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Title:
BUILDING DAMPER HAVING AT LEAST ONE SHEAR-DAMPING PART WHICH IS OF LADDER-LIKE DESIGN AT LEAST IN CERTAIN REGIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/161298
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a building damper (1), having at least one shear-damping part (5) which is of ladder-like design at least in certain regions and which has a three-dimensional structure according to the invention, in which at least two crossmembers (7, 9) are connected in two different orientations to at least two longitudinal members (6, 8), and in which the damping action occurs by shear-force damping in the crossmembers (7, 9).

Inventors:
GANDELLI EMANUELE (DE)
DISTL JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/053123
Publication Date:
August 13, 2020
Filing Date:
February 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MAURER ENG GMBH (DE)
International Classes:
F16F7/12; E04H9/02
Domestic Patent References:
WO2011086770A12011-07-21
WO1997004193A11997-02-06
Foreign References:
US4272114A1981-06-09
JPH02217634A1990-08-30
JP2010216611A2010-09-30
US20120017523A12012-01-26
Attorney, Agent or Firm:
GROSSE SCHUMACHER KNAUER VON HIRSCHHAUSEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Bauwerksdämpfer (1 ) mit wenigstens einem zumindest bereichsweise leiterartig ausgebildeten Schubdämpfungsteil (5) das wenigstens zwei Längsträger (6, 8) aufweist, die über wenigstens zwei in einer ersten Ausrichtung parallel zueinander ausgerichtete, sprossenartige Querträger (7) miteinander verbunden sind, wobei die sprossenartigen Querträger (7) jeweils an ihren Enden biegesteif mit den Längsträgern (6, 8) verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) eine räumliche Struktur aufweist, bei der wenigstens zwei weitere sich parallel zueinander erstreckende, sprossenartige Querträger (9) in einer von der ersten Ausrichtung abweichenden zweiten Ausrichtung angeordnet sind.

2. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) mehrere Querträger-Ebenen mit wenigstens einem darin angeordneten Querträger (7, 9, 1 1 , 13) aufweist, wobei die Querträger-Ebenen entlang der Längsachse des Schubdämpfungsteils (5) parallel beabstandet angeordnet sind.

3. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

in jeder Querträger-Ebene wenigstens zwei Querträger (7, 9, 11 , 13) angeordnet sind, von denen zumindest ein Querträger (7) sich in einer ersten Ausrichtung und ein weiterer Querträger (9, 1 1 , 13) in einer von der ersten Ausrichtung abweichenden zweiten Ausrichtung erstreckt.

4. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere Querträger-Ebenen im gleichen Abstand zueinander entlang der Längsachse des Schubdämpfungsteils (5) angeordnet sind.

5. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

im Schubdämpfungsteil (5) mindestens zwei Querträger-Ebenen mit jeweils wenigstens zwei, vorzugsweise vier, darin angeordneten Querträger(n) (7, 9, 11 , 13) vorgesehen sind.

6. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) zumindest teilweise aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, besteht. 7. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein, vorzugsweise alle, Querträger (7, 9, 11 , 13) eine zu beiden Enden hin zunehmende T rägerhöhe aufweist.

8. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) einen in Draufsicht auf seine Längsachse symmetrischen, mehreckigen und/oder runden Grundriss aufweist.

9. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) wenigstens drei, vorzugsweise vier, Längsträger (6, 8, 10, 12) aufweist.

10. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdäm pfu ngsteil (5) einen in der Draufsicht mehreckigem Grundriss aufweist in dessen Ecken jeweils ein Längsträger (6, 8, 10, 12) angeordnet ist.

11. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

die Längsträger (6,8, 10, 12) und die Querträger (7, 9, 1 1 , 13) des Schubdämpfungsteils (5) miteinander verschweißt sind.

12. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) zumindest eine längliche Wandplatte aufweist, die mehrere parallele und quer zur Längsachse der Wandplatte verlaufende Schlitze aufweist.

13. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) mehrere in Draufsicht auf seine Längsachse zueinander angewinkelt angeordnete mehrfach geschlitzte Wandplatten aufweist. 14. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schubdämpfungsteil (5) ein Rohr aufweist, bei dem in wenigstens einer Rohrwand mehrere parallele und quer zur Längsachse des Rohres verlaufende Schlitze so angeordnet und ausgeführt sind, dass in Längsrichtung des Rohres wenigstens zwei durchgehende Wandabschnitte vorhanden sind, die die Längsträger (6, 8, 10, 12) des Schubdämpfungsteils (5) bilden, während die quer zur Rohrlängsachse verlaufenden Wandabschnitte zwischen den Schlitzen die sprossen artigen Querträger (7, 9, 11 , 13) bilden.

15. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine Rohrwand zumindest teilweise eben und/oder gekrümmt ausgeführt ist.

16. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Rohr einen in Draufsicht auf seine Längsachse runden und/oder mehreckigen Querschnitt hat.

17. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Schubdämpfungsteil (5) wenigstens ein, vorzugsweise spangenartig ausgebildetes, Krafteinleitungsmittel (14, 17) aufweist.

18. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Krafteinleitungsmittel (14, 17) zwei nicht benachbarte Längsträger (6, 10; 8, 12) eines Schubdämpfungsteils (5) verbindet.

19. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein erstes Krafteinleitungsmittel (14) an zwei nicht benachbarten Längsträgern (6, 10; 8, 12) befestigt ist. 20. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Krafteinleitungsmittel (14, 17) als u-förmige Platte mit zwei parallelen Schenkeln ausgestaltet ist, dessen Schenkel das Schubdämpfungsteil (5) seitlich umfassen und an dessen äußeren Schenkelenden zum Verschluss der u-förmigen Ausnehmung eine die beiden Schenkelenden verbindende T raverse (15, 18) angeordnet ist.

21. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Krafteinleitungsmittel (14, 17) ein Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Bohrung (16, 19), zur Befestigung des Bauwerksdämpfers (1 ) an einem Bauwerk aufweist, wobei die Bohrung (16, 19) auf der der Traverse (6, 8, 10, 12) gegenüberliegenden Seite des Krafteinleitungsmittels (14, 17) angeordnet ist.

22. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei Schubdämpfungsteile (5) miteinander mittels wenigstens eines Verbindungsmittels (21) verbunden sind.

23. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Schubdämpfungsteil (5) ein von dem oder den anderen Schubdämpfungsteil(en) (5) abweichende Dämpfungswirkung aufweist, insbesondere deshalb, weil es eine abweichende Zahl von Querträgern (7, 9, 11 , 13) aufweist.

24. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei unterschiedlich steife Schubdämpfungsteile (5) so miteinander verbunden sind, dass bei einem kleinen Erdbeben nur das weniger steife Schubdämpfungsteile (5) aktiviert wird und bei einem großen Erdbeben sowohl das steifere wie auch das weniger steife Schubdämpfungsteil (5) aktiviert werden.

25. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei unterschiedlich steife Schubdämpfungsteile (5) so miteinander verbunden sind, dass bei einem kleinen Erdbeben nur das weniger steife Schubdämpfungsteile (5) aktiviert wird und bei einem großen Erdbeben nur das steifere Schubdämpfungsteil (5) aktiviert wird. 26. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Verbindungsmittel (21 ) ein Schließsystem zur Begrenzung und/oder Unterdrückung von Bewegungen wenigstens eines in ihm angeordneten Schubdämpfungsteils (5) auf weist.

27. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verbindungsmittel (21) zwei u-förmige Ausnehmungen aufweist, deren Schenkel jeweils ein Schubdämpfungsteil (5) seitlich umfassen und an dessen Schenkelenden jeweils eine die beiden äußeren Schenkelenden verbindende T raverse (22) angeordnet ist.

28. Bauwerksdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine Längsseite eines Längsträgers (7, 9, 11 , 13) eines Schubdämpfungsteils (5) mit wenigstens einem Schenkel eines Krafteinleitungsmittels (14, 17) und/oder eines Verbindungsmittels (21) der Länge nach verschweißt ist.

Description:
Bauwerksdämpfer mit wenigstens einem zumindest bereichsweise leiterartig ausgebildeten Schubdämpfungsteil

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bauwerksdämpfer mit wenigstens einem zumindest bereichs weise leiterartig ausgebildeten Schu bdäm pfungsteil , das wenigstens zwei Längsträger aufweist, die über wenigstens zwei in einer ersten Ausrichtung parallel zueinander ausgerichtete sprossenartige Querträger miteinander verbunden sind, wobei die sprossenartigen Querträger jeweils an ihren Enden biegesteif mit den Längsträgern verbunden sind.

Bauwerksdämpfer werden verwendet um Bewegungsenergie, die von außen in ein Bauwerk (der Begriff soll breit verstanden werden und deckt unter anderem beliebige Gebäude, Brücken oder Türme ab) eingeleitet wird, abzu bauen. Dies erfolgt in aller Regel durch Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärmeenergie. Dieser auch als Dissipation bezeichnete Vorgang verhindert Schäden am Bauwerk in Folge solcher Beschleunigungseffekte und Bewegungen, wie sie zum Beispiel durch Erdbeben oder dergleichen entstehen können.

Es gibt bereits eine ganze Reihe von unterschiedlichen Bauwerksdämpfern, die die Dämpfungseigenschaften verschiedener erkstoffe bzw. Systeme zur Dissipation nutzen. Ein vor allem aus dem Fahrzeugbau sehr weitgehend bekanntes Prinzip ist die Dämpfung mittels Hydrauliköl. Ein anderes, besonders für Bauwerke ökonomisch interessantes Prinzip ist die Nutzung der plastischen Verformung von Stahlblechen. Ein solches auf der Verformung von Stahlblechen basierendes Dämpfungssystem bezeichnet man heutzutage im Deutschen als Stahl-Hysterese-Dämpfer und im Englischen als„Steel Hysteretic Dam per" (kurz SHD-Dämpfer).

Eine gängige Bauform eines solchen SHD-Dämpfers besteht im Prinzip aus langen dünnen Stahlblechen, die in der Art eines Fachwerkstabes so in der Konstruktion eines Bauwerks angeordnet werden, dass sie aufgrund des in Schwingung versetzten Bauwerks abwechselnd ausschließlich auf Zug- oder Druck belastet werden. Damit die relativ dünnen Bleche bei der hohen Normal kraftbelastung nicht ausknicken, weisen diese Dämpfer meist nicht nur einen einzelnen Blechstreifen sondern zusätzliche Aussteifungsmittel auf. So hat sich ein in der Draufsicht kreuzartiger Blech-Querschnitt etabliert, der zusätzlich in einem mit Mörtel ausgefüllten Hüllrohr angeordnet ist. das mit Mörtel gefüllte Hüllrohr verhindert das Ausbeuten bzw. Knicken des Blechstreifens unter der Last und stabilisiert diesen während er sich alternierend plastisch verformt. Das sich einstellende Last-Verformungs-Diagramm zeigt einen Verlauf in Form einer Hystereseschleife. Die Bauart eines SHD-Dämpfers mit einem gegen Beulen stabilisierten Fachwerkstab nennt man heute im Englischen „Bückling Restrained Brace“ (kurz BRB-Dämpfer). SHD-Dämpfer sind deutlich günstiger als Hydraulikdämpfer. Sie brauchen jedoch in aller Regel und speziell in der Bauform eines BRB-Dämpfers eine große Länge, damit sie die nötige Dämpfungswirkung entfalten können. Daher werden sie vor allem zur Dämpfung großer Gebäude eingesetzt, wo genügend Bauraum zu Verfügung steht. Ein weiterer bauartbedingter Nachteil besteht speziell bei BRB-Dämpfern darin, dass aufgrund der Aussteifungsmittel in der Regel das für die Dämpfungswirkung erantwortliche Innenleben der Dämpfer nicht zu sehen ist. Man kann also nur schwer von außen über den Zustand eines BRB-Dämpfers urteilen. Zudem führen die sehr großen Abmessungen von BRB-Dämpfern dazu, dass es sehr aufwendig ist, einen beschädigten BRB-Dämpfer nach einem Erdbeben zu ersetzen.

Es hat daher in der Vergangenheit immer wieder Untersuchungen gegeben, wie man die plastische Verformung von Stahl auf andere Art und Weise zur Dämpfung eines Bauwerks nutzen könnte. Ein schon vor mehr als 25 Jahren untersuchter Ansatz ist die Erzeugung von Scherkräften in sogenannten „Shear Hysteretic Panels“ (kurz SHP-Dämpfer). Dies sind leiterartig ausgebildete, ebene Schubdämpfungsteile bei denen zwei Längsträger über wenigstens zwei (meist jedoch deutlich mehr als zwei) biegesteif angebundene Querträger miteinander in Verbindung stehen. Die Dämpfung erfolgt so, dass in einen der beiden Längsträger eine Normalkraft eingebracht wird, die über die durch Schubkraft verformten Querträger gedämpft in den anderen Längsträger übertragen wird. Kommt es zu einer Pendelbewegung wird die in den Längsträger eingeleitete Normalkraft abwechselnd eine Zug- bzw. eine Druckkraft sein, die über die plastische Verformung der zwischengeschalteten Querträger abge baut wird. Auch hier stellt sich eine Last-Verform u ngs-Kurve mit einem Verlauf in Form einer Hystereseschleife ein.

Allerdings kann es auch bei dieser Bauart leicht zu einem Ausknicken der Querträger kommen. Zudem kann ein solcher SHP-Dämpfer nur eine äußerst kleine Verformung aufnehmen, die insbesondere nicht den Einsatz zur Dämpfung von Erdbeben in großen und hohen Bauwerken erlaubt. Zudem nehmen die Probleme des Beulens und Knickens der Querträger mit größer werdenden Verformungen noch zu. In der Folge hat man daher die Untersuchungen an SHP-Dämpfern eingestellt und es ist nicht zur praktischen Anwendung solcher SHP-Dämpfer zur Bauwerksdämpfung gekommen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Bauwerksdämpfer anzugeben, der weniger Bauraum benötigt als ein BRB-Dämpfer zugleich aber auch die den SHP-Dämpfern eigenen Einschränkungen hin sichtlich des Verformungsweges und der Ausknickproblematik nicht aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Bauwerksdämpfer mit wenigstens einem zumindest bereichsweise leiterartig ausgebildeten Schubdämpfungsteil, das wenigstens zwei Längsträger aufweist, die über wenigstens zwei in einer ersten Ausrichtung parallel zueinander ausgerichtete sprossenartige Querträger miteinander verbunden sind, wobei die sprossenartigen Querträger jeweils an ihren Enden biegesteif mit den Längsträgern verbunden sind, wobei das Schubdämpfungsteil erfin- dungsgemäß eine räumliche Struktur aufweist, bei der wenigstens zwei weitere sich parallel zu einander erstreckende, sprossenartige Querträger in einer von der ersten Ausrichtung abweichenden zweiten Ausrichtung angeordnet sind.

