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Patent Searching and Data


Title:
BRAKE DEVICE FOR A CAR OF AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/139243
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a brake device (200) for a car of an elevator system (101), as well as a corresponding elevator system. The car (101) can be moved horizontally along a guide rail (131). The brake device (200) is designed to brake a horizontal movement of the car (101) in a first direction of movement (161), wherein the brake device (200) is arranged in a defined resting position (X1) relative to the horizontal guide rail (131) before a braking of the horizontal movement of the car (101), the brake device (200) is designed to be deflected into a deflection position (X2) when the horizontal movement of the car (101) is braked, and the brake device (200) has a reset device (220), which is designed to reset the brake device (200) from the deflection position (X2) to the resting position (X1) after the braking of the car (101).

Inventors:
STEINHAUER EDUARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/054415
Publication Date:
September 09, 2016
Filing Date:
March 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B5/16; B66B9/00
Foreign References:
EP2161233A12010-03-10
EP1972593A12008-09-24
US1859483A1932-05-24
DE102014104458A12015-10-01
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bremsvorrichtung (200) für einen Fahrkorb (101) einer Aufzugsanlage (100), der entlang einer Führungsschiene (131) horizontal verfahrbar ist, wobei die Bremsvorrichtung (200) dazu eingerichtet ist, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs (101) in eine erste Bewegungsrichtung (161) abzubremsen, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Bremsvorrichtung (200) vor einem Abbremsen der horizontalen

Bewegung des Fahrkorbs (101) in einer definierten Ruheposition (X ) bezüglich der horizontalen Führungsschiene (131) angeordnet ist, die Bremsvorrichtung (200) dazu eingerichtet ist, bei dem Abbremsen der horizontalen Bewegung des Fahrkorbs (101) in eine Auslenkposition (X2) ausgelenkt zu werden und

die Bremsvorrichtung (200) eine Rücksteilvorrichtung (220) aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Bremsvorrichtung (200) nach dem Abbremsen des Fahrkorbs (101) von der Auslenkposition (X2) in die Ruheposition (Xi) rückzustellen.

2. Bremsvorrichtung (200) nach Anspruch 1 mit einem Bremselement (210), das eine Kraft auf eine Bremsschiene (131) ausübt.

3. Bremsvorrichtung (200) nach Anspruch 2, wobei das Bremselement (210) als ein mechanisches und/oder elektromagnetisches Bremselement ausgebildet ist.

4. Bremsvorrichtung (200) nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Bremselement (210) wenigstens ein Kraftspeicherelement (212), insbesondere wenigstens ein Federelement, aufweist.

5. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Rücksteilvorrichtung (220) eine Bremslüftvorrichtung (221) zum Lüften der Bremsvorrichtung (200) umfasst. 6. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Rücksteilvorrichtung (220) wenigstens einen Motor (223) und/oder wenigstens einen Aktor zur horizontalen Bewegung der Bremsvorrichtung (200) umfasst. 7. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Steuereinheit (204) zum Steuern der Rückstellung der Bremsvorrichtung (200).

8. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit wenigstens einem Positionssensor (205) zum Bestimmen der Position der

Bremsvorrichtung (200).

9. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Prellbockelement (201). 10. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Pufferelement (202), das an einem fahrkorbseitigen Ende der

Bremsvorrichtung (200) angeordnet ist.

11. Bremsvorrichtung (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, die an einem Ende der Führungsschiene (131) angeordnet ist.

12. Aufzugsanlage (100) mit einer Führungsschiene (131), einem entlang dieser Führungsschiene (131) horizontal verfahrbaren Fahrkorb (101) und mit wenigstens einer Bremsvorrichtung (200, 300) nach einem der vorstehenden Ansprüche.

13. Aufzugsanlage (100) nach Anspruch 12 mit einer ersten Bremsvorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und mit einer zweiten Bremsvorrichtung (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die erste Bremsvorrichtung (200) dazu eingerichtet ist, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs (101) in eine erste Bewegungsrichtung (161) abzubremsen und wobei die zweite Bremsvorrichtung (300) dazu eingerichtet ist, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs (101) in eine zweite Bewegungsrichtung (162) abzubremsen, wobei die erste

Bewegungsrichtung (161) der zweiten Bewegungsrichtung (162) entgegengesetzt ist.

14. Aufzugsanlage (100) nach Anspruch 13, wobei die erste Bremsvorrichtung (200) und die zweite Bremsvorrichtung (300) an entgegengesetzten Enden der Führungsschiene (131) angeordnet sind. 15. Aufzugsanlage (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, mit einem Linearantrieb, der dazu eingerichtet ist, den Fahrkorb (101) zu verfahren.

16. Aufzugsanlage (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, mit wenigstens zwei sich vertikal erstreckenden Aufzugschächten (110, 120), wobei der Fahrkorb (101) zwischen zwei der wenigstens zwei sich vertikal erstreckenden

Aufzugschächten (110, 120) im Zuge einer horizontalen Bewegung verfahrbar ist.

Description:
Bremsvorrichtung für einen Fahrkorb einer Aufzugsanlage

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für einen Fahrkorb einer Aufzugsanlage sowie eine entsprechende Aufzugsanlage. Der Fahrkorb ist entlang einer Führungsschiene horizontal verfahrbar. Die Bremsvorrichtung ist dazu eingerichtet, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs in eine erste Bewegungsrichtung abzubremsen.

Stand der Technik Bremsen an einem Fahrkorb für vertikal verfahrbare Fahrkörbe in Aufzugsanlagen wirken zumeist nur unidirektional. Derartige unidirektionale Bremsen sind zumeist an dem Fahrkorb selbst angeordnet und können nur eine Bewegung des Fahrkorbs in eine spezielle Bewegungsrichtung abbremsen, zumeist nur eine Bewegung des Fahrkorbs nach unten. Eine derartige Bremse für Bewegungen des Fahrkorbs nach unten wird zumeist allein schon deswegen benötigt, um in einem Notfall einen möglichen Absturz des Fahrkorbs verhindern zu können.

In modernen Aufzugsanlagen können Fahrkörbe oftmals nicht nur vertikal, sondern auch horizontal verfahren werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ermöglicht werden, dass Fahrkörbe zwischen nebeneinander liegenden, sich vertikal erstreckenden Aufzugschächten wechseln können. Bremsvorrichtungen, welche für die vertikale Bewegung des Fahrkorbs vorgesehen sind, werden dabei zumeist auch für die horizontale Bewegung des Fahrkorbs verwendet. Derartige sowohl horizontal als auch vertikal verfahrbare Fahrkörbe können beispielsweise als seillose Fahrkörbe ausgebildet sein, die also insbesondere nicht mit einem Gegengewicht verbunden sind. Für das vertikale Verfahren derartiger Fahrkörbe können unidirektionale Bremsen vorgesehen sein. Eine Bewegung des Fahrkorbs nach oben kann durch Abschalten des entsprechenden Motors zumeist automatisch unterbunden werden. Eine zusätzliche Bremswirkung einer Bremse für eine derartige Bewegung nach oben ist daher nicht nötig. Des Weiteren kann eine Abbremsung des Fahrkorbs bei einer Bewegung nach oben oftmals auch aufgrund bestimmter Sicherheitsaspekte unerwünscht sein, da bei einer abrupten Verzögerung der Aufwärtsbewegung des Fahrkorbs Fahrgäste mit dem Kopf an die Fahrkorbdecke stoßen könnten.

Eine unidirektionale Bremse, welche bei vertikaler Bewegung des Fahrkorbs in nur eine Bewegungsrichtung wirkt, wirkt folglich auch bei horizontaler Bewegung des Fahrkorbs in nur eine Bewegungsrichtung, beispielsweise nur nach links oder nur nach rechts. Bei einer horizontalen Bewegung des Fahrkorbs ist es jedoch nötig, eine Bewegung des Fahrkorbs in beide Bewegungsrichtungen abbremsen zu können, um eine Kollision des Fahrkorbs beispielsweise mit der Wand des Aufzugschachts zu vermeiden.

Es ist daher wünschenswert, eine verbesserte Bremsvorrichtung für einen horizontal verfahrbaren Fahrkorb einer Aufzugsanlage bereitzustellen. Offenbarung der Erfindung

Diese Aufgabe wird durch eine Bremsvorrichtung für einen Fahrkorb einer Aufzugsanlage sowie durch eine entsprechende Aufzugsanlage mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung. Der Fahrkorb der Aufzugsanlage ist entlang einer Führungsschiene horizontal verfahrbar. Die Bremsvorrichtung ist dazu eingerichtet, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs in eine erste Bewegungsrichtung abzubremsen. Die Bremsvorrichtung ist vor einem Abbremsen der horizontalen Bewegung des Fahrkorbs in einer definierten Ruheposition bezüglich der horizontalen Führungsschiene angeordnet. Die Bremsvorrichtung ist dazu eingerichtet, bei dem Abbremsen der horizontalen Bewegung des Fahrkorbs in eine Auslenkposition ausgelenkt zu werden. Die Bremsvorrichtung weist eine Rücksteilvorrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, die Bremsvorrichtung nach dem Abbremsen des Fahrkorbs von der Auslenkposition in die Ruheposition rückzustellen.

Durch die Bremsvorrichtung kann die horizontale Bewegung des Fahrkorbs abgebremst werden, ohne dass eine zusätzliche Bremsvorrichtung, welche gegebenenfalls an dem Fahrkorb selbst angeordnet sein kann, betätigt werden muss.

Die Führungsschiene ist insbesondere in einem Aufzugschacht angeordnet, in welchem der Fahrkorb horizontal verfahrbar ist. Weiter insbesondere kann der Fahrkorb im Zuge der horizontalen Bewegung zwischen zwei vertikalen Aufzugschächten verfahren werden. Die Führungsschiene kann in diesem Fall beispielsweise zwischen diesen zwei vertikalen Aufzugschächten angeordnet sein. Insbesondere kann der Fahrkorb sowohl vertikal als auch horizontal verfahren werden. Erfindungsgemäß ist die Bremsvorrichtung nicht an dem Fahrkorb selbst angeordnet. Die Bremsvorrichtung bewegt sich demgemäß nicht mit dem Fahrkorb mit. Die Bremsvorrichtung ist insbesondere an der Führungsschiene angeordnet. Weiter insbesondere kann die Bremsvorrichtung an einer weiteren Schiene angeordnet sein, beispielsweise an einer Bremsschiene, welche sich insbesondere parallel zu der Führungsschiene erstreckt. Insbesondere ist die Bremsvorrichtung in ihrer definierten Ruheposition an einer fixen Position relativ zu der Aufzuganlange bzw. relativ zu der Führungsschiene angeordnet.

Die Bremsvorrichtung ist relativ zu dem Fahrkorb insbesondere derart angeordnet, dass sich der Fahrkorb im Zuge seiner horizontalen Bewegung in die erste Bewegungsrichtung auf die Bremsvorrichtung zubewegt. Insbesondere wird die horizontale Bewegung des Fahrkorbs in die erste Bewegungsrichtung von der Bremsvorrichtung begrenzt. Insbesondere ist die Bremsvorrichtung an einer Position angeordnet, an welcher eine Abbremsung der Bewegung des Fahrkorbs beginnen soll.

Der Fahrkorb trifft im Zuge seiner horizontalen Bewegung auf die Bremsvorrichtung auf. Die Bremsvorrichtung nimmt kinetische Energie des Fahrkorbs auf bzw. wandelt diese in eine andere Energieform um, beispielsweise in Reibungswärme. Die Bremsvorrichtung bremst die horizontale Bewegung des Fahrkorbs ab bzw. übt eine entsprechende Bremswirkung auf die horizontale Bewegung aus. Im Zuge dessen wird die Bremsvorrichtung von ihrer definierten Ruheposition aus in eine Auslenkposition ausgelenkt. Diese Auslenkposition kann je nach Geschwindigkeit und Beladung des Fahrkorbs variieren.

Nach Abbremsen des Fahrkorbs wird die Bremsvorrichtung von der Auslenkposition wieder durch die Rücksteilvorrichtung in ihre definierte Ruheposition zurückbewegt. Insbesondere wird dieses Rücksteilen der Bremsvorrichtung durchgeführt, nachdem der Fahrkorb wieder wegbewegt wurde. Somit wird gewährleistet, dass die Bremsvorrichtung für einen nächsten Abbremsvorgangs des Fahrkorbs wieder an der definierten Ruheposition angeordnet ist.

Durch die Erfindung wird eine Bremsvorrichtung bereitgestellt, welche bei horizontaler Bewegung des Fahrkorbs eine Bremswirkung in eine zweckmäßige horizontale Bewegungsrichtung des Fahrkorbs bereitstellt. Je nachdem, wo die Bremsvorrichtung bezüglich der horizontalen Führungsschiene bzw. bezüglich des Fahrkorbs angeordnet ist, kann eine Bremswirkung in eine Bewegungsrichtung nach links oder nach rechts bereitgestellt werden. Die Bremsvorrichtung muss nicht am Fahrkorb selbst angeordnet werden. Es müssen keine Umbauten an dem Fahrkorb vorgenommen werden. Die Bremsvorrichtung kann auf unkomplizierte, aufwandsarme Weise in der Aufzugsanlage angeordnet werden. Die Bremsvorrichtung arbeitet insbesondere unabhängig von anderen Komponenten des Fahrkorbs oder der Aufzuganlange, insbesondere unabhängig von Komponenten, welche für eine etwaige vertikale Bewegung des Fahrkorbs vorgesehen sind. Insbesondere beeinflusst die Bremsvorrichtung derartige andere Komponenten nicht.

Insbesondere kann der Fahrkorb eine zusätzliche Bremsvorrichtung, im Folgenden als vertikale Bremsvorrichtung bezeichnet, aufweisen, welche für eine vertikale Bewegung des Fahrkorbs vorgesehen ist. Diese vertikale Bremsvorrichtung wirkt insbesondere unidirektional und übt insbesondere nur eine Bremswirkung auf eine vertikale Bewegung des Fahrkorbs nach unten aus. Bei einer horizontalen Bewegung des Fahrkorbs übt diese vertikale Bremsvorrichtung insbesondere ebenfalls nur eine Bremswirkung in eine Bewegungsrichtung aus, beispielsweise nur nach links oder nur nach rechts. Durch die Erfindung kann es ermöglicht werden, dass der Fahrkorb auch bei horizontaler Bewegung in diejenige Bewegungsrichtung abgebremst werden kann, in welche die unidirektionale vertikale Bremsvorrichtung am Fahrkorb bei horizontaler Bewegung nicht wirkt. Es kann ein optimales Zusammenwirken zwischen einer erfindungsgemäßen horizontalen Bremsvorrichtung sowie einer unidirektionalen vertikalen Bremsvorrichtung ermöglicht werden.

Das Rücksteilen der Bremsvorrichtung durch die Rücksteilvorrichtung wird insbesondere automatisch durchgeführt. Dieses Rücksteilen der Bremsvorrichtung kann beispielsweise unmittelbar nach Erreichen der Auslenkposition oder insbesondere nach einem bestimmten Zeitintervall nach Erreichen der Auslenkposition durchgeführt werden. Insbesondere kann durch das Rückstellen ebenfalls der Fahrkorb mitbewegt werden. Alternativ kann das Rückstellen auch erst dann durchgeführt werden, nachdem der Fahrkorb wieder weg bewegt wurde.

Vorteilhafterweise umfasst die Bremsvorrichtung ein Bremselement, das eine Kraft auf eine Bremsschiene ausübt. Insbesondere übt die Bremsvorrichtung diese Kraft permanent auf die Bremsschiene aus, auch wenn keine Abbremsung des Fahrkorbs durchgeführt wird. Somit kann gewährleistet werden, dass die Bremsvorrichtung jederzeit bereit ist, ein Abbremsen des Fahrkorbs durchzuführen. Beispielsweise kann das Bremselement einen oder mehrere Bremsklötze umfassen, welche jeweils mit dieser Kraft gegeben die Bremsschiene gedrückt werden. Durch dieses Bremselement kann eine Bremskraft erzeugt werden, welche in eine der ersten Bewegungsrichtung des Fahrkorbs entgegengesetzte Richtung wirkt. Zum Abbremsen des Fahrkorbs wird somit insbesondere die Normalkraft in eine Bremskraft umgewandelt. Weiter insbesondere wird auf diese Weise im Zuge der Abbremsung kinetische Energie des Fahrkorbs in thermische Energie, z.B. durch Reibungswärme, umgewandelt. Als Bremsschiene kann die Führungsschiene selbst dienen oder eine separat zur Führungsschiene ausgebildete weitere Schiene.

Die Bremsschiene erstreckt sich insbesondere parallel zu der Führungsschiene. Weiter insbesondere kann die Bremsschiene an der Führungsschiene angeordnet sein oder mit dieser verbunden sein. Insbesondere können die Führungsschiene und die Bremsschiene auch als eine einzige Schiene ausgebildet sein, so dass das Bremselement die Bremskraft insbesondere auf die Führungsschiene ausübt.

Vorzugsweise ist das Bremselement als ein mechanisches und/oder als ein elektromagnetisches Bremselement ausgebildet. Ein elektromagnetisches Bremselement kann beispielsweise als eine Wirbelstrombremse ausgebildet sein. Bevorzugt weist das Bremselement wenigstens ein Kraftspeicherelement, insbesondere wenigstens ein Federelement auf. Durch derartige Kraftspeicherelemente übt das Bremselement insbesondere eine notwendige Kraft auf die Bremsschiene aus. Weiter insbesondere werden Bremsklötze durch diese Kraftspeicherelemente mit der entsprechenden notwendigen Kraft gegen die Bremsschiene gedrückt.

Vorteilhafterweise umfasst die Rücksteilvorrichtung eine Bremslüftvorrichtung zum Lüften der Bremsvorrichtung, insbesondere zum Lüften des Bremselements. Durch dieses Lüften wird insbesondere die Bremswirkung der Bremsvorrichtung aufgehoben bzw. unterbunden. Somit kann die Bremsvorrichtung bewegt werden, ohne dass der Bremswirkung entgegenwirkt werden muss. Auf diese Weise wird ein unkompliziertes, aufwandsarmes Bewegen der Bremsvorrichtung zurück in die definierte Ruheposition ermöglicht.

Insbesondere wird die Bremsvorrichtung nach Erreichen der Auslenkposition durch die Bremslüftvorrichtung entlüftet. Daraufhin wird die Bremsvorrichtung durch die RückStellvorrichtung insbesondere zurück in die definierte Ruheposition bewegt. Nach Erreichen der Ruheposition wird das Lüften der Bremsvorrichtung wieder beendet.

Vorzugsweise umfasst die RückStellvorrichtung wenigstens einen Motor und/oder wenigstens einen Aktor zur horizontalen Bewegung der Bremsvorrichtung. Durch diese Motoren bzw. diese Aktoren kann die Bremsvorrichtung insbesondere von der Auslenkposition zurück in die definierte Ruheposition bewegt werden. Insbesondere werden diese Motoren bzw. Aktoren entsprechend angesteuert, wenn die Bremsvorrichtung durch die Bremslüftvorrichtung entlüftet wird. Bevorzugt umfasst die Bremsvorrichtung eine Steuereinheit zum Steuern der Rückstellung der Bremsvorrichtung. Insbesondere wird durch diese Steuereinheit eine Position der Bremsvorrichtung überwacht. Die Steuereinheit kann zu diesem Zweck insbesondere mit zweckmäßigen Positionssensoren verbunden sein. Wenn die Position der Bremsvorrichtung von der definierten Ruheposition abweicht, wird die RückStellvorrichtung durch die Steuereinheit entsprechend angesteuert, um die Bremsvorrichtung in die Ruheposition rückzustellen. Insbesondere kann durch die Steuereinheit eine Regelung und/oder Steuerung der Position der Bremsvorrichtung durchgeführt werden.

Vorzugsweise umfasst die Bremsvorrichtung wenigstens einen Positionssensor zum Bestimmen der Position der Bremsvorrichtung. Wie oben erläutert kann dieser Positionssensor insbesondere mit der Steuereinheit verbunden sein.

Vorteilhafterweise umfasst die Bremsvorrichtung ein Prellbockelement. Insbesondere kann das Prellbockelement als ein Grundkörper der Bremsvorrichtung ausgebildet sein. Insbesondere wird durch das Prellbockelement die kinetische Energie des Fahrkorbs aufgenommen. Weiter insbesondere wird diese kinetische Energie durch das Prellbockelement auf die Bremselemente übertragen. Vorzugsweise ist an einem fahrkorbseitigen Ende der Bremsvorrichtung ein Pufferelement angeordnet. Als fahrkorbseitiges Ende der Bremsvorrichtung ist dabei ein Ende bzw. eine Seite der Bremsvorrichtung zu verstehen, welches bzw. welche dem Fahrkorb zugewandt ist und auf welches bzw. welche der Fahrkorb im Zuge seiner horizontalen Bewegung auftrifft. Durch dieses Pufferelement kann insbesondere eine Energiespitze während des Auftreffens bzw. während des Aufpralls des Fahrkorbs auf die Bremsvorrichtung verringert oder gar vernichtet werden. Somit kann das Auftreffen des Fahrkorbs auf die Bremsvorrichtung möglichst sanft und gedämpft gestaltet werden. Insbesondere wird durch das Pufferelement ein möglichst ruckfreies Abbremsen des Fahrkorbs gewährleistet. Der Fahrkomfort wird somit nicht reduziert und für Fahrgäste innerhalb des Fahrkorbs ergeben sich keine störenden Geräusche oder Bewegungen. Vorteilhafterweise ist die Bremsvorrichtung an einem Ende der Führungsschiene angeordnet. Insbesondere wird die horizontale Bewegung des Fahrkorbs somit begrenzt. Insbesondere kann somit verhindert werden, dass der Fahrkorb beispielsweise mit einer Wand kollidiert, an welcher die Führungsschiene angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Aufzugsanlage. Ausgestaltungen dieser erfindungsgemäßen Aufzugsanlage ergeben sich aus der obigen Beschreibung der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung in analoger Art und Weise.

Die erfindungsgemäße Aufzugsanlage umfasst eine Führungsschiene, einen entlang dieser Führungsschiene horizontal verfahrbaren Fahrkorb und wenigstens eine Bremsvorrichtung gemäß obiger Beschreibung.

Wie oben erläutert kann der Fahrkorb insbesondere sowohl vertikal als auch horizontal verfahren werden und kann beispielsweise eine unidirektionale vertikale Bremsvorrichtung aufweisen. Insbesondere übt die vertikale Bremsvorrichtung dabei eine Bremswirkung in eine zweite Bewegungsrichtung aus, welche der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzt ist. Durch die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung kann bei horizontaler Bewegung des Fahrkorbs dennoch eine Bremswirkung in die erste Bewegungsrichtung erzeugt werden. Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung arbeitet autonom und unabhängig von der zweiten Bremsvorrichtung und übt keine negativen oder störenden Einflüsse auf die zweite Bremsvorrichtung aus.

Vorteilhafterweise umfasst die Aufzugsanlage eine erste Bremsvorrichtung und eine zweite Bremsvorrichtung. Die erste Bremsvorrichtung ist dazu eingerichtet, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs in eine erste Bewegungsrichtung abzubremsen. Die zweite Bremsvorrichtung ist dazu eingerichtet, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs in eine zweite Bewegungsrichtung abzubremsen. Die erste Bewegungsrichtung ist der zweiten Bewegungsrichtung entgegengesetzt. Somit kann gewährleistet werden, dass eine horizontalte Bewegung des Fahrkorbs in jedem Fall abgebremst werden kann.

Vorzugsweise sind diese erste und diese zweite Bremsvorrichtung an entgegengesetzten Enden der Führungsschiene angeordnet. Somit wird insbesondere die horizontale Bewegung des Fahrkorbs im Wesentlichen entlang der gesamten Länge der Führungsschiene ermöglicht.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Aufzugsanlage einen Linearantrieb auf. Dieser Linearantrieb ist dazu eingerichtet, den Fahrkorb zu verfahren. Die Aufzugsanlage ist somit insbesondere maschinenraumlos ausgebildet. Der Fahrkorb wird insbesondere seillos, also insbesondere ohne Tragseile, verfahren. Insbesondere ist ein erstes Element dieses Linearantriebs an der Führungsschiene angeordnet. Insbesondere kann die Führungsschiene selbst als dieses erste Element ausgebildet sein. Ein zweites Element des Linearantriebs ist insbesondere an dem Fahrkorb angeordnet. Dieses erste und dieses zweite Element des Linearantriebs wechselwirken miteinander, wodurch der Fahrkorb verfahren werden kann. Das erste Element kann beispielsweise als Stator bzw. Primärteil ausgebildet sein. An der Führungsschiene können dabei insbesondere stromdurchflossene Spulen als Stator angeordnet sein. Das zweite Element kann beispielsweise als Reaktionsteil bzw. Sekundärteil ausgebildet sein. Insbesondere sind dabei wenigstens ein Permanentmagnet und/oder wenigstens ein Elektromagnet als Reaktionsteil an dem Fahrkorb angeordnet. Alternativ kann auch das an dem Fahrkorb angeordnete zweite Element als Stator ausgebildet und das erste Element als Reaktionsteil. Weiterhin ist auch eine Ausgestaltung des Linearantriebs als asynchroner Linearantrieb denkbar. Ein asynchroner Linearantrieb ist dabei ohne Permanent- oder Elektromagnete ausgebildet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Aufzugsanlage wenigstens zwei sich vertikal erstreckende Aufzugschächte auf. Der Fahrkorb ist zwischen zwei dieser wenigstens zwei sich vertikal erstreckenden Aufzugschächte mittels einer horizontalen Bewegung verfahrbar. Eine derartige Aufzugsanlage bzw. ein derartiges Aufzugsystem wird in der DE 10 2014 104 458.4 der Anmelderin beschrieben und offenbart. Auf diese Druckschrift wird diesbezüglich vollinhaltlich verwiesen. Die erfindungsgemäße Aufzugsanlage kann demgemäß bevorzugt als ein Aufzugsystem gemäß der Druckschrift DE 10 2014 104 458.4 ausgestaltet sein. Die Führungsschiene der Aufzugsanlage entspricht dabei insbesondere einer in der DE 10 2014 104 458.4 beschriebenen Schiene.

In jedem Aufzugschacht einer derartigen Aufzugsanlage ist jeweils wenigstens eine Schiene, insbesondere eine Führungsschiene, angeordnet, entlang welcher der Fahrkorb verfahrbar ist. Jede der Schienen weist wenigstens ein drehbar ausgebildetes Segment auf. Diese drehbaren Segmente sind derart zueinander ausrichtbar, dass der Fahrkorb entlang der Segmente zwischen den Aufzugschächten verfahrbar ist. Der Fahrkorb ist somit entlang gedrehter Segmente zweier Schienen in benachbarten Aufzugschächten zwischen den Aufzugschächten verfahrbar. Insbesondere werden die Segmente um 90° gedreht. Durch Drehung der Segmente wird somit eine horizontale Schiene gebildet, entlang welcher der Fahrkorb horizontal verfahren wird.

Insbesondere ist der Fahrkorb dabei mittels eines Linearantriebs oder mittels mehrerer Linearantriebe entlang der Schienen in den Aufzugschächten verfahrbar. Ein erstes Element des Linearantriebs ist insbesondere durch die Schienen der Aufzugschächte gebildet. Ein zweites Element des Linearantriebs insbesondere drehbar an dem Fahrkorb gelagert. Insbesondere kann das zweite Element mit den Segmenten der Schienen gedreht werden. Das zweite Element des Linearantriebs kann somit analog zu dem ersten Element des Linearantriebs gedreht werden und für das horizontale Verfahren des Fahrkorbs genutzt werden. Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Figurenbeschreibung Figur 1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage.

Figur 2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung in zwei Betriebszuständen.

In Figur 1 ist eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage schematisch dargestellt und mit 100 bezeichnet.

Die Aufzugsanlage 100 umfasst zwei sich vertikal erstreckende Aufzugschächte 110 und 120. In jedem dieser vertikalen Aufzugschächte 110 bzw. 120 ist jeweils eine vertikale Führungsschiene 111 bzw. 121 angeordnet.

Ein Fahrkorb 101 kann entlang dieser Führungsschienen 111 bzw. 121 in den vertikalen Aufzugschächten 110 bzw. 120 vertikal verfahren werden. Der Fahrkorb 101 kann dabei sowohl eine vertikale Bewegung in eine erste Bewegungsrichtung 151, in diesem Beispiel nach oben, als auch eine vertikale Bewegung in eine zweite Bewegungsrichtung 152, in diesem Beispiel nach unten, durchführen.

Der Fahrkorb 101 kann zwischen den vertikalen Aufzugschächten 110 und 120 wechseln. Zu diesem Zweck ist ein horizontalter Aufzugschacht 130 vorgesehen, der die beiden vertikalen Aufzugschächten 110 und 120 miteinander verbindet. In dem horizontalten Aufzugschacht 130 ist eine horizontale Führungsschiene 131 angeordnet. Die vertikalen Aufzugschächte 110, 120 sowie der horizontale Aufzugschacht 130 können auch in Form eines gemeinsamen Aufzugschachtes ausgebildet sein, in dem z.B. zwei oder mehrere Fahrkörbe in vertikaler Richtung nebeneinander verfahrbar sind. Der Fahrkorb 101 kann entlang dieser horizontalen Führungsschiene 131 horizontal verfahren werden. Der Fahrkorb 101 kann dabei sowohl eine horizontale Bewegung in eine erste Bewegungsrichtung 161, in diesem Beispiel nach links, als auch eine horizontale Bewegung in eine zweite Bewegungsrichtung 162, in diesem Beispiel nach rechts, durchführen.

Die Aufzugsanlage 100 umfasst weiterhin einen Linearantrieb. Der Fahrkorb 101 wird durch diesen Linearantrieb in eine entsprechende horizontale bzw. vertikale Bewegung versetzt. Die Aufzugsanlage 100 ist somit als eine maschinenraumlose Aufzugsanlage ausgebildet. Der Fahrkorb 101 wird seillos, insbesondere ohne Tragseile, verfahren.

An den Führungsschienen 111, 121 und 131 ist jeweils ein erstes Element dieses Linearantriebs angeordnet, beispielsweise ein Primärteil wie etwa stromdurchflossene Spulen. Ein zweites Element, beispielsweise ein Sekundärteil, dieses Linearantriebs ist insbesondere an dem Fahrkorb angeordnet. Dieses zweite Element ist beispielsweise als eine Anordnung von Permanentmagneten ausgebildet. Der Übersichtlichkeit halber sind diese Elemente des Linearantriebs in Figur 1 nicht explizit dargestellt.

An dem Fahrkorb ist weiterhin eine vertikale Bremsvorrichtung 102 angeordnet. Mittels dieser vertikalen Bremsvorrichtung 102 kann eine Bewegung des Fahrkorbs 101 nach unten 152 abgebremst werden. Eine vertikale Bewegung des Fahrkorbs 101 nach oben 151 wird automatisch abgebremst, wenn der Linearantrieb entsprechend angesteuert bzw. deaktiviert wird. Bei einer horizontalen Bewegung des Fahrkorbs 101 nach links 161 oder nach rechts 162 hat diese vertikale Bremsvorrichtung 102 keinen Effekt. Die Aufzugsanlage 100 weist daher an entgegengesetzten Enden der horizontalen Führungsschiene 131 jeweils eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung auf. Eine erste dieser Bremsvorrichtung 200 ist dazu vorgesehen, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs 101 nach links 161 abzubremsen. Eine zweite Bremsvorrichtung 300 ist dazu vorgesehen, eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs 101 nach rechts 162 abzubremsen.

Es kann insbesondere auch vorgesehen sein, nur eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung in der Aufzugsanlage 100 anzuordnen. Wenn die vertikale Bremsvorrichtung 102 beispielsweise nur eine horizontaler Bewegung des Fahrkorbs 101 nach rechts 162 abbremsen kann, kann beispielsweise nur die erste Bremsvorrichtung 200 an der Führungsschiene 131 angeordnet sein, um eine horizontale Bewegung des Fahrkorbs 101 nach links 161 abzubremsen.

Eine derartige bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung ist in Figur 2 schematisch dargestellt. In Figur 2 ist die erste Bremsvorrichtung 200 gemäß Figur 1 schematisch dargestellt. Des Weiteren sind der Fahrkorb 101 und die horizontale Führungsschiene 131 dargestellt. In Figur 2a ist Fahrkorb 101 während einer horizontalen Bewegung nach links 161 dargestellt. Im Zuge dieser horizontalen Bewegung 161 bewegt sich der Fahrkorb 101 auf die Bremsvorrichtung 200 zu. Die Bremsvorrichtung 200 ist dazu eingerichtet, diese horizontale Bewegung nach links 161 abzubremsen. In Figur 2a ist die Bremsvorrichtung 200 vor diesem Abbremsen der Bewegung 161 dargestellt. In Figur 2b ist die Bremsvorrichtung 200 nach diesem Abbremsen der Bewegung 161 dargestellt, nachdem also der Fahrkorb 101 gestoppt wurde.

Die Bremsvorrichtung 200 ist in diesem Beispiel von Figur 2 an der horizontalen Führungsschiene 131 angeordnet. Es kann jedoch auch eine separate Schiene, beispielsweise eine Bremsschiene, vorgesehen sein, an welcher die Bremsvorrichtung 200 angeordnet sein kann.

Wie in Figur 2a dargestellt, ist die Bremsvorrichtung 200 vor dem Abbremsen in einer definierten Ruheposition X 1 bezüglich der horizontalen Führungsschiene 131 angeordnet. Wie in Figur 2b dargestellt, ist die Bremsvorrichtung 200 nach dem Abbremsen in einer Auslenkposition X 2 bezüglich der horizontalen Führungsschiene 131 angeordnet.

Die Bremsvorrichtung 200 wird im Zuge des Abbremsens somit um eine Strecke dX von der Ruheposition X 1 in die Auslenkposition X 2 in Richtung der ersten Bewegungsrichtung 161, also nach links, ausgelenkt.

Die Bremsvorrichtung 200 umfasst ein Prellbockelement 201. Das Prellbockelement 201 ist als ein Grundkörper der Bremsvorrichtung 200 ausgebildet. An einem fahrkorbseitigen Ende der Bremsvorrichtung 200, die dem Fahrkorb 101 zugewandt ist, also an der rechten Seite der Bremsvorrichtung 200, ist ein Pufferelement 202 angeordnet. An dem Fahrkorb 101 ist an einer Seite, welche der Bremsvorrichtung 200 zugewandt ist, insbesondere ein Aufprallelement 103, beispielsweise eine Aufprallplatte, angeordnet. Bei Auftreffen des Fahrkorbs 101 auf die Bremsvorrichtung 200 trifft das Aufprallelement 103 insbesondere auf das Pufferelement 202. Somit kann der Aufprall gedämpft werden.

Die Bremsvorrichtung 200 umfasst ein Führungselement 203, beispielsweise eine Gleitführung. Durch dieses Führungselement 203 wird insbesondere gewährleistet, dass die die Bremsvorrichtung 200 die Führungsschiene 131 nicht verlässt.

Weiterhin umfasst die Bremsvorrichtung 200 ein Bremselement 210, welches in diesem Beispiel als ein mechanisches Bremselement ausgebildet ist. Das Bremselement 210 umfasst zwei Bremsklötze 211 und zwei als Federelemente bzw. Federn ausgebildete Kraftspeicherelemente 212. Durch die Federn 212 wird der jeweilige Bremsklotz 211 gegen die Führungsschiene 131 gedrückt. Die Führungsschiene 131 fungiert in diesem Beispiel als Bremsschiene, auf welche durch das Bremselement 210 bzw. durch die Bremsklötze 211 eine Kraft ausgewirkt wird.

Wenn der Fahrkorb 101 an der der Ruheposition X 1 auf die Bremsvorrichtung 200 auftrifft und die Bremsvorrichtung ausgelenkt wird, übt das Bremselement 210 weiterhin eine Kraft auf die Führungsschiene 131 aus. Kinetische Energie des Fahrkorbs 101 wird dabei insbesondere durch Reibungsarbeit in Wärmeenergie umgewandelt und der Fahrkorb 101 wird abgebremst.

Nachdem der Fahrkorb 101 erfolgreich abgebremst und gestoppt wurde und die Bremsvorrichtung 200 in die Auslenkposition X 2 ausgelenkt wurde, soll die Bremsvorrichtung 200 wieder in die Ruheposition X 1 rückgestellt werden. Diese Rückstellung kann beispielsweise durchgeführt werden, sobald der Fahrkorb wieder wegbewegt wurde.

Für die Rückstellung der Bremsvorrichtung 200 ist eine Rücksteilvorrichtung 220 vorgesehen. Die Rücksteilvorrichtung 220 umfasst eine Bremslüftvorrichtung 221 zum Lüften der Bremsvorrichtung, insbesondere zum Lüften des Bremselements 210. Die Bremslüftvorrichtung 221 umfasst in diesem Beispiel zwei Keile, welche vertikal bewegt werden können. Durch diese vertikale Bewegung können die Federn 212 zusammengestaucht werden. Dadurch wird bewirkt, dass die Bremsklötze keine Kraft mehr auf die Führungsschiene 131 ausüben.

Die Rücksteilvorrichtung 220 umfasst in diesem Beispiel weiterhin ein Rückstellelement 222 und einen Motor 223. Das Rückstellelement 222 ist mit der Bremsvorrichtung mechanisch verbunden. Der Motor 223 kann das Rückstellelement 222 horizontal bewegen, insbesondere in die zweite Bewegungsrichtung 162 nach rechts. Durch diese Bewegung des Rückstellelements 222 und durch die mechanische Verbindung zwischen Rückstellelement 222 und Bremsvorrichtung 200 wird die Bremsvorrichtung 200 nach rechts zurück in die Ruheposition X 1 bewegt.

Die Bremsvorrichtung 200 umfasst weiterhin eine Steuereinheit 204. Diese Steuereinheit 204 ist insbesondere dazu eingerichtet, die Rückstellung der Bremsvorrichtung 200 zu steuern. Zu diesem Zweck kann die Steuereinheit 204 die einzelnen Elemente der Rücksteilvorrichtung 220 zweckmäßig ansteuern. Diese Ansteuerung ist in Figur 2 durch gestrichelte Linien angedeutet.

Insbesondere kann ein Positionssensor 205 vorgesehen sein, mittels welchem die Position der Bremsvorrichtung 200 relativ zu der Führungsschiene 131 bestimmt werden kann. Der Positionssensor 205 steht insbesondere mit der Steuereinheit 204 in Verbindung. Durch den Positionssensor 205 kann Steuereinheit die Rückstellung der Bremsvorrichtung 200 steuern. Bezugszeichenliste

100 Aufzugsanlage

101 Fahrkorb

102 vertikale Bremsvorrichtung

103 Aufprallelement, Aufprallplatte

110 vertikaler Aufzugschacht

111 vertikale Führungsschiene

120 vertikaler Aufzugschacht

121 vertikale Führungsschiene

130 horizontaler Aufzugschacht

131 horizontale Führungsschiene

151 vertikale Bewegung, Bewegungsrichtung nach oben

152 vertikale Bewegung, Bewegungsrichtung nach unten

161 horizontale Bewegung, Bewegungsrichtung nach links

162 horizontale Bewegung, Bewegungsrichtung nach rechts

200 erste Bremsvorrichtung

300 zweite Bremsvorrichtung

201 Prellbockelement

202 Pufferelement

203 Führungselement, Gleitführung

204 Steuereinheit

205 Positionssensor

210 Bremselement, mechanisches Bremselement

211 Bremsklotz

212 Kraftspeicherelement, Federelement, Feder

220 Rücksteilvorrichtung

221 Bremslüftvorrichtung

222 Rückstellelement Motor definierten Ruheposition

Auslenkposition

Auslenkung im Zuge des Abbremsens