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Title:
BUS SYSTEM AND METHOD FOR OPERATING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/092201
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a bus system (1) for real-time communication between a higher-ranking unit (11,13) and at least one subordinate unit (1), said bus system being used to exchange address and data information via a bus (15). According to the invention, other fields (44) are provided between fields (42,43) for the address and data information, for the rapid exchange of messages.

Inventors:
HUBER MARTIN (DE)
KOEHLER HENDRIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001161
Publication Date:
September 08, 2006
Filing Date:
February 09, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ROHDE & SCHWARZ (DE)
HUBER MARTIN (DE)
KOEHLER HENDRIK (DE)
International Classes:
H04L25/49; H03M5/12; H04L12/413
Domestic Patent References:
WO2004066576A12004-08-05
Foreign References:
US5687356A1997-11-11
US5550864A1996-08-27
US6504849B12003-01-07
US4022973A1977-05-10
US6205119B12001-03-20
US6697874B12004-02-24
US20020083233A12002-06-27
US20050256969A12005-11-17
Attorney, Agent or Firm:
Körfer, Thomas (Sonnenstrasse 33, München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Bussystem (1) zur Echtzeitkommunikation einer übergeordneten Einheit (I1) mit einer oder mehreren untergeordneten Einheiten (I2, 13) zum Austausch von Adress und Dateninformation über einen Bus (I5), dadurch gekennzeichnet , dass zum schnellen Austausch von Nachrichten zwischen Feldern (42,43) für die Adress und Dateninformation weitere Felder (4J vorgesehen sind.
2. Bussystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Felder (44) zum schnellen Austausch von Nachrichten alternierend mit den Feldern (42,43) für die Adress und Dateninformation angeordnet sind.
3. Bussystem nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet , dass ein Kopf (A1) eines Datenblocks mehrere Synchronisationsfelder (4S) und zumindest ein Feld (46) zur Anzeige eines Nachrichtenstatus umfaßt, die den Feldern (42, 43) der Adress und der Dateninformation vorangestellt sind, wobei die Dateninformation (43) der Adressinformation (42) folgt.
4. Bussystem nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet , dass der Datenblock (4) aus 48 Felder besteht, wobei die Felder (A2, A3, A5, A5) , die die Adress , Daten , Synchronisations , und Statusinformation beinhalten, durch je 13, 8, 2 bzw. 1 Zeichen dargestellt werden, wobei zum schnellen Austausch von Nachrichten nach jedem einzelnen Zeichen des Datenblocks ein weiteres Feld (44) vorgesehen ist, das ein weiteres Zeichen fassen kann und diese Felder abwechselnd durch Zeichen λX' und λY' belegt sind.
5. Bussystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Felder (42, 43, 44, 45, 46) durch je ein Bit kodiert sind und damit die Synchronisationsfelder (45) , das Statusfeld (46) , die Adress (42) bzw. Dateninformation (43) durch 2, 1, 13 bzw. 8 Bits dargestellt sind.
6. Bussystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede untergeordnete Einheit (I27I3) mit einem Speicher (I2Ii) ausgestattet ist und die untergeordneten Einheiten (I2) die übergeordneten Einheit (I1) und eine abschließende untergeordnete Einheit (I3) über den Bus (I5) verbinden.
7. Bussystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signal oder Nachrichtenübertragung der Datenblöcke (4) auf dem Bus (I5) über Koaxial oder Glasfaserverkabelung (I4) erfolgt.
8. Bussystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Bitkodierung durch einen differentiellen Manchester Code (5) erfolgt.
9. Bussystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , dass die übergeordnete Einheit (I1) ein Funkgerät (2X) ist und die untergeordneten Einheiten ein oder mehrere Zusatzgeräte (22, 23, 24, 2S) sind.
10. Bussystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass die Zusatzgeräte (22) ein Verstärker, ein Stehwellenmeßgerät, Frequenzselektoren und/oder ein automatisches Antennenanpaßgerät (23) sind.
11. Verfahren zum Betreiben eines Bussystem (1) zur Echtzeitkommunikation einer übergeordneten Einheit (I1) mit einer oder mehreren untergeordneten Einheiten (I2, 13) zum Austausch von Adress und Dateninformation und zum Austausch von zusätzlichen Nachrichten mit folgenden Verfahrensschritten: Prüfen, ob ein interner Speicher (l2n) einer untergeordneten Einheit (I2, 13) eine Nachricht enthält, wenn diese untergeordnete Einheit (I2) von einer anderen untergeordneten Einheit (I3) eine Nachricht empfängt; Eintragen der empfangenen Nachricht in den Speicher (I21x) , wenn der Speicher (I211) bereits eine Nachricht enthält und Weiterleiten der Nachricht erst dann, wenn alle zuvor angekommenen bzw. in den Speicher (I211) eingetragenen Nachrichten an die untergeordnete Einheit (I2) weitergesendet wurden und unmittelbares Weitersenden einer Nachricht, wenn die Nachricht von einer untergeordneten Einheit (I2) empfangen wird und der Speicher (I211) leer ist.
12. Ein Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass, wenn von einer untergeordneten Einheit (I3) eine zeitkritische Nachricht empfangen wird, der Zustand des Speichers (I2I1) nicht geprüft wird sondern direkt ein interner Zustand verifiziert wird und danach, im Falle, dass der Zustand READY ist, die Nachricht weitergesendet wird.
13. Ein Verfahren nach Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Menge aller zeitkritischen Nachrichten zumindest drei Nachrichten umfasst, nämlich eine TX_ACTIVE Nachricht (1O1) , die einen Sendebetrieb einleitet, eine TX_ACTIVE/CARRIER_MAGNITUDE Nachricht (1O2) , die den Sendebetrieb kennzeichnet, und eine READY Nachricht (1O3) , die einen FertigZustand kennzeichnet.
14. Ein Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , dass die TX_ACTIVE Nachricht (1O1) und die TX_ACTIVE/CARRIER_MAGNITUDE Nachricht (1O2) von der übergeordneten Einheit (I1) , die ein Funkgerät ist, an die untergeordneten Einheiten (I2, 13), die Zusatzgeräte zu dem Funkgerät sind, gesendet werden und die READY Nachricht (1O3) von einer untergeordneten Einheit (I3) an eine nachfolgende untergeordnete Einheit (I2) weitergesendet wird, bis eine letzte, direkt an die übergeordnete Einheit angeschlossene untergeordnete Einheit (I2) diese Nachricht, an die übergeordnete Einheit (I1) versendet.
15. Ein Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn ein Zusatzgerät (22,23,2J eine TXACTIVE bzw. TX_ACTIVE/CARRIER_MAGNITUDE Nachricht (1O17IO2) von dem Funkgerät (2J erhält, alle ablaufenden Einstellungsvorgänge abgeschlossen werden.
16. Ein Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein interner Zustand des Zusatzgerätes (23) nach Abschluß der Einstellungsvorgänge auf READY gesetzt wird und nach Empfang einer READY Nachricht (1O3) von einem anderen Zusatzgerät (23) diese sofort an das nachfolgende Zusatzgerät (22) oder das Funkgerät (2J weitergeleitet wird.
Description:
Bussystem und Verfahren zum Betreiben des Bussystems

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bussystem, insbesondere einen Seriellen Radio Controlled Bus (RCBSER), der z. B. externe Antennenanpaßgeräte, Verstärker und Filter u. s. w. in Echtzeit ansteuern soll.

Standardmäßig findet in einem seriellen Bussystem eine Nachrichtenverarbeitung basierend auf einer gespeicherten Weiterleitung von Nachrichten statt. Die Nachrichten werden von Busknoten zu Busknoten weitergereicht, wobei Nachrichten t des aktuellen, verarbeitenden Busknotens bevorzugt berücksichtigt werden. Bei dieser Art der knotenweisen Weiterleitung von Nachrichten kann keine Echtzeitfähigkeit hergestellt werden, da die Verweilzeit einer Nachricht in den Speichern der Busknoten nicht voraussagbar ist, sondern allerhöchstens statistisch angegeben werden kann.

Im Gegensatz zu synchronen Bussen, bei denen ein spezieller Knoten eine gewisse Portion eines synchronen Kanals für eine gewisse Zeit zugeordnet bekommt, ermöglicht eine asynchrone Ansteuerung die Weitergabe von mehreren Anforderungen kleiner Datenmengen, ohne dass ein Abbruch einer Nachrichtenübertragung stattfinden muß. In der US 5,719,858 und der EP 1 465 370 Al werden Systeme vorgeschlagen die eine asynchrone Übertragung auf der Basis eines synchronen physikalischen Kanals erlauben. Dadurch wird es ermöglicht eine Umgebung für die Kommunikation zweier Knoten bereitzustellen, die auch hohen Anforderungen bzgl . der Zeitbedingungen genügt. So sind bei der US 5,719,858 mehrere Knoten an einem TDM (time division multiplexed) Bus angeschlossen, an dem eine gewisse Bandbreite mehreren Busknoten zur Verfügung gestellt wird. Diese wird dann in einem Zeitscheibenverfahren auf die einzelnen Einheiten verteilt. In der EP 1 465 370 Al wird ein Datentelegramm zur asynchronen Verarbeitung aufgeteilt und in sogenannte

'clocked frames ' eingepackt, so dass es möglich wird, eine synchrone Datenübertragung auf einem synchronen Bus zu ermöglichen.

Das Manchester-Kodierungsverfahren hat sich als Standard- Methode für Bus-Systeme etabliert. Es ist einfach zu implementieren, gleichstromfrei und ermöglicht die Selbstsynchronisation miteinander kommunizierender Stationen, sodass eine separate Taktversorgung entfällt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Kommunikation in einem Bussystem zu beschleunigen und damit dessen Echtzeitfähigkeit zu verbessern.

Die Aufgabe wird durch ein Bussystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.

In dem seriellen Bussystem können Bitinformationen in Echtzeit zwischen den Einheiten über ein Synchronisationssignal ausgetauscht werden und parallel dazu Nachrichten größerer Länge asynchron weitergereicht werden.

In dem Bussystem wird dabei eine Zentrale oder ein ausgezeichneter Busknoten als übergeordnete Einheit bezeichnet, die über einen Bus mit mehreren anderen Busknoten, untergeordneten Einheiten, verbunden ist und über diesen kommunizieren.

Insbesondere werden zwischen den einzelnen Einheiten ständig Synchronisations-Signale ausgetauscht, mit denen zeitkritische Signale von Einheit zu Einheit übertragen werden. Parallel dazu können, asynchron und völlig unabhängig von den Synchronisations-Signalen, Nachrichten einer endlichen Länge zwischen den einzelnen Einheiten versendet bzw. ausgetauscht werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor .

Zusätzlich zu der Adress- und Dateninformation wird bekanntlich an Datentelegrammen innerhalb von Nachrichtensystemen ein Kopf angehängt, der im vorliegenden Fall die Synchronisierung des Empfängers auf den Empfang einer Nachricht ermöglicht . Ein solches Telegramm wird in der nachfolgend beschriebenen Realisierung z. B. durch 24 Felder repräsentiert, wobei 13 Felder auf die Adressinformation entfallen und 8 Felder auf Daten. Die 13 Felder der Adressinformation sprechen dabei nicht nur die Adressen der einzelnen untergeordneten Einheiten an, sondern bestimmen auch den angesprochenen bzw. den zu modifizierenden Parameter innerhalb des jeweiligen Zusatzgerätes.

Der Kopf der Nachricht zeigt nicht nur den Beginn einer Nachricht an, sondern er dient auch zur Synchronisation der Einheiten. Diese Zeichenfolge, auch Synchronwort genannt, dient dem Empfänger dazu, den Beginn des nachfolgenden Datenwortes zu erkennen.

Für eine initiale Synchronisation der einzelnen Einheiten untereinander wird zunächst ein sogenannter

Synchronisationsframe gesendet. Dieser sorgt für die gegenseitige Abgleichung eines gemeinsamen Taktes und die

Zuordnung der Felder einer Nachricht zu deren Kodierung.

Werden keine Nachrichten oder Datentelegramme versendet, werden ständig Synchronisationsframes von einer Einheit an die nächste gesendet. Diese sorgen ebenfalls für die

Synchronisierung der Taktgeneratoren.

Der Austausch von Informationen in Echtzeit basiert auf dem ständig ausgetauschten Bit- bzw. Taktsignal zwischen den einzelnen Einheiten. Bei der erstmaligen Versendung des Synchronisationsframe wird die Zuordnung eines Zeichen X X' zu λ 0' bzw. *1' und λ Y' zu λ 0' bzw. λ l' festgelegt. Auf dem seriellen Bussystem wird diese Information an alle

Einheiten weiterübertragen, sodass auf allen Verbindungsleitungen das gleiche Signal übertragen wird. Will eine Einheit an die übergeordnete Einheit eine Bit- Nachricht senden, so ändert diese auf dem Taktsignal die Zuordnung λ X' zu λ 0' bzw. Λ l' und/ oder Y zu x 0' bzw. Λ l'. In der nachfolgenden Einheit wird dieses Signal mit dem eigenen Taktsignal in einem UND-Glied zu einem gemeinsamen Signal verknüpft und an die nächsthöherliegende Einheit gesendet. Auf diese Weise kann ein Bitsignal sehr schnell von Einheit zu Einheit und zu einem Master weiterübertragen werden. Ein von der Bitinformation unabhängiges Datenpaket wird Bit für Bit auf zwischenliegende Bitplätze verteilt, sodass neben dem Taktsignal asynchron Datenpakete versendet werden. So kann von Kanälen gesprochen werden, in denen zum einen ständig Bitinformation in Echtzeit ausgetauscht werden kann und zum anderen zeitlich verteilt eine längere Nachricht asynchron übertragen werden kann.

Die Echtzeitfähigkeit ist weiterhin dadurch gegeben, dass die Bitinformation nicht zwischengespeichert wird. Die Bitsignale werden als fortlaufendes Signal in den Einheiten durch eine UND-Verknüpfung mit dem intern generierten Bitsignal vereinigt und ohne Verzögerung umgesetzt. Datentelegramme müssen zunächst extrahiert und in einen Speicher in voller Länge eingelesen werden, um interpretiert zu werden.

Der Einsatz eines differentiellen Manchester Codes ermöglicht die Darstellung der Felder mit jeweils einem Bit, wodurch sich die Nachrichtenlänge zu 48 Bit ergibt und sich die Länge der Daten- und Adressinformation zu 8, respektive 13 Bits bestimmt. Die eingebrachten Abweichungen von der allgemein verwendeten Kodierungsweise, ermöglichen die Definition weiterer Zeichen, die ihrerseits die Definition weiterer Steuerzeichen ermöglicht. Abweichend von einem Standardalphabet, das die Zeichen 'K', 'J', O' und '1' enthält, können durch die zusätzlichen Zeichen bzw.

Steuersignale 'X', 'Y', 'READY', 'TX-ACTIVE' und 'CARRIER-MAGNITUDE' geschaffen werden.

Zur Weiterleitung der Nachrichten in den sequentiell z. B. über Koaxial- oder Glasfaserkabel verbundenen untergeordneten Einheiten wird in den Zusatzgeräten jeweils ein Speicher bereitgestellt, in dem Nachrichten vor ihrer Weiterleitung zwischengespeichert werden und so eine geregelte Nachrichtenübertragung von untergeordneter Einheit zu untergeordneter Einheit garantiert werden kann. Zusätzlich stellt eine entsprechende Logik die Mittel zur Verarbeitung der Nachrichten innerhalb einer untergeordneten Einheit bzw. zur Übergabe einer Nachricht an eine weitere untergeordnete Einheit bereit. Speicher und Logik werden z. B. mit Hilfe eines λ Programmable Gate Arrays' (FPGA-Bausteines) in den Geräten realisiert, womit die Möglichkeit gegeben ist, auf zukünftige Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Busses Rücksicht zu nehmen.

Durch den bereitgestellten integrierten Speicher und die

Logik kann ein Kommunikationsablauf zur Behandlung von

Standardnachrichten und zeitkritischen Nachrichten der folgenden Art bereitgestellt werden:

1.) Falls eine untergeordnete Einheit eine Nachricht empfängt, wird zunächst geprüft ob der interne Speicher bereits eine Nachricht enthält. Enthält der Speicher eine Nachricht, wird die ankommende Nachricht in den Speicher eingetragen und erst dann weitergeleitet, wenn alle zuvor angekommenen bzw. in den Speicher eingetragenen Nachrichten an die nachfolgenden untergeordneten Einheiten weitergesendet bzw. aus dem

Speicher entnommen wurden.

2. ) Wird eine Nachricht von einer untergeordneten Einheit empfangen und deren Speicher ist leer, so wird die

Nachricht direkt weitergesendet.

3. ) Wird von einer untergeordneten Einheit eine zeitkritische Nachricht empfangen, so wird der Zustand des Speichers nicht geprüft sondern direkt ein interner

Zustand verifiziert und erst danach die Nachricht weitergesendet .

4. ) Wird von einer untergeordneten Einheit eine TX_ACTIVE bzw. TX_ACTIVE/CARRIER_MAGNITUDE Nachricht von der übergeordneten Einheit empfangen so wird die Einstellung der untergeordneten Einheit nicht mehr verändert und ein interner Zustand gesetzt. Nach Empfang einer Nachricht von einer vorhergehenden, untergeordneten Einheit wird diese sofort an die nachfolgende untergeordnete Einheit weitergeleitet.

Durch diese generelle Nachrichteninfrastruktur wird es möglich, eine Basisfunktionalität bereitzustellen, bei der einzelne untergeordnete Einheiten, die mit den Anschlüssen des Busses verbunden sind, über einen seriellen Bus mit einer übergeordneten Einheit kommunizieren. Dabei kann eine Rückmeldung über die erfolgreiche Einstellung von Parametern gegeben oder der Zustand der untergeordneten Einheit bzw. Werte wie Temperatur an die übergeordnete Einheit weitergeleitet werden. Zusätzlich erlaubt die Übertragung eine Bitinformation über das ständig ausgetauschte Taktsignal den schnellen Austausch einer Informationseinheit in Echtzeit.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. Ia der Aufbau des seriellen Busses;

Fig. Ib den Aufbau einer untergeordneten Einheit;

Fig. 2 eine Anwendung des Busses;

Fig. 3 den Standardnachrichtenaufbau;

Fig. 4 den Nachrichtenaufbau zur schnellen Übertragung von Nachrichten;

Fig. 5 den Differentiellen Manchester Code;

Fig. 6 das Zeitverhalten einer Nachricht zur schnellen

Übertragung auf dem Bus ;

Fig. 7a den Nachrichtenaustausch zwischen untergeordneten Einheiten in einer ersten Phase;

Fig. 7b den Nachrichtenaustausch zwischen untergeordneten Einheiten in einer zweiten

Phase;

Fig. 8a den Nachrichtenaustausch zur schnellen

Übertragung auf dem Bus in einer ersten Phase;

Fig. 8b den Nachrichtenaustausch zur schnellen

Übertragung auf dem Bus in einer zweiten Phase;

Fig. 9 den Nachrichtenaustausch zur schnellen Übertragung auf dem Bus in einer dritten Phase;

Fig. 10 besondere zeitkritische Nachrichten;

Fig. 11 das Zeitverhalten einer Nachrichtenübertragung in einer ersten Phase und

Fig. 12 das Zeitverhalten einer Nachrichtenübertragung in einer zweiten Phase.

Der Aufbau des in Fig. Ia und Fig. Ib gezeigten Bussystems 1 ist durch eine übergeordnete Einheit I 1 , an die mehrere untergeordnete Einheiten I 2 , I 3 angeschlossen werden können, gekennzeichnet. Die untergeordneten Einheiten I 2 , I 3 werden dabei in Reihe oder Serie zu einem seriellen Aufbau verbunden. Dabei wird eine erste untergeordnete Einheit UE4, z.B. ein Preselektor, über zwei Kabel an eine übergeordnete Einheit ÜE, z. B. ein Funkgerät, angeschlossen, und danach eine zweite untergeordnete Einheit UE3 , z.B. ein Stehwellenmeßgerät, über weitere

zwei, Kabel mit der ersten untergeordneten Einheit verbunden usw. Eine letzte untergeordnete Einheit UEl, z.B. ein Antennenanpaßgerät (Antenna Tuning Unit) schliesst den Bus I 5 ab.

Zur Verkabelung I 4 können statt der Koaxialkabel auch Glasfaserkabel und optische Verbinder verwendet werden, ohne den Busaufbau zu verändern. Obwohl das Bussystem 1 in erster Linie dafür ausgelegt ist, externe Module anzusteuern, ist das nachfolgend beschriebene Konzept auch offen für Anwendungen, die die Ansteuerung interner Module erfordern. Zur Vereinfachung wird für die Bezeichnung des Busses I 5 auch die Abkürzung RCBSER verwendet. Zusätzlich muß noch erwähnt werden, dass jede Geräteeinheit I 1 , I 2 bzw. I 3 z. B. über ein Programmable Gate Array (FPGA- Baustein) verfügt, der einen Speicher I 211 enthält und die Kommunikation über den Bus 1 5. steuert.

Eine in Fig. 2 gezeigte Anwendung des BusSystems 1, besteht in dem Aufbau eines Funksystems. Dabei bildet die übergeordnete Einheit I 1 das Funkgerät 2 λ und die untergeordneten Einheiten I 2 können Zusatzgeräte 2 2 wie Verstärker, Stehwellenmeßgeräte oder Selektoren sein, die an das Funkgerät z. B. über Koaxial- bzw. Glasfaserleitungen 2 4 angeschlossen sind. Das Bussystem 1 wird, z.B. durch ein automatisches Antennenanpaßgerät (Antenna Tuning Unit ATU) , 2 3 abgeschlossen.

Das Standardtelegramm 3 besteht, wie in Fig. 3 gezeigt, aus einem Nachrichtenkopf 3 3 , welcher durch ein Startbit 'K' gefolgt von einem Startbit X J' und ein nachfolgendes Statusbit gebildet wird. Das Statusbit wird entweder mit den Zeichen RD/WR_RF oder IRQ_RF_EXT belegt, je nachdem ob die Übertragung von der übergeordneten Einheit an die untergeordneten Einheiten oder in entgegengesetzter Richtung stattfindet. Danach folgt ein Adress- S 1 und ein Datenfeld 3 2 . In der beispielhaft gezeigten Nachrichtenstruktur werden 13 Bits für das Adress- und 8 Bits für das Datenfeld benutzt.

Fig. 4 zeigt die bitweise Aufteilung einer Nachricht auf die Freiplätze zwischen den Taktbits oder -zeichen. Das Taktsignal ist als alternierende Folge von Zeichen λ X' und "Y' erkennbar. Zur Kodierung der Zeichen wird vorzugsweise ein differentieller Manchester Code, wie er nachfolgend beschrieben ist, eingesetzt. Dabei wird das Zeichen λ X' dadurch kenntlich, dass es zwischen dem ersten und zweiten Start- oder Synchronisationsbit λ K' und λ J' erscheint. Das Zeichen X Y' ergibt sich als auf das Start- oder Synchronisationsbit λ J' folgend. Durch diese bitweise Aufteilung der Nachricht wird es möglich, Bitinformation gleichzeitig und völlig unabhängig auf dem seriellen Bus neben asynchron zwischen den Einheiten versendeten Nachrichten auszutauschen. Die wechselweise Einfügung der Zeichen X X' und λ Y' kann sofort ausgewertet werden. Die Bitinformation, die über die ständig ausgetauschten Taktsignale übertragen wird, wird auch als zeitkritisches Signal angegeben.

Fig. 5 zeigt den Aufbau des vorzugsweise verwendeten Manchester Kodierungsverfahrens 5. Bei dem Verfahren 5 erfolgt eine Aufteilung in Bit-Zellen, wobei in der erste Hälfte der Bit-Zelle eine andere Polarisation oder Amplitude gegeben ist als in der zweiten Hälfte der Bit- Zelle. Dadurch wird erreicht, daß in jeder Bit-Zelle ein Pegelsprung auftritt, der z.B. auch eine einfache Synchronisation der beteiligten Stationen ermöglicht. Die Unterscheidung der Zeichen erfolgt dabei durch eine Flanke am Bitbeginn. So ist das Zeichen "O' durch eine Flanke am Bitbeginn gekennzeichnet, wohingegen beim Zeichen 1 I' keine Flanke kodiert wird. Bei dem vorliegend vorzugsweise verwendeten Derivat des Manchester Codes werden ausserdem zwei Codeerweiterungen in das Codealphabet, d.h. die Menge der verwendeten Zeichen, aufgenommen: λ K' und λ J' . Dabei ist die Codeerweiterung dadurch gegeben, dass kein Polarisationswechsel oder Pegelsprung in der Bitmitte auftritt. Das Zeichen V K' ist durch eine Flanke, das

Zeichen λ J' durch 'keine Flanke' am Bitbeginn gekennzeichnet .

Fig. 6 zeigt das Zeitverhalten oder Timing 6 eines Nachrichtentelegraimms, insbesondere auch eines zeitkritischen Nachrichtentelegramms 4. Bei einer beispielhaften Datenrate von 12,5 MHz ergibt sich pro Bit eine Zeitallokation von T B = 80ns und damit für die

Gesamtlänge eines zeitkritischen Telegramms T M = 3,84μs (= 24 x 80ns) . Dabei ist für die gesicherte Verarbeitung der

Nachrichten eine Toleranzbreite von 1% vorgesehen.

Die Standardnachrichtenverarbeitung ist in den Figuren 7a und 7b dargestellt. Fig. 7a zeigt dabei die Verarbeitung von Standardnachrichten, die mit Hilfe eines Speichers I 211 verarbeitet werden.

Standardnachrichten 3 von der übergeordneten Einheit I 1 an die untergeordneten Einheiten I 2 bzw. I 3 werden von den untergeordneten Einheiten I 2 bzw. I 3 gleichzeitig erhalten. Dieses Nachrichtenweitergabe wird als point-to- multipoint-Verbindung bezeichnet .

Standardnachrichten 3 werden von den untergeordneten Einheiten I 3 an die übergeordnete Einheit I 1 über die zwischenliegenden untergeordneten Einheiten I 2 weitergeleitet. Dadurch wird ein reibungsloser Ablauf der

Nachrichtenweitergabe einer untergeordneten Einheit I 2 bzw. I 3 an die übergeordnete Einheit I 1 auf dem seriellen Bus I 5 ermöglicht. Zugriffsprobleme entstehen nicht, da der Bus I 5 in Richtung Zentrale I 1 so aufgebaut ist, dass kurzfristig eine sogenannte point-to-point Verbindung zwischen jeweils zwei untergeordneten Einheiten I 2 bzw. einer untergeordneten Einheit I 2 und der übergeordneten Einheit I 1 aufgebaut wird, bis eine Nachricht 3 erfolgreich an die übergeordnete Einheit I 1 weitergeleitet wurde .

Für die Verarbeitung einer Standardnachricht 3 sind zwei Verfahrensweisen möglich. Die Figuren 7a und 7b zeigen die Funktionsweise. Fig. 7a illustriert dabei einen ersten Fall. Dabei erhält eine untergeordnete Einheit UEn über eine point-to-point Verbindung von einer untergeordneten Einheit UEn-I eine Nachricht N 1 und prüft, dargestellt durch eine Nachricht N 2 , ob der eigene Nachrichtenspeicher I 211 leer ist. Sollte dies der Fall sein, wird eine Nachricht N 3 direkt an den Speicher der nachfolgenden untergeordneten Einheit UEn+1 weitergeleitet. Fig. 7b zeigt dabei einen zweiten Fall. Enthält der Speicher I 211 bereits mindestens eine Nachricht, dann wird die empfangene Nachricht N 4 bis zur erfolgreichen Abarbeitung aller in dem Speicher I 211 enthaltenen Nachrichten in dem Speicher I 211 abgelegt und erst nach Abarbeitung der Nachrichten im Speicher als eine Nachricht N 6 an die nachfolgende untergeordnete Einheit weitergesandt UEn+1. Die Verweilzeit der Nachricht N 4 im Speicher I 211 hängt von der initialen Anzahl der Nachrichten im Speicher I 211 ab.

Zeitkritische Signale 4, deren Verarbeitung in den Figuren 8a und 8b dargestellt ist, werden gesendet, wenn eine gesonderte Verarbeitung und ein schneller Austausch von Nachrichten notwendig und in Form von Bitinformation möglich ist. Dies tritt dann ein, wenn z.B. ein Funkgerät als übergeordnete Einheit ÜE für die Sendung eines Hochfrequenzsignals an die untergeordneten Einheiten UEl- UE4 bestimmte Einstellungen, z.B. Verstärkungsfaktoren, Filterparameter oder Einstellungen eines Antennenanpaßgeräts, sendet und kurz vor dem Sendebeginn eine Bestätigung über die erfolgreiche Einstellung der notwendigen Parameter fordert, um daraufhin das HF-Signal aussenden zu können. Die Bestätigungen werden dann in Form eines zeitkritischen Signals 4 von den untergeordneten Einheiten UE1-UE4 an die übergeordnete Einheit ÜE gesendet. Dies erfolgt so, dass das letzte Glied UEl des Busses I 5 als erstes die Kodierung seines Taktsignals ändert. Im Gegensatz zu Standardnachrichten erfahren

zeitkritische Signale in den zu durchlaufenden untergeordneten Einheiten eine gesonderte Verarbeitung.

Fig. 8a zeigt eine erste allgemeine Darstellungsweise. Trifft an einer untergeordneten Einheit I 2 aufgrund einer vorausgehenden Nachricht zur HF-Übertragung der übergeordneten Einheit an alle oder nur einige der untergeordneten Einheiten UE1-UE4 z. B. an der untergeordneten Einheit UE3 ein zeitkritisches Signal 4, in der Fig. 8a mit N 7 bezeichnet, einer vorherigen Einheit UE2 ein, so wird zunächst ein interner Zustand READY geprüft und das Signal 4, dann als zeitkritische Sammelnachricht N 8 an die nachfolgende untergeordnete Einheit UE3 oder im Falle der letzten untergeordneten Einheit UE4 an die übergeordnete Einheit ÜE weitergesendet .

Fig. 8b zeigt die Verarbeitung für den Fall des speziellen TX_ACTIVE Signals 1O 1 , die auf eine bevorstehende HF- Signalübertragung hinweist. Bei dieser Variante wird von allen untergeordneten Einheiten UE1-UE4 ein READY-Signal 1O 3 erwartet und dieses von untergeordneter Einheit z. B. UE3 zu untergeordneter Einheit UE4 und dann zur übergeordneten Einheit ÜE weitergeleitet.

Die Kommunikation verläuft dabei so, dass die übergeordnete Einheit ÜE ein Signal N 9 an eine untergeordnete Einheit UEn sendet. Diese setzt einen internen Zustand auf READY und wartet auf ein Signal N 10 von einer im Bus I 5 vorhergehenden untergeordneten Einheit UEn-I. Nach Abfrage des internen Zustandes, wird dann ein verknüpftes Signal N 11 an eine nachfolgende untergeordnete Einheit UEn+1 gesandt.

Fig. 9 zeigt einen weiteren Signalverarbeitungsablauf. Es wird ein Signal N 12 von einer übergeordneten Einheit ÜE von einer untergeordenten Einheit UEn empfangen. Bei einer Anwendung des Busses I 5 betrifft dies den Empfang eines TX_ACTIVE/ CARRIER_MAGNITUDE Signals, welches den

unmittelbaren Sendebetrieb kennzeichnet. Daraufhin wird ggf. ein interner Zustand gesetzt, in der Figur nicht gezeigt . Wird danach von einer vorausgehenden untergeordneten Einheit UEn-I ein Signal N 13 erhalten, wird ein Signal N 14 erzeugt und an eine nachfolgende untergeordnete Einheit I 2 weitergesendet.

Fig. 10 zeigt drei spezielle Signale insbesondere zeitkritische Signale 1O 1 , 1O 2 , und 1O 3 , die von der übergeordneten Einheit ÜE zu den untergeordneten Einheiten UE1-UE4 sowie von den untergeordneten Einheiten UE1-UE4 zur Zentrale ÜE gesendet werden. Dabei ist ein erstes Signal 1O 1 von der übergeordneten Einheit ÜE an alle untergeordnete Einheiten UE1-UE4 dadurch gekennzeichnet, dass es als Taktsignal als ständige Folge von Zeichen λ X' kodiert ist. Die Figur 10 zeigt wieder den parallelen Austausch von echtzeitfähiger Bitinformation und längeren Datenpaketen. Das Zeichen TX_ACTIVE ist dadurch gekennzeichnet, dass es als Signal 1O 1 von der übergeordneten Einheit ÜE an die untergeordneten Einheiten UE1-UE4 gesendet wird. Ein zweites Signal 1O 2 von der übergeordneten Einheit ÜE zu den untergeordneten Einheiten UE1-UE4 wird ebenfalls mit Hilfe des Taktsignals übermittelt, jedoch werden abwechselnd TX_ACTIVE und CARRIER_MAGNITUDE gesendet. Dabei wird CARRIER_MAGNITUDE als "Y' übertragen. Ein vorauslaufender Sync-Frame sorgt wieder für einen Abgleich der Taktgeneratoren. Bei einem READY-Signal 1O 3 der untergeordneten Einheiten UE1-UE4 an die übergeordnete Einheit ÜE wird ein READY-Signal gesendet, wie oben beschrieben.

Die Figuren 11 und 12 geben in Form von Zeit-Diagrammen einen Überblick des zeitlichen Ablaufs der Busaktivität zur Weiterreichung zeitkritischer Signale über die verbundenen untergeordneten Einheiten UE1-UE4 bis zur übergeordneten Einheit ÜE am Bus I 5 . Nach einer Aufforderung der übergeordneten Einheit ÜE der Länge T M und einer vorbestimmten Antwortzeit der letzten oder abschliessenden untergeordneten Einheit UEl am Bus wird

das Signal über den Abschluß der Parametereinstellungen in den untergeordneten Einheiten nach dem obenbeschriebenen point-to-point Signalisierungsverfahren von untergeordneter Einheit UEn-I zu untergeordneter Einheit UEn und schließlich an die übergeordnete Einheit ÜE weitergeleitet. Die Gesamtantwortzeit ergibt sich dann wie in Fig. 11 gezeigt. Fig. 12 zeigt die Verhältnisse für den Fall, dass eine volle Nachrichtendauer zur Auswertung des internen Zustands benötigt wird.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Das erfindungsgemäße Bussystem kann vielfältig zum Einsatz kommen. Alle beschriebenen und gezeichneten Elemente sind beliebig miteinander kombinierbar.