Die Idee der Erfindung liegt also darin, das zur Dämpfung von Bauwerken in der Fachwelt eigentlich schon abgeschriebene Prinzip der Dämpfung mittels Scherkräften in leiterartig ausgestalteten Schubdämpfungsteilen wieder aufzugreifen. Dem liegt wiederum die Erkenntnis zugrunde, dass man das Beulen in den Griff bekommen kann und dass gerade die leiterartige Struktur des Schubdämpfungsteils ein sehr gut an unterschiedliche Anforderungen anpassbares Grundlayout bietet.

So wird erfindungsgemäß das bei SHP-Dämpfern bislang plattenförmig gestaltete Schubdämpfungsteil herkömmlicher Bauweise in eine gegenüber Beulen bzw. Ausknicken deutlich besser stabilisierte, räumliche Struktur überführt. Diese räumliche Struktur wird durch das Vorsehen zusätzlicher sprossenartiger Querträger erzeugt, die in einer von der Ausrichtung der ersten sprossenartigen Querträgern abweichenden zweiten Ausrichtung angeordnet werden. Zudem kann durch die Steigerung der Zahl an Querträgern bei gleicher Länge der Längsträger eine Erhöhung der maximal aufzunehmenden Kräfte erreicht werden. Das Ergebnis ist ein im Vergleich zu herkömmlichen SHP-Dämpfern deutlich verbessertes Knickverhalten bei insgesamt größeren maximal aufnehmbaren Kräften.

Weiterbildend weist das Schubdämpfungsteil mehrere Querträger-Ebenen mit wenigstens einem darin angeordneten Querträger auf, wobei die Querträger-Ebenen entlang der Längsachse des Schubdämpfungsteils parallel beabstandet angeordnet sind. Anders ausgedrückt werden entlang der Längsachse des Schubdämpfungsteils mehrere parallele Querträgerebenen aufgespannt, in denen mindestens ein Querträger angeordnet ist. Die parallele Anordnung der Querträger-Ebenen führt dazu, dass alle Querträger gemeinsam eine Ausrichtung aufweisen, die dazu führt, dass sie allesamt in einer quer zu der Querträgerebene verlaufenden Wirkrichtung auf Schub beansprucht werden können.

Weiterbildend sind in jeder Querträger-Ebene wenigstens zwei Querträger angeordnet, von denen zumindest ein Querträger sich in der ersten Ausrichtung und ein weiterer Querträger sich in der zweiten Ausrichtung erstreckt. So können sich die Querträger gegenseitig in der jeweiligen Querträgerebene aussteifen.

Bevorzugt sind mehrere Querträgerebenen in einem gleichen Abstand zueinander entlang der Längsachse des Schubdämpfungsteils angeordnet. Dies vereinheitlicht die Kraftverteilung und vereinfacht die Herstellung.

Dementsprechend können im Schubdämpfungsteil mindestens zwei Querträger-Ebenen mit jeweils wenigstens zwei, vorzugsweise vier, darin angeordneten Querträger(n) vorgesehen sein. Über die Zahl der Querträger lässt sich die maximale Kraft, die in den Bauwerksdämpfer eingeleitet werden kann, steuern. Je höher die maximal aufzunehmenden Kräfte sind, umso mehr Querträger bzw. Querträgerebenen müssen vorgesehen werden. Insofern ist die Zahl möglicher Querträgerebenen auch nicht nach oben begrenzt. So ergibt sich erfindungsgemäß ein in Bezug auf die aufzunehmenden maximalen Verformungen sehr gut einstellbarer Bauwerksdämpfer.

Bevorzugt besteht das Schubdämpfungsteil zumindest teilweise aus Metall. Insbesondere eine Ausführung des Schubdämpfungsteils aus Stahl hat große Vorteile dahingehend, dass Stahl ein in diesem Anwendungsgebiet bereits weit verbreitetes und damit gut in Bezug auf sein Materialverhalten ausgeforschtes Material ist. Stahl lässt sich gut und wiederholt plastisch verformen.

Weiterbildend weist wenigstens ein, vorzugsweise weisen alle Querträger eine zu beiden Enden hin zunehmende Stärke auf. So wird die Anbindung der Querträger an die Längsträger besonders biegesteif. Es können daher sehr große Schubkräfte in die Querträger eingeleitet werden.

Weiterbildend weist das Schubdämpfungsteil einen in Draufsicht auf seine Längsachse symmetrischen, mehreckigen und/oder runden Grundriss auf. Eine solche Gestaltung des Grundrisses des räumlich ausgebildeten Schubdämpfungsteils sorgt für eine besonders gute, auch Torsionskräfte abdeckende Aussteifung der unterschiedlichen Querträger untereinander.

Weiterbildend weist das Schubdämpfungsteil wenigstens drei vorzugsweise vier Längsträger auf. So kann das Schubdämpfungsteil in der Draufsicht auf seine Längsachse einen dreieckigen oder viereckigen Grundriss aufweisen.

Dabei ist es sinnvoll, wenn die Längsträger des Schubdämpfungsteils in den Ecken eines Schubdämpfungsteils mit mehreckigem Grundriss angeordnet sind. So kann ein Längsträger zur Befestigung von Querträgern zweier unterschiedlicher Ausrichtungen dienen. Ein derart gestalteter Bau werksdämpfer ist also besonders effizient.

Weiterbildend ist es vorstellbar, dass die Längsträger und die Querträger des Schubdämpfungsteils miteinander verschweißt sind, insbesondere, wenn diese aus Metall bestehen. Die Verschweißung sorgt für eine besonders steife Verbindung von Längs- und Querträgern.

Alternativ oder aber auch ergänzend kann das Schubdämpfungsteil zumindest eine längliche Platte aufweisen, die mehrere parallele und quer zur Längsachse der Platte verlaufende Schlitze aufweist. So entsteht eine zumindest bereichsweise ebene, leiterartige Struktur, die sehr einfach herzustellen ist, zugleich aber auch mehrere durch die Schlitze erzeugte Querträger aufweist.

Bevorzugt weist das Schubdämpfungsteil mehrere in Draufsicht auf seine Längsachse zueinander angewinkelt angeordnete, mehrfach geschlitzte Platten auf. So kann das Schubdämpfungsteil insge- samt aus mehreren geschlitzten Platten aufgebaut werden, was eine besonders einfache Herstellung ermöglicht.

Bei den Platten kann es sich auch um L-förmig ausgebildete Profile handeln, deren Schenkelplatten jeweils mehrfach geschlitzt sind. Ein solches L-förmiges Profil lässt sich leicht bearbeiten und ist kostenmäßig in der Herstellung auch von großer Effizienz geprägt.

Denkbar ist aber auch, dass das Schubdämpfungsteil ein Rohr aufweist, bei dem in wenigstens einer Rohrwand mehrere parallele und quer zur Längsachse des Rohres verlaufende Schlitze so angeordnet und ausgeführt sind, dass in Längsrichtung des Rohres wenigstens zwei durchgehende Wandabschnitte vorhanden sind. Diese durchgehenden Wandabschnitte bilden die Längsträger des Schubdämpfungsteils, während die quer zur Längsachse verlaufenden Wandabschnitte zwischen den Schlitzen die sprossenartigen Querträger bilden.

In der einfachsten Ausprägung ist es denkbar, dass man ein zylindrisches Rohr aus Stahl als Ausgangsprodukt verwendet und dieses beispielsweise beidseitig mehrfach schlitzt, sodass zwei Längsträger und links und rechts von diesen Längsträgern jeweils links herum bzw. rechts herum führende Querträger entstehen, die dann in einer Rohrlängsachse aufgebrachten Zugdruckbewegungen auf Schub hin diese Bewegung dämpfend aufnehmen. Da bei dieser einfachsten Ausführungsform jedoch relativ große Längen der Querträger entstehen können, kann es sinnvoll sein, die Länge der Schlitze zu verkürzen und so die Breite der Längsträger zu vergrößern.

Alternativ können die Schlitze jeweils kürzer und dafür in größerer Anzahl vorgesehen werden. So kann das Rohr in vier Viertelkreissegmente unterteilt werden. In jedem Segment ist wenigstens ein nicht das ganze Segment abdeckender Schlitz angeordnet. Werden mehrerer solcher Schlitze parallel entlang der Längsachse angeordnet, entstehen vier ungeschützte Bereiche, die sich entlang der Längsachse erstrecken und die jeweils einen Längsträger bilden. So kann auf relativ einfache Art und Weise aus einem Rundrohr ein Schubdämpfungsteil mit vier Längsträgern und vielen in gleichen Ebe nen angeordneten Querträgern erzeugt werden.

Weiterbildend ist wenigstens eine Rohrwand zumindest teilweise eben und/oder gekrümmt ausgeführt. Auch kann das Rohr einen in Draufsicht auf seine Längsachse runden und/oder mehreckigen Querschnitt haben. Insbesondere Vierkantrohre haben große fertigungstechnische Vorteile und können sehr gut zur Umsetzung der Erfindung herangezogen werden. Hier ergeben sich auf besonder einfache Weise ebene und in Bezug auf ihr Däm pfu ngsverhalten gut auszulegende leiterartige Rohrwandabschnitte.

Weiterbildend weist wenigstens ein Schubdämpfungsteil wenigstens ein, vorzugweise spangenartig ausgebildetes Krafteinleitungsmittel auf. Dieses kann wenigstens die Enden zweier nichtbenachbarter Längsträger eines Schubdämpfungsteils verbinden. Unter nicht benachbarten Längsträgern sollen die Längsträger verstanden werden, die in der gleichen Richtung mit Zug bzw. Druck beaufschlagt werden, während unter benachbarten Längsträger solche Längsträger zu verstehen sind, die über Querträger mit dem jeweiligen Längsträger verbunden und damit in jeweils entgegengesetzter Richtung belastet werden. Praktisch wird so wenigstens ein Längsträger vom Krafteinleitungsmittel überbrückt. Aufgrund des Krafteinleitungsmittels erfolgt die Krafteinleitung dennoch gleichmäßig in die beiden jeweils angrenzenden Längsträger.

Weiterbildend ist bei einem im Grundriss viereckig ausgebildeten Schubdämpfungsteil wenigstens ein erstes Krafteinleitungsmittel an den zwei sich auf einer Seite befindlichen Enden zweier diagonal ge genüberliegender, nicht benachbarter Längsträger befestigt. Ein zweites Krafteinleitungsmittel ist dann an den zwei sich auf der anderen Seite befindlichen Enden der beiden anderen Längsträger diagonal befestigt. Die beiden Krafteinleitungsmittel sind somit um 90° verdreht zueinander am Bauwerksdämpfer beziehungsweise am Schubdämpfungsteil angeordnet. Dies führt dazu, dass sich die beiden Krafteinleitungsmittel auch im bewegten Zustand nicht behindern. Und das selbst dann nicht, wenn sie so ausgebildet sind, dass sie das Schubdämpfungsteil zumindest teilweise umgreifen.

Weiterbildend ist wenigstens ein Krafteinleitungsmittel als flache Platte mit einem u-förmigen Ausschnitt ausgestaltet, dessen Schenkel das Schubdämpfungsteil seitlich umfassen und an dessen Schenkelenden ein die beiden Schenkelenden verbindender Lasteinleitungsträger angeordnet ist, der mit den Enden zweier Längsträger verbunden ist. Der Lastei nleitu ngsträger wird also nach Einbringung des Krafteinleitungsmittels an den Schenkelenden auf geeignete Weise befestigt, beispielsweise angeschweißt.

Sinnvollerweise weist wenigstens ein Krafteinleitungsmittel ein Befestigu ngsm ittel auf, das seinerseits vorzugsweise eine Bohrung zur Anbringung beziehungsweise Befestigung des Bauwerksdäm pfers am Bauwerk aufweist, wobei die Bohrung auf der dem Lasteinleitungsträger gegenüberliegenden Seite des Krafteinleitungsmittels angeordnet ist.

Weiterbildend sind wenigstens zwei Schubdämpfungsteile mittels wenigstens eines Verbindungsmittels verbunden. So kann ein modulförmiger Aufbau erzeugt werden, bei dem je nach benötigter maximaler Dämpfungswirkung mehrere Schubdämpfungsteile über solche Verbindungsmittel miteinander in eine Wirkverbindung gebracht werden. Werden zum Beispiel zwei gleich gestaltete Schubdämpfungsteile mit einander verbunden, erlaubt dies die Verdoppelung der maximal aufnehmbaren Verformungen im Vergleich zu einer Ausführungsform mit nur einem derartig gestalteten Schubdämpfungsteil.

Gerade die Hintereinanderschaltung von mehreren erfindungsgemäß gestalteten Schubdämpfungstei len ermöglicht eine für die Bauwerksdämpfung von Erdbeben so wichtige Aufnahmefähigkeit großer Verformungswege und das bei großer Beul- und Knickstabilität. Dabei kann gerade durch Verwendung mehrerer gleichartig aufgebauter Schubdämpfungsteile ein modulartiger Aufbau geschaffen werden, der große fertigungstechnische Vorteile bietet. So kann mit relativ wenig Aufwand ein gut an unterschiedlichste Bedingungen anpassbarer Dampfer geschaffen werden. Es müssen nur je nach Einsatzbedingungen genügend viele Schubdämpfungsteile miteinander verbunden werden. Auf diese Weise gelingt es insbesondere auch, die bislang für unüberwindbar erachteten Nachteile der geringen Verformungskapazitäten herkömmlicher SHP-Dämpfer zu überwinden.

Auch ist es sinnvoll, wenn wenigstens ein Schubdämpfungsteil ein von dem oder den anderen Schubdämpfungsteil(en) abweichende Däm pfungswirku ng aufweist. Das kann zum Beispiel darüber erfolgen, dass es eine abweichende Zahl von Querträgern aufweist. So kann die Dämpfungswirkung des Bauwerksdämpfer sehr genau auf die erwarteten zu dämpfenden Lasten eingestellt werden.

Weiterbildend sind zwei unterschiedlich steife Schubdämpfungsteile so miteinander verbunden, dass bei einem kleinen Erdbeben nur das weniger steife Schubdämpfungsteile aktiviert wird und bei einem großen Erdbeben sowohl das steifere wie auch das weniger steife Schubdämpfungsteil aktiviert werden. So können durch die Hintereinanderschaltung unterschiedlicher Schubdämpfungsteile die Dämpfungseigenschaften des Bauwerksdämpfers gezielt auf unterschiedlich starke Erdbebenlasten ausgelegt werden.

Alternativ sind wenigstens zwei unterschiedlich steife Schubdämpfungsteile so miteinander verbunden, dass bei einem kleinen Erdbeben nur das weniger steife Schubdämpfungsteile aktiviert wird und bei einem großen Erdbeben nur das steifere Schubdämpfungsteil (5) aktiviert wird. Dies führt zu einer Glättung der Hysteresekurve, also der Dämpfungseigenschaften, des Bauwerksdämpfers im Last-Verfomungsdiagramm.

Damit die Aktivität eines Schubdämpfungsteils gezielt beeinflussen werden kann, weist wenigstens ein Verbindungsmittel ein Schließsystem zur Begrenzung und/oder Unterdrückung von Bewegungen wenigstens eines in ihm ange-ordneten Schubdämpfungsteils aufweist.

Weiterbildend weist das Verbindungsmittel zwei u-förmige Ausschnitte auf, deren Schenkel jeweils ein Schubdämpfungsteil seitlich umfassen und an dessen Schenkelenden jeweils ein die beiden Schenkelenden verbindender Lasteinleitungsträger angeordnet ist, der mit den Enden zweier nicht benachbarter Längsträger des jeweiligen Schubdämpfungsteils verbunden ist. Auch das Verbindungsmittel überbrückt also mit anderen Worten den jeweiligen benachbarten Längsträger.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Darin zeigen schematisch: Fig. 1 einen aus dem Stand der Technik bekannten BRB-Dämpfer;

Fig. 2 einen aus dem Stand der Technik bekannten SHP-Dämpfer;

Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 4a den in Fig. 3 gezeigten Schnitt A-A;

Fig. 4b den in Fig. 3 gezeigten Schnitt B-B;

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 6a den in Fig. 5 gezeigten Schnitt A-A;

Fig. 6b den in Fig. 5 gezeigten Schnitt B-B;

Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 8a den in Fig. 7 gezeigten Schnitt A-A;

Fig. 8b den in Fig. 7 gezeigten Schnitt B-B;

Fig. 9a einen Fig. 8a entsprechenden Schnitt A-A durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 9b einen Fig. 8b entsprechenden Schnitt B-B durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 10a ein Ausführungsbeispiel für einen Querträger mit konstanter Höhe;

Fig. 10b ein Ausführungsbeispiel für einen Querträger mit zu den Trägerenden zunehmender

Trägerhöhe;

Fig. 10c ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel für einen Querträger mit zu den T räger- enden zunehmender Trägerhöhe;

Fig. 11 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 12 den in Fig. 11 gezeigten Schnitt C-C mit Darstellung der internen Kraftverteilung Fig. 13 eine Seitenansicht eines Teils der in Fig. 11 gezeigten Seitenwand des bereichsweise leiterartig ausgebildeten Schubdämpfungsteils im verformten Zustand;

Fig. 14 ein Kraft-Verformungsdiagramm mit Darstellung eines bilinear modellierten Verformungsverhaltens eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 15 das rechnerisch ermittelte Verformungsverhalten des in Fig. 11 gezeigten erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers;

Fig. 16a ein erstes Ausführungsbeispiel für ein aus mehreren Teilen zusammengeschweißtes

Schubdämpfungsteil;

Fig. 16b ein zweites Ausführungsbeispiel für ein aus mehreren Teilen zusammengeschweißtes

Schubdämpfungsteil;

Fig. 16c ein drittes Ausführungsbeispiel für ein aus mehreren Teilen zusammengeschweißtes

Schubdämpfungsteil;

Fig. 17 ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers mit zwei quadratrohrförmigen Schubdämpfungsteilen;

Fig. 18 ein siebtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers mit drei quadratrohrförmigen Schubdämpfungsteilen;; Fig. 19 ein achtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers mit zwei unterschiedlich ausgebildeten quadratrohrförmigen Schubdämpfungsteilen, wobei eines weniger Querträgerebenen als das andere hat;

Fig. 20 einen Schnitt durch das in Fig. 19 gezeigte Ausführungsbeispiel;

Fig. 21 einen vergrößerten Ausschnitt des in Fig. 20 gezeigten Schnitts;

Fig. 22a das mechanische System des in Fig. 19 gezeigten Ausführungsbeispiels mit Lückenverbindungssystem;

Fig. 22b das mechanische System eines gern. Fig. 19 gestalteten Ausführungsbeispiels das zusätzlich ein Schließsystem für eines der beiden Schubdämpfungsteile aufweist;

Fig. 23 das multilinear modellierte Verformungsverhalten des in Fig. 19 gezeigten erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers; und

Fig. 24a das rechnerisch ermittelte Verformungsverhalten eines gemäß Fig. 22a ausgebildeten

Bauwerksdämpfers mit einem Lückenverbindungssystem;

Fig. 24b das rechnerisch ermittelte Verform u ngsverhalten eines gemäß Fig. 22b ausgebildeten

Bauwerksdäm pfers mit einem Schließsystem;

Fig. 25a ein erstes Beispiel wie ein erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer in einem Bauwerk eingebaut werden kann;

Fig. 25b ein zweites Beispiel wie ein erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer in einem Bauwerk eingebaut werden kann; und

Fig. 25c ein drittes Beispiel wie ein erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer in einem Bauwerk eingebaut werden kann.

Der in Fig. 1 gezeigte Bauwerksdämpfer 1 ist ein herkömmlicher BRB-Dämpfer, bei dem ein Stahlträger 2 mit kreuzförmigem Querschnitt in einem mit Mörtel 3 gefüllten Rohr 4 angeordnet ist. Die Reibung zwischen Stahlträger 2 und Mörtel 3 wird durch eine zwischen diesen beiden angeordnete Schm ierm ittelschicht reduziert, sodass sich der Stahlträger 2 innerhalb des Mörtels 3 relativ frei in Längsrichtung verformen kann.

Kommt es zu einem Erdbeben, wird eine Normalkraft in den Bauwerksdämpfer 1 eingeleitet unter der sich der Stahlträger 2 zunächst elastisch und nach Überschreiten der Fließgrenze plastisch verformt. Die plastische Verformung dauert solange an, bis sich die schwingende Bewegung des Bauwerks umkehrt. Nach einer zunächst elastischen Verformung kommt es wieder zum Fließen, und zwar solange bis sich die Pendelbewegung des Bauwerks erneuten umkehrt und es in anderer Richtung zur Bewegung des Bauwerks kommt. Beim Fließen des Stahlträgers 2 wird ein Teil der Bewegungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt. Durch diese Dämpfung wird die Pendelbewegung des Bauwerks nach und nach abgebaut.

In Fig. 2 ist ein Bauwerksdämpfer 1 gezeigt, wie er im Stand der Technik als sogenannter SHP- Dämpfer bekannt ist. Dieser weist ein ebenes, leiterartiges Schubdämpfungsteil 5 auf, das wenigstens zwei Längsträger 6 und 8 aufweist, die ihrerseits über wenigstens zwei, vorliegend sieben, Querträger 7 miteinander schubfest verbunden sind. Das Wirkprinzip sieht so aus, dass aufgrund einer in das Bauwerk eingebrachten Einwirkung (z.B. Anpralllast oder Erdbebenlast) eine Kraft F in den der Längsträger 6 eingeleitet wird und von dort über die biegefest verbundenen Querträger 7 in den vorliegend unterhalb gelegenen zweiten Längsträger 8 eingeleitet werden. Die Dämpfung erfolgt also über die durch Schubkräfte erzeugte plastische Verformung der Querträger 7.

Wie bereits vorstehend erläutert, hat sich gezeigt, dass das ebene, leiterartige Schubdämpfungsteil 5 eines SHP-Dämpfers sehr empfindlich gegenüber Knicken der Querträger 7 ist und in der Regel auch nicht genügend Dämpfungswirkung entfaltet, um in großen und hohen Gebäuden zur Dämpfung von Erdbebenlasten eingesetzt zu werden.

Der erfindungsgemäße Lösungsansatz zeigt sich in dem in Fig. 3, Fig. 4a und Fig. 4b gezeigten ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerkdämpfers 1. Dieser weist ein Schubdämpfungsteil 5 mit einer räumlichen Struktur auf, bei der sich wenigstens zwei (vorliegend acht) Querträger 7 in einer ersten Ausrichtung 7 (in Fig. 4b ausgehend vom Längsträger 6 rechtsherum nach unten gekrümmt) erstrecken und wenigstens zwei (vorliegend acht) weitere zueinander parallel angeordnete sprossenartige Querträger 9 sich in einer von der ersten Ausrichtung abweichenden zweiten Ausrichtung (in Fig. 4b ausgehend vom Längsträger 6 linksherum nach unten gekrümmt) erstrecken. Mithilfe dieser räumlichen Gestaltung des Schubdämpfungsteils 5 gelingt es den Hauptnachteil herkömmlicher SHP-Dämpfer zu überwinden, nämlich die stark begrenzte Verformungsfähigkeit der Querträger bevor es überhaupt zum Beulen der Querträger kommt.

Das Schubdämpfungsteil 5 hat eine insgesamt längliche Gestalt. Seine Längsrichtung erstreckt sich vorliegend in x-Richtung in der sich auch die beiden Längsträger 6 und 8 erstrecken. Insofern wird die in den Bauwerksdämpfer 1 einzuleitende horizontale Kraft F in den ersten Längsträger 6 eingeleitet und über die Querträger 7 der ersten und die Querträger 9 der zweiten Ausrichtung in den zweiten Längsträger 8 eingeleitet und aufgrund der Verformung der Querträger 7 bzw. 9 in gedämpfter Form aus dem Schubdämpfungsteil 5 bzw. dem Bauwerksdämpfer 1 in das Bauwerk wieder eingeleitet.

Wie man insbesondere den Schnittdarstellungen der Fig. 4a und Fig. 4b entnehmen kann, hat das Schubdämpfungsteil 5 einen in der Draufsicht auf seine Längsachse kreisförmigen Querschnitt. Es kann also auch als mehrfach geschlitztes Rundrohr mit kreisförmigem Querschnitt und dem Außendurchmesser b und einer Dicke t beschrieben werden.

Somit erstrecken sich die Längsachsen der gekrümmten Querträger 7 und 9 in einer zur y-z Ebene jeweils parallelen Ebene. Nummeriert man die Querträgerebenen in Fig. 3 von links nach rechts, verläuft die erste Querträgerebene des Schubdämpfungsteils 5 parallel zur y-z-Ebene als erste Ebene. Dieser ersten Querträgerebene folgen von links nach rechts gesehen sieben weitere Querträgerebe- nen in denen jeweils ein Querträger 7 der ersten Ausrichtung und ein Querträger 9 der zweiten Ausrichtung angeordnet sind. Insofern weist der in Fig. 3 gezeigte Bauwerksdämpfer 1 ein Schubdämpfungsteil 5 mit acht Querträgerebenen und 16 Querträgern 7, 9 auf. Die Querträgerebenen sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel alle in gleichem Abstand zueinander entlang der sich in x- Richtung erstreckenden Längsachse des Schubdämpfungsteils 5 angeordnet.

Das in Fig. 5, Fig. 6a und Fig. 6b gezeigte zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerkdämpfers 1 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass hier vier zueinander parallele Längsträger 6, 8, 10 und 12 und jeweils vier Querträger 7, 9, 11 und 13 in jeder der acht Querträgerebenen angeordnet sind. Somit kann bei gleicher Gesamtlast F die in die jeweiligen Längsträger 6, 8, 10, 12 eingeleitete Kraft im Vergleich zur ersten Ausführungsbeispiel halbiert (F/2) werden.

Das in Fig. 7, Fig. 8a und Fig. 8b gezeigte dritte Ausführungsbeispiel eines erfind u ngsgemäßen Bauwerkdämpfers 1 unterscheidet sich neben der geringeren Anzahl an Querträgerebenen (fünf statt acht) von den ersten beiden Ausführungsbeispielen vor allem dadurch, dass das Schubdämpfungsteil 5 einen in der Draufsicht auf dessen Längsachse im Wesentlichen quadratischen Grundriss aufweist. Das Schubdämpfungsteil 5 hat also statt der gekrümmten nun jeweils vier gerade Querträger 7, 9, 11 , 13 pro Querträgerebene. Es kann also auch als mehrfach an den Seitenwänden geschlitztes Rohr der Dicke t mit quadratischem Querschnitt und der Außenbreite b beschrieben werden.

Wie man insbesondere Fig. 8b entnehmen kann, befinden sich bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die vier Längsträger 6, 8, 10, 12 jeweils in den Ecken des Rohres bzw. des Schubdämpfungsteils 5. Dies hat Vorteile in der Fertigung. Es führt aber auch zu einem einfacher zu steuernden Verformungsverhalten des Schubdämpfungsteils 5.

Alternativ zu einem quadratischen Grundriss ist es aber auch denkbar einen rechteckigen Grundriss für das Schubdämpfungsteil 5 zu verwenden, wie dies beispielhaft anhand der in Fig. 9a und Fig.9b gezeigten Schnitte dargestellt ist. So können unterschiedliche Steifigkeiten des Schubdämpfungsteils 5 erzeugt werden.

Die Steifigkeit des Schubdämpfungsteils 5 kann auch über die Formgebung der Höhe der Querträger gesteuert werden. So ist es denkbar Querträger 7 mit konstanter Höhe zu verwenden, wie dies in Fig. 10a gezeigt ist. Als besonders geeignet haben sich aber Formen gezeigt, bei denen die Querträger 7 an ihren Enden eine zunehmende Höhe aufweisen, wie sie in Fig. 10b oder in Fig. 10c gezeigt ist.

Bei dem in Fig. 1 1 gezeigten fünften Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1 handelt es sich um eine Ausführungsform, bei der das Schubdämpfungsteil 5 im Prinzip so aufgebaut ist, wie das in Fig. 7 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel. Auch hier hat das Schubdämpfungs- teil 5 einen in der Draufsicht quadratischen Grundriss. Allerdings weist es sechs statt fünf Querträger ebenen auf. In jeder der Querträgerebenen sind genau wie im dritten Ausführungsbeispiel jeweils vier unterschiedlich ausgerichtete, ebene Querträger 7, 9, 1 1 , 13 angeordnet. Die Querträger 7, 9, 11 , 13 weisen ihrerseits eine Form auf, wie sie in Fig. 10b gezeigt ist. Sie haben also alle eine zu den Trägerenden hin zunehmender Trägerhöhe.

Die Krafteinleitung erfolgt hier mittels zweier platten- und spangenartig ausgebildeter Krafteinleitungsmittel 14 bzw. 17, die jeweils eien Bohrung 16 bzw. 19 zur Befestigung am Bauwerk und damit zur Krafteinleitung in den Bauwerksdämpfer 1 aufweisen. Die beiden Krafteinleitungsmittel 14 bzw. 17 sind zueienander um 90 ° gedreht und jeweils an zwei nicht benachbarten Längsträger 8 und 12 bzw. 6 und 8 befestigt. Vorliegend sind sie der Länge nach mit den jeweiligen Längsträgern 6, 8, 10, 12 verschweißt. Dabei wird an den Enden der beiden spangenartigen Krafteinleitungsmittel 14 und 17 nach dem Befestigen des Schubdämpfungsteils 5 jeweils eine Traverse 15 bzw. 18 befestigt. Diese stabilisieren das jeweilige Krafteinleitungsmittel 14 bzw. 17 nochmals deutlich und führen auch zu einer vergrößerten Stabilität des Schubdämpfungsteils 5 und des gesamten Bauwerksdämpfers 1. Aufgrund der so erzielten räumlichen Struktur des Schubdämpfungsteils 5 zeigt ein so gestalteter, erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer 1 ein um die Anzahl der Querträger vergrößertes maximales Kraftaufnahmevermögen bei einer in Bezug auf Beulen erheblich verbesserten Stabilität und Belastbarkeit des erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1 im Vergleich zu einem herkömmlichen SHP- Dämpfer.

Wie man der räumlichen Schnittdarstellung in Fig. 12 entnehmen kann, wird die in den Bauwerksdämpfer 1 eingeleitete Kraft F über die Bohrung 16 und das Krafteinleitungsmittel 14 in die beiden nichtbenachbarten Längsträger 8 und 12 des Schubdämpfungsteils 5 eingeleitet. Dies führt zu einer Verformung der Querträger 7, 9, 1 1 , 13 und zu einer Reaktionskraft F/2 in den beiden Längsträgern 6 und 10.

In Fig. 13 ist die Verformung der Querträger 7 um das Maß d am Ende und den Winkel g dargestellt.

In Fig. 14 ist nun das Verformungsverhalten eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1 in einem Kraftverformungsdiagramm dargestellt. Dieses kann, wie mit der durchgehenden Linie dargestelit, bilinear vereinfacht werden. Die gepunktete Linie zeigt das tatsächliche Verhalten. Demnach kommt es zunächst zu einer elastischen Verformung bei stark ansteigender Kraft. Wird die als F y bezeichne- ten Kraft erreicht, kommt es zum Fließen der Querträger. Nun kann nur noch wenig mehr Kraft in die Querträger eingeleitet werden. Vereinfacht nimmt man jedoch an, dass bis zum Punkt F p noch elastisches Verhalten vorliegt. Ab diesem Punkt kann ein ebenfalls noch lineares Anwachsen der auf nehmbaren Kräfte angenommen werden und zwar bis zum Punkt F max . Ab hier setzt dann ein Erweichen (softening) des Materials (vorliegend Stahl) ein und es kommt bei weiter steigenden Verformungen und abnehmenden Kräften zum Versagen (failure). Daher ist der Bauwerksdämpfer 1 so auszulegen, dass es beim maximalen Lastfall nicht zu einem Überschreiten der Kraft F max kommt.

Das in Fig. 15 gezeigte Kraftverformungsdiagramm zeigt einen vollen Lastzyklus für den in Fig. 11 bis Fig. 13 gezeigten Bauwerksdämpfer 1. Die hier dargestellte Kurve basiert auf einer rechnerischen Simulation. Es kann demnach eine sehr gleichmäßige Hysterese für das Verformungsverhalten des erfindungsgemäß gestalteten Bauwerksdämpfers 1 ermittelt werden.

In Fig. 16a, 16b und 16c sind drei weitere Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäß gestaltete Schubdämpfungsteile 5 dargestellt, wobei diese sich dadurch auszeichnen, dass sie aus mehreren Einzelteilen zusammengeschweißt worden sind. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16a handelt es sich um ein Schubdämpfungsteile 5 bei dem zwischen vier Längsträger 6, 8, 10 und 12 mehrere quadratische Ringe parallel eingeschweißt sind, deren Seiten die vier Querträger 7, 9, 11 , 13 bilden. Diese Ringe sind aufgrund ihrer quadratischen Form und der an den Längsträgern 6 bzw. 8 angeschweißten Ecken in ihrer Wirkungsweise mit einzelnen Querträgern vergleichbar.

Fig. 16b zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der zwischen die vier Längsträger 6, 8, 10, 12 jeweils einzeln streifenförmige Querträger 7, 9, 11 , 13 eingeschweißt werden.

Eine dritte Alternative ist in Fig. 16c gezeigt, bei der zwischen die vier Längsträger 6, 8, 10, 12 zwei schmale L-Profile eingesetzt werden und ebenfalls mit diesen verschweißt werden. Die L-Profile bilden jeweils zwei Querträger 7, 13 oder 9, 11 des Schubdämpfungsteiis 5. L-Profile lassen sich gut streifenförmig zuschneiden und mit den Längsträgern verschweißen.

Anhand des in Fig. 17 gezeigten sechsten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäß gestalteten Bauwerksdämpfers 1 soll nun ein weiterer Aspekt der Erfindung erläutert werden, der sich durch die Hintereinanderschaltung zweier Schubdämpfungsteile 5 in einem Bauwerksdämpfer 1 mittels eines ebenfalls plattenförmigen Verbindungsmittels 21 mit an den Enden vorgesehene Traversen 22 erzielen lässt. So kann nämlich durch die Hintereinanderschaltung mehrerer Schubdämpfungsteile 5 eine im Verhältnis zu SHP-Dämpfern um ein Vielfaches größere Dämpfungskonstante d max erreicht werden kann. Dies ist nicht trivial.

Durch die Hintereinanderschaltung von mehreren Schubdämpfungsteilen 5 kann eine sehr zielgenaue Anpassung der Dämpfungseigenschaften des erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1 erfolgen und dies auf eine sehr wirtschaftliche Weise. Denn die Schubdämpfungsteile 5 können sehr gut vorgefertigt und dann je nach Bedarf miteinander verbunden werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass man diese einfach je nach Bedarf ablengt und dann miteinander wie in Fig. 17 dargestellt verkuppelt. Bei dem in Fig. 18 gezeigten siebten Ausführungsbeispiel kommt es zu einer Hintereinanderschaltung von drei Schubdämpfungsteilen 5 durch Verwendung von zwei um 90 Grad zueinander versetzt angeordneten Verbindungsmitteln 21. Dies erlaubt eine Verdreifachung der zulässigen maximalen Verformung im Vergleich zu einem herkömmlichen gestatteten SHP-Dämpfer.

Bei dem in Fig. 19 gezeigten Ausführungsbeispiel werden zwei unterschiedlich ausgestaltete Schubdämpfungsteile 5 miteinander über das Verbindungsmittel 21 verbunden. Diese weisen zwar beiden die gleichen Grundrisse auf, sind aber unterschiedlich lang bzw. haben eine unterschiedliche Anzahl von Querträgern 7, 9, 11 , 13. Bei dem in Fig. 19 links gezeigten ersten Schu bdäm pfungsteil 5 sind sechs Querträgerebenen vorhanden und vier in den Ecken angeordnete Längsträger 6, 8, 10, 12. Bei dem auf der rechten Seite angeordneten zweiten Schubdämpfungsteil 5 sind nur zwei Querträgerebenen vorhanden. Somit weist das links gezeigte Schubdämpfungsteile 5 eine größere Steifigkeit als das rechts dargestellte Schubdämpfungsteil 5 auf.

Die Verbindung beider Schubdämpfungsteile 5 erfolgt über ein im vorliegenden Beispiel plattenartig ausgebildetes Verbindungsmittel 21 , das jeweils in seinen Eckpunkten mit den jeweiligen Längsträgern 6, 8, 10, 12 verbunden ist.

Wie man nun in der Schnittdarstellung Fig. 20 und dem nochmals vergrößerten Ausschnitt gern. Fig 21 erkennen kann, weist das Verbindungsmittel 21 zwei Stege 23 und 24 auf. Diese weisen einen gewissen Abstand zu den T raversen 15 und 18 auf. Dadurch kann das Däm pfungsverhalten des Bauwerksdämpfers 1 gezielt eingestellt werden. So stellt sich das in Fig. 21 gezeigte mechanische System eines aus zwei in Reihe geschalteten Dämpfern ein, bei dem der weichere Dämpfer (in Fig. 22 rechts) einen Anschlag hat, der dann aktiv wird, wenn das weniger Querträger aufweisende rechte Schu bdäm pfungsteil 5 (in Fig. 19 rechts dargestellt) seine maximale plastische Verformung erreicht. Dann wird über die Stege 23 und 24 das links liegende Schubdämpfungsteil 5 aktiviert, das eine grö ßere Steifigkeit aufweist. Insgesamt stellt sich ein in Fig. 23 vereinfacht linear dargestelltes Verformungsverhalten ein. In rechnerischerer Simulation kann die in Fig. 24a gezeigte Hysterese für die Verformung und das damit einhergehende Dä pfu ngsverhalten des erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1 ermittelt werden.

Die Wirkungsweise des in Fig. 21 gezeigten Verbindungssystems mit Lückenschlussverbindung soll nun anhand des in Fig. 22a dargestellten mechanischen Systems und des in Fig. 23 dargestellten, zugehörigen Kraft-Verformungsdiagramms erläutert werden. Das Lückenschlussverbindungssystem ermöglicht nämlich die Schaffung eines Bauwerksdämpfers 1 mit zwei unterschiedlichen Steifigkeiten, die zu zwei unterschiedlichen jeweils plastische Verformung erzeugenden Kraftlevel, wie sie sich bei unterschiedlichen Erdbebenlasten in einem Bauwerk einstellen können, führen. Der Bauwerksdämpfer 1 ist also so ausgebildet, dass bei einem kleineren Erdbeben die erzeugte Verformung d geringer als d2 (d<d2) ist. Der Bauwerksdämpfer ist demgemäß weicher und stellt nur eine kleinere Dämpfungskraft zur Verfügung (F<F2). Diese erlaubt ein elastischeres T ragwerk für das Bauwerk. Das sorgt dafür, dass bei kleinen Erdbeben kleinere maximale Beschleunigungen in das Bauwerk eingeleitet werden. Dies ist eine im Vergleich zu herkömmlichen SHP- und BRB-Dämpfern bedeutende und nicht triviale Verbesserung des erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1. Es ermöglicht einen deutlich verbesserten Schutz der nicht-strukturellen bzw. tragenden Teile des Bauwerks, wie etwa der elektrischen Ausrüstung oder der Inneneinrichtung.

Bei großen Erdbeben stellen sich größere Verformungen im Bauwerk ein (d>d3). Nun ist der erfindungsgemäße Dämpfer 1 in der Lage auch eine größere Dämpfungskraft (F3<F<Fmax) zur Verfügung zu stellen. Auch ist die Steifigkeit nun deutlich größer, was dazu führt, dass das Bauwerk besser vor Versagen geschützt ist.

Fig. 24a zeigt die Hystereseschleife des Bauwerksdämpfers 1. Dabei entspricht die innere Schleife dem Verhalten im Fall eines kleinen Erdbebens, während der äußere Teil der Schleife das Verhalten im Falle eines großen Erdbebens zeigt.

Fig. 22b zeigt das mechanische System einer alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauwerksdämpfers 1 . Dieses unterscheidet sich von dem der Fig.22a dadurch, dass hier der Bauwerksdämpfer 1 noch zusätzlich ein Schließsystem für das links im Bild gezeigte Schubdämpfungsteil 5 aufweist. Dieses sorgt dafür, dass wenn die Verformung d zum ersten Mal d (d>d2) überschreitet, das Schubdämpfungsteil 5 sich nicht mehr verformen kann. Nun trägt nur noch das im System rechts eingezeichnete Schubdämpfungsteil 5 zur Dämpfung des Erdbebens bei.

Fig. 24b zeigt die Hystereseschleife eines gemäß Fig. 22b aufgebauten Bauwerksdämpfers 1 , wobei die innere Schleife wieder dem Verhalten im Fall eines kleinen Erdbebens entspricht, während der äußere Teil der Schleife das Verhalten im Falle eines großen Erdbebens zeigt. Wie man insbesondere durch Vergleich mit der Kurve in Fig. 24a entnehmen kann, ermöglicht diese Ausführungsform es, die Gesamtmenge der zu dissipierenden Energie (dies entspricht der Fläche innerhalb die Hysteresekurve) zu vergrößern. Dies folgt aus der ggeenüber Fig 24a deutlich glatteren Kurve bei großen Erdbebenlasten. Diese Ausführungsform führt folglich zu einem besseren Schutz des Bauwerks während großer bzw. schwerer Erdbeben bei annähernd gleich gutem Däm pfu ngsverhalten bei kleinen Erdenbeben.

In den Fig. 25 sind drei Beispiele gezeigt, wie ein erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer 1 in einem Bauwerk eingebaut werden kann. Dabei zeigt Fig. 25a ein Bauwerk mit einem Fachwerkträger 25 an dem der Bauwerksdämpfer 1 befestigt ist. Ferner weist das Bauwerk zwei vertikale Stützen 26 auf, auf denen eine Deckenscheibe 27 ruht. Kommt es zu einem Erdbeben, stellen sich aufgrund der dem Bauwerk aufgezwungenen Bewegungen des Untergrundes Normalkräfte im Fachwerkträger 25 einstellen. Die vom Bau werksdäm pfer 1 gedämpft werden.

Fig. 25b zeigt ein zweites Beispiel wie ein erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer in einem Bauwerk eingebaut werden kann. Hier ist der Bauwerksdämpfer 1 wie ein Fachwerkstab zwischen einem Knotenpunkt zweier Fachwerkträger 25 und der Deckenscheibe 27 befestigt. Auch hier werden nur Normalkräfte in den Bauwerksdämpfer eingeleitet.

Fig. 25c zeigt ein drittes Beispiel wie ein erfindungsgemäßer Bauwerksdämpfer 1 in einem Bauwerk eingebaut werden kann. Das Bauwerk ist vorliegend eine Brücke bei der der Bauwerksdämpfer 1 zwi schen dem Brückendeck 28 und einem Widerlager 29 befestigt ist. Die Befestigung erfolgt auch hier zwingend so, dass nur Normalkräfte in den Bauwerksdämpfer 1 eingeleitet werden.

Bezugszeichen I iste

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