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Patent Searching and Data


Title:
BLADE-COATING MECHANISM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/003256
Kind Code:
A1
Abstract:
Blade-coating mechanism (1) for applying spreading materials such as substances of different viscosity, coating materials, lacquers, adhesives, pastes, or similar on a coating surface (6) by means of a blade (5) pressed against the surface by magnetic force, a profile element (2) and a bearing (4) coupled with the latter. To prevent tilting and bending and to permit precise automatic adjustment of the blade pressure on the coating surface (6), the bearing (4) is arranged as a swivel bearing (3) on the profile element (2) in such a way that it can be freely tilted from a position parallel to the coating surface about at least one swivel axis (45) perpendicular to its longitudinal axis (20).

Inventors:
ZIMMER JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/EP1988/000431
Publication Date:
April 20, 1989
Filing Date:
May 18, 1988
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMER JOHANNES (AT)
International Classes:
B05C1/10; B05C3/18; B41F15/40; B05C5/02; B05C11/02; B05C11/04; B41F15/08; B41F15/42; D21H23/00; D21H23/32; (IPC1-7): B05C11/04; B41F15/42
Foreign References:
CH464967A1968-11-15
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Claims:
A n s p r ü c h e1. Rakelgerät zum Auftragen von Auftragsmaterial wie ggf. schäumbaren Substanzen unterschiedlicher Visko¬ sität, Beschichtungsstoffen, Lacken, Klebern, Pasten od.dg
1. l.
2. auf eine Auftragεflache (Substrat) mit min¬ destens einer in Länge des Rakelgeräts sich er streckenden, durch Magnetkraft anpreßbaren Rakel, wobei das Rakelgerät einen mit seiner Längsachse sich in Richtung der Längsachse der Rakel erstrecken¬ den Profilkorper sowie eine den Profilkorper an¬ lenkende Lagerung umfaßt und wobei die Rakel und/ oder der Profilkorper wenigstens teilweise aus magnetisch wirkenden Teilen bestehen, d u r c g e k e n n z e i c h n e t , daß die Lagerung als an dem die Rakel (5) bildenden oder führenden Profil körper (2) angeordnete Schwenklagerung (3) ausgebildet ist, mit der der Profilkorper (2) gegenüber einer zur Auftragsfläche (6) parallelen Lage (49) um mindestens eine zu seiner Längsachse (20) senkrechte Schwenkachse (45) frei kippbar ist.
3. Rakelgerät nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h e t , daß die Schwenklagerung (3) ein MehrfachSchwenklager (4) umfaßt, mit dem der Profilkorper (2) um mindestens eine zu seiner Längs¬ achse (20) parallele Achse (46) frei schwenkbar ist.
4. Rakelgerät nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenk¬ lagerung (3) ein MehrfachSchwenklager (4) umfaßt, mit dem der Profilkorper (2) um sämtliche Raumrich tungen frei schwenkbar ist.
5. Rakelgerät nach einem der Anprüche 1 bis 3 , d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenklagerung (3) in Form eines Kugelgelenks (41) oder eines ineinander eingehängte Ösen aufweisenden Ösengelenks ausgebildet ist.
6. Rakelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenklagerung (3) im Bereich der längsseitigen Enden des Profilkδrpers (2) angeordnete Kulissenlager (42) umfaßt, wobei der Profilkörper (2) mit Armen (22) gehalten ist, die jeweils in dem seitlichen Kuliεsen lager (43) in Richtungen quer und/oder längs zur Längsachεe (20) des Profilkδrpers beweglich gehalten sind.
7. Rakelgerät nach Anspruch 5 , d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die Arme (22) in dem jeweiligen Kulissenlager (43) um eine zur Längs achse (20) des Profilkδrpers (2) parallele Achse {46) εchwenkbeweglich gehalten sind.
8. Rakelgerät nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h e t , daß jeder Arm (22) um seine Erstreckungsachse schwenkbeweglich gehalten ist.
9. Rakelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenklagerung (3) an dem Profilkorper (2) angeord¬ nete Kugel, Rollen, Nadel und/oder Gleitlager (43) sowie eine quer zu der Auftragsfläche (6) sich er¬ streckende Führungεbahn oder Auflagefläche (44) um¬ faßt, wobei der Profilkorper in einer zu der Führungs bahn oder Auflagefläche parallelen Lage zur Auflage¬ fläche quer und seitenbeweglich lageveränderbar ist.
10. Rakelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenklagerung (3) an einer Führungslagerung (31) angeordnet ist, mit der die Schwenklagerung (3) in mindestens einer Richtung senkrecht zu der Längsachse (20) des Profilkδrpers (2) bewegbar ist.
11. Rakelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schwenkpunkt bzw. die Schwenkpunkte der Schwenklagerung (3) in oder im Bereich einer Ebene (21) angeordnet sind, die die Längsachse (20) des Profilkörpers (2) in seiner zur Auftragsfläche (6) parallelen Lage (49) senkrecht schneidet und in der der Schwerpunkt (23) des Profilkδrpers liegt.
12. Rakelgerät nach einem der Anprüche 1 bis 10, .d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Profilkorper (2) als ein die Anpressung der Rakel (5) gegen die Auftragsfläche (6) bewirkender Tragkδrper mit einer parallel zu seiner Längsachse (20) ange¬ ordneten Aufnahme oder Ausnehmung (25) ausgebildet ist, in der die Rakel (5) in Form einer Rollrakel (51) gelagert ist.
13. Rakelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an dem Profilkorper (2) mindestens eine Rakel (5) wie eine Profilleiste, eine Klinge (52) und/oder eine Profil¬ fläche (53) angeordnet oder ausgebildet ist.
14. Rakelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Profilkorper (2) eine entlang εeiner Längεachse (20) angeordnete Magnetvorrichtung wie einen Permanent oder Elektromagneten oder eine Reihenanordnung sol¬ cher Elemente umfaßt.
Description:
Rakelgerät

Die Erfindung betrifft ein Rakelgerät zum Auftragen von Auftragsmaterial wie ggf. schäumbaren Substanzen unter¬ schiedlicher Viskosität, Beschichtungsstoffen, Lacken, Klebern, Pasten od.dgl. auf eine Auftragsfläche (Substrat) mit mindestens einer in Länge des Rakelgeräts sich er¬ streckenden, durch Magnetkraft anpreßbaren Rakel, wobei das Rakelgerät einen mit seiner Längsachse sich in Rich¬ tung der Längsachse der Rakel erstreckenden Profilkδrper sowie eine den Profilkörper anlenkende Lagerung umfaßt und wobei die Rakel und/oder der Profilkörpe wenigstens teilweise aus magnetisch wirkenden Teilen bestehen. Ein solches Rakelgerät, in dem die Rakel ggf. auch mit einer in sie integrierten Düse ausgebildet ist, wird in Maschinen für Flachschablonen-Druck, für Rundschablonen-Auftragungen und/oder Vorrichtungen für εchablonenlose vollflächige Auftragungen verwendet, wobei die Auftragungsbreite bzw. die Rakelerstreckung insbesondere mehrere Meter betragen kann. Je nach Maschinentyp lassen sich bemusternde Auftra¬ gungen (Bedrucken) und/oder vollflächige Auftragungen (z.B. Imprägnieren, Beschichten, Färben, Lackieren) ausführen.

Einer jeweils verwendeten Rakel und/oder eines sie um¬ fassenden Rakelgeräts kommen maßgebliche Bedeutung hinsichtlich der Handhabungs- und Einsatzmöglichkeiten einer Auftragungsvorrichtung sowie hinsichtlich des Sub- stanz-Auftragungsergebnisses zu. Es ist bekannt, an der

Rückseite einer schwenkbeweglich gehaltenen Blatt-Streich-

rakel eine über die Äuftragungsbreite fest mit der Rakel verbundene magnetisierbare Leiste vorzusehen, wobei die Rakel mittels dieser durch Magnetkraft eines unterhalb der Auftragungsfläche angeordneten Magnetbalkens in Rich- tung auf die Auftragungsflache magnetisch anpreßbar ist (DE-OS 34 19 590). Auch ist eine Rakelvorrichtung be¬ kannt (DE-OS 25 44 784) , in der eine Rakelrolle an die Rückseite einer gesondert angeordneten, von der Abroll- fläche der Rakelrolle distanzierten Profilleiste mag- netisch anpreßbar ist. Darüber hinaus sind Vorrichtungen mit mechanisch anpreßbaren Rakeln bekannt, wobei diese seitlich eingespannt und in Richtung auf die Auftragungs- fläche gepreßt werden. In allen Fällen ist die Rakel oder eine an sie anliegende Leiste zwischen zwei Lager im Ee- reich der längsseitigen Enden der genannten Elemente eingespannt. Eei solchen Lagerungen müssen längsseitig übereinstimmende Lagerverstellungen und ggf. eine je¬ weils gleiche mechanische Krafteinleitung ' gewährleistet sein. Derartige aufwendige Lager- und/oder Anpreßvorrich- tungen führen infolge unvermeidlicher Betriebs- und

Einεpannkr fte zu Krümmungen und ggf. dauerhaften Ver- biegungen und damit zu Beschädigungen, zu unkontrollierten Querstellungen und/oder zu Fehlpositionen der Rakel, so daß die Qualität des Auftragungsergebnisses beim Anlauf einer Auftragungsvorrichtung, aber auch während des

Betriebs infolge plötzlicher Unregelmäßigkeiten entlang der Auftragungsfl che erheblich beeinträchtigt ist und sogar unbrauchbar sein kann. Dabei ist zu berücksichtigen, daß insbesondere bei großen Auftragungsbreiten schon minimale Rakelkrümmungen beträchtliche nachteilige

Auswirkungen für das Druckergebnis zur Folge haben. So ist ggf. ein zeit- und kostenaufwendiges Nachjustieren des Rakelgeräts und/oder sogar der Austausch zerstörter Rakeln erforderlich.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde.

ein mindestens eine magnetisch anpreßbare Rakel umfassen¬ des Rakelgerät mit einer Lagerung zu schaffen, die eine verkantungsfreie, verbiegungsfreie sowie druckgenaue Selbsteinstellung und -ausrichtung der Rakel an eine Auftragsfläche gewährleistet.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des eingangs genannten Rakelgerätes dadurch gelöst, daß die Lagerung als an dem die Rakel bildenden oder führenden Profilkorper angeordnete Schwen lagerung ausgebildet ist, mit der der Profilkörper gegenüber einer zur Auftrags¬ fläche parallelen Lage um mindestens eine zu seiner Längsachse senkrechte Schwenkachse frei kippbar ist. Der erfindungsgemäße Rakel-Profilkδrper mit freier Schwenk- lagerung um mindestens eine zu der Profilkδrper-Längsachse senkrechte Achse gewährleistet eine verspannungsfreie und verkantungsfreie sich selbst einstellende Ausrichtung der Rakel über die Länge der Vorrichtung (Auftragungs¬ breite) . Während des Einschaltens der magnetischen Anpressung und/oder im Betrieb der Vorrichtung wird die Rakel frei, d.h. ohne die herkömmlich lagerbedingten Zwangskräfte positioniert und gehalten. Dabei paßt sie sich während des Auftragungsbetriebs an ggf. auftretenden Neigungsunregelmäßigkeiten in der Lage der Auftragungs- fläche (Substratbahn) an. So ist im Zusammenhang mit der magnetischen Anpressung eine Optimierung sowohl für den Eeginn des Auftragungsbetriebs, als auch während der Auf¬ tragung erreicht. Nachteilige Verbiegungen und/oder Nachju¬ stierungen der Lager, die häufig in Auftragungsvorrichtun- gen mit herkömmlichen magnetisch anpreßbaren Rakelgeräten durchgeführt werden müssen, entfallen. Die Lebensdauer von Profilkörper und/oder Rakel ist erheblich erhöht, da deren Beschädigung durch lagerbedingte Einspannungen und/oder Verspannungen beseitigt ist. Auch entfallen die ggf. bei herkömmlichen Rakelgeräten erforderlichen Nach¬ bearbeitungen oder Nachrichtungen verspannter Rakeln und/

oder Profilkorper.

Zum Variieren eines Substanzraumes, eines Substanzstau¬ druckes und/oder des Anpreßdruckes ist eine Veränderbar- keit des Neigungswinkels einer Rakel- oder Streichkante und/oder des Profilkcrpers gegenüber einer Auftragsfläche von großer Bedeutung. Eine sehr einfache und gezielte Beein lussung dieser Parameter, insbesondere auch wäh¬ rend des kontinuierlichen Auftragungsbetriebs, wird in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schwenklagerung ein Mehrfach-Schwenklager umfaßt, mit dem der Profilkorper auch um mindestens eine zu seiner Längsachse parallele Achse frei schwenkbar ist. In besonderer Gestaltung umfaßt die Schwenklagerung ein Mehrfach-Schwenklager, mit dem der Profilkorper um samt¬ liche Raumrichtungen frei schwenkbar ist. Auf diese Weise ist eine freie Einstellung und Ausrichtung der Rakel entlang sämtlicher Arbeitslagen sichergestellt.

Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist die Schwenk¬ lagerung in Form eines Kugelgelenks oder eines ineinander eingehängte Ösen aufweisenden Ösengelenks ausgebildet. Mit einem derartigen Lager ist die freie Schwenkanlenkung des die Rakel bildenden oder führenden Profilkörpers konstruktiv besonders einfach verwirklicht.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann es aber auch zweckmäßig sein, daß die Schwenklagerung im Bereich der lä g * sseitigen Enden des Profilkδrpers ange- ordnete Kulissenlager umfaßt, wobei der Profilkorper mit Armen gehalten ist, die jeweils in dem seitlichen Kuliε- senlager in Richtungen quer und längs zur Längsachse des Profilkδrpers beweglich gehalten sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Arme in dem jeweiligen Kulis- senlager vorteilhaft um eine zur Längsachse des Profil¬ kδrpers parallele Achse schwenkbeweglich gehalten, um

die wirksame Rakelfläche und/oder die magnetisch wirksame Masse von Rakel bzw. Profilkorper durch Veränderung der • Neigungslage dieser Elemente zur Auftragsfläche frei einstellen zu können. Eine besondere Ausbildung der Kulissen-Ξchwenklagerung besteht weiter darin, daß jeder Arm um seine Erstreckungsachse schwenkbeweglich gehalten ist.

Zur Steuerung des Neigungswinkels der Rakel bzw. des Profilkδrpers gegenüber einer ortsfesten Anlage für die Auftragsfläche ist vorgesehen, daß die Schwenklagerung an einer Führungslagerung angeordnet ist, mit der die Schwenklagerung in mindestens einer Richtung senkrecht zu der Längsachse des Profilkörpers bewegbar ist. Auf- grund der mehrere Freiheitsgrade umfassenden Schwenk¬ lagerung werden ggf. auftretende Lagerunregelmäßigkeiten der Führungslagerung selbsttätig ausgeglichen. So kann diese relativ einfach ausgeführt werden, da an ihre Genauigkeit keine allzu hohen Anforderungen gestellt .werden müssen.

Mit der Erfindung ist es auf einfache Weise möglich, den Profilkorper bzw. die Rakel jeweils über deren Längserstreckung in einem festen (geringfügigen) äqui- distanten Abstand zu einer Anlage für die Auftragsfläche selbsttätig zu positionieren und zu halten. Diese gegen¬ über einer Warenbahn (Auftragεflache) kontaktlose Posi¬ tionierung ist für einige Auftragungsarten von großer Bedeutung. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß der Schwenkpunkt bzw. die Schwenkpunkte der Schwenklagerung in einer Ebene angeordnet sind, die die Längsachse des Frofilkδrpers senkrecht schneidet und in der der Schwenk¬ punkt des Profilkδrperε liegt, wobei die Schwenklagerung in einem bestimmten Abstand zu einer Gegenanlage für das Substrat gehalten und Schwenkbeweglichkeit um eine zu der Profilkδrper-Längsachse parallele Achse vermieden

oder in Richtung auf die Gegenanlage begrenzt ist. Die Anlenkung in oder im Bereich der Schwerpunktebene ist darüber hinaus ganz allgemein bei jeder Ausführungsform der Erfindung sehr vorteilhaft, da so eine sehr leicht- gängige, unter Magnet-Anpreßkraft zu bewerkstel¬ ligende Selbsteinstellung erreichbar ist.

Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestal¬ tung der Erfindung besteht darin, daß der Profilkorper als ein die Anpressung der Rakel gegen die Auftrags¬ fläche bewirkender Tragkδrper mit einer parallel zu seiner Längsachse angeordneten Aufnahme oder Ausnehmung ausge¬ bildet ist, in der die Rakel in Form einer Rollrakel gelagert ist. Der Profilkorper ist auch um die Längε- achse der Rollrakel kippbar, wobei der Aufnahme-Stegbe¬ reich entlang verschiedener Scheitellinien der Rollrakel an dieser zu Anlage kommt. Die Rollrakel ist mit der Aus¬ nehmung in dem Profilkorper geführt und ausgerichtet.

An dem Profilkorper können die verschiedensten Rakel¬ profile ausgebildet sein. So kann er insbesondere eine Blatt-Streichrakel in Form einer Klinge, eine Profil¬ leiste mit einer rund- oder keilförmigen Arbeitskante, aber auch eine zusätzlich zu einer Rakel angeordnete Profilfläche aufweisen. Letztere wird in Rakelrichtung vor einer Rakel im Bereich der aufzutragenden Substanz ausgebildet, so daß sie für diese gegenüber einer Scha¬ blone oder einer Warenbahn einen keilförmigen Raum bil¬ det, mit dessen Größe eine Vorrakelung und/oder eine Dosierung für die Auftragung steuerbar ist. Für eine solche Ausführung wird der Profilkorper um eine zu seiner Längsachse parallele Achse frei schwenkbar ange¬ lenkt.

Die erfindungsgemäß erreichte, unter Magnetkraft herbei¬ führbare freie Selbsteinstellung und -ausrichtung des

Profilkδrpers bzw. der Rakel ist besonders gut für ein Rakelgerät geeignet, in dem der Profilkorper eine ent¬ lang seiner Längsachse angeordnete Magnetvorrichtung wie einen Permanent- oder Elektromagneten oder eine Reihen- anordnung solcher Elemente umfaßt. Ein derartiges Rakel¬ gerät kann gegen eine magnetisierbare Substratbahn- Anlage z.B. in Form eines Stahltisches oder einer Stahl¬ walze arbeiten, ohne daß die Anordnung eines Magnet¬ balkens an der Gegenanlage erforderlich ist.

Weitere Zweckmäßigkeiten, Ausgestaltungen und Ausführungs¬ beispiele der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen sowie der im folgenden beschriebenen schematischen Zeichnung hervor. Es zeigen

Fig. 1 und 2 im Querschnitt jeweils ein erfindungs¬ gemäßes Rakelgerät,

Fig; 3 die Längsansicht des erfindungsgemäßen Rakelgerätes der Fig. 1 in Richtung A ohne Halteteil,

Fig. 4 eine Draufsicht auf ein erfindungs¬ gemäßes Rakelgerät mit einem entlang einer Walze sich erstreckenden Rakel-

Profilkörper und

Fig. 5 ' ein erfindungsgemäßes Rakelgerät mit einer Kulissen-Schwenklagerung eines entlang einer Walze sich erstrecken¬ den Rakel-Profilkδrpers und

Fig. 6 bis 8 ein weiteres erfindungsgemäßes Rakel¬ gerät.

ie in den Figuren dargestellten Rakelgeräte 1 sind Teile

einer nicht dargestellten Auftragungsvorrichtung. Jedes Rakelgerät 1 umfaßt einen ggf. magnetisierbaren Profil¬ korper 2, der zusammen mit einer Arbeits- oder Rakelkante 54 einer Rakel 5 zur Einwirkung auf eine Auftragsfläche (Substratbahn) 6 vorgesehen ist. Bei magnetischer Anpres¬ sung der Arbeits-/Rakelkante 54 und bei deren Relativ¬ bewegung entlang der Auftragsfläche 6 wird eine Auftrags¬ substanz 61 ggf. durch eine Bemusterungsschablone wie eine Flachschablone oder eine Rundschablone 9 auf die Auftragsfläche 6 aufgetragen. Die Substratbahn 6 ist an einer (Gegen-) Anlagefläche 8 geführt oder gehalten. An der Anlagefläche 8 ist ein über die Auftragungsbreite sich erstreckender Elektro-Magnetbalken 7 angeordnet, der den aus magnetisierbarem Material bestehenden Profilkorper 2 einschließlich der ggf. magnetisierbaren Rakel 5 zum Zwecke der Anpressung magnetisch erfaßt.

Gemäß Fig. 1 und 2 ist eine Schwenklagerung 3 erfindungs¬ gemäßer Rakelgeräte 1 in Form eines Kugelgelenks 41 auε- gebildet, das, wie aus Fig. 3 hervorgeht, in der Mitte der Länge L (Auftragungsbreite) eines magnetisierbaren Profilkδrpers 2 seitlich an diesem mit einer Kugel- Gelenkschale angeordnet ist. Damit ist der Mehrfach- Schwenkpunkt ά .s Kugelgelenks 41 in einer Ebene 21 angeordnet, die die Längsachse 20 des Profilkδrpers in seiner zur Auftragsfläche parallelen Lage senkrecht schnei¬ det und in der der Schwenkpunkt des Profilkδrpers 2 liegt. Mit der Kugellagerung 41 ist der Profilkorper 2 um sämt¬ licher Raumrichtungen frei schwenkbar gelagert.

Insbesondere ist der Profilkorper 2 um eine zu seiner Längsachse 20 senkrecht gerichtete Achse 45 frei kippbar oder schwenkbar, wobei diese Achse 45 die Positionen einer Schar von zu der Kδrperlängsachse 20 senkrecht gerichteten Achsen einnimmt, indem sie ihrerseits um eine zu der Kδrperlängsachεe 20 parallele Kugelgelenk-

Achse 46 frei schwenkbar oder drehbar ist. Insbesondere ist mittels des Kugelgelenks 41 auch eine freie Schwenk¬ barkeit des Profilkδrpers 2 um eine zu der Achse 45 senkrechte Kugelgelenk-Achse 47 vorgesehen, die damit ihrerseits um die Kugelgelen -Achse 46 sowie um die Achse 45 frei schwenkbar oder drehbar ist. Damit ist erreicht, daß der Profilkorper 2 bzw. eine an ihm angeordnete Rakel 5 sich selbst einstellend gelagert sind, wenn eine magne¬ tische Anpressung des Profilkδrpers 2 in Richtung auf die Auftragsfläche 6 bzw. die Anlage 8 mittels einer Magnetisierung des unterhalb der Anlage 8 angeordneten Magnetbalkenε 7 erfolgt. Jede Rakel 5 kommt ohne jegliche Beeinträchtigung durch die Profilkδrperlagerung verkip- pungs- und verkrümmungsfrei zur Anlage gegen die Auftrags- fläche 6.

Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist das Kugelgelenk 41 von einem Ealteteii 32 einer Auftragungsvorrichtung getragen. Mit diesem ist das Kugelgelenk 41 in Richtungen senk- recht zu und längs der Gegenanlage 8 bewegbar angeordnet. Insbesondere ist innerhalb der Auftragungsvorrichtung eine Führungslagerung 31 vorgesehen (Fig. 1) , mit der das Halteteil 32 in wenigstens einige der in Fig. 1 eingetragene Richtungen bewegbar oder schwenkbar ist. Man erkennt, daß durch eine Abstandεveränderung deε

Kugelgelenks 41 gegenüber der Anlage 8 mittels des Füh¬ rungslagers 31 auf einfache Weise ein gesteuertes Schwen¬ ken des Profilkδrpers um die Kugelgelenk-Achse 46 aus¬ führbar ist.

In Fig. 1 ist der Profilkorper 2 als ein die Anpressung einer Rakel 5 gegen die Auftragsfläche 6 bewirkender ggf. magnetisierbarer Tragkδrper mit einer parallel zu seiner Längsachse 20 angeordneten Ausnehmung 25 ausgebildet, in der die Rakel 5 in Form einer magnetisierbaren Roll¬ rakel 51 gelagert ist. Diese ist in der Ausnehmung 25

frei drehbar.

An dem Profilkorper 2 ist eine an die Ausnehmung 25 grenzende Profilfläche 53 ausgebildet, die sich entlang der Körperlängsachse 20 und parallel, zu dieser erstreckt. Sie bewirkt eine Dosierung der vor der Rollrakel 41 liegenden Substanz 61. Auch kann mit ihr eine gezielte Vorrakelung erzielt sein. Kontrolle und Steuerung der Dosierung bzw. der Vorrakelung erfolgen auf einfache Weise durch Änderung der Neigungslage der Profilfläche 53 infolge einer AbStandsanderung des Kugelgelenks 41 gegenüber der Anlage 8.

In Fig. 2 ist an de ' magnetisierbaren Profilkorper 2 eine Blatt-Streichrakel oder Klinge 52 angeordnet. Die Neigung dieser Klinge gegenüber der Anlage 8 ist ebenso wie die Neigung der Profilfläche 53 in dem Ausführungs¬ beispiel gemäß Fig. 2 durch Äbstandsänderung des Kugel¬ gelenks 41 variierbar.

Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Aus ührungsform eines Schwenklagerε 3 für einen Profilkorper 2. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Profilkδrpe 2 im Bereich seiner längsseitigen Enden jeweils mit einem Arm 22 verbunden. Jeder Arm ist mit seinem freien Ende in einem Kulissen¬ lager derart gehalten, daß er in Richtungen quer und längs zur Längsachse 20 des Profilkδrpers bewegbar ist. Auf diese Weise ist eine pendelnde, Schaukel-ahnliehe Aufhängung für den Profilkorper 2 erreicht, der wenig- stens um eine zu seiner Längsachse 20 parallele Achse und zudem um eine zu dieser senkrechten Achse 47 frei schwenkbar ist, wobei die Achse 47 ihrerseits um die Längsachse 20 frei schwenkbar ist.

An dem Profilkorper 2 ist in seiner Längsrichtung eine Rakel 5 mit einer keilförmigen Arbeitskante 54 ausge-

bildet, die gegen eine eine Anlage 8 bildende Walze ar¬ beitet. Innerhalb der Walze 8 ist ein Magnetbalken 7 zur magnetischen Anpresεung des magnetiεierbaren Profil¬ kδrpers 2 in Richtung auf die Walzenanlage 8 angeordnet. In Fig. 4 ist in Draufsicht gemäß einer Ansicht B-B in

Fig. 5 die Querbeweglichkeit des Profilkδrpers 2 gegenüber der Walze 8 dargestellt. Man erkennt, daß der Profilkorper 2 gegen die Walze 8 bzw. an eine vertikal an der Arbeits¬ kante 54 vorbeigefühte Substratbahn verkippungsfrei und sich selbst einstellend zur Anlage kommt.

In Fig. 6 bis 8 ist ein weiteres erfindungsgemäßes Rakel¬ gerät 1 in Seitenansicht, Langsansicht (Schnitt A-B) und Draufsicht dargestellt. Eine an dem Profilkorper 2 ange- ordnete Schwenklagerung 3 ist als Wagen- oder Schubladen¬ ähnliches Lager ausgebildet. An den Stirnseiten des Pro¬ filkδrpers 2 ist jeweils ein Rollen- oder Radpaar 43 an¬ geordnet. Die Rollen laufen an Auflageflächen oder -bahnen 44. Diese Bahnen 44 sind Bestandteil einer Lagerung 40 und erstrecken sich quer zu einer Auftragsfläche 6. Auf diese Weise ist der Profilkorper 2 mit einer Rakelkante 54 in Quer- und Längsrichtung zu der Auftragsfläche 6 verfahrbar oder ortsveränderbar. Die Bewegungsrichtungen sind in Fig. 6 und 8 eingetragen. Die Lagerung 40 ist um eine zu der Längsrichtung des Rakelgeräts 1 parallele Achse 46 schwenkbeweglich. Diese Schwenkbeweglichkeit geht aus Fig. 6 hervor, während sie in den Fig. 7 und 8 nicht näher dargestellt ist. Damit ist eine freie Einstel¬ lung der Neigungslage des Profilkδrpers 2 gegenüber der Auftragsfläche 6 erreicht. - Der aus magnetisierbarem Material bestehende Profilkorper 2 arbeitet mit seiner Streich-Rakelkante 54 gegen einen ihn magnetisch erfas¬ senden Magnetbalken 7, der innerhalb einer Walze 8 angeordnet ist, die einen Anlage- oder Führungskδrper für die Auftragsfläche 6 bildet und sich in Längsrichtung des Gerätes 1 über die Auftragungsbreite erstreckt.