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Title:
BANKNOTE THAT CAN BE FOLDED TO FORM A THREE-DIMENSIONAL BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194578
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a banknote comprising a flat substrate element (120) with a plurality of folds (200) such that when the substrate element is folded along the folds a three-dimensional body (500) can be created which completely encloses a volume, i.e. each face of the three-dimensional body is formed at least partially from face elements (311-316) of the substrate element, one of the face elements (311-316) having a transparent window region (701) which is formed by a transparent plastic element. The plastic element can have a light-refracting property such that information on an inner surface portion (340) within the three-dimensional body can be identified through the plastic element, which information cannot be identified on the surface portion when the flat substrate element is in the planar state. Information which can be projected onto the inner surface portion can be encoded in the plastic element. A light-deflecting optical security element (780) can be formed on the surface portion (340) opposite the window region (700).

Inventors:
HEUBERGER ADRIAN (DE)
EICHBERG NICHOLAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059260
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
April 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/29; B42D15/00; B42D25/328; B42D25/351
Foreign References:
GB2410214A2005-07-27
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BRESSEL UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Banknote (100) umfassend ein flaches Substratelement (120), dadurch gekennzeichnet, dass das Substratelement (120) mehrere Falze (200; 201-212) aufweist, so dass bei einem Falten des Substratelements (120) entlang der Falze (200; 201-212) ein dreidimensionaler Körper (500) erstellbar ist.

2. Banknote (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der dreidimensionale Körper (500) ein Volumen vollständig umschließt, d.h. jede Fläche des dreidimensionalen Körpers zumindest teilweise von Flächenelementen (311- 316) des Substratelements (120) ausgebildet ist.

3. Banknote (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substratelement (120) einen Sicherheitsdruck (600) aufweist, der so gestaltet ist, dass ein Muster sich in dem dreidimensionalen Körper (500) über eine Körperkante (511) fortsetzt, die nicht ausschließlich aus einem der Falze (200; 201-212) hervorgegangen ist.

4. Banknote (100) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Flächenelemente (311-316) einen transparenten Fensterbereich (701) aufweist.

5. Banknote (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der transparente Fensterbereich (701) durch ein transparentes Kunststoffelement gebildet ist.

6. Banknote (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffelement lichtbrechende Eigenschaft aufweist und eine Information auf einem in dem dreidimensionalen Körper (500) innenliegenden Oberflächenabschnitt (340) im Innern des dreidimensionalen Körpers (500) durch das Kunststoffelement hindurch erfassbar ist, welches auf dem Oberflächenabschnitt (340) in dem ebenen Zustand des flachen Substratelements nicht erfassbar ist.

7. Banknote (100) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kunststoffelement eine Information codiert ist, die bei einer Einstrahlung von Licht (800) auf das Kunststoffelement von außerhalb des dreidimensionalen Körpers (500) auf mindestens einen innenliegenden Oberflächenabschnitt (340) eines der Flächenelemente (311-316) die Information projiziert wird, dass diese Information durch das Flächenelement (311-316) von außen oder durch das Kunststoffelement im Innern des dreidimensionalen Körper (500) erfassbar ist. Banknote (100) nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, das auf einem Oberflächenabschnitt (340) der in dem dreidimensionalen Körper im Innern gegenüberliegend des Fensterbereichs (700) angeordnet ist, ein lichtablenkendes optisches Sicherheitselement (780) ausgebildet ist, welches bei einer Einstrahlung von Licht (800) durch den Fensterbereich (700) auf das lichtablenkende optische Sicherheitselement (780) das Licht (800) so ablenkt, dass das Licht (800) zumindest teilweise beabstandet zu den Sicherheitselement (780) auf den einen Oberflächenabschnitt (340) und/oder ein anderer im Innern angeordneter Oberflächenabschnitt (340) abgelenkt wird, so dass dieses abgelenkte Licht durch den Fensterabschnitt (701) oder von außen durch das Flächenelement (311-316), auf dem der eine Oberflächenabschnitt (340) oder der andere Oberflächenabschnitt (340) ausgebildet sind, von außen wahrnehmbar ist. Banknote (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Banknote (100) zusätzlich einen flachen Randbereich (110) aufweist und das Substratelement (120) von dem Randbereich (110) über eine Perforation (130) abgegrenzt ist, so dass das Substratelement von dem Randelement entlang der Perforation (130) ohne Hilfsmittel abtrennbar ist. Banknote (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substratelement (120) Einschnitte (271-276) zum Ausbilden von Steckverbindungen oder Perforationen zum Ausbilden von solchen Einschnitten aufweist, die insbesondere jeweils entlang eines Teilabschnitts eines Falzes (200; 201-212) ausgebildet sind.

Description:
Zu einem dreidimensionalen Körper faltbare Banknote

Die Erfindung betrifft allgemein Banknoten.

Banknoten sind Wertdokumente, die einen Wert verkörpern. Sie werden von Banken, insbesondere Notenbanken herausgegeben und dienen als gesetzliches Zahlungsmittel. Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung einer Serie von Banknoten, bei denen Banknoten desselben Werts gleichartig ausgestaltet sind.

Banknoten sind aus einem flachen Substrat hergestellt, und auf beiden Oberflächen mit einer grafischen Gestaltung versehen, die insbesondere aufgedruckt ist. Um eine Fälschung und/oder Nachahmung zu verhindern oder zumindest deutlich zu erschweren, werden Banknoten mit einer Vielzahl von Sicherheitsmerkmalen versehen. Diese umfassen beispielsweise einen Sicherheitsdruck, z. B. in Form einer oder mehrerer Guillochen, oder sind mit besonderen Druckverfahren, z. B. Stichtiefdruck, oder besonderen Druckfarben ausgebildet, z. B. optisch variablen Farben (OVI - engl. Optical Variable Ink), die ihren Farbeindruck abhängig von einer Beleuchtungsrichtung und/oder einer Betrachtungs-/Erfassungsrichtung ändern.

In der Regel ist auch die Zusammensetzung und Ausgestaltung des Substrats, welches als Banknotenpapier bezeichnet wird, auch wenn das Substrat häufig kein Papier im engeren Sinne ist, sondern ein Faserstoff oder Faserverbundstoff, z.B. auf Baumwollfaserbasis, ein Sicherheitsmerkmal. Das Substrat kann ein oder mehrlagig sein und aus verschiedenen Materialien bestehen.

Um Fälschungen zu erschweren, ist es das Ziel immer komplexere Sicherheitsmerkmale zu schaffen, die Banknoten von bekannten Banknoten und Fälschungen unterscheidbar machen.

Der Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zugrunde, Banknoten zu schaffen, die neuartige Sicherheitsmerkmale aufweisen, die eine gute Unterscheidbarkeit ermöglichen und zugleich auch eine Verifikation ermöglichen.

Die Aufgabe wird durch eine Banknote mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhaft Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Insbesondere wird eine Banknote umfassend ein flaches Substratelement geschaffen, wobei das Substratelement mehrere Falze aufweist, so dass bei einem Falten des Substratelements entlang der Falze ein dreidimensionaler Körper erstellbar ist.

Solche Banknoten werden in Serie hergestellt, d. h. gleichartige Banknoten, welche beispielsweise denselben Wert verkörpern, sind in der Weise gleichartig ausgebildet, dass über die Falze das Ausbilden eines dreidimensionalen Körpers mittels Falten zu derselben Gestalt des dreidimensionalen Körpers führt.

Ein Falz ist in diesem Zusammenhang eine Materialverjüngung oder Veränderung, die ein Falten des Substratelements entlang des Falzes gegenüber einem Falten des Substratelements an anderer Stelle begünstigt und erleichtert.

Hierdurch werden Banknoten mit einem flachen Substratelement geschaffen, die es einem Nutzer ermöglichen, zum Zwecke der Verifikation dieses Substratelement zu falten und hierdurch einen dreidimensionalen Körper zu bilden. Sind die Falze so angeordnet, dass beim Falten entlang der Falze ein dreidimensionaler Körper ausbildbar ist, so wird die Banknote als echt verifiziert.

Im ursprünglichen Herstellungszustand sind die Banknoten flach und stapelbar. Die mehreren Falze sind vorzugsweise durch Pressen oder Prägebleche in das Material der Substratelemente eingebracht. Bei einigen Ausführungsformen kann beim Ausbilden der Falze auch ein Materialabtrag auftreten.

Bei einer Serienfertigung gleichen die in Serie hergestellten Banknoten sich hinsichtlich der ausgebildeten Falze. Auch das Vorhandensein der Falze sowie deren präzise Anordnung und Ausgestaltung können einzeln oder in Kombination somit bereits als ein Sicherheitsmerkmal zum Verifizieren genutzt werden.

Die Herstellung kann im Einzelnutzen oder Mehrfachnutzen erfolgen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Falz faltungsrichtungselektiv ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Falz das Falten in einer Faltungsrichtung gegenüber einer anderen Faltungsrichtung begünstigt. Betrachtet man ein flaches Substrat, beispielsweise ein Blatt Papier, von einer Seite, so ist es möglich, die dem Betrachter zugewandten Seiten entlang eines Falzes aufeinander zu falten, welches die eine Faltungsrichtung darstellt, oder die vom Betrachter abgewandten Seiten entlang des Falzes aufeinander zu falten, welches die andere Faltungsrichtung darstellt. Ein Falz kann nun in einigen Materialien wie Papier so ausgebildet werden, dass dieser ein Falten in der einen Faltungsrichtung gegenüber der anderen Faltungsrichtung begünstigt oder umgekehrt.

Für das Ausbilden eines dreidimensionalen Körpers aus dem flachen Substratelement kann es vorteilhaft sein, dass in dem Substratelement richtungsselektive Falze für eine Faltungsrichtung oder für beide verschiedenen Faltungsrichtungen ausgebildet sind. Bei einigen Ausführungsformen umfassen die mehreren Falze faltungsrichtungselektive Falze für beide Faltungsrichtungen. So können beispielsweise die Falze für platonische Körper ausgebildet werden. Diese platonischen Körper lassen sich nur durch Faltungen aus einem flachen Substratelement mit einer rechteckigen Grundfläche herstellen. Die Flächenelemente des dreidimensionalen platonischen Körpers selbst weisen keine Faltungskanten auf. Die dreidimensionalen platonischen Körper sind ferner ohne Haftmittel wie Kleber stabil.

Als Flächenelement werden die Teile des Substratelements bezeichnet, die durch Falze und oder Außenkanten des Substratelements abgegrenzt sind. Flächenelemente, die eine Außenfläche des dreidimensionalen Körpers bilden, heißen Körperflächenelemente.

Jedes Flächeneiement weist auf seinen gegenüberliegenden Oberflächen ausgebildete Oberflächenabschnitte auf, die Abschnitte der einander gegenüberliegenden Oberflächen des Substratelements sind. Flächenelemente, die keine Außenfläche des Körpers ausbilden, werden als Stabilisierungsflächenelemente bezeichnet.

Bevorzugte Ausführungsformen sehen vor, dass der dreidimensionale Körper ein Volumen vollständig umschließt, d.h. jede Fläche des dreidimensionalen Körpers zumindest teilwiese von einem Flächenelement des Substratelements ausgebildet ist.

Um die Verifikation zu verbessern und eine Nachbildung zu erschweren, ist bei einigen Ausführungsformen vorgesehen, dass das Substrat einen Sicherheitsdruck aufweist, der so gestaltet ist, dass ein Muster sich in dem dreidimensionalen Körper über eine Körperkante fortsetzt, die nicht ausschließlich aus einem der Falze hervorgegangen ist. Dieses bedeutet, dass die an der Körperkante aneinanderstoßenden Flächenelemente in dem Substrat nicht nur durch einen Falz getrennt sind. Ein präzises Ausbilden des Drucks ist daher erforderlich. Der dreidimensionale Körper erweckt somit den Eindruck, als wäre er in dem dreidimensionalen Zustand mit dem Muster von außen versehen, beispielsweise bedruckt worden.

Weitere komplexere Merkmale lassen sich an Ausführungsformen realisieren und verifizieren, bei denen eines der Flächenelemente einen transparenten Fensterbereich aufweist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, ins Innere des dreidimensionalen Körpers zu sehen und Merkmale auf Oberflächenabschnitten zu verifizieren, die in dem Inneren des dreidimensionalen Körpers angeordnet sind.

Als transparent wird ein Gegenstand oder Material aufgefasst, durch den oder das hindurch für mindestens eine Wellenlänge oder einen Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts eine Abbildung gemäß der geometrischen Optik möglich ist. Ist eine Transmission von Licht einer Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereichs durch einen Gegenstand / ein Material möglich, wird jedoch das Licht beim Durchtritt diffus oder stochastisch gestreut, so wird der Gegenstand / das Materials als transluzent bezeichnet.

Ein transparenter Fensterbereich in einem Flächenelement des Substratelements kann beispielsweise durch eine ausgestanzte Aussparung gebildet sein. Bevorzugt wird ein transparenter Fensterbereich in einem Flächenelement des Substratelements jedoch mittels eines transparenten Elements, beispielsweise eines transparenten Kunststoffmaterials ausgebildet. Beispielsweise kann ein Bereich des Substratelements aus einem transparenten Kunststoffmaterial oder mehreren miteinander verbundenen transparenten Schichten aus Kunststoffmaterial bestehen. Das transparente Material kann eingefärbt sein, sodass die Abbildung gemäß der geometrischen Optik nur für einzelne Wellenlängen oder Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts möglich ist.

Bei einer Ausführungsform ist daher der Fensterbereich durch ein transparentes Kunststoffelement gebildet.

Neben der Möglichkeit, durch den Fensterbereich in das Innere des dreidimensionalen Körpers zu blicken, wird auch die Möglichkeit geschaffen, durch den Fensterbereich den dreidimensionalen Körper von innen zu beleuchten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kunststoffelement eine lichtbrechende Eigenschaft, beispielsweise in Form einer Lupe, aufweist und eine Information auf einem in dem dreidimensionalen Körper innenliegenden Oberflächenabschnitt im Innern des dreidimensionalen Körpers durch das das Kunststoffelement hindurch erfassbar ist, welches auf dem Oberflächenabschnitt in dem ebenen Zustand des flachen Substratelements nicht erfassbar ist. Hierdurch wird ein verstecktes Sicherheitsmerkmal geschaffen, welches ohne Hilfsmittel nur verifizierbar ist, wenn aus dem Substratelement durch Falten der dreidimensionale Körper hergestellt wird.

Zusätzlich oder alternativ kann bei anderen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass in dem Kunststoffelement eine Information codiert ist, die bei einer Einstrahlung von Licht auf das Kunststoffelement von außerhalb des dreidimensionalen Körpers auf mindestens einen innenliegenden Oberflächenabschnitt eines der Flächenelemente projiziert wird, sodass diese Information durch das Flächenelement von außen oder durch das Kunststoffelement im Innern des dreidimensionalen Körpers erfassbar ist. Ist zumindest das Flächenelement transluzent, auf das die Information projiziert wird, so kann die Information in der Regel von außen beobachtet oder erfasst werden. Das Verifizieren kann das Überprüfen einer Existenz einer projizierten Information sein oder umfassen. Hierbei kann zusätzlich geprüft werden, ob die Projektion auf dem Flächenelement beobachtet wird, auf welchem diese erwartet wurde. Es kann jedoch auch eine inhaltliche Prüfung der Information gegen Vorgaben erfolgen, die von außerhalb der Banknote stammen oder in der Banknote enthalten sind.

Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf einem Oberflächenabschnitt der in dem dreidimensionalen Körper im Innern gegenüberliegend des Fensterbereichs angeordnet ist, ein lichtablenkendes optisches Sicherheitselement ausgebildet ist, welches bei einer Einstrahlung von Licht durch den Fensterbereich auf das Sicherheitselement das Licht so ablenkt, dass das Licht zumindest teilweise beabstandet zu dem Sicherheitselement auf den einen Oberflächenabschnitt oder ein anderer im Innern angeordneter Oberflächenabschnitt abgelenkt wird, so dass durch den Fensterabschnitt oder von außen durch ein Flächenelement, insbesondere durch das Flächenelement auf dem der eine Oberflächenabschnitt oder der andere Oberflächenabschnitt ausgebildet sind, wahrnehmbar ist. Hierdurch wird ein Sicherheitselement geschaffen, welches im flachen Zustand nicht oder nur sehr schwer verifiziert werden kann, jedoch im gefalteten Zustand des Substratelements auf einfache Weise verifizierbar ist.

Bei platonischen Körpern kann das Substratelement im flachen Zustand eine rechteckige Form aufweisen. Andere Ausführungsformen können einfachere Faltmuster wie Faltnetz als Substratelement aufweisen. Das Substratelement hat in diesen Fällen häufig eine nicht viereckige, sondern vieleckige Umrissform.

Um bei der Ausgabe und Herstellung dennoch beispielsweise viereckige Banknoten zu nutzen, ist bei einigen Ausführungsformen vorgesehen, dass die Banknote zusätzlich zu dem Substratelement einen flachen Randbereich aufweist und das Substratelement von dem Randberiech über eine Materialschwächung, beispielsweise eine Perforation abgegrenzt ist, sodass das Substratelement von dem Randelement entlang der Materialschwächung (beispielsweise der Perforation) ohne Hilfsmittel abtrennbar ist. Vorzugsweis weist das Randelement ohne das Substratelement keinen Wert auf. Das heißt, das Substratelement allein ohne das Randelement ist die vollständig verkehrsfähige Banknote.

Bei solchen Ausführungsformen aber auch bei platonischen Faltkörpern kann das Substratelement Körperflächenelemente und Stabilisierungsflächenelemente umfassen, wobei die Stabilisierungsflächenelemente im gefalteten dreidimensionalen Zustand im Innern des dreidimensionalen Körpers angeordnet sind oder Körperflächenelemente teilweise überlappen.

Bei einigen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Substratelement Einschnitte zum Ausbilden von Steckverbindungen oder Perforationen zum Ausbilden von solchen Einschnitten aufweist.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Banknote mit einem Randelement und einem Substratelement;

Fig. 2 eine schematische Ansicht des zum dreidimensionalen Körper gefalteten Substratelements der Banknote nach Fig. 1 ; Fig. 3 eine weitere Banknote im flachen Zustand ohne Randelement;

Fig. 4 eine schematische Ansicht des zum dreidimensionalen Körper gefalteten

Substratelements der Banknote nach Fig. 3;

Fig. 5 eine weitere Banknote im flachen Zustand;

Fig 6 eine schematische Ansicht des zum dreidimensionalen Körper gefalteten Substratelements der Banknote nach Fig. 5;

Fig. 7 eine schematische Ansicht einer Banknote mit den Falzen zum Ausbilden eines Tetraeders als platonischer Körper;

Fig. 8 eine schematische Ansicht nach Fig. 7 der Banknote im dreidimensional gefalteten Zustand

Fig. 9 bis 18 weitere Banknoten abwechselnd zunächst im flachen (ungerade Figuren) und anschließend im zugehörigen dreidimensionalen Zustand (gerade Figuren).

In Figur 1 ist schematisch eine Banknote 100 dargestellt. Die Banknote 100 weist einen Randbereich 110 und ein Substratelement 120 auf. Beide sind flach ausgebildet. Dies bedeutet, dass eine Materialstärke senkrecht zur Zeichnungsebene wesentlich geringer als die Ausdehnung in der Zeichnungsebene ist. Der Randbereich 110 und das Substratelement 120 sind vorzugsweise aus demselben Substratmaterial hergestellt. Dieses kann ein beliebiges Material sein, aus dem üblicherweise Banknoten gefertigt werden. Beispielsweise kann dies ein Banknotenpapier auf Basis von Baumwollfasern sein. Ebenso ist es möglich, dass das Substratmaterial ein Verbundstoff ist, der aus mehreren Schichten zusammengefügt ist.

Die Banknote 100 ist vorzugsweise von einer Oberseite 101 sowie einer Unterseite 102, welche mit den Ober- und Unterseiten 111,121 ,112,122 vom Randbereich 110 und Substratelement 120 korrespondieren, mit einem Sicherheitsdruck versehen. Darüber hinaus weist die Banknote eine Mehrzahl von Sicherheitselementen auf, wie diese in Banknoten üblich sind. Aus Gründen der Vereinfachung sind diese weder dargestellt noch explizit beschrieben. Für den Fachmann ergibt es sich jedoch, dass diese in der Banknote 100 wie sie in Figur 1 gezeigt ist, sowie den anderen hier beschriebenen Banknoten 100 in beliebiger Kombination ausgebildet sein können. Insbesondere können optisch variable Farben, Sicherheitsdrucke, verschiedene Drucktechniken, Wasserzeichen, Hologramm- Patches, Durchsichtelemente etc. in der Banknote realisiert sein. Bei der dargestellten Banknote 100 ist das Substratelement 120 durch eine Materialschwächung in Form einer Perforation 130, die umlaufend um das Substratelement 120 ausgebildet ist, von dem Randbereich 110 abgegrenzt. Die Perforation 130 kann in beliebiger Form ausgebildet sein, solange sie es ermöglicht, dass Substratelement 120 ohne weitere Hilfsmittel von dem Randbereich 110 zu trennen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Perforation über eine gepunktete Linie dargestellt.

Das Substratelement 120 weist darüber hinaus Falze 200 auf, die ein Knicken des Substratelements 120, insbesondere nach einem Trennen des Substratelements 120 von dem Randbereich 110, entlang der Falze 200 erleichtern. Um auf einzelne Falze 200 Bezug nehmen zu können, sind diese bei der dargestellten Ausführungsform von 201-212 nummeriert.

Die Falze 200 und die Umrisskanten 140 des Substratelements 120 grenzen gemeinsam Flächenelemente 300 ab. Einige hiervon bilden Körperflächenelemente 310, welche Flächen eines dreidimensionalen Körpers 500 ausbilden, der in Figur 2 schematisch dargestellt ist. Andere der Flächenelemente 300 bilden Stabilisierungsflächenelemente 320 aus, die in der Regel nach dem Falten im Innern des dreidimensionalen Körpers 500 angeordnet sind.

Die Falze 200 sind in der Regel faltungsrichtungsselektiv ausgebildet. Ein Falz 200 der mittels einer gestrichelten Linie dargestellt ist, begünstigt eine Faltungsrichtung bzw. Faltung, bei der die von einem Betrachter abgewandten Oberflächenabschnitte aufeinander zu gefaltet werden. Dieses wird hier auch als Falten nach außen bezeichnet.

Falze, die über eine durchgezogene Linie angedeutet sind, begünstigen eine Faltungsrichtung bzw. Faltung bei der die dem Betrachter zugewandten Oberflächenabschnitte 430 aufeinander gefaltet werden. Dieses wird auch als Falten nach innen bezeichnet.

In Figur 1 sind von den Körperflächenelementen 310 die äußeren Oberflächenabschnitte

430 zu erkennen. Schematisch ist ein Sicherheitsdruck 600 umfassend ein Dreieck auf den Oberflächenabschnitten 430 ausgebildet, welcher an einer obere Umrisskante 141 des äußeren Oberflächenabschnitts 431 endet und sich von dem Falz 212 in den äußeren Oberflächenabschnitt 434 fortsetzt.

In dem dreidimensionalen gefalteten Zustand der Banknote bzw. des Substratelements 120, ist diese Banknote /dieses Substratelement 120 ein dreidimensionaler Körper 500 von der Gestalt eines Würfels 501. Dieser gefaltete dreidimensionale Zustand ist in Figur 2 schematisch dargestellt.

Gleiche technische Merkmale sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Der äußere Oberflächenabschnitt 431 des Körperflächenelements 311 grenzt unmittelbar an den Oberflächenabschnitt 434 des Körperflächenelements 314, sodass sich über die vordere obere Kante 511 des Würfels 501 der Sicherheitsdruck 600 scheinbar nahtlos fortsetzt. Anhand dieses Merkmals kann verifiziert werden, ob es sich um eine echte Banknote 100 handelt oder nicht.

In dem Flächenelement 300, welches das Körperflächenelement 312 in dem Würfel 501 bildet und die vom Betrachter abgewandte Rückseite ausbildet, ist ein transparenter Fensterbereich 700 mittels eines transparenten Fensterelements 701 ausgebildet. Dieses kann beispielsweise aus einem transparenten klaren Kunststoff gebildet sein. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist in dem transparenten Fensterelement 701 ein Volumen-Transmissionshologramm 711 enthalten, welches beispielsweise Licht eines eng begrenzten Wellenlängenbereichs des sichtbaren Lichts, beispielsweise im grünen Wellenlängenbereich, in der Weise beugt, dass eine in dem Volumen- Transmissionshologramm 711 gespeicherte Information in Form des Schriftzugs 721 „HOLO“ bei einer Einstrahlung von weißem Licht 800 durch das Fensterelement 701 auf den inneren Oberflächenabschnitt 444 des Körperflächenelements 314 projiziert wird. Die Projektion erfolgt so, dass man bei einer Betrachtung der Projektion durch das Fensterelement 701 den Schriftzug spiegelbildlich wahrnimmt. Das Material des Substratschichtelements 120 im Bereich des Körperflächenelements 314 ist jedoch transluzent ausgebildet, sodass der Schriftzug „HOLO“ 721 von außen als grüner Schriftzug wahrnehmbar ist. Auch dieses Merkmal kann zur Verifikation der Banknote 100 herangezogen werden. Bei einer anderen Ausführungsform ist das Fensterelement 701 durch eine in einer Kunststofffolie ausgebildete Linse ausgebildet, die es ermöglicht durch das Fensterelement 701 eine auf dem inneren Oberflächenabschnitt 444 des dem Fensterelement 701 gegenüberliegenden Körperflächenelements 314, beispielsweise als Mikroschrift ausgebildete Information (nicht dargestellt) durch die als Lupe wirkende Linse des Fensterelements 701 zu erfassen. Die Tatsache, dass diese Mikroschrift lesbar wird, und/oder die Tatsache, dass die Mikroschrift vorhanden ist und/oder ein darin codierter Inhalt, können zur Verifikationsentscheidungsbildung herangezogen werden.

In Figuren 3 und 4 ist eine weitere Ausführung einer Banknote 100, einmal in der nicht gefalteten flachen Gestalt (Figur 3) und einmal in dem dreidimensionalen gefalteten Zustand, gezeigt. Bei dieser Ausführungsform umfasst die Banknote 100 keinen Randbereich. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nicht alle Merkmale erneut mit Bezugszeichen versehen worden. Diese können jedoch analog zu Fig. 1 und 2 bis auf die erwähnten Änderungen übertragen werden.

Diese Ausführungsform unterscheidet sich darüber hinaus von der Ausführungsform nach Figuren 1 und 2 dadurch, dass diese Ausführungsform weitere Stabilisierungsflächenelemente 371-377 und weitere Falze 213-219 aufweist. Ferner sind in den Falzen 212, 208, 201 , 211 , 204, 205, 210 Schnitte 271-277 ausgeführt, durch die hierdurch im gefalteten Zustand die weiteren Stabilisierungselemente 371-377 aufgenommen werden.

Ferner ist auf dem von dem Betrachter abgewandten, im fertigen gefalteten Würfel inneren Oberflächenabschnitt 441 ein optisches Element 780 ausgebildet, welches durch das Fensterelement 701 , welches aus einer transparenten klaren Folie gebildet ist, eingestrahltes Licht 800 im Innern des Würfels 501 so ablenkt, dass der auftreffende Lichtkegel 810 in zwei reflektierte Lichtkegel 791 ,792 abgelenkt wird, die auf die inneren Oberflächenabschnitte 441 und 446 auftreffen und durch die entsprechenden Körperoberflächenelemente 311 und 315 auf den äußeren Oberflächenabschnitten 431 und 436 als helle Kreise von außen zu erfassen sind.

In Figuren 5 und 6 sind ein flacher Zustand und ein gefalteter Zustand einer weiteren Banknote 100 dargestellt, deren dreidimensionaler Körper die Gestalt eines Tetraeders aufweist. In diesem können die anderen Merkmale, die im Zusammenhang mit den Figuren 1-4 oder an anderer Stelle in der Beschreibung erläutert sind, in beliebiger Kombination umgesetzt sein.

In Fig. 7 und 8 sind eine Banknote 100 im flachen Zustand und im gefalteten Zustand dargestellt, wobei die Falze 200 der Banknote 100, welche in Fig. 7 gezeigt sind, es ermöglichen einen sogenannten platonischen Körper zu falten, der ebenfalls die Gestalt eines Tetraeders aufweist. Die in den Flächenelementen 300 dargestellten Buchstaben A bis U, dienen der Identifizierung der Flächenelemente für die nachfolgend angegebene Faltanleitung. Um diese Banknote 100 zu einem Tetraeder zu falten sind folgende Schritte notwendig:

(1) Die rechte untere Ecke (N, T und U) wird eingeschlagen.

(2) Dann wird die rechte Viertelseite (von O bis T) nach innen geschlagen.

(3) Nun wird auch die linke Seite (von A bis H) nach innen eingeschlagen.

(4) Nun werden die beiden schmalen Seiten zusammengeführt, dabei entsteht die Grobform des Tetraeders. Auf der rechten Seite wird S auf P gelegt und der obere Zipfel O zwischen

T und U gesteckt und gut festgekniffen.

(5) Auf der linken Seite wird G auf D gelegt und der untere Zipfel H zwischen B und C gesteckt. Anschließend wird noch die von A und I gebildete Lasche unter das Dreieck M gesteckt.

In Figur 8 ist die schematische Gestalt des fertigen gefalteten dreidimensionalen Körpers 500 dargestellt. Auch hier ist als ein Sicherheitsmerkmal beispielsweise ein über die Körperkanten fortgesetztes Muster eines Sicherheitsdrucks 600 ausgebildet, welches beispielsweise auf den Rückseiten der mit den Buchstaben K und M gekennzeichneten inneren Oberflächenabschnitte, d. h. abgewandt von der Zeichnungsebene ausgebildet ist und sich quasi über die Falzkanten K-D, die M-G hinweg fortsetzt. Die Umrandung des Musters auf der vom Betrachter abgewandten Seite ist über eine Strich-Punkt-Linie angedeutet.

In Figuren 9-18 sind jeweils weitere Banknoten 100 schematisch dargestellt, jeweils einmal im flachen Zustand und einmal im gefalteten dreidimensionalen Zustand. Bei bevorzugten Ausführungsformen unterscheiden sich in einer Banknotenserie die sich ergebenden dreidimensionalen Formen korrespondierend mit den Werten der einzelnen Banknoten. Somit ist der Wert der Banknote mit einer geometrischen Form der dreidimensional gefalteten Banknote bzw. des Substratelements der Banknote gekoppelt. Würfel weisen beispielsweise einen Wert zehn und Tetraeder einen Wert fünf auf.

Es ergibt sich für den Fachmann, dass hier lediglich beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind. Auch die in den Figuren 3-18 dargestellten Banknoten können in der flachen Ausgestaltung einen Randbereich aufweisen, von dem das in den Figuren dargestellte Substratschichtelement mittels einer Perforation abgegrenzt ist.

Die im Zusammenhang mit Figur 3 erwähnten Schnitte 271-276 können bei einer Ausführungsform als Perforationen vorgebildet sein, die dann beim Falten des dreidimensionalen Körpers in die Schnitte umgewandelt werden.

Bezugszeichenliste

100 Banknote

101 Oberseite

102 Unterseite

110 Randbereich

111 Oberseite

112 Unterseite

120 Substratelement

121 Oberseite

122 Unterseite

130 Perforation

140 Umrisskanten,

141 obere Umrisskante

200, 201-212 Falze

271-276 Schnitte

300 Flächenelemente

310, 311-316 Körperflächenelemente

320 Stabilisierungsflächenelemente

431-436 äußere Oberflächenabschnitten

441-446 innere Oberflächenabschnitte

371-376 Stabilisierungsflächenelemente

500 dreidimensionaler Körper

501 Würfels

511 Körperkante

600 Sicherheitsdruck

700 Fensterbereich

701 Fensterelement

711 Volumen-T ransmissionshologramm

721 Schriftzug („HOLO“)

780 optisches Element

791 , 792 reflektierte Lichtkegel

800 Licht

810 Lichtkegel

A - U Identifizierungen der Flächenelemente




 
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