeordnet ist. Bei einem entsprechenden Anstellen der Fräserachse in dem erwähnten Sturzwinkel bedeutet dies, daß der Nutgrund von dem Eckbereich bzw. der Eckschneide geschnitten wird, während die Nufflanken bzw. Kugelbahnflanken von der axial weiter zurück und radial weiter nach außen versetzten Ne- benschneidkante geschnitten werden. Deren Krümmung stellt sicher, daß auch die Flankenab- schnitte die gewünschte Krümmung erhalten, die aber zusätzlich auch von dem Fräserradius und von dem Sturzwinkel abhängt.

Mit den erfindungsgemäßen Wendeschneidplatten ist es möglich, Fräser in einem größeren Durchmesserbereich, z. B. mit einem Fräserdurchmesser zwischen 12 und 18 mm, mit ein und derselben Schneidplatte zu bestücken, um Kugelbahnen für entsprechend unterschiedliche Ku- geldurchmesser in der selben Größenordnung von 12 bis 18 mm herzustellen. Um den gängigen Durchmesserbereich von 12 bis z. B. 27 mm abzudecken, sind daher nur zwei verschiedene Schneidplatten erforderlich, deren Krümmungsradien an den Eckschneiden und den Neben- schneidkanten entsprechend angepaßt sind.

Die Kosten für Herstellung und Lagerhaltung der speziellen Schneidplatten für Kugelbahnfräser können dadurch beträchtlich reduziert werden. Weiter erlaubt die Schneidplattenform auch ohne weiteres die Anbringung mehrere Schneideinsätze an einem Werkzeug, vorzugsweise von zwei oder drei Schneidplatten unter gleichen oder annähernd gleichen Winkelabständen. Bewußt vor- gesehene kleine Abweichungen von gleichen Winkelabständen bewirken einen resonanzfreien und möglicherweise ruhigeren Lauf des Werkzeugs.

Dabei sind Ausführungsformen der Erfindung bevorzugt, bei welchen der Eckbereich jeweils tan- gential in die entsprechenden Nobonschncidkanten und auch in die Hauptschneidkante übergeht.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Übergang des Eckradius in den Nebenschneidkantenradius bei einem Übergangswinkel bzw. Anschlußwinkel r erfolgt, der kleiner ist als der Sturzwinkel a, wobei der Anschlußwinkel r definiert ist durch den Winkel, den die Tangente an die Schneidkante in diesem Übergangspunkt mit der gedachten Fräserachse in dem vorgesehenen Einbauzustand der Schneidplatte einschließt. Auf diese Wei- se wird sichergestellt, daß der Nutgrund tatsächlich durch den Eckbereich mit dem kleineren Ra- dius geschnitten wird, während die ihrerseits runden Nebenschneidkante die Flankenbereiche schneidet.

Bevorzugt ist ein Anschlußwinkel im Bereich zwischen 10° und 25°, während der Sturzwinkel a zum Beispiel im Bereich von 12° bis 45° liegen kann. Generell ist der Anschlußwinkel z vor- zugsweise zwischen 2° und 12° kleiner als der Sturzwinkel, wobei der kleinere Differenzwert vor- zugsweise bei kleinen Sturzwinkeln in Betracht kommt.

Der Radius der Eckschneide beträgt vorzugsweise zwischen 0, 2 und 5 mm und insbesondere zwischen 0, 4 und 2, 4 mm. Dagegen ist der Radius der Nebenschneide deutlich größer und be- trägt in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwischen 5 und 30 mm insbesondere zwischen 8 und 25 mm, wobei dieser Radius allerdings auch vom Fräserdurchmesser abhängt.

Zweckmäßigerweise wird der Radius der Nebenschneide daher in Abhängigkeit von dem Fräser- durchmesser bestimmt, für welchen die Schneidplatte vorgesehen ist und in diesem Fall sollte der Nebenschneidenradius zwischen 0, 7-fachen und 0, 95-fachen des Fräserdurchmessers lie- gen, was umgekehrt bedeutet, daß für eine gegebene Schneidplatte mit einem gegebenen Ne- benschneidenradius der Fräserdurchmesser entsprechend variieren kann, um die vorgenannte Bedingung zu erfüllen, wobei auch geringfügige Über-oder Unterschreitungen dieses Verhältnis- ses ohne weiteres toleriert werden können.

Die Schneidplatten können z. B. eine rechteckige, wahlweise aber auch eine dreieckige Grund- form haben, wie sie im Stand der Technik an sich bekannt sind, wobei der Begriff"dreieckig"hier auch die sogenannten"Trigonformen"einschließt, während der Begriff"rechteckig"auch noch rhombische Platten umfassen soll. Wesentlich ist lediglich, daß eine der Dreieck-oder Rechteck- seiten als stirnseitige Hauptschneide Verwendung finden kann und so angeordnet werden kann, daß die Nebenschneide unter dem erwähnten Anschlußwinkel an die Eckschneide anschließt und im übrigen die bereits erwähnte Krümmung hat.

Besonders bevorzugt ist die Ausbildung der Schneidplatte als Wendeplatte, so daß nach dem Verschleiß einer Schneidkante eine andere Schneidkante zum Einsatz kommen kann. Im Falle rechteckiger Wendeplatten weist eine solche Platte an ihrer Oberseite vorzugsweise in den dia- gonai gegenüberiiegenden Eckbereichen den Übergang zwischen Haupi. schneide und Neben-

schneide auf, so daß an der Oberseite je zwei Hauptschneiden und zwei Nebenschneiden mit einem dazwischen liegenden Eckbereich diagonal einander gegenüberliegen.

Bei einer solchen rechteckigen Wendeschneidpiatte können allerdings auch an der Unterseite der Platte noch Schneidkanten vorgesehen werden, vorzugsweise in genau der gleichen Weise wie an der Oberseite, jedoch an den verbleibenden diagonal gegenüberliegenden Ecken.

Der erfindungsgemäße Kugelbahnfräser ist gekennzeichnet durch einen entsprechenden Plat- tensitz für die vorstehend beschriebenen Platten. Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Kugelbahnfräser in gleichen oder annähernd gleichen Winkelabständen entlang seines vorderen Umfangsabschnittes mehrere Sitze für entsprechende Platten auf.

Hinsichtlich des eingangs genannten Verfahrens zur Herstellung von Kugelbahnen wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die Verwendung einer oder mehrerer Schneidplatten gelöst, bei welchen Haupt-und Nebenschneidkante durch eine Eckschneide getrennt sind, deren Radius zwischen 0, 2 und 5mm, vorzugsweise zwischen 0, 4 und 2, 5 mm liegt, während der Krümmungsradius von Haupt und Nebenschneide jeweils mindestens das Fünffache hiervon, vorzugsweise mehr als das Zehnfache des Krümmungsradius der Eckschneide beträgt.

In der bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens verläuft die Hauptschnei- de im wesentlichen gerade, was einem sehr großen bzw. unendlich großen Krümmungsradius entspricht, und in radialer Richtung, während der Krümmungsradius der Nebenschneidkante im Bereich zwischen dem Halben und dem Zweifachen des Fräserradius (maximaler Halbmesser der Kugelbahn liegt. Im übrigen können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Schneidplat- ten alle in den Ansprüchen definierten Merkmale haben.

Soweit in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen von in einem Radius gekrümmten Schneidkanten oder Schneidkantenabschnitten die Rede ist, versteht es sich, daß diese nicht unbedingt einen konstanten Krümmungsradius haben müssen, sonder dieser Radius auch im Verlauf der jeweiligen Abschnitte im Rahmen der in den Ansprüchen angegebenen Grenzen vari- ieren kann oder auch durch einen Polygonzug kurzer gerader und gegeneinander abgewinkelter Abschnitte ersetzt werden kann, wenn sich im Mittel über den betreffenden Abschnitt hinweg Krümmungsmittelwerte ergeben, die in die beanspruchten Bereiche fallen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden deutlich an Hand der foigenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen :

Figur 1 einen Schnitt durch einen Gelenkzapfen mit insgesamt 6 Kugelbahnen, die im wesentli- chen im Querschnitt zu erkennen sind, Figur 2 eine Querschnitt durch eine Kugelbahn mit einer gestrichelt angedeuteten darin laufen- den Kugel, Figur 3 einen erfindungsgemäßen Kugelfräser und Figur 4 eine vergrößerte Ansicht einer Wendeschneidplatte für eine Kugelbahnfräser gemäß der vorliegenden Erfindung.

Wie bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung des Standes der Technik erwähnt, werden Kugelbahnen für die Führung von Kugeln benötigt, die ihrerseits einen in mindestens einer Rich- tung kraftschlüssigen aber reibungsarmen Eingriff zwischen verschiedenen Teilen vermitteln sol- len, die begrenzt gegeneinander beweglich sind. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind selbst- verständlich herkömmliche Kugellager, darüber hinaus aber auch viele andere Maschinenele- mente, die reibungsarm und gegeneinander begrenzt beweglich miteinander verbunden werden sollen.

Figur 1 zeigt einen Gelenkzapfen 20 in Form eines Hohizylinders, in dessen Innenfläche insge- samt sechs Kugellaufbahnen in Form von Nuten 6 eingefräst sind, die im wesentlichen axial mit einer hier nicht erkennbaren leichten Abwinkelung gegenüber der Achse des Zapfens 20 erstrek- ken.

Der Querschnitt der Kugelbahn, die im wesentlichen die Form einer runden Nut 6 hat, ist, wie man am besten in der Vergrößerung gemäß Figur 2 erkennt, nicht exakt teilkreisförmig, sondern weist am Nutgrund 11 einen kleineren Krümmungsradius auf als an den Nutflanken 12, wobei im übrigen die Nut in ihrem oberen Randbereich im allgemeinen die größte Breite hat, also im Re- gelfall nicht hinterschnitten ist, wenn auch im Prinzip hinterschnittene Nutflanken 12 denkbar wa- ren. Wie man anhand der Figur 2 erkennt, rollt die gestrichelt angedeutete Kugel 13 in einer sol- chen Nut 6 auf den Nutflanken 12 ab und berührt nicht den Nutgrund 11. Dadurch ist aber die Position der Kugel 13 in Querrichtung der Nut 6 wesentlich genauer definiert als dies der Fall wäre, wenn die Kugel tatsächlich auf dem Nutgrund abrollen würde. Bei einer exakt auf den Ku- geldurchmesser abgestimmten Nut mit Kreisquerschnitt wäre hingegen schon bei geringsten Toleranzüberschreitungen mit erheblicher Reibung zu rechnen. Durch die zwei gegenüberliegen- den und beabstandeten Auflagepunkte der Kugel 13 im Bereich der Nutflanken 12 können au- ßerdem größere Kräfte übertragen werden.

Figur 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Fräswerkzeug 10, wobei es auf die genauere Ausgestaltung des Werkzeugschaftes dabei nicht ankommt, sondern in erster Linie auf die Tatsache, daß es an seinem vorderen Schneidkopf einen Plattensitz für eine Schneidplatte 1 aufweist, wie sie in der bevorzugten Ausführungsform in Figur 4 dargestellt ist. In Figur 3 ist eine Werkstückoberfläche bzw. die Arbeitsrichtung des Fräsers durch eine horizontale Linie angedeutet und die Fräserach- se 7 ist gegenüber dieser Horizontalen um einen Winkel a angestellt, der in diesem Beispiel et- was größer als 20° ist. Die Hauptschneidkante 2 der Wendeschneidplatte 1, die man im vorderen Stirnbereich des Fräsers erkennt, verläuft im wesentlichen in einer radialen Ebene und schneidet den größten Teil des Materials aus dem Werkstück heraus. Der Nutgrund bzw. die innere Nut- oberfläche wird geschnitten von der Eckschneide 4 und der Nebenschneide 3 die man in Figur 4 deutlicher erkennen kann.

In Figur 4 ist nochmals der Sturzwinkel a dargestellt, unter welchem die Schneidplatte 1 norma- lerweise arbeitet. Wie man erkennt, geht die Hauptschneide 2 über eine Eckschneide 4 mit einem relativ kleinen Radius r1 in eine Nebenschneide über, die ihrerseits noch einen Krümmungsradi- us r2 hat, der allerdings deutlich größer ist als der Radius r1. Weiterhin ist in Figur 4 die Tangente an den Übergangspunkt zwischen Eckschneide 4 und Nebenschneide 3 eingezeichnet und der sogenannte Anschlußwinkel r, der definiert ist durch den Winkel dieser Tangente zu der Fräser- achse 7 (in diesem Fall zu der geraden hinteren Verlängerung der Nebenschneidkante 3, die aber parallel zur Fräserachse 7 verlauft). Durch Verbindung mit Figur 3 ergibt sich aufgrund die- ses Anschlußwinkels T, daß der Nutgrund notwendigerweise von dem vor diesem Anschlußbe- reich liegenden Teil der Eckschneide 4 geschnitten werden muß, wohingegen höherliegende Flanketeile der Nut von den auf größerem Durchmesser angeordneten Schneidkantenabschnit- ten der Nebenschneide 3 erzeugt werden.

Auch bei einer Veränderung des Radius des Fräswerkzeuges, das heißt einer Versetzung der Schneidplatte 1 radial nach außen oder nach innen in Figur 1 ergibt sich kein grundsätzlich ande- res Bild und auch der Sturzwinkel a kann in gewissen Bereichen variiert werden, so lange er grö- ßer bleibt als der Anschlußwinkel r. Dieser ermöglicht es, Kugelbahnen mit unterschiedlichem Durchmesser bzw. mit unterschiedlichen Dimensionen für entsprechend unterschiedliche Kugeln mit ein und dem selben Schneidplattentyp herzustellen.

Es versteht sich, daß der in Figur 3 dargestellte Fräser in einer um 180° versetzten Position vor- zugsweise eine weitere Schneidplatte aufweist oder aber auch in mehreren weiteren Positionen, die in gleichen oder annähernd gleichen Winkelabständen zu der dargestellten Schneidplatte 1 und relativ zueinander angeordnet sind, was insbesondere dann bevorzugt ist, wenn eine hohe Produktivität angestrebt wird, und was außerdem zu einem wesentlichen ruhigeren Lauf des Frä- sers beiträgt